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00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:30Untertitel der Amara.org-Community
00:50Sag mal, kennst du Herkules? Na klar, du Nase.
00:56Hier, kannst du nicht mal ernst bleiben?
01:00Na, ist jetzt wieder gut. Vorsicht, Ärzte.
01:04So.
01:07Ihr seid ja nur fieberfrei.
01:10Appetit ist wieder da, Gegenteil klappt auch.
01:14Ja, ja. Ich denke, Herr Kollege ...
01:18Ja, gut, also noch einen Tag zu Hause und dann ab in die Schule.
01:23Habt ihr gehört? Und, nicht vergessen!
01:26Nie wieder, Herr Doktor.
01:29Da werden sich die Muttis aber freuen.
01:33Mutti, aber davor kriegen wir noch einen Pudding, ja?
01:37Na klar, mit Soße.
01:40Ihr könnt weitermachen, aber nicht mehr so doll.
01:44Also.
01:47Das ist Herkules.
01:50Und das ist sein kleiner Bruder.
01:52Und der Kleine dreht sich um den Großen.
01:56Ist doch klar, so wie der Mond um die Erde.
02:00Das schon.
02:03Nur war der Kleine früher genauso groß wie sein Bruder.
02:07Nach einer Erwalt in Explosion ist er zusammengeschrumpft.
02:11Aber sein Gewicht hat er behalten.
02:14Warum soll er nicht?
02:17Kapierst du denn nicht?
02:19Er ist zusammengeschrumpft, aber sein Gewicht hat er behalten.
02:23Ich würde sagen, er hat eine große Dichte.
02:26Ja, schon. Aber was für eine?
02:29Weiß ich nicht.
02:32Kannst du dir vorstellen, dass das Bonbon einen Zentner wiegen würde?
02:36Schwer.
02:39Aber kannst du dir vorstellen, dass das Bonbon 100 Tonnen wiegen würde?
02:43Mensch, ist doch mehr als eine Lok.
02:45Ja, so ein Klacks wie das Bonbon
02:48wiegt in dem kleinen Herkules etliche Milliarden Tonnen.
02:52Und das weißt du genau?
02:55Besiegelt.
02:58Und das steht alles in dem Buch, was dein Vater mitgebracht hat?
03:02Doppelstern Herkules X.
03:05Du, da kommt mir eine Idee.
03:08Ich bin gespannt.
03:11Norbert, der konstruiert doch gerade einen Versuchsroboter.
03:13Und ich habe einen. Und?
03:16Herkules.
03:19Schnell.
03:22Mein Bruder. Eingeschlossen.
03:25Nun kommen Sie erst mal rein. Die Tür ist offen.
03:28Äh, ja.
03:31Kommen Sie doch erst mal rein. Bitte.
03:34Schnell. Sie müssen helfen.
03:37Mein Bruder ist eingeschlossen.
03:40Ja, schon. Schon zwei Stunden.
03:43Er will nur, dass wir seine Tabletten haben.
03:46Er hat es am Herz. Aber liebe Frau...
03:49Fräulein Zeidler heiße ich.
03:52Fräulein Zeidler, da rufen wir am besten mal gleich den Schlosser an.
03:55Mankestraße 12. Ach, da war ich schon.
03:58Wegen Urlaub geschlossen.
04:01Können Sie mir nicht jemanden mitgeben?
04:04Mit einem Sperrhaken oder einem Nachschlüssel.
04:07Es ist ja nur die Toilette und kein Sicherheitsschloss.
04:10Mein Bruder muss darunter.
04:13Er hat es doch mit dem Herzen.
04:16Wo wohnen Sie, Frau Zeidler?
04:19Auf der Toilette. Wo Sie wohnen?
04:22Ja, Moment mal. Haben Sie Ihren Personalausweis dabei?
04:25Ja, ja. Ist nur drei Ecken von hier. Altstadt. Geht schnell.
04:29Genosse Oberleutnant, Fernschreiben.
04:32Können Sie nicht selbst mitkommen?
04:35Moment noch.
04:38Dauert höchstens fünf Minuten.
04:41Genosse Hauptfachmeister, vor Ihrem Streifengang
04:44helfen Sie mal, Frau Zeidler, Ihren Bruder zu befreien.
04:47Geht in Ordnung.
04:50Ist schon Zwölfe?
04:53Nee, ist noch nicht ganz.
04:56Er braucht doch seine Medizin. Bitte.
04:59Ach ja, ich mach auf.
05:04Friedhelm!
05:07Wir kommen!
05:11Friedhelm!
05:14Bist du noch drin?
05:17Wo soll ich denn sonst sein? Wo warst du denn so lange?
05:20Wo soll ich gewesen sein? Beim Schlosser.
05:23Hast mit?
05:26Nee, aber die VP.
05:29Ja, was soll denn die VP hier?
05:32Ihr sollt aufschließen, nicht aufschießen.
05:35Das versuchen wir doch auch, Herr Zeidler.
05:37Nur noch einen Moment, Geduld.
05:40Geduld, Geduld.
05:43Erst schließt du mich ein und dann kannst du dich aufmachen.
05:46Ich sag ja, immer mit Gewalt. Nun ist der Bart ab.
05:49Der Bart ist ab.
05:52Der Bart ist abgebrochen, mein Bruder.
05:55Nein, nein, der Bart, der ist dran.
05:58Ach nicht doch, junger Mann. Der steckt noch drin.
06:01Der muss erst rausgefummelt werden.
06:04Herr Zeidler.
06:07Sie werden wahrscheinlich den Riegel gesperrt haben.
06:10Ich?
06:13Kann man die Pille nicht vielleicht durchs Schlüsselloch reinschieben?
06:16Ach Liesbeth, was du da schabbelst.
06:19Lass doch den Kumpel erst mal aufmachen.
06:22Sei nicht so forsch, Friedhelm.
06:25Das ist ein Oberleutnant.
06:28Na, machen Sie die Sperre doch mal auf.
06:32Ach!
06:34Friedhelm.
06:37Na ja, ein Oberleutnant.
06:40Hauptwachtmeister ist er.
06:43Na ja, du hast ja keine Ahnung.
06:46Vielen Dank, Genosse.
