Kategorie
📺
TVTranskript
00:00Guten Tag, meine Damen und Herren. Eines der großen Themen des zu Ende gehenden Winters,
00:06die Energiekrise, zeigt jetzt auch in dieser Sendereihe ihre Auswirkungen. Bei unseren vier
00:12Themen geht es zwar wieder um betrügerische Maschen der unterschiedlichsten Schattierungen,
00:16im ersten Fall, den wir Ihnen vorstellen wollen, steht aber eindeutig die Energiekrise Pate.
00:22Im Grunde genommen ist es auch gar nicht verwunderlich, denn wenn man sich die Geschichte
00:27einzelner Tricks und Maschen anschaut, stellt man immer wieder fest, dass Betrüger es seit
00:31jeher verstanden haben, aus aktuellen Notsituationen ihren Vorteil zu ziehen. In einer Zeit, in der
00:37alle Welt über die Heizölpreise klagt und die Möglichkeiten der Energieeinsparung diskutiert,
00:41bemächtigen sie sich also nicht ohne Logik auch dieses Themas. Behilflich ist Ihnen dabei
00:49ausgerechnet ein Gesetz, nach dem Heizkosten gespart werden sollen, zum Beispiel durch den
00:54Einbau von wärmedämmenden Isolierfenstern. Wie schnell man dabei sein Geld nicht spart,
00:59sondern im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster hinauswirft, das soll Ihnen unser folgender Bericht zeigen.
01:05Guten Tag. Guten Morgen, Frau Dreyer. Mein Name ist Fuchs. Ich wollte eigentlich zu Ihren Nachbarn,
01:17den Bergers, aber da scheint niemand da zu sein. Nee, kann auch nicht. Die sind in Urlaub.
01:21Das ist ein Ding. Meine Firma, wissen Sie, ich komme von der Schnellfenster-KG. Die hat mich
01:27extra heute hergeschickt. Ja, da muss ein Versehen vorliegen. Verstehe ich mich. Sie haben mir das
01:32nach dem Büro aber so aufgeschrieben. Ja. Ja. Zehn Uhr Beratung bei Bergers, nachmittags bei ... Ja,
01:41aber die sind um diese Zeit immer im Urlaub. Was wollten Sie denn beraten? Es geht da um neue Fenster.
01:47Wir sollen da Isolierfenster einbauen. Ja, aber die Häuser sind doch noch gar nicht so alt. Das ist
01:51wegen der hohen Heizkosten. Da spart man mit den Isolierfenstern eine Menge Geld. Naja, hat es schon. Ja,
01:57und dann nutzen die Leute halt auch das neue Gesetz aus, wo sie vom Staat viel Geld dazukriegen.
02:01Sie werden sicher auch schon davon gehört haben. Ja, ja, ich habe mal sowas gelesen. Sagen Sie mal,
02:06wie funktioniert das denn? Ich meine, dass der Staat was zugibt. Ganz einfach. Ich kann Ihnen das mit
02:11ein paar Worten erklären. Marianne Dreyer bewohnt mit ihrer Familie ein Reihenhaus in einer
02:16niedersächsischen Kleinstadt. Sie ahnt nicht, dass der Mann, der unverhofft an ihrer Tür auftaucht,
02:22schon vorher durch geschicktes Herumfragen festgestellt hatte, dass die Bergers verreist sind.
02:27Die Abwesenheit der Nachbarn bietet ihm einen guten Einstieg in ein Verkaufsgespräch, bei dem er nicht
02:38ohne Hintergedanken darauf hinweist, dass die Bergers etwas geschenkt bekommen. Der Bund zahlt also in
02:44in jedem Fall 25 Prozent dazu. Das ist für jemanden, der zum Beispiel für 4.000 Mark renoviert, ein glatter Tausender.
02:51Und das kriegt jeder, sagen Sie? Ja, selbstverständlich. Jeder, der an seinem Haus etwas für die Wärmeisolierung tut.
02:56Und das käme ja vielleicht auch für Sie in Frage. Sie haben ja auch noch die einfachen alten Fenster drin.
03:02Meinen Sie? Natürlich. Und die Gelegenheit wäre jetzt sehr günstig. Wie lange der Zuschuss aus Bonn noch so fließt, weiß man nicht.
03:07Wer zuerst kommt, malt zuerst. Ich kann ja mal mit meinem Mann sprechen. Der kommt so gegen fünf nach Hause.
03:12Das passt ganz gut. Ich treffe mich heute Nachmittag mit unserem Gebietsleiter. Da können wir ja ganz
03:17unverbindlich auf einen Sprung hereinschauen. Das wäre vielleicht gar nicht schlecht, wenn wir noch vor den Bergers
03:24die neuen Fenster hätten. Oh, das lässt sich vielleicht machen. Also dann bis heute Nachmittag.
03:29Wiedersehen, Frau Dreier. Wiedersehen.
03:31Die verlockenden Perspektiven, die der Vertreter Frau Dreier dargelegt hat, verfehlen auch bei Herrn Dreier
03:48nicht ihre Wirkung. Angesichts hoher Heizölrechnungen lässt auch er sich für Isolierfenster schnell
03:54interessieren.
03:55Du hast recht, Marianne. Hier zieht's wirklich wie Hechtsuppe. 4.000 Mark, sagst du, hat er
04:02gesagt, würden Isolierfenster kosten?
04:04Ja, so ungefähr. Und dann gibt's ja noch 25 Prozent vom Staat dazu. Hier im Prospekt, das
04:09steht's.
04:16Papier ist geduldig. Das will ich genauer wissen. Da möchte ich was Amtliches sehen.
04:21Naja, der Herr Fuchs kann's uns ja nachher nochmal genauer erklären, wenn er kommt.
04:25Aber ich glaub schon, dass die Sache gut ist. Sonst würden Bergers doch nicht mitmachen.
04:29Die sind doch immer mit von der Partie, wenn's irgendwo was umsonst gibt.
04:32Doof bin ich ja auch nicht. Mit dem Berger kann ich's schon noch aufnehmen.
04:36Es kommt halt immer darauf an, wie die Rechnung unterm Strich aussieht.
04:42Ich hab die Frau ganz schön heiß gemacht, denk ich. Wenn der Mann sich jetzt nicht fährlegt,
04:46ist die Sache unter Dach und fach.
04:48Am besten, Sie lassen mich reden.
04:50Der Chef macht immer noch ein bisschen mehr Eindruck.
04:55Ach, Sie sind sicher die Herren, die meine Frau schon angekündigt hat.
05:05Guten Tag.
05:06Guten Tag, ja. Mein Name ist Fuchs und das ist unser Gebietsleiter, Herr Obermüller.
05:09Angenehm, Dreyer. Bitte treten Sie doch ein, mein Herr.
05:10Danke.
05:13Die beiden Besucher sind auf das Gespräch gut vorbereitet.
05:16Obwohl Herr Dreyer noch skeptisch ist, läuft im Grunde genommen alles nach Wunsch.
05:23Darf ich Ihnen auch noch etwas nachschenken?
05:25Ja, vielen Dank. Sehr freundlich, Frau Dreyer.
05:27Also, meine Herren, der Kernpunkt für mich ist doch,
05:30ob die Sache mit dem staatlichen Zuschuss auch wirklich funktioniert wird.
05:34Bitte, das ist jetzt kein Misstrauen gegen Sie.
05:36Aber ich möchte schon gern genau wissen, wie die finanzielle Förderung durch den Staat aussieht.
05:45Selbstverständlich, Herr Dreyer. Das ist Ihr gutes Recht.
05:48Sehen Sie her.
05:49Hier ist das Bundesgesetzblatt vom 18. Juli 1978.
05:53Das Modernisierungs- und Energieeinsparungsgesetz.
