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Kategorie

Menschen
Transkript
00:00Das ist ein schlechtes Zeichen, dass du schon so früh wieder da bist, he?
00:07Machen die Beziehungen von seiner Tochter wieder mal nur geschwätz, he?
00:11Oder hat er dich bedrängt, der alte Lustmach?
00:14Dann fahr ich nämlich hin und erwürg ihn mit einer seiner Strumpfhosen.
00:18Das heißt?
00:19Das heißt, dass Pauline die rechtmäßige Eigentümerin des Fürsten uns ist.
00:24Oder besser sein sollte.
00:26Und weil sie es nicht sein darf, sollst du sie heiraten.
00:30Ja, was ich natürlich nicht mache. Also nicht deswegen.
00:36Und?
00:38Was mache ich jetzt?
00:44Ich würde es dir sagen.
00:46Weißt du, was der Familienrichter gesagt hat?
00:49Unsere ganze Ehe. Das wäre so ein Blödsinn.
00:52Und innerhalb von fünf Minuten war ich Frau Sonnenbüchler.
00:55Und nichts als Frau Sonnenbüchler. Ganz legal.
00:59So richtig jetzt. Mit allem.
01:02Nein, nicht mit allem. Nur mit dir.
01:05Ich meine es ehrlich.
01:07Wenn du mir jetzt verweigerst, dass ich bei dir wohnen kann,
01:10dann ist alles futsch.
01:12Dann muss ich meine gesamte Strafe absitzen.
01:14Komm, das hat doch einfach keinen Sinn mit uns.
01:17Nils.
01:17Ich spüre doch, dass irgendwas nicht stimmt.
01:24Bitte.
01:26Sag mir endlich, was los ist.
01:27Nach dem nächsten Mal.
01:41Untertitelung. BR 2018
02:11Wir wollten doch immer ehrlich zueinander sein.
02:23Habe ich was falsch gemacht?
02:24Habe ich dich verärgert oder deinen Vater?
02:26Oder hat es wieder was mit Patrice gemacht?
02:27Ganz im Gegenteil.
02:29Du hast gar nichts falsch gemacht.
02:33Du bist also merkwürdig, abweisend und schweigsam,
02:37weil ich alles richtig mache.
02:38Du, sorry, da muss ich erst mal drüber nachdenken.
02:41Was liegt dir auf der Seele?
02:47Ich bin dir nicht böse versprochen.
02:51Außer natürlich, du willst schon wieder mein Gehalt kürzen
02:54oder du bist eigentlich verheiratet oder ein Schwerverbrecher.
02:57Der Grund, weshalb ich...
02:58Leonard, hier steckst du.
03:01Frau Jens.
03:03Hast du einen Moment?
03:05Gleich. Es ist wichtig.
03:06Das hier ist auch wichtig.
03:07Leonard, bitte.
03:08Du wirst es schon okay.
03:10Du weißt ja, wo du mich findest.
03:29Was soll ich noch sagen, dass du mir glaubst?
03:30Deine Worte waren doch immer nur leeres Geschwätz.
03:35Lass es doch einfach.
03:37Ich weiß.
03:38Ja.
03:38Wann hatten wir dieses Gespräch?
03:40Vor drei Jahren?
03:41Du warst im Knast, warst Freigänger,
03:44baustest einen Job und eine Wohnung.
03:46Tanja hat mich überredet und was kam dann?
03:47Habe ich kein Recht auf einen Neuanfang?
03:56Nein.
03:58Ich kann das nicht, tut mir leid.
04:01Kannst du dir das vorstellen, wie das ist,
04:03Tag aus, Tag ein in deinem Gefängniszell?
04:05Ja.
04:06Das kann ich mir vorstellen.
04:12Ja, gut.
04:13Gut.
04:13Dann bist du mir sicher nicht böse, wenn...
04:14Entschuldige, eine Sekunde.
04:26Darf ich?
04:33Magst du noch irgendwas mitnehmen?
04:35Obst.
04:37Kekse.
04:37Ich bin stolz auf dich.
04:46War ich immer.
04:48Für deine Kompromisslosigkeit.
04:51Geh.
04:51Einfach.
04:52Wenn ich nicht dazwischen gegangen wäre,
05:07du hättest gerade die Zukunft unserer Familie aufs Spiel gesetzt.
05:10Ich bleib dabei.
05:11Pauline hat ein Recht zu wissen,
05:12dass das hier alles ihr gehört.
05:14Sie hat nichts dafür getan.
05:16Sie hat nicht fünf Millionen hingeblättert wie ich.
05:18Das spielt überhaupt keine Rolle.
05:21Kann man so ignorant sein?
05:23Wie kann man mit dem Wissen noch in den Spiegel schauen?
05:25Ich habe dieses Schloss gekauft, in der Annahme.
05:27Das ist mir danach gehört.
05:29Ich bin doch auch hintergangen worden.
05:32Charlottes Vater hat nicht nur Paulines Familie betrogen,
05:35er hat uns alle betrogen.
05:36Und deswegen schweigen wir?
05:39So einfach kann ich mir das nicht machen.
05:40Mein Gott, dann wird's eben nicht einfach für dich.
05:42Das ist deine Antwort?
05:46Leonard, es gibt keine Alternative.
05:49Wir müssen jetzt zusammenhalten für die Familie.
05:52Denk mal an deine Geschwister.
05:54Glaubst du, die wollen ihr Erbe opfern
05:55für deine moralische Heldentat?
05:58Was ist denn das für eine Familie,
06:00die nur dann funktioniert,
06:02wenn man den Menschen, den man liebt,
06:03betrügt und belügt?
06:04Ich habe auch schon für dich gelogen.
06:06Wann soll das denn gewesen sein?
06:09Drei Tage nach deinem 17. Geburtstag.
06:11Samstagabend.
06:13Es hatte geregnet.
06:16Ich glaube, es war dasselbe Baujahr.
06:20Leonard, wach auf!
06:23Wir leben alle in einer Welt,
06:24wo wir ab und zu moralische Kompromisse eingehen müssen.
06:27Auch du!
06:29Es wird Zeit, dass du das endlich begreifst.
06:31Wenn du dich nicht wie ein Pubertierender aufführst.
06:33Bitte schön.
06:54Danke.
06:59Herr Heinemann!
07:00Ah, nur kurz.
07:03Und?
07:05Er kann mir nicht verzeihen.
07:07Das bedeutet?
07:08Dass ich Ihr Jobangebot nicht annehmen kann.
07:11Es sei denn, Sie...
07:12Dazu würde ich Ihren Sohn ungern zwingen.
07:15Haben Sie sicher recht.
07:16Ich wünsche Ihnen viel Glück.
07:21Danke.
07:22Danke, dass Sie sich für mich so eingesetzt haben.
07:24Wissen Sie,
07:26Sie haben damals viel falsch gemacht.
07:28Und das kann ich Ihnen nicht entschuldigen.
07:31Aber
07:32Sie haben auch Menschenleben gerettet.
07:34Das kann ich Ihnen ebenso wenig vergessen.
07:38Tja, wäre schön, wenn Nils das eines Tages auch so sehen könnte.
07:41Besser, Sie warten nicht darauf.
07:42Danke.
07:56Glaubst du wirklich, Pauline könnte dich um dein Vermögen bringen?
07:59So ist sie nicht.
08:00Allein die Aussicht auf Geld verändert die Menschen.
08:03Nicht Pauline.
08:05Mag sein.
08:05Nur wer sagt mir denn, dass da draußen nicht doch ein Verwandter von hier rumläuft?
08:09Der weniger Skrupel hat?
08:11Das Risiko kann ich nicht eingehen.
08:14Leon, A.T. geht's für mich um alles.
08:16Ja, für mich doch auch.
08:18Ich habe damals nicht an mich gedacht.
08:20Sondern nur an dich.
08:22Ist das zu viel verlangt, wenn ich jetzt das Gleiche von dir erwarte?
08:26Ist okay, ich halte nur.
08:28Aber ich werde Sie nicht heiraten.
08:30Nicht so schnell und nicht deswegen.
08:32Ohne diese Heirat werden wir in ständiger Angst leben müssen.
08:35Woher soll sie denn davon erfahren?
08:39Ich habe ja auch davon erfahren.
08:41Du wirst erpresst.
08:44Irgendjemand erpresst dich.
08:45Deshalb dieser ganze Tanz vor der Hochzeit, diese Eile.
08:48Du willst dem Erpresser den Wind aus den Segeln.
08:51Du hast es erfasst.
08:52Was wollte er mir sagen?
08:58Und wieso fällt es ihm so schwer?
09:01Es muss irgendwas Unangenehmes sein.
09:05Ob Patrizia recht hatte?
09:07Vielleicht bin ich ihm nicht leidenschaftlich genug.
09:09Ich werde mich nicht verbiegen.
09:14Ich werde nicht versuchen, ein Vamp zu werden.
09:17Das wäre sowieso nur eine Lachnummer.
09:20Wenn er jetzt nicht bald kommt, dann...
09:23Dann suche ich ihn und taue ihm den Teig um die Ohren.
09:25Hinterherlaufen und ausflippen.
09:31Wie sieht das denn aus?
09:34Ich bin die Ruhe selbst.
09:37Ich warte entspannt, bis er von alleine kommt.
09:41Ganz entspannt.
09:42Danke, meine Herren, dass Sie da sind.
10:01Ich habe...
10:02Ich habe leider nur zehn Minuten.
10:08Und darum wäre es vielleicht am besten, wenn wir gleich loslegen.
10:11Wir sind doch schon ganz gespannt.
10:12Also, worum geht es?
10:13Es geht um die Hildegard.
10:15Oh, ich wusste es.
10:16Sie ist mit diesem Eberhard durchgebrannt, nicht wahr?
10:18Ich habe es gesagt.
10:18Ich habe es gesagt.
10:19Habe ich nicht gesagt?
10:19Die Ehe mit Eberhard ist gestern ordnungsgemäß annulliert worden.
10:26Natürlich ist sie das.
10:27Na klar, ist ja unsere Hildegard.
10:28So schnell.
10:29Ja.
10:30So haben wir da was vor Ort, nicht wahr?
10:31Und wie Sie ja schon wissen, Herr Pfarrer,
10:32möchte ich nach allem, was meine Frau und ich jetzt durchgemacht haben,
10:36unser Eheversprechen erneuern.
10:38Sie wollen die Zeremonie durchgehen ohne Ihre Frau?
10:40Ah, verstehe.
10:41So quasi als kleine Überraschung.
10:44Okay.
10:45Was ich mich jetzt frage, was wäre denn da jetzt meine Rolle dabei?
10:48Also, die Brautentführung oder eine kleine Show-Einlage?
10:51Gott, bitte.
10:51Ich könnte natürlich den Elvis, auf jeden Fall.
10:53Aber ich könnte auch was aus der Knecht und die Gräfin.
10:56Wir haben eine hammermäßige Liebesszene.
10:58Gut, ich bräuchte eine Partnerin, aber das wäre dann ungefähr so.
11:01Gräfin.
11:01Ich bin zwar nur ein armer Knecht und Pferdemist anwescht.
11:04Darf ich jetzt auch einmal ganz kurz?
11:06Okay.
11:06Es soll tatsächlich eine Überraschung.
11:09Natascha Schweitzer, die würde es mit mir machen.
11:11Die Hildegard hat morgen einen Tag frei und ich könnte mir Urlaub nehmen.
11:15Was, morgen schon?
11:16Ja.
11:17Und jetzt kommen Sie ins Spiel.
11:19Sie müssten die Hildegard vorher ablenken.
11:23Ablenken?
11:24Wird nicht ganz leicht, aber ich überlege mir was.
11:26Schaffen Sie das?
11:27Na klar schaffe ich das.
11:28Gut, ich wäre zwar lieber Trauzeuge, aber naja.
11:33Tja, dann sage ich doch mal, ich mache mir morgen Vormittag eine schöne Zeit mit Ihrer Frau,
11:39beziehungsweise Ihrer Braut, oder wie gesagt, egal, mit the one and only Hildegard.
11:51Glauben Sie wirklich, dass das eine gute Idee war?
11:53Ich soll unter falschen Voraussetzungen heiraten, aber du verrätst mir nicht, wer dahinter steckt.
12:04Herr Starr, nehmen Sie sich Zeit.
12:07Denken Sie ganz in Ruhe über meinen Vorschlag nach.
12:10Aber sprechen Sie am besten nicht mit Ihrem Sohn über die Angelegenheit.
12:13Sonst?
12:13Na ja, sonst erfährt womöglich Frau Jentsch, was ich weiß.
12:18Und dann fliegt Ihnen das alles hier hübsch um die Ohren.
12:27Es ist Patricia, stimmt's?
12:30Deswegen ist sie hier geblieben.
12:31Deswegen hast du sie als PR-Tante eingestellt.
12:34Quatsch.
12:34Du konntest sie nie leiden.
12:37Du hast sogar gewusst, dass sie mir Ärger machen wird und hast sie trotzdem eingestellt.
12:40Und?
12:41Hat sie dir Ärger gemacht?
12:43Frau Dietrich macht einen hervorragenden Job.
12:47Wer ist es dann?
12:49Wer erpresst dich?
12:50Oder besser gesagt, erpresst uns.
12:51Es geht nämlich nicht mehr nur um dich.
12:53Ich hänge da auch mit drin.
12:54Es ist eine ehemalige Mitarbeiterin des Notars.
12:59Hat die Dame auch einen Namen?
13:01Bernhard, überspann den Bogen nicht.
13:03Also nicht.
13:06Wer ist es wirklich?
13:08Werner Saalfeld?
13:11Ich habe gesagt, was ich sagen wollte.
13:13Das reicht mir aber nicht.
13:14Was soll das heißen?
13:15Dass ich Pauline nicht heiraten werde, wenn du nicht alle Karten auf den Tisch legst.
13:20Du willst mich erpressen?
13:22Deinen eigenen Vater?
13:24Pass auf, was du sagst!
13:33Ich sehe schon, woran es liegt.
13:53Okay, warte.
13:55Was willst du jetzt machen?
13:57Ich renke dich ein wieder.
13:58Warte, warte, warte.
14:00Vertraust du mir nicht?
14:02Komm, ich, wir zählen gemeinsam bis drei, okay?
14:07Bei drei?
14:08Ja, genau bei drei.
14:10Okay, also.
14:12Eins, zwei, drei.
14:15Oh, drei.
14:16Sag mal, du bist...
14:18Sag, sag, sag mal.
14:20Hey.
14:22Geht ja wieder.
14:23Was dachtest du, denn kann ich sonst noch was für dich tun?
14:25Nein.
14:26Für mich geht's gut.
14:28Das ist aber schöne Blumen.
14:29Ja, das sind von Frau Conradi.
14:33Sie bringt sie mir jeden Tag wegen der Wette,
14:35weil ich ihr geholfen habe.
14:37Was, sie läuft jeden Tag auf die Wiese, pflückt die Blumen,
14:39kommt und bringt die hierher?
14:40Ja.
14:42Du kennst die Frauen schon, ja?
14:44Was?
14:45Nein.
14:46Nein, sie will nichts von mir.
14:50Coco Conradi.
14:52Ein Name wie ein Versprechen.
14:55André, sie ist jung.
14:58Sie kann jeden haben.
14:59Also bist du interessiert?
15:02André, ich...
15:04Das Letzte, was ich jetzt brauche, ist eine Liebschaft.
15:06Du kannst die alte nur durch eine neue vergangen.
15:08Ja, genau.
15:09Also.
15:10Du weißt was, lad sie doch zum Essen ein.
15:12Ja, natürlich.
15:12Warum nicht?
15:14Ich wette, die sagt ja.
15:16Ja, dir auch noch einen schönen Tag.
15:18Tschüss.
15:29Das riecht aber gut.
15:36Ist das noch warm?
15:37Ähm, ja.
15:40Wo ist denn eigentlich unser Chefkoch?
15:43Wir haben für heute noch eine Taufgesellschaft für übermorgen reinbekommen.
15:47Im Rosenzimmer.
15:48Ach so.
15:49Ich bin ja gar nicht meinetwegen hier.
15:52Ich dachte, du wolltest mir noch was sagen.
15:54Ach das.
15:55Äh, das hat sich eigentlich schon erledigt.
15:58Nach einem Gespräch mit deinem Vater?
16:00Ja, wir haben im Augenblick ein paar Probleme, aber...
16:04Was ist denn los?
16:06Hm, ähm, also ist es so, das hat mich jetzt in letzter Zeit schon sehr beschäftigt,
16:11aber vielleicht war ich deswegen ein bisschen seltsam.
16:17Ach so, ja.
16:23Oh, oh.
16:23Also, hat das wirklich nur was mit deinem Vater zu tun und nicht mit mir?
16:34Naja.
16:36Also, eigentlich hat es auch ein wenig mit dir zu tun.
16:40Es gab einige Beschwerden.
16:44Ja, einige Gäste haben moniert, dass du zum Verrücktwerden...
16:48...schön bist.
16:49...und deine Kuchen süchtig machen.
16:51Aber ich hab mich für dich eingesetzt.
16:53Ja, und genau das, nee, nee, nee, nee, genau das.
16:56Das Lachen, das geht auch nicht, weil, äh, das ansteckend ist.
17:02Ja, offizielle Ansage, Pauline Jentsch.
17:06Offiziell.
17:07Geloben Sie Besserung?
17:09Ich schwöre.
17:11Hm.
17:12Ja?
17:13Mhm.
17:13Okay.
17:13Mhm.
17:20Soll ich heute Abend vorbeikommen?
17:22Mhm.
17:23Ja?
17:23Mhm.
17:23Dann...
17:28...geh ich jetzt mal arbeiten.
17:31Okay.
17:36Pauline, guck ich mal an.
17:39Ja, das ist schon besser.
17:40Ich, äh, beobachte dich.
17:41Ja, das ist schon besser.
17:43Ja, ich mich noch nicht mehr.
17:51Hm, oh, oh, oh, oh.
17:52Ah.
18:22Wie lange muss ich mir diese Bikini-Tante eigentlich noch ansehen?
18:33Franka?
18:35Hi.
18:36Nichts gegen Franka, die habe ich von meiner kleinen Schwester geschenkt bekommen.
18:39Wieso das denn?
18:42Damit sie mich durchs Leben begleitet.
18:46Also manchmal frage ich mich wirklich,
18:48was ist das bloß für einen Mensch, mit dem ich Bett und Tisch teile?
18:52Ach, Franka ist ein Problem, ja.
18:54Aber dass mein Vater ein Verbrecher ist, das stört natürlich überhaupt nicht.
18:56Du erzählst ja nie was.
18:59Wie warst du noch mit ihm?
19:06Also ich finde ja, er sieht total nett aus.
19:10Er hat schöne Augen.
19:15Mein Vater war auch im Knast.
19:17Da haben wir was gemeinsam, das verbindet uns.
19:18Ist doch super.
19:20Ja, toll.
