• vor 6 Monaten
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00:00:00Untertitel von Stephanie Geiges
00:00:30Untertitel von Stephanie Geiges
00:01:01Komm gleich.
00:01:14Johannes!
00:01:16Grüß dich, Justus.
00:01:18Was willst du?
00:01:20Ich komme nach 20 Jahren nach Hause und du fragst mich, was willst du?
00:01:23Ja, was willst du?
00:01:26Ich hab dir damals gesagt, ich will dich nie wiedersehen.
00:01:30Nie wieder?
00:01:31Wollen wir nicht drüber reden? Ich meine, das ist so lange her.
00:01:33Nein.
00:01:34Du bist genauso schuld.
00:01:36Der Streit ist von dir ausgegangen.
00:01:38Aber ich hab dich nicht halb totgeschlagen wie du mich.
00:01:42Mach das Deckungsglas.
00:01:45Ist Mutter da?
00:01:46Nein.
00:01:48Nicht für dich.
00:01:50Was soll das heissen?
00:01:52Ich bin doch hier zu Hause.
00:01:54Das ist nicht mehr dein Zuhause.
00:01:56Vater ist schon vollkommen über dich gestorben.
00:01:58Er hat ja nie verzieht, dass du mich fast totgeschlagen hast.
00:02:01Und Mutter, da sparst du lieber deinen Anblick.
00:02:03So lass ich mich nicht anfertigen.
00:02:05Von dir schon gar nicht.
00:02:07Schlag doch zu.
00:02:09Schlag zu.
00:02:10Was anderes kannst du doch nicht.
00:02:12Was soll das?
00:02:13Schlag zu.
00:02:18Sie hat damals gesagt, sie will dich nie wiedersehen.
00:02:20Nie wieder?
00:02:28Nein.
00:02:58So.
00:03:11Bist du es oder bist du es nicht?
00:03:14Bist du es tatsächlich?
00:03:19Komm her.
00:03:24Du hast dich überhaupt nicht verändert.
00:03:26Ein paar haben noch weniger, ein paar falten mehr.
00:03:29Du schon eher.
00:03:31Ich war ja in fast allen Ländern dieser Erde.
00:03:33Sag bloß, du warst 20 Jahre auf der Walz.
00:03:35Nein, ich hab zum Schluss eine Zimmerei gehabt in Bolivien.
00:03:40Bis mich dann das Heim weggepackt hat.
00:03:44Machst du uns ein Bier?
00:03:46Na freilich.
00:03:52Bist du dann daheim gewesen?
00:03:54Hat sich nichts geändert.
00:03:56Das seh ich aber anders.
00:03:58Deine Mutter hat dem Justus die Apotheke vermacht.
00:04:00Schon vor sechs Jahren.
00:04:02Verschenkung.
00:04:05Vielleicht hättest du damals nicht so Hals über Kopf abhauen sollen.
00:04:08Du weißt doch ganz genau, was passiert ist.
00:04:10Der Justus hat ganz schön profitiert davon, dass du verschwunden bist.
00:04:15Dabei bist du doch eigentlich im Recht gewesen.
00:04:17So gesehen hab auch ich profitiert.
00:04:19Ich hab viel gesehen von der Welt.
00:04:25Sag mal, weißt du, wie es meiner Mutter geht?
00:04:29Nein, du und deinen Bruder seh ich ja so gut wie nie.
00:04:33Ich denk, mir schmeckt ein Alper schon seit langem nicht mehr gut genug.
00:04:41Eine Lokalrunde.
00:04:43Du musst ja ganz gut bei Kasse sein, Johannes.
00:04:46Ja, da kommt schon was zusammen.
00:04:48Wenn man so lange unterwegs ist wie ich.
00:04:50Und vor allem Spaß hab ich.
00:04:53Hier.
00:04:55Da war ich überall gewesen.
00:04:58Hongkong.
00:05:00Ghana.
00:05:02Nigeria.
00:05:04Mexiko.
00:05:23Ah!
00:05:53Wasserschutzpolizei. Bleiben Sie bei dem Mann stehen.
00:05:57Stehen bleiben.
00:06:24Was ist denn passiert?
00:06:26Da vorne haben sich zwei Männer geprügelt.
00:06:28Der eine ist fortgelaufen.
00:06:30Der hat der Zimmermannskluft angehabt.
00:06:32Was?
00:06:34Das muss dann der Johannes Keiner gewesen sein.
00:06:36Moment.
00:06:38Das hat er liegen lassen. Der da.
00:06:40Und der andere?
00:06:42Ist wahrscheinlich hin.
00:06:44Was Heiland. Zack.
00:06:53Ach, da ist noch einer.
00:07:24Gottes Willen, Johannes. Was machst du denn hier?
00:07:26Justus, ich brauch dich. Du musst mir helfen.
00:07:28Ich dir helfen? Hast du nicht gerade einen Mann überfallen und ausgehauen?
00:07:31Was hab ich? Ich bin überfallen worden.
00:07:33Die Polizei war hier.
00:07:34Sie hat mir gesagt, du hättest den Mann erschlagen.
00:07:36Ich hab mich doch nur gewehrt.
00:07:37Gewehrt? Und warum bist du dann weggelaufen?
00:07:39Nee, nee, Johannes. Du hast nicht geändert. Kein Deut.
00:07:42Tut mir leid, Johannes. Ich kann Ihnen nicht helfen.
00:07:46Justus. Justus.
00:07:50Was ist denn? Oh.
00:07:52Wo ist er?
00:07:53Aber Mutter, du sollst doch nicht aufstehen.
00:07:56Wo ist er?
00:07:57Wer?
00:07:58Der Johannes. Ich hab ihn doch gehört.
00:08:01Aber Mutter, das war ein Kunde.
00:08:04Wir haben doch Nachtdienst.
00:08:06Das weißt du doch.
00:08:08So lange, so lange hab ich auf ihn gewartet.
00:08:11So lange.