05:56Hier, diese beiden rot unterstrichenen Stellen in § 6 und § 13 sind das Wichtigste.
06:05Aber am besten, Sie lesen selbst.
06:06Zur Förderung energiesparender Maßnahmen gewährt der Bund den Ländern in den Jahren 1978 bis 1982
06:15Finanzhilfen in Höhe von 1.170 Millionen deutschem Mark.
06:221.170 Millionen, Herr Dreyer.
06:25Das sind nahezu 1,2 Milliarden, die der Bund dazuschießt.
06:31Alle Achtung!
06:32Aber das Entscheidende für Sie kommt in § 13.
06:36Bewilligung der Mittel.
06:38Die Zuschüsse sind auf 25 vom 100 der förderbaren Kosten zu bemessen.
06:45Förderbar sind Kosten, die mindestens 4.000 deutsche Mark je Gebäude
06:49und innerhalb von fünf Jahren höchstens 12.000 deutsche Mark je Wohnung betragen.
06:54Das heißt, Sie müssen für mindestens 4.000 Mark renovieren, wenn Sie die 25 Prozent haben wollen.
07:00Ja, aber praktisch doch nur 3.000, wenn ich 1.000 dazukriege.
07:04Genau so ist es.
07:05Die Obergrenze liegt bei 12.000 D-Mark.
07:08Da würden Sie dann 3.000 D-Mark dazukriegen.
07:10So viel habe ich nicht.
07:12So viel will ich auch nicht anlegen.
07:13Das brauchen Sie auch nicht.
07:15Wir haben uns Ihr Haus ein wenig angeschaut.
07:17Sie haben acht Fenster mit 13 Quadratmetern.
07:20Da kommen Sie mit 5.500 ganz gut hin.
07:23So viel?
07:25Sie hatten mit 4.000 gerechnet.
07:27Ja, 4.000 sind die gesetzliche Untergrenze.
07:29Bei 13 Quadratmetern liegen Sie mit rund 5.000 sehr günstig.
07:33Genau kann man das natürlich erst nach dem Endmaß und dem endgültigen Arbeitsaufwand sehen.
07:38Aber so in etwa stimmt das schon.
07:41Na schön.
07:43Wann könnte es denn losgehen?
07:45Ich meine, wann würden Sie mit den neuen Fenstern kommen?
07:47Na, eigentlich sind wir auf Monate ausgebucht.
07:49Denn jetzt will ja jeder die neuen Fenster haben.
07:51Aber Sie haben Glück, nirgge Frau, weil das hier Normfenster sind.
07:54Und die haben wir noch auf Lara.
07:55Na ja, und da die Bergers nicht da sind und wir dafür einen Bautuch reserviert hatten,
07:59könnten wir schon Anfang nächster Woche zu Ihnen kommen.
08:01Das wäre nicht schlecht.
08:02Sie müssen jetzt nur noch schnell den Auftrag unterschreiben.
08:04Wenn wir den bis heute Abend noch abgeben, dann klappt das schon.
08:07Der Einsatz des amtlichen Bundesgesetzblattes hat Herrn Dreyer endgültig überzeugt
08:12und veranlasst ihn, den Auftrag zu unterschreiben.
08:18Dass dieser Auftrag keinen endgültigen Festpreis enthält,
08:22sondern eine Abrechnung je nach Arbeitsleistung vorsieht,
08:25wird ihm bei Abschluss des Vertrages nicht bewusst.
08:29So, Herr Dreyer, alles in Ordnung.
08:32Unsere Leute werden dann, wie gesagt, Anfang der nächsten Woche kommen.
08:35Ja, ist gut.
08:35Sagen Sie, kann ich das Gesetzblatt nicht hier behalten?
08:38Leider nein, das ist mein einziges Original.
08:41Das brauche ich heute noch.
08:42Ich schicke Ihnen mal eine Kopie davor.
08:43Ach ja, das wäre nett.
08:45Auf Wiedersehen.
08:46Wiedersehen.
08:47Bis so.
08:47Danke sehr, Frau.
08:50Wiedersehen.
08:52Das Badenzimmer ist hier.
08:53Zunächst läuft tatsächlich alles nach Plan.
08:57Wenige Tage nach Vertragsabschluss beginnen die Monteure der Schnellfenster-KG mit dem Einbau der neuen Wärmeschutzfenster.
09:04Wird's viel dreckig machen?
09:06Halb so wild, Frau Dreyer.
09:08Aber den Rahmen hier, den müssen wir schon rauskloppen.
09:10Wird ein bisschen laut werden.
09:12Naja, was sein muss, muss sein.
09:13Ich mache Ihnen nachher ein paar Brote.
09:15Vielen Dank, aber machen Sie sich doch keine Mühe.
09:18Ein flüssiges Brot täts auch.
09:19Naja, ein Fläschchen Bier ist auch dabei.
09:28Der Einbau der neuen Fenster dauert nur vier Tage.
09:32Das Ehepaar ist also zunächst mit dem Fortgang der Dinge ganz zufrieden.
09:40Ach, das ist eine Fülle überall.
09:43Die erste Überraschung stellt sich erst ein, als zwei Wochen später die Rechnung ankommt.
09:49Was ist denn los, Willer? Du bist ja so still.
09:54Da, guck dir das an.
09:586.320 Mark und 19 Pfennige.
10:03Was, für die Fenster?
10:06Für die Fenster.
10:11Das ist doch ein klarer Fall, da gehen wir gegen an.
10:13Die haben doch gesagt, ungefähr 5.000 wird es kosten.
10:17Ja, ungefähr.
10:20Und was das heißt, darüber kannst du vor Gericht schlecht streiten.
10:23Warum denn nicht, Willer?
10:25Das ist doch glatter Vertragsbruch.
10:27Eben nicht.
10:29Ich habe jetzt erst das Kleingedruckte durchgelesen.
10:31Da steht drin, dass Nebenkosten und Arbeitsstunden extra berechnet werden.
10:35Die 5.000 Mark sind praktisch das Material.
10:39Dann haben wir uns doch übers Ohr gehauen.
10:41Das schon.
10:42Aber wir können das nicht beweisen.
10:44Ich habe inzwischen mit einer anderen Firma telefoniert und mir die Preise geben lassen.
10:48Da würden unsere Fenster wahrscheinlich nur 4.000 bis 5.000 Mark kosten.
10:52Die haben hier also viel zu teuer gearbeitet.
10:54Aber jetzt ist es zu spät.
10:57Also das ist ja...
10:58Aber wir kriegen noch die 25 Prozent vom Staat.
11:01Und die kriegen wir doch auch auf die Summe, die es jetzt mehr kostet.
11:03Tja, das ist mein einziger Trost.
11:06Ich gehe da morgen früh gleich hin.
11:11Die überhöhte Rechnung ist nicht die einzige Überraschung für Herrn Dreyer.
11:16Guten Tag.
11:17Der zweite Schock trifft ihn, als er auf seinem zuständigen Kreisbauamt vorspricht, um die staatlichen Förderungsmittel zu holen.
11:24Ich hätte da einen Antrag im Isolierfenster zu stellen.
11:36Tja, da kommen Sie zu spät, Herr Dreyer.
11:39Die Arbeiten sind ja schon ausgeführt.
11:42Natürlich.
11:43Vorher hätten Sie mir das Geld ja wohl auch kaum gegeben.
11:46Das ist schon richtig.
11:47Aber wir hätten die Baumaßnahme vorher prüfen und bewilligen müssen.
11:51Das verstehe ich nicht.
11:53Im Gesetzblatt steht doch, dass ich 25 Prozent kriege.
11:56Ich habe es selbst gelesen, in Paragraf 13.
11:58Das hat mir der Vertreter gezeigt.
