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  • gestern
+++ Mord in Berlin-Friedrichshain +++ Nachgefragt +++
Handydiebe in Werder +++ Cartoon: Millionendiebe +++
Ladendiebstahl in Potsdam-Bornstedt +++Sabotage-Serie in
Brandenburg +++

Kategorie

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Transkript
00:00Willkommen an diesem Sonntagabend bei Täter-Opfer-Polizei.
00:19Schön, dass Sie auch heute zuschauen.
00:21Wir bitten wieder um Ihre Hilfe bei der Aufklärung von Verbrechen in Berlin und Brandenburg.
00:25Wir starten heute mit einem recht besonderen Fall der 8. Mordkommission in Berlin.
00:31Besonders deshalb, weil der Täter bei der Flucht eine kilometerlange Blutspur hinterlassen hat.
00:35Und ungewöhnlich auch, weil vier Wochen nach der Tat noch nicht klar ist, wie das Opfer eigentlich heißt.
00:42Wobei gibt es garantiert Menschen, die diesen Mann gekannt haben.
00:45Nur eines ist bislang sicher, der Tatort.
00:50Es passiert sehr früh am Morgen in einem Berliner Wohnhaus im Friedrichshain.
00:55Ein Mann wird mit einem Messer angegriffen.
00:58Der Täter sticht mehrmals zu.
01:01Das Opfer hat keine Chance.
01:03Eine Berliner Mordkommission hat den Fall übernommen und die Ermittlungen laufen dafür bei der Staatsanwaltschaft zusammen.
01:10Wir haben am 30. März um 4 Uhr einen Anruf bekommen, dass ein Mann tot in einer Wohnung liegen soll.
01:17Und als die Mordkommission da eingetroffen ist, hat sie in der Tat eben diesen Mann dort gefunden, offensichtlich an einer Stichverletzung verstorben.
01:25Polizei und Rettungskräfte sind nur wenige Minuten nach dem Notruf da.
01:31Während das Umfeld am Tatort abgesucht wird und auch der Eingangsbereich des Mietshauses, sind Spezialisten der Spurensicherung auf dem Weg in die Wohnung.
01:41Kurz darauf wird dann ein Mann zur kriminaltechnischen Untersuchung abgeführt.
01:45Er hat Tüten über den Händen, weil die mit Blut verschmiert sind.
01:50Ist das der Täter?
01:51Doch schnell wird klar, es ist nicht der Täter.
01:56Er war aber auch in der Wohnung, als der Mann erstochen wurde.
02:01Zu dem Opfer gibt es bisher kaum Informationen.
02:03Wir haben tatsächlich von dem Verstorbenen nur eine vage Namensangabe.
02:11Wir kennen sein Geburtsdatum nicht.
02:12Der war an dieser Anschrift nicht gemeldet.
02:14Genauso wenig wie eine Frau und drei Kinder, die dort gewohnt haben.
02:18Hier haben sie gewohnt, in der Petersburger Straße in Berlin-Friedrichshain.
02:23In einem dieser Häuser.
02:26Obwohl dort in der Wohnung also mehrere Personen waren und den Angriff gesehen haben müssen, gibt es bisher keine Aussagen dazu.
02:34Wir stehen im Endeffekt vor einer Mauer des Schweigens.
02:36Wir haben mehrere Zeugen, die allesamt wie auch das Opfer und wohl auch der Beschuldigte der vietnamesischen Community entstammen.
02:45Und alle Beteiligten mauern komplett.
02:48Wir kriegen keine Informationen, wir kriegen keine Namen, wir kriegen keine Angaben zum etwaigen Tathergang,
02:54sondern haben wirklich eben nur diese Auffindesituation in der Wohnung.
03:00Und eine Blutspur, die der Täter auf seine Flucht hinterlassen hat.
03:03Er muss sich bei dem Messerangriff verletzt haben.
03:08Vom Tatort in der Mitte Berlins, in Berlin-Friedrichshain, in der Petersburger Straße,
03:13flüchtet der bisher Unbekannte in Richtung Bersarinplatz.
