Kanzler und ÖVP-Spitzenkandidat Karl Nehammer versuchte nach der ersten Hochrechnung am Wahlsonntag, das Positive für seine Partei in den Vordergrund zu stellen: Die ÖVP - die auf Platz zwei hinter der FPÖ liegt - habe sich zurückgekämpft, sagte er.
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NewsTranskript
00:00Wie geht es jetzt weiter mit der Regierungsfindung?
00:08Ja, zum einen natürlich.
00:10Der Wahltag selbst war klar in dem, dass jetzt Wahlsieger auch feststehen.
00:16Das ist auch anzuerkennen.
00:18Ich habe auch gratuliert denen, die gewonnen haben bei der Wahl heute.
00:20Für die Volkspartei auf der einen Seite bitter, weil wir nicht das Ziel erreicht haben, erster zu werden.
00:26Dennoch große Dankbarkeit gegenüber den Wählerinnen und Wählern, allen, die mich unterstützt haben.
00:30Und vor allem auch denen, die Wahlen möglich machen, nämlich den Wahlbeisitzerinnen und Wahlbeisitzern,
00:35die jetzt noch immer auszählen, damit demokratische Wahlen stattfinden können.
00:39Gleichzeitig aus der Sicht der Volkspartei ist es so, dass wir in einer besonderen Situation sind.
00:45Insofern, weil ich als Bundesparteiobmann nicht gestartet habe vom Ergebnis 2019,
00:50das jetzt immer als Messlatte hergenommen wird, sondern in Wahrheit von 21 Prozent.
00:54Das war das Umfrageergebnis, das ich damals vorgefunden habe.
00:58Wir haben uns Stück für Stück zurückgekämpft.
01:01Wir wissen noch nicht genau das Endergebnis, aber es ist eben deutlich besser als die vorhergesagten 21 Prozent.
01:06Aber es ist noch nicht gut genug.
01:08Das heißt, wir müssen sehr ernst nehmen, warum die Wählerinnen und Wähler auch eben zum Teil anders gewählt haben.
01:14Gerade auch aus dem Nichtwählerinnen-Lager.
01:16Also ich nehme das Wählervotum sehr, sehr ernst.
01:19Und es wird auch einfließen in die nächsten Gespräche mit den anderen Parteien.
01:22Was heißt das, könnte eine Koalition mit der FPÖ doch noch möglich sein?
01:25Da bin ich sehr klar gewesen.
01:27Das, was vor der Wahl gilt, muss auch aus meiner Sicht nach der Wahl gelten.
01:30Ich habe nie die FPÖ ausgeschlossen als Partei.
01:32Das halte ich als Demokrat für nicht richtig.
01:34Aber ich habe immer gesagt, mit Herbert Kickl, der an Verschwörungstheorien glaubt,
01:38die WHO als nächste Weltregierung bezichtigt und das Treffen in Davos als Vorbereitungstreffen für die Weltherrschaft,
01:43kann man so vernünftig und verantwortungsvoll keinen Staat machen.
01:48Und dazu stehe ich weiterhin.
01:50Im Wahlkampf wissen Sie, wo Ihre Präferenzen sind.
01:52Ist es jetzt Türkis oder ist es pink oder ist es grün?
01:56Zunächst einmal geht es darum, dass die Ergebnisse analysiert werden,
02:00dass man schaut, wie schauen die Mandatsverteilungen aus.
02:03Der Bundespräsident wird sich heute zu Wort melden, wie er eben sich jetzt die nächsten Wochen auch vorstellt.
02:08Und anhand dieser führen dann die nächsten Tage dazu, dass man Gespräche führt,
02:12um eben, das ist das wichtigste Ziel, eine tragfähige Mehrheit zu gestalten,
02:16eben auch für eine tragfähige Regierung.
02:18Sie werden sich aber nicht zurückziehen, sondern Sie werden weitermachen.
02:21Ich habe die volle Unterstützung der österreichischen Volkspartei.
02:23Wie gesagt, wir haben einen harten Kampf zurückgeführt.
02:26Nicht ganz dorthin, wo wir wollten, aber für die Volkspartei selbst eine wichtige Stabilisierung erreicht.
02:31Und das war nach all dem, was sozusagen in den letzten Jahren alles passiert ist,
02:34wie Sie auch immer selbst auch live dabei waren, keine tatsächlich einfache Zeit.
02:38Was bedeutet das für die nächsten Landtagswahlen?