12:00Schon richtig, Herr Dreyer.
12:02Hier ist das Bundesgesetzblatt unter Paragraf 13 des Energiespargesetzes.
12:08Das sehen Sie.
12:09Ja, aber schauen Sie mal hier, was in Paragraf 13 Absatz 6 steht.
12:16Die Mittel sollen vor Beginn der baulichen Maßnahmen beantragt werden.
12:21Über die Bewilligung entscheiden die nach Landesrecht zuständigen und von den Landesregierungen bestimmten Stellen.
12:28Das bedeutet natürlich, dass die Bewilligung vor Durchführung der Baumaßnahme erteilt sein muss.
12:33Das hat mir der Vertreter nicht gesagt.
12:36Aber jetzt verstehe ich auch, warum er mir das Gesetzblatt nicht dagelassen hat, mir keine Kopie geschickt hat, wie er es versprochen hatte.
12:44Und da ist wirklich nichts mehr zu machen?
12:47Ich meine, ich bin da praktisch übers Ohr gehauen worden.
12:50Tut mir leid, Herr Dreyer, das mag schon sein.
12:54Aber der Steuerzahler kann dafür natürlich nicht gerade stehen.
12:59Vielleicht werden manche von Ihnen jetzt denken, dass die Sache mit der vorher notwendigen Prüfung durch das Bauamt eine besondere Schikane der Bürokraten ist.
13:08Das ist keineswegs der Fall.
13:09Denn wenn diese vorherige Prüfung und Bewilligung nicht vorgeschrieben wäre, könnte die Staatskasse allzu leicht mit manipulierten Rechnungen geschröpft werden.
13:17Und das wäre ja auch nicht im Sinne der Sache.
13:21Im Übrigen ist diese Prüfung durch die Bauämter auch ein Schutz vor überhöhten Preisen.
13:26Im vorliegenden Fall hätte das Bauamt Herrn Dreyer zweifellos darauf aufmerksam gemacht, dass die Firma unangemessen teuer arbeitet.
13:33Zu dieser Prüfung sind die Bauämter verpflichtet, weil für überhöhte Kosten keine Zuschüsse gewährt werden dürfen.
13:42Um Steuern im weitesten Sinne geht es auch in unserem nächsten Fall.
13:45Allerdings benutzt hier ein Betrüger eine angebliche Steuerverpflichtung nur als Basis für einen besonders raffinierten Trick.
13:53Die Geschichte mutet beinahe an wie eine moderne Köpenikiade.
13:56Sie beginnt konsequenterweise auf dem Finanzamt.
14:00In unserem Beispiel auf dem Finanzamt einer baden-württembergischen Kreisstadt.
14:04Ja, Herr Rhein.
14:18Guten Tag.
14:19Guten Tag.
14:20Bin ich hier richtig für Erbschaftsteuerformulare?
14:22Ja, schon. Um was geht's denn?
14:24Jürgens ist mein Name.
14:25Mein Anwalt hat mir gesagt, ich soll mir eine Erbschaftsteuererklärung besorgen.
14:28Wir haben auch einen Prozess führen müssen nach dem Tod meiner Eltern und den werden wir wohl gewinnen jetzt.
14:34Da gibt es doch besondere Formulare für Erbschaften, oder?
14:37Ja, selbstverständlich.
14:39Formulare gibt's bei uns für alles.
14:41Da ist kein Mangel.
14:42Das ist ja ein bisschen kompliziert, aber wenn Sie einen Anwalt haben, dann kann der Ihnen ja helfen beim Ausfüllen.
14:51Ja, das hat er auch schon gesagt.
14:53Die sind hier von uns schon gestempelt.
14:55Mhm.
14:56Sie kommen doch hier aus diesem Kreis.
14:58Ich meine, dass wir auch zuständig sind.
14:59Ja, natürlich.
15:00So, passen Sie auf. Das hier sind die allgemeinen Angaben.
15:02Dem Mann, der bei dem baden-württembergischen Finanzamt als beflissener Steuerzahler auftritt,
15:08kommt es in Wirklichkeit nur darauf an, ein amtliches Formular in die Hände zu bekommen.
15:13Denn er weiß, wie respekt-einflößend ein solches Papier sein kann.
15:17Warte, dann kriege ich Ihnen noch einen Umschlag.
15:21So.
15:24Bitte schön, Herr Jürgens.
15:26Also vielen Dank nochmal und auf Wiedersehen.
15:28Wiedersehen, Herr Jürgens. Bis demnächst.
15:30Am Abend nach seinem Besuch beim Finanzamt sitzt der Mann, der sich Jürgens nennt,
15:45im Gasthof eines kleinen Ortes nur wenige Kilometer von der Kreisstadt entfernt.
15:50Er hat sich in der Gemeinde umgehört und weiß deshalb,
15:54dass einige wohlhabende Bürger hier ihren Stammtisch haben.
15:57Sehr zum Wohl.
16:03Übrigens, Herr Jürgens, meine Frau hat das Zimmer inzwischen fertig gemacht
16:05und ich habe auch schon Kofferstoffe aufbringen lassen.
16:07Das ist nett, vielen Dank.
16:08Ja, bitte schön.
16:09Ich fühle mich ja beinahe schon wie zu Hause. Das wird ein gutes Ohren sein.
16:11Prima. Wollt ihr länger hierbleiben?
16:13Vielleicht mal sehen.
16:14Mir hat es ganz gut gefallen, als ich durch den Ort gegangen bin.
16:17Wäre beinahe was für immer.
16:18Da müsste ich nur erst ein Grundstück haben.
16:20Wissen Sie denn vielleicht einen Makler?
16:21Ja, ich meine einen, der mir nicht gleich das Fell über die Ohren ist.
16:24Nein, damit kann ich leider nicht hin.
16:26Aber der Trieber am Stammtisch, da sitzt da unser Architekt.
16:29Ja, der ist ja gleich komplett zusammen.
16:30Ja, glaube ich auch.
16:34Geschickt versteht es der Mann, sich bei den gut zitierten Bürgern
16:37des kleinen Ortes einführen zu lassen.
16:40Oh, mein Herr, das ist ein Traum.
16:42Oh, mein Herr, das ist ein Traum.
16:43Ganz beiläufig ergibt sich dabei auch der Eindruck,
16:48dass er selbst nicht unbemittelt ist.
16:50Herr Jürgens, die Herren vom Stammtisch
16:58möchtet gerne mit Ihnen schwätzen.
17:00Hört ihr Bier getrieben oder das?
17:03Ja, ja.
17:04Gut, so, schön.
17:06Kommen wir sehen.
17:08So, mein Herr, das ist der Herr Jürgens.
17:11Das ist der Herr Jürgens.
17:15Und als er kurze Zeit darauf am Stammtisch
17:17beim Architekten, beim Bürgermeister, dem Apotheker
17:20und anderen Honorationen des Ortes sitzt,
17:22erzählt er die Geschichte eines angeblichen Unglücks
17:25und warum er sich im Ort niederlassen will.
17:28Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten da oben in Lüneburg.
17:32Was ist die, den Tag will ich an dem Bahnübergang vorbeigekommen,
17:35an dem das Unglück passiert ist?
17:38Aber jetzt, wo die Bundesbahn bezahlen muss,
17:40da kann ich ja praktisch über allen gehen, wo es mir gefällt.
17:42Also, ich will Ihnen mal was sagen.
17:46Bei uns hier, da können Sie bestimmt ein neues Leben anfangen.
17:49Wir würden Ihnen auch helfen, nachdem, was Sie da alles durchgemacht haben.
17:53Mein Gott, wenn ich mir vorstelle, dass mit einem Schlag
17:56die Eltern und die Frau tot sind,
17:58nur weil so ein Trottel von Schrankenwärter nicht aufgepasst hat.
