Helen Dorn -04- Der Pakt

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00:00:00Untertitel der Amara.org-Community
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00:03:16Ah, da kommt sie gerade zur Tür rein.
00:03:19Georgi ist dran.
00:03:21Wieso hieß du an mein Telefon?
00:03:23Ich hätte es einfach klingeln lassen sollen.
00:03:25Ja? Don?
00:03:27Sie wissen doch, dass ich heute frei habe.
00:03:30Wo?
00:03:33Gut, ich brauche 25 Minuten.
00:03:35Was ist?
00:03:37Ich muss mich beeilen. Kaffee wäre gut.
00:03:39Ja, dann mach mir einen mit.
00:03:58Untertitel der Amara.org-Community
00:04:01Untertitel der Amara.org-Community
00:04:27Tschüss.
00:04:30Danke.
00:04:32Viel Erfolg.
00:04:34Untertitel der Amara.org-Community
00:05:04Guten Morgen.
00:05:07Das ist Hauptkommissar Becker von der Kripo.
00:05:10Ich habe ihm bereits gesagt, dass das LKA den Fall übernommen hat.
00:05:14Helen, wie geht's?
00:05:16Gut, danke.
00:05:18Herr Becker war ein Kollege meines Vaters.
00:05:20Das war ein prima Chef.
00:05:22Ich will hier auch gar kein Theater aufführen,
00:05:24dass ihr euch mal wieder einmischt,
00:05:26aber das ist definitiv mein Fall.
00:05:28Ich habe schließlich damals gegen ihn ermittelt.
00:05:32Carsten Schneider.
00:05:34Vor zwei Jahren wegen Vergewaltigung verurteilt worden
00:05:37und vor drei Wochen durch ein Wiederaufnahmeverfahren
00:05:40auf freien Fuß gesetzt.
00:05:42Ein Grund mehr, dass wir hier weitermachen.
00:05:44Wir hatten mit dem Mann bislang nichts zu tun.
00:05:46Kann ich ihn mir genauer ansehen?
00:05:48Wir brauchen nicht noch mehr Fremdspuren.
00:05:50Ich weiß schon, wie man sich am Tatort verhält.
00:05:53Wir werden dich natürlich in die Ermittlungen einbeziehen.
00:05:56Okay, ich habe ohnehin den Schreibtisch voll.
00:05:59Bis dann.
00:06:01Tschüss.
00:06:03Ja.
00:06:07Die drei haben ihn gefunden.
00:06:09Die haben hier Paintball gespielt.
00:06:22Bitte, Silvester, für die Rechtsmedizin.
00:06:25Ich erinnere mich an den Fall.
00:06:27Ja, hat eine Menge Staub aufgewirbelt.
00:06:32Vor drei Wochen freigesprochen und rausgekommen.
00:06:35Da bringt man sich nicht um.
00:06:55Warum Bier?
00:06:57Wegen des großen öffentlichen Interesses, meint Mattheisen.
00:07:00Der Freispruch wurde von den Medien ausführlich kommentiert.
00:07:03Ist Ihre Frau immer noch in Hamburg?
00:07:05Wieso?
00:07:24Jemand sollte Ihnen sagen, dass Sie Ihre Zeit verschwenden.
00:07:29Jemand?
00:07:33Frau Schneider?
00:07:35Hellendorn Landeskriminalamt.
00:07:39Es wurde doch Zeit, dass mal einer kommt.
00:07:41Ja.
00:07:43Das ist eine gute Idee.
00:07:45Das ist eine gute Idee.
00:07:47Das ist eine gute Idee.
00:07:49Das ist eine gute Idee.
00:07:51Es wurde doch Zeit, dass mal einer kommt.
00:07:54Schauen Sie sich die Sauerei an.
00:07:56Kann ich Sie kurz sprechen?
00:08:01Na ja, kommen Sie.
00:08:05Tag.
00:08:07Tag, Presse.
00:08:09Kriminalhauptkommissar Georgi, LKA.
00:08:12Wir haben uns erkundigt, wir dürfen das.
00:08:14Das dürfen Sie, wenn Sie Ihre Demonstration angemeldet haben.
00:08:17Genau.
00:08:19Und wir werden nicht eher aufgeben, bis das Schwein weggezogen ist.
00:08:22Sie müssen mal mit den Leuten hier sprechen.
00:08:24Von den Frauen traut sich nachts keine mehr allein auf die Straße.
00:08:29Und wie ist Ihr Name?
00:08:32Fahle Rolf.
00:08:35Herr Fahle, Sie wissen, dass man Unschuldige nicht diffamieren darf.
00:08:38Der ist nicht unschuldig.
00:08:41Die Richter haben ihn freigesprochen.
00:08:43Die Richter?
00:08:45Wissen Sie, was die Opfer solcher Taten fast immer bekommen?
00:08:49Lebenslang.
00:08:51Das ist das Mindeste, was solche Typen auch verdienen.
00:08:53Wenn es nach mir ginge, noch mehr.
00:08:58Manchmal gehen Wünsche in Erfüllung.
00:09:01Der Helm.
00:09:09Warum?
00:09:16Die.
00:09:19Die haben ihm auf dem Gewissen.
00:09:22Wieso können die Leute nicht akzeptieren, dass er freigesprochen wurde?
00:09:28Er hat der Frau nichts getan.
00:09:31Warum auch?
00:09:33Er hatte doch immer Freundinnen.
00:09:37Aber dieser Kommissar damals, der war so verbohrt.
00:09:43Karsten, er...
00:09:46hatte keine Chance.
00:09:52Gott, leider.
00:10:00Gibt es jemanden, der sich jetzt um Sie kümmern kann?
00:10:15Ich...
00:10:28Frau Schneider hat sich hingelegt.
00:10:30Ihre Schwester kommt gleich, um sich um Sie zu kümmern.
00:10:32Und bei Ihnen?
00:10:38Sie dachte, er wäre zu einem Freund gefahren
00:10:40und hätte dort übernachtet, aber der wusste von nichts.
00:10:43Haben Sie sein Handy gefunden?
00:10:45Er hatte keins.
00:10:47Was sind das für Briefe?
00:10:49Alles Hass- und Drohbriefe.
00:10:51Als nächstes sollten wir zu der Frau fahren, die Schneider belastet hat.
00:10:54Wir warten lieber auf den Bericht der Obduktion und der Spurensicherung.
00:10:57Vielleicht war es gar kein Gewaltverbrecher.
00:10:59Dann verlieren wir Zeit.
00:11:01Ich arbeite nicht gern umsonst.
00:11:03Egal, klappt weiter.
00:11:14Schneider hatte keine Abwehrversetzung.
00:11:16Die Hämatome im Hals- und Nackenbereich
00:11:18führt die Rechtsmedizin auf die Strangulation zurück.
00:11:21Die Spurensicherer haben nichts gefunden,
00:11:23was auf die Anwesenheit anderer Personen schließen lässt.
00:11:26Im Obduktionsbericht steht, dass es Kratzspuren an seinem Hals gab.
00:11:29Er wird im Todeskampf versucht haben, Luft zu bekommen.
00:11:32Er wollte nur mal sehen, wie weit ihr mit den Ermittlungen seid.
00:11:37Schneider hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen.
00:11:39Ja, das ist ungewöhnlich bei Selbsttötung.
00:11:41Aber nicht auszuschließen.
00:11:43Seiner Mutter ist nicht aufgefallen, dass er depressiv war.
00:11:46Vielleicht hat er sich dafür geschämt.
00:11:48Vielleicht hatte er Angst vor dem Terror der Nachbarn.
00:11:51Das macht er nur fertig.
00:11:53Oder es ist ein spätes Eingeständnis seiner Schuld.
00:11:56Dann?
00:11:58Vielen Dank.
00:12:00Ich habe die Kollegen der KTU um eine Rekonstruktion gebeten.
00:12:03Könnten Sie Matthäusen Bescheid sagen?
00:12:05Gehen da sie nicht von einer Selbsttötung aus?
00:12:07Würde man davon ausgehen, hätte man wohl kaum das LKA hinzugezogen, oder?
00:12:11Das war eine politische Entscheidung.
00:12:13Ich habe noch einen Schlüssel dabei.
00:12:15Ich habe den Schlüssel.
00:12:17Ich habe ihn.
00:12:19Ich habe ihn.
00:12:21Ich habe ihn.
00:12:23Ich habe ihn.
00:12:25Ich habe ihn.
00:12:27Ich habe ihn.
00:12:29Ich habe ihn.
00:12:31Ich habe ihn.
00:12:33Das war eine politische Entscheidung, wegen des großen öffentlichen Interesses.
00:12:38Häng ihn höher.
00:12:42Höher!
00:12:45Stopp!
00:12:47Das ist exakt die Position, in der Carsten Schneider sich befand.
00:12:55Wenn Sie jetzt einmal so freundlich wären, Herr Bromberg.
00:13:03Vielleicht war der Boden in der Fabrikhalle uneben.
00:13:06War er nicht.
00:13:08Könnte sein, dass sich die Position des Spanngurtes verändert hat.
00:13:11Das schließen die Kollegen aus. Es gibt nur eine Erklärung.
00:13:22Überzeugt.
00:13:23Wenn es wirklich ein Mord war, warum auf diese Art?
00:13:27Warum nicht erschießen, erstechen, erschlagen?
00:13:30Weil es wie Selbstmord aussehen sollte.
00:13:32Das macht sich nicht gut mit einem Messer am Rücken.
00:13:34Laut Obduktionsbericht liegt der Todeszeitpunkt zwischen 18 und 19 Uhr.
00:13:38Wann hat Schneider das Haus verlassen?
00:13:40Um 16 Uhr.
00:13:42Um 16.15 Uhr saß er laut Stempel auf dem Fahrschein im Bus.
00:13:45Wir sollten den Busfahrer ausfindig machen.
00:13:47Uns interessiert also der Zeitpunkt zwischen 18 und 19 Uhr.
00:13:50Die Richterin hätte ihn niemals rauslassen dürfen.
00:13:57Sie sind nach wie vor von seiner Schuld überzeugt.
00:14:00Ja, mir gegenüber hat er die Tat gestanden.