03:17Dann in die Ludwig-Pick-Straße, über die Karl-Marx-Allee, zur Weber-Wiese und Rüdersdorfer Straße bis in die Koppenstraße.
03:25Ist der blutende Mann an jenem Sonntag, den 30. März, jemandem aufgefallen? Nach 4 Uhr morgens?
03:31Die Polizei war mit sogenannten Mantrailer-Hunden der Blutspur des Täters gefolgt.
03:38Doch die endet abrupt hier in der Koppenstraße. Bis hier war der Mann zu Fuß unterwegs.
03:44Vielleicht ist er dort in ein Auto gestiegen, womöglich sogar von einem Fahrdienstleister wie Uber oder Bolt.
03:50Und erinnert sich jemand an einen blutenden Fahrgast?
03:56Was genau in der Wohnung in der Petersburger Straße passiert ist, wird wohl erst geklärt werden, wenn jemand bereit ist zu reden.
04:03Tatsächlich auch vor dem Hintergrund bleibt natürlich auch die Frage offen, haben wir hier ein bewusstes Tötungsdelikt?
04:14Oder kam es möglicherweise zu einer Auseinandersetzung und derjenige, der den anderen getötet hat, hat möglicherweise auch in einer Notwehrsituation gehandelt oder ähnliches.
04:22Das alles ist noch komplett ungekehrt.
04:25Warum sich die Männer überhaupt in der Wohnung aufgehalten haben, ist auch Teil der Ermittlungen.
04:30Wir haben in der Wohnung selbst jetzt keine weiteren Anhaltspunkte für irgendwelche illegalen Aktivitäten da gefunden,
04:38sondern die scheint eben hauptsächlich dem Aufenthalt der Mutter und der drei Kinder, die dort angetroffen worden sind, gedient zu haben.
04:45Die Staatsanwaltschaft hofft darauf, dass doch noch Hinweise kommen, die helfen werden, den Tod des Mannes aufzuklären.
04:53Wir haben aus anderen Verfahren durchaus schon die Erfahrung gemacht,
04:56dass es innerhalb einer solchen abgeschlossenen Community dann doch Leute gibt, die sich an die Ermittlungsbehörden wenden,
05:03auch weil sie eben nicht so nah an dem Tatgeschehen dann möglicherweise mit dran sind und dann eben doch mit uns kooperieren.
05:09Also insofern wäre eine der wesentlichen Fragen, ob es jemanden aus der vietnamesischen Community gibt,
05:15der entweder auch unmittelbar oder vom Hörensagen irgendetwas davon mitbekommen hat und sich bei uns melden könnte,
05:23um uns irgendwie weitere Informationen eben insbesondere zur Person des Verstorbenen und auch zum Tatverdächtigen zu geben.
05:29Einem Mann, der sich bei dem Angriff am 30. März selbst verletzt haben muss, mit dem Messer.
05:37Ihre Hinweise nimmt die 8. Mordkommission Berlin unter der Telefonnummer 030 46 64 911 888 oder unter dieser Mailadresse entgegen.
05:51Ihre Hinweise werden auf Wunsch auch vertraulich behandelt.
05:56Wer kann helfen, wer weiß etwas?
05:58Den genauen Kontakt zur 8. Mordkommission finden Sie noch einmal online auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Fahndungsseite.
06:08Was wird aus den Fällen, über die wir hier in der Sendung berichten?
06:11Welche Fahndungserfolge gibt es? Welche Ermittlungsfortschritte?
06:14Das klären wir, wenn wir nachfragen.
06:16Da steht heute am Anfang das Verfahren gegen Johannes M., den Palliativarzt aus Berlin, der mindestens 15 Menschen umgebracht haben soll.
06:24Er könnte bald vor Gericht kommen.
06:28Denn nun ist klar, gegen den Berliner Arzt wird Anklage erhoben, wegen mehrfachen Mordes aus Heimtücke und niederen Beweggründen.