18:02Wenn man selber dann auch noch ein paar Wochen im Krankenhaus liegt,
18:04mit Operationen.
18:06Tja, hat mich ziemlich umgehauen damals.
18:08Aber jetzt sieht es ja so aus, als ob ich das alles überstanden habe.
18:13Auch mit den Finanzen.
18:15Mein Anwalt hat mir gestern gerade gesagt,
18:16dass das Urteil gegen die Bundesbahn so gut wie sicher ist.
18:19Die müssen jetzt endgültig bezahlen.
18:21Ist ja wirklich eine Schweinerei,
18:23dass die es auch noch auf einen Prozess haben ankommen lassen,
18:26wenn ein Mensch sowieso schon zugeschlagen ist.
18:29Das sind alles Beamte und Bürokraten.
18:31Die sehen das alles formalistisch.
18:33Der Mensch gilt da nicht viel.
18:36Weiß Gott.
18:37Anokum.
18:38Mach nur der Gaul nicht schei.
18:41Ordnung muss ja schließlich auch sein.
18:42Aha.
18:43Da spricht der Bürgermeister.
18:45Kommt eben immer drauf an, von welcher Warte man das sieht.
18:47Für das Finanzamt zum Beispiel ist die Entschädigung,
18:49die die Bundesbahn zahlen muss, gleich einer Erbschaft,
18:51weil ja streng genommen meine Eltern und meine Frau
18:53die Anspruchsberechtigten sind.
18:56Sagen Sie bloß, Sie wollen vielleicht noch Erbschaftsteuer haben.
18:59Darauf können Sie sich verlassen.
19:01Die haben mir gleich ein Formular
19:02einer Erbschaftsteuererklärung geschickt.
19:04Das darf doch nicht wahr sein.
19:06Das gibt's doch gar nicht.
19:08Gesetz ist Gesetz.
19:12Schön ist Gesetz.
19:13Gott sei Dank waren das ja Verwandte ersten Grades.
19:15Da macht die Erbschaftsteuer nur elf Prozent aus.
19:17Mein Anwalt hat mich getröstet.
19:18Er hat ausgerechnet, dass noch genug übrig bleibt.
19:20Ich will ja nicht neugierig sein, Herr Jürgens.
19:26Aber wie viel muss denn die Bundesbahn den Bleche?
19:29Tja, ganz genau weiß ich das nicht,
19:31aber so anderthalb bis zwei Millionen werden es wohl werden,
19:35hat mein Anwalt gesagt.
19:36Mit Geld kann man das nicht gut machen.
19:38Aber immerhin, man kann wenigstens ohne finanzielle Sorgen weiterleben.
19:42Also, wie gesagt, wenn Sie es hier bei uns versuchen wollen,
19:46herzlich willkommen in unserer Gemeinde.
19:49Wir werden Ihnen immer behilflich sein.
19:52Klar.
19:53Auf uns können Sie zählen.
19:54Daraufhin sollten wir anstoßen.
19:56So wohl, Herr Jürgens.
19:57Am nächsten Tag steht der angebliche Herr Jürgens in einem Postamt
20:05etwa 100 Kilometer von dem Ort entfernt,
20:08in dem er sich am Abend zuvor mit Erfolg eingeführt hat.
20:12Ein Telegramm soll ihm helfen,
20:14seinen betrügerischen Plan zu Ende zu bringen.
20:20So, Herr Jürgens, bitte schön.
20:21Herr Jürgens, zurzeit Gasthoff zum Ochsen,
20:27Markmanns,
20:27Entschädigung zum 1,5 Millionen,
20:30Rechtsanwalt Schneider, zurzeit Göttingen.
20:35Macht 12,60 Meter, bitte.
20:44Bitte schön.
20:46Danke.
20:49Positives Urteil ergangen,
20:50anscheinend 1,5 Millionen,
20:53Gratulierung,
20:54mehr als Sie folgen,
20:54Brieflich,
20:55Rechtsanwalt Schneider,
20:56zurzeit Göttingen.
20:57Und Sie sagen,
20:58Herr Jürgens.
20:59Im Gasthaus zum Ochsen
21:00ist das fingierte Telegramm
21:02am folgenden Abend
21:03Anlass für eine eilig zusammengerufene
21:05Sondersitzung des Stammtisches.
21:07Das ist ja wirklich großartig,
21:09nach allem,
21:09was Sie durchgemacht haben.
21:10Das ist wirklich eine gute Nachricht,
21:12ja?
21:12Tja, und ich freue mich ganz besonders,
21:15dass Sie sich endgültig entschlossen haben,
21:16unser Mitbürger zu werden,
21:18Herr Jürgens.
21:19Was heißt,
21:19für Herr Jürgens?
21:20Das ist von jetzt
21:21halt unser Freund Harald.
21:23Der hat zu uns
21:24am Stammtisch kehrt,
21:25will er hoffen.
21:25Worauf ihr euch verlassen könnt.
21:28Ich bin froh,
21:28dass ich euch
21:29als neue Freunde gefunden habe.
21:33Schon am nächsten Morgen
21:34werden die neuen Freundschaften
21:35durch den Mann,
21:36der sich Harald Jürgens nennt,
21:37auf die Probe gestellt.
21:39was ich machen sollte.
21:40Brauchst dich da nicht aufregen.
21:41Wir haben ja gestern Abend gesagt,
21:42dass wir dir auf jeden Fall helfen.
21:44Zunächst ist der Bürgermeister an der Reihe.
21:47Das ist ja eigentlich lächerlich,
21:48aber es ist tatsächlich so.
21:51Ich brauche 1500 Mark,
21:53um an die anderthalb Millionen ranzukommen.
21:55Das darf doch nicht wahr sein.
21:57Wirklich?
21:59Im Ernst?
22:00Da ist ein Zehntel
22:01als Prozesskostenanteil
22:02auf mich gelegt worden.
22:03Neun Zehntel
22:03muss die Bundesbahn bezahlen.
22:05Und ich muss doch tatsächlich
22:06jetzt diese 1500 Mark hinlegen,
22:09bevor die die ganze Summe überweisen.
22:10Tja.
22:12Und die 1500 Mark,
22:14die hast du nicht mehr.
22:16Nein.
22:18Ich habe ja in der letzten Zeit
22:20ziemlich durchgehalten.
22:20Ist doch ganz klar.
22:21Da helfe ich dir doch.
22:23Ich habe doch gestern Abend schon gesagt,
22:25wenn du irgendwie Hilfe brauchst,
22:26bei mir kannst du jederzeit anklopfen.
22:29Das ist wirklich wieder
22:30ein echtes Bürokratenstück.
22:31Tja.
22:32Selbstverständlich helfe ich dir.
22:35Was sagst du,
22:35wie viel wollen die haben?
22:371500?
22:38Ja.
22:391500 Mark.
22:42Machen wir.
22:42Komm.
22:421.400 Mark.
23:04Weicht das?
23:06Dann brauchst du vielleicht noch mehr.
23:08Nein, nein.
23:08Das ist so in Ordnung.
23:09Und wie gesagt,
23:10du bekommst es natürlich
23:11in ein paar Tagen zurück.
23:13Ach,
23:14das hat doch keine Eile.
23:16Auf einen Tag mehr oder weniger
23:16kommst du doch nicht drauf an.
23:18Ich danke dir.
23:20Meine Damen und Herren,
23:21ich brauche sicher gar nicht
23:22mehr viel zu erklären.
23:23Weder der Bürgermeister
23:24noch der Apotheker
23:25noch der Architekt
23:27haben ihr Geld wieder gesehen.
23:29Die Polizei
23:30hat auf dem Konto des Betrügers
23:31inzwischen rund 50 Fälle
23:33mit einem Gesamtschaden
23:34von etwa einer halben Million
23:35Mark geregistriert.
