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KurzfilmeTranskript
00:00Wow! Guck dir den an, das ist ein Muster! Der ist ja super! Fang des Jahres! Top! Wow,
00:22was für ein geiler Fang! Der hat mindestens 6 Kilo. Absolut, toll!
00:31Und der war in dem Bauch von dem Fisch, oder was? Also, das war definitiv der Wels.
00:36Ist das eklig! Schau mal, hier ist kein Zahnabdruck und der Wels, der hat vorne so Hornplatten,
00:43weißt du? Wo wurde der Wels gefangen? Hier, so in dem Bereich. Wie, genauer geht's nicht? Ja,
00:52der Tote kann theoretisch überall sein. Nee, die Tote! Hast du gesehen? Hast du dir mal den
00:56Fingernagel genau angeguckt? Da ist noch Nagellack drauf. Ja, okay. Der Fisch kann mit dem Finger
01:02der Toten kilometerweit geschwommen sein. Ich glaube, ich auch nicht, weil der Wels ist ziemlich
01:06standorttreu. Wie tief war denn der Wels? Das kann man nicht sagen, weil der Wels ist in allen
01:12Schichten zu Hause. Die Leiche kann aber wesentlich tiefer liegen. Also, hier geht's bis zu 145 Meter
01:19runter. Okay, Julia, Jakob, ihr überprüft die Verwisstenfälle der letzten vier Wochen,
01:26Nähere und weitere Umgebung. Da ist doch bestimmt was im Ehering eingraviert, was uns helfen könnte.
01:31Paul? Ja? Hm? Ja, soll ich jetzt den Regab machen, oder wie? Nele, du musst doch die KTU machen.
01:44Stimmt. Jakob? Bist du so lieb?
01:57Liegt ja eh auf meinem Weg.
02:13Ich wollte am Wochenende mal den Keller ausmisten. Wer macht mit? Ich bin da in Hamburg. Niklas,
02:34hallo? Komm mal zurück! Wann wolltest du nur das mit mir besprechen? Klassi,
02:41sein Vater hat ihn eingeladen. Na und? Und wenn ihn der Papst persönlich eingeladen hätte? Ich
02:45möchte gerne mitreden, wenn mein Sohn einmal quer durch die Republik reist. Papa macht ein Fest.
02:50Was gibt's denn zu feiern? Das müsstest du doch wissen. Oh, sein 50. Genau. Und wie geht's ihm?
03:01Interessiert dich das wirklich? Ja, super. Er ist total verliebt. Lara ist sie. Er hat mir ein
03:10Foto geschickt. Ne, ne. Lass mal stecken. Ich dachte, es interessiert dich. Mach dir nichts draus. Mama,
03:20die ist mit Sicherheit wunderschön, schlank, 15 Jahre jünger als ich. Ist doch wunderbar. Dann
03:27ist sie jung genug, um ihn später zu pflegen. Der Finger gehört zu einer Greta, die am 12. Mai
03:411997 einen Johannes geheiratet hat. Könnte ja auch der Finger von Johannes sein. Die KDU sagt nein.
03:49Also wenn die Trägerin Mitte, Ende 20 war, als sie geheiratet hat, dann müsste sie heute
03:56zwei im Sinn. Um die 50 sein. Danke, Einstein. Paul, gibst du das gleich mal durch? Ja, mach ich.
04:07So, und wir machen uns auf die Suche nach einer Hochzeit. Die könnte doch überall stattgefunden
04:14haben. In ganz Deutschland. Ja, auf der ganzen Welt rein theoretisch. Ja, wir fangen trotzdem
04:19in der näheren Umgebung an. Die Leute am Bodensee sind ja im Grunde wie Fische. Fische. Standortroll.
04:28Fische. Also wir suchen eine Frau um die 50. Vorname wahrscheinlich Greta und wir vermuten
04:38ihren Leichnam im westlichen Obersee. Ja, eine Hochzeit. Wann ist denn die zuständige
04:43Mitarbeiterin aus ihrer Kur zurück? 12. Mai 1997. Was ist mit früher? Ich meine,
04:49vielleicht liegt die Dame ja schon mehrere Wochen im Wasser. Was würden Sie machen? Nein,
04:53ich kann keinen schriftlichen Antrag stellen, weil wir hier wegen eines mutmaßlichen
04:56Tötungsdeliktes ermitteln. Ach, das wäre sehr nett. Vielen herzlichen Dank. Warum stellen
05:02Standesämter ihre Register nicht einfach online? Ich habe mal was von Datenschutz gehört. Ganz
05:07ehrlich, wo ist das Problem? Ich kann in Sekunden über fast jeden fast alles rausfinden. Greta
05:12und Johannes. Nein, wie ich schon mehrfach erwähnt habe, kennen wir die Nachnamen nicht. So,
05:20weiter geht's. Aha, Greta Keller. Alle Eheschließungen am 12. Mai 1997. Greta. 1912? Nee,
05:33das passt gar nicht. Geboren 1970. Ja, das könnte was sein. Und die hat tatsächlich am 12. Mai
05:401997 geheiratet. Das können doch jetzt auch nicht so viele gewesen sein, oder? Alles klar,
05:45vielen herzlichen Dank. Ja, das hilft uns sehr weiter. Wiederhören. Ich habe sie. Okay,
05:54danke, hat sich erledigt. Nile, ich habe sie.
06:11Johannes Roth? Ja. Fernbach, Wasserschutzpolizei Konstanz. Das ist meine Kollegin Demmler. Guten Tag.
06:20Das ist mein Sohn Michael. Was können wir für Sie tun? Herr Roth, wir haben eine Frage an Sie.
06:26Kennen Sie diesen Ring? Greta und Johannes, 12. Mai 1997. Ist das der Ring Ihrer Frau?