19:22Weißt du was?
19:26Wir machen jetzt eine Familienaufstellung.
19:29Ich spiele deinen Vater und unsere Franka hier ist deine Schwester.
19:33Das läuft so.
19:34Du sagst dem anderen, was du ihm schon immer mal sagen wolltest.
19:37Holzt Rotz und Wasser und hinterher geht es dir viel besser.
19:39Los.
19:39Ich will doch nur nicht, dass du traurig bist.
19:50Hör sofort auf damit.
19:55Was ist, wenn er sich wirklich geändert hat?
19:58Du hast Angst, dass er dich wieder enttäuschen wird.
20:02Ich weiß es.
20:03Du hast Mitleid mit einem Sträfling?
20:14Alles, was er will, ist, dass sein Sohn ihm vergibt.
20:17Ja.
20:18Manche Dinge kann man nicht vergeben.
20:21Also wenn ich mir vorstelle, dass Robert und Alexander mit mir nichts mehr zu tun haben.
20:25Das kann man doch gar nicht vergleichen.
20:28Dann denk mal an Martin Windkast.
20:30Bitte nicht dieses Thema.
20:31Sein letzter Auftritt hat mir gereicht.
20:33Ja, dann an Leonard.
20:35Was ist denn los?
20:36Habe ich irgendwas Falsches gemacht?
20:39Nein, aber es ist nicht immer einfach.
20:40Auch nicht mit deinem Erwachsenensohn.
20:42Ach, Friedrich.
20:44Robert und Alexander haben beide hier gearbeitet.
20:46Denn da sind fast tagtäglich die Fetzen geflogen.
20:50Was war mit Leonard?
20:51Ach, nichts.
20:54Der Wein ist gar nicht schlecht.
20:56Vielleicht sollten wir den auf die Karte nehmen.
20:58Was meinst du?
20:59Frag deinen Sohn oder Frau Conradi.
21:01Ja, okay.
21:04Was ist jetzt eigentlich mit diesem, äh...
21:06Gut, ein Mann.
21:08Angeblich ist kein Museum und kein Tresor vor ihm sicher.
21:12Wenn du also Interesse an einem Van Gogh oder Mona Lisa hast, dann...
21:17Was soll ich denn mit einer Mona Lisa, wenn ich die Chance habe,
21:20eine viel schönere Frau für mich zu erobern?
21:23Irgendwann.
21:26Aber...
21:28Apropos Heinemann.
21:30Ich glaube, ich habe gerade die Lösung für mein Problem mit Leonard gefunden.
21:35Möchtest du einen Tresor knacken lassen?
21:37Ganz genau.
21:39Im übertragenen Sinne natürlich.
21:42Frau Sonnenbichler.
22:06Vielen Dank.
22:07Ich bin schon so gespannt am Telefon,
22:10wollten Sie ja partout nichts verraten.
22:11Ja, das sollte ich auch.
22:13Peter, bringen Sie uns bitte zwei Kaffee, ja?
22:15Aber gern.
22:16Bitte schön.
22:16Hotel Fürstenhof, Rezeption, was kann ich für Sie?
22:18Frau Sonnenbichler?
22:20Ja, die ist da, aber leider gerade beschäftigt.
22:23Ja, ich schreibe mit natürlich.
22:25Also, das Gutachten ist heute in aller Frühe per Einschreiben angekommen.
22:29Ach, da hat sich Frau Rapp aber beeilt.
22:31Haben Sie es dabei?
22:33Äh, leider nicht.
22:34Im Moment ist es wirklich nur noch für den Gemeinderat bestimmt.
22:37Aber ich darf Ihnen Auskunft erteilen, weil Sie betroffen sind.
22:41Na ja, Gloria, also Frau Rapp ist ja eine alte Schulfreundin von mir.
22:44Also, das Gutachten ist eindeutig.
22:48Es ist grünes Licht für die Therme, aber auf dem Gelände der Brauerei.
22:55Sie wissen, was das für uns bedeutet?
22:57Für uns alle?
22:59Baulärm.
23:00Mindestens ein Jahr lang, wenn nicht länger.
23:03Und das alles hier in unmittelbarer Nähe des Hotels.
23:05Das verstehe ich nicht.
23:06Ich muss sofort Herrn Stahl verständigen.
23:10Entschuldigen Sie mich kurz.
23:11Ja, natürlich.
23:16Frau Sonnbichler, der ist für Sie.
23:18Für mich?
23:18Ja.
23:19Danke.
23:25Liebe Frau Sonnbichler, was machen Sie an Ihrem freien Tag im Hotel?
23:30Ich habe es schon x-mal auf Ihrem Handy probiert.
23:33Ich brauche Ihre Hilfe.
23:34Bitte rufen Sie mich an dringend, Goran Kalkbrenner.
23:38Was will der denn?
23:42Ich erreiche ihn nicht.
23:44Was machen wir jetzt?
23:47Also, ich glaube, Ihre Freundin hat unparteiisch entschieden.
23:52Da können wir gar nichts machen.
23:54Oder glauben Sie, dass da irgendjemand gemauschelt hat?
23:57Also, wenn, dann kann es nur einer gewesen sein.
24:04Guten Morgen.
24:10Morgen.
24:10Was machst du denn hier?
24:11Ich dachte, deine Geschichte fängt später an.
24:13Kannst du mir kurz die Milch holen?
24:14Klar.
24:25Hier, guck dir mal diese Verzierung an.
24:26Wenn ich solche Perlen hätte und so eine Creme.
24:28Ach, das wäre toll.
24:29Ja.
24:30Aber wofür ist das?
24:31Steht das auf der Karte?
24:32Nee, das ist ein Sonderauftrag.
24:34Aber keine Sorge, der Chef weiß Bescheid.
24:37Sag mal, dieser Mann, der heute früh unsere Wohnung auf Zehenspitzen verlassen hat, war das vielleicht dieser besagte Chef?
24:44Schon möglich.
24:45Und?
24:47Er willst du jetzt Details oder was?
24:48Ja, klar.
24:51Er ist süchtig nach mir.
24:53Hat er gesagt.
24:54Also gibt es keine Bedenken mehr.
24:57Nein.
24:58Und wenn Patricia das nächste Mal was versucht, weißt du, was ich dann mache?
25:02Ignorieren.
25:04Oder mein Beileid aussprechen.
25:06Sie scheint es ja nötig zu haben.
25:08Also, Schatz, ich bin stolz auf dich.