06:49Ist schon gut, Herr Zeidler. Wenn mal immer alles so schnell ginge.
06:52Bitte.
06:55Hier, nehmen Sie, Herr Wachtmeister.
06:58Ah, Sie dürfen wohl nicht.
07:01Liesbeth.
07:04Ich muss schon wieder.
07:07Misstrauen ist ein schlechter Ratgeber.
07:10Immer ist davon auszugehen,
07:13dass wir es mit Menschen zu tun haben,
07:16die an unserem gemeinsamen sozialistischen Werk mitarbeiten.
07:19Genauso wie wir.
07:22Nur an einem anderen Platz.
07:25Sie kennen ihre Rechte
07:28und sind sich ihrer Stellung in der Gesellschaft bewusst.
07:31Sie lehnen Besserwisserei und Gängelei ab.
07:34So wie ich mich verhalte und wie ich reagiere,
07:37so urteilt der Bürger über mich und die gesamte Volkspolizei.
07:41Wir stehen nicht über den Werktätigen,
07:44sondern gehören zu ihm.
07:47Handeln in ihrem Interesse.
07:50So erhält der Begriff Freund und Helfer
07:53einen ehrlichen, tiefen und eindeutigen Sinn.
07:56Einen Inhalt, der deckungsgleich ist
07:59mit unserem Klassenauftrag.
08:02Bitte, Genosse Seifert.
08:07Manchmal muss ich mit Bürgern sprechen,
08:10die gegen Rechtsnormen verstoßen haben.
08:13Das trifft nicht immer auf Verständnis.
08:16Es gibt Leute, die ihr Unrecht nicht einsehen wollen
08:19und mich unqualifiziert angreifen.
08:22Ja, unqualifiziert.
08:25Na ja, da fällt es mir oft nicht leicht,
08:28die nötige Besonnenheit zu wahren.
08:31Ich muss mich zwingen,
08:34meine innere Erregung zu unterdrücken,
08:37sachlich und höflich zu bleiben.
08:40Oft wird der Betreffende auch noch laut,
08:43zeigt sich sozusagen mutig
08:46und produziert sich vor eventuellen Zuschauern,
08:49seinen Kollegen.
08:52Man muss unterscheiden
08:55zwischen natürlicher Erregung und raudihaften Benehmen
08:58oder sogar einer Provokation.
09:01Eine schnelle Analyse des Fehlverhaltens
09:04und ein kurzes Gespräch darüber.
09:07Und das muss mit überzeugenden Argumenten geführt werden.
09:12Bitte.
09:15Würden Sie bitte übernehmen, Genosse Wagner.
09:18Ich habe Besuch bekommen.
09:21Jawohl, Genosse Major.
09:24Achtung!
09:27Ruht euch.
09:29Wenn Sie sich das mal auf der Karte ansehen wollen,
09:32uns in der Gaststättendirektion hat die Auswertung stutzig gemacht.
09:35Wenn Sie mal schauen wollen, Rübezahl,
09:38Müggelseeperle,
09:41Müggelhort, Strandbad.
09:44Palme, Richtershorn,
09:47Gesellschaftshaus, alles Gaststätten am Wasser.
09:50Also keine Spuren.
09:53Und alles in diesem Sommer.
09:56Nein, Frühjahr und Sommer.
09:59Der heißt bei uns schon Jackenklau.
10:02Mit den vielen Lederjacken
10:05könnte der eine ganze Lederwarenhandlung beliefern.
10:08Warum haben Sie sich nicht früher gemeldet, Genosse Bebbelt?
10:11Die Betroffenen haben sich ja meist selbst gemeldet.
10:14Die wohnen dann sicher nicht in Köpenick.
10:17Naja, wir wollen unsere Lokale ja nicht in einen schlechten Ruf bringen.
10:23Einige Gaststätten haben ja wohl den ABV verständigt.
10:25Außerdem, Sie wissen ja,
10:28in den meisten Gaststätten hängt ja auch das Schild
10:31achten Sie selbst auf Ihre Garderobe, wir übernehmen keine Haftung.
10:34Es bleibt dabei, dass jeder Bürger für seine Kleidung
10:37selbst verantwortlich ist.
10:40Aber ich werde meine Mitarbeiter entsprechend informieren.
10:43Nur wir können nicht in jede Gaststätte
10:46rund um die Uhr einen Kriminalisten setzen.
10:491, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10.
10:531, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10.
10:58Wir wollen!
11:15Janik, komm, hier wird's schön.
11:19Komm noch mehr, die ganze Familie, Sie brauchen das.
11:21Also, wenn morgen auch so ein Wetter ist,
11:24da hat sich die Reise von Gera nach Berlin gelohnt.
11:27Eine Wolkenbrone bitte.
11:30Hoffentlich schleppst du deine Leute bei der Bullenhitze
11:33nicht wieder durch sämtliche Museumsschwager.
11:36Du, darüber kann ich nicht lachen.
11:39Wann sollen die Kinder solche prägenden Eindrücke erhalten,
11:42wenn nicht jetzt?
11:45Bitte schön, Sie wünschen?
11:48Ja, sechs Schwarzwälder Kirsch und zwei Erdbeertorten
11:51und wenn du willst, dann nehme ich deine mit.
11:54Glaub nicht, dass die sehr begeistert werden.
11:57Bestimmt nicht so wie deine.
12:00Äh, kann ich bei Ihnen bestellen?
12:03Na, was soll denn die Rangelei?
12:06Daniela sitzt in der Mitte und ihr beide rechts und links von mir.
12:10Wir haben uns so auf diesen gemeinsamen Nachmittag gefreut.
12:14Und ihr macht so ein Toradot, schämt euch was.
12:18Na, aber das ist was Süßes.
12:21So, wer möchte?
12:24Ich auch!
12:27Du möchtest die?
12:30Erdbeertorte.
12:33Auch Erdbeer.
12:36Hier Kirschwälder Schwarztorte.
12:39Brause?
12:42Brause auch noch eine.
12:44Also meine Sahne ist voll zittig.
12:47Was ist denn jetzt los, Daniela?
12:50Berliner Moden.