23:37Fast immer nach
23:38der gleichen Masche
23:39abgezogen.
23:42Schäden in Millionen Höhe
23:43richtet auch eine andere Gruppe
23:44von Graunern an,
23:45mit denen wir uns jetzt
23:46beschäftigen wollen.
23:47Sie sind quasi die Nachfolger
23:49der unseriösen Pferdehändler,
23:51die in früheren Zeiten
23:52mit ihren Rosttäuschertricks
23:53den Kunden das Geld
23:55aus der Tasche gezogen haben.
23:57Wenn man bedenkt,
23:59dass Jahr für Jahr
24:00in der Bundesrepublik
24:01mehr als 5 Millionen
24:02gebrauchter Autos
24:03die Besitzer wechseln,
24:04dann wird sicher verständlich,
24:05dass dies ein lukrativer Markt ist,
24:08an dem auch Leute teilhaben wollen,
24:09mit denen man besser
24:11keine Verträge abschließt.
24:13Die Betrugsmasche,
24:14die wir Ihnen jetzt
24:15im Zusammenhang
24:16mit dem Verkauf
24:17von Gebrauchtwagen schildern wollen,
24:19ist nicht nur
24:20besonders raffiniert eingefädelt.
24:21Sie verstrickt leider auch
24:23eine renommierte Institution,
24:24die eigentlich Käufer
24:25und Verkäufer schützen soll
24:27in diese dunklen Machenschaften.
24:36Zu den vielen tausenden
24:37Bundesbürgern,
24:38die ihren Wagen verkaufen wollen,
24:40gehört auch der 55-jährige
24:42Karl-Heinz Reichert aus Koblenz.
24:44Er fährt seit knapp einem Jahr
24:46einen Mercedes 200D,
24:48den er sich neu gekauft hatte.
24:51Karl-Heinz Reichert
24:52betreibt ein kleines
24:53Einzelhandelsgeschäft,
24:54da er in den vergangenen
24:55Monaten finanziell
24:56in eine etwas schwierige Lage
24:58geraten ist,
24:59hat er sich entschlossen,
25:00den großen Wagen
25:01wieder zu verkaufen
25:02und auf ein kleineres
25:03Fahrzeug umzusteigen.
25:07In der Wochenendausgabe
25:08seiner Zeitung
25:09ist ihm die Anzeige
25:10eines Kölner Autohändlers
25:12aufgefallen,
25:12der insbesondere
25:13Mercedes-Fahrzeuge sucht.
25:15Er bietet sofortige
25:17Barzahlung
25:17und sogar noch
25:18Erstattung der Fahrkosten an.
25:20Die Gebrauchtwagenhandlung
25:23Schramm liegt in einem
25:25Gewerbegebiet
25:26am Rande der Stadt.
25:33Es ist etwa
25:34gegen 10 Uhr
25:35am Vormittag,
25:36als Karl-Heinz Reichert
25:37das Ziel seiner Fahrt
25:38erreicht.
25:39Er hat sich in den
25:40vergangenen Tagen
25:40mit Hilfe der
25:41einschlägigen Preislisten
25:43für Gebrauchtwagen
25:43über den Marktwert
25:45seines Fahrzeuges
25:46informiert.
25:46Danach hofft er,
25:48einen Preis
25:49zwischen 17.000
25:50und 18.000 Mark
25:51zu erzielen.
25:52Neu hat das Fahrzeug
25:53vor einem Jahr
25:5422.000 Mark
25:55gekostet.
26:02Ich suche Herrn Schramm.
26:03Der bin ich selbst.
26:04Was kann ich für Sie tun?
26:05Das freut mich aber,
26:06dass ich Sie gleich antreffe.
26:07Mein Name ist Reichert
26:08aus Koblenz.
26:09Ich hatte ja gestern
26:10mit Ihnen telefoniert.
26:11Ach ja, richtig,
26:12Herr Reichert.
26:13Es geht um den
26:14200er Diesel da.
26:15Ja.
26:15Dann wollen wir es uns
26:17doch gleich mal anschauen,
26:17das gute Stück.
26:18Ja, bitteschön.
26:19So, sehr ordentlich.
26:21Hallo, Ginscheinwerfer.
26:27Es ist immer gut,
26:28wenn ein paar Extras
26:28dran sind.
26:29Servolenkung hat er
26:30natürlich auch
26:30und ein gutes Radio.
26:32So.
26:37Gepflegt aussehen tut er auch.
26:39Ist sicher ein Garagenwagen,
26:40wie?
26:40Na klar, da ist nichts dran.
26:42Was soll er denn bringen?
26:43Na ja, der steht mit
26:4417.500 in der Liste.
26:46Ja, das könnte schon hinkommen.
26:48Wir sollten ihn auf alle Fälle
26:49noch schätzen lassen,
26:50dann können wir beide
26:51ganz sicher sein
26:52und erleben keine Überraschung.
26:54Die Schätzer von der DAT
26:55sind anerkannte Gutachter,
26:56auch von der Handelskammer
26:57vereidigt.
26:58Die sagen uns genau,
26:59was der Wagen wert ist.
27:00Dann brauchen wir hinterher
27:01nicht lange zu falschen.
27:03Das ist ja prima.
27:05Ich hätte gar nicht gedacht,
27:06dass das so problemlos geht.
27:08Das geht bei uns immer recht,
27:08Herr Klapp.
27:09Danke.
27:10Wir machen einen Kaufvertrag,
27:12Sie geben mir die Papiere
27:13und nach der Schätzung
27:13kriegen Sie Ihr Geld
27:14und die Fahrkarte
27:15zurück nach Koblenz.
27:16Das ist ja fabelhaft.
27:23Geschickt versteht
27:24der Gebrauchtwagenhändler
27:25Herrn Reichert
27:26davon zu überzeugen,
27:28dass er seinen Wagen
27:28hier zu dem gewünschten Preis
27:30verkaufen wird.
27:31Und die Anschriften,
27:32das stimmt noch nicht?
27:33Alles wie
27:34aufgeführt.
27:35Gut.
27:36Da der Mann aus Koblenz
27:40um den guten Zustand
27:41seines Wagens weiß
27:42und darüber hinaus
27:42die DAT als
27:44vertrauenswürdige Instanz
27:45kennt,
27:46hält er es sogar
27:47für vorteilhaft,
27:48dass in dem Kaufvertrag
27:49keine feste Summe,
27:50sondern der DAT-Schätzpreis
27:52als verbindlich
27:53vereinbart wird.
27:55So, damit haben wir
27:56das dann schon.
27:58Bevor Sie unterschreiben,
27:59muss ich in der Ordnung
28:00halber noch sagen,
28:01dass von dem Schätzpreis
28:02sieben Prozent abgehen.
28:04Ein bisschen was
28:05muss ich ja auch verdienen,
28:06ne?
28:07Na ja, sicher.
28:08Das habe ich mir
28:09schon gedacht.
28:12Sieben Prozent,
28:13haben Sie gesagt?
28:14Hier steht aber doch
28:15DAT-Schätzpreis
28:16abzüglich
28:1620 Prozent Provision.
28:19Richtig.
28:20Sieben Prozent gewinnen.
28:22Dann muss ich aber noch
28:22die 13 Prozent
28:23Mehrwertsteuer
28:24an Sie weitergeben.
28:25Macht 20 Prozent,
28:26stimmt's?
28:26Ja, richtig.
28:28Da habe ich gar nicht
28:28dran gedacht.
28:29Dann müssen Sie mir
28:37doch den Antrag
28:37für die Schätzung
28:38unterschreiben.
28:39Der muss ja
28:39auf Ihren Namen lauten.
