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Der Wirtschaftsstandort Deutschland tritt auf der Stelle – darin sind sich Unternehmen und Bundesregierung einig. Bei bundesweiten Protesten fordern Firmen und Verbände eine grundlegende Wirtschaftswende. Die Bundesregierung sieht vor allem äußere Faktoren als Gründe für die schwächelnde Konjunktur.

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Transkript
00:00Deutschlands Wirtschaft schlägt Alarm.
00:03Mehrere hundert Unternehmerinnen und Unternehmer fordern in Berlin eine Wirtschaftswende.
00:08Eine Allianz von rund 140 Verbänden hatte zu bundesweiten Kundgebungen aufgerufen.
00:14Firmen und Verbände sorgen sich um den Standort Deutschland.
00:18In einem Zehn-Punkte-Plan fordern sie unter anderem einen umfassenden Bürokratieabbau,
00:23die Senkung von Sozialabgaben und Steuern sowie eine Infrastrukturoffensive.
00:28Wir sehen, dass sich die Leistung von mir, aber auch von meinen Mitarbeitern vor allem,
00:33sich nur fürs Finanzamt lohnt.
00:35Wir sehen, dass von 100 Euro, die wir verdienen, nur 30 Euro bei unseren Mitarbeitern ankommen.
00:41Das ist einfach viel zu wenig.
00:43Dieses Deindustrialisierung, das ist ja schon ganz, ganz lange Thema.
00:47Also auch, dass Deutschland eine Dienstleistungsgesellschaft werden soll.
00:51Aber das ist alles nicht durchdacht.
00:54Herr Habeck hat ja auch selber gesagt, er schmeißt so die Ideen in den Raum.
00:58Um die Details kümmert er sich später.
01:01Deutschland ist international stark unter Druck.
01:03Dabei gleichzeitig macht die Politik alles teurer, alles langsamer, alles schwieriger.
01:09Zeitgleich zu den Unternehmerprotesten präsentiert Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Berlin den Jahreswirtschaftsbericht.
01:16Darin stellt die Bundesregierung fest, dass die deutsche Wirtschaft weiter auf der Stelle tritt.
01:21Die Prognose für das Wirtschaftswachstum wird für 2025 von 1,1 Prozent auf nur noch 0,3 Prozent abgesenkt.
01:30Das hat im Kern drei Gründe.
01:32Erstens die Wachstumsinitiative.
01:34Das wirtschaftspolitische Programm der Ampelregierung kann nicht umgesetzt werden oder nicht vollständig umgesetzt werden.
01:41Zweitens führt die vorgezogene Neuwahl dazu, dass die innenpolitische Unsicherheit nach wie vor steigt oder groß ist.
01:49Und das Dritte ist die außenpolitische oder geopolitische Unsicherheit auf den Märkten, vor allem durch die Wahl von Donald Trump und die Ankündigung von Zölln.
01:57Als zentrale Probleme macht Habeck den Arbeits- und Fachkräftemangel, die überbordende Bürokratie und die Investitionsschwäche aus.
02:05Das deckt sich mit der Analyse der Unternehmen, die genau in diesen Bereichen Handlungsbedarf sehen bei der Bundesregierung.

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