12:53Mensch, das ist ja Norbert mit seiner Karre.
12:56Ja, was für eine Karre denn?
12:59Das ist ein Motorrad, keine Maschine.
13:02Daniela!
13:05Was macht denn die Norbert?
13:08Mehr als sie darf.
13:11Ach Quatsch, ich meine doch genau.
13:14Also, der hat nur Augen für das Bein.
13:21Mann, macht der sich mausig auf den Kocher.
13:24Neidisch, was?
13:27Bist du da schon ganz selbst verneidet?
13:30Nee, der ist mit dem Mann.
13:33Das ist der Kleinlich.
13:36Was macht denn die Mühle?
13:39Tja, wenn sie wollte, was sie könnte, würde sie mehr als sie durfte.
13:43Das also ist der Norbert.
13:46Guten Tag.
13:49Guten Tag, Herr Nolzen.
13:52Grüß dich, Norbert.
13:55Na sag mal, was macht denn eigentlich euer Herkules?
13:58Naja, wir laborieren noch zu sechst an ihm herum.
14:01Er funktioniert noch nicht ganz so, wie wir uns das vorstellen.
14:04Aber bis zur MMM muss er ja fertig sein.
14:07Der klassische Herkules, eigentlich ja Herakles genannt.
14:09Vollbrachte wahre Wundertaten.
14:12Daniela, bekommst du sie noch zusammen, die sogenannten Zwölfarbeiten?
14:16Wen hat Herakles besiegt?
14:19Na, den nimmischen Löwen.
14:22Die neunköpfige Hydra hat schreckt.
14:25Und dann hat er noch den Gürtel der Amazonkönigin behauptet.
14:28Was für ein Gürtel?
14:31Und den Stall des Augiers ausgemistet.
14:34Und dann war da noch was.
14:36Und dann hat er den Höllenhund Zerberus besiegt.
14:39So ganz nebenbei hat er den Zentauren betrunken gemacht und verjagt.
14:43Prometheus befreit.
14:46Und eine ganze Weile für Atlas im Himmel gezwungen.
14:49Der konnte Zwölfarbeiten vollbringen.
14:52Aber unser, der kann 14.
14:55Fliegen kann er nicht.
14:58Norbert, zeig doch mal das Foto.
15:01Ich hab's ja schon gesehen, also ich sag euch's klasse.
15:03Ja, zeigen Sie doch mal.
15:06Ja, zufällig dabei. Wer damit?
15:09Wo ist denn meine Jacke? Die ist dir vorhin runtergefallen.
15:12Ich hab sie angehängt, dort hinten.
15:15Peter, hol sie doch mal bitte.
15:18Also, im Märkischen Museum, da gibt's Automaten.
15:21Die haben noch mehr Funktion.
15:24Da hängt sie nicht.
15:27Da doch nicht.
15:30Hier.
15:33Nee, nicht gehört.
15:38Die kann doch nicht weg sein. Such doch noch mal gründlich.
15:41Ja, aber... Guck doch noch mal.
15:44Weg.
15:47Jackenklau.
15:58Wart mal noch ein Weilchen.
16:01Sehen Sie mal.
16:04Das Band der Milchstraße ist heute wunderbar zu sehen.
16:07Ja?
16:10Ja, ist schön.
16:13Trotzdem bleibt mir das ein Rätsel, wie man sich da zu Hause fühlen kann.
16:16Der Kosmos ist unser Zuhause, Herr Kleinau.
16:19Ob wir das wollen oder nicht, er bewegt sich um uns
16:22und wir bewegen uns in ihm.
16:25Ich weiß. Friedrich Engels sagte, Bewegung ist die Daseinsweise der Materie.
16:27Und deshalb müssen wir uns auch darin zurechtfinden.
16:30Nichts steht fest.
16:33Auch das nicht.
16:36Im Kosmos gibt es eine ständige Entwicklung.
16:39Ja, damit kommt mir mein Sohn Peter ja auch schon immer.
16:42Und das hat er ganz bestimmt von Ihnen, Dr. Schilling.
16:45In seinem Sprachschatz, da wimmelt's regelrecht von
16:48weißen Zwergen und roten Riesen, schwarzen Löchern.
16:51Ultravioletter Strahlung, Rotverschiebung und blauem Venuslicht.
16:54Die ganze Farbskala.
16:57Also für mich bleibt der Himmel schwarz-weiß
17:00und die Sterne sind ein Haufen undurchdringlicher Lichtpunkte.
17:03Das ist aber ein Rückfall.
17:15Nee, nee, lass mal zu.
17:18Ja, das ist...
17:21Das ist ganz einfach.
17:24Unser Sternensystem, muss man sich vorstellen,
17:27ist eine riesige, abgeflachte Diskussscheibe.
17:33Rund 100 Milliarden Sterne sind unsere unmittelbaren Nachbarn.
17:36Unmittelbar ist ja gut.
17:39Ja.
17:42Und wir befinden uns etwa am Rande dieses Diskus.
17:45Das deutlich schimmernde Band der Milchstraße
17:48ist also nichts anderes als die Diskussscheibe
17:51von uns aus, also von unten her gesehen.
17:53Ja, das leuchtet ja ein.
17:56Aber das zurechtfinden...
17:59Na, da bedient man sich der sogenannten Leitlinien.
18:02Ja, die fünffache Verlängung der Hinterwand des großen Wagens
18:05führt zum Polarstern.
18:08Und verlängert man den mittleren Deichselstern über den Polarstern hinaus,
18:11gelangt man zur Cassiopeia und so weiter.
18:14Wenn man's weiß, ist es ganz einfach.
18:17Kürzlich hat mir mein Junge erzählt, dass man die Planeten
18:20dadurch viel leichter findet,
18:23weil die im Gegensatz zu den Sternen nicht glitzern und funkeln,
18:26sondern ein viel ruhigeres Licht ausstrahlen.
18:29Na also, Fortschritt auf allen Linien.
18:32Na ja, der Clou ist ja, dass er sein neues Hobby,
18:35Mikroelektronik und Robotertechnik,
18:38jetzt mit der Astronomie verbinden will.
18:41Sternenhimmel und Computer. Da landet er unweigerlich bei der Raumfahrt.