25:12Weitermachen.
25:12Sag mal Bescheid, wenn du nicht mehr willst, gell?
25:24Nein, nein.
25:25Hast du es ja gesagt?
25:28Dir ist ein Vater wichtiger.
25:30Es geht dir nicht um wichtig, sondern um das, was auf dem Spiel steht.
25:32Auf einer Seite die Frau, die du liebst.
25:35Ja, und auf der anderen Seite das Vermögen meines Vaters?
25:38Das Erbe meiner Geschwister, sein Lebenswerk, wenn du so willst?
25:40Glaubst du, sie kann ich verzeihen?
25:42Wenn sie eines Tages davon erfährt?
25:44Gott, sie darf das nie erfahren.
25:49Leonard, jedes Geheimnis kommt irgendwann mal ans Licht.
25:55Ich erzähle dir meine Geschichte.
25:59Vielleicht kannst du mich dann besser verstehen.
26:03Es war ein paar Tage nach meinem 17. Geburtstag.
26:06Ein Samstagabend.
26:08Ich habe mir eins seiner Autos geliehen.
26:12Natürlich eins seiner schnellen.
26:15Leider war ich ziemlich dumm und größenwahnsinnig.
26:19Am Ende habe ich die Kurve nicht gekriegt und das Auto...
26:22...geschrottet.
26:23...und ich hatte keinen Führerschein.
26:28Lass mich raten.
26:30Das fand Papa Stahl gar nicht witzig und es gab ein Jahr lang Kerker bei Wasser und Brot.
26:34Nein, das stimmt nicht.
26:37Er ist sofort gekommen, noch vor der Polizei.
26:40Hat alle Schuld auf sich genommen, damit ich mir die Aufnahme einer Elite-Uni nicht vermasse.
26:44Ihm war deine Ausbildung wichtiger.
26:50Ich.
26:51Ich war ihm wichtiger.
26:53Das war damals ein Riesenskandal.
26:55Vater durfte nicht mehr Rallye fahren.
26:57Seine ganze Karriere war ruiniert.
26:59Aber er hat mir das nie zum Vorwurf gemacht.
27:06Und jetzt?
27:07Jetzt soll ich ihn hängen lassen.
27:10Wie soll ich denn das machen?
27:11Wie lange dauert denn das noch?
27:41Ich will noch einkaufen.
27:44So.
27:46Hier ist perfekt.
27:48Ja, und warum muss das hier draußen sein?
27:51Weil je weiter weg vom Ufer, desto besser.
27:56Aber ich meine, gucken Sie mal.
27:57Hier das Wasser, der Blick, die Ferne, die Freiheit.
28:02Ich meine, darum geht es ja auch in dem Stück.
28:04Das ist also quasi Method Acting.
28:07Also ich glaube gar nicht, dass ich so eine gute Abhörerin bin.
28:09Ja, Sie müssen ja auch nur lesen.
28:11Ja.
28:14Irgendwie ist mir jetzt so ein bisschen flau von diesem Geschaukel.
28:17Können wir das denn nicht irgendwie da am Ufer machen?
28:20Äh, damit uns jeder hört?
28:22Ja, aber wenn Sie auf der Bühne stehen, hört Sie da auch jeder.
28:25Ja, aber doch nicht, wenn ich übe.
28:26Und vor allem nicht, wenn ich fürs Singen übe.
28:30Sie singen?
28:31Ja, klar, das ist ein Musical.
28:33Natürlich wird da gesungen, Frau Sonnenbichler.
28:35Aber jetzt muss ich mich erst mal einsingen.
28:37Also, kann ich ein A haben?
28:43A.
28:43Vorsicht, du Gottes Willen, passen Sie doch auf!
28:52Nein.
28:53A.
28:54A.
28:56A.
28:57A.
28:57A.
29:00Zwei vor 30, sieben Personen.
29:03Ja.
29:04Ist reserviert, Herr Rombach.
29:05Danke.
29:08Ach, schön.
29:09Der Tisch zwei muss noch aufgeräumt werden.
29:11Und die Dame an Tisch drei wartet immer noch auf Ihn Misspassung.
29:13Okay.
29:20Kann ich Ihnen helfen?
29:27Störe ich Sie?
29:28Das kommt drauf an, wie lange es dauert.
29:31Also, wenn ich mich festlegen müsste, dann würde ich sagen, zwei Minuten.
29:34Schießen Sie los.
29:35Also, zuerst einmal wollte ich mich bedanken, dass Sie mir täglich Blumen vorbeibringen.
29:42Das kommt sehr gut an bei meinen Patienten.
29:43Außer bei den Allergikern.
29:45Aber davon habe ich zum Glück nur einen bis jetzt gehabt.
29:46Schön.
29:47Ja, und ich denke mir, das muss recht viel Mühe machen.
29:51Das tägliche Blumen pflücken.
29:53Ach, das erledige ich auf dem Arbeitsweg.
29:55Ach so.
29:56Trotzdem habe ich mir gedacht, es ist vielleicht auch in Ihrem Sinne,
29:59wenn Sie Ihre Wettschuld vielleicht anders abgelten könnten.
30:03Sie wollen das Blumen-Abo umtauschen in eine andere Dienstleistung?
30:08Ja.
30:08Nein.
30:10Ja.
30:11Ich würde gerne mit dir ein Essen gehen.
30:14Und Sie führen mich aus und ich muss bezahlen?
30:17Ja.
30:18Nein.
30:19Nein, Sie müssen natürlich nicht bezahlen.
30:21Ich bezahle.
30:22Und worin besteht dann meine Dienstleistung?
30:24Ihre Dienstleistung, die besteht darin, dass Sie mir etwas von sich erzählen.
30:31Bagen Sie mich gerade an?
30:33Sie bringen mir täglich Blumen und ich habe...
30:37Ja, aber das war doch die Abmachung.
30:39War das die Abmachung?
30:40Ich weiß es nicht so genau.
30:43Ah, ich verstehe.
30:43Sie glauben, ich wollte Ihnen dadurch etwas mitteilen.
30:47Durch die Blume sozusagen.
30:49Dass ich mit Ihnen essen gehen will und mehr über Sie erfahren?
30:53Ich habe einen Vorschlag.
30:54Ich komme nur noch alle drei Tage vorbei,
30:56dann gibt es keine Missverständnisse mehr.
30:57Ich muss arbeiten.
30:59Würden Sie mir bitte folgen?
31:06Okay.
31:19Hey.