00:08:13Und heute, heute war es mir den ganzen Tag so, als würde er kommen.
00:08:16Den ganzen Tag.
00:08:18Du denkst doch jeden Tag, dass er kommt.
00:08:20Ich hab doch seine Stimme gehört.
00:08:22Wer weiß, wie die jetzt klingt.
00:08:24Nach 20 Jahren.
00:08:26Das war ein Kunde weiter nichts.
00:08:28Und ich war mir so sicher.
00:08:31Diesmal war ich mir ganz sicher.
00:08:35Du musst dich mit ihm versöhnen.
00:08:37Wenn er kommt, machst du deinen Frieden mit ihm.
00:08:41Ja?
00:08:42Ja, ja.
00:08:45Versprichst du mir das, Justus?
00:08:47Ja, ich verspreche es dir.
00:08:49Aber er kommt nicht mehr.
00:08:53Wir müssen ganz aufhören.
00:08:56Wahrscheinlich ist es auch besser,
00:08:58wenn er nicht mehr aufkreuzt.
00:09:03Mutter?
00:09:07Mutter?
00:09:20Wir sind hier kein obdachloser Asyl.
00:09:23Mach, dass du wegkommst.
00:09:31So, Herrschaften.
00:09:33Die Spannung steigt.
00:09:35Hier haben wir ein ganz besonders schönes Stück.
00:09:38Feinstes Rindsleder in bestem Zustand.
00:09:41Den Inhalt kaufen Sie mit.
00:09:43Wer weiß, was sich da noch erwartet.
00:09:46Den Inhalt kaufen Sie mit.
00:09:48Wer weiß, was sich da drin für wunderbare Dinge verbergen.
00:09:52Der Koffer ist sehr schwer.
00:09:54Ich warte auf Ihr Gebot.
00:09:5640 Euro.
00:09:5740 Euro.
00:09:58Das wäre Ihr Geschenk.
00:10:00Der Koffer allein ist das doppelte Wert.
00:10:0245 Euro.
00:10:0345 Euro.
00:10:04Ein bisschen mutiger könnten Sie schon steigern, meine Damen und Herren.
00:10:0850 Euro.
00:10:0950 Euro.
00:10:10Wer sagt es denn?
00:10:1150 Euro zum Ersten.
00:10:13Zum Zweiten.
00:10:1460.
00:10:1560 Euro zum Ersten.
00:10:17Zum Zweiten.
00:10:18Und zum Dritten.
00:10:20Bitte, meine Herren, kommen Sie hier hoch.
00:10:23Bringen Sie 60 Euro mit.
00:10:25Holen Sie hier ein Stück ab.
00:10:27So, Herrschaften.
00:10:29Jetzt kommen wir zu den Schnäppchen.
00:10:31Die Gepäckstücke machen nicht sonderlich viel her.
00:10:34Aber manchmal verbirgt sich hinter einer billigen Fassade
00:10:38ein großer Schatz.
00:10:40Z.B. dieser Koffer hier.
00:10:42Er hat schon sehr viel von der Welt gesehen.
00:10:45Ich warte auf Ihr Gebot.
00:10:475 Euro.
00:10:485 Euro.
00:10:49Da ist ja der Griff.
00:10:51Allein schon mehr.
00:10:53Wer bietet mehr?
00:10:567 Euro.
00:10:577 Euro.
00:10:587.
00:10:59Ja, meine Herren, Sie zeigen Mut.
00:11:01Zum Ersten.
00:11:027 zum Zweiten.
00:11:039 Euro.
00:11:049 Euro zum Ersten.
00:11:06Zum Zweiten.
00:11:0710.
00:11:0810 Euro zum Ersten.
00:11:10Zum Zweiten.
00:11:11Und zum Dritten.
00:11:13Meine Herren, bitte kommen Sie hier nach oben.
00:11:16Ich gratuliere Ihnen.
00:11:18Bringen Sie 10 Euro in Bar mit.
00:11:20Dankeschön.
00:11:21So, Herrschaften.
00:11:23Und nun zu diesem traumhaften Leinenbeutel.
00:11:27Und vielleicht bewahrhaltet sich es ja jetzt.
00:11:30Außen vor dem Innenbeutel.
00:11:32Geradeaus dem Beutel.
00:11:42Hallo.
00:11:43Wer hockt denn da?
00:11:45Hey, hallo.
00:11:46Mach schnell.
00:11:47Ich weiß.
00:11:48Wer scheißt denn da so lang?
00:11:51Der Hauptmann vom Köpenick.
00:11:54Lass mich doch nicht verarschen.
00:11:57Hallo.
00:11:58Hallo.
00:11:59Hallo.
00:12:00Hallo.
00:12:01Hallo.
00:12:02Hallo.
00:12:03Hallo.
00:12:04Hallo.
00:12:05Hallo.
00:12:06Hallo.
00:12:07Hallo.
00:12:08Hallo.
00:12:09Hallo.
00:12:11Na endlich.
00:12:13Oh, Verzeihung.
00:12:15Hochwürden.
00:12:16Ist schon gut.
00:12:41Oh.
00:12:42Oh.
00:12:43Oh.
00:12:44Oh.
00:12:45Oh.
00:12:46Oh.
00:12:47Oh.
00:12:48Oh.
00:12:49Oh.
00:12:50Oh.
00:12:51Oh.
00:12:52Oh.
00:12:53Oh.
00:12:54Oh.
00:12:55Oh.
00:12:56Oh.
00:12:57Oh.
00:12:58Oh.
00:12:59Oh.
00:13:00Oh.
00:13:01Oh.
00:13:02Oh.
00:13:03Oh.
00:13:04Oh.
00:13:05Oh.
00:13:06Oh.
00:13:07Oh.
00:13:08Oh.
00:13:09Oh.
00:13:14Bitte sehr, Hochwürden.
00:13:15War nichter junge Frau.
00:13:18Bitte meine Tochter.
00:13:20Äh?
00:13:21Gestatten?
00:13:22Danke, Schwestern.
00:13:36Audi.
00:13:37Tachakontrolle.
00:13:38Bitte die Fahrhäuser.
00:13:39Fahrkartenkontrolle, bitte die Fahrausweise fahrzeigen.
00:13:49Fahrkartenkontrolle, bitte die Fahrausweise fahrzeigen.
00:14:01Irgendwo habe ich meinen...
00:14:04Ich warte.
00:14:06Ich hatte einen Fahrkarten irgendwo.
00:14:09Hören Sie mal, das ist ein Mönch, das ist doch kein Schwarzfahrer.
00:14:36Wir sind da.
00:14:38Wie?
00:14:39Was?
00:14:41Was ist...
00:14:42Entschuldigung.
00:14:44Wir sind da, Sie wollten doch bestimmt zum Kloster.
00:14:47Was wollte ich?
00:14:49Zum Kloster.
00:14:52Natürlich.
00:14:53Entschuldigung, vielen Dank.
00:14:55Wer weiß, wo ich sonst hingefahren wäre.
00:15:06Gelobt sei Jesus Christus, lieber Bruder.
00:15:09Ich bin der Bruder Franziskus.
00:15:11Ich bin der Bruder Johannes.
00:15:13Bitte, tritt ein.
00:15:19Und woher kommst du?
00:15:21Ich war viele Jahre in Süd- und Mittelamerika, zuletzt in Paraguay.
00:15:25Und in Asuncion hat mir ein Bruder euer Kloster empfohlen.
00:15:29So, so.
00:15:30Überraschung.
00:15:31Und in Asuncion hat mir ein Bruder euer Kloster empfohlen.
00:15:34So, so.
00:15:35Empfohlen.
00:15:39Bitte.
00:15:40Danke.
00:15:46Schön habt ihr es hier.
00:15:47Um 7 Uhr gibt es Abendessen.
00:15:49Ich habe vielleicht einen Kohldampf.
00:15:52Es erscheint mir wie eine himmlische Fügung, dass ich euch gefunden habe.
00:15:57Immerhin ist dir unser Haus ja auch empfohlen worden.
00:15:59Aber bis dein Weg dich eines Tages weiterführt,
00:16:02bist du uns ein willkommener Gast, Bruder Johannes.
00:16:05Danke, Bruder.
00:16:17Grüß dich, Silja.
00:16:19Sind das schon die Fenster für die Baustelle?
00:16:21Ja, wir sind immer just in time.
00:16:23Machst du bitte voll.
00:16:24Jawohl.
00:16:26Was man für euch nicht unbedingt sagen kann.
00:16:28Am Montag kommt der Dachdecker.
00:16:29Bis dahin sind wir fertig mit dem Dachstuhl.
00:16:31Nehmen Sie mal nicht krumm, Silvia.
00:16:32Bei euch fehlt der Meister.
00:16:33Wir schaffen es auch so.
00:16:34Ich meine ja bloß, wenn du mal Hilfe brauchst oder einen persönlichen Rat,
00:16:38du weißt, ich bin immer für dich da.
00:16:41Ist schön.
00:16:42Danke, Ulrich.
00:16:43Ich gehe jetzt.
00:16:58Setzt euch doch zu mir, Bruder.
00:17:01Danke.
00:17:10Ich höre, ihr wart in Asunción.
00:17:13Erst neulich hatte ich Kontakt mit dem Abt Naziso dort gehabt.
00:17:19Per E-Mail.
00:17:21Ihr kennt das Projekt in Sacramento?
00:17:24Da hab ich doch gearbeitet.
00:17:26Sieben Dachstühle in fünf Wochen mit nur vier Mann.
00:17:34Ihr seid also Zimmermann?
00:17:36Ja, mit der Vater des Herrn.
00:17:39Ein Leinbruder also.
00:17:41Dieses Sacramento ist eine tolle Sache.
00:17:43Ein Dorf für behinderte Kinder und ihre Eltern.
00:17:46Die Kinder lernen etwas und die Eltern können bei ihnen sein.
00:17:49Und haben Arbeit. Echt super.
00:17:51Ja, genau so hat mir Bruder Naziso das Projekt dort beschrieben.
00:17:55Wenn auch mit etwas anderen Worten.
00:17:58Ihr seid also Zimmermann.
00:18:01Aber ihr seid doch nach den Regeln unseres Ordens unterwiesen und aufgenommen worden.
00:18:08Ja, logisch.
00:18:11Ja, dann lasst uns das Tischgebet sprechen.
00:18:16Es ist so der Brauch bei uns, dass der Gast dies tut.
00:18:22Entschuldigung.
00:18:33Komm Herr Jesus, sei unser Gast und segne, was du uns beschert hast.
00:18:40Ich finde es schön, dass unser Gast uns deutlich macht,
00:18:45wie klar und rein die schlichten Kindergebete sind.
00:18:49Dennoch wollen wir unsere Regeln nicht ändern.
00:18:52Wir beten heute das Regina Zöli.
00:18:55Zöli.
00:19:02Bruder Franziskus.
00:19:04Gerne.
00:19:06Freu dich, Himmelskönigin.
00:19:09Halleluja.
00:19:11Den zu tragen, du würdig warst.
00:19:14Halleluja.
00:19:16Er ist auferstanden, wie er gesagt hat.
00:19:19Halleluja.
00:19:21Bitte Gott für uns.
00:19:23Halleluja.
00:19:25Denn der Herr ist wahrhaft auferstanden.
00:19:29Halleluja.
00:19:36Halleluja.
00:20:06Ja?
00:20:08Bin ich mit dem Kloster Sankt Marien in Assompion verwunden?
00:20:13Hallo, Bruder Narzisu.
00:20:16Ich bin's, Bruder Josef.
00:20:19Wie geht's dir denn?
00:20:21Bei uns ist ein Laienbruder aufgetaucht,
00:20:25der sich auf euer Kloster beruft.