06:42Sie tragen keinen Ehering. Nee, beim Fischen nie. Kann es sein, dass jemand anders den Ring Ihrer
06:58Frau getragen hat? Woher haben Sie den eigentlich? Es tut mir leid, wir müssen leider davon ausgehen,
07:05dass Ihre Frau Greta nicht mehr lebt. Herr Roth? Wann haben Sie Ihre Frau das letzte Mal
07:35gesehen? Das ist über zehn Jahre her. Sie hat uns verlassen. 2008 ist sie nach Australien
07:41ausgewandert. Einfach so? Sie hat sich verliebt. Der Typ hat ihr das Blaue vom Himmel herunter
07:48versprochen, da hat sie alles hingeschmissen. Und seitdem gab es keinen Kontakt, nicht
07:52telefonisch, E-Mails? Haben Sie Ihre Mutter noch mal gesehen? Entschuldigung? Lassen Sie
08:02ihn bitte. Geben Sie Michael ein bisschen Zeit. Das ist sehr schwer für ihn. Was war das für ein
08:09Typ, mit dem Ihre Frau weggegangen ist? Gerhard Schulz. Ließ sich von allen Gorbi nennen. Ich
08:15mochte ihn nicht. Gorbi? Warum Gorbi? Naja, der hatte so ein Feuermal im Gesicht, das hat ein
08:20bisschen an Michael Gorbatschow erinnert. Was macht Sie so sicher, dass Greta tot ist?
08:25Wir haben nicht nur den Ring gefunden, der war noch an einem Finger. Es könnte aber auch der
08:37Finger einer anderen Frau sein. Wir haben noch keine DNA-Analyse. Genau, haben Sie vielleicht
08:43noch irgendwas, was Ihre Frau getragen hat, was seither nicht gewaschen wurde? Ja, Moment.
08:55Vielleicht stand die Frau nach zehn Jahren wieder vor der Tür und wollte ihr altes Leben zurück.
09:01Deswegen bringt man doch keinen um. Als Ehefrau hätte sie Anspruch auf die Hälfte von seinem
09:08Besitz. Hier, das ist Gretas Hochzeitshütchen. Nicht anfassen.
09:18Dankeschön.
09:312008 wurden aufgrund einer anonymen Anzeige Ermittlungen wegen des Verschwindens von Greta
09:36Roth aufgenommen. Damals war der Hauptverdächtige ihr Mann, Johannes Roth. Naja, er wäre nicht der
09:40Erste, der durchtritt, weil er verlassen wird. Er wurde dann auch wegen Mordverdachtsverhandlungen
09:44vernommen. Interessanterweise hat er ein Verbrechen auch nicht ausgeschlossen. Allerdings hat er
09:48diesen Gerhard Schulz verdächtigt, mit dem sie angeblich nach Australien ausgewandert ist.
09:52Gorbi. Was wissen wir über den? Noch nichts. Es gibt hunderte Männer zwischen 40 und 50, die
09:58Gerhard Schulz heißen. Die Geschichte geht noch weiter. Die Ermittlungen wurden dann fallen
10:02gelassen, nachdem sie sich wieder bei ihrem Sohn gemeldet hat. Per Postkarte. Hier ist eine Kopie.
10:08Wie, die Ermittlungen wurden eingestellt? Wegen der Postkarte? Die waren ja damals richtig fleißig.
10:13Aus Australien und ohne Absender. Das heißt, wir haben gar nichts.
10:20Doch, ich habe ihren Bruder gefunden, Andreas Keller.
10:23Ja und, hast du schon mit ihm gesprochen?
10:25Nee, aber ich weiß, wo er wohnt.
10:28Immerhin. Ich glaube irgendwie nicht, dass diese Mutter nur einmal geschrieben hat.
10:34Dann muss es doch noch mehr Post geben. Julia, wir treffen uns in zwei Stunden und fahren da nochmal hin.
10:40Und du kümmerst dich bitte um den Bruder.
10:43Und was mache ich?
10:47Du bringst das zur KTU. Und ansonsten hältst du die Stellung.
10:52Und vorher machst du mir einen Kaffee.
10:54Du mich auch.
10:57Ist was?
10:59Nee.
11:00Niklas, du hast doch irgendwas.
11:04Meinst du, Papa will nochmal heiraten?
11:08Wäre das so schlimm für dich?
11:10Naja, vielleicht hat er mich ja nur als Pflichtgefühl eingeladen.
11:14Nur in Wirklichkeit ist es so, dass er mich nicht mehr liebt.
11:17Ich weiß nicht, was du da für eine Idee hast.
11:20Wäre das so schlimm für dich?
11:22Naja, vielleicht hat er mich ja nur als Pflichtgefühl eingeladen.
11:26Nur in Wirklichkeit will er lieber mit seiner Mama alleine feiern.
11:30Niklas, jetzt hören wir mal gut zu.
11:32Du und Johanna, ihr seid das Wichtigste in seinem Leben.
11:36Es war immer so und es wird auch immer so bleiben.
11:39Hast du mich verstanden?
11:41Ja.
11:42Also gut. Und jetzt weg mit den schlechten Gedanken.
11:50Da seid ihr ja.
11:52Oh, schau mal, deine Mama.
11:54Ist aber nett, dass du mittags mal vorbeischaust.
11:57Ja, hat gerade gepasst.
11:59Ähm, Niklas?
12:01Weißt du schon, was du deinem Vater zum 50. schenkst?
12:04Nee, nicht wirklich.
12:06Ich hab eine Idee. Wie wärs mit einem Aufbaupräparat?
12:09Vitamine oder was für die Durchblutung?
12:11Nele, bitte.
12:13Was haltet ihr davon, wenn wir zusammenlegen
12:15und den beiden ein schönes Wellnesswochenende
12:17in einem wunderschönen Hotel finanzieren?
