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Kurzfilme
Transkript
00:00Musik
00:30Musik
01:00Das Wegefrühstück ist ja noch schlimmer.
01:27Sieht gar nicht so blöd aus.
01:29Guck doch mal hier.
01:31Das ist ein Möhrchen.
01:37Du hast gesagt, du bringst mir Frühstück mit.
01:39Cafeteria hatte zu.
01:41Vielleicht kann Robert dir was mitbringen.
01:43Er sagt, er kommt nicht dreimal am Tag her.
01:45Ich soll essen, was aufs Tablett kommt.
01:47So jemanden hast du geheiratet.
01:49Leg nicht ab.
01:51Was gibt's Neues?
01:53René, der Neue nervt.
01:55Das ist nichts Neues.
01:57Oh, Hentschel.
02:01Hallo?
02:03Wo denn?
02:07In Babelsberg.
02:09Kannst du mir die Adresse schicken?
02:11Ja, mach ich.
02:13Bis gleich.
02:15Ciao.
02:16Und?
02:17Das Neueste vom Neuen.
02:18Eine Tote in Babelsberg.
02:19Und ich muss los.
02:21Ruf mich dann an, ja?
02:23Mh?
02:24Ey.
02:25Das ist das Einzige.
02:26Du magst das doch eh nicht.
02:27Das schmeckt.
02:29Tschüss.
02:31Wie ein Mensch, wie viel mehr geht.
02:33Seid.
02:35Das ist das Einzige.
02:37Und ich kann.
02:38Das ist das Einzige.
02:39Und ich weiß es nicht.
02:41Du sagst, ich kann gerade mal ganz mal gefragt werden.
02:43Ach.
02:44Wollen wir mal ganz mal?
02:45Und ich will das nicht machen.
02:46Ja?
02:47Nicht in den Gizchen treten, ja? Ich brauche Detailaufnahmen.
02:54Ich mache den Job nicht zum ersten Mal, Mäuschen.
02:56Hey. Hallo.
02:58Okay, Hanni und Banni, du glaubst gar nicht, wie oft ich unscharfe Fotos bekomme.
03:01Ja, kannst du an die Wand hängen, wenn du drauf stehst.
03:04Ich stehe auf andere Dinge.
03:05Luna!
03:08Auch schon da?
03:10Hey, Jutta.
03:11Hallo.
03:13Wie heißt die Tote?
03:15Gisela Luger.
03:16Ich habe mir bereits einen Überblick verschafft.
03:18Anscheinend ist sie hier runtergestürzt.
03:20Fall gelöst.
03:21Luna, hast du schon mit den Nachbarn gesprochen?
03:23Die wollen einen lauten Streit gehört haben.
03:25Kam aber in den letzten Wochen häufiger vor.
03:28Und Todeszeitpunkt?
03:29Oh.
03:31Ich bin zwar gut, aber da muss selbst ich den Bericht der Gerichtsmedizin abwarten.
03:34Ach was.
03:3623.43 Uhr.
03:39Du willst mich wohl verarschen.
03:41Die Uhr ist beim Sturz zerbrochen und stehen geblieben.
03:43Ah.
03:46Nicht schlecht.
03:48Jutta.
03:49Nicht trütteln.
03:52Was ist das für ein Fatske?
04:00Luna.
04:02Lack oben auf dem Schreibtisch.
04:03Apartment, Haus, See, Lodge.
04:10Wellness, Massagen.
04:12Könnte mir auch gefallen.
04:13Massage kannst du auch hier haben.
04:16Noch so ein Spruch und ich sage Henschel, dass er mal deine Personalakte massieren soll.
04:19Oh.
04:24Was hat denn die Tote beruflich gemacht?
04:26Lebensmittelindustrie.
04:37Oh.
04:38Das riecht voll nach Gurke.
04:39Und was ist da drin?
04:53Bockwurst.
04:54So, Herr Luth.
05:08Das bringt erstmal wieder Ihren Kreislauf in Gang.
05:11Brauchen Sie Milch?
05:12Danke, Veganer.
05:14Okay.
05:15Erstmal herzliches Beileid, ja?
05:17Mhm.
05:17Sagen Sie mal, Ihre Mutter, die war Ernährungsforscherin, ja?
05:23Mhm.
05:26Da hat sie eben auch meinen Vater kennengelernt.
05:29Dann hat sie uns verlassen.
05:31Nach der Wende und ist in den Westen.
05:33Mhm.
05:34Hat da für verschiedene Lebensmittelkonzerne gearbeitet.
05:37Was genau?
05:39Sie hat künstliche Stoffe durch natürliche Zutaten ersetzt.
05:44Ich dachte, das ist in der Lebensmittelindustrie mal andersrum.
05:48Gott sei Dank nicht mehr.
05:50Menschen möchten authentisches Essen.
05:51Keine zugespritzten Antibiotika-Scheißen.
05:55Haben Sie recht.
05:56Zum Glück.
05:57Klingt jetzt für mich nicht so, als ob man sich in diesem Buch viele Feinde macht.
06:06Ähm.
06:08Unsere Kollegen haben Kontoauszüge gefunden.
06:11Ihre Mutter hat kurz vor ihrem Tod 500.000 Euro erhalten.
06:15Wissen Sie wofür?
06:18Ich weiß nicht, woher das Geld kommt.
06:20Es interessiert mich auch nicht.
06:21Mir hat sie nie darüber geredet.