00:20:28Ich bin's, Bruder Josef.
00:20:30Wie geht's dir denn?
00:20:32Bei uns ist ein Laienbruder aufgetaucht,
00:20:36der sich auf euer Kloster beruft.
00:20:39Aha, das ist ja seltsam.
00:21:03Vielleicht bin ich nicht immer ein so guter Christ gewesen,
00:21:08wie du es dir vorstellst.
00:21:10Aber ich habe nie an dir gezweifelt.
00:21:13Deshalb verstehe ich nicht, was du mit mir treibst.
00:21:17Dafür fehlen mir die Worte.
00:21:19Es geht zu weit.
00:21:21Was soll noch passieren?
00:21:23Ach so, du meinst, es sei meine Entscheidung von wegen.
00:21:27Ich mache gar nichts mehr.
00:21:29Ich gehe keinen Schritt mehr.
00:21:32Du bist dran.
00:21:35Musik
00:22:02Musik
00:22:14So sieht man sich wieder.
00:22:16Na sowas.
00:22:18Kann ich Sie mitnehmen?
00:22:20Ich folge den Wegen des Herrn.
00:22:23Also meiner geht da lang.
00:22:25Nicht schlecht.
00:22:27Fürs Erste.
00:22:32Warum nicht gleich so?
00:22:44Sie haben einen Handwerksbetrieb?
00:22:46Ja, Zimmerei und Schreinerei.
00:22:48Vier Mitarbeiter.
00:22:50Aber damit ist vielleicht bald Schluss.
00:22:52Warum?
00:22:53Sie wissen ja was im Baugewerbe.
00:22:55So einer wie Sie kann es wahrscheinlich gar nicht wissen.
00:22:58Sie meinen, zu wenig Aufträge?
00:23:00Eigentlich hätte ich ab nächster Woche den Dachstuhl unserer Kirche sanieren sollen.
00:23:04Das wäre genau der Auftrag gewesen, der uns gerettet hätte.
00:23:07Bis zum Frühjahr hätten wir zu tun gehabt.
00:23:09Was heißt gewesen?
00:23:11Na ja, weil jetzt wird der Dachstuhl wahrscheinlich gar nicht saniert.
00:23:15Hey!
00:23:20So ein Idiot!
00:23:22So ein Idiot!
00:23:28Wie kommt es, dass Sie Mönch geworden sind?
00:23:32Der liebe Gott hat mir ein Zeichen gegeben.
00:23:39Haben Sie vielleicht schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht?
00:23:44Eigentlich nicht.
00:23:47Und sonst?
00:23:50Oh nein! Oh nein!
00:24:03Dieses blöde Auto!
00:24:06Hab ich gestern aus der Werkstatt geholt.
00:24:19Ich muss das Material rechtzeitig zur Baustelle bringen.
00:24:22Bis Montag müssen wir fertig sein.
00:24:30Der Gaszug ist gerissen.
00:24:33Haben Sie ein Draht oder ein Stück Schnur?
00:24:35Verstehen Sie was davon?
00:24:37Ja, haben Sie was?
00:24:39Ja, ich habe Holz und Schrauben, Nägel.
00:24:45Was tragen Sie unterm Rock?
00:24:47Weiß ich...
00:24:49Hören Sie mal, das Gleiche kann ich Sie auch fragen.
00:24:52Strumpf oder Strumpfhose würde uns helfen.
00:24:56Ich dachte Sie meinen...
00:24:58Also was jetzt?
00:24:59Strumpfhose.
00:25:00Das geht.
00:25:14Erster Gang.
00:25:17Wie weit ist es denn bis zu Ihrer Baustelle?
00:25:19Ungefähr 10 Kilometer.
00:25:21Zweiter Gang.
00:25:22Dann kann ich die Karren erst mal stehen lassen und mit dem Roller weiterfahren.
00:25:27Wir sind gleich da.
00:25:29Wo?
00:25:30Im Pfarrhaus.
00:25:31Was soll ich denn da?
00:25:33Irgendwo müssen Sie doch runterkommen.
00:25:35Pfarrer, das ist klasse. Da sind wir uns ja wieder mal einig.
00:25:38Ich würde das gerne mit meiner Frau noch besprechen.
00:25:42Was ist das denn?
00:25:44Ich frage ziemlich was Leichteres.
00:25:46Das sieht aus wie die Frau Hansen.
00:25:48Ja, hinter drauf das.
00:25:50Das sieht ja aus wie ein Mönch oder so etwas.
00:25:53Grüß dich Silvia.
00:25:54Grüß Gott.
00:25:55Danke.
00:25:57Das ist unser Pfarrer Klausen, das ist Ulrich Neigenfink.
00:26:00Grüß Gott.
00:26:01Und das ist...
00:26:02Kainert, Johannes Kainert.
00:26:04Der arme Bruder Johannes ist ausgeraubt worden.
00:26:06Und da wollte ich Sie fragen,
00:26:07ob Sie nicht vielleicht noch eine Weile bei sich aufkommen können.
00:26:10Ich?
00:26:11Ja.
00:26:12Erstens sind wir evangelisch und zweitens sind wir auch arm.
00:26:15Also bemühen Sie sich nicht, meine Herren.
00:26:17Ich werde mein Haupt schon irgendwo betten.
00:26:19Das ist doch Unsinn.
00:26:20Kommen Sie, kommen Sie.
00:26:22Wirklich?
00:26:23Vielen Dank noch mal für alles.
00:26:24Gerne.
00:26:28Wie wärs Silvia?
00:26:29Wollen wir vielleicht heute miteinander essen gehen?
00:26:32Ich lade dich ein.
00:26:33Das ist lieb gemeint, Ulrich.
00:26:35Aber ich bin schrecklich im Verzug mit der Buchhaltung.
00:26:37Ah, schade.
00:26:42Ja.
00:26:57Papa, was passiert denn nun eigentlich mit der Kirche?
00:27:00Ich weiß es auch nicht, Sven.