12:19Finde ich super.
12:21Was?
12:23Findet ihr das nicht ein bisschen dicker?
12:25Nö.
12:43Herr Wachtmeister, was gibt's denn?
12:45Wachtmeister ist gut.
12:47Paul Schott, Wasserschutzpolizei Konstanz.
12:50Mein Abwasser landet ordnungsgemäß in der Sammelgrube,
12:53falls Sie deswegen gekommen sind.
12:55Nee, deswegen bin ich nicht gekommen.
12:58Es geht um Ihre Schwester.
13:01Greta?
13:03Die ist ...
13:05Die ist seit Jahren in Australien. Was ist denn mit ihr?
13:08Wir gehen davon aus, dass sie tot ist.
13:11Wirklich? Was ist denn passiert?
13:16Mama hat immer geschrieben, dass sie mich sehen will.
13:19Aber gekommen ist sie nie.
13:21Ich weiß.
13:23Ja, warum nicht?
13:25Glaub mir, Michael, ich hätte es mir auch anders gewünscht.
13:28Aber du hättest mir ja gesagt, wenn sie sich gemeldet hätte, oder?
13:31Natürlich. Das weißt du auch.
13:33Über was wollte sie jetzt hier?
13:35Ich weiß es nicht.
13:37Ich bin genauso überrascht wie du.
13:39Hallo.
13:41Hallo.
13:43Na, alles in Ordnung soweit?
13:46Ja, viel Arbeit, wenig Ertrag.
13:49Schon seit vielen Jahren.
13:51Aber Sie sind bestimmt nicht gekommen, um mit uns übers Fischen zu plaudern.
13:55Nein. Das hier haben wir in einer alten Polizeiakte gefunden.
14:02Hat Ihre Mutter Ihnen noch öfter Briefe geschrieben?
14:08Ja, sie hat immer mal wieder geschrieben.
14:11Michael, haben Sie diese Briefe noch?
14:17Er hat alle aufbewahrt.
14:19Das ist privat. Das geht niemandem was an.
14:21Michael.
14:26Herr Roth, können wir diese Briefe bitte sehen?
14:30Wann haben Sie Ihre Schwester das letzte Mal gesehen?
14:35Das ist lange her.
14:37Haben Sie sie mal besucht in Australien?
14:42Unser Verhältnis war nicht das Beste.
14:45Wir haben telefoniert, drei, vier Mal höchstens.
14:48Wie ging es ihr da?
14:50Gut, soweit ich das einschätzen kann.
14:52Wir haben ja so über Organisatorisches gesprochen.
14:55Zum Beispiel?
14:56Unsere Mutter, sie ist 2010 verstorben.
14:59War sie da hier zur Beerdigung?
15:04Nein, sie war zu beschäftigt. Leider. Traurig, aber wahr.
15:09Sagen Sie, als sie 2008 ihre Familie verlassen hat,
15:12was ist denn da genau passiert?
15:14Das war ein Riesenskandal.
15:16Wieso?
15:18Sie haut einfach ab, lässt den Mann alleine.
15:21Mit der Fischerei, dem kleinen Jungen.
15:24Können Sie sich vorstellen, was die Leute da geredet haben?
15:28Was war denn das für ein Typ, mit dem sie da abgerundet?
15:31Ein schräger Typ.
15:33Er wirkte wie ein Hippie mit Heiligenschein.
15:36Dabei wäre jedem Sonnenklar, dass er nur auf ihr Geld aus war.
15:39Was für Geld?
15:41Ein bisschen was ist bei jedem zu holen. Sogar bei Greta.
15:45Ja, es gibt so Typen.
15:47Die machen auf große Liebe und dabei manipulieren sie nur.
15:50Es gab damals polizeiliche Ermittlungen gegen ihren Mann.
15:54Haben Sie davon gehört?
15:56Na klar. Er wollte sie natürlich nicht gehen lassen.
15:59Die Ermittlungen hätten ihn ruiniert.
16:01Dann verschwindet sie plötzlich, ohne Tschüss zu sagen.
16:04Da konnte man schon auf Gedanken kommen damals.
16:07Wer hat eigentlich die Anzeige erstattet?
16:10Keine Ahnung. Müssten Sie doch wissen.
16:13Stimmt.
16:15Michael hatte keine einfache Jugend.
16:18Er ist gegen alles und jeden angerannt.
16:21Natürlich auch gegen mich.
16:25Michael ist schwierig.
16:30Aber ich bin selber schuld.
16:32Ich konnte mich einfach nicht genug um ihn kümmern.
16:35In jener Zeit lief auch die Fischerei immer schlechter.
16:38Haben Sie nie über das Aufhören nachgedacht?
16:41Doch, klar. Natürlich.
16:43Vor allem Greta. Aber ich konnte das nicht.
16:46Mein Vater war schon Bodenseefischer.
16:48Und Greta? War sie glücklich?
16:50Ja, das dachte ich.
16:52Bis sie sich in einen anderen verliebt hat.
16:55Bei einer Trennung geht es ja auch immer um Geld.
16:58Wie haben Sie sich geeinigt?
17:00Sie hat auf ihren Anteil verzichtet.
17:02Sonst hätten wir ihr das Haus und den Betrieb verkaufen müssen.
17:05Wirklich? Das hat sie einfach so gemacht?
17:07Ja. Und wir haben viel geredet.
17:09Ihr war klar, dass es nicht fair wäre,
17:11wenn Michael und ich für ihren Schritt in die Freiheit
17:14mit unserer Existenz bezahlen müssten.
17:23Die Briefe.
17:25Oh Gott. Ja, klar. Das habe ich total vergessen.
17:32Moment.
17:36Michael!
17:42Okay, das ist sehr interessant.
