Die Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP sind am Dienstagvormittag im Parlament fortgesetzt worden. Die Chefverhandler gaben sich vor dem Treffen eher versöhnlich. FP-Chef Herbert Kickl sprach von "fünf guten Jahren", die man dem Land bescheren wolle. Das Innenministerium sei am besten bei der FPÖ aufgehoben, so Kickl.
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NewsTranskript
00:00Die Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP sind am Dienstag weitergegangen,
00:07allerdings unter schwierigen Vorzeichen.
00:10Am Montagabend hatte die ÖVP der FPÖ ein zweiseitiges Papier mit sogenannten
00:17Grundlinien, die sie nicht zu überschreiten bereit wäre, übergeben.
00:22FPÖ-Parteiobmann Kickl bezeichnete sich am Dienstag als optimistisch,
00:27was die Verhandlungen anbelangt.
00:29Es geht um ganz, ganz wichtige Dinge für Österreich.
00:31Wir wissen, die Wirtschaft ist in einer sehr, sehr schwierigen Situation.
00:34Das betrifft die Arbeitgeber, das betrifft die Arbeitnehmer.
00:37Die Arbeitslosigkeit steigt.
00:39Wir stehen vor großen Herausforderungen im Zusammenhang mit den Energiepreisen,
00:42mit der Teuerung und wir brauchen natürlich auch eine Kehrtwende,
00:46eine Trendwende der gesamten Asyl- und Migrationspolitik.
00:49Und wir haben ja drei Monate lang nach der Wahl gehört,
00:53dass nicht weiter wie bisher das große Motto ist,
00:57das nehme ich auch ernst, nicht weiter wie bisher.
00:59Es muss sich also in all diesen Dingen einiges verändern und darum geht es.
01:02Für fünf gute Jahre für die Österreicher.
01:04Ein Grund für die schwierigen Verhandlungen dürfte ein in der vergangenen Woche
01:08ausgebrochener Streit über die Ressortaufteilung sein.
01:12Die FPÖ erhebt Anspruch auf das Finanz- und auf das Innenministerium.
01:18Innenressort ist ein gutes Ressort, ist ein wichtiges Ressort,
01:21ist eine freiheitliche Kernkompetenz und mit dieser Einstellung
01:24gehen wir in diese Verhandlungen.
01:25In blauer Hand wäre es am allerbesten aufgehoben, das heißt das.
01:28Eine zuvor kolportierte Lösung, wonach das Innenressort aufgeteilt würde,
01:34dürfte mittlerweile wieder vom Tisch sein.
01:37Seitens der Bundespräsidentschaftskanzlei betonte man unterdessen,
01:41man sei für jegliches Szenario gerüstet.