• vor 3 Monaten
Führungspositionen in Deutschland werden weiterhin überwiegend von gebürtigen Westdeutschen geleitet, der Anteil der Ostdeutschen ist jedoch zuletzt leicht gestiegen. Das ist ein Ergebnis des Berichts des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), zum Stand der deutschen Einheit. Wegen der vergleichsweise geringeren Teilhabe fühlten sich „manche Ostdeutsche als Bürger zweiter Klasse“, beklagte Schneider.

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Transkript
00:00Aber es gibt auch Unterschiede, die materieller Art sind und die sind nicht zu akzeptieren.
00:04Dort ist die politische Arbeit notwendig, um sie zu verändern.
00:08Das ist zum einen die immer noch geringeren Vermögen, die insbesondere dazu führen, dass in Krisen man besonders in Ostdeutschland sensibel ist,
00:15weil eher Rücklagen fehlen, Wohneigentum seltener ist und zum Beispiel auch Einkommen aus Vermietung, Verpachtung nicht da ist.
00:22Und das allein auf das Lohneinkommen oder auf die Rente die Sicherheit des Lebens baut.
00:28Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Frage von Führungsebene, von Repräsentation und Teilhabe in der Gesellschaft.
00:34Im Kern in der Wirtschaft sind nur 4 Prozent der Positionen, die entscheiden, durch Ostdeutsche besetzt.
00:4020 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind Ostdeutsche.
00:43In dem medialen Bereich sind es nur 8 Prozent.
00:46Im politischen Bereich ist es fast 20 Prozent.
00:49Im Bereich der Bundesverwaltung habe ich diese Zahlen erheben lassen,
00:54gemeinsam unterstützt auch von den anderen Ministerinnen und Ministern,
00:57sodass wir jetzt Klarheit haben und in den letzten zwei Jahren von 13,9 Prozent auf 15 Prozent die Repräsentanz,
01:05also auch ostdeutsche Führungsposition gestärkt wurde.
01:07Warum ist das wichtig? Weil es auch um die Teilhabe am Sagen geht und weil das Sagen manchmal auch das Sein bestimmt und auch das Wahrnehmen.
01:15Warum sich manche Ostdeutsche immer noch als Bürger zweitaktiv fühlen, dann ist das einer der Gründe.

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