18:44Doktor, wenn Sie Ihr Versprechen wahrmachen,
18:47mit den beiden fünften Klassen die Archenholzsternwarte zu besuchen,
18:50dann haben wir wohl in Kürze bei den Berufswünschen
18:53und der Astronomie zu besuchen.
18:56Moment mal.
19:13Ist in Ordnung?
19:18Gut.
19:21Die Clou in der Röhre.
19:32Wäre gut, wenn wir jetzt einen Spanner hätten,
19:35der mithelfen könnte, was?
19:38Wunschträume, fass zu.
19:41Vorsicht.
19:46Verdammt.
19:49Volkspolizei.
19:52Was machen Sie da?
19:55Weisen Sie sich bitte aus.
20:03Wir ...
20:06Wir holen hier ein paar Tonröhren.
20:09Die sind beschädigt.
20:12Na ja, dazu brauchen Sie eine Genehmigung, wie Sie sicher wissen.
20:15Kann ich die mal sehen?
20:18Wissen Sie, der Mäster hat gesagt ...
20:21Welcher Mäster?
20:24Also Diebstahl.
20:27Dann nicht gleich Diebstahl.
20:30So ein bisschen Tonröhrchen und dann ist er auch noch beschädigt.
20:33Ja, hier ein bisschen, da ein bisschen und dann gibt's schließlich einen ganzen Berg.
20:36Ich hab ihm nur geholfen, ich hab mit der Sache gar nichts zu tun.
20:39Ja, wirklich, der hat mir nur geholfen.
20:42Trotzdem muss ich Sie bitten, sich beide auszuweisen.
20:45Ja, klar. Aber wie gesagt, ich ...
20:48Ich bin nicht so gut mit Ihrem Auto.
20:51Na, dann holen wir sie doch.
20:54Ja, ja.
20:57Und Sie bleiben hier bei den Genossen.
21:18Arbeitest du hier?
21:45Was machst du denn?
21:48Physiker.
21:51Physiker?
21:53Na, was machst du denn da?
22:00Oberflächenveredlung.
22:05Habe ich noch nie gehört. Was ist denn das?
22:13Man kann ...
22:14Man kann ...
22:17... normalen Werkstoffen zu neuen Qualitäten verhelfen,
22:21indem man Oberflächen modifiziert.
22:25Modifiziert?
22:27Aha.
22:29Da bist du schon Brigadier oder sowas.
22:34Oder sowas.
22:39Sag mal, du hast doch gar keine Befugnis.
22:43Wieso?
22:45Keine Armbinde.
22:49Die Binde macht nicht den Helfer.
22:53Ich würde Ihnen raten, mehr Sorgen um sich selbst zu haben.
23:03Sag mal, warum gibst du dich für sowas her?
23:07Weil ich dafür bin,
23:09dass sich Einzelne nicht etwas unter den Nagel reißen,
23:13was uns allen gehört.
23:15Mann.
23:17Für einen Kumpel.
23:21Wer klaut, ist nicht mein Kumpel.
23:31Sag mal, was bringt denn das?
23:34Das legt der Staatsanwalt fest.
23:40Staatsanwalt.
23:43Ärger auf alle Fälle. Eine ganze Menge.
23:52So, meine Herren,
23:54dann schaffen Sie die Röhren mal dahin zurück, wo Sie die hergeholt haben.
23:58Aber warum denn das?
24:00Wegen der Ordnung hier auf der Baustelle.
24:03Ich schreib mir inzwischen Ihre Personalien auf.
24:10Na, Doktor, wie sieht's denn aus?
24:12Sind Sie klargekommen?
24:14Sicher.
24:17Kann ich Ihnen helfen?
24:19Ja, danke.
24:21Na, Sie haben ja inzwischen auch schon die höheren Weinen empfangen, was?
24:26Wer hätte das vor Wochen noch gedacht? Ich nicht.
24:30Hätten die bei unserer Himmelsguckerei beinahe verpasst.
24:36Blick auf zu den Sternen, hab Acht auf die Gassen.
24:40Klingt ja wie eine Richtlinie vom letzten Plenum.
24:50Olaf hat mir eine Karte geschrieben.
24:53Olaf?
24:55Olaf?
24:58Ist das nicht dieser Motorradfan, der dich unbedingt heiraten wollte?
25:02Ja, vom Fleck weg.
25:04Was schreibt er denn?
25:06Ob ich mich ein bisschen freuen würde,
25:08einen Strandsoldaten Olaf geheißen wieder einmal zu sehen.
25:11Er käme nämlich dieser Tage auf Urlaub.
25:14Schön für ihn.
25:17Und dann schreibt er noch,
25:19ob du mir immer noch so nachläufst wie am Anfang
25:21oder ob dir schon die Luft ausgegangen ist.
25:24Muss ich nun eifersüchtig sein?
25:26Nicht mehr und nicht weniger als vorher.
25:28Eifersucht, was ist das eigentlich?
25:33Meinst du nicht, Bernd, dass alles bei uns ein bisschen zu glatt geht?
25:37Glatt?
25:39Du, es fällt mir schwer genug,
25:41meine knappe Freizeit in dein kompliziertes Krankenhaus-Strickmuster einzuhäkeln.
25:45Eine Verabredung mit dir setzt die logistischen Fähigkeiten eines Stabschefs voraus.
25:49Dann erklär mir doch mal,
25:51wo du mich mit deinen logistischen Fähigkeiten jetzt hinschleppst.
25:53Wohlschmeckende braune Flüssigkeit mit sechs Bruchstaben.
25:57Kaukau?
25:59Oh nein!
26:01Kaffee?
26:03Ja!
26:23Warum drinnen bei dem herrlichen Wetter?
26:28Keine Westen auf dem Kuchen,
26:30keine Fliegen im Kaffee, keine Mücken im Genick.
26:33Der Platz ist doch schön hier, findest du nicht?
26:36Guck mal, herrliche Aussicht nach drinnen und nach draußen.
26:41Herr Ober, bitte.
26:43Zwei Kännchen Kaffee, bitte, und zwei Stück Obst habe ich.
26:46Ja, bitte.
26:47Herr Ober, bitte.