31:20Hi.
31:22Der neue Motor ist da.
31:24Sollen wir direkt loslegen?
31:25Hast du Zeit?
31:25Jetzt?
31:27Ja, ein, zwei Stunden, komm schon.
31:29Ich erwarte einen Anruf vom Insolvenzverwalter.
31:31Die Versteigerung der Konkursmasse steht an.
31:34Hast du ein Handy dabei?
31:35Ja, wieso?
31:36Na also, schließlich haben wir uns ein Ziel gesetzt.
31:40Ja, okay, dann lass uns mal loslegen.
31:43So?
31:43Ja, du machst dir die Hände schmutzig.
31:45Ich trage die Verantwortung.
31:47Aha.
31:48Okay, dann bau mal den Verteiler aus.
31:53So schlau bin ich auch.
31:54Ist die Batterie abgeklemmt?
31:56Hab ich.
31:57Aber die Schraube hier unten ist festgerustet.
31:59Warte mal, hier muss doch irgendwo Rostlöser sein.
32:05Hast du denn noch mal über die Hochzeit nachgedacht?
32:09Ja, sollen wir hier rumbasteln und so tun, als gäbe es das Problem nicht?
32:12Gib mir noch Zeit.
32:13Wie lange?
32:15Solange ich eben brauche.
32:16Ja, aber die Zeit ändert nichts an den Tatsachen.
32:20Ich lass mir von dir doch nicht vorschreiben, wann ich meiner Freundin einen Antrag mache.
32:23Komm, komm, können wir bitte sachlich bleiben?
32:25Nein, das können wir nicht, weil das das Gegenteil von sachlich ist.
32:33Meine Ampel ist zwar teuer, aber die Sicherheit unserer Kinder hat absolute Priorität.
32:38Am besten, Sie stellen einen schriftlichen Antrag, dann habe ich was in den Händen.
32:41Danke, Ihnen auch wiederhören.
32:44Bitte.
32:44Ah, Charlotte, darf ich dich zu einem Café einladen?
32:47Ein Café heute geht auf meine Rechnung.
32:48Sehr gerne.
32:49Frau Sonnwichler hat mich in ihrer Funktion als Gemeinderätin unterrichtet.
32:53Es stinkt zum Himmel.
32:54Du hast sie bestochen.
32:56Deine alte Schulfreundin?
32:57Nein.
32:59So war ich hier sitze, Charlotte.
33:01Das hat mich ja selbst überrascht, aber anscheinend gibt es noch Gutachter, die ihren Beruf objektiv ausüben.
33:06Diese Therme ist ein objektiver Schwachsinn.
33:09Für dich, aber nicht für meine Bürger.
33:13Was sagt denn dein Herr Stahl zu diesem Debakel?
33:15Ich glaube, der Kainbach.
33:17Wenn sich die Gutachterin für einen anderen Standort entschieden hätte, dann gäbe es wohl kein moralisches Problem für dich?
33:24Habe ich das jetzt richtig interpretiert? Es kommt immer darauf an, auf welcher Seite man gerade steht.
33:30Apropos Scheinheiligkeit. Das Thema hatten wir ja gestern Abend.
33:35Bitte.
33:37Ewigkeiten, Baustelle, Lärm, Krach.
33:40Du weißt selbst, wie das für unser Hotel aussieht.
33:44Ja, wenn es noch unser Hotel wäre, dann hätten wir es zu verhindern gewusst.
33:47Werner, es ist noch gar nicht lange her, da lagst du im Krankenhaus.
33:52Nachdem deine irre Ehefrau uns alle bedroht hat.
33:57Damals wollten wir beide dasselbe.
34:00Wir wollten an einem Strang ziehen.
34:02Freunde sein.
34:03Ja, stattdessen hast du dich auf diesen Stahl eingelassen.
34:06Er hat das Hotel gerettet. Und du treibst jetzt deine Spielchen, arbeitest gegen mich.
34:12Ist das alles, was noch bleibt? Zwischen uns?
34:17Aber nicht mit mir, Lärm.
34:19Ich werde nicht zusehen, wie du die Axt an den Fürsten auflegst.
34:27Vollkommen. Das heißt, vollkommen. Nur mit dir bin ich vollkommen.
34:33Ja, aber so redet doch kein Mensch.
34:34Na ja, aber Sie sollten sich schon ein bisschen an den Text halten.
34:38Frau Sonnwichler, ich bin der Hauptdarsteller.
34:41Da würde man mir ja wohl ein Minimum an künstlerischer Freiheit einräumen.
34:45Also.
34:46Nur mit dir bin ich perfekt.
34:48Lass mich nie mehr allein.
34:50Halt, halt, halt. Moment.
34:52Lass mich nicht allein.
34:54Das ist Grammatik.
34:56Also ich meine, darauf müssten Sie schon achten.
34:58Aber das ist Mittelalter.
34:59Da haben die ganz anders geredet.
35:01Ich will nach Hause.
35:02Wie, jetzt schon?
35:04Ähm, nur noch eine halbe Stunde, okay? Eine halbe Stunde.
35:07Was?
35:08Ja, wieso eine halbe Stunde? Sie können doch diesen Text schon.
35:12Ja, aber wir wollen doch noch Karten spielen.
35:14Und wir müssen Fische beobachten.
35:17Weil man beobachtet ja viel zu selten.
35:18Also die ganze Natur und so.
35:20Und Tina, also Zimmermädchen Tina, die hat mit mir zusammen gewohnt.
35:22Die macht Yoga.
35:23Und die sagt das auch, dass man...
35:25Falkbrenner.
35:26Ich hab's versprochen.
35:28Wem was?
35:30Ich... Von mir... Von... Von mir erfahren Sie nichts.
35:34Nein, Moment, Moment, Moment, Moment, stopp, stopp, stopp, stopp, stopp.
35:35Ich will...
35:37Sind Sie verrückt?
35:39Mein...
35:40Jetzt kommen wir doch nicht mehr nach Hause.
35:46Ähm...
35:47Ein kurzes Telefonat.
35:52Okay?
35:52Nur ein klitzekleines Telefonat.
35:55Herr Sonnenbichtler.
36:01Ja, nee, alles super.
36:03Ähm...
36:04Ich hab ne kurze Frage bezüglich des...
36:08zeitlichen Ablaufs.
36:11Was das heißt?
36:14Das heißt, dass wir es vielleicht nicht ganz pünktlich schaffen.
36:19Ähm...