17:45Ja, ich werde dich darauf zurückholen.
17:48Nein, das reicht jetzt.
17:50Okay, danke. Tschüss.
17:54Das war gerade das Deutsche Konsulat in Sydney.
17:56Deutsche Konsulat? Und wieso redest du Englisch mit denen?
17:59Hey, hast du mal auf die Uhr geguckt?
18:01Bei denen ist jetzt gerade ungefähr 3 Uhr morgens.
18:03Da sitzt doch jetzt kein Deutscher mehr.
18:05Der Kollege hat mir gerade übrigens erzählt,
18:07dass Greta Roth offiziell nie in Australien gemeldet war.
18:09Das heißt aber nicht, dass sie nicht da war.
18:11Paul, das kam von der KTU.
18:13Oh, danke dir.
18:15Auf jeden Fall gab es einen Gerhard Schulz,
18:17wo das Alter und der Zeitpunkt passen könnte.
18:19Die Nacht aus Überlingen nach Australien
18:21ist aber schon wieder nach 6 Monaten Richtung Deutschland abgehauen.
18:25Das ist ja sehr spannend.
18:27Hör mal.
18:29Die Untersuchung der Gewebeproben aus dem Finger hat ergeben,
18:32dass der Tod schon vor mehreren Jahren eingetreten sein muss.
18:37Aber der Finger sah doch noch relativ frisch aus.
18:40Sie muss in einer Tiefe von über 100 Metern gelegen haben
18:43und der enorme Wasserdruck und kaum Sauerstoff bewirken,
18:46dass ein Körper über Jahrzehnte konserviert werden kann.
18:50Und was ist mit der DNA?
18:52Bei der DNA gibt es eine 99-prozentige Übereinstimmung
18:55mit der Genprobe vom Hochzeitshut.
18:58Das heißt, dass Greta Roth vielleicht Deutschland nicht verlassen hat.
19:05Machst du das?
19:07Du?
19:09Ne, mach du.
19:11Aha, okay.
19:13Danke, Jakob.
19:16Komm mal nur zurück. Wir bleiben hier.
19:23Michael!
19:25Was tust du?
19:27Michael, warum verbrennst du die Briefe deiner Mutter?
19:29Sie hat mich verarscht.
19:31Sie hat nie angerufen. Kein einziges Mal.
19:33Sie hat an dich gedacht.
19:35Nur schöne Worte.
19:39Michael!
19:41Was wollen die denn schon wieder hier?
19:43Kommt nicht mit!
19:49Waren das die Briefe?
19:53Herr Roth, wer hat diese Briefe und Postkarten an Ihren Sohn geschrieben?
19:57Wir wissen, dass es nicht seine Mutter gewesen sein kann.
19:59Ihre Frau Greta war überhaupt nie in Australien.
20:02Was? Nein, das kann...
20:04Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie sprechen.
20:06Wo sollte sie denn sonst gewesen sein?
20:08Würden Sie bitte folgenden Satz aufschreiben?
20:10Ich bin jetzt in Melbourne.
20:12Lieber Michael...
20:20Wir gehen inzwischen davon aus, dass Ihre Schwester Australien nie erreicht hat.
20:25Fuck, ich hab's gewusst damals.
20:27Hat er Sie umgebracht?
20:29Wer?
20:30Johannes, Ihr Mann.
20:32Das hat doch damals jeder gedacht.
20:35Mich würde viel mehr interessieren, warum Sie mir erzählt haben,
20:39dass Sie ein paar Mal mit ihr telefoniert haben.
20:46Das war eine Dummheit.
20:48Ich wollte einfach nicht wie ein Arschloch dastehen,
20:50das sich nicht um seine Schwester kümmert.
20:53Na, das ist Ihnen nicht gelungen.
20:58Und, was meinst du?
21:00Ordentlich schreiben konnte er jedenfalls nicht mehr.
21:02Nee.
21:04Hier, schau dir das mal an.
21:06Mach mal ein Foto. Das ist doch besser.
21:17Was wollte der?
21:20Umschnüffeln.
21:21Weshalb?
21:22Die finden immer irgendwas, um dir das Leben zu versauern.
21:25Ich halte das nicht mehr aus.
21:27Was ist los?
21:28Ich hab das Gefühl, alle lügen mich an.
21:31Du weißt, dass das nicht gut ist für dich.
21:33Ist doch eh alles egal.
21:35Das letzte Mal hast du eine Schlägerei angezettelt.
21:37Wovon weiß ich nichts mehr.
21:39Ja eben, weil du einen Filmriss hattest.
21:41Eben. Manchmal hat das seine Vorteile, wenn man nichts mehr mitbekommt.
22:00Hallo.
22:01Hallo.
22:02Paul, ich hab ihn gefunden.
22:04Jetzt aber geht's noch.
22:07Nimm mal die Füße da runter.
22:10Wen hast du denn gefunden?
22:12Hier. Hat ein Feuermal wie Michael Gorbatschow.
22:15Ach so, du meinst Gorbi.
22:17Ja.
22:19Chandra Bandhu. Was soll denn das heißen?
22:22Das weißt du nicht?
22:23Nee.
22:24Das ist Indisch und bedeutet Freund des Mondes.
22:27Und du weißt das, oder was?
22:29Na klar.
22:30Musst aber ganz schön suchen, um den zu finden.
22:33Heilungen und Harmonisierung des Ichs.
22:36Mit schamanischen Ritualen und Fantasiereisen.
22:39Heilung und Harmonisierung? Muss das nicht in der 1H sein?
22:42Entschuldigung, ich wusste nicht, dass du bei der Grammatikpolizei arbeitest.
22:46Nein, das ist doch immer so.
22:47Guck mal, du sagst doch Heilung und Harmonisierung.
22:49Ansonsten ist er ja schizophren.