00:14:03Später hat er sein Geständnis widerrufen.
00:14:05Sie sollen ihn geschlagen haben.
00:14:08Und ihr glaubt den Schwachsinn?
00:14:11Ich schlage Sahne, wenn ich Kuchen backe.
00:14:13Das ist aber auch schon alles.
00:14:14Ja, habt ihr denn schon eine Spur?
00:14:17Was ist damals passiert?
00:14:20Sibylle Bach hat Carsten Schneider wegen Vergewaltigung angezeigt.
00:14:23Das war im Mai vor zwei Jahren.
00:14:25Sie betreibt zusammen mit ihrem Mann ein Gartenlokal am Rhein.
00:14:28Schneider war der letzte Gast
00:14:30und sie hat mit ihm noch ein Glas Wein getrunken.
00:14:32Danach hatte sie einen Film.
00:14:34Später hat sie behauptet, K.O.-Tropfen seien im Spiel gewesen.
00:14:37Er hat das Haus verlassen.
00:14:39Und Sie?
00:14:41Er war manchmal hier im Lokal.
00:14:43Eigentlich ganz nett.
00:14:45Nur wie er mich angesehen hat.
00:14:47Das war mir peinlich.
00:14:49Peinlich?
00:14:52Ja, man merkt doch als Frau, wenn man begehrt wird, oder?
00:14:56Und dann passiert sowas.
00:14:58Und dann ist es so peinlich.
00:15:00Und dann ist es so peinlich.
00:15:02Und dann ist es so peinlich.
00:15:04Und dann ist es so peinlich.
00:15:06Und dann ist es so peinlich.
00:15:08Und dann ist es so peinlich.
00:15:10Und dann ist es so peinlich.
00:15:12Nie gedacht, dass mir das passieren würde.
00:15:15Sie meinen die Vergewaltigung?
00:15:17Mich so gedemütigt gefühlt und so wütend.
00:15:22Ich war in den ersten Tagen gar nicht in der Lage, Schneider anzuzeigen.
00:15:26Mein Mann hat mich überredet.
00:15:28Wenn ich gewusst hätte, worauf ich mich einlasse,
00:15:30hätte ich es nicht getan.
00:15:32Sie müssen entsetzt gewesen sein, als Sie von seinem Freispruch gehört haben.
00:15:37Ich verstehe nicht, wie die Richterin sowas tun konnte.
00:15:41Das ist doch auch eine Frau, oder?
00:15:44Musst du das alles nochmal erleben?
00:15:47Ich konnte meine Arbeit nicht machen.
00:15:50Ich hatte immer Angst, dass er hier aufkreuzt.
00:15:52Karsten Schneider ist tot.
00:15:58Wie ist das passiert?
00:16:00Er wurde ermordet.
00:16:04Was erwarten Sie?
00:16:07Dass ich in Jubel ausbreche?
00:16:08Wo waren Sie gestern Tagsüber?
00:16:10Das ist nicht Ihr Ernst.
00:16:13Ich war hier bis spätabends.
00:16:15Hier ist immer Ruhetag.
00:16:18Es gibt jeden Tag etwas zu tun.
00:16:21Ich war hier und mein Mann war bei mir.
00:16:23Hier ist Radio 114,6 mit Nachrichten aus Düsseldorf und Umgebung.
00:16:28Karsten S. ist tot.
00:16:30Wie das Landeskriminalamt mitteilt, wurde seine Leiche heute Morgen
00:16:34auf dem alten Fabrikgelände nahe dem Flughafen entdeckt.
00:16:37Nach seiner Freilassung war es zu seiner Mutter nach Meerbusch gezogen.
00:16:41Eine Bürgerinitiative versuchte dies zu verhindern
00:16:44und sorgte für bundesweite Schlagzeilen.
00:16:47Über die genauen Umstände seines Todes machte das LKA keine Angaben.
00:16:51Die Ermittlungen dauern an.
00:16:54Natürlich kann ich mich an diesen Schneider erinnern.
00:16:57Die Siedlung, wo er wohnt, liegt genau auf meiner Route.
00:17:00Was ist zurzeit einiges los?
00:17:02Er ist gestern um 16 Uhr in Ihrem Bus gestiegen.
00:17:04Geflüchtet wäre das bessere Wort.
00:17:06Er hat mit irgendjemandem einen Riesenstreit gehabt.
00:17:09Und wenn der Bus nicht gekommen wäre, weiß ich nicht,
00:17:12was hätte passieren können.
00:17:14Und dann?
00:17:16Und ja, dann bin ich losgefahren.
00:17:19Und er hat die ganze Zeit aus dem Fenster geschaut,
00:17:22als ob er Angst hätte, von dem Typen verfolgt zu werden.
00:17:25Können Sie den Mann beschreiben?
00:17:28Mitte 40.
00:17:301,85 groß.
00:17:31Braune Haare, dunkler Typ.
00:17:33Und wo ist Herr Schneider ausgestiegen?
00:17:36Erkrat.
00:17:38Und ich habe noch gedacht, ob das wohl gut geht,
00:17:40weil uns ist die ganze Zeit ein Wagen gefolgt.
00:17:43Der Mann, mit dem Herr Schneider den Streit hatte?
00:17:45Das kann ich nicht sagen.
00:17:47Kann sein.
00:17:49Es war ein weißer Mittelklassewagen.
00:17:51Ich muss jetzt wirklich los.
00:17:58Frau Böhm?
00:17:59Frau Böhm?
00:18:01Herrn Dorn, wir haben telefoniert.
00:18:03Kommen Sie rein.
00:18:09Sie gehen also von Mord aus?
00:18:11Ja.
00:18:13Wenn es ein Unfall oder Selbstmord gewesen wäre,
00:18:15hätten Sie mich nicht um einen Termin gebeten.
00:18:17Haben Sie schon eine Spur?
00:18:19Schneider hat jede Menge Drohbriefe bekommen,
00:18:21die werten wir gerade aus.
00:18:23Es gibt eine Bürgerinitiative, die...
00:18:25Ich weiß, die hat mir auch die Hölle heiß gemacht.
00:18:27Wurden Sie bedroht?
00:18:29Ja, und ich werde juristisch dagegen vorgehen.
00:18:33Sie gelten als liberal.
00:18:35Kann sein.
00:18:37Aber wenn ich recht spreche,
00:18:39geht es nicht um meine persönliche Meinung.
00:18:41Ich nehme eine nüchterne Beurteilung der Fakten vor
00:18:43und ziehe daraus Schlussfolgerungen.
00:18:46Was waren Ihre Gründe, das Urteil aufzuheben?
00:18:49Sie haben die Akte eingesehen,
00:18:51weil es nicht auszuschließen war,
00:18:53dass es tatsächlich einvernehmlichen Geschlechtsverkehr gegeben hatte,
00:18:57wie Schneider stets behauptet.
00:18:59Nach meiner Auffassung haben sich die Ermittlungsbehörden
00:19:02und auch das Gericht zu sehr auf die Richtigkeit
00:19:05der Aussagen des vermeintlichen Opfers verlassen.
00:19:08Schneider war bislang nie auffällig geworden.
00:19:12Was war Ihr Eindruck von ihm?
00:19:14Oh, ein sehr guter.
00:19:17Schneider hat sich auch im Gefängnis vorbildhaft benommen.
00:19:20Die Anstaltsleitung hat es ihm zu verdanken,
00:19:23dass sie einen Drogenhändler überführt hat.
00:19:25Schneider hat den Mitgefangenen belastet,
00:19:26der Mann ist verurteilt worden.
00:19:28Der hat einen ordentlichen Nachschlag erhalten
00:19:31und dürfte die nächsten Jahre hinter Schloss und Riegel sitzen.
00:19:34Können Sie sich an seinen Namen erinnern?
00:19:46Nand.
00:19:48Oh, Nand.
00:19:51Ist leider nicht mal viel da.
00:19:52Tut mir leid.
00:19:56Ich habe heute Becker getroffen.
00:19:58Ich weiß.
00:20:00Er hat mich angerufen.
00:20:02Weshalb?
00:20:04Wir spielen noch gelegentlich eine Runde Skat.
00:20:07Kann ich ja mal mitspielen.
00:20:09Ja.
00:20:12Und, habt ihr schon was?
00:20:14Noch nichts Konkretes.
00:20:16Sollte nach Selbstmord aussehen.
00:20:18Der oder die Täter sind nicht im Gefängnis.
00:20:20Und keine Spuren hinterlassen.
00:20:24Ich hole mir eine Pizza.
00:20:26Brauchst du was?
00:20:28Ja, kannst du mir ein paar Bier mitbringen?
00:20:37Doch, Nina, die Taps sind da.
00:20:39Unter der Spüle.
00:20:41Und Glasspüler dazu, genau.
00:20:43Ja.
00:20:45Für Elena habe ich schon Schulbrot gemacht.
00:20:47Riegel soll sich selbst machen.
00:20:48Ja, tschüss.
00:20:51Laut Aussage des Busfahrers
00:20:53hat sich Schneider mit einem Mann gestritten,
00:20:55bevor er in den Bus gestiegen ist.
00:20:57Die Beschreibung passt auf Rolf Fahle.
00:20:59Der Läder der Bürgerinitiative.
00:21:01Wartet auf Sie in Führerraum 2.
00:21:04Rolf Fahle.
00:21:09Guten Tag, Herr Fahle.
00:21:12Mein Name ist Helen Dorn.
00:21:14Haben Sie nichts Besseres zu tun,
00:21:15als unbescholtene Bürger zu belästigen?
00:21:17Unbescholten?
00:21:19Wie passt das zu 2 Verurteilungen wegen Körperverletzungen?
00:21:22Das war beidemal in Notwehr.
00:21:24Das sahen die Richter anders.
00:21:26Richter? Ich möchte jetzt gerne gehen.
00:21:28Ich kenne meine Rechte.
00:21:30Sie haben weder eine staatsanwaltliche
00:21:32noch richterliche Vorladung.
00:21:34Worum ging es bei Ihrem Streit mit Jan Schneider
00:21:36vorgestern an der Bushaltestelle?
00:21:39Ja, worum wohl?
00:21:41Ich habe ihm gesagt, dass er verschwinden soll.
00:21:43Sind Sie ihm gefolgt?
00:21:45Warum sollte ich?
00:21:47Sie fahren doch einen weißen Passat Kombi.
00:21:50Sie sind ihm gefolgt.
00:21:52An welcher Haltestelle haben Sie Schneider abgefangen?
00:21:54An keiner.
00:21:56Ich bin ins Zentrum gefahren und habe ein paar Einkäufer erledigt.
00:21:59Jetzt möchte ich einen Anwalt sprechen.
00:22:04Haben Sie schon seine Kleidung untersuchen lassen?
00:22:06Sind wir dran.
00:22:08Halten Sie mich auf dem Wachenden.
00:22:16Na, wie war es bei Sybille Bach?
00:22:21Sie hatte ein lausiges Alibi.
00:22:23Ihren Mann.
00:22:26Willst du damit andeuten,
00:22:28dass Sie sie für fähig hätten,
00:22:30Schneider überwältigt und aufgehängt zu haben?
00:22:32Was denkst du?
00:22:34Na ja, mit einer vorgehaltenen Pistole
00:22:36kann man Menschen zwingen,
00:22:38alles Mögliche zu machen.
00:22:40Sich einen Strick um den Hals zu machen?
00:22:42Ja.
00:22:43Das könnte doch sein,
00:22:45dass er bis zum Schluss geglaubt hat,
00:22:47sie will ihm nur Angst machen.
00:22:49Habt ihr noch andere Verdächtige?
00:22:53Ja.
00:22:57Danke für deinen Besuch.
00:23:14Alles gut.
00:23:19Ich hatte schon wieder
00:23:21so einen stechenden Schmerz in der Schulter.
00:23:23Mach Schluss für heute.
00:23:25Aber der Laden ist voll.
00:23:27Na, ich ruf Maike an,
00:23:29die ist froh, wenn sie was verdienen kann.
00:23:31Geh nach Hause und schone den Arm.
00:23:33Das wird am besten sein.
00:23:35Danke.
00:23:37Wir können ihm weder nachweisen,
00:23:39dass er nach der Busfahrt
00:23:41Kontakt mit Schneider hatte,
00:23:43noch, dass er am Tatort war.
00:23:45Welche Spuren verfolgen wir noch?
00:23:47Es gibt eine Menge Drohbriefe,
00:23:49wir kriegen dich und so weiter.
00:23:51Bei Poststempeln aus anderen Städten
00:23:53haben wir sie an die jeweiligen Behörden weitergeleitet.
00:23:55Ich weiß nicht,
00:23:57ob wir sie noch finden können,
00:23:59aber wir werden es versuchen.
00:24:01Ich bin gespannt,
00:24:03ob wir sie noch finden.
00:24:04Wir kriegen sie an die jeweiligen Behörden weitergeleitet.
00:24:06Wir brauchen Unterstützung.
00:24:08Kein Personal, wir haben genug andere Fälle.
00:24:10Es wäre vom Täter sehr leichtsinnig,
00:24:12wenn er seine Tat angekündigt hat.
00:24:14Wir wären leichtsinnig,
00:24:16wenn wir nicht jede Spur verfolgen würden.
00:24:19Das ist Herr Probst.
00:24:21Er will eine Aussage machen.
00:24:23Guten Tag, Herr Probst.
00:24:25Und, was gibt's?
00:24:27Es geht um Carsten Schneider.
00:24:32Ich habe ihn erhängt.
00:24:35Gut.
00:24:48Tut mir leid, dass es länger gedauert hat.
00:24:54Ich habe Schneider angesprochen und gesagt,
00:24:56ich wäre bei der Kripo
00:24:58und er müsse mich aufs Präsidium begleiten.
00:25:00Und das hat er Ihnen geglaubt?
00:25:02Ich habe ihm kurz meinen Bibliotheksausweis gezeigt,
00:25:04und er ist nicht misstrauisch geworden,
00:25:06als Sie mit ihm auf das alte Fabrikgelände gefahren sind.
00:25:09Ich habe ihm gesagt,
00:25:11ich müsste auf dem Weg noch was erledigen.
00:25:21Ich bin zu aufgeregt.
00:25:23Waren Sie das nicht auch,
00:25:25als Sie ihm die Schlinge um den Hals gelegt haben?
00:25:27Da war ich ganz ruhig.
00:25:30Eiskalt.
00:25:31Wir haben uns gefragt,
00:25:33wo der Holzschemel herkam,
00:25:35auf dem Schneider stand.
00:25:37Hatten Sie den im Wagen?
00:25:39Der lag da wo rum.
00:25:41Hat vorhin mal weggeschmissen.
00:25:46Vielen Dank, Herr Probst.
00:25:48Das war's.
00:25:51Sie kennen ihn?
00:25:54Ich hatte schon zweimal das Vergnügen.
00:25:57Und warum haben wir ihn überhaupt gehört?
00:25:58Damit wir wissen, wie viele Details bekannt sind.
00:26:01Ich sollte mich doch nach dem Mitgefangenen erkundigen,
00:26:03den Schneider belastet hat.
00:26:05Das war Steffen Wozniak.
00:26:07Der aus dem Krankenhaus geflogen ist.
00:26:09Genau. Bisher gibt es keine Spur von ihm.
00:26:11Das war doch vorgestern.
00:26:13Ja. Einen Tag bevor Schneider gefunden wurde.
00:26:19Tja, man steht da einfach raus.
00:26:23Zunächst kleinere Delikte,
00:26:25verlängertes Verhalten,
00:26:26zunächst kleinere Delikte,
00:26:28Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz,
00:26:30vor vier Jahren Verurteilung wegen Totschlags.
00:26:33Er hätte noch ein Jahr sitzen müssen.
00:26:35Wegen der Drogengeschichte im Gefängnis
00:26:37hat er einen kräftigen Zuschlag bekommen.
00:26:39Muss eine Stinkwut auf Schneider gehabt haben.
00:26:42Ist sein Komplize schon identifiziert?
00:26:45Werner Schmitz.
00:26:47Er hat sich mit Wozniak eine Zeit lang die Zelle geteilt.
00:26:49Seine Wohnung wird von den Kollegen überwacht.
00:26:51Er hat sich dort seit Wozniaks Flucht
00:26:53nicht mehr blicken lassen.
00:26:57Ich hab einen Kumpel,
00:26:59der schippert alle paar Tage
00:27:01mit seinem Boot nach Holland drüber.
00:27:03Ich muss noch was erledigen.
00:27:05Ich weiß.
00:27:07Zum Beispiel mich bezahlen.
00:27:13Du kriegst dein Geld, okay?
00:27:17Warum gibt es hier eigentlich kein Radio, kein Fernsehen?
00:27:20Weil es hier kein Hotelzimmer ist.
00:27:22Und warum?
00:27:23Weil es hier kein Hotelzimmer ist.
00:27:25Mit der Scheiße hier komm ich nicht mal ins Netz, ey.
00:27:28Scheiße.
00:27:30Gibt es was Essbares?
00:27:32Ja.
00:27:36Ein bisschen Käse.
00:27:38Brot.
00:27:41Und ein paar Konserven.
00:27:44Ist das schon alles im Knast?
00:27:46Ich wusste nicht,
00:27:48dass du den ganzen Sommer hier verbringen willst.
00:27:50Kannst dir eine von den Tauben schnappen,
00:27:51die mein Onkel Oma im Verschlag hat.
00:27:53Törbchen.
00:27:55Was ist das?
00:27:57Sehe ich so aus, als würde ich Ratten mit Flügeln essen?
00:27:59Es gibt hier Ratten ohne Flügel.
00:28:04Halt die Fresse, okay?
00:28:09Blödes Arschloch.
00:28:22Das Wohnung wurde bereits könntig untersucht.
00:28:25Die Kollegen haben keine Hinweise gefunden,
00:28:27wo er sich aufhalten könnte.
00:28:52Womit hat Schmidt seinen Lebensunterhalt verdient?
00:28:56Arztfier.
00:28:58Gelegenheitsjobs.
00:29:01Soziale Kontakte?
00:29:03Wenige.
00:29:05Die Kollegen haben alle Kontaktpersonen befragt.
00:29:07Ohne Ergebnis.
00:29:10Was ist das denn?
00:29:12Das ist ein Gelegenheitsjob.
00:29:14Gelegenheitsjob.
00:29:16Gelegenheitsjob.
00:29:18Gelegenheitsjob.
00:29:19Gelegenheitsjob.
00:29:29Hat er in letzter Zeit mal auf dem Bau gearbeitet?
00:29:33Wenn, dann nicht auf Steuerkarte.
00:29:49Gelegenheitsjob.
00:30:14Marius Probst war da.
00:30:16Der war doch schon Stammgäst bei uns.
00:30:17Ich glaube, außer dem Kennedy-Attentat hat er alles gestanden.
00:30:20Hat eine ziemliche Meise.
00:30:22Ist aber harmlos.
00:30:25Wie weit seid ihr am Fall Schneider?
00:30:28Wir sind am Wozniak dran.
00:30:30Ja, die Flucht war ja spektakulär.
00:30:32Der hat ein Motiv.
00:30:34Schneider hat ihn im Gefängnis verpfiffen.
00:30:37Und sonst?
00:30:39Überprüfen wir alle, die ein Motiv haben.
00:30:41Opfer?
00:30:43Und Angehörige?
00:30:48Dorn?
00:30:50Ja.
00:30:52Ist gut, ich bin in 15 Minuten bei Ihnen.
00:30:55Ich muss noch mal los.
00:31:17Hallo?
00:31:47Gelegenheitsjob.
00:32:17Hallo?
00:32:47Robert?
00:33:17Hallo?
00:33:47Hallo?
00:34:18Hallo?
00:34:20Hallo?
00:34:47Sie hat mich angerufen, weil sie mir was erzählen wollte.
00:35:18Und was?
00:35:20Um das Sofa bin ich hergefahren.
00:35:23Was hat sie genau gesagt?
00:35:25Dass es vielleicht wichtig wäre für unsere Ermittlungen mehr nicht.
00:35:29Sie ist erschlagen worden.
00:35:34Und Sie sehen eine Verbindung zum Mord an Schneider.