26:49Zwei Kännchen Kaffee, bitte, und zwei Stück Obsthorte mit Sahne.
26:52Ja, mit zweimal Sahne.
26:54Bitte sehr.
27:00Warum hast du denn bei dem Wetter eigentlich deine Lederjacke mitgenommen?
27:05Die haben heute Morgen noch leichte Schauer angesagt.
27:08Mit Eis und Graupel.
27:10Da hast du aber seiner Grönland gehört.
27:12Bärbel, du bist heute ganz schön bissig.
27:14Bissig war ich schon immer, bloß bei sich heute auch zu.
27:17So, bitte schön.
27:19Danke.
27:21Aber erst mal in den Kuchen.
27:23Dann vielleicht in dich.
27:35Hoffentlich bekommst du mir besser.
27:40Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?
27:43Ist gar nicht schlecht eingefädelt.
27:47Der war nämlich schon mal hier.
27:49Fluchtweg ist offen nach draußen.
27:52Wald, Wasser, ab mit dem Boot, keine Spuren.
27:57Ach so, jetzt kapiere ich, Lockvogel soll ich sein.
28:00Du doch nicht, meine Jacke.
28:02Hey.
28:04Das Ding guckt er da gar nicht an, der nimmt nur welche aus dem Ex.
28:07Ja, danke schön.
28:09Danke, das geht schon.
28:11So wird man missbraucht für einen Jackenklau.
28:14Man kann doch das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
28:19Das machen im Augenblick alle so über uns.
28:22Bis wir ihn haben.
28:25Ein richtiges Netz.
28:33Unberührt.
28:35Original.
28:37Ich glaub, sie springt gleich an, was meinst du?
28:40Müsste kommen, wenn du sie streichelst.
28:43Der hat mich total überrückt.
28:47Ich muss sagen, dass ich mich überhaupt nicht dabei fühle.
28:50Das ist ja doch nicht so, dass du das nicht hast.
28:53Du bist ein richtiges Schlamassel.
28:56Ist eine gute Idee.
28:58Du bist so ein guter Mann.
29:00Du bist ein richtiges Schlamassel.
29:03Du bist ein richtiges Schlamassel.
29:05Du bist ein richtiges Schlamassel.
29:08Du bist ein richtiges Schlamassel.
29:10Das ist ein Klang, was?
29:18Jörg?
29:19Na los, wo wollen wir hin?
29:20Kommst du mit?
29:21Wenn du noch einen Moment wartest, kannst du mich zur Dame fahren.
29:24Ah, warten für eine Dame.
29:26Man, lokal an der Dame.
29:27Bisschen gucken.
29:28Nur so.
29:29Ist vielleicht Disco oder sowas.
29:30Ist die Bank?
29:31Ich hol bloß meine Lederjacke.
29:33Ich warte.
29:34Jetzt erwarte ich aber eine zackige Meldung.
29:39Soldat Olaf Meysner auf dreitägigem Berlin-Urlaub.
29:46Keine besonderen Vorkommnisse.
29:48Bisher.
29:49Aber hoffentlich kommen noch welche.
29:51Wünsche ich dir auch, Olaf.
29:52Aber hoffentlich nur angenehme.
29:53Na, proper, proper.
29:56Wann wirst du denn gefreiter?
30:00Ach, die unteren Ringe überspringe ich glatt.
30:04Werde gleich Feldwebel, Herr Kleiner.
30:06Oder Genosse Kleiner.
30:08Oder wie sag ich ihn jetzt?
30:09Na, versuch's mal mit nem schlichten Du.
30:11Ich heiß Martin.
30:12Danke.
30:13Wie geht's denn der Kollegin ihrer Frau, äh, deiner Frau, Gemahle?
30:20Bärbel?
30:21Ja, Bärbel.
30:22Ja, wie geht's dir denn so?
30:23Ah, ich glaube, der Zug ist weg für dich, Olaf.
30:26Sowas hab ich mir beinahe gedacht, Herr Kleiner.
30:31Äh, Martin.
30:34Bevor man sich vereinigt, soll man sich abgrenzen.
30:37Wer sagt denn so'n Quatsch?
30:39Nee.
30:40Na ja, er wird ja wohl kaum uns gemeint haben.
30:45Und außerdem sind unsere drei Schichten ja wohl Abgrenzungen noch, hm?
30:49Du im Krankenhaus, ich im Revier.
30:51Ja, das kann aber auch ganz gut so sein.
30:54Die Schichten bringen auch Vorteile.
30:55Ja, das sagen sogar Monika und Martin.
30:59Arbeitsteilung in der Familie.
31:02Freiräume für, für ganz Persönliches, nicht immer aufeinander klucken.
31:08Zeit zum Nachdenken, zum sich finden.
31:10Sogenannte Selbstverwirklichung, hm?
31:16Ich jedenfalls will mein Selbst mit dir zusammen verwirklichen.
31:22Weißt du schon.
31:23Sag ich mal.
31:24Nicht so auffällig.
31:25Der da hinten mit der, mit dem blauen Hemd, der ist mir verdächtig.
31:39Der hat schon dreimal hergeguckt und schillt immer nach der Jacke.
31:46Du, ich geh jetzt mal raus, du benimmst dich ganz unauffällig und rührst dich nicht,
31:53bis ich wiederkomme.
31:54Klar?
31:55Klar.
31:56Herr Obmann, bitte noch einmal Sahne und eine Tasse Kaffee.
32:15Bitteschön.
32:16Bring den Zettel mal bitte dahinter zu der Klinge, in den weißen Schwarz, hm?
32:43Bitteschön.
32:44Bitteschön.
32:45Bitteschön.
32:46Bitteschön.
32:47Bitteschön.
32:48Bitteschön.
32:49Bitteschön.
32:50Bitteschön.
32:51Bitteschön.
32:52Bitteschön.
32:53Bitteschön.
32:54Bitteschön.
32:55Bitteschön.
32:57Bitteschön.
32:58Bitteschön.
32:59Bitteschön.
33:00Bitteschön.
33:01Bitteschön.
33:02Bitteschön.
33:03Bitteschön.
33:04Bitteschön.
33:05Bitteschön.
33:06Bitteschön.