22:51Ja.
22:52Auf jeden Fall wurden 2013 seine Personalien polizeilich festgestellt.
22:56Er hat sich am Anfang mit einem Selbstmord von irgendeinem Mädel,
22:59das vorher bei ihm gewohnt hat.
23:01Okay, also was hat man denn Heilung des Ichs?
23:04Und wo wohnt er?
23:15Herr Schulz.
23:16Was wollen Sie?
23:18Gerhard Schulz.
23:19Diesen Namen habe ich hinter mir gelassen.
23:21Wie haben Sie denn das gemacht?
23:23Also ich würde meinen Namen auch ganz gerne hinter mir lassen.
23:25Klingt ja auch nicht so old town, oder?
23:27Wollen Sie plaudern oder suchen Sie was Bestimmtes?
23:30Dürfen wir reinkommen?
23:32Nein.
23:33Warum nicht?
23:34Wir wollen nicht gestört werden.
23:36Stören wir die Harmonisierung des Ichs, oder wie?
23:39Ähm, es geht um Greta Roth. Erinnern Sie sich?
23:45Greta?
23:47Das ist lange her.
23:50Sie wollte mit Ihnen nach Australien auswandern.
23:53Seitdem ist sie verschwunden.
23:55Dazu habe ich nichts zu sagen.
23:57War es das?
23:58Nein, ich denke doch.
23:59Moment mal, stopp mal.
24:00Schönen Tag.
24:01Das ist ja nicht zu fassen.
24:03Da macht ihr einfach die Tür zu.
24:05Wie zwei Bandnageln stehen wir hier.
24:07So was Freches.
24:09Meine Fresse ist der respektlos.
24:11Was sagst du denn?
24:12Paul, jetzt erspann dich mal wieder.
24:14Hier, der bietet bestimmt auch ein Kuss für dich an.
24:17Warum bist du nicht immer so witzig?
24:20Das gefällt mir sehr gut.
24:22Findest du?
24:23Also ich jedenfalls würde mich freuen, wenn ich es bekäme.
24:26Komm gut.
24:27Hallo Mama.
24:28Na ihr.
24:29Schau mal.
24:32Hier.
24:34Fehlt nur noch deine Unterschrift.
24:36Aha.
24:37Das hier ist aber ziemlich schön geworden.
24:40Aber du musst nicht unterschreiben, wenn du nicht willst.
24:43Doch, doch.
24:48Da.
24:51Prima.
24:53Sehr gut.
24:55Jetzt, wo du in der Lage bist, beiden ein Geschenk zu machen,
24:58bist du doch richtig frei.
25:00Du hast die Trennung akzeptiert.
25:04Das ist toll, Mama, dass ich für so eine Unterschrift
25:08gleich noch eine gratis Psychoperatung bekomme.
25:11Ja, deshalb liebe ich dich.
25:13Du mich auch.
25:16Ja.
25:36Dachte ich es mir noch.
25:38Michael, aufwachen.
25:42Michael, hast du getrunken, Michael?
25:45Ich will nicht, dass du aufstehst.
25:47Ein bisschen Ruhe, was soll das, Mann?
25:50Runter vom Boden, in dem Zustand kann ich dich nicht gebrauchen.
25:53Ich kann in jedem Zustand nett sein, Junge.
25:55So fahre ich nicht mit hier raus.
26:00So nicht.
26:11Ja, das ist er.
26:13Er hat seinen Namen tatsächlich geändert,
26:15aber ein paar Monate mit Mira Schan, einer Halbinnerin, verheiratet
26:19und heißt seit 2012 offiziell Chandra Bandushan.
26:23Das wissen wir alles.
26:25Die brauchen irgendwas, damit wir ihn mitnehmen können.
26:27Der muss doch mal irgendeinen Scheiß gebaut haben.
26:29Es kann doch nicht sein, dass der eine weiße Weste hat.
26:31Das glaube ich einfach nicht.
26:33Dem ist aber jemand auf den Schlips getreten.
26:35Ich habe ihm gestern schon die Heilung des Ichs angeboten,
26:37aber er wollte dann nicht.
26:39Entschuldigt, wollen wir jetzt hier weitermachen
26:41oder können wir hier noch ein bisschen parlabern?
26:43Okay.
26:45Er hat echt ein Problem.
26:47Hier.
26:49Betrug und Nötigung.
26:51Er wurde sogar rechtskräftig verurteilt.
26:53Eine Aussteigerin hat von sektenähnlichen Methoden berichtet.
26:56Ja, der versammelt labile, mehr oder weniger vermögende Frauen
26:59um sich herum, die dann ihre Kohle in die Kommune einbringen.
27:02Ich würde sagen, der Sektenführer schuldet uns ein paar Antworten.
27:08Jakob, komm zu.
27:17Wodan 1 an Zentrale, hört ihr mich?
27:19Jakob, was gibt's?
27:21Wir waren gerade in der Kommune, da ist aber keiner mehr.
27:23Die Vögelchen sind ausgeflogen.
27:25Ja, dann geht dieser Chandra Schulz jetzt in die Fahndung.
27:29Wir geben Chandra Bandu in die Fahndung.
27:31Nee, warte mal, warte mal, warte mal.
27:33Wir haben gerade mit dem Hafenmeister gesprochen
27:35und der hat gesehen, wie er mit drei Frauen rausgefahren ist.
27:38Wasser ist Leben.
27:40Ja, das machen die anscheinend öfter.
27:42Aber wir haben nur ungefähre Ahnung, wo die sein könnten.
27:44Ich wünsche Ihnen viel Glück.
27:46Viel Glück, Zentrale Ende.
27:48Danke, Obernhaut.
27:50Kannst du aufhören mit diesem Obernhaut-Quatsch?
27:52Das ist doch cool.