00:35:39Sie nicht?
00:35:48Morgen.
00:35:51Waren Sie die ganze Nacht hier?
00:35:53Die Spurensicherung ist gerade fertig geworden.
00:35:56Sie haben jede Menge Fingerabdrücke gefunden,
00:35:59die allerdings momentan nicht zuzuordnen sind.
00:36:01Tatwaffe bisher nicht aufgefunden.
00:36:03Was sagt die Rechtsmedizin?
00:36:05Schädelfraktur mit starken äußeren und inneren Blutungen.
00:36:08Durch einen Angriff auf den Hinterkopf mit einem kantigen Gegenstand.
00:36:12Schwere Hirnverletzung, sie war sofort tot.
00:36:14Ja.
00:36:16Ja.
00:36:18Matheisen.
00:36:26Müssen Sie vom selben Täter ausgehen?
00:36:29Es war Frau Hoppe, die Schneider freigesprochen hat.
00:36:31Sie wurde danach bedroht.
00:36:33Aber die Tat trägt eine andere Handschrift.
00:36:35Bei Schneider sollte alles nach Selbstmord aussehen,
00:36:37weil Frau Hoppe ist Fremdeinwirkung unübersehbar.
00:36:40Wahrscheinlich wurde der Täter von Frau Dorn gestört.
00:36:41Aber es gibt eine interessante neue Spur.
00:36:43Steffen Wozniak.
00:36:45Wozniaks Anwalt hatte Berufung gegen das Urteil eingelegt.
00:36:48Das Berufungsgericht hat den Antrag abgelehnt.
00:36:50Vorsitzende Richterin war Frau Hoppe.
00:36:54Der Mord an einer Richterin ist eine heikle Sache.
00:36:57Das Innenministerium legt größten Wert darauf,
00:36:59dass wir uns dabei nicht angreifbar machen.
00:37:03Wir sollten in alle Richtungen ermitteln.
00:37:05Ich bin dafür, dass wir die Fälle der Richterin untersuchen,
00:37:07bei denen sie sich selbst verletzt hat.
00:37:08Ich bin dafür, dass wir die Fälle der Richterin untersuchen,
00:37:11bei denen sie nach der Urteilsverkündung bedroht worden ist.
00:37:14Zusätzliches Personal habe ich angefordert.
00:37:17Wir hatten schon im Fall Schneider um Verstärkung gebeten.
00:37:19Aber der war ja nur ein mutmaßlicher Vergewaltiger.
00:37:21Was wollen Sie mir unterstellen, Frau Dorn?
00:37:24Ich habe nur eine Feststellung getroffen.
00:37:33Ich habe eine Aussage zu machen.
00:37:34Lassen Sie mich raten, Herr Probst.
00:37:36Sie haben Frau Hoppe getötet.
00:37:39Ich musste es einfach tun.
00:37:44Ich kümmere mich gleich um Sie.
00:37:46Bringen Sie Herrn Probst wieder ins Foyer.
00:37:51Sie wollen sich nicht wirklich mit ihm unterhalten, oder?
00:37:54Nein.
00:37:58Mathiasen hat es tatsächlich ernst gemeint.
00:38:04Das muss ich Ihnen sagen.
00:38:29Kommen Sie rein.
00:38:30Ich war heut beim Bäcker, da hat eine Frau zur Verkäuferin gesagt,
00:38:34so das ist, hören musst du gut, dass das Schwein tot ist.
00:38:39Hier.
00:38:41Alle von heute.
00:38:43Keine Beileidschreiben, hier.
00:38:46Von die Mutter des Vergewaltigers Schneider.
00:38:51Karsten war so ein liebes Kind.
00:38:55Hätte doch merken müssen, wenn er sowas getan hätte.
00:38:58Ich bin nur seine Mutter.
00:39:01Das merkt man doch.
00:39:04Frau Schneider, was auch immer geschehen ist, das ist nicht Ihre Schuld.
00:39:10Haben Sie den Mörder meines Sohnes?
00:39:12Noch nicht.
00:39:14Haben Sie diesen Mann schon mal gesehen?
00:39:17Hat der meinen Jungen umgebracht?
00:39:19Das wissen wir nicht.
00:39:21Er war mit ihrem Sohn im Gefängnis.
00:39:23Der Mann ist geflohen und war nicht gut, auf ihren Sohn zu sprechen.
00:39:28Hä?
00:39:31Nee, den habe ich noch nie gesehen.
00:39:58Georgi, können Sie mir sämtliche Nummern nennen,
00:40:01die Laura Hoppe gestern angerufen hat?
00:40:04Ja.
00:40:07Mhm.
00:40:09Ja.
00:40:12Mhm.
00:40:15Ja.
00:40:17Ja.
00:40:19Ja.
00:40:21Ja.
00:40:23Ja.
00:40:25Ja.
00:40:26Mhm.
00:40:30Ist das die Nummer vom Gerichtsarchiv?
00:40:34Ah, danke.
00:40:41Und wie war es bei Frau Schneider?
00:40:43Sie hat Wozniak noch nie gesehen.
00:40:45Und bei Frau Hoppe was gefunden?
00:40:48Ja.
00:40:51Sie wollten doch ein Bewegungsprofil der Handys von Herrn Fahle und dem Ehepaar Bach.
00:40:55Da gibt es was Interessantes.
00:41:10Herr Bach?
00:41:12Don, LKA.
00:41:13Das ist mein Kollege Georgi. Können wir Ihre Frau sprechen?
00:41:17Einen Moment bitte.
00:41:26Guten Tag.
00:41:27Guten Tag.
00:41:28Guten Tag.
00:41:29Ich möchte nicht mehr über diese Angelegenheit sprechen.
00:41:32Für mich ist die Sache erledigt.
00:41:34Ich fürchte, das kann ich Ihnen nicht ersparen.
00:41:36Was wollen Sie denn hören?
00:41:38Laut Richterspruch hat es diese Vergewaltigung niemals gegeben.
00:41:41Wofür soll ich mich also rächen?
00:41:43Sie glauben ja wohl nicht an ein Justiziertum, oder?
00:41:46Es ist nicht meine Aufgabe, Urteile zu bewerten, sondern einen Mord aufzuklären.
00:41:51Sind Sie immer so?
00:41:52Wo waren Sie gestern den ganzen Tag?
00:41:55Aus dem Lokal, dann zu Hause.
00:41:58Entschuldige die Fragerei.
00:42:00Laut der Bewegungsdaten Ihres Handys waren Sie nicht zu Hause, sondern in der Innenstadt unterwegs.
00:42:06Ich habe dir das nicht erzählt. Ich hatte ein schlechtes Gewissen.
00:42:09Ich war einkaufen.
00:42:12Sie kennen Rolf Fahle?
00:42:15Ja.
00:42:18Er war damals beim Prozess.
00:42:19Schneider hat in seiner Nachbarschaft gewohnt.
00:42:21Die Bewegungsdaten seines Handys sind auf der Minute identisch mit denen Ihres Handys.
00:42:2520.30 Uhr wurden beide Apparate ausgestellt.
00:42:29Und?
00:42:31Gegen 21 Uhr wurde Richterin Hoppe getötet.
00:42:36Sibylle, du sagst nichts mehr.
00:42:38Ohne unseren Anwalt reden wir nicht mehr mit Ihnen.
00:42:41Gut.
00:42:42Dann kommen Sie mit Ihrem Anwalt um 17 Uhr ins LKA.
00:42:46Wiedersehen.
00:43:01Ich lasse Rolf Fahle ebenfalls zum 17 Uhr Termin bestellen.
00:43:05Wir sehen uns bei der Vernehmung.
00:43:07Was machen Sie?
00:43:09Nachdenken.
00:43:11Ach du Gott, ich habe meine Handys vergessen.
00:43:14Das ist egal.
00:43:16Ich spiele das jetzt lieber.
00:43:19Tag.
00:43:21Frau Bach.
00:43:23Guten Tag, Herr Fahle.
00:43:25Wenn Sie auch herbestellen.
00:43:28Das ist der Rosemädel, unser Anwalt.
00:43:30Er ist der Anwalt.
00:43:32Ich bin der Anwalt.
00:43:34Ich bin der Anwalt.
00:43:36Ich bin der Anwalt.
00:43:38Ich bin der Anwalt.
00:43:41Sibylle hat mir erzählt, dass Sie sich gestern zufällig in der Stadt getroffen haben.
00:43:45Ja, ich hatte einen Zahnarzttermin in der Stadt.
00:43:47Da ist sie mir über den Weg gelockt.
00:43:53Ich glaube, die wollen mir den Mord an Schneider anhängen.
00:43:58Die Richterin ist auch ermordet worden.
00:44:01Das wusste ich nicht.
00:44:03Weiß man was genau ist?
00:44:05Nein, im Radio sagte man nur, dass die Polizei von einem Verbrechen ausgeht.
00:44:08Sie ist erschlagen worden.
00:44:11Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde die Tat gestehen.
00:44:20Guten Tag, kommen Sie bitte mit.
00:44:23Ich war vor denen da.
00:44:26Christian, übernimmst du mal bitte?
00:44:30Herr Probst, ich würde Sie jetzt liebend gern verhaften,
00:44:33aber da draußen läuft gerade ein echter Mörder rum.
00:44:36Und er mordet vielleicht weiter.
00:44:37Und wenn Sie mich jetzt nicht meine Arbeit machen lassen,
00:44:40dann sind Sie schuld am Tod von Unschuldigen.
00:44:42Und dieses Mal wirklich.
00:44:44Schon mal darüber nachgedacht?
00:44:52Ich war mit Herrn Fahle verabredet.
00:44:55Wir haben den Nachmittag und den Abend zusammen verbracht.
00:44:59Was Sie Ihrem Mann nicht gesagt haben.
00:45:01Nein.
00:45:03Warum?
00:45:04Warum?
00:45:11Es war sicher nicht einfach, wieder ins normale Leben zurückzufinden.
00:45:15Ich hatte einen Psychologen.
00:45:17Das hat geholfen.
00:45:21Ich kann mir vorstellen, dass man nach einer Vergewaltigung
00:45:24das natürliche Verhältnis zu seinem Körper und seiner Sexualität wiederfinden muss.