33:07Bitteschön.
33:08Bitteschön.
33:09Bitteschön.
33:10Bitteschön.
33:11Bitteschön.
33:12Bitteschön.
33:13Bitteschön.
33:14Bitteschön.
33:15Bitteschön.
33:16Bitteschön.
33:17Bitteschön.
33:18Bitteschön.
33:19Bitteschön.
33:20Bitteschön.
33:21Bitteschön.
33:22Bitteschön.
33:23Bitteschön.
33:24Bitteschön.
33:26Bitteschön.
33:27Bitteschon.
33:28Bitteschön.
33:29Bitteschön.
33:30Bitteschön.
33:31Bitteschön.
33:32Bitteschön.
33:33Verständnis machen, dich Mairu!
33:42Was ist das denn, man?
33:53Hey, hey, hey! Mensch, ein blöder Idiot, hört auf, hier rumzuprotzen!
34:22Blöder Angeber!
34:24Das hat aber nichts mit Eifersucht zu tun!
34:27Ja, damit du's weißt, ich bin eifersüchtig! Auf dein Krankenhaus, auf deine Kollegen und auf deinen Chefarzt, Dr. Hansen, den ja alles so anhimmelt!
34:35Ich wäre ja auch kein Mann, wenn das nicht so wäre! Ich würde dich ja nicht lieben, wenn das nicht so wäre!
34:42Bernd?
34:45Hörst du mich?
34:48Jeden Atemzug.
34:50Ich war gestern bei Dr. Hansen.
34:53Hm?
34:55Ich will mich versetzen lassen.
34:57Aha.
34:59Ja. Nicht, dass ich mich über meine Arbeit beklagen möchte, aber...
35:03Aber? Du hilfst doch!
35:05Sicher, ich helfe. So wie du. Du klärst den Einbruch, nicht den Beinbruch, aber...
35:11Alles ist so unpersönlich, so anonym. Unser Kontakt zu den Patienten bleibt begrenzt.
35:16Meistens sind sie nicht ansprechbar, wenn sie zu uns kommen.
35:19Wer ihnen wirklich geholfen hat, vielleicht sogar das Leben gerettet, Ärzte, Schwestern, Helfer, bleibt ihnen ewig verborgen.
35:24Rettungsstelle, Übergangsstelle. Deshalb will ich mich versetzen lassen.
35:29Und wohin?
35:32Auf die Säuglingsstation.
35:34Was? Zu den Babys?
35:37Erstens war das schon immer mein heimlicher Wunsch. Und zweitens...
35:40Warum kannst du die doch gar nicht unterhalten?
35:42Und zweitens zieht es mich hin, weil ich bald selbst eins haben werde.
35:45Ach so.
35:49Bärbel.
36:41Wer trinkt, wer fährt.
36:43Wird um meiner Braut hier untreu.
36:46Herr Robert, eine Cola, ein Bier.
36:49Cola ist nicht.
36:51Zitrus?
36:53Na klar. Und für den Herrn einen sehr kleinen Moment.
36:56Ja, viel ist ja nicht los hier, was?
36:58Herr Oberstleutnant.
37:00Herr Oberstleutnant.
37:02Herr Oberstleutnant.
37:04Herr Oberstleutnant.
37:06Herr Oberstleutnant.
37:07Viel ist ja nicht los hier, was?
37:10Ist doch noch hell, kann doch noch werden.
37:13Immerhin noch besser, als bei uns auf dem Dorf schon.
37:16Wie heißt es einmal so schön?
37:18Geiger und Klavier?
37:20Für uns Sapfen streicht es wie Bier.
37:37Wir sind wieder.
37:39Wo denn?
37:41Da, mit dem Lila Kleip, die da mit dem Opa tanzt.
37:45Die hat aber was Besseres verliebt.
37:48Was?
37:50Die Lila Kleip.
37:52Die Lila Kleip.
37:54Die Lila Kleip.
37:56Die Lila Kleip.
37:58Die Lila Kleip.
38:01Die Lila Kleip.
38:03Die Lila Kleip.
38:05Die Lila Kleip.
38:07Sag mal, du warst doch früher nicht so voll schlank.
38:11Mensch, ändert sich.
38:13Das ist Betty, Betty aus der Kaufhalle.
38:16Nein.
38:18Mann, hat die sie rausgemacht.
38:21Du hast ja bis jetzt immer bloß ne Kittelschürze gesehen.
38:24Hast eben keine Fantasie, wa?
38:29Und für den Herrn ein Bier, können Sie mal abnehmen.
38:32So, für alle, die es noch nicht mitbekommen haben,
38:34den Rhythmus wechseln, Polis und die Rockerwende.
38:40Sind wir noch Platz auf der Fläche, kommen Sie ruhig mit nach vorne.
38:45Berg.
38:49Guck mal.
38:51Warum nicht?
38:56Du, sei aber vorsichtig.
38:58Ist nur nicht allzu lange her, da wollte sie verkummern, die Spree.
39:02Ich hoffe.
39:04Passt ja.
39:10Genauso Kleiner, Sie bleiben heute Nacht und morgen im Revier
39:14als Gehefe des Diensthabenden.
39:16Ja, genau so war er dann.
39:18Oder hatten Sie vielleicht wieder einen Lederjackensondereinsatz geplant?
39:22Alles, was bisher eingegangen ist, kann unter dürftig verbucht werden.
39:27Es hat die Kriminalisten keinen Schritt weitergebracht, im Gegenteil.
39:29Vergangene Woche hat er wieder zweimal zugeschlagen.
39:32Soll er ruhig.
39:34Eines nicht mehr fernen Tages, da fassen wir ihn doch.
40:00Bringen Sie mir hier noch.
40:03Nicht, Sie haben hier noch mehr, lieber.
40:06Mehr ist nicht.
40:08Kaffee können Sie machen.
40:10Kinder.
40:19Konja.
40:29Kaffee.
40:49Ich werde verrückt, der haut mit meiner Lederjacke.
40:52Hey Kumpel, wo willst du mit meiner Jacke hin?
40:56Das ist meine Pelle, zieh aus.
41:00Die haben sie wohl.
41:02Zum letzten Mal, zieh aus.