00:27:01Ich finde Ihre Kirche übrigens sehr schön.
00:27:03Danke.
00:27:04Ja, schön ist sie.
00:27:06Aber nicht alt genug, dass man sie unbedingt erhalten müsste.
00:27:09Die Kirche ist uns und unserer Gemeinde sehr im Herz gewachsen.
00:27:12Ja, aber es regnet rein, die Orgel pfeift aus dem letzten Loch
00:27:16und es gebellt geschmort.
00:27:17Ja, ich weiß.
00:27:18Die Bürgermeister und einige andere hier im Dorf
00:27:20hätten gerne eine neue Kirche unten an der Autobahn.
00:27:22Und wie weit ist es bis dorthin?
00:27:24Fünf Kilometer.
00:27:25Vier.
00:27:26Wenn der Papa vier gesagt hätte, hätte die Mama fünf gesagt.
00:27:30Und warum sanieren Sie Ihre Kirche nicht einfach?
00:27:32Ich meine, es gibt doch sicher gute Handwerker hier.
00:27:34Dafür fehlt das Geld.
00:27:35Das holen sich die, die anders rangehen als wir.
00:27:38Genau.
00:27:39Und für die Autobahnkirche gäbe es eine Menge Zuschüsse.
00:27:41Ja, aber ich meine, so eine Autobahnkirche ist doch keine richtige Gemeindekirche.
00:27:44Meine Worte.
00:27:45Ja, nur hört sie keiner.
00:27:46Papa, red da nicht drum rum.
00:27:47Viele Leute sind eben scharf auf das Grundstück.
00:27:49Na, wie heißt es, dass die Kirche abgerissen werden soll?
00:27:52Wir werden es vielleicht nicht verhindern können.
00:27:54Wir müssen versuchen, es zu verhindern.
00:27:56Viele Menschen aus dem Dorf sind hier getauft worden.
00:27:58Sie wurden hier konfirmiert, haben geheiratet
00:28:00und haben an einem Trauergottesdienst Abschied genommen
00:28:02von einem geliebten Menschen.
00:28:03Ja, nur ist es gut.
00:28:04Noch stehst du nicht auf deiner Kanzel.
00:28:06Oh Gott, ich muss zum Gottesdienst.
00:28:09Also, ich würde mir das ganz gerne mal anschauen,
00:28:11weil ich glaube einfach nicht, dass so eine Kirche nicht zu retten wäre.
00:28:14Ja, verstehen Sie denn was davon?
00:28:16Ich habe meinen Zimmermann gelernt.
00:28:18Wir haben in Peru eine Kirche gebaut, zusammen mit Einheimischen.
00:28:21Ja, ob sie es glauben oder nicht.
00:28:23Ja, das wäre doch was, wenn ein Mann, der was davon versteht,
00:28:26ein klares Wort dazu sagen könnte.
00:28:28Kinder, ihr räumt heute ab.
00:28:32Ich helfe euch dabei.
00:28:33Ich bin nämlich auch ein Kind Gottes.
00:28:35Ich bin ein Kind Gottes.
00:28:52Ich dachte schon, Sie wären weitergezogen.
00:28:54Nein.
00:28:56Ich finde es besonders schön hier.
00:28:59Außerdem haben Pfarrer Claus und seine Frau mich gebeten,
00:29:02noch ein bisschen zu bleiben.
00:29:03Sagen Sie mal, Herr Kainert,
00:29:04fänden Sie sich nett in der Kirche geirrt?
00:29:06Der liebe Gott schickt uns immer dorthin,
00:29:08wo wir am meisten gebraucht werden.
00:29:10Und Sie meinen, dass das hier bei uns der Fall ist?
00:29:12Warum nicht?
00:29:13Pfarrer Claus hat mich gebeten,
00:29:15den Bauzustand dieser Kirche zu begutachten.
00:29:17Ja, das sind Sie natürlich, genau der richtige Mann.
00:29:20Den Morscher Dachstuhl zum Beispiel,
00:29:22den können Sie nur noch gesund beten.
00:29:29Herr Pfarrer, bleiben Sie zurück.
00:29:31Sie haben Familie.
00:29:32Ach so.
00:29:34Ja.
00:29:41Aha.
00:30:05Ist alles in Ordnung?
00:30:07Also im Kern ist das Holz doch ganz gesund.
00:30:16Warum sind denn die Dachluken offen?
00:30:18Also der Regen hat dem Holz schwer zugesetzt.
00:30:21Das ist unverantwortlich.
00:30:23Da waren ursprünglich mal so Glaslamellen drin.
00:30:26Die hat der Neigenfett ausbauen lassen.
00:30:28Wahrscheinlich hat er vergessen, wieder welche einzusetzen.
00:30:30Das ist dasselbe auch unten im Kirchenschiff.
00:30:32Er hat die aus dem Glasfenster rausgenommen,
00:30:34weil die brüchig waren.
00:30:35Aber wenigstens hat er da unten Klarglas eingesetzt.
00:30:48Ups.
00:30:52Warst du das?
00:30:53Du Arsch, du Blöder, das machst du doch mit Fleiß.
00:30:56Ich schmeiß dich raus und zwar auf der Stelle.
00:30:58Nur wer nicht arbeitet, macht keine Fehler.
00:31:00Was ist los?
00:31:01Sie haltet sich da raus.
00:31:02Man muss auch verzeihen können.
00:31:04Das wäre immerhin christlich, lieber Bruder.
00:31:06Und saget sie nicht Bruder zu mir.
00:31:08Ich bin überzeugt davon,
00:31:09wenn sie dem jungen Mann noch einmal vergeben,
00:31:11wird es sich umso mehr anstrengen, oder?
00:31:13Doch, doch, ganz bestimmt.
00:31:16Aber dann schade ich dir vom Lohn ab.
00:31:18Danke, Hochwürden.
00:31:20Bruder genügt.
00:31:21Das bringt Glück.
00:31:32Moin, Franselmann.