00:45:29Das ist schwierig, ja.
00:45:32Ist Ihnen das gelungen?
00:45:34Ja.
00:45:40Ihr Mann schläft nicht mehr mit Ihnen.
00:45:43Dann war da Rolf Fahle.
00:45:47Der hat Sie verstanden.
00:45:49Ja.
00:45:52Und gestern?
00:45:54Wir waren spazieren.
00:45:56Haben was getrunken und dann...
00:45:58Dann sind wir zu mir gefahren und haben miteinander geschlafen.
00:46:02Zum ersten Mal?
00:46:04Nein.
00:46:06Seit wann haben Sie eine Beziehung?
00:46:08Seit ungefähr drei Monaten.
00:46:11Ich habe Sibylle zufällig getroffen.
00:46:14Ich kannte sie aus dem Prozess und habe sie angesprochen.
00:46:18Ich habe sofort gemerkt, dass sie jemanden zum Reden braucht.
00:46:22Aber dabei ist es nicht geblieben.
00:46:24Das war nicht mein Plan.
00:46:26Wissen Sie,
00:46:27die Richter, die Politiker, die Medien,
00:46:31alle kümmern sich immer nur um die Täter.
00:46:34Ich habe Sibylle zugehört.
00:46:36Habe verstanden, dass sie das Opfer ist.
00:46:39Ich habe versucht, ihr nach diesem furchtbaren Prozess
00:46:43das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein ist.
00:46:48Dafür hatte sie doch einen Psychologen.
00:46:51Für 140 Euro der nächste, bitte.
00:46:53Für 140 Euro der nächste, bitte.
00:46:56Seit wann wissen Sie von dem Verhältnis
00:46:59zwischen Ihrer Frau und Rolf Fahle?
00:47:03Sie wissen doch, dass Ihre Frau Ihnen was vorspielt.
00:47:06Seit wann?
00:47:08Seit zwei Monaten.
00:47:14Ich habe eine SMS auf ihrem Handy gelesen, die war sehr eindeutig.
00:47:18Warum haben Sie mit ihr nicht drüber geredet?
00:47:23Ich fühle mich mitschuldig an der Sache.
00:47:27Anfangs habe ich versucht, mit ihr zu reden,
00:47:30aber irgendwann habe ich aufgegeben.
00:47:32Waren Sie eifersüchtig auf Rolf Fahle?
00:47:35Ja, vielleicht.
00:47:38Aber irgendwie war ich auch froh, dass Sibylle jemanden gefunden hat.
00:47:47Danke.
00:47:54Tim Bach war zur Tatzeit in seinem Restaurant.
00:47:57Dafür gibt es Zeugen.
00:47:59Was ist mit den Fingerabdrücken und Aushoppeln?
00:48:02Keine von Fahle, keine von Frau Bach,
00:48:04keine, die bei uns registriert sind.
00:48:06Auch nicht von Wozniak?
00:48:08Nein, aber das heißt ja nichts.
00:48:15Na, das bleibt dir auf den Sack.
00:48:17Hier oben sitzt du, um nicht zu wissen, wieso.
00:48:20Geduld ist das Wichtigste.
00:48:21Wieso?
00:48:23Geduld ist die stärkste Eigenschaft des Kriegers.
00:48:26Scheiß auf deine schlammen Sprüche.
00:48:31Wo warst du gestern Abend?
00:48:33Ich musste was erledigen.
00:48:35Ich musste was erledigen?
00:48:37Hör zu, du kannst ja nicht ewig bleiben.
00:48:40Morgen geht die neue Tour nach Holland.
00:48:42Ich bin noch nicht fertig.
00:48:44Mit was denn, verdammt nochmal?
00:48:46Geh dich in den Scheiß an!
00:48:51Was ist mit dem Geld?
00:48:56Weißt du was?
00:48:58Du nervst.
00:49:00Hast du was Vernünftiges zu essen eingekauft?
00:49:02Ich seh schon die Schlagzeile.
00:49:07Flüchtiger verspeist Komplizen wegen Hungers.
00:49:11Worauf wartest du jetzt?
00:49:13Was soll ich tun?
00:49:15Dir wird schon was einfallen, Pizza.
00:49:22Das ist ein schönes Spiel.
00:49:24Gut, dann spielen wir Kreuz.
00:49:27Namt.
00:49:29Namend.
00:49:31Kai, kennst du ja?
00:49:33Joachim Feinig, meine Tochterherrin.
00:49:35Namt.
00:49:38Gibt's was Neues im Fallschneider?
00:49:41Richard sagt, dass die Richterin tot ist.
00:49:44Was soll das?
00:49:46Ich hab's mir vorgestellt.
00:49:48Was soll das?
00:49:49Richard sagt, dass die Richterin tot ist,
00:49:51die Schneider freigesprochen hat.
00:49:53Sehen Sie da irgendeinen Zusammenhang zu dem Mord an Schneider?
00:49:57Helen wird einen anstrengenden Tag gehabt
00:49:59und keine Lust haben, über ihren Job zu reden.
00:50:01Bin ich ein neugieriger Mensch?
00:50:04Außerdem reden doch sowieso alle schon davon.
00:50:06Ich habe nicht wenige getroffen,
00:50:08die gewisse Sympathien für den Mörder von Schneider haben.
00:50:13Wen willst du denn getroffen haben?
00:50:15Du sitzt den ganzen Tag allein in deinem Büro
00:50:17und lehnst Erstattungsanträge ab.
00:50:19Joachim arbeitet bei einer Versicherung.
00:50:21Man soll die Stimme des Volkes nicht überhören.
00:50:23Wollen wir jetzt Karten spielen oder willst du über Politik reden?
00:50:25Na schön, du.
00:50:27Ja, also.
00:50:29Was meinen Sie?
00:50:32Als ich Anfang der 80er zur Bundeswehr ging,
00:50:35da haben viele meiner Freunde verweigert
00:50:37und mussten vor einem Ausschuss die Frage beantworten,
00:50:40ob sie das Leben ihrer Freundin mit der Waffe verteidigen würden.
00:50:43Die haben sich über die Frage aufgeregt.
00:50:46Ich über diejenigen, die Nein gesagt haben.
00:50:49Was wollen Sie damit sagen?
00:50:52Was ich jeden verstehen kann.
00:50:54Der sein Leben und das Leben seiner Liebsten
00:50:56mit der Waffe verteidigt.
00:50:58Naja, das habe ich schon verstanden,
00:51:00aber wie passt das auf Schneider?
00:51:02Der hat ja niemanden bedroht.
00:51:04Aber er hat das Leben einer Frau zerstört.
00:51:06Der hätte das möglicherweise wieder getan.
00:51:09So, jetzt hast du deinen Standpunkt klar gemacht.
00:51:11Meine Karten setzen Schimmel an.
00:51:13Du kommst.
00:51:15Ich bemühe dich. Geh ins Bett.
00:51:17Gute Nacht.
00:51:19Na, was ist mit dir?
00:51:33Morgen.
00:51:35Morgen.
00:51:37Oh, danke, dass du aufgeräumt hast.
00:51:39Wir haben ja einen ziemlichen Sauerstall hinterlassen.
00:51:42Wie lange kennst du denn Freinick?
00:51:45Kai hat ihn angeschleppt.
00:51:47Die kennen sich seit der Schulzeit.
00:51:51Ich hatte früher immer mit ihm zu tun,
00:51:53als ich Probleme mit meiner Hausfahrtsversicherung hatte.
00:51:56Fängt ja ein ganz harter Hund zu sehen an.
00:52:01Hat merkwürdige Ansichten.
00:52:04Ja, aber er hat auch nicht den Eindruck,
00:52:06dass er ein Mensch ist.
00:52:07Hat merkwürdige Ansichten.
00:52:09Ja, aber er hat auch nicht in allem Unrecht.
00:52:12Wie meinst du das?
00:52:14Du weißt selber, wie uns die Gerichte manchmal vorführen.
00:52:16Da kann schon der Eindruck entstehen,
00:52:18dass sie sich mehr für die problematische Kindheit
00:52:20der Täter interessieren, als für die Qualen der Opfer.
00:52:31Don?
00:52:33Ja, bin schon unterwegs.
00:52:35Tschüss.
00:52:37Tschüss.
00:53:01Die Kollegen haben noch mal überprüft,
00:53:03ob Schmitz nach seiner Entlassung auf dem Bau gearbeitet hat.
00:53:05Aber sie sind auf dieses Kieswerk gestoßen.
00:53:07Das gehört seinem Onkel.
00:53:09Während der Überprüfung haben sie Schmitz entdeckt.
00:53:11Er hat sie noch nicht bemerkt.
00:53:13Wann ist das SEK hier?
00:53:15Zehn Minuten.
00:53:17Sind noch Leute auf dem Gelände?
00:53:19Nicht in unmittelbarer Umgebung.
00:53:21Wir sollten jetzt das Ganze mal anschauen.
00:54:05Hände hoch und kack aus.
00:55:05Wo waren Sie Montagnachmittag und Mittwochabend?
00:55:31Was ist denn heute Wetter?
00:55:33Freitag.
00:55:35Was ist denn heute Freitag?
00:55:37Bier.
00:55:39Und Wozniak?
00:55:41Der ist immer wieder mal los.
00:55:43Wahrscheinlich zu der Mutter.
00:55:45Sie kennen Carsten Schneider?
00:55:47Na klar.
00:55:49Der Typ, der Steffen begriffen hat.
00:55:51Und Laura Hoppe?
00:55:53Die gehört.
00:55:55Es gibt noch keine Spur von Wozniak.
00:55:57Ich muss los.
00:55:59Ich muss zum Flughafen meine Frau abholen.
00:56:02Bis morgen, Fräulein.
00:56:04Schönen Abend.
00:56:09Wo ist denn der Probst?
00:56:11Gegangen.
00:56:13War ihm wohl zu langweilig auf die Dauer.
00:56:15Der kommt wieder.
00:56:17Glaube ich nicht.
00:56:19Wo ist denn der Probst?
00:56:21Gegangen.
00:56:22Wo ist denn der Probst?
00:56:53Hafenrundfahrt, Speicherstelle.