36:20Ja.
36:20Was heißt pünktlich?
36:22Wohin?
36:22Warum steht das hier noch rum?
36:31Räumen Sie das mal weg.
36:32So, dann vielen Dank.
36:33Bitte jetzt ausreichend trinken und genießen Sie dann noch unseren wunderbaren Wellnessbeam.
36:37Herr Heinemann, kommen Sie mal kurz.
36:40Herr Stahl, hallo.
36:42Es geht um Ihren Vater.
36:44Was ist mit meinem Vater?
36:45Er wird ab morgen für uns arbeiten.
36:47Ich dachte, das sollten Sie wissen.
36:49Hat Frau Saalfeld das veranlasst?
36:51Ich habe das veranlasst.
36:53Was die Unterkunft angeht, da suche ich noch nach einer Lösung.
36:57Okay.
36:59Nur, das verstehe ich jetzt nicht ganz.
37:01Das müssen Sie auch nicht.
37:02Nehmen Sie es einfach zur Kenntnis.
37:05Ach, und was ich davon halte, dass Sie es Ihnen völlig egal sind?
37:07Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient.
37:09Auch Ihr Vater.
37:10Mein Gott, was wissen Sie denn schon von meinem Vater?
37:12Machen Sie nicht so ein Theater.
37:13Wollen Sie ihn einstellen, weil er eine billige Arbeitskraft ist?
37:15Ja, ist es das?
37:16So, wie bitte?
37:16Geht es Ihnen ums Geld?
37:17Wo war denn bitte schon Ihr großer Familiensinn bei Ihrem eigenen Sohn?
37:21Den wollten Sie in die Samtkapelle rausschmeißen.
37:22Noch ein Wort und Sie kassieren eine Abmahnung.
37:27Eines Tages werden Sie mir noch dankbar sein.
37:29Stahl?
37:31Ja, das ist nett, dass Sie zurückrufen.
37:32Warum hat es denn die Rude ins Wasser geworfen?
38:00Ihre Frau ist ausgeflippt.
38:02Da musst du ja irgendwie reagieren.
38:05Sie sind mir ja wirklich eine große Hilfe.
38:07Ja, versuchen Sie mal, Ihre Frau stundenlang festzuhalten.
38:10Ja, es wird ja immer schöner.
38:13Wie machen wir denn das jetzt am besten?
38:16Falls es vielleicht noch irgendjemanden interessiert.
38:19Ich warte immer noch auf eine Antwort.
38:21Habt ihr nicht irgendein Seil, das ihr festmachen könnt?
38:25Ah, genau.
38:26Und das werft ihr mir rüber und ich ziehe euch an Land.
38:28Und Alphons, wenn du mir nicht sofort sagst, was dahinter steckt,
38:33dann springe ich hier ins Wasser und schwimme nach Hause.
38:36Ey, die macht das wirklich.
38:38Illega, das sollte eine Überraschung werden.
38:42Was denn?
38:43Na ja, der Goran sollte dich ablenken, bis ich daheim alles hergerichtet habe.
38:50Wofür denn?
38:52Für unser Eheversprechen.
38:54Für unsere zweite Hochzeit sozusagen.
38:58Ach nee, Alphons.
38:59Ja, und jetzt ist der Pfarrer daheim und ich, wir sind da und der ganze schöne Plan fällt buchstäblich ins Wasser.
39:10Und ich hab gedacht, ihr wärt verrückt geworden.
39:14Aber Moment, wir können es doch trotzdem einfach hier machen.
39:18Was?
39:18Nein, ohne Pfarrer geht doch das nicht.
39:21Ja, aber das ist doch überhaupt kein Problem.
39:22Ich geb Ihnen beiden den Pfarrer.
39:24Ich hab schon zigmal gesehen, wie Martin das macht.
39:26Echt?
39:26Sie sprechen einfach Ihr Ehegedöns.
39:29Elübde.
39:29Sag ich ja.
39:30Dann beten wir ein Vaterunser und Bäm ist das Ding geritzt.
39:33Also nix gegen Ihre schauspielerischen Qualitäten, aber...
39:37Das kommt überhaupt nicht in Frage.
39:39Ich heirate doch nicht ein zweites Mal auf hoher See.
39:42Und schon gar nicht in so einer wackeligen Nussschale.
39:45Gut, das ist natürlich ein Argument.
39:47Man sollte den gleichen Fehler nie zweimal machen.
39:51Okay, bringen wir die Braut doch jetzt mal in den Hafen.
39:54Also.
39:55Mei.
40:07Ja.
40:23Hallo.
40:24Ich sage dir, mein Nacken immer noch wie neu.
40:30Kein Schmerzen links, rechts.
40:32Hier.
40:32Ein Süppchen als kleines.
40:34Dankeschön.
40:37Dankeschön.
40:40Wo sind denn die Blumen?
40:43Hier unten.
40:44Wo machst du die weggeworfen?
40:45Ja, weil sie mich die ganze Sadan erinnern,
40:47was für einen Vollidioten du mich gemacht hast.
40:49Hast du mit ihr gesprochen?
40:49Ja, ich habe mit ihr gesprochen.
40:50Sie hat mir den Korb gegeben.
40:52Hey, in dem Sportlicht, das war es aber wert.
40:54Das war unfassbar peinlich.
40:56Ich bin sicher, die fand das süß.
40:59Tja, wenn man in den Ring steigen will...
41:01Ich will ja gar nicht.
41:02Dann kann man sich eine blutige Nase holen.
41:05War noch was?
41:06Nein.
41:06Du, die Suppe, die ist hervorragend.
41:08Lass es dir schmecken.
41:09Man sieht sich.
41:10Ja.
41:22Herr, wir danken dir, dass du uns zueinander geführt und uns begleitet hast.
41:28Auf allen Wegen unserer Ehe.
41:32Und dass du uns bewahrt hast in der Liebe und der Treue zueinander.
41:37Du hast uns getragen in guten und in schlechten Tagen.
41:40Und ich, Hildegard Sonnbichler, will voll Überzeugung und tief verbundener Liebe mein Versprechen erneuern und Ja zu dir sagen.
41:50Und ich, Hildegard Sonnbichler, will voll Überzeugung und tief verbundener Liebe mein Versprechen erneuern und Ja zu dir sagen.
42:00So gebe ich euch den Segen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
42:09Amen.
42:10Amen.
42:10Amen.
42:12So, jetzt dürfen Sie sich küssen.