06:36Johannes M. machte jahrelang Hausbesuche bei schwerkranken Menschen, eigentlich mit der Aufgabe, Schmerzen zu lindern.
06:42Aber, so erklärt die Staatsanwaltschaft Berlin,
06:46Speziell soll er Ihnen ein tödliches Gemisch an Medikamenten verabreicht haben, während seiner Tätigkeit als Palliativmedizinerin.
06:56Anschließend soll er an mehreren Tatorten Brände gelegt haben, um Spuren und Beweismittel zu vernichten.
07:01So wie hier im Juni 2024 in Berlin-Neukölln.
07:07Nach einem dieser Brände ist er verhaftet worden.
07:11Aktuell geht man davon aus, dass er für mindestens 15 Morde verantwortlich sein soll.
07:1675 weitere Fälle werden derzeit noch untersucht.
07:19Die Zahl der Opfer könnte weiter steigen. Die Staatsanwaltschaft bittet weiter um Hinweise.
07:26Sollten Sie etwas dazu wissen, nutzen Sie bitte das Hinweisportal der Berliner Polizei unter dieser Adresse.
07:32Auch im Fall des Mannes, der mit Pfeil und Bogen auf mehrere Menschen geschossen haben soll, sind die Ermittler einen Schritt weiter.
07:45Die Staatsanwaltschaft fordert jetzt seine Unterbringung in ein geschlossenes psychiatrisches Krankenhaus.
07:50Der 54-Jährige lebte bisher hier in Berlin-Mitte, in der Zionskirchstraße.
07:58Von seinem Balkon aus hatte er offenbar mehrere Passanten attackiert.
08:03Zwar konnte er durch ein Spezialeinsatzkommando verhaftet werden.
08:07Doch es wurden weitere Zeugen, auch mithilfe von Täter-Opfer-Polizei, gesucht.
08:12Danach gab es Hinweise und Untersuchungen.
08:15Für die Staatsanwaltschaft ist nun klar.
08:17Es liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass der Mann wegen einer schweren psychischen Erkrankung schuldunfähig sein könnte.
08:26Deshalb wird hier im Berliner Landgericht demnächst das Verfahren gegen den 54-jährigen Schützen eröffnet, um seine Schuldfähigkeit zu prüfen.
08:38Diese Bilder zeigen eine Razzia der Bereitschaftspolizei.
08:42150 Beamte durchsuchten mehrere Wohnungen in Schöneberg und Neukölln.
08:47Anlass dafür waren Explosionen von Kugelbomben in der Silvesternacht in Berlin.
08:52Dabei wurden auch in Schöneberg mehrere Menschen verletzt.
08:57Beschädigt wurden Geschäfte und Wohnhäuser, so wie dieses hier, das evakuiert werden musste.
09:03Mit einer öffentlichen Fahndung wurde nach den Tätern gesucht, auch bei uns in der Sendung.
09:07Nach Hinweisen gab es im März die Razzia.
09:10Acht Männer zwischen 20 und 25 Jahren wurden vernommen, aber noch nicht verhaftet.
09:16Weitere Beweise werden noch gesucht.
09:19Nach wie vor können dabei Hinweise helfen, die sie der Berliner Polizei über diese Internetadresse zukommen lassen können.
09:26In der Fahndung Kompakt heute sucht die Polizei in Brandenburg nach zwei Handydieben, zwei recht junge Täter.
09:37Der Schaden, den die beiden angerichtet haben, etwa 5000 Euro.
09:41Wir schauen zunächst mal auf den Tatort.
09:44Der liegt nicht weit von Potsdam entfernt, in Werder.
09:48Dort gibt es im Süden des Ortes einen großen Einkaufspark, den Werder Park.
09:53Und genau in diesem Einkaufscenter auch einen Mobilfunkshop.
09:56Hier tauchten die Täter am 22. November des vergangenen Jahres auf.
10:00Das war ein Freitag.
10:02Exakt um 16.10 Uhr betraten die beiden jungen Männer das Geschäft und dann passierte das hier.