00:56:55Reeperbahn.
00:56:57Reeperbahn? Da wäre ich aber auch gerne dabei gewesen.
00:56:59Hättest aber nicht dürfen.
00:57:01Warum?
00:57:03Weil ich in der Striptease-Show für Frauen war.
00:57:05Du magst Striptease?
00:57:07Das kann ich doch für dich nahen auf dem Zeitenbildungsweg.
00:57:10Ich gehe schon, das ist Tom.
00:57:12Wer ist denn Tom?
00:57:14Dein neuer Freund.
00:57:16Nee, der ist Tobias.
00:57:18Und der ist doch schon lange abgeschrieben.
00:57:20Frau Dorn will Papa sprechen.
00:57:22Ja.
00:57:27Warum beschäftigen Sie sich mit einem Fall,
00:57:29an dem mein Vater vor Jahren gearbeitet hat
00:57:31und sagen wir nichts davon?
00:57:33Was soll die Geheimniskrämerei?
00:57:35Ah, Frau Dorn.
00:57:37Kommen Sie auch hin?
00:57:39Nein, danke.
00:57:41Gehen wir spazieren.
00:57:49Ich bin gerade aus Hamburg zurück.
00:57:50Habe gerade Gregor erzählt,
00:57:52ich war da in einem Striptease-Laden für Frauen.
00:57:54Wenn Sie mal in Hamburg sind,
00:57:56müssen Sie da unbedingt mit einer Freundin hin.
00:57:58Frau Dorn hat keine Freunde.
00:58:04Was war in dem Fall so außergewöhnlich?
00:58:06Mein Vater und Becker haben einen Vergewaltiger überführt.
00:58:08Sie haben es doch gelesen.
00:58:10Das ist die unvollständige Kopie der Akte.
00:58:12Der Sachverhalt wird nicht klar.
00:58:14Aber ich nehme an, Sie können mir mehr darüber erzählen.
00:58:16Ich dachte, wir arbeiten als Team.
00:58:19Der Angeklagte ist freigesprochen worden,
00:58:21weil ein Gutachter dem Opfer, Fabian Kohlmann,
00:58:23Wahnvorstellungen unterstellte.
00:58:25Kurz darauf nahm sich die Frau das Leben.
00:58:27Eine Woche darauf kam der mutmaßliche Vergewaltiger zu Tode
00:58:30und vier Monate danach der Gutachter.
00:58:32Beide Male Selbstmord.
00:58:34Wie sind Sie auf diese Fälle gestoßen?
00:58:36Richterin Hoppe hat die Originalunterlagen
00:58:38am Tage ihres Todes angefordert.
00:58:40Die Situation ist unheimlich.
00:58:42Sie haben die Fälle nicht erkannt.
00:58:43Sie sind ihr auch geliefert worden.
00:58:45Aber sie war nicht mehr da.
00:58:47Der Mörder hat sie mitgenommen.
00:58:49Wahrscheinlich hat Frau Hoppe sie angerufen,
00:58:51weil auch sie die Parallelen zu unserem Fall gesehen hat.
00:58:53Und Sie halten diese Information vor mir zurück?
00:58:56Es gab einige Ungereimtheiten
00:58:58bei der Aufklärung der Todesursache der beiden.
00:59:00Es stand der Verdacht im Raum,
00:59:02dass der ermittelnde Kommissar Beweise unterschlagen hat,
00:59:04die auf einen Mord hindeuten.
00:59:06Der Kommissar hieß Becker.
00:59:08Becker soll einen Mörder gedeckt haben?
00:59:10Warum haben Sie mir das nicht gesagt?
00:59:11Weil Ihr Vater in die Sache verwickelt war.
00:59:13Er hat sich schützend vor Becker gestellt.
00:59:15Er hat ein Riesentheater veranstaltet,
00:59:17als die Sache bekannt wurde.
00:59:19Man konnte Becker nichts nachweisen,
00:59:21aber das Vertrauensverhältnis zu ihrem Vater
00:59:23war so nachhaltig gestört,
00:59:25dass man sich darauf einigte,
00:59:27dass er aus dem aktiven Dienst aussteigt.
00:59:29Mein Vater ist wegen eines irreparablen Bandscheibenvorfalls
00:59:31in den Vorruhestand getreten.
00:59:33Das ist die offizielle Sprachregelung.
00:59:35Das ist doch Schwachsinn.
00:59:37Man kann meinem Vater einiges vorwerfen,
00:59:39aber nicht, dass er was vertuscht.
00:59:41Das ist ja nur meine Arbeit.
00:59:43Ich bin Ihre leitende Ermittlerin
00:59:45und werde ab sofort über jeden Schritt informiert.
00:59:47Ist das klar?
00:59:49Und meinen Vater lassen Sie in Ruhe.
01:00:07Willst du nicht kochen lernen?
01:00:09Du hast doch jetzt Zeit.
01:00:12Ich bin gerade dabei,
01:00:14die alten Fotos zu sichten und zu katalogisieren.
01:00:17Hier, guck mal.
01:00:21Meine Abschiedsfeier.
01:00:27Wie lange bist du jetzt eigentlich im Vorruhestand?
01:00:30Seit drei Jahren.
01:00:34Was war eigentlich der Grund?
01:00:36Weißt du doch.
01:00:38Rückenprobleme.
01:00:39Rückenprobleme.
01:00:46Dein Freund Becker.
01:00:48Erzähl mir von ihm.
01:00:50Guter Typ.
01:00:53Aber wie alle guten Typen,
01:00:55ein bisschen eigensinnig.
01:00:57Wir vergleichen zurzeit die Fälle
01:00:59mit ähnlichen Fällen aus der Vergangenheit.
01:01:01Könnte sein, dass die Täter damals schon aktiv waren.
01:01:05Fällt dir dazu was ein?
01:01:06Wir hatten ja damals
01:01:08eine nahezu hundertprozentige Aufklärungsrate.
01:01:11Es gab nicht einen Fall, wo du unsicher warst,
01:01:14ob es ein Unfall, Suizid oder Mord war?
01:01:16Doch, solche Fälle haben die meiste Arbeit gemacht.
01:01:23Kurz bevor du ausgeschieden bist,
01:01:26hat Becker in einem Fall ermittelt,
01:01:28in dem ein mutmaßlicher Vergewaltiger,
01:01:30der freigesprochen wurde, zu Tode kam.
01:01:33Es war Selbstmord.
01:01:34Und die Ermittlungen wurden eingestellt.
01:01:38Es gab aber den Anfangsverdacht,
01:01:40dass der Mann möglicherweise getötet wurde.
01:01:42Den gibt es in solchen Fällen immer.
01:01:44Und es gab den Verdacht,
01:01:46dass Becker absichtlich entsprechende Ermittlungsergebnisse
01:01:48unter den Tisch fallen ließ.
01:01:50Das war wirklich ein ungeheuerlicher Vorwurf.
01:01:52Und du hast dich damals weit aus dem Fenster gelehnt,
01:01:54weil du Becker schützen wolltest.
01:01:56Ja, na klar.
01:01:58Dass ein Mann aus meiner Abteilung einen Mörder decken soll?
01:02:00Ich meine, du kennst mich,
01:02:02da kann ich doch nicht meine Klappe halten.
01:02:05Papa,
01:02:08der Gutachter aus dem Prozess
01:02:10kam damals auch ums Leben.
01:02:14Ja, ich weiß.
01:02:16Aber da war ich schon nicht mehr im Dienst.
01:02:20Da ist nämlich einmal der Gedanke gekommen,
01:02:22dass mich diese Fälle interessieren könnten.
01:02:24Dass das vielleicht irgendwelche Parallelen
01:02:26zu unseren Fällen gibt.
01:02:28Ich denke doch, das habt ihr längst auf dem Schirm.
01:02:30Ihr seid doch die mit den großen Datenbanken
01:02:32und den noch größeren Datenbanken.
01:02:34Ich meine, Autos.
01:02:38Was ist denn?
01:02:41Schmecken dir meine Würstchen nicht?
01:02:45Nee.
01:02:50Ja, mir auch nicht.
01:03:05Morgen.
01:03:07Morgen.
01:03:09Kaffee müsste noch warm sein.
01:03:12Wo willst du denn du jetzt hin?
01:03:14Morgen.
01:03:17Morgen.
01:03:19Morgen.
01:03:21Morgen.
01:03:23Morgen.
01:03:25Morgen.
01:03:27Morgen.
01:03:29Morgen.
01:03:31Morgen.
01:03:32Wo willst du denn jetzt hin?
01:03:36Bekannten von früher treffen.
01:03:44Helen?
01:03:45Ja?
01:03:53Ach.
01:03:55Nichts.
01:03:57Bis später.
01:04:02Tschüss.
01:04:32Tschüss.
01:05:02Tschüss.
01:05:19Sie müssen mich nicht abholen.
01:05:23Es tut mir leid, wenn ich mich gestern Abend im Turm vergriffen habe.
01:05:33Können Sie mir mehr über die Fälle von damals erzählen?
01:05:37Ich habe das gesamte Material angefordert, das noch verfügbar ist.
01:05:41Müsste schon auf meinem Schreibtisch liegen.
01:05:43Dorn. Das ist ja eine Überraschung. Was führt Sie denn zu mir? Kommen Sie rein.
01:06:13Der Gutachter starb an einer Überdosis Schlaftabletten.
01:06:40Angeblich keine Hinweise auf Fremdeinwirkung.
01:06:43Ja, wenn es Mord war, dann ist es das Werk eines Profis. Jemand, der weiß, wie man DNA-Spuren vermeidet.
01:06:49Oder so verschleiert, dass sie als Trug- oder Fehlspuren erscheinen.
01:06:54Dorn?
01:06:56Ja?
01:06:57Bleiben Sie am Telefon. Öffnen Sie auf gar keinen Fall die Tür. Ich komme sofort zu Ihnen.
01:07:02Ich gebe Ihnen einen Kollegen. Frau Schneider hat Wozniak in der Nähe Ihres Hauses gesehen.
01:07:05Bleiben Sie mit Ihrem Kontakt. Ich fordere einen SEK an und melde mich aus dem Auto.