27:54Das ist überhaupt nicht cool.
28:05Jakob, ist aber da.
28:17Theo, da vorne.
28:25Meine Herrschaften, ist das nicht ein bisschen kalt für diesen Käse?
28:30Sie reden abfällig, überspielen aber nur Ihre eigene Schwäche.
28:35Sind Sie der Bootsführer, Herr Schulz?
28:38Dieser Kollege ist nicht gut für Sie.
28:41Da sagen Sie was. Aber wir kommen schon klar.
28:44Das hier ist absolutes Naturschutzgebiet, das wissen Sie, ja?
28:47Das wird richtig teuer für Sie.
28:49Aber deswegen sind wir gar nicht hier.
28:51Ich muss Sie bitten, mit uns zu kommen.
28:53Und das Boot?
28:56Hat jemand von Ihnen einen Bodenseeschiffer-Patent?
28:59Ich bringe das Boot zurück.
29:01Da haben wir leider keine Zeit mehr.
29:03Ich trage die Verantwortung für drei Menschen.
29:05Sie lasse ich hier ganz bestimmt nicht an Bord.
29:07Er spricht doch von mir.
29:09Meine Damen, das hier ist der beste Bootsführer, den ich kenne.
29:12Der bringt Sie jetzt nach Hause, okay?
29:20Herr Schulz.
29:22Nee, Chantal Bandeau.
29:24Sie und Greta Roth wollten nach Australien auswandern?
29:29Wir hatten bereits die Flüge gebucht.
29:31Aber etwa zwei Wochen vor Abreise ist sie plötzlich nicht mehr aufgetaucht.
29:35Und haben Sie ein bisschen nachgeholfen?
29:37Ich weiß nicht, was Sie meinen.
29:39Ob Sie sie umgebracht haben?
29:41Na gut, dann stelle ich die Frage anders.
29:43Hat sie Ihnen zu wenig Geld gebracht?
29:45Sie wollte genügend Geld für uns beide.
29:47Organisieren Sie das?
29:49Nein.
29:51Sie wollte genügend Geld für uns beide organisieren.
29:55Als Startkapital vor Ort.
29:57Aha, und wissen Sie, wie sie das machen wollte?
30:00Ihr Mann hat nämlich ausgesagt, dass er und seine Frau
30:04einen Verzicht auf alle Ansprüche vereinbart haben.
30:07An seiner Stelle würde ich das auch sagen.
30:10Hat sie sich das Leben genommen?
30:12Natürlich nicht.
30:14Sie wäre ja nicht die erste Frau in Ihrem Umfeld, die sich das Leben nimmt.
30:18Zu uns kommen auch Menschen, die es sehr, sehr schwer haben im Leben.
30:22Nicht alle finden den Weg zurück.
30:24Ach Gott.
30:26Und was ist jetzt mit Greta passiert?
30:30Sie war so eine lebensfreudige Frau.
30:33Sie steckte voller Pläne.
30:36Ich mochte sie sehr.
30:38Und als sie plötzlich nicht mehr aufgetaucht ist,
30:41was haben Sie dann gemacht?
30:43Zuerst dachte ich, sie hätte Schiss bekommen.
30:46Aber als ich tagelang nichts von ihr gehört habe,
30:49da habe ich mir richtig Sorgen gemacht.
30:52Aber unternommen waren Sie nichts?
30:55Ich habe Anzeige erstattet?
30:58Nein, davon wissen wir nichts.
31:01Anonym.
31:03Und warum anonym?
31:05Weil ich vermeiden wollte, dass die Polizei mich an meiner Reise nach Australien hindert.
31:09Ich wollte da unbedingt hin.
31:12Nile, kommst du mal kurz?
31:14Klar.
31:24Die Postkarte wurde zu 90% von derselben Person geschrieben,
31:27die die Hinweistafel für den Fischverkauf geschrieben hat.
31:30Michael, Michael, jetzt bleib doch mal stehen.
31:33Dann tust du so, als würdest du auf meiner Seite stehen.
31:35Der Polizei sagt, es ist euch schwierig.
31:36Das stimmt nicht.
31:37Ich habe es gehört.
31:38Michael, das war nicht so gemeint.
31:40Du wärst ja der heilige Johannes.
31:41Ja, klar, klar, mache ich manchmal Fehler.
31:43Aber Andreas glaubt, dass du es warst.
32:03Du ziehst sofort die Schlüssel wieder, Michael.
32:05Du kannst mich mal.
32:06Du bleibst hier, habe ich gesagt.
32:08Geh raus und hol diese Scheißnetze ein.
32:10Du gibst mir die Schlüssel.
32:12Du bist doch noch total besoffen.
32:14Julia?
32:15Du wirst deines Lebens nicht mehr froh.
32:17Scheißegal.
32:20Hör auf, dich mir in den Weg zu stellen.
32:22In deinem vergaderten Zustand, wie willst du das denn alleine schaffen?
32:25Du glaubst gar nicht, was ich alles ohne dich schaffe.
32:27Was willst du ohne mich schaffen, du Rattsprengel?
32:30Was wollen die denn schon wieder hier?
32:32Johannes Roth, ich verhafte Sie wegen des Verdachts,
32:35Ihre Frau Greta Roth vor 11 Jahren getötet zu haben.
32:39Was?
32:40Nein, nein, das kann nicht sein.
32:42Das ist ein Missverständnis.
32:43Michael, ich habe deiner Mutter nichts getan.
32:45Ich könnte das gar nicht.
32:47Michael, lass uns in Ruhe reden.
32:49Reden?
32:50Worüber denn reden?
32:51Dass du dich, mein toller Vater, verarscht hast.
32:53Ich habe dich nicht verarscht.
32:54Ich habe alles dafür getan, damit du glücklich aufwächst.
