Vor der zweiten Runde der Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung zwischen ÖVP und SPÖ am Dienstag haben die Freiheitlichen neuerlich quergeschossen. Generalsekretär Christian Hafenecker sieht den Rückhalt von ÖVP-Kanzler Karl Nehammer in der eigenen Partei schwinden. Als Beleg dafür führt er unter anderem den Rückzug von Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler an.
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NewsTranskript
00:00Vor der zweiten Runde der Sondierungsgespräche zwischen ÖVP und SPÖ hat die FPÖ eine
00:08Breitseite auf die scheidende Regierung im Allgemeinen und Kanzler Nehammer im Speziellen abgefeuert.
00:15Wie kann man einen derart falschen Kurs einschlagen, wie das Bundeskanzler Nehammer offensichtlich
00:21gerade tut und das Ganze vor dem Hintergrund, dass er tatsächlich seine Getreuen schon
00:25das sinkende Schiff verlassen.
00:28Ich möchte an den Herrn Brunner erinnern, der sich schon in Richtung Brüssel absetzt,
00:33zu dem aber später.
00:34Der Herr Kocher hat sich schon eineinhalb Jahre, bevor der Job überhaupt relevant ist,
00:38schon für einen neuen Job in der Nationalbank auswählen lassen.
00:42Und auch die Frau Edstadler verspürt keine große Freude mehr, gemeinsam mit dem Herrn
00:46Nehammer zu regieren, was ich verstehe.
00:48An den drei erwähnten Ministern übte Hafenecker aber auch Einzelkritik.
00:54Meine Frage an die Frau Edstadler ist, Frau Edstadler, warum sind Sie nicht zurückgetreten
00:59als Kanzleramtsministerin?
01:00Ist es so, dass man jetzt vielleicht noch das Weihnachtsgeld abholen möchte oder sonstiges?
01:04Den Wirtschaftsminister Kocher, auch den habe ich ja bereits eingangs erwähnt, auch der
01:09hat ja eigentlich eine Bilanz, die einen eher zum Weinen bringen sollte.
01:14Der erste Wirtschaftsminister, der verantworten muss, dass wir zum ersten Mal in der Zweiten
01:18Republik eine Rezession haben, die länger als zwei Jahre andauert.
01:22Dann haben wir noch den Finanzminister Brunner.
01:24Wenn jemand nicht in der Lage ist, die Staatsschulden zu zählen, wie soll er dann in der Lage sein,
01:28die illegalen Migranten zu zählen, die er von Europa fernhalten soll?
01:31Also ich glaube, das geht sich von der Postenbeschreibung her nicht aus und deswegen eine vollkommene
01:36Fehlbesetzung, die Österreich hier in Brüssel vornimmt.
01:40Gewählt worden sei laut Hafenecker eine rechtskonservative Regierung.
01:45Und gegen dessen würde die ÖVP nun aber eine Zusammenarbeit mit SPÖ und NEOS anstreben.
01:53Das sind ja beides Parteien, die hauptsächlich nach links ausgerichtet sind und wir haben
01:57eine bürgerliche Mehrheit in Österreich, eine ganz klare, nach diesem Wahlabend und
02:02das ist für mich auch der Auftrag.
02:04Die Forderungen von ÖVP und SPÖ seien laut Hafenecker gar nicht miteinander kompatibel.
02:11Also ich halte das für die Quadratur des Kreises, was hier versucht werden soll und
02:17dann haben wir bitte noch eine Dame, die man nicht außer Acht lassen soll, wird immer
02:21wieder auch aus NATO-Beate bezeichnet, die Frau Meindl-Reisinger von den NEOS, die heute
02:25die Einzige ist, die da ständig im Dreizack herumspringt und am liebsten schon Morgenministerin
02:29wäre und die dann sicherlich auch noch ein paar gute Forderungen dazu eingibt.
02:32Also ich halte das für eine explosive Mischung und bin wirklich gespannt, wohin die Reise
02:35da führen wird.
02:36Unbeeindruckt davon gingen am Dienstag die Sondierungsgespräche zwischen SPÖ und ÖVP
02:43weiter.