00:31:34Hat sich der Bruder Johannes die Kirche schon angeguckt?
00:31:37Ja, ja, ich war mit ihm oben im Dachstuhl.
00:31:39Und?
00:31:40Na ja, ist nicht ganz so pessimistisch
00:31:42wie der Herr Neigenfind z.B.
00:31:44Also ich muss schon sagen, wie der an die Sache rangeht,
00:31:47der hat richtig Ahnung.
00:31:48Dann klappt es ja vielleicht doch noch mit der Sanierung.
00:31:51Ja, aber da muss erst der Kirchengemeinderat zustimmen.
00:31:54Dann sind keine die Verhältnisse dort.
00:31:56Verhältnisse kann man auch ändern, oder?
00:31:58Haben Sie eigentlich recht.
00:32:01Und eigentlich auch.
00:32:13Was wollen Sie hier?
00:32:14Wollen Sie meine Werkstatt besichtigen, oder was?
00:32:17Seien Sie die Fenster oben im Kirchendach.
00:32:20Warum sind die eigentlich weg?
00:32:22Ja, die, da müsste ich neue einsetzen.
00:32:25Aber das lohnt sich vielleicht sowieso nicht.
00:32:28Und die Glasmalereien im Chor?
00:32:31Ja, da gibt es das Gleiche.
00:32:33Man müsste sie aufwendig restaurieren lassen.
00:32:35Und das kostet mehr, als sie mal gekostet haben.
00:32:38Und wenn jetzt womöglich die Kirche abgerissen wird,
00:32:41weil es wird Katz.
00:32:42Die Kirchenfenster, könnte ich die mal sehen?
00:32:45Neu, die habe ich ausgelagert.
00:32:51Aber es lohnt sich sowieso nicht.
00:32:53Ja, davon hätte ich mich gerne selber überzeugt.
00:32:57Warum?
00:32:58Was geht Sie das an?
00:33:00Nichts.
00:33:01Aber ich interessiere mich für Kirchenkunst.
00:33:03Also auf alle Fälle müssen die Luken oben im Dachstuhl,
00:33:05die müssen abgedichtet werden.
00:33:07Ja, wenn ich mal Zeit habe.
00:33:08Ja, provisorisch kann ich das ja machen.
00:33:10Sie?
00:33:11Lernt man so etwas im Kloster?
00:33:13Also, dass es nicht mehr nass reingeht,
00:33:15das würde ich allemal schaffen.
00:33:17Ja, von mir aus.
00:33:18Aber jetzt gehe ich jetzt zu Hause, ich muss es schaffen.
00:33:27Gott zum Gruße.
00:33:31Der Keusche Josef.
00:33:33Ich muss ein bisschen grob zu ihm sein.
00:33:38Zu Lebzeiten hat er es sicher schwerer gehabt, der Keusche Josef.
00:33:44Das ist ja eine Riesen-Bergstadt.
00:33:46Und Sie als junge Frau, ganz allein.
00:33:48Naja, früher war hier immer mehr Leben.
00:33:53Mein Mann ist ein guter Schreiner gewesen und Zimmermann.
00:34:01Na, was ist denn jetzt los?
00:34:03Na, was ist denn jetzt los?
00:34:05Na, was ist denn jetzt los?
00:34:07Na, was ist denn jetzt los?
00:34:09Na, was ist denn jetzt los?
00:34:12Na, was ist denn jetzt los?
00:34:15Hey.
00:34:20Manfred, machst du schon mal auf?
00:34:24Sag mal, wie steht's denn jetzt um die Witwe Hanselmann?
00:34:28Du weißt ganz genau, dass ich dir da keine Auskunft geben darf.
00:34:31Bankgeheimnis.
00:34:33Hört uns doch keiner.
00:34:35Da muss ich doppelt vorsichtig sein.
00:34:38Verstehe.
00:34:39Dann sagen wir mal so.
00:34:40Kapital bräuchte.
00:34:42Für was?
00:34:43Nur mal rein theoretisch.
00:34:46Es ist natürlich nie schlecht, über liquide Mittel zu verfügen.
00:34:50Könnte ja sein, dass irgendwer in nächster Zukunft verkaufen muss.
00:34:54Und da muss man schnell reagieren.
00:34:56Und du weißt, den Kredit kriegst du jederzeit bei uns.
00:34:59Danke, Manfred. Bisschen feiner Kabel.
00:35:04Seit wann sind Sie denn schon alleine?
00:35:07Seit drei Jahren.
00:35:11Der Pfarrer rät mir ja,
00:35:13wieder zu heiraten und die Werkstatt zu verkaufen.
00:35:17Gibt es denn Interessenten?
00:35:19Naja, so unansehnlich bin ich ja noch nicht.
00:35:22Nein, bleibe nicht.
00:35:24Ich meine, für die Werkstatt.
00:35:26Oder ist es das Gleiche?
00:35:28Wie?
00:35:29Ja, so eine Schreinerei und Zimmerei
00:35:31würde doch gut zu einer Glaserei passen, oder?
00:35:35Da müsste aber schon mehr zusammenpassen.
00:35:40Eine Autobahnkirche auf unserer Gemarkung.
00:35:43So eine Gelegenheit kriegt unser Dorf nur einmal in diesem Jahrhundert.
00:35:47Das verschafft uns überregionale, wenn nicht sogar internationale Aufmerksamkeit.
00:35:52Vor allem dann, wenn wir uns zu dem kühnen Entwurf durchringen,
00:35:56den der berühmte Künstlerarchitekt,
00:35:58der sich für die Künstler-Architektur,
00:36:00für die Künstler-Architektur,
00:36:02für die Künstler-Architektur,
00:36:04für die Künstler-Architektur,
00:36:06für die Künstler-Architektur
00:36:08nicht auf dem Weg zur Hand bringen,
00:36:10den der berühmte Künstler-Architekt Ronald van Ackeren geschaffen hat.
00:36:14Glas und Beton.