10:12Trotz Diebstahlsicherung rissen sie insgesamt fünf Smartphones aus der Auslage und verschwanden sofort wieder.
10:21Dem kommen die beiden Männer bekannt vor.
10:23Beide hatten dunkle Wollmützen auf dem Kopf.
10:26Auffällig vor allem ist die Jacke dieses Täters.
10:28Eine gelbe, gesteppte Winterjacke mit dunklen Schulter aufsetzen.
10:33Der andere Täter trug eine schwarze Jacke und eine helle Hose.
10:39Wo sind die beiden Männer noch gesehen worden?
10:42Wo sind sie vielleicht aufgefallen?
10:44Und wer weiß, wo sie derzeit sein könnten?
10:48Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizei in Potsdam unter Vorwahl 0331,
10:53und dann die 550-080 oder an jede andere Polizeidienstelle.
11:01Wenn zwei sich zusammentun und beide etwas davon haben,
11:04dann spricht man gern von einer Win-Win-Situation.
11:07Also beide gewinnen etwas.
11:09Das jedoch ist eine besondere Kunst, wie unser kurioser Fall heute zeigt.
11:12Denn wenn es nicht klappt, weil man zum Beispiel zu gierig wird, dann verlieren beide.
11:18Mehr Schein als Sein oder abgerechnet wird zum Schluss.
11:21Männerfreundschaft. Davon halten Wolfgang und Klaus eine Menge.
11:28Auch im Geschäftlichen.
11:30Wenn Wolfgang in seinem Bauamt einen Auftrag vergeben kann,
11:33dann bekommt Klaus mit seiner Baufirma wunderbarerweise den Zuschlag.
11:38Kühne Projekte verwirklichen die beiden so, samt Betriebsgeheimnis.
11:43Klaus stellt ein paar Extras in Rechnung, die gar nicht verbaut werden.
11:48Und Wolfgang prüft das wohlwollend samt Amtsstempel.
11:51Dafür gibt es dann Extra-Euros.
11:54Weil im Amt keiner was merkt, werden beide mutiger und die Extraposten größer.
12:00Das Geld teilen sich Klaus und Wolfgang natürlich brüderlich.
12:04Dumm nur, dass das Leben ja so teuer ist.
12:07Um noch mehr Gewinn aus ihrem Abrechnungsgeschäft zu schlagen,
12:10vergrößern Wolfgang und Klaus das Extranetz.
12:13Von Firmen, die ihnen noch einen Gefallen schuldig sind, fordern sie Scheinrechnungen.
12:18Gegen eine kleine Aufwandsentschädigung liefern die auch.
12:23Klaus und Wolfgang sind im Glück.
12:25Jahrelang läuft das so.
12:28Bis zu jenem Tag, als Wolfgang krank wird und länger ausfällt.
12:32Irgendwie ist in der Behörde jetzt genug Zeit, mal genauer in Wolfgangs Papiere zu schauen.
12:38Nun geht alles ganz schnell.
12:41Baustopp für Klaus und U-Haft für Wolfgang.
12:43Beim Richter wird nachgezählt.
12:46Mindestens 3,9 Millionen Euro haben sich die beiden extra in die Tasche gesteckt.
12:52Und nennt das nicht Männerfreundschaft, sondern gewerblichen Bandenbetrug.
12:57Sein Urteil ist eindeutig.
13:02Ja, beide Männer müssen für längere Zeit ins Gefängnis.
13:05Wolfgang für 5,5 Jahre und Bauunternehmer Klaus für 3,5 Jahre.
13:09Wegen, wir haben es gerade gehört, gewerblichen Bandenbetrugs.
13:13Die Komplizen aus den anderen Baufirmen kamen mit Bewährungsstrafen und hohen Geldstrafen davon.
13:19Weiter geht's mit unserem nächsten Verhandlungsfall heute und einem Phänomen,
13:22das in letzter Zeit wieder deutlich zugenommen hat.
13:25Es geht um professionellen Ladendiebstahl.