06:23Wissen Sie, ob es ein Testament gibt?
06:26Ein Testament?
06:27Ja.
06:29Ich weiß von keinem Testament.
06:33Naja, wenn keines auftaucht, dann sind Sie der Alleinerbe.
06:38Wo waren Sie denn zwischen 23 und 24 Uhr?
06:41Sie glauben, dass Sie...
06:44Wir müssen Sie das fragen.
06:46Das ist unglaublich.
06:47Das ist unglaublich.
06:48Luga, wir müssen das fragen.
06:50Das ist das Allerletzte.
06:53Ich hab geschlafen.
06:55Ja?
06:57Können meinen Vater fragen.
06:58Rufen Sie meinen Vater an.
07:00Das werden wir.
07:02Wohnen Sie bei Ihrem Vater?
07:03Nein.
07:06Ja, ich wohne bei meinem Vater.
07:09Ich bin vorübergehend bei ihm eingezogen.
07:10Okay.
07:11Was sind denn das für Gründe?
07:12Das geht Sie gar nichts an.
07:13Es läuft gerade nicht so gut bei mir.
07:18Deswegen bin ich nicht hinter dem Geld von meiner Mutter her.
07:20Sondern?
07:21Haben Sie einen Verdacht?
07:27Ihr neuer Freund.
07:29Tom Kuhn.
07:30Personal Trainer.
07:32Schleimiger...
07:33Meine Mutter hat vor einer Woche die Beziehung beendet.
07:41Und gestern sollte er ihr die Wohnungsschlüssel zurückgeben.
07:45Fragen Sie die nochmal nach einem Testament.
07:47Das werden wir.
07:49Bin ich jetzt hier fertig?
07:52Ja.
07:52Danke.
07:53Danke.
07:53Danke.
07:53Die 500.000 stammen von einer Firma namens GVI AG.
08:08Das ist zwei Wochen her.
08:13Ah.
08:14Global Vegan Industries.
08:15Sitz ist Potsdam.
08:17Geschäftsführerin Annalena Pross.
08:20Die entwickeln und produzieren vegane Ersatzprodukte für die Leben.
08:23Lebensmittelbranche.
08:25Sag mal, was war denn der Überweisungsgrund?
08:27PAD 37B 8294.
08:32PAD, PAD, PAD, PAD, PAD.
08:33Könnte Patent sein.
08:34Luna, ich check das mal.
08:35Kannst du mir mal einen Gefallen tun?
08:37Kannst du mal Tom Kuhn überprüfen?
08:38Das ist der Personal Trainer der Toten.
08:41Und ihr Geliebter.
08:43Oh, zwei in einem.
08:45Sehr praktisch.
08:47Hm.
08:48Der Mann ist achtenkundig.
08:49Sieht aber ganz nice aus.
08:51Ich dachte, Frauen kommt es auf die inneren Werte an.
08:54Ach, denkt das ruhig weiter.
08:56Tom Kuhn ist vorbestraft wegen Körperverletzung mit Todesfolger.
09:00Hier steht, dass er mal Mitglied war der Hooligan-Szene.
09:03Turbine Ultras.
09:05Guck mal, das ist 20 Jahre her.
09:06Ja.
09:07Und seitdem ist nichts mehr gewesen.
09:08Na und?
09:09Der neigt zu Gewalttaten.
09:11Verliert gern mal die Fassung.
09:12Menschen können sich ändern.
09:14Ach, äußerlich.
09:15Komm, wir fahren zum Personal Trainer.
09:17Lust auf ne runde Bauch, Beine, Po?
09:20Tut dir bestimmt gut.
09:21Kannst du auf dem Rückweg Tom Kuhn mitbringen?
09:23Sag mal, Christoph, hast du schon was rausgefunden zu dem Patent?
09:26Das ist eine abgelaufene Patentnummer aus der DDR
09:29vom ehemaligen Institut für Ernährungsforschung.
09:32Es geht um einen Wurstersatz aus Rübenschnitzel.
09:36Okay.
09:37Wollen wir da mal hinfahren und fragen,
09:39warum so ein abgelaufenes Patent ne halbe Million wert ist?
09:42Klar.
09:42Viel Spaß, ne?
09:47Ja.
09:48Bauch, Beine, Po.
10:04Was haben wir verbrochen,
10:06dass der Typ jetzt unser Kollege ist?
10:08Keine Ahnung.
10:09Der ist echt schwer zu ertragen.
10:10Vielleicht sollten wir über Tencha reden.
10:12Warum hätten wir nicht ne kluge, charmante Kollegin haben können?
10:15Hätte ich nichts dagegen.
10:17Ey, du hast Anne, oder?
10:19Herr Grünbaum, Frau Kunert, Annalena Pross.
10:29Hallo.
10:30Hallo.
10:31Schauen Sie, Fleischwander-DDR Mangelware.
10:34Deshalb forschte man damals an Ersatzprodukten,
10:36die sich günstig und einfach herstellen ließen.
10:39Wir suchen heute die Patente von damals und beleben sie wieder.
10:43Sie meinen, Sie klauen die Patente von damals?
10:45Die Patente sind nach 20 Jahren abgelaufen.
10:49Das ist völlig legal.
10:51Und wieso bezahlen Sie dann 500.000 Euro für ein abgelaufenes Patent?
10:55Wir wollten Frau Luger und ihre Kompetenz längerfristig an uns binden.