28:41Hier bitte.
28:42Ah ja.
28:46Wenn Sie jetzt
28:46ein bisschen Zeit haben,
28:47dann können Sie
28:48drauf warten.
28:48Die Schätzstelle
28:49ist ganz hier in der Nähe.
28:50Ich schicke jemand
28:51mit Ihrem Wagen rüber.
28:52Sie können ja
28:53in der Zwischenzeit
28:53zum Mittagessen gehen.
28:55Hier vorne an der Ecke
28:55ist ein gutes Lokal.
28:56Bis zwei Uhr
28:57haben wir dann
28:58die Schätzungsurkunde
28:58bestimmt hier.
28:59Das ist eine sehr gute Idee.
29:01Ich habe sowieso
29:02ziemlich einen Hunger
29:02inzwischen.
29:09So, Herr Klein,
29:10schon dann das
29:11genügt,
29:11Sie können abklemmen.
29:12Bei der DRT-Schätzstelle
29:14wird der Wagen
29:15kritisch unter die Lupe
29:16genommen.
29:16Der Prüfingenieur
29:26ermittelt nach
29:27festgelegten Richtlinien
29:29einen Preis.
29:30Er kennt dabei
29:31weder den Auftraggeber
29:32persönlich,
29:33noch weiß er,
29:34mit welcher
29:34Gebrauchtwagenfirma
29:35Karl-Heinz Reichert
29:36in Verkaufsverhandlungen
29:37steht.
29:44Der Gutachter
29:45hat den sogenannten
29:46Händler-Einkaufswert
29:47zu ermitteln.
29:49So wie es
29:49Karl-Heinz Reichert
29:50arglos
29:51auf dem ihm
29:52unterschobenen
29:52Auftragsformular
29:53unterschrieben hat.
29:56Dieser Händler-Einkaufswert
29:57liegt aber
29:58um gut 10%
29:59unter dem
30:00Händler-Verkaufswert,
30:01dem Preis also,
30:03den der Verkäufer
30:04aus Koblenz
30:04eigentlich gemeint hat.
30:06Da er dank
30:07der geschickten
30:07Regie des Autohändlers
30:08bei der Prüfung
30:09selbst nicht dabei ist
30:10und von den
30:12zwei verschiedenen
30:12Preisen nichts weiß,
30:14werden ihm
30:15die verhängnisvollen
30:16Folgen
30:16des manipulierten
30:17Schätzauftrages
30:18erst bewusst,
30:19als er am Nachmittag
30:21im Büro
30:21des Gebrauchtwagenhändlers
30:22mit der Schätzurkunde
30:24konfrontiert wird.
30:25Schon doch ein bisschen
30:33weniger geworden, Herr Reichert,
30:34als Sie sich das
30:35vorgestellt haben.
30:36Wieso denn das?
30:38Tja, der Wagen scheint
30:39doch nicht so
30:39hundertprozentig
30:40in Ordnung zu sein,
30:41wie Sie mir das
30:42heute Vormittag
30:42erzählt haben.
30:43Da sind
30:43ein paar Lackschäden
30:44festgestellt worden
30:45und an den Zierleisten
30:47macht sich offenbar
30:47schon der Rostbreit.
30:48Das verstehe ich nicht.
30:49Hier, sehen Sie selbst,
30:5015-1 haben die geschätzt.
30:53Das gibt's doch nicht.
30:56Herr Schramm,
30:56Sie haben doch selbst gesagt,
30:57dass der Wagen
30:58so 17 bis 18.000 bringen wird.
31:00Da habe ich auch noch
31:01nicht gewusst,
31:01was die Karre für ein Macken hat.
31:0315-1 ist doch
31:04viel zu wenig.
31:05Dafür verkaufe ich
31:06den Wagen nicht.
31:07Was heißt,
31:07verkaufe ich ihn nicht?
31:08Sie haben ihn doch
31:09schon verkauft.
31:11Hier steht Ihre Unterschrift
31:12unter dem Ankaufsvertrag.
31:14Und was die 15-1 anbetrifft,
31:16das ist der DAT-Schätzpreis.
31:17Den haben Sie vertraglich
31:19akzeptiert.
31:20Abzüglich 20 Prozent.
31:21Hören Sie mal.
31:23Das gibt's doch nicht.
31:24Natürlich gibt's das.
31:28Das haben Sie doch
31:29selbst unterschrieben.
31:30Heute Vormittag.
31:3315.100 minus 20 Prozent
31:37macht für Sie
31:3812.080 Mark
31:41und die Fahrkarte
31:42zurück nach Kobletz.
31:43Also wirklich,
31:44das können Sie doch
31:45mit mir nicht machen.
31:46Da spiele ich nicht mit.
31:47Darf ich mal fragen,
31:48wie Sie das meinen?
31:49Ganz einfach.
31:50Ich trete von dem Vertrag
31:51zurück und nehme den Wagen
31:52wieder mit.
31:53So einfach geht das nicht.
31:54Eine Rücktrittsklausel
31:55ist in unserem Vertrag
31:56nicht vorgesehen.
31:57Aber wenn Sie unbedingt wollen,
31:59können Sie Ihren Wagen
31:59natürlich wieder mitnehmen.
32:00Bloß dann sind zuerst
32:0220 Prozent Abstandssumme fällig.
32:04Das gibt's doch nicht.
32:06So steht's im Vertrag
32:07und so ist es auch Gesetz.
32:08Das wird ja immer schöner.
32:09Wie Sie meinen.
32:11Ich halte mein Wort.
32:12Sie kriegen von mir
32:1312.080 Mark
32:15bar auf die Hand.
32:16Oder wenn Sie den Schlitten
32:17wieder mitnehmen wollen,
32:18soll's mir recht sein.
32:19Aber dann kriege ich noch
32:20meine 20 Prozent.
32:21Macht 3.020 Mark.
32:23Kommt gar nicht in Frage.
32:24Das lasse ich mir nicht gefallen.
32:26Wie Sie meinen.
32:27Aber machen Sie sich
32:28keine falschen Hoffnungen.
32:29Unsere Verträge sind alle
32:31von erstklassigen Anwälten
32:32ausgearbeitet.
32:33Da ist alles wasserdicht.
32:37Eine schlimme Situation
32:38für Herrn Reichert.
32:39Denn wie immer er sich jetzt
32:40entscheidet,
32:41in jedem Fall war der Ausflug
32:43nach Köln für ihn
32:44ein teures Verlustgeschäft.
32:47Natürlich hat der
32:47Gebrauchtwagenhändler übertrieben,
32:49als er meinte,
32:50seine Verträge seien
32:50rechtlich unanfechtbar.
32:52Die Gerichte sind in den
32:53letzten Jahren
32:53sehr viel verbraucherfreundlicher
32:55geworden und Herr Reichert
32:56könnte durchaus
32:57mit Aussicht auf Erfolg
32:58klagen.
32:59Aber so ein Prozess
33:01dauert lange,
33:02kostet Zeit,
33:03Nerven und
33:03zunächst einmal
33:04auch noch Geld.
33:07Deshalb ist es sicher besser,
33:08wenn man sich beim
33:09Verkauf seines Autos
33:10an folgende vier
33:11Grundregeln hält.
33:12Erstens,
33:13keinen Vertrag
33:14unterschreiben,
33:15bevor man nicht
33:16das Kleingedruckte
33:17gelesen
33:17und auch
33:19verstanden hat.
33:21Zweitens,
33:22nach Möglichkeit
33:23immer einen festen
33:24Verkaufspreis
33:25vereinbaren.