13:27Bestens organisierte Banden verschwinden mit gut gefüllten Einkaufswagen,
13:31ohne dass es gleich bemerkt wird.
13:33Für manche Händler ist das inzwischen sogar existenzbedrohend.
13:37In Potsdam sucht die Polizei jetzt nach einer Bande,
13:39die sich offenbar auf Shampoo spezialisiert hat.
13:42Auf den ersten Blick sieht das hier doch ganz unverdächtig aus,
13:48als würde es um einen Einkauf gehen.
13:51Doch die Bilder aus Potsdam sind ein Beleg dafür,
13:55wie professionelle Banden vorgehen.
13:58In dem Fall sucht die Brandenburger Polizei nun auch öffentlich nach Hinweisen,
14:03um die drei Männer zu finden, die nach Plan vorgehen.
14:06Die Personen sind in den Laden gegangen und haben dort gezielt bestimmte Waren in großen Mengen ausgewählt und eben dann auch entwendet.
14:15Und es ist auch davon auszugehen, dass diese Mengen eben nicht für den persönlichen Gebrauch gedacht waren,
14:19sondern um daraus Geld zu machen.
14:21Und so geht das Trio vor.
14:24Mit ihrem Einkaufswagen steuern die Männer die Drogerieabteilung von Supermärkten an.
14:29Dort gehen sie dann arbeitsteilig vor.
14:32Zwei beladen den Wagen, räumen wie in Potsdam ganze Regale leer.
14:38Der dritte Mann sichert alles ab, passt auf, dass sie nicht gestört werden.
14:42Dann greifen sie sich mehrere Packungen Toilettenpapier.
14:48Auch das ist Teil des Plans.
14:51Letztlich soll dann offenbar auch dieses Toilettenpapier quasi dazu führen,
14:55dass man eben nicht sieht, was sich im Wagen befindet,
14:57weil sich dort eine doch sehr große Anzahl, nicht handelsübliche Menge von Shampooflaschen befunden hat.
15:02Und das hätten dann möglicherweise andere Kunden oder auch Mitarbeiter bemerkt.
15:06Die drei wissen auch, wie sie trotz vollem Wagen unbemagt aus dem Potsdamer Markt verschwinden können.
15:13Mit einem gezielten Ablenkungsmanöver im Kassenbereich.
15:17Im sogenannten SB-Kassenbereich, wo Kunden also selbst ihre Waren kassieren und bezahlen können sozusagen.
15:24Und dort haben sich die drei Tatverdächtigen mit dem Wagen hinbegeben.
15:28Einer hat dann eine Aufsichtsperson, die dort tätig war, um den Kunden zum Beispiel auch zu helfen, abgelenkt.
15:33Während dieser Mann den Mitarbeiter mit Fragen in Beschlag nimmt, können seine Komplizen verschwinden,
15:40verlassen den Markt, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird.
15:44Und verpacken draußen ihre Diebesbeute.
15:49Die drei Tatverdächtigen haben Waren im Wert von insgesamt etwa 600 Euro gestohlen.
15:54Es handelte sich dabei insbesondere um Shampoo.
15:56Und wir gehen hier also davon aus, dass es sich um eine Tätergruppe handelt, um mehrere Personen, die also gemeinschaftlich Diebstähle begehen.
16:04Das sind die drei, die gesucht werden.
16:07Die Bilder von ihnen wurden in Potsdam aufgenommen, im Juli vergangenen Jahres.
16:12Unklar ist bisher, wo sie noch überall zugegriffen haben.
16:16Sicher ist wohl, es ist eine Bande von vielen, die mit Ladendiebstahl im großen Stil Geld verdienen wollen.
16:22Der Handelsverband Deutschland erklärt dazu.
16:27Wirklich Sorgen bereiten die Profis, also Auftragsdiebe, die oft zu international organisierten Diebesbanden gehören.
16:35Sie haben Methoden entwickelt, um Waren aus den Geschäften in großer Zahl zu entwenden und dann weiter zu verkaufen.