11:01Allein die Wurst aus Rübenschnitzel passt perfekt in unsere Produktlinie.
11:04Vegan und ohne künstliche Zusatzstoffe.
11:08Für eine halbe Million.
11:10Frau Pross, wir können auch gerechtlich Einsichten in Ihre Unterlagen beantragen.
11:15Wir sind gescheitert.
11:17Die Wurst war entweder zu zäh oder sie zerbröselte.
11:21In der Patentschrift stand die genaue Rezeptur nicht drin.
11:24Wir konnten sie selber nicht herstellen.
11:26Schönes Büro.
11:35Danke.
11:37Sie haben Frau Luger also dafür bezahlt, dass Sie Ihnen das genaue Rezept für die Wurst verreden?
11:41Ja.
11:43Wobei eigentlich Ihr Ex-Mann die treibende Kraft hinter den Erfindungen war.
11:46Auch was die Rübenwurst angeht.
11:48Interessant.
11:49Wusste er von dem Geld?
11:50Das müssen Sie ihn fragen.
11:52Aber Sie wollten auch mit ihm zusammenarbeiten.
11:53Er ist leider völlig unempfänglich für Geld oder Scham.
11:58Luger arbeitet immer noch in dem ehemaligen DDR-Institut für Ernährungsforschung.
12:03Ein ewig gestriger, glaubt er, auf der richtigen Seite.
12:08Kann man so eine Wurst eigentlich mal probieren?
12:10Aus rein ermittlungstechnischen Gründen natürlich.
12:13Nun, die industrielle Produktion ist leider noch nicht angelaufen.
12:17Ich würde auch einen Prototypen essen.
12:19Da müssen Sie sich leider noch etwas gedulden.
12:23Ja, ich war bei ihr, weil da hat sie ja noch gelebt.
12:39Wann war das?
12:40Zwischen acht und neun.
12:45Tappelstreit?
12:48Ich wollte halt wissen, warum sie mich völlig grundlos abserviert hat.
12:51Vielleicht hatte sie jemand anderen.
12:54Hat das ihr Ego nicht verkraftet?
12:56Sind sie ausgeflippt?
12:58Haben sie sie ein bisschen geschubst?
13:01Das ist ein Schwachsinn.
13:02Sie sind vorbestraft.
13:03Körperverletzung mit Todesfolge.
13:05Das ist lange her.
13:08Schlägerei nach dem Spiel.
13:11Ich habe meine Strafe abgesessen.
13:14Ein völlig anderes Leben.
13:15Und jetzt machen Sie den Toyboy für reiche Frauen?
13:20Ich habe Gisela gelebt.
13:23Sie war ein außergewöhnlicher Mensch.
13:24Sie war auch außergewöhnlich reich.
13:29Ihr Sohn sagt, Sie hatten es aufs Erbe abgesehen.
13:33Der ist paranoid.
13:35Er wollte nicht wahrhaben, dass seine Mutter ein eigenes Leben hat.
13:40Ich kann Ihnen versichern, ich habe von Gisela nur Geld für meine Arbeit genommen.
13:44Klar.
13:45Bauch, Beine, Po.
13:47So etwas muss ich mir nicht bieten lassen.
13:50So ein Schönling wie Sie.
13:53Der hält es nicht aus, wenn er absolviert wird.
13:57Erst recht nicht von einer viel älteren Frau.
14:01Herr Kuhn?
14:03Bitte setzen Sie sich wieder hin.
14:06Ich muss mich für meinen Kollegen entschuldigen.
14:15Kommst du mal bitte?
14:17Sag mal, geht's noch?
14:23Du kannst doch nicht mittendrin einen Verhör unterbrechen.
14:24Tom Kuhn ist Zeuge.
14:26Es bringt überhaupt nichts, ihn zu beleidigen.
14:28Guter Bulle, böser Bulle.
14:29Kennst du dich?
14:29Ja, hör doch auf mit dem Scheiß.
14:31Hey, hey, hey, hey.
14:32Was ist hier los?
14:33Wir müssen hier gerade mal was klären.
14:35Ja gut, dann klären wir das jetzt zusammen.
14:36Was ist?
14:38Ich wollte ihn ein bisschen aus der Fassung bringen.
14:40Ihn in die Mangel nehmen.
14:41Chris bekommt weiche Knie.
14:43Christoph.
14:44Ach klar, Christoph.
14:45Pass mal auf, René, so arbeiten wir ja nicht.
14:47Ja, wir arbeiten hier als Team zusammen.
14:49Und hier wird auch niemand in die Mangel genommen.
14:50Ist das klar, Kollege?
14:52Klar, Kollege.
14:54Kann wir jetzt weitermachen?
14:57Ich glaube, Christoph schafft das ganz gut alleine.
14:59Warum hat Frau Luger die Beziehung beendet?
15:19Sie sagte, es habe ihr nichts bedeutet, aber ich weiß, dass das nicht stimmt.
15:29Es gab einen anderen Grund.
15:32Was für einen Grund?
15:35Dazu will ich nichts sagen.
15:39Sie sagten, dass Sie um neun gegangen sind.
15:43Wohin?
15:43Ich war einkaufen und danach noch in der Kneipe.
15:47Wollte nicht allein sein.
15:49Was für eine Kneipe?
15:51Friedrichs Eck.
15:54Ich habe noch ein Euroleague-Spiel gesehen.