00:36:16Vor allem Glas. Geldanlage finden.
00:36:18Auf diesem Niveau diskutiere ich nicht.
00:36:20Es ist zwar nicht unbedingt Sache der bürgerlichen Gemeinde,
00:36:23aber fragen muss ich als Bürgermeister schon.
00:36:26Was geschieht denn dann eigentlich mit Ihrer jetzigen Kirche?
00:36:29Abgrisse ist die Ruine schnell.
00:36:31Der Kirchberg ist ein attraktives Gelände.
00:36:34Er wird neu trassiert und wir legen einen Weinberg an.
00:36:37Entschuldigung, wer ist denn wir?
00:36:42Unser Dorf.
00:36:44Wenn die Kirche wegkommt, werden wir das Gelände erwerben.
00:36:49Ach, und das ist schon beschlossene Sache?
00:36:52Also, wenn ein Park oder Grünanlagen angelegt werden,
00:36:55dann hätten die Grünen nicht direkt was dagegen.
00:36:58Ja, so ist es.
00:36:59Und später kann man dann vielleicht einen Weinkeller,
00:37:02ein schönes Restaurant und ein kleines Hotel bauen.
00:37:05Du weißt doch ganz genau,
00:37:06dass wir unsere Wirtschaft schon jetzt nicht mehr vollkriegen.
00:37:09Da wundert dich das bei eurem Angebot?
00:37:11Ich denke natürlich an etwas Modernes
00:37:13mit Wellness-Center, Fitness-Center, Beauty-Farm.
00:37:16Unsere Gemeinde muss mit der Zeit gehen,
00:37:19wenn sie eine Zukunft haben will.
00:37:21Das wäre eine echte Bereicherung, genau wie diese Kirche.
00:37:24Also, da sind doch wohl erhebliche Zweifel angesagt.
00:37:27Und im Übrigen, ich würde das Fell des Bären nicht verteilen,
00:37:30bevor ich ihn erlegt habe, Herr Bürgermeister.
00:37:33Williweg ist best, wir gehen jetzt unsere Arbeit nach.
00:37:36Oder wir gehen in die Kirche gebeten
00:37:38und warten auf eine göttliche Eingebung.
00:37:45Oder?
00:37:49Übrigens, ich habe mir Ihre Kirche angeschaut.
00:37:51Ja, ja, auf den Rat der römisch-katholischen Kirche
00:37:54haben wir gerade noch gewartet.
00:37:56Ich habe dem Bruder Johannes gebeten,
00:37:58mich in diesen Angelegenheiten zu beraten.
00:38:00Das sind eigene Fachleute.
00:38:02Jedenfalls kann man die Kirche erhalten.
00:38:05Also, das entscheidet bei uns immer noch der Kirchengemeinderat.
00:38:09Ja, ja, und im Kirchengemeinderat, da hat er den Hut auf.
00:38:12Da weiß man doch jetzt schon, wie es ausgeht.
00:38:14Fall mir nicht in die Ricke, du Sack!
00:38:16Ach komm, halt doch deinen blöden Kusch!
00:38:31Bruder Johannes.
00:38:45Ich will nicht lange stören, ich habe nur eine kurze Frage.
00:38:48Ja, was denn?
00:38:49Wie mächtig ist eigentlich dieser Neigen-Find hier?
00:38:52Ist es tatsächlich so, dass er bestimmt,
00:38:54was der Kirchengemeinderat dann beschließt?
00:38:56Nein, unser Pfarrer,
00:38:57der kann sich noch nicht richtig gegen ihn wehren.
00:38:59Er ist irgendwie zu fein dazu.
00:39:02Ja, vielleicht lernt er es ja noch.
00:39:06Wollen Sie nicht reinkommen?
00:39:08Kann ich Ihnen was anbieten?
00:39:09Tee oder ein Glas Wein?
00:39:11Ja, ich weiß nicht, ob es sich so schickt.
00:39:14Na ja, bei jedem anderen nicht, aber bei Ihnen?
00:39:18Na ja.
00:39:22Oh, ich störe Sie bei der Arbeit?
00:39:24Ja, Gott sei Dank, ich bin gerade bei der Buchhaltung.
00:39:31Ach so, ja, Tee oder Wein?
00:39:33In der Bibel ist von Wein die Rede.
00:39:35Von Tee habe ich nichts gelesen.
00:39:40Sie können ja schon mal nach oben gehen, das ist das Wohnzimmer.
00:40:12Also ich traue dem Mönch nicht über den Weg.
00:40:25Aber er ist doch ein ziemlich imponierender Mann.
00:40:27Findest du?
00:40:29Und ich sage dir, das ist dein Hochstaat noch.
00:40:32Vom Bauchef hat er keine Ahnung.
00:40:35Und ich habe gedacht, du meinst,
00:40:36der ist eigentlich gar kein richtiger Mönch.
00:40:40Mama, da trinkst du mich auf was?
00:40:42Wissen Sie, worum ich Sie beneide?
00:40:44Nein.
00:40:46Dass Sie so viel in der Welt rumgekommen sind,
00:40:48das war immer mein Traum, das Reisen.
00:40:50Sind Sie denn nie mit Ihrem Mann?
00:40:53Der, der hatte sein Geschäft keine drei Tage allein lassen können.
00:40:58Und hat immer gesagt, hier ist ja auch schön.
00:41:00Ja, stimmt ja auch.
00:41:02Die Welt hat schon ein bisschen mehr zu bieten.
00:41:11Das ist das erste Mal seit drei Jahren,
00:41:13dass ich abends mit meinem Mann allein zu Hause bin.
00:41:15Na ja.
00:41:20Ja, ich meine, ich bin zwar auch ein Mann, aber...
00:41:23Ich weiß schon, das Gelübde.
00:41:28Welt ist eigentlich manchmal schwer.
00:41:31Was?
00:41:33Sich dran zu halten und das Gelübde.
00:41:37Ja.
00:41:39Aber Sie haben das ja bewusst auf sich genommen, ne?