32:57Auch ohne Mutter.
32:58Du bist das Wichtigste in meinem Leben.
33:03Das Wichtigste, ja?
33:04Nichts.
33:06Du hast mir das Wichtigste genommen.
33:08Keines habe ich nicht.
33:10Michael, mach keinen Fehler.
33:12Was denn für ein Fehler?
33:14Sollen wir doch erleben, wie das ist, das Wichtigste zu verlieren.
33:16Michael, hör auf.
33:17So wirst du die Wahrheit nicht erfahren.
33:19Gib mir das Feuer, bitte.
33:27Bitte.
33:33Herr Roth, wir wissen inzwischen,
33:35dass Sie die Briefe und Karten an Ihren Sohn geschrieben haben.
33:40Warum?
33:43Hatten Sie gehofft,
33:44dass deswegen die Ermittlungen eingestellt werden?
33:49Ich wusste nicht, dass sie tot ist.
33:51Es vergingen Wochen, ohne dass sie sich gemeldet hat.
33:54Michael wurde ein trauriges Kind.
33:57Er konnte nicht verstehen, was sie gesagt haben.
34:00Er konnte nicht verstehen, wie seine Mutter ihn vergessen konnte.
34:05Und ich, ehrlich gesagt, auch nicht.
34:08Und deswegen haben Sie angefangen, an ihn zu schreiben?
34:11Ich habe es nicht mehr ertragen, ihn so traurig zu sehen.
34:16Wie haben Sie das eigentlich gemacht, so rein technisch?
34:19Sie sind ja nicht immer nach Australien geflogen, oder?
34:22Ich habe mir eine Brieffreundin in Melbourne gesucht.
34:25Ihr habe ich die Postkarten und Briefe geschickt.
34:28Sie tat mir den Gefallen und hat sie dort mit schönen Marken beklebt
34:32und in den Briefkasten geworfen.
34:34Aber Sie wissen schon, dass diese Briefe und Postkarten
34:37auch bewirkt haben,
34:38dass die Ermittlungen gegen Sie eingestellt wurden?
34:41Ja, ich weiß. Das sieht jetzt aus wie Absicht.
34:44Hat Michael geantwortet? Ja, klar.
34:46Haben Sie die Briefe noch? Ja.
34:49Ich habe sie auf dem Dachboden versteckt.
34:52In so einem Schränkchen. Ich konnte sie einfach nicht wegwerfen.
34:59Was machen Sie hier? Ich, ähm ...
35:03Was ist das?
35:05Das sind die Briefe, die Sie an Ihre Mutter geschrieben haben.
35:10Ich glaube, Ihr Vater hat alles versucht,
35:24dass Sie ein glückliches Kind sein konnten.
35:27Eigentlich war es eine schöne Zeit.
35:31Wir haben in diesen Briefen unsere eigene Wunschmama erfunden.
35:35Ich habe geschrieben, was er sich insgeheim gewünscht hat.
35:38Und er hat ihr, also quasi mir, in seinen Briefen
35:42die schönsten Liebeserklärungen gemacht.
35:46Wollte denn Michael seine Mutter gar nicht sehen?
35:49Doch, klar wollte er das.
35:51Ich musste immer kühnere Ausreden erfinden.
35:53Dabei habe ich natürlich gehofft, dass sie irgendwann wieder auftauchen würde.
36:12Das ist alles so krass.
36:14Was willst du denn machen, wenn dein alter Herr jetzt für ein Weilchen ins Gefängnis muss?
36:19Wovon willst du denn leben?
36:21Na, ich kann fischen. Und Geld haben wir auch noch.
36:25Hast ja keine Vollmacht. Wie willst du denn da rankommen?
36:27Ja, es liegt im Haus.
36:30Das Geld liegt im Haus?
36:32Ja, mein Vater traut keiner Bank.
36:34Micha.
36:39Ich bin immer für dich da, wenn du was brauchst. Weißt du?
36:49Ich will, dass du mich nicht verarschst.
36:53Ich will, dass du mich nicht verarschst.
36:55Ich will, dass du mich nicht verarschst.
36:58Ich will, dass du mich nicht verarschst.
37:00Ich will, dass du mich nicht verarschst.
37:14Wasserschutzpolizei Jakob Frings, wie kann ich Ihnen helfen?
37:17Hallo, hier ist Chandra Bandhu.
37:19Ja, Namaste, Herr Chandra Bandhu. Was verschafft uns denn die Ehre?
37:23Ich habe über die Zeit damals nachgedacht. Mir ist noch was eingefallen.
37:26Gritas Bruder hat mich mal verprügelt.
37:31Warum?
37:33Er war überzeugt davon, dass ich ihm sein Geld wegnehmen möchte.
37:36Ziemlich durchgeknallt ist er. Ich musste mit einem Nasenbeinbruch ins Krankenhaus.
37:42Das ist ja interessant.
37:49Wer sich verarschen lässt, ist selber schuld.
37:57Nicht verarscht keiner mehr. Und weißt du warum?
38:07Weil ich mich wehren kann. Du darfst dir nichts gefallen lassen. Prost.
38:20Gritas Mutter hat ihr und ihrem Bruder ein Haus hinterlassen.
38:26Als Ehemann sind sie ja da auch erbberechtigt.
38:30Und ist ihr Anteil an sie ausbezahlt worden?
38:33Ich wollte es, ja. Ich wollte ihren Anteil sicher anlegen. Für Michael. Oder auch für sie, wenn sie wieder aufgetaucht wäre.
38:40Aber das war ja hinfällig.
38:42Was, warum?
38:44Weil nichts mehr da war. Ihr Bruder hat das Haus mit einem Kredit beliehen, der fast so hoch war wie der Schätzwert des Hauses.
38:50Und war Grita damit einverstanden?
