Waffeneinsätze müssen auch im Frieden geübt werden. Dazu gibt es Luft / Boden Schießplätze.
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SpaßTranskript
00:00Freunde, wenn ihr meinen nummerierten Videos bisher gefolgt seid, dann wisst ihr schon richtig viel über den Job eines Kampfpiloten in der Bundeswehr.
00:10Heute will ich mal über den Waffeneinsatz sprechen, denn das ist ja letztendlich das, worauf es ankommt, was einen Kampfpiloten dann schließlich ausmacht.
00:18Denn ohne eine Waffenwirkung in ein Ziel zu bringen, wäre er ja eigentlich nur ein Freizeitpilot, der fett, dumpf und happy durch die Gegend fliegt.
00:29Um ein Ziel wirkungsvoll anzugreifen, muss natürlich auch eine Menge geübt werden.
00:34Je nach Intensität eines möglichen Konflikts wird die Politik den Einsatz von entweder taktischen oder Nuklearwaffen befehlen.
00:45Hierzu muss man wissen, dass zu meiner Zeit, so ab 1975, aber auch schon davor, vier Starfighter-Geschwader eine permanente QRA mit jeweils vier nuklearbewaffneten Flugzeugen in 15 Minuten Bereitschaft gehalten haben.
01:02Das war alles ein Teil der damals gültigen Abschreckung der NATO-Strategie, nannte sich Flexible Response, wo aber auch konventionelle Waffeneinsätze eine Rolle spielten.
01:16Zu Deutsch, wir mussten konventionelle und Nuklearwaffeneinsätze gleichzeitig beherrschen, die aber in ihrer Durchführung fundamental unterschiedlich waren.
01:29Um Waffeneinsätze im Frieden zu üben, gab es eine ganze Menge Luftbodenschießplätze in Mitteleuropa.
01:38Aufgrund unserer geografischen Lage in der Eifel haben wir regelmäßig folgende Luftbodenschießplätze angeflogen.
01:50Nuklearwaffeneinsätze haben wir geübt in Terschelling, Nordhorn, Hechteren und Swipp.
01:59Und konventionelle Waffenübungen waren möglich in Sylt, Fleahorse Range, Baumholder, Siegenburg und Swippes ebenfalls.
02:11Die zugewiesenen Rangezeiten waren immer 20 oder 30 Minuten, je nachdem.
02:16Und um diese Zeit effektiv zu nutzen, wurden immer vier Flugzeuge für so einen Range Slot geplant.
02:24Dazu gab es dann vorab ein intensives Briefing, wo auch besonderer Wert auf das Timing gelegt wurde.
02:31Denn wir wollten ja auf die Minute genau unseren IP inbound Range verlassen, und zwar zu Beginn unserer Rangezeit.
02:41In der Regel war aber vor uns bereits eine Flight auf der Range und hat geübt.
02:47Um die sozusagen zu alarmieren, dass wir kommen, wurden circa fünf Minuten vor unserer IP-Zeit unsere Flight auf die Rangefrequenz geschickt
02:59und über Funk eingecheckt. Das alarmierte sozusagen die auf der Range noch übende Flight, ihren Einsatz zu beenden und die Range zu verlassen.
03:11Das klappte dann auch meistens.
03:14Soviel heute zu den Luftbodenschießplätzen, wo wir geübt haben und die wir von Büchel aus angeflogen haben.
03:22Was wir dann im Einzelnen auf den Ranges geübt haben, dazu mehr in einem der folgenden Videos.
03:29Ach, ich habe auch noch einen Schmankerl.
03:32Ich habe auch gefunden auf meinem Dachboden dieses Halfter.
03:39Das war das, was wir im Alarmfall getragen haben.
03:47Unter der linken Achsel natürlich, wie so ein richtiger Polizist.
03:51Die haben das ja auch hier.
03:53Das ist ein Halfter von einer P-38, die wir im Alarmfall getragen haben.
04:00Und hier sieht man noch die Nummer 57.
04:03Das war meine Pilotennummer in der ersten Staffel des Jagdbombergeschwaders 33.
04:10Also ganz zu Beginn, als ich dort angefangen habe.
04:14Freunde, soviel für heute.
04:17Ich und mein kleiner Starfighter verabschieden uns wieder und freuen uns, dass ihr bis hierhin durchgehalten habt.
04:24Wenn euch das interessiert, würde ich mich freuen, wenn ihr hier bleibt.
04:28Danke fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal.