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Nach der späten Niederlage gegen Kopenhagen gab sich Heidenheim-Coach Frank Schmidt entsprechend niedergeschlagen. Allerdings richtete er den Blick gleich wieder nach vorne - auf die Bundesliga. Und da will der FCH raus aus dem Tal.

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Transkript
00:00Der Trainer Frank Schmidt ist zu uns gekommen. Wir haben gerade schon uns die Szenen ein bisschen
00:06angeguckt, den Spielverlauf besprochen. Das ist schon am Ende auch sehr, sehr unglücklich, dieses
00:11Aus. Klar, wenn man denkt, kurz vor Schluss, reguläre Zeit, haben wir die große Chance,
00:15der Ball geht am Pfosten, Torwart, Ball raus. Dann machst du das 2-2, dann bist du weiter,
00:20dann gehst du in die Verlängerung und kriegst dann noch so ein Gegentor. Wir legen ja quasi
00:24dem Gegner, glaube ich, den Ball selber auf. Da müssen wir viel resoluter, viel konsequenter
00:28verteidigen in dem Moment. Und dann noch das Pech mit dem Tor, mit Handspiel. Aber so ist die
00:33Regel, da braucht man nicht jammern. Sehr bitter für uns, dann in 120 Minuten so auszuschalten.
00:38Was geht gerade Ihnen vor? Sie sind gerade mit der Mannschaft, haben Sie die Runde im
00:42Stadion gedreht. Die Fans, das sieht man auch noch im Hintergrund, die feiern die
00:46Mannschaft trotzdem. Wir haben auch gesagt, das war ein Wahnsinnsweg, überhaupt international
00:49zu spielen, dann die Playoffs zu erreichen. Ist das trotzdem gerade auch ein bisschen
00:54stolz oder überwiegt jetzt so kurz nach dem Spiel zumindest erstmal die dicke Enttäuschung?
00:58Natürlich was Besonderes, diese Reise bei uns in der Konferenz League. Aber was mich
01:02eigentlich beschäftigt ist, dass wir wieder nach einer guten Anfangsviertelstunde eigentlich
01:06dann Kopenhagen das Spiel überlassen haben. Die haben mir verdient geführt, die haben
01:10besser Fußball gespielt, die haben uns dann auch bestraft für unsere Fehler. Und eigentlich
01:14erst mit der großen Chance von Marvin Pieringer, als er den Torwart ausspielen will, kommen
01:18wir zurück ins Spiel, war so eine Initialzündung, machen dann den Freistoß, haben die Chancen,
01:23in den 90 Minuten den Ausgleich zu machen und eine Runde weiterzukommen und dann am
01:27Ende so auszuscheiden. Was soll ich da sagen? Da kann man nicht viel denken und da fällt
01:31auch ein wenig ein. Das dauert mit Sicherheit eine Weile.
01:33Ich wollte gerade sagen, Lothar, du hast ja auch die eine oder andere Situation in deiner
01:36Karriere erlebt, das dauert wahrscheinlich ein paar Tage, bis das wirklich alles ankommt.
01:40Es sollte aber nicht ein paar Tage dauern, weil in drei Tagen geht es eben weiter und
01:44wir wissen, welcher Situation Haldenheim steckt. Der Trainer ist jetzt noch mehr gefordert
01:48wie vielleicht in einem normalen Spielbetrieb, weil er hat eine gefährliche Situation in
01:52der Bundesliga und diese unglückliche Niederlage. Aber ich glaube, Frank findet die richtigen
01:59Worte und richtet die Mannschaft auf mit seiner positiven Art, die er nicht nur als guten
02:04Trainer macht, sondern als Psychologe und Psychologen, weil die Mannschaft natürlich
02:08traurig ist. Spieler von der zweiten, von der dritten Liga sind einige das erste Mal
02:13überhaupt international dabei. Ja, da gehört jetzt dieses Feeling vom Trainer, das ist
02:19jetzt ganz wichtig für die Mannschaft. Die Unterstützung haben sie. Ich habe keine Pfiffe
02:23gehört, ich war außen gestanden im Stadion. Die Heidenheimer Fans waren 120 Minuten hinter
02:28ihrer Mannschaft gestanden und dieses Heidenheim, und das haben wir vor dem Spiel schon gehört,
02:33das ist ein Zusammenhalt, der vielleicht das Wichtigste fand in jetzigem Moment ist für
02:39die kommenden Aufgaben. Ist das vielleicht das einzige, wenn man so will, positive, ich
02:43glaube das ist das falsche Wort, dass man sich jetzt voll auf die Bundesliga konzentrieren
02:46kann? Ja, natürlich. Erstmal, die Worte, die nehme ich mit, weil um das geht es am
02:50Ende des Tages. Das aus den Klamotten zu schütteln, weil das tut schon weh, das wird heute nicht
02:55mehr gelingen, aber spätestens ab morgen wieder, weil da steht man auf, um wieder das
02:58Positive zu sehen. Und jetzt müssen und können wir uns voll auf die Bundesliga konzentrieren.
03:03Wir müssen da den Turnaround schaffen, wir müssen es schaffen, die Punkte zu holen,
03:08die am Ende, zumindest reichen dann, um den drittletzten Platz, um die Relegation zu gehen,
03:12um das geht es jetzt für uns. Und da muss man die Mannschaft aufrichten, man hat es ja auch gesehen,
03:17trotz des 0-2-Rückstandes, hat man gesehen, die Mannschaft will, sie tut alles dafür,
03:21sie zeigt Emotionen, sie nimmt die Unterstützung der Fans an. Jetzt heißt es wirklich,
03:25die Ohrschütze anlegen und jetzt müssen wir durch dieses Tal durch, um dann wieder nach vorne zu
03:30kommen. Wir wünschen alles Gute für die Bundesliga, sagen Danke für schöne Europapokalabende,
03:35die wir hier erleben durften in Heidenheim. Alles Gute, Frank Schmidt.

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