15:56Zenit Petersburg gegen Lyon.
15:59Bis um zwölf.
16:02Okay.
16:03Danke, Herr Kuhn.
16:04Das war es erst mal.
16:05Das ist nicht Ihr Ernst.
16:32Ja, ich habe es im Fall schon noch, eine kleine Schnurren.
16:44Ja, ist schon gut.
16:46Ja.
16:48Merci.
16:50Merci vielmals.
16:53Das war das Ressort am Zürichsee.
16:56Und?
16:57Gisela Luger wollte da nicht nur Wellnessurlaub machen, sie wollte in Zukunft dort leben.
17:017000 im Monat.
17:03Hä?
17:04Ich dachte, die wollte weitere Produkte mit Annalena Pross entwickeln.
17:07Wie passt denn das?
17:08Hier passt so einiges nicht.
17:10Also, ich habe hier einen Bericht aus der Gerichtsmedizin.
17:13Es gibt Hämatome an der Brust und der Hinterseite der Oberschenkel.
17:17Das Opfer wurde also mit großer Wucht über die Brüstung gestoßen.
17:20Die exakte Blutanalyse steht noch aus.
17:23Also definitiv Mord, habe ich doch gleich gesagt.
17:25Ach.
17:26Ah, das Smartphone der Toten muss noch zur KTU.
17:30Wir können es nicht entsperren.
17:33Gut, ich würde eh noch zur Sophie, dann bringe ich das da vorbei.
17:36Sag mal, kannst du noch mal an dieses Lebensmittelinstitut fahren und mit dem Ex-Mann der Toten reden?
17:41Gut, klar.
17:41Guten.
17:44Danke.
17:44Wir sollten einen Orangard-Ersatz erfinden für den Stollen aus Dresden.
18:02Orangen waren Mangelware.
18:07Und?
18:08Hat es geklappt?
18:09Gisela hatte die Idee mit den Möhren.
18:22Wir haben Möhrenstücke getrocknet und kandiert.
18:26Probieren Sie ruhig.
18:29Habe ich für Gisela gemacht.
18:31Zum Geburtstag.
18:32Möhrenstücke getrocknet.
18:41Mhm.
18:42Mänglich schlecht.
18:44Irgendwie nicht nach Orange.
18:47Ja.
18:48Wie die ganze DDR.
18:50War halt nie das, was sie hätte sein sollen.
18:54Wie war eigentlich Ihr Verhältnis zu Ihrer Ex-Frau?
18:58Wir haben uns vor langer Zeit geliebt.
19:01Wir haben ein Kind aufwachsen sehen.
19:05Es verbindet.
19:07Gab es auch mal Streit?
19:09Es gab immer Streit.
19:11Aber deswegen schlägt man sich nicht die Köpfe ein.
19:14Worüber haben Sie denn so gestritten?
19:15Ach.
19:17Wir hatten Streit über Martin, weil sie ihm nicht mehr helfen wollte.
19:20Wir hatten Streit über unser Verhältnis zum Geld und zum Kapitalismus.
19:24Aber ich konnte mich mit Gisela sehr gut streiten.
19:26Wir haben uns immer respektiert und geachtet.
19:29Waren Sie eigentlich eifersüchtig auf Tom Kuhn?
19:33Eifersucht.
19:34Sein Laster der Jugend.
19:38Tom hat Gisela sehr gut getan.
19:40Das habe ich gespürt.
19:41Hat das Ihr Sohn auch gespürt?
19:45Martin mag Tom nicht.
19:48Vielleicht ist er ein bisschen eifersüchtig.
19:49Er hängt sehr an seiner Mutter.
19:54Auch wenn sie nie für ihn da war.
20:10Klopp, klopp.
20:13Na?
20:14Mama, was machst denn du hier?
20:16Was ist denn das für eine Frage?
20:18Du wurdest angeschossen.
20:19Robert muss arbeiten.
20:21Und wer soll sich denn sonst um dich kümmern?
20:23So.
20:24Ist Papa auch mitgekommen?
20:26Papa?
20:27Du kennst ihn ja.
20:28Der lässt dich schön grüßen.
20:30Wünscht dir natürlich gute Besserung.
20:33Alles okay bei dir?
20:35Das fragst du mich?
20:36Du wurdest angeschossen.
20:38Ich suche mal eben eine Vase.
20:39Bis gleich.
20:40Bis gleich.
20:46Ihre Ex-Frau hat für das Rezept einer Rübenwurst 500.000 Euro kassiert.
20:57Wussten Sie von dem Geschäft?
20:59Adalena Pross hat mich auch kontaktiert.
21:01Die wollten unbedingt die Rübenwurst produzieren.
21:04Haben sie aber nicht hinbekommen.
21:06Warum hatten Sie kein Interesse, mit ihr ins Geschäft zu kommen?
21:09Für eine bessere Welt, dank unserer Produkte.
21:15So hat die Pross mich einwickeln wollen.
21:17Die interessiert sich aber nicht für die Welt.
21:19Die interessiert sich nur für ihren eigenen Aktienkurs.
21:22Sie hätten auch mal richtig schön absahnen können.
21:25Absahnen, das ist typisch, ja.
21:27Für mich zählen Solidarität und Zusammenhalt.
21:30Haben Sie verärgert, dass Ihre Ex-Frau mit Frau Pross ins Geschäft gekommen ist?
21:34Ach, nö.