42:15Herzlichen Glückwunsch.
42:38Ist sie schön.
42:41Auf ihr, alles, alles gut.
42:44Dankeschön.
42:44Vielen Dank.
42:46Anschneiden.
42:47Anschneiden.
42:47Ah, ja, ja, ja, ja.
42:49Anschneiden.
42:51Anschneiden.
42:52Siehst du, sie hat die Hosen an.
42:56Guck mal genau hin.
42:57Er hat die Hosen.
43:01Nein, schau.
43:02Sie hat die Hosen an.
43:05Drei, eins, zwei und...
43:08Drei, eins, zwei und...
43:09Denn immer, immer wieder geht die Sonne auf.
43:21Und wieder bringt ein Tag für uns ein Licht.
43:29Ja, immer, immer wieder geht die Sonne auf.
43:33In Dunkelheit für immer gibt es nicht, die gibt es nicht, die gibt es nicht.
43:47Er hätte mich fragen können.
43:49Aber nein, der Stahl entscheidet einfach.
43:51Da war mir sogar der alte Seife ihn noch lieber.
43:53Sprich doch nochmal mit ihm.
43:56Damit er mir nochmal eine Abmahnung androht.
43:58Vielleicht versuchst du diesmal ruhig zu bleiben.
44:00Das wird mir nicht gelingen.
44:02Und weißt du was, das will ich auch gar nicht.
44:05Lieber jeden Tag deinem Vater über den Weg laufen.
44:09Dann musst du da jetzt durch, ob du willst oder nicht.
44:11Gurke?
44:17Entweder er hat sich geändert und verhält sich mustergewühlt...
44:19Ja, und ich bin dann der böse, hartherzige Sohn.
44:22Oder er stellt wieder irgendetwas an.
44:25Ganz nah reißen sich alle des Maulobis, was ich davon gewusst habe.
44:27Oder ob ich ihm sogar geholfen habe.
44:29Ach, Quatsch.
44:30Und jetzt halte mein Vater noch nicht mal nachts um halb drei bei Rot über eine Abmeldung.
44:34Genau.
44:36Und darauf bin ich auch sehr stolz.
44:37Als ich klein war, habe ich immer von meiner Hochzeit geträumt.
44:44Mit Prinz und Schloss und weißem Pferd.
44:49Wie meine Vorfahren.
44:52Und du?
44:54Männer träumen nicht von Hochzeiten.
44:56Aha, ihr träumt nur vom Junggesellenabschied, ja?
44:58Richtig.
45:03Und heute?
45:05Du hast gerade früher gesagt.
45:10Heute will ich eigentlich nur den richtigen Mann finden.
45:13So wie Frau Sonnenbichler, Herrn Sonnenbichler.
45:16Die haben kein Schloss.
45:18Aber wahnsinnig viel Glück.
45:22Trotzdem.
45:24Wenn du dir was wünschen könntest,
45:27hättest du das Schloss gerne zurück.
45:31Wenn ich nur einen Wunsch frei hätte, nein.
45:33Aber wenn ich ganz viele hätte, klar.
45:36Den richtigen Prinzen habe ich ja schon.
45:40Oh nein, so war das nicht gemeint.
45:41Also ich will dich überhaupt nicht heiraten.
45:43Also ich will dich auch nicht nicht heiraten,
45:44aber das sollte jetzt kein Antrag sein.
45:45Und auch keine Aufforderung, dass du mir einen machen sollst.
45:47Können wir kurz Pause machen?
45:48Okay.
45:49Sollen wir zurückspulen?
45:51Löschtaste wär mir lieber.
45:53Alles klar.
45:54Du musst alles vergessen.
45:55Ja, ähm, hast du heute noch viel zu tun?
46:02Was?
46:05Ja, klar.
46:07Und du?
46:08Ja, mein ganzer Schreibtisch ist voll.
46:10Meine auch.
46:11Also der Herd in der Küche.
46:12Ich muss weg.
46:13Bitte, nehmen Sie doch Platz, Herr Heinemann.
46:28Danke.
46:30Ich war etwas überrascht.
46:31Positiv natürlich,
46:33nachdem mein Sohn und Frau Saalfeld
46:35sich so eindeutig gegen meine Anstellung
46:37hier im Fürstenhof ausgesprochen haben.
46:38Die Entscheidung, Sie trotzdem zu engagieren,
46:41habe einzig und alleinig getroffen.
46:43Sie kennen mich doch gar nicht.
46:46Der Fürstenhof braucht einen Sicherheitsexperten.
46:52Das ist jetzt ein Witz, oder?
46:53Das ist dann gar nicht.
46:54Außerdem werden Sie einige Aufgaben
46:56als Haustechniker übernehmen.
46:58Das können Sie doch, oder?
46:59Ja, sicher.
47:00Sehen Sie,
47:01ich kann Sie ja schlecht als Portier einstellen.
47:05Aber als Sicherheitsexperten ist das
47:07ein durchaus origineller Schachzug.
47:10Und ich gebe Ihnen die Gelegenheit,
47:11Ihre Familienangelegenheiten zu klären.
47:15Ja, das...
47:17Es wäre großartig, klar.
47:20Natürlich ist das nicht der eigentliche Grund,
47:23weshalb Sie hier sitzen.
47:24Dachte ich mir.
47:29Eine Hand wäscht die andere.
47:31Ich gebe Ihnen eine Wohnung,
47:33einen Job.
47:34Sie kommen vorzeitig auf Bewährung frei.
47:37Und im Gegenzug?
47:40Im Gegenzug werden Sie ein wichtiges Dokument für mich stehlen.
47:43Eine Million.
47:52Ich hätte mit zwei gerechnet.
47:54Das kann sich Bichelheim nicht leisten.
47:551,7.
47:561,2 war letztes Wort.
47:58Du bist schon ein harter und du bist ein zäher Bursche.
48:01Wollen Sie eine Pause machen?
48:02Wir haben auch Eis.
48:03Sorry, aber ich...
48:04Ich habe keine Zeit.
48:05Okay.
48:09Der sieht aus, als wäre er auf der Flucht.
48:14Läuft der von dir davon?
48:17Kann schon sein.
48:19Immerhin weiß ich, dass er Sie nicht liebt.
48:22Wir werden sehen.
48:23Hat dich der alte Stahler so tatsächlich als Haustechniker engagiert?
48:27Ja, und als Sicherheitsexperte und Haustdetektiv.
48:34Sicherheitsexperte.