33:27Drittens,
33:28falls Sie sich
33:28darauf einlassen,
33:29den Wagen erst
33:30nach Abschluss
33:31des Kaufvertrages
33:32schätzen zu lassen,
33:33immer daran denken,
33:34dass es zwei
33:35Schätzpreise gibt,
33:36den Händler
33:36Einkaufswert
33:37und den Händler
33:39Verkaufswert.
33:41Und viertens,
33:42Schätzaufträge
33:43nie beim Händler
33:44unterschreiben,
33:45sondern nur direkt
33:46bei der Schätzstelle
33:47ausfüllen.
33:48Schließlich scheint mir
33:49auch noch ein Wort
33:50zu den Schätzstellen
33:50selbst notwendig zu sein.
33:53Es handelt sich dabei
33:53durchweg um private
33:54Firmen und nicht etwa
33:55um öffentliche Instanzen
33:57wie den TÜV.
33:58Das gilt auch für die
33:59DAT,
34:00die Deutsche Automobil
34:01Treuhand
34:02GmbH,
34:03die von dem Händler
34:04in unserem Beispiel
34:05missbraucht worden ist.
34:08Soviel zum Thema
34:10Gebrauchtwagenverkauf.
34:11Den vierten
34:13und letzten Fall
34:14unserer heutigen
34:15Sendung
34:15wollen wir Ihnen
34:16wie gewohnt
34:16in Form eines
34:17Experiments zeigen.
34:19Unsere Mitarbeiter
34:20waren wieder einmal
34:20unterwegs,
34:21um mit versteckten
34:22Kameras die Wirksamkeit
34:23einer aktuellen
34:24Gaunermasche
34:25auszuprobieren.
34:28Und dabei hat sich
34:28wieder einmal gezeigt,
34:29wie geschickt
34:30das Betrüger
34:30verstehen,
34:31ihre Tricks
34:31den Erscheinungen
34:32der Zeit
34:33anzupassen.
34:34Der Wohnungsnot
34:35in den Großstädten
34:36zum Beispiel.
34:36Die Anzeigenseiten
34:43dokumentieren
34:44die Situation
34:45mit aller
34:45Deutlichkeit.
34:48Zum Teil
34:48werden sogar
34:49hohe Belohnungen
34:50für die
34:50Vermittlung
34:51einer Wohnung
34:51geboten.
34:56Vor diesem
34:57Hintergrund
34:57haben einige
34:58Gauner
34:58eine Masche
34:59entwickelt,
35:00die Bernd Schröder
35:01diesmal für uns
35:01getestet hat.
35:02Von versteckten
35:11Kameras
35:12beobachtet,
35:13rief er
35:13Wohnungsinteressenten
35:14an,
35:15deren Nummern
35:15er in den
35:16Inseraten
35:17gefunden hatte.
35:22Er gab vor,
35:23eine Wohnung
35:23vermieten zu können
35:24und bestellte
35:25seine Kunden
35:26zum Treff
35:27in eine Gaststätte
35:28in Bahnhofsnähe.
35:29Angeblich,
35:30weil er gleich
35:30zu einer Dienstreise
35:31aufbrechen musste.
35:38Wer ist da bitte?
35:40Ja,
35:41recht schön
35:41guten Tag.
35:42Ich habe eine Anzeige
35:43in der Zeitung gesehen,
35:44dass jemand
35:44eine Wohnung
35:45sucht.
35:45Sind Sie das?
35:46Ja,
35:47ich hätte da
35:47vielleicht was für Sie.
35:49In der Seestraße.
35:51Passen Sie auf,
35:51es ist folgend,
35:51ich bin nämlich
35:52ein bisschen in Eile,
35:53weil ich zu einer
35:53Geschäftsreise
35:54weg muss heute Mittag.
35:55Wo sind Sie denn
35:56in der Stadt?
35:58Mhm.
35:59Nee,
36:00aber vielleicht
36:00könnten Sie mal
36:01hier vorbeischauen.
36:03Jetzt ist
36:03zehn vor zwölf,
36:04können Sie
36:04eine halbe Stunde
36:05oder so?
36:06Ja?
36:07Okay.
36:07Wiederhören.
36:11Mit einer
36:11fiktiven
36:12Planskizze
36:12und einigen
36:13Fotos
36:13von einer
36:14beliebigen
36:14Wohnung
36:15erwartet
36:16Bernd Schröder
36:16dann den
36:17ersten Kandidaten.
36:18Einen
36:19jungen Mann,
36:20der eine
36:20Wohnung
36:20für einen
36:21Mitarbeiter
36:22sucht.
36:22Bitte?
36:22Bitte?
36:23Sie gerade
36:23am Losreifen.
36:24Ja, ich muss um
36:2413 Uhr
36:25vorbeischauen,
36:25was geht
36:26in der
36:26City.
36:27Ja, ich habe
36:28das in der
36:29KZ hier gesehen.
36:30Das ist nicht
36:30für Sie, oder?
36:31Nee, das ist für
36:32einen Anstiegenden
36:32von mir.
36:33Ich habe einen
36:34kleinen Plan
36:34dabei.
36:39Ist das
36:39Ihre eigene
36:40Wohnung
36:40oder ist das
36:41eine Mietwohnung?
36:43Vielleicht
36:43könnten wir
36:43es so machen.
36:44Ich könnte
36:44einen Schlüssel
36:45da lassen,
36:46Ihnen den
36:46auch geben,
36:47dass sie
36:49mit dem
36:49Schlüssel mal
36:50zu dem
36:50Hausmeister
36:51geht,
36:51dem Hausverwalter
36:52und sich
36:54oder der
36:54Kollege,
36:55der Angestellte
36:56das mal
36:56anschaut.
36:57Dann kann er
36:57das praktisch
36:58mit dem
36:58dort gleich
36:58verhackstücken.
37:02Das ist
37:02natürlich
37:02ein kleines
37:04Problem.
37:05Gibt es da
37:05sicher noch
37:05ein Ausländer?
37:07Das ist
37:08ein Lelandier.
37:09Glaube ich nicht.
37:10Das ist
37:10ein,
37:11wenn Sie
37:11meinen
37:11von der
37:12Operatik.
37:14Nachdem
37:14die Bedenken
37:15aus dem
37:15Weg geräumt
37:16sind,
37:16steuert
37:16unser Mann
37:17dann aber
37:17ohne
37:18Umschweife
37:18auf sein
37:19eigentliches
37:20Anliegen
37:20zu.
37:23Ich würde Ihnen
37:24den Schlüssel
37:24gerne zu
37:25treuen Händen
37:26mitgeben,
37:26als kleine
37:27Sicherheit
37:27für mich,
37:28wenn Sie mir
37:28da,
37:29ich weiß nicht,
37:29ob Sie
37:29mag er was
37:30geben,
37:30ich schreibe
37:30es Ihnen
37:31gerne auf,
37:31es gibt Ihnen,
37:31wenn Sie es
37:32nicht haben
37:32wollen,
37:33der Herr
37:33war mir
37:33auch wieder
37:34zurück.
37:35Also,
37:35jetzt kein
37:36Misstrauen,
37:36aber weil ich
37:37jetzt im Zug
37:38davon fahre,
37:38dann ist meine
37:39Wohnung
37:39ausgeräumt,
37:40das wäre
37:40nicht so gut,
37:41wenn Sie
37:41einverstanden
37:42sitzen.
37:42Die Bitte
37:47nach einer
37:47kleinen
37:47Sicherheitsleistung
37:48wird beinahe
37:49als Selbstverständlichkeit
37:50hingenommen.
37:52Die ersten
37:5250 Mark
37:53wechseln
37:53den Besitzer.
37:55Dankeschön.
37:56Bei den
37:57nächsten
37:57Wohnungsinteressenten
37:58allerdings
37:59gibt es
37:59eine kleine
38:00Überraschung.