21:36Wir sind es verwundert.
21:37Warum?
21:39Weil die Rübenwurst gar nicht vegan ist.
21:43Wir haben Gelatine als Bindemittel verwendet.
21:45Gelatine ist ein tierisches Produkt.
21:50Chemie ist nicht so irrsinnig.
21:53Hi Luna, ich habe Neuigkeiten.
21:56Und zwar Gisela Luger hat Annalena Pross ein völlig wertloses Produkt verkauft.
22:02Die Rübenwurst war nie vegan.
22:06Ja, ist auf jeden Fall ein Mordmotiv.
22:07Gut, danke.
22:12Bis dann.
22:13Ach, hallo.
22:15Hey.
22:15Hey.
22:16Guck mal, ich habe dir Muffins und Kaffee mitgebracht, aber ich sehe, du bist schon bestens versorgt.
22:21Schön, dich zu sehen.
22:23Wie geht's dir?
22:23Ähm, gut.
22:28Gibt es was Neues in dem Fall?
22:30Ach, Sophie, jetzt vergiss doch mal die Arbeit.
22:33Ähm, gibt auch nicht wirklich was Neues.
22:35Ich muss nur noch das Handy des Opfers zur KTU bringen.
22:38Vielleicht können die das da entsperren.
22:39Keine Hinweise auf den PIN-Code?
22:42Zeig mal.
22:45Ist das Opfer eine Frau?
22:48Äh, ja.
22:51Es ist immer das Geburtsdatum des ersten Kindes.
22:54Das ist total unsicher.
22:55Aber das vergisst keine Mutter.
23:03So, da-da-da-da.
23:05So, und wurde am 26.08.85 geboren.
23:13Das stimmt.
23:16Mutter bleibt eben Mutter.
23:17Mama, warum rufst du nicht zurück?
23:27Die Bank hat den Geldhanzug gedreht.
23:29Was soll ich denn machen?
23:31Nächste Nachricht.
23:32Mama, du schwimmst in Kohle und du schuldest mir was.
23:35Das weißt du genau.
23:36Ruf mich zurück.
23:37Du kannst mich nicht einfach ignorieren.
23:39Keine weitere Nachricht.
23:39Na, schon wird denn der trauernde Sohn.
23:41Ja.
23:41Habt ihr ihn schon mal unter die Lupe genommen?
23:43Habe ich.
23:45Martin Lugas Finanzen sehen richtig schlecht aus.
23:48Hat vor zwei Jahren einen Laden für vegane Schokolade in der Innenstadt eröffnet.
23:53Die Miete ist seit Monaten überfällig.
23:55Ihm droht die Räumung und ein Insolvenzverfahren.
23:57Ja, aber er hat ein A-Levy.
23:59Ja, von seinem Vater, der will ihn schützen.
24:01Martin Lugas hat eine Drogenvergangenheit.
24:03Na, das ist interessant.
24:04Wurde mehrfach mit BTM am Steuer erwischt.
24:06THC, Ecstasy und Koks.
24:09Zweimal Entzugsklinik an der Ostsee.
24:12Na, das erklärt natürlich auch, warum die Mutter ihm den Geldhanzug gedreht hat.
24:15Überprüf doch mal, wo sein Handy zum Tatzeitpunkt eingeloggt war.
24:19Äh, also ich wollte eigentlich mit David zur Annalena Prost fahren.
24:23Ich möchte gerne herausfinden, ob sie wusste, dass Gisela Luger ihr ein nicht-veganes Produkt verkauft hat.
24:27Ja, mach das mal.
24:28Ja?
24:29Ja, finde ich gut.
24:30Cool.
24:30Achso, und René, wenn du die Handylaten checkst, könntest du dann gleich mal gucken,
24:35ob Annalena Prost in der Tatnacht in der Nähe von Gisela Lugas Wohnung eingeloggt war?
24:38Jawohl, euer Gnaben.
24:41Danke.
24:52Gisela Luger hat Ihnen ein wertloses Produkt verkauft.
24:57Die Rübenwurst war nicht vegan.
25:00Unsinn.
25:02Wir haben einfach nur Startschwierigkeiten.
25:04Sie haben also keine Probleme mit dem Bindemittel?
25:05Woher wissen Sie das?
25:10Jakob Luger hat ausgesagt, dass die Rübenwurst, die er zusammen mit seiner Frau entwickelt hat,
25:15Gelatine als Bindemittel hatte.
25:16Ja, Frau Luger hat die Gelatine wahrscheinlich einfach ausgetauscht oder gestrichen.
25:25Gelatine.
25:28Sie hat Lecithin ins Rezept geschrieben.
25:31Das funktioniert aber nicht.
25:32Sie haben also eine halbe Million für nichts ausgegeben.
25:36Das ist ein Mordmotiv, Frau Prost.
25:41Haben Sie Frau Luger gestern nochmal privat besucht?
25:42Nein.
25:44Wo waren Sie denn zwischen 23 und 24 Uhr?
25:46Ich habe Gisela Luger nicht umgebracht, obwohl ich gerade große Lust dazu hätte.
25:50Beantworten Sie die Frage.
25:51Ich war zu Hause in einer Telco und habe unserem Vorstand von den großen Marktchancen der veganen Rübenwurst vorgeschwerten.
25:57Um halb zwölf Uhr nachts.
25:58Was glauben Sie denn? Global Vegan Industries. Unsere Kapitalgeber sind weltweit aktiv.