01:07:09Frau Schneider, mein Name ist Georgi. Frau Dorn ist auf dem Weg zu Ihnen. Wo genau haben Sie den Mann gesehen?
01:07:16Jetzt ist er weg. Er stand auf der Straße vor dem Haus und hat rübergeschaut.
01:07:23Ich wusste, dass ich ihn schon mal gesehen hatte und dann fiel mir ein, dass Frau Dorn mir ein Foto von ihm gezeigt hatte.
01:07:30Also ich bin hundertprozentig sicher, dass es das ist.
01:07:38Georgi, hören Sie mich?
01:07:40Unverändert. Frau Schneider steht am Fenster, sieht ihn aber nicht mehr.
01:07:44Frau Schneider? Frau Schneider, hören Sie mich?
01:07:47Ja, bei mir ist alles in Ordnung.
01:07:51Sie haben mich gesehen?
01:07:53Ja.
01:07:55Sie haben mich gesehen?
01:07:57Ja.
01:07:59Sie haben mich gesehen?
01:08:01Ja.
01:08:03Sie haben mich gesehen?
01:08:05Ja.
01:08:07Hallo?
01:08:10Was soll das heißen? Die Verbindung ist abgebrochen. Rufen Sie sie zurück.
01:08:14Habe ich versucht. Die Leitung ist tot.
01:08:21Peter und Oskar sind im Objekt zugefreit geliehen.
01:08:24Okay.
01:08:37Wissen Sie das denn nicht?
01:08:52Was?
01:08:54Das Karsten Todes.
01:08:56Das ist doch kein Scheiß hier.
01:08:58Das stand doch in allen Zeitungen. Die Zeitungen liegen oben. Ich kann sie holen.
01:09:03Glauben Sie wirklich, Sie können mir mit Ihrer Pistole Angst machen?
01:09:07Ich habe alles verloren. Was können Sie mir noch antun?
01:09:18Peter sicher.
01:09:25Frau Schneider, sind Sie verletzt?
01:09:27Nein. Was wollte er von Ihnen?
01:09:29Wissen, wo Karsten ist.
01:09:33Woher sollte ich denn wissen, dass ihn schon jemand umgebracht hat?
01:09:37In der Scheißhütte gab es nicht mal ein Radio.
01:09:42Sagt Ihnen der Name Laura Hoppe etwas?
01:09:46Wer soll das sein?
01:09:48Die Richterin, die Ihren Antrag auf Berufung abgelehnt hat.
01:09:52Das hat alles mein Anwalt erledigt.
01:09:54Keine Ahnung, wer von diesen Rechtsvertretern dafür zuständig war.
01:10:02Sie wurde ermordet.
01:10:05Mhm. Aber nicht von mir.
01:10:10Wo waren Sie, als Sie am Mittwochabend das Kieswerk verlassen haben?
01:10:18Bei Gloria. Das ist eine Freundin aus alten Zeiten.
01:10:24Soll ich Ihnen erzählen, was ich dort gemacht habe?
01:10:29Sieht alles so aus, als ob es nicht war.
01:10:33Immerhin haben wir ihn wieder einkassieren können.
01:10:46Ich habe schon auf deinen Anruf gewartet.
01:10:51Ach ja?
01:10:53Ihr kommt nicht weiter und jetzt hast du dir die alten Fälle vorgekramt, Mädchen.
01:10:56Da bist du auf dem Holzweg.
01:11:02Du musst sehr wütend gewesen sein damals.
01:11:05Da ermittelst du monatelang.
01:11:07Endlich nimmst du den mutmaßlichen Vergewaltiger fest
01:11:10und dann wird er wegen eines Gutachters freigesprochen.
01:11:12Und Fabienne Kuhlmann, der du versprochen hast,
01:11:15ihr ein peinlicher Ding festzumachen, bringt sich um.
01:11:18Natürlich ging es mir dreckig, das kannst du wohl glauben.
01:11:21Ich habe auch keine Taschentücher nass geweint,
01:11:24als sie der Vergewaltiger und dieser windige Gutachter umgebracht haben.
01:11:28Man hat dir vorgeworfen, Hinweisen auf Mord nicht nachgegangen zu sein.
01:11:31Akten sind verschwunden.
01:11:33Alles Unsinn.
01:11:35Aber Richard hat sich das damals sehr zu Herzen genommen.
01:11:38Hast du damals einen Mörder gedeckt?
01:11:40Was soll die Scheiße, Helen?
01:11:42Das war ein Selbstmord.
01:11:46Du hast keine Fehler gemacht.
01:11:48Mein Gott, wir machen alle Fehler.
01:11:50Wir übersehen Hinweise, gehen falschen Spuren nach.
01:11:53Muss ich dir doch nicht erklären.
01:11:54Du hast ja selbst geglaubt, die Bachs haben Schneider auf dem Gewissen.
01:11:58Fehler gehören leider zu unserem Job dazu.
01:12:01Ja, aber man sollte sie nicht wiederholen.
01:12:05Es gibt Situationen im Leben, da holen einen die Fehler wieder ein.
01:12:11Wie meinst du das?
01:12:13Ein Mann schlägt seine Frau zusammen,
01:12:16und du lässt ihn laufen, weil er dir hoch und heilig versprochen hat,
01:12:20es nie wieder zu tun.
01:12:21Drei Wochen später liegt diese Frau im Leichenschauhaus.
01:12:24Ist dir auch schon passiert, oder nicht?
01:12:28Drei Jahre nach dem Doppelselbstmord
01:12:30gibt es wieder einen freigesprochenen mutmaßlichen Vergewaltiger
01:12:33und eine Richterin.
01:12:35Beide wurden ermordet, es könnte der gleiche Täter sein.
01:12:37Und ich bin froh, dass nicht ich,
01:12:39sondern ihr die Ermittlungen übernommen habt.
01:12:41Heute kann mir keiner ans Bein pinkeln.
01:12:44Was sagt denn eigentlich Richard zu deinen Verdächtigungen?
01:12:46Ach, guck an.
01:12:48Da traust du dich nicht, mit so einem Mist zu kommen.
01:12:51Ellen, ich habe, wie du, im Diensteid geschworen,
01:12:54meine Pflichten gewissenhaft zu erfüllen
01:12:56und Gerechtigkeit gegenüber jedermann zu üben.
01:12:59Ich bin mit mir im Reinen.
01:13:02Du hast was vergessen.
01:13:06Gesetze befolgen und verteidigen.
01:13:08Herr Theisen will uns sehen.
01:13:12Ich habe gerade einen Anruf
01:13:14von Staatssekretärin von Berg gehalten.
01:13:16Sie dankt uns, dass wir den Pflichten
01:13:18gewissenhaft dingfest gemacht haben.
01:13:20Aber?
01:13:22Gleichwohl ist sie nicht erfreut,
01:13:24dass der oder die Mörder von Herrn Schneider
01:13:26und Frau Hoppe noch nicht gefasst sind.
01:13:28Aber sie ist nicht erfreut,
01:13:30dass der oder die Mörder von Herrn Schneider
01:13:32und Frau Hoppe noch nicht gefasst sind.
01:13:34Sie ist nicht erfreut,
01:13:35dass der oder die Mörder von Herrn Schneider
01:13:37und Frau Hoppe noch nicht gefasst sind.
01:13:39Wir auch nicht.
01:13:41Warum verschwenden Sie dann Ihre Zeit,
01:13:43die Ermittlungen auf aktive
01:13:45und ehemalige Polizeibeamte auszuweiten?
01:13:47Es hat für erhebliche Unruhe gesorgt.
01:13:49Es hat Beschwerden gegeben.
01:13:51Das sind die Fälle, die Frau Hoppe
01:13:53in den letzten zwei Jahren bearbeitet hat.
01:13:55Die Ähnlichkeit mit dem mutmaßlichen Selbstmorden
01:13:57von vor drei Jahren ist nicht zu übersehen.
01:13:59Ende der Diskussion.
01:14:01Ist das eine Dienstanweisung?
01:14:03Ich habe nur die Auffassung von Frau von Berg übermittelt.
01:14:07Verstehe.
01:14:27Hier wird erwähnt,
01:14:28dass nach dem Tod des Gutachters Verdächtige vernommen wurden.
01:14:31Wollen auch Sie den Anweisungen
01:14:33des Ministeriums folgen oder nicht?
01:14:35Es gibt keine Gesprächsprotokolle,
01:14:37nicht mal die Namen tauchen auf.
01:14:39Wir haben Premierenkarten für die Oper.
01:14:41Schönen Abend.
01:14:59Ja?
01:15:01Herr Probst, Helen Dorn hier.
01:15:03Kann ich Sie kurz sprechen?
01:15:05Herr Probst?
01:15:07Ja?
01:15:12Herr Probst,
01:15:14Herr Probst,
01:15:16Herr Probst,
01:15:18Herr Probst,
01:15:20Herr Probst,
01:15:22Herr Probst,
01:15:24Herr Probst,
01:15:26Herr Probst,
01:15:28Herr Probst,
01:15:38Sind Sie gekommen, um mich zu verhaften?
01:15:47Alleine?
01:15:49Nein, keine Chance für Sie.
01:15:58Untertitelung aufgrund der Audioqualität nicht möglich.
01:16:29Fabienne Kohlmann.
01:16:32Sagt Ihnen der Name irgendwas?
01:16:35Die Frau wurde vergewaltigt und hat sich hinterher umgebracht.
01:16:39Der Vergewaltiger wurde freigesprochen, weil ein Gutachter Frau Kohlmann Warnvorstellung unterstellte.
01:16:44Der mutmaßliche Vergewaltiger und der Gutachter nahmen sich damit das Leben.
01:16:51Mord?
01:16:55Sie?
01:16:59Gab es noch andere Verdächtige?
01:17:02Der Verlobte, war der dein Alibi?
01:17:05Wie hieß der Mann?
01:17:08Der... der hieß ähm...
01:17:12Na...
01:17:15Könnte zwar...
01:17:29Jetzt enttäuschen Sie mich ein wenig, Herr Probst.
01:17:33Zu lange her.
01:17:37So viele Morde.
01:17:49Richard, was gibt's?
01:17:51Kommt rein.