41:06Am Arm ist sie gepflegt, da hatte ich einen Schlaz drin.
41:09Und du hast einen Schlaz am Kopf.
41:13Verschwinde.
41:15Keinen Schritt.
41:19Nochmal.
41:21Stopp, stopp, stopp.
41:24Stopp, stopp, stopp.
41:25Stopp, stopp, stopp.
41:29Was hast du denn drin gehabt in der Jacke?
41:33Oben links, Monatskarte für den Bus.
41:37Du bestattest?
41:39Unten rechts, Pfeife und Tabak und Taschenmesser.
41:46Aber die braucht er ja nicht.
41:52Na wie ist es, ziehst du jetzt aus?
41:55Ja, ich zieh aus.
41:57Das ist ja meine.
42:00Das ist ja meine.
42:02Das ist ja meine.
42:04Hab ich total verwechselt.
42:06Hab ich total verwechselt.
42:11Moment, was hast du denn drin in der Jacke?
42:14Innenseite Führerschein auf meinen Namen.
42:17Lothar Graf, 1055 Berlin, Reifswalder 78.
42:20Lothar Graf, 1055 Berlin, Reifswalder 78.
42:22Reifswalder 78, Lothar Graf.
42:26Bitte, Herr Graf.
42:32Und das nächste Mal dreimal hingucken, ja?
42:46Hallo.
42:48Das war ja der Besuch.
42:49Das war ja der Besuch.
42:51Hallo.
43:19Das war ja der Besuch.
43:21Das war ja der Besuch.
43:22Das war ja der Besuch.
43:23Ich habe gesehen, wie der Betrunkene kurz vor mir das Lokal verloren hat.
43:47Ich habe gesehen, wie der Betrunkene kurz vor mir das Lokal verloren hat.
43:52Er lief auf der rechten Fahrbahnhälfte und fuhr plötzlich sprang er mitten auf die Straße.
44:07Um alle kümmert man sich, nur nicht um mich.
44:12Sind Sie soweit fertig mit ihm?
44:15Ja, der Arzt hat zugelassen, dass wir ihn selber mit ins Krankenhaus nehmen.
44:19Und Sie kommen auch mit? Sie sind der einzige Zeuge des Unfalls.
44:23Hallo, Taxi!
44:26Ja, danke, danke.
44:29Aua!
44:33Hallo, hast du den Chef gesehen? Ja, er kommt gleich.
44:37Herr Scheffertz, ich habe...
44:40Sieht nicht gut aus mit den beiden Schwerverletzten.
44:43Der Taxifahrer mit Duachsverletzung,
44:45den Schnittwunden im Gesicht und an den Händen. Bei der Frau steht es schlimmer.
44:48Die ist ja vom Rücksitz nach vorne geflogen.
44:50Die ist ja vom Rücksitz nach vorne geflogen.
44:53Die ist ja vom Rücksitz nach vorne geflogen.
44:56Die ist ja vom Rücksitz nach vorne geflogen.
44:59Die ist ja vom Rücksitz nach vorne geflogen.
45:01Schädelbasissbruch und Verletzung des Schultergelenks.
45:04Der Neurochirurg von Friedrichshain ist verständigt, Herr Scheffertz.
45:08Ich komme dann gleich nach, Schwester Monika.
45:15Blut hat man ihm abgenommen. Die kleine Wunde am Arm ist versorgt.
45:19Er schläft im Sitzen und ist so gut wie nicht ansprechbar.
45:22Und sonst?
45:25Außer, dass der Stink besoffen ist, fehlt ihm wohl nichts.
45:30Er verbleibt zur Ausnüchterung und medizinischen Kontrolle hier.
45:34Die weitere polizeiliche Bearbeitung erfolgt dann am morgigen Tag.
45:45Genosse Oberleutnant, ich musste dringend den Genossen Kleinau sprechen.
45:49Da haben Sie aber Glück, der ist nebenan.
45:52Genosse Kleinau, kommen Sie doch mal.
45:55Genosse Oberleutnant.
45:58Ah, Jörg. Martin.
46:01Sagt dir das Foto was? Herkules.
46:04Wie heißt der Mann?
46:07Auf dem Foto, Genosse Oberleutnant, das ist Herkules.
46:10Das ist eine Gelenkmaschine, so eine Art Roboter.
46:13Eben, das ist unser Herkules.
46:16Der Konstrukteur, das ist ein gewisser Norbert Nolze.
46:20Und die Lederjacke, in der dieses Foto steckte,
46:23die ist ihm in einem Lokal geklaut worden.
46:26Die ihr mit eurem Jacken klaut.
46:29Ich verständige auf alle Fälle Norbert noch diese Nacht, der wird sich freuen.
46:32Wie kommst du denn überhaupt zu dem Foto?
46:35Dieses Foto befand sich in den Papieren eines Betrunkenen,
46:38der diese Nacht einen Unfall verursacht hat.
46:41Und ich war Zeuge.
46:52Ja, das ist mein Herkules, Genosse Oberleutnant.
46:55Herr Dr. Hansen, ich muss Sie ja gleich mal reinbitten.
46:58Moment mal.
47:01Ich weiß einfach nicht...
47:04Volkspolizei?
47:07Ja.
47:10Sehr schön.
47:13Danke, Herr Doktor.
47:16Dr. Hansen, war dran, die beiden Verletzten sind außer Lebensgefahr.
47:19Na, wenigstens das. Nehmen Sie bitte Platz da.
47:22Trotzdem, ich weiß einfach noch nicht,
47:25wie ich mich mit diesem Mann ruhig und objektiv unterhalten soll.
47:33Da bleibt eine junge Frau,
47:36vielleicht für ihr ganzes Leben von diesem Unfall gezeichnet.
47:39Da wird ein Familienvater aus seinem Berufsleben herausgerissen.
47:42Und alles nur wegen dieser verdammten Sauferei.
47:45Genosse Oberleutnant, wenn Sie wollen, dass ich...
47:48Ich weiß, wovon ich rede, Genosse Handke.
47:51Na ja, der Mann so reinkommt.
47:57Herr Busse?
48:03Nehmen Sie Platz, Herr Busse.