26:03Sie wissen, dass wir das überprüfen werden.
26:04Ich bitte darum. Mein Sekretär gibt Ihnen gerne eine Liste der Telco-Teilnehmer mit.
26:09Danke.
26:15Und was glaubst du?
26:17Na ja, ich habe das Gefühl, sie war verzweifelt.
26:19Und hatte keine Ahnung.
26:23Sie wusste nicht, dass sie die Katze im Sack gekauft hat.
26:26Hm.
26:27Ja, oder sie ist eine gute Schauspielerin.
26:31Oder das.
26:34Sagen Sie meine restlichen Termine für heute ab.
26:37Und sagen Sie meiner Frau, ich komme heute später.
26:41Wie geht es der Kollegin Polmann?
26:44Na ja, sie ist Gott sei Dank auf dem Weg der Besserung.
26:46Gut, gut. Freut mich zu hören.
26:48Wie macht sich Herr Gerstenberg als Ersatz?
26:52Ja, also wenn ich jetzt mal ganz ehrlich bin, der passt nicht in unser Team.
26:54Das ist ein aufgeblasener Gockel.
26:56Die Stelle von Herrn Gerstenberg ist bis zur Genesung von Frau Polmann bereits bewilligt.
27:00Ich weiß, aber das...
27:01Punkt.
27:02Also wir kommen auch ohne ihn klar, bis Frau Polmann wieder da ist.
27:05Sie haben keine Ahnung, was das für ein Papierkrieg bedeutet.
27:08Nein.
27:09Integrieren Sie Herrn Gerstenberg in Ihrem Team.
27:12Sie schaffen das schon.
27:13Ja, da sind wir uns einig.
27:27Der Artikel ist toll geworden.
27:29Nur das Foto, das gefällt mir noch nicht.
27:31Das schicke ich Ihnen noch ein anderes.
27:33Ja.
27:34Nicht zu danken.
27:36Ja.
27:37Ja.
27:38Wiederhören.
27:38Gerstenberg?
27:51Gerstenberg?
27:53Ja genau, ich habe Ihnen heute Morgen meine Karte.
27:58In der Wohnung von Frau Luca.
28:02Sie haben genau das Richtige getan.
28:04Danke.
28:05Danke.
28:08Nee, das musst du dir erst verdienen.
28:16Nee, das musst du dir erst verdienen.
28:16Okay.
28:28Okay.
28:29Musik
28:58Sieben bleiben oder ich schieße.
29:00Ganz ruhig. Umdrehen.
29:04Jetzt bin ich auch mal gespannt.
29:07Maske ab.
29:09Na los.
29:11Runter damit.
29:24Bitte.
29:27So.
29:28Du hast bei uns übernachtet?
29:30Mhm.
29:31Und Papa?
29:32Der kann sich sein Frühstück auch mal selber machen.
29:34Hat Leon sich bestimmt total gefreut,
29:36dass die Oma auch mal bei uns übernachtet hat?
29:38Und wie?
29:42Ein Insider berichtet,
29:44Potsdam versinkt in Kriminalität.
29:47Pff.
29:47Pff.
29:47Auch schon, ja.
30:03Ähm, können Sie mal bitte die Hand stellen, aber nicht?
30:05Wollen Sie ein Wasser?
30:19Nein.
30:19Pff.
30:20Pff.
30:20Sie sind also letzte Nacht bei Ihrer Mutter eingebrochen?
30:32Was haben Sie denn da gesucht?
30:34Mein Kinderzimmer.
30:35Haben Sie es gefunden?
30:40Es gab nie ein Kinderzimmer bei meiner Mutter.
30:43Hat sie nie eingerichtet.
30:44Ich habe nach dem Testament gesucht.
30:49Konnte Sie nicht schnell genug gehen?
30:52Nein.
30:53Ich wollte wissen, ob es überhaupt eins gibt.
30:56Oder ob sie mich enterbt hat.
30:57Warum sollte sie das tun?
31:00Wegen Tom.
31:02Und weil sie glaubt, dass ich ein Versager bin.
31:06Wem sie schon so oft geholfen hat.
31:09Das hat sie ja aber nicht davon abgehalten,
31:11ihr diverse Nachrichten vorgestern zu hinterlassen
31:14und erneut um Hilfe zu bitten.
31:16Verdammt nochmal, ich bin ihr Sohn.
31:18Sie muss mir helfen.
31:19Hat sie auf Ihre Nachrichten reagiert?
31:21Ja, sie...
31:23Sie hat...
31:26nicht mal Zeit gehabt, mit mir in Ruhe zu reden.
31:30Warum hatte sie keine Zeit?
31:31Weil sie Tom erwartet hat.
31:33Das habe ich Ihnen doch schon gesagt.
31:34Moment mal.
31:36Die Nachrichten an Ihre Mutter haben Sie um 21.30 Uhr gesendet.
31:40Um 21.43 Uhr war das Telefonat.
31:43Da war Tom Kuhn doch nix gegangen.
31:45Ja, aber er wollte zurückkommen.
31:47Deswegen war sie nervös.
31:49Warum wollte er wiederkommen?
31:51Wegen dem Wohnungsschlüssel.
31:52Den hat er vergessen, ihr zu geben.
31:56Ich sage Ihnen, der war es.
31:59Moment kurz, ja?
32:03Danke.