38:51Natürlich nicht. Andreas hat die Mutter bequatscht, als sie schon nicht mehr klar denken konnte.
38:57Sekunde.
39:00Dieser Keller ist ja ein richtig linker Vogel.
39:03Vielleicht ist Grita ihrem Bruder auf die Schliche gekommen, als sie für ihr Australienabenteuer ihr Erbe ausbezahlt haben wollte.
39:15Michael?
39:21Hey.
39:51Hallo.
40:22Ingrid? Ich brauche meine Verbindung zu Paul, bitte.
40:28Wodan3 für Zentrale?
40:31Ja, wir hören.
40:34Jakob hat noch was recherchiert. Andreas Keller hat im Casino in Bregenz vor acht Jahren randaliert.
40:43Und in Lindau hat er Hausverbot. Schon lange.
40:46Der ist spielsüchtig.
40:48Das erklärt einiges.
40:49Ja, wir kümmern uns jetzt um Johannes Roth.
40:51Ja super, wir sind auch gleich bei Keller.
40:53Nele, ich hab noch was.
40:55Sekunde.
40:58Paul, Keller hatte meine Waffenbesitz-Card. Die ist zwar schon abgelaufen, aber vielleicht hat er die Waffe noch.
41:04Danke für den Tipp.
41:06Hol du Johannes Roth, ich bin gleich wieder da. Danke, Ingrid.
41:09Gerne.
41:19Waren wir?
41:50Andreas?
41:59Scheiße.
42:02Ist das nicht Michael?
42:05Hey, hey, hey, stopp, stopp.
42:08Nein, nein, nein, nein.
42:10Ich bin nicht Michael.
42:12Ich bin nicht Michael.
42:14Ich bin nicht Michael.
42:16Ich bin nicht Michael.
42:17Hey, hey, stopp, stopp.
42:21Was macht er hier?
42:23Keine Ahnung. Kommst du?
42:48Andreas?
43:01Mach jetzt keinen Fehler.
43:17Du hast recht. Sich verarschen lässt, ist selber schuld. Runter jetzt.
43:23Das ist doch albern.
43:25Los runter. Ich mach dich fertig.
43:27Hör mir zu.
43:29Schnauze.
43:32Mahnung, Mahnung, Mahnung, alles Mahnung.
43:36Er hat wohl seine Rechnung nicht bezahlt.
43:38Ja.
43:41Oh, was ist das hier?
43:43Ende des Monats muss er aus dem Haus raus sein.
43:47Was zum...
43:53Scheiße.
43:58Seid ihr schon auf dem Weg zu den Roths?
44:00Ja, wir sind unterwegs.
44:02Michael war hier, aber ist mit seinem Fahrrad abgehauen.
44:04Von seinem Onkel fehlt jede Spur,
44:06aber einer von beiden scheint eine Waffe bei sich zu haben.
44:08Ach ja, und Kellersbrot ist auch voll.
44:09Okay, wir wissen Bescheid.
44:12Und, was hat sie gesagt?
44:14Sie sind gleich da.
44:22Da sind sie.
44:29Du erzählst mir jetzt alles.
44:35Michael.
44:37Michael hat die Waffe.
44:43Michael, ich...
44:45Ich bin der Einzige, der es ehrlich mit dir macht.
44:47Und deswegen raubst du mich aus?
44:49Bei der nächsten Lüge schieße ich dir ein Loch ins Bein.
44:51Hey, ich wollte mir das Geld nur leihen, wirklich.
44:54Wir, wir sind Familie.
44:56Wir haben jetzt niemanden mehr außer uns.
44:58Was laberst du denn da?
45:00Denk doch mal drüber nach. Deiner Mutter warst du scheißegal.
45:02Dein Vater lügt, sobald er nur einen Mund aufmacht.
45:04Das ist nicht wahr!
45:06Du hast jetzt nur noch mich und das weißt du auch.
45:08Michael!
45:10Michael, mach keinen Fehler, alles wird gut!
45:12Hau ab, das findet!
45:14Sieh mich an, ich bin hier, ich bin unschuldig, wie ich's dir gesagt habe!
45:17Michael!
45:19Michael, alles wird gut!
45:24Ich will eine halbe Million in kleinen Scheinen.
45:26Innerhalb der nächsten Stunde.
45:28Ich fahr dann mit Micha rüber in die Schweiz und da lass ich ihn dann frei, verstanden?
45:31Das ist aussichtslos.
45:33Sie haben keine Chance.
45:34Das werdet ihr ja sehen.
45:36Wenn ihr mich verarschen wollt, dann stirbt der kleine Michael.
45:38Und dann ist er endlich wieder bei seiner Mami.
45:50Michael?
45:53Legst du bitte die Waffe auf den Boden?
46:05Sie wollte mich fertig machen damals.
46:09Sie wollte mich anzeigen, so gierig war sie.
46:14Dabei hatte ich mich doch längst mit unserer Mutter geeinigt.
46:17Herr Keller, ich bin nicht der Typ.
46:19Ich bin nicht der Typ.
46:21Ich bin nicht der Typ.
46:23Ich bin nicht der Typ.
46:25Ich bin nicht der Typ.
46:27Ich bin nicht der Typ.
46:29Ich bin nicht der Typ.
46:31Ich bin nicht der Typ.
46:32Ich bin nicht der Typ.
46:34Ich bin nicht der Typ.
46:36Ich bin nicht der Typ.
46:38Ich bin nicht der Typ.
46:40Herr Keller, ich verhafte Sie wegen des dringenden Verdachts,
46:42Ihre Schwester, Greta Roth, getötet zu haben.
46:45Jakob?
46:48Einmal umdrehen bitte.
47:02Untertitel der Amara.org-Community
47:32Die Amara.org-Community
48:02Die Amara.org-Community