00:41:45So stellt sich der Architekt die Bebauung vor.
00:41:49Und unsere Firma steht?
00:41:51Am Freitag sind wir beide beim Notar.
00:41:53Er schlägt eine einfache Gesellschaft möglichen Rechts vor,
00:41:56mit dir als stiller Teilhaber.
00:41:58Da darf er keinen anderen mit drin haben, ne?
00:42:00Logisch.
00:42:02Jetzt müssen wir also nur noch die richtige Entscheidung
00:42:04von eurem Kirchengemeinderat haben.
00:42:06Lass mich nur machen.
00:42:08Darf ich den Herren noch was bringen?
00:42:10Erwin, später.
00:42:12Und dann wäre da noch die Werkstatt
00:42:15und das Grundstück von der Witwe Hanselmann.
00:42:18Das würde unsere Flächen ideal arrondieren.
00:42:21Habe ich alles im Griff. Pass auf.
00:42:23Wenn meine geliebte Silvia
00:42:25den Sanierungsauftrag von der Kirche nicht kriegt,
00:42:27rettet sie nichts mehr vor der Pleite.
00:42:29Das habe ich mit dem Kröner von der Sparkasse
00:42:31alles schon besprochen.
00:42:33Du bist ein feiner Kerl.
00:42:41Johannes K., nach Raubüberfall flüchtig.
00:42:44Der Bruder des Apothekers
00:42:46wird wegen eines schweren Verbrechens gesucht.
00:42:57Grüß Gott.
00:42:59Grüß Gott.
00:43:27Eigentlich ein schöner Tag.
00:43:52Soll schlechter werden.
00:43:57Aber auch an solchen Tagen geschehen schlimme Dinge.
00:44:00Okay, Herr Kommissar.
00:44:02Wir brauchen nicht länger drum rumreden.
00:44:04Gut.
00:44:06Würden Sie mich vielleicht begleiten?
00:44:09So höflich?
00:44:11Naja, schließlich will ich etwas von Ihnen.
00:44:14Ach, Sie wollen etwas von mir?
00:44:16Naja.
00:44:18So kann man es natürlich auch ausdrücken.
00:44:21Meine Mama ist Schwertmann.
00:44:23Sie ist aus Sizilien. Sehr gläubig.
00:44:25So, so.
00:44:27Katholisch natürlich.
00:44:29Und hier, hier haben wir doch nur einen evangelischen Pfarrer.
00:44:34Sie, Sie meinen...
00:44:36Ah.
00:44:38Ja, aber dazu, dazu bin ich nicht berechtigt.
00:44:42Wir wollen doch nur, dass Sie in Frieden stehen.
00:44:45Also, wenn Sie ihr die letzte Ölung geben könnten.
00:44:48Ich meine, das dürfen Sie doch, oder?
00:44:50Ob ich das...
00:44:53Warum? Natürlich, also...
00:44:56Ich muss nur darauf bestehen, dass Sie uns dann alleine lassen.
00:45:01Reicht Geheimnis.
00:45:03Das geht in Ordnung. Kein Thema.
00:45:05Ich heiße übrigens Marcello Griesinger.
00:45:07Johannes.
00:45:09Sagen Sie einfach Bruder Johannes zu mir.
00:45:12Mein Sohn.
00:45:14So, Bruder Johannes. Das ist die Familie. Und das ist die Mama.
00:45:17Vater.
00:45:19In nomine Patria, Filii, Spiritus Sancti. Amen.
00:45:24Ja, wenn Sie mich jetzt dann bitte alleine lassen würden.
00:45:27Da, ja, warte.
00:45:30Ah, ajudatela per favore.
00:45:33Grazie.
00:45:43Wenn man mit Gott reden will,
00:45:46muss man nicht unbedingt einen Vermittler haben.
00:45:49Und das ist die Frage, die ich immer mir immer gefragt habe.
00:45:54Wenn man mit Gott reden will, muss man nicht unbedingt einen Vermittler haben.
00:45:59Aber ich möchte, dass der Herr mir meine Sünden vergibt.
00:46:03Na, so schlimm werden die schon nicht sein.
00:46:10Als ich damals meinen Mann kennengelernt habe,
00:46:14war ich schon mit Marcello schwanger.
00:46:19Marcello, das ist der Polizist?
00:46:21Ja.
00:46:21Ja, und?
00:46:23Ja, aber ich habe doch den jungen meinen Mann unterhoben.
00:46:27Untergeschoben?
00:46:28Es ist nicht so laut.
00:46:30Aber die anderen Kinder sind alle seine?
00:46:33Ja.
00:46:34Was denken denn Sie?
00:46:36Ja, dann ist doch alles gut.
00:46:37Nichts ist gut.
00:46:38Ich will nicht in der Sünde leben.
00:46:41Also gut, ich habe verstanden.
00:46:43Marcello hat einen anderen Vater.
00:46:45Ja, aber da Sie mit Ihrem Mann sechs wunderbare Kinder bekommen haben
00:46:49und Ihr Ältester wirklich wohlgeraten ist,
00:46:51sehe ich da eher einen Wink Gottes.
00:46:54Wie meinen Sie das?
00:46:56Gott, der Herr, hat die ganze Zeit
00:46:59Dir mit Wohlwollen beiseite gestanden, meine Tochter.
00:47:01Sind Sie da sicher?
00:47:03Ja, Du kannst ja zur Sicherheit ein paar Ave Maria beten.
00:47:05Aber ich bin der festen Überzeugung,
00:47:07der Höchste hat seine reine Freude an Dir
00:47:11und Deiner wunderbaren Kinder, Schah.
00:47:12Ich bin so froh!
00:47:15In meinem tiefen Seelen, das habe ich immer gewusst.
00:47:19Danke, Patrick.
00:47:20Ja!
00:47:31Was machen Sie denn hier, Bruder Johannes?
00:47:34Ich genieße diesen wunderschönen Ausblick