32:04Also, Herr Luger, da Sie in der Tatnacht die ganze Zeit zu Hause eingeloggt waren,
32:18könnten Sie von meiner Seite aus gehen.
32:22Warten Sie kurz auf Ihre Papiere.
32:24Was den Einbruch angeht, wird eine Strafanzeige auf Sie zukommen.
32:27Kommst du?
32:33Ja.
32:44Der Typ ist ein Weichei.
32:46Der hat seine Mutter nicht umgebracht.
32:47Das schafft er nicht.
32:47Ja, ich würde das zwar anders sagen, aber da bin ich deiner Meinung.
32:53Warum hast du mich letzte Nacht eigentlich nicht angerufen?
32:55Wie ich höre, hältst du dich auch oft nicht an die Regeln.
32:59Ja, aber trotzdem, du hast dich selber und Martin Luger in Gefahr gebracht.
33:02Teamplayer ist was anderes.
33:04Bin ich so der Teamplayer?
33:06Sophie ist im Krankenhaus.
33:08Glaubst du, wir wollen hier noch einen Kollegen verlieren?
33:10Du helst mich vielleicht so nicht?
33:12Bin ich nicht.
33:13Ich bin einfach nur gut.
33:15Nee.
33:16Du bist ein Arschloch.
33:17Das bist du.
33:20Ja, was?
33:24Sophie?
33:27Boah, ey, ich vermisse dich gerade mehr denn je.
33:30Du musst die NBZ kaufen.
33:32Hä?
33:33Was?
33:33Die Neue Berliner Zeitung.
33:37Ja, okay, wenn du das sagst.
33:46Sushi will er nicht und fragen kann er nicht, oder was?
33:49Wenn ich ihn fragen soll, ist doch überhaupt niemand da.
33:54Wohin geht's?
33:56Der Enkel, die Bericht ist fertig und wie wunderbar.
33:58Die Blutuntersuchung ist auch schon da.
34:00Und?
34:00Also, ich hab festgestellt, dass...
34:04Wo kommst du denn jetzt her?
34:06Friedrichseck.
34:07Ah, Sportsbar Andrewitz kenne ich, die machen die Buletten noch selber.
34:11Ja, also Gisela Lugas Freund Tom Kuhn war angeblich zur Tatzeit da.
34:16Oder eben nicht?
34:17Ich dachte, das hast du dir überprüft.
34:19Ja, ich hab noch mal ganz nett nachgefragt bei dem Angestellten.
34:22Tom Kuhn hat die Bar vor Spielende verlassen.
34:25Um 23.30 Uhr.
34:27Damit ist ein Alibi geplatzt.
34:2913 Minuten von Drehwitz.
34:32Das kann er locker schaffen.
34:33Wir müssen noch mal mit dem Kuhn reden.
34:34Sag mal, Werner, hast du noch irgendwas?
34:35Ja, aber sicher.
34:38Im Blut des Opfers habe ich einen drastisch erhöhten Leukozyten-Spiegel
34:41bei einem ziemlich niedrigen Alphapodrinwert festgestellt.
34:44Also ich denke, das ist wirklich nicht uninteressant.
34:49Was heißt denn das?
34:50Das Opfer litt an einer Autoimmunerkrankung.
34:53Ich befürchte Multiple Sklerose.
34:55Hier.
34:57Jetzt verstehe ich, warum sie noch mal bei Prost abkassieren wollte.
35:00Mach's gut.
35:01Ja, das stimmt.
35:19Ich war noch mal dort.
35:24Ich...
35:25...sah Gisela da unten liegen.
35:27Ich war total geschockt.
35:34Ich dachte...
35:35Was dachten Sie?
35:37Ich hatte Angst.
35:40Ich...
35:41Sie wissen ja, meine...
35:43Vorstrafe.
35:45Oh, Schwachsinn.
35:47Warum haben Sie keinen Notarzt gerufen?
35:49Ich dachte, Gisela hat sich umgebracht.
35:52Sie wollte nicht gerettet werden.
35:54Selbstmord.
35:55Die Multiple Sklerose.
35:59Sie war todkrank.
36:03Woher wissen Sie das?
36:05Das ist unser Job.
36:08Niemand sollte davon aufhören.
36:10Ich muss es ihr versprechen.
36:12Jetzt verstehe ich, warum sie in das Restaurant der Schweiz ziehen wollte.
36:15Ja.
36:16Sie hatte schon einige starke Schübe.
36:18Mit Schmerzen.
36:19Sie wusste genau, wie es weitergeht.
36:23Deshalb...
36:25...wollte sie die letzte Zeit genießen und dann...
36:28...Sterbehilfe in Anspruch nehmen.
36:33Dafür brauchte sie das Geld vom Pass.
36:35Aber warum hat sie niemandem außer Ihnen davon erzählt?
36:38Gisela wollte auf keinen Fall ihrer Familie zur Last fallen.
36:44Sie meinte, sie könnte im Sterben nicht einfordern, was sie im Leben nie gegeben hat.
36:48Das Alibi von Annalena Pross ist bombenfest.
37:02Sie war tatsächlich zu Hause und hatte eine lange Telko.
37:05Das haben sowohl die Mitglieder des Vorstandes als auch ihre Familie bestätigt.
37:08Und was ist mit Tom Kuhn?
37:11Er hat uns nicht alles gesagt.
37:12Klar, das spricht gegen ihn.
37:14Aber er wollte Gisela Luger schützen.
37:16Er hat ihren Willen respektiert.
37:18Das war eine Schutzbehauptung.
37:20Du bist dem voll auf den Leim gegangen.
37:22Aber er hat doch überhaupt kein Motiv.
37:25Er erbt nichts und er wusste, warum sie die Beziehung beendet hat.
37:28Der Typ war's.
37:29Das glaube ich nicht.
37:30Glauben kannst du in der Kirche, aber nicht in der Mordermittlung.
37:32Oh Gott.
37:35Guck dich das mal an.
37:36Hübsches Foto.
37:41Potsdam versinkt in Kriminalität, ja?
37:43So ein Scheiß, die sinkt seit Jahren.
37:45Ich hoffe, das war mit der Pressestelle abgestimmt.
37:47Du hast ein Interview gegeben, ohne das vorher mit mir abzusprechen.
37:50Ich dachte, ich mache mal ein bisschen Werbung für den Laden hier.
37:52Ich soll mich doch reinbringen ins Team.
37:54Solidarisch sein.
37:55Ja, das ist Teamwork, ne?
37:57Nee.
37:58Das ist egoistische und narzisstische Selbstbeweihräucherung.
38:01Und dazu auch noch gelogen.
38:04Krankhafter Egoismus.
38:06Statt Solidarität und Zusammenhalt.
38:09Chris, jetzt ist aber auch mal gut.
38:10Jetzt sei mal ruhig.
38:12Es geht nicht immer nur um dich.
38:14Es geht um den Sohn.
38:18Um Martin Luger.
38:21Die Mutter hat den Sohn abends abgewiesen.
38:25Was ist, wenn der Vater Jakob Luger nachts nochmal bei ihr war und probiert hat, sie umzustimmen.
38:30Dem gemeinsamen Sohn zu helfen.
38:33Mit dem Geld.
38:34Aus dem Geschäft mit der Rübenwurst.
38:37Aber sie weist ihren Ex-Mann zurück, weil sie das Geld für die Schweiz brauchte.
38:41Ja, aber das konnte Jakob Luger ja gar nicht wissen.
38:43Der dachte, die macht sich einen schönen Lenz, während der eigene Sohn darbt.
38:47Genau.
38:48Und dann kann auch so einer wie Jakob Luger ausrasten.
38:51Hm.
38:51Gut, dass Sie nochmal angerufen haben, Frau Pross.
39:04Und da fließt jetzt nicht alles wieder raus.
39:07Probieren Sie es.
39:07Und die ist 100% vegan.
39:31Wie haben Sie es geschafft?
39:33Das würde ich Ihnen gern sagen, Frau Pross.
39:35Aber erst, wenn Sie den Vertrag für meinen Sohn unterschrieben haben.
39:43Die sind schlimmer als Ihre Ex-Frau.
39:50Niemand ist schlimmer als Gisela.
39:54Plantago Ovata, der indische Wegerich.
39:57Seine Samen ergeben einen Emulgator, der die Gelatine ersetzt.
40:01Flohsamenschein.
40:02Ist das auch so ein Trick aus der DDR?
40:06Nein.
40:07Aus der veganen Süßwarenproduktion.
40:09Mein Sohn gab mir den Tipp.
40:11Sie werden sehen, Martins Laden wird noch eine richtige Goldgrube.
40:15Das hoffe ich.
40:16Jetzt, wo ich mit 50% dran beteiligt bin.
40:21Kümmern Sie sich um Martin.
40:23Solidarität zahlt sich immer aus.
40:26Herr Luger?
40:26Sie waren bei Ihrer Ex-Frau.
40:34Aber ich wollte doch kein Geld für mich.
40:36Kein Cent.
40:38Aber Ihrem Sohn, dem hätte Sie helfen müssen.
40:40All die Jahre habe ich mich gekümmert.
40:42Ganz ruhig.
40:43All die Jahre habe ich Martin wieder aufgebaut.
40:45Ich habe Sie angefleht.
40:49Ich habe auf Sie eingeredet.
40:52Aber Gisela stand da in Ihrem seidenen Morgenmantel und dachte nur an Ihren Macker.
40:58Und dann sah ich jetzt dieses Prospekt.
41:00Zürichsee.
41:02Fast 2000 Euro die Woche.
41:03Dafür hatte sie Geld.
41:05Für sich und Tom.
41:07Aber nicht für ihren Sohn.
41:08Sollte Ihre letzte Bleibe sein.
41:11Wie, was Bleibe?
41:13Ihre Ex-Frau hatte Multiple Sklerose.
41:16Sie?
41:17Was?
41:18Diese Woche hat sie mir denn das nicht gesagt.
41:21Weil sie weder Ihnen noch Ihrem Sohn zur Last fallen wollte.
41:23Wie, was Sie da?
41:53Wenn Sie Hilfe bei dem Papierkrieg brauchen, dann helfe ich Ihnen gern.
42:05Ich würde Ihnen gerne das Tour anbieten.
42:08Bernhard.
42:09Louis.
42:10Also, dieses Interview spricht für sich selbst.
42:13Da brauche ich keinen weiteren Gründer mehr.
42:15Richten Sie, du, Frau Pohlmann, meinen Dank aus.
42:20Ab wann können wir wieder mit ihr rechnen?
42:22Bald.
42:23Wie du siehst, war sie ja nie wirklich weg.
42:27Touché.

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