16:42Betroffen davon sind vor allem Markenkleidung, Elektronik und Kosmetika.
16:46Ladendiebe sind für einen Schaden von über zwei Milliarden Euro deutschlandweit verantwortlich.
16:53So die aktuelle Statistik für das vergangene Jahr.
16:57Wie lassen sich Diebesbanden aufhalten? Die Polizei rät?
17:01Wenn Sie Kunde eines Marktes sind und dort tatsächlich ein ungutes Gefühl haben, vielleicht etwas beobachten,
17:06dann informieren Sie die Mitarbeiter des Marktes, die wissen dann, was zu tun ist und haben auch eben die Möglichkeit, die Polizei zu informieren und dort zu handeln.
17:13Ermittler haben die Hoffnung, jetzt auch diese drei Männer zu finden, die in Potsdam fotografiert wurden.
17:21Hier im Norden der Stadt, in der Potsdamer Straße, befindet sich der Einkaufspark.
17:26Gefragt ist ihre Mithilfe.
17:27Bei der Veröffentlichung der Bilder geht es uns jetzt insbesondere darum, die Identität dieser Person festzustellen.
17:34Wer also eine oder mehrere Personen wiedererkennt, weiß, um wen es sich da behandelt oder wo sich diese Person aufhält, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
17:43Die Männer stehlen Kosmetika wie Shampoos in großer Menge und tun es wahrscheinlich immer noch.
17:51Auch die Diebesware könnte Hinweise liefern.
17:55Wenn sehr große Mengen im Internet verkauft werden, möglicherweise auch zu sehr, sehr günstigen Preisen,
18:00dann gilt es hier sehr aufmerksam zu sein und wer dort vielleicht sogar eine Straftat im Hintergrund,
18:06also wie zum Beispiel hier die Beschaffung auf einem kriminellen Weg vermutet, der sollte die Polizei informieren.
18:12Wer sind die drei, die gezielt vorgehen bei ihren Liebstählen und wahrscheinlich zu einer größeren Bande gehören?
18:24Ja, und vermutlich auch weiter aktiv sind.
18:26Wo sind die Männer noch gesehen worden?
18:28Das sind, wie gesagt, Aufnahmen aus dem Sommer des vergangenen Jahres.
18:32Wem kommen diese Verdächtigen bekannt vor?
18:34Hier rechts im Bild der Jüngste, der drei aus Sicht der Polizei, vermutlich noch ein Teenager.
18:39Die beiden anderen werden auf Mitte 20 geschätzt, beide trugen Bärte.
18:44Der Verdächtige links mit dem weißen Hemd ist körperlich gesehen der Größte aus diesem Trio.
18:50Wer weiß etwas über diese Männer?
18:51Ihre Hinweise bitte an die Polizei in Potsdam unter Vorwahl 0331 und an die 55 080 oder an jede andere Polizeidienststelle.
19:01Zur nächsten Verhandlung heute eine Baumaschine mit Reifenpanne.
19:06Das ist ärgerlich, aber nichts Ungewöhnliches.
19:08Wenn ich Ihnen aber jetzt zeige, warum dieser Reifen Luft verloren hat, dann wird es schon besonders.
19:13Im Norden Brandenburgs häufen sich gerade Fälle, in denen hier solche großen Reifen angebohrt werden, aufgebohrt werden.
19:20Das sieht dann so aus.
19:22Schauen Sie mal, ein kleines Loch mit großer Wirkung, das enorme Schäden verursacht.
19:26Wer macht so etwas und vor allem warum?
19:31Wer auch immer für die Sabotage-Serie verantwortlich ist, der oder die Täter wissen wohl genau, wie sie an ihr Ziel kommen.
19:40Dafür werden die Tatorte im Norden Brandenburgs beobachtet und ausspioniert, um dann schnell und bisher unerkannt eine ganze Reihe von Baustellen lahmzuliegen.
19:48Es geht um schwere Sachbeschädigungen, so die Brandenburger Polizei.
19:53Die sagt aus ermittlungstaktischen Gründen nur so viel.