48:06Ich bin Oberleutnant Wagner und das ist Obermeister Handke,
48:09den kennen Sie ja schon.
48:12Ich protestiere, was soll ich noch hier? Ich will nach Hause.
48:15Herr Busse, Sie waren doch bisher noch gar nicht ansprechbar,
48:18und in diesem Zustand haben Sie einen schweren Verkehrsunfall verursacht.
48:21Ich war besoffen. Sie können mir gar nichts.
48:24Trunkenheit ist strafmählernd.
48:27Da täuschen Sie sich, Herr Busse. Das war mal, früher.
48:30Wer sich betrinkt, tut das bewusst und hat auch alle Folgen zu tragen.
48:33Auch in diesem Falle, Herr Busse.
48:36Doch bevor sich der Richter damit befasst,
48:39wollen wir hier noch etwas anderes klären.
48:42Bei der Feststellung Ihrer Personalien
48:45fanden wir zwischen Ihren Papieren dieses Foto.
48:48Ah! Das ist der eiserne Justaf.
48:51Das ist hier Lenkmannecken.
48:54Damit habe ich im Betrieb manchmal angegeben.
48:57Das wäre eine Erfindung von meinem Sohn. Der ist Mechaniker.
49:00Das Foto habe ich vor kurzem gefunden.
49:03Wo? Das gehört doch nicht hierher, Herr Hauptmann.
49:06Nur Oberleutnant, Herr Busse.
49:09Aber ich denke, das gehört wohl hierher.
49:12Also, wo haben Sie dieses Foto gefunden?
49:15Wenn Sie es genau wissen wollen.
49:18Ich habe meinem Sohn zum Geburtstag eine Jacke gekauft.
49:21Eine Lederjacke.
49:24Da habe ich das Foto gefunden, zwischen Brusttasche und Futter.
49:27Wie sah die Jacke aus?
49:30Ja, das ist so eine kurze Jacke mit Bunt.
49:33So Affenjäckchen haben wir früher dazu gesagt.
49:36Und hellbraun, mit Taschen hier.
49:39Das war genau original, das ist sie.
49:42Was ist sie?
49:45Sie meinten, ja.
49:48Wo haben Sie die Jacke gekauft?
49:51Moment.
49:54Haben Sie die Adresse noch?
49:57Kann ich mal meinen Ausweis nehmen?
50:00Bitte sehr.
50:03Hier ist sie.
50:07Aktion beginnt. Ende.
50:10Genosse Kleinau, Sie kennen ja die Örtlichkeiten.
50:13Das hier ist die betreffende Person.
50:16Sie setzen sich möglichst unauffällig in ihre Nähe.
50:19Platz soll hier noch genug vorhanden sein.
50:22Die Jacke hängen Sie an den Ständer, der der Person am nächsten ist.
50:25Ab dann wie besprochen. Fragen?
50:28Alles klar, Genosse Hauptmann.
50:37Guten Tag, ist hier Platz 2?
50:40Ja, da unten.
50:44Entschuldigen Sie, kann ich die Karte?
50:47Aber bitteschön, ja.
50:50Danke.
50:53Guten Tag, ist hier Platz 2?
50:56Ja, da unten.
51:02Entschuldigen Sie, kann ich die Karte?
51:05Aber bitteschön, ja.
51:08Danke.
51:11Danke.
51:19Herr Ober?
51:32So, was möchten Sie trinken, bitte?
51:35Ein Bier, bitte.
51:38Danke.
51:52Entschuldigen Sie, ich komme gleich wieder her.
51:55So wie der Grund, dass Sie Sturz haben.
51:58Entschuldigen Sie.
52:03Guten Tag, was wollen Sie trinken?
52:09Bitte schön.
52:12Sehr liebenswürdig.
52:21Einen Moment, bitte.
52:24Der bitte?
52:27Kriminalpolizei. Kommen Sie bitte mal mit.
52:30Warum nicht? Kann sich ja nur um ein Irrtum handeln.
52:39Darf ich jetzt wissen...
52:42Hauptmann Reuter.
52:45Sie haben soeben die Jacke dieses Herrn
52:48vom Garderobenständer entwendet.
52:51Unmöglich.
52:54Also, wenn wirklich, dann unabsichtlich.
52:57Ich habe nämlich die gleiche Jacke mitgebracht.
53:00Das ist doch unnötig.
53:03Das ist doch unnötig.
53:07Tatsächlich.
53:10Also, das tut mir wirklich leid, Entschuldigung.
53:13Hoffentlich hängt jetzt meine Jacke noch im Haken.
53:16Sie sind Frau Iggebogg Baader, 1156 Berlin,
53:19Oberlanderstrasse 28, ohne Beruf geschieden.
53:22Sie haben sich seit vielen Wochen
53:25auf das Stehlen von Lederjacken spezialisiert
53:28und verkaufen die dann weiter
53:31über Annonsen oder im unerlaubten ambulanten Handel.
53:34mit dem erlaubten ambulanten Handel.
53:37Pech gehabt.
53:45Aber glauben Sie ja nicht, dass ich das allein schlucke.
53:48Ich nicht.
53:50Kommen Sie mit.
54:04Dort in dem roten Boot, da liegt er drin.
54:11Der hat sich nie wieder umgeschmutzigt gemacht.
54:16Der hat die Jagd nicht mal angefasst.
54:18Nur abgesagt.
54:20Aus Baldowat.
54:22Mich hat er ins Feuer geschickt.
54:24Gut gelebt.
54:27Andere Puppen aufgerissen.
54:30Ist mit denen im Boot spazieren gefahren.
54:33Und ich, dumme Kuh, ich hab für ihn geklaut.
54:37Überall hat er mit Kellnerin rumgeschäkert
54:41und großartige Trinkgelder hingeschmissen.
54:44Zur Tarnung, hat er gesagt.
54:47Und ich, ich häng jetzt drin.
54:50Nicht allein.
54:52Wenn Sie uns den Namen nennen.
54:54Bootsführer, legen Sie an.
55:04Herr Schober?
55:06Ja.
55:08Bleiben Sie bitte.
55:33Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
56:03Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
56:33Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
57:03Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
57:33Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
58:03Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017