01:17:59Guten Abend, der Oberstaatsanwalt Stelch.
01:18:02Äh, ist das jetzt Zufall oder war das abgesprochen?
01:18:05Erst der Vater und jetzt Sie?
01:18:07Mein Vater war hier.
01:18:09Ja, heute Morgen.
01:18:11Geht es Ihnen auch um die beiden Fälle vor drei Jahren?
01:18:14Ja.
01:18:15Na dann kommen Sie doch mal rein.
01:18:17Wer hat Richterin Hopper erschlagen?
01:18:19Du?
01:18:21Oder du?
01:18:25Hat Plan A nicht funktioniert?
01:18:27Nein.
01:18:29Und Plan B?
01:18:31Nein.
01:18:33Und Plan C?
01:18:35Nein.
01:18:37Und Plan D?
01:18:39Nein.
01:18:41Und Plan C?
01:18:43Nein.
01:18:44Hat Plan A nicht funktioniert, weil sie sich gewehrt hat?
01:18:49Richard...
01:18:51Was redest du da?
01:18:53Der weiß doch innerhin schon alles.
01:18:55Sonst hätte er uns doch nicht hergestellt.
01:18:58Er hat damit nichts zu tun.
01:19:00Aber du hast gewusst, dass er es war.
01:19:02Ich hätte es verhindert, wenn ich es vorher gewusst hätte.
01:19:04Du hast ihn gedeckt damals und jetzt wieder!
01:19:06Du hast dich schuldig gemacht.
01:19:10Okay.
01:19:15Frau Dorn, das ist jetzt nicht der richtige Moment.
01:19:18Der Pfeiffer, Bernd Kohlmann.
01:19:20Ich weiß jetzt, was passiert ist.
01:19:22Und mein Vater weiß es auch.
01:19:24Es waren keine Suizide, es war Mord.
01:19:26Und Becker steckt mit drin.
01:19:28Becker und ein alter Freund von ihm, Freinik.
01:19:30Ich bin sicher, die sind jetzt bei meinem Vater.
01:19:32Ich kann ihn nicht erreichen.
01:19:34Wir müssen sofort zu ihm.
01:19:39Musst du weg?
01:19:41Ja.
01:19:43Ja.
01:19:50Wenn Polizei und Justiz an ihre Grenzen kommen
01:19:52und nicht mehr für Gerechtigkeit sorgen können,
01:19:54dann müssen es eben andere tun.
01:19:56Dann kann ich einfach nur die Faust in der Tasche behalten.
01:19:58Was soll das? Wirbst du jetzt um Verständnis?
01:20:00Du bist einfach wahnsinnig!
01:20:02Und du lässt ihn gewähren!
01:20:04Wie lange kennen wir uns?
01:20:07Offensichtlich nicht lange genug.
01:20:09Ja, es ist schwer zu sehen,
01:20:10wie Leute, von denen wir genau wissen,
01:20:12was sie getan haben,
01:20:14mit einem spöttischen Lächeln an uns vorbei
01:20:16aus dem Gerichtszahn marschieren
01:20:18aufgrund irgendwelcher juristischer Spitzfindigkeiten.
01:20:20Aber das ermächtigt dich noch lange nicht,
01:20:22dich zum Herrn über Leben und Tod aufzuschwingen.
01:20:24Das finde ich einfach nur zum Kotzen!
01:20:29Es ist vorbei.
01:20:31Ich werde jetzt Helen anrufen.
01:20:41Scheiße, Scheiße, Scheiße!
01:20:43Was soll das?
01:20:46Ja, du hast es doch gehört.
01:20:48Er wollte seine Tochter anrufen.
01:20:58Ich soll ihm von meiner Frau ausdrücklich
01:21:00keine Grüße bestellen.
01:21:02Der Verlobte der Vergewaltigten damals
01:21:04hieß Joachim Freynich.
01:21:06Er stand kurzzeitig unter Tatverdacht,
01:21:08weil er den Frey gesprochen hatte.
01:21:10Er war eine mutmaßliche Vergewaltiger
01:21:12und dem Gutachter die Schuld am Tod seiner Verlobten gab.
01:21:14Aber er hatte ein stichfestes Alibi
01:21:16und das kam vom Kommissar Becker.
01:21:18Sie glauben, die beiden hätten Schneider und Frau Hoppe getötet?
01:21:20Becker nicht, der war im Dienst, das habe ich recherchiert.
01:21:22Aber er muss geahnt oder gewusst haben,
01:21:24dass Freynich der Mörder war.
01:21:32Papa?
01:21:34Sein Jörg ist noch da.
01:21:36Herr Baum?
01:21:41Warum waren Sie so sicher,
01:21:43dass Ihr Vater denselben Verdacht hatte?
01:21:47Er muss die Parallelen gesehen haben.
01:21:49Er hat heute von Oberstaatsanwalt Schulters erfahren,
01:21:51dass Becker Freynich für die Zeit des Mordes
01:21:53am Gutachter ein Alibi gegeben hat.
01:21:55Das stand aber nicht in den Akten.
01:21:57Okay, Schneider hat Freynich
01:21:59an den Vergewaltigern verabschiedet,
01:22:01aber die Vergewaltigungsverantwortung
01:22:03hat er nicht veröffentlicht.
01:22:05Das heißt, die Vergewaltigungsverantwortung
01:22:07hat er nicht veröffentlicht.
01:22:08Okay, Schneider hat Freynich
01:22:10an den Vergewaltiger seiner Verlobten erinnert,
01:22:12aber warum die Richterin?
01:22:14Frau Hoppe hatte damals zwar nicht den Vorsitz,
01:22:16aber sie war eine der beiden Richterinnen,
01:22:18die den mutmaßlichen Vergewaltiger freigesprochen haben.
01:22:23Kann es sein,
01:22:25dass Ihr Vater die beiden im Alleingang zur Rede gestellt hat?
01:22:39Es ist vorbei.
01:22:42Ich rufe jetzt Veränderung.
01:22:50Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße.
01:22:52Was soll das?
01:22:54Den hast du doch gehört.
01:22:56Der wollte seine Tochter anrufen.
01:22:58Mann, der Mord an dem Gutachter
01:23:00war damals schon der Irrsinn.
01:23:02Jetzt noch Schneider und die Richterin,
01:23:04das ist doch kompletter Wahnsinn.
01:23:05Was, was, was hast du jetzt vor?
01:23:07Der muss besser nicht zum Fluss runter.
01:23:09Der hat da einen Campingplatz.
01:23:24Was ist?
01:23:26Lass mich noch mal mit ihm reden.
01:23:28Das ist eine Stuche.
01:23:30Du willst ihn.
01:23:32Es muss doch ein anderer werden.
01:23:33Es muss doch einen anderen Weg geben.
01:23:35Ja, dann sag mir einen,
01:23:37der uns nicht lebenslänglich ins Gefängnis bringt
01:23:39und dann bin ich einverstanden.
01:23:41Los jetzt.
01:23:48Komm raus.
01:23:53Na los.
01:24:00Du lässt uns keine andere Wahl.
01:24:04Oh doch.
01:24:06Ihr habt eine Wahl.
01:24:08Halt jetzt den Mund.
01:24:10Los, bring ihn zum Teich.
01:24:13Okay.
01:24:24Flughafenbrücke.
01:24:26Das ganze Programm und schnell.
01:24:34Komm.
01:24:41Bleib stehen.
01:24:44Ich Idiot hab damals den Kopf für dich hingehalten,
01:24:47weil ich nicht glauben konnte,
01:24:49dass du was mit der Sache zu tun hast.
01:24:51Der Mord.
01:24:53Damals, warst du dabei?
01:24:55Ich kannte Fabienne.
01:24:57Sie war eine wunderbare Frau.
01:25:00Und dieser Dreckskerl
01:25:01hat sie so übel zugerichtet.
01:25:03Also ja.
01:25:05Er hat sie in den Tod getrieben.
01:25:08Und der Gutachter?
01:25:10Das habe ich auch nicht vorher gewusst,
01:25:12sonst hätte ich ihn gestoppt.
01:25:14Und warum jetzt wieder nach drei Jahren?
01:25:16Ich weiß es nicht, er ist verrückt.
01:25:18Aber du hast ihm ein Alibi gegeben.
01:25:20Ich war heute bei Schultheiss.
01:25:22Er hat sich erinnert.
01:25:24Was hätte ich ihm machen sollen?
01:25:26Er hat doch alles aufgeflogen.
01:25:27Kannst du mir glauben,
01:25:29ich habe diesen Tag verflucht,
01:25:31an dem ich mich nicht unter Kontrolle hatte.
01:25:33Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht.
01:25:36Dann steh dazu.
01:25:39Für mich gibt es kein Zurück mehr.
01:25:42Doch.
01:25:44Es gibt es.
01:25:48Ich würde jetzt gehen.
01:25:51Du musst mich schon in den Rhythm schießen.
01:25:53Nein, Richard.
01:25:54Richard, bleib stehen.
01:25:57Richard.
01:25:59Idiot.
01:26:01Bist du verrückt?
01:26:03Du hast in ihn nicht gefahren.
01:26:05Richard, bleib stehen.
01:26:07Komm zurück.
01:26:09Richard hat mit der Sache nichts zu tun.
01:26:11Und er hat recht.
01:26:13Wir müssen das beenden.
01:26:15Das geht jetzt nicht mehr.
01:26:17Kapiert das doch endlich.
01:26:19Gib mir die Waffe.
01:26:21Ich kann nicht mehr.
01:26:22Gib mir die Waffe.
01:26:24Hau ab.
01:26:26Geh weg.
01:26:34Bist du wahnsinnig?
01:26:36Kai.
01:26:38Kai.
01:26:40Kai.
01:26:42Sag mal, bringst du jetzt jeden um?
01:26:44Ja, ganz egal.
01:26:46Freunde, Richter, Gutachter, alles egal.
01:26:48Alles so kommt, das wollte niemand.
01:26:50Das hier, das ist deine Schuld.
01:26:53So, du nimmst jetzt hier den Spaten und kämpfst.
01:26:59Los, Kabel.
01:27:22Papa.
01:27:52Komm, wir fahren nach Hause.
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