19:57Die Kriminalpolizei ist derzeit da noch am Ermitteln, in alle Richtungen natürlich.
20:01Und da können wir uns jetzt noch nicht so festlegen.
20:04Sicher ist, der oder die Täter müssen mobil sein, denn die Tatorte liegen kilometerweit auseinander.
20:10Dort geht es immer wieder um Baufahrzeuge und Landmaschinen.
20:14Und immer wieder werden Akkubohrer eingesetzt, um sich an den großen Reifen der Fahrzeuge zu schaffen zu machen.
20:23Dann verschwindet man wieder, so schnell und unbemerkt, wie man gekommen ist.
20:28Hier die Folgen der Anschlagsserie per Foto festgehalten.
20:35Defekte Radlader, unbrauchbare Traktoren, sogar eine beschädigte Beregnungsanlage auf dem Feld.
20:43Zahlreiche Bohrlöcher sind auf den Originalfotos zu erkennen und zurückgelassene Bohraufsätze.
20:49Zugeschlagen haben die Kriminellen unter anderem auch hier, an einer Bahnbaustelle zwischen Löwenberg und Neuruppin.
21:00Dort soll demnächst die Umleitung für die Zugverbindung Berlin-Hamburg lang führen.
21:05Eine Baustelle also von großer Wichtigkeit, so Klaus-Dieter Fricke.
21:10Auch sein Unternehmen ist betroffen.
21:11Inzwischen haben sie, alleine bei uns, sind es vier Zwei-Wege-Bagger, zwei Tiefladerzüge und ein Dreiachser, die immer wieder kaputt gemacht werden, plus unser Radlader.
21:27Der Sachschaden an den Reifen beträgt mehrere zehntausend Euro.
21:31Und das ist nicht alles, denn das gesamte Bauvorhaben kommt durch die Anschläge in Verzug.
21:37Die Folgen sind dramatisch.
21:38Der Auftraggeber hat natürlich einen festen Stand, wo der sagt, du musst dann fertig sein und ich muss natürlich jetzt Material nachschieben, Personal nachschieben, was nicht geplant worden ist, um den Übergabetermin festzuhalten.
21:52Also für uns bewegen wir da uns. Mittlerweile sind wir im sechsstelligen Bereich, wo wir uns hier befinden.
21:57Anleitend an Schäden, an Personal zu kaufen, an Radladern zu mieten, wenn unsere kaputt sind.
22:03Tagelang war die Baustelle schon lahmgelegt.
22:05Deshalb hat das Unternehmen die Sicherheitstechnik verstärkt.
22:09Unter anderem sind Videokameras nun rund um die Uhr im Einsatz.
22:15Doch wer steckt hinter diesen Anschlägen?
22:18Wer bohrt Reifen an?
22:19Was soll das bezwecken?
22:21Ein Motiv ist schwer erkennbar.
22:23Es trifft unterschiedliche Unternehmen.
22:26So wie das von Eike Lamprecht.
22:28Er hat eine kleine private Forstwirtschaft.
22:30Also bei uns wurde festgestellt, dass sieben Anhängerreifen zerbohrt worden sind, selbst mit Ersatzrad.
22:38Die sind an der Flanke zerbohrt worden, dort darf man nicht reparieren.
22:41Das heißt, 500 Euro pro Stück ist der Schaden.
22:43Sieben Reifen kann man sich ausrechnen, dann noch einen Schlauch plus umziehen.
22:46Da sind wir locker mal bei viereinhalbtausend Euro.
22:49Ein Schaden, für den wahrscheinlich keine Versicherung aufkommt.
22:53Die Sorge ist groß, dass so etwas immer wieder passiert.
22:55Ich habe mich selber auf die Lauer gelegt und habe mich dann nachts einfach irgendwo hingelegt.
22:59Aber das ist leider nicht erfolgreich gewesen.
23:02Es gibt immer wieder neue Anzeigen.
23:06Die Tatorte liegen im Nordwesten Brandenburgs in den Landkreisen Ostprignitz, Ruppin und Oberhavel.