38:01Also,
38:01ich ziehe
38:02nämlich aus,
38:02weil ich
38:02beruflich
38:03mich verändere.
38:05Ich würde
38:05vielleicht
38:05Folgendes
38:06vorschlagen,
38:06weil ich
38:06weg muss.
38:07Ich könnte
38:08Ihnen
38:08Schlüssel
38:08geben,
38:08dann ist es
38:09jetzt so,
38:10weil meine
38:10Sachen noch
38:11drin sind,
38:12wenn Sie
38:1250 Mark
38:13oder sowas
38:13da haben
38:13als Kaution,
38:14damit ich
38:14eine ganze
38:15Sicherheit
38:15habe.
38:15Gar nichts?
38:1820 Mark
38:18oder 10 Mark
38:19oder was?
38:1910 Mark
38:20gar nichts.
38:20Gebe ich Ihnen
38:20den Schlüssel,
38:21Plan können Sie
38:22ja behalten
38:22und sich
38:24es anschauen
38:25und je nachdem,
38:26wie Sie sich
38:26entscheiden,
38:28machen wir es
38:28halt so.
38:29Der nächste
38:30Versuch,
38:31eine junge
38:31Frau auf
38:32Wohnungssuche.
38:33Und auch
38:33hier fallen
38:34die Argumente
38:34unseres Mannes
38:35auf
38:36fruchtbaren
38:36Boden.
38:37Muss ich
38:37den Nachmittag
38:38praktisch
38:38an Land ziehen.
38:40Und der
38:41Hausverwalter,
38:42der ist dann
38:42informiert.
38:43Ich habe ihn
38:43angerufen,
38:44dass ich
38:45möglicherweise
38:45jemanden
38:46mit einem
38:46Schlüssel
38:46vorbeischicke.
38:48Den würde ich
38:48mir also gerne
38:48geben,
38:49wenn wir uns
38:49irgendwie
38:50auf eine
38:50kleine
38:50Sicherheitsbelastung
38:51verständigen
38:52könnten.
38:53Wenn ich
38:53jetzt 20 Mark
38:54und mir
38:54noch ein bisschen
38:55klein bin,
38:55naja,
38:55sicherlich,
38:55das ist ja
38:57sicherlich,
38:58klar.
38:58Damit irgendwie
38:59so das Gefühl
38:59da ist,
39:00da ist eine
39:00kleine Sicherheit.
39:02Das ist dann
39:02auch,
39:03das kann
39:03leicht
39:04schief gehen,
39:04deshalb mache
39:05ich das
39:05eigentlich
39:05nicht gerne.
39:06Der letzte
39:09Versuch
39:09schließlich
39:10zeigt,
39:11dass der
39:11Trick
39:11auch
39:11dann
39:12funktioniert,
39:12wenn die
39:13Opfer
39:13kein
39:13Bargeld
39:14dabei haben.
39:15Ja,
39:15ist klar,
39:16jetzt ist es
39:16Folgendes,
39:16weil ich
39:16jetzt nicht
39:17kann,
39:18ich muss
39:18jetzt,
39:18mein Zug
39:19geht in
39:19drei,
39:19ich habe
39:20einen
39:21Schlüssel
39:21da,
39:22wir könnten
39:22Folgendes
39:23machen,
39:24da gibt es
39:26einen
39:26Hausverwalter,
39:28dem habe
39:28ich gesagt,
39:29dass ich
39:29das also
39:29jetzt,
39:30ich muss
39:30also nachmitte
39:31suchen,
39:31weil ich
39:31jetzt schneller
39:32rausgehe,
39:32als eigentlich
39:33vom
39:33Mitvertrag her
39:34und der
39:36weiß Bescheid,
39:36wenn Sie
39:37mich bei dem
39:37melden würden,
39:38das ist also die
39:38Wohnungsschlüssel
39:39und Keller
39:39ist auch dabei
39:41und ich würde
39:42sowieso,
39:42wenn es Ihnen
39:43recht ist,
39:43sagen,
39:44wenn Sie mir
39:44vielleicht als
39:44kleine Sicherheit
39:45für den
39:45Schlüssel 50
39:46Mark
39:46da lassen
39:47und wenn
39:47Sie es
39:47nicht
39:47wollen,
39:49kriegt
39:49Ihnen der
39:49Herr
39:49Fässer
39:50das Geld
39:50zurück.
39:52Ja,
39:52dann
39:53schick,
39:54sicher,
39:54genau,
39:55ich löse
39:55nur ein,
39:55wenn es
39:55klappt,
39:56wir telefonieren
39:57dann halt,
39:58ne?
39:58schon haben
40:00wir das
40:00Problem gelöst.
40:01Die beiden
40:02jungen Frauen
40:02glauben,
40:03die vermeintlich
40:03frei werdende
40:04Wohnung praktisch
40:05in der Tasche
40:05zu haben.
40:09Und am nächsten
40:10Tag stehen
40:11sie dann
40:11tatsächlich
40:12vor der
40:12genannten
40:13und natürlich
40:13falschen
40:14Adresse.
40:15Wieder erwartet
40:16von unseren
40:17versteckten
40:18Kameras.
40:19Schöne
40:20Schöne
40:21Ich weiß
40:36von nichts
40:36hier wohnt
40:37kein
40:37Herr
40:37Schöne
40:37Er hat
40:38uns
40:38die
40:39Schlüssel
40:39gegeben
40:39und wir
40:40haben
40:40als
40:40Sicherheit
40:4150
40:41Mal
40:42gegeben
40:42Haben
40:43Sie
40:43solche
40:43Schlüssel
40:44hier
40:44im
40:44Haus?
40:44Solche
40:49ähnliche
40:50aber
40:50das
40:50sind
40:50nicht
40:50die
40:50Schlüssel
40:51Wohnt
40:53hier
40:53ein
40:54Ehepaar
40:54das
40:55so ein
40:55blonder
40:55Herr
40:56mit
40:56einem
40:56Bart?
40:58Nee
40:59wohnt
40:59keiner
40:59Ich
41:01hab's
41:01gewusst
41:02Der hat
41:03uns
41:04reingelegt
41:04das
41:05Kracht
41:05Der hat
41:07uns
41:07reingelegt
41:08Der hat
41:10uns
41:11reingelegt
41:11Die
41:12Erkenntnis
41:12wäre
41:13allerdings
41:13zu spät
41:14gekommen
41:14wenn
41:14die
41:15beiden
41:15jungen
41:15Damen
41:15es
41:16mit
41:16einem
41:16echten
41:16Betrüger
41:17zu tun
41:18gehabt
41:18hätten
41:18So
41:19ist
41:19alles
41:19noch
41:19einmal
41:20glimpflich
41:20abgelaufen
41:21und
41:21nach
41:21dieser
41:22Erfahrung
41:22werden
41:22die
41:22beiden
41:23und
41:23sicher
41:23auch
41:23Sie
41:24meine Damen
41:24und
41:24Herren
41:24die
41:25sie
41:25dieses
41:25Experiment
41:26gesehen
41:26haben
41:26bei
41:27ähnlichen
41:27Gelegenheiten
41:28bestimmt
41:28vorsichtiger
41:29sein
41:29Mag
41:31im
41:31Einzelfall
41:31der
41:31Verlust
41:32auch
41:32klein
41:32sein
41:32Für
41:33einen
41:33Betrüger
41:33der
41:34mit
41:34dieser
41:34Masche
41:35ständig
41:35unterwegs
41:35ist
41:36läppert
41:36sich schon
41:37zusammen
41:37und
41:38dazu
41:38möchte
41:39ja wohl
41:39niemand
41:40beitragen
41:40In diesem
41:41Sinne
41:41darf ich mich
41:42verabschieden
41:43Bis zum nächsten
41:43Mal
41:44Auf Wiedersehen