• vor 8 Monaten
Wir schreiben das Jahr 1810, ein strenger Winter umklammert ein kleines Dorf in Tirol, doch heftiger als die Natur es je vermöchte, würgen die französischen Befreier zusammen mit ihren Verbündeten, den Bayern, die Menschen in diesem Dorf, das eigentlich unbedeutend, sich auf dem Tellerrand der großen Politik krümelt.

Ein kleiner störrischer Gebirgsstamm unter der Führung des Andreas Hofer, hat für einen Herzschlag lang, als Steinchen in dem Räderwerk der Großen, irritiert.

Es wurde entfernt, aber dennoch muss man des Verursachers, dieses Andreas Hofer habhaft werden.
Keine Großmacht verzeiht, das war zu jener Zeit nicht anders als heute, wo Präsidentensöhne ihre Väter rächen und Börsianer ihre Flotten ins Trockene bringen. Die Zeiten, als man den altgriechischen Begriff „an archo“ noch als „gegen Gewalt“ übersetzte, waren selbst damals bereits vorbei.

In unserem kleinen Dorf in Tirol, nimmt man den Leuten nach und nach alles was ihnen wertvoll ist. Zuerst die Lebensfreude, dann die Freiheit sich zu bewegen, die Freiheit sich zu treffen, schließlich die Kinder und am Ende ihren Stolz.

Nicht der Verratene spielt hier die Hauptrolle, sondern die zum Verrat getriebenen.
Die Anatomie des Verrats? Verrat durch das Kollektiv? Oder Selbstreinigung, nur weil man überlebt?
Die Franzosen erreichen ihr Ziel, der Andreas Hofer wird gefangen, doch wer hat ihn verraten?

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