23:12In den letzten Wochen traf es Landwirte und Bauunternehmen in Lindo, Rüthnick, Grieben und Herzberg.
23:18Auch in der Nähe von Vulko.
23:19Und immer wieder wird die Bahnbaustelle zwischen Neuruppin und Löwenberg zum Ziel.
23:23Hier wurden mehrere Fahrzeuge lahmgelegt, so wie jetzt erst gerade am Osterwochenende.
23:29Inzwischen geht es in der Region um mehr als 15 Sabotagefälle.
23:34Das deutet darauf hin, dass sich der oder die Täter vor Ort gut auskennen, vielleicht selbst in der Umgebung wohnen.
23:40Um die Serie aufklären zu können, bittet die Polizei auch um ihre Unterstützung.
23:45Wer weiß, warum schwere Maschinen immer wieder lahmgelegt werden?
23:48Mit einem Schaden von mehreren hunderttausend Euro.
23:51Gibt es Opfer, die sich noch nicht bei der Polizei gemeldet haben?
23:55Wenn Sie Hinweise haben, wenden Sie sich bitte an die Polizei Brandenburg unter der Telefonnummer 03391 354 0 oder 03301 851 0.
24:08Und vor allem, wer hat den oder die Täter vielleicht beobachtet?
24:13Wo wurde mit den Taten geprahlt?
24:15Jeder noch so kleine Hinweis kann hier wichtig sein.
24:17Das gilt auch für die anderen Fahndungsfälle heute in der Sendung.
24:20Hier noch einmal ganz kompakt alles Wichtige.
24:22Ein Mann wird in einer Berliner Wohnung in Friedrichshain mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt.
24:30Doch von wem?
24:31Der Täter hinterlässt eine Blutspur.
24:33Wer hat den Mann früh am Morgen auf seiner Flucht bis zur Kopenstraße gesehen?
24:38Gesucht werden auch Hinweise zu diesen beiden jungen Männern, die in einem Mobilfunkladen in Werder auftauchen
24:43und dort Smartphones im Wert von mehreren tausend Euro stehlen.
24:47Erkennt sie jemand?
24:49Und dieses Trio ist wahrscheinlich Teil einer professionellen Diebesbande.
24:53Die Männer steuern einen Potsdamer Supermarkt an und wissen genau, wie man mit einem ganzen Wagen voll Beute verschwindet.
25:00Wer weiß etwas über die drei und wo sind sie jetzt?
25:05Also Ihre Hinweise sind jetzt wichtig.
25:07Gerne noch über die Online-Wache der Polizei in Berien und in Brandenburg.
25:10Alle Kontakte und alle Fakten zur Sendung finden Sie noch einmal auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Fahndungsseite.
25:17Danke fürs Zuschauen.
25:18Hier folgen gleich das Wetter und die Nachrichten.
25:20Und am nächsten Sonntag geht es weiter mit neuen Fahndungsfällen, wie immer um 19 Uhr.
25:25Bis dahin alles Gute.
25:27Achten Sie auf Ihr Handgepäck und gerne noch auf die neue Podcast-Folge.
25:30Die ist ab heute online.
25:34Im Visier.
25:36Verbrecherjagd in Berlin und Brandenburg.
25:38Das ist der rbb Crime Podcast.
25:41Elvira Siebert und Uwe Madl beleuchten wahre Kriminalfälle aus der Region und deren Hintergründe.
25:48Diesmal geht es nach Berlin.
25:50Dort wird die Pommikosmetikerin Oksana R. im März 2021 ermordet.
25:56Sie wird in ihrer Wohnung gefunden.
25:58Neben ihr liegen diese Kieselsteine, die der Täter zurückgelassen hat.
26:03Drei Jahre später wird dieser Berliner Unternehmer verhaftet als Tatverdächtiger.
26:07Warum der Prozess gegen ihn nicht stattfinden konnte, erfahren Sie im Podcast Im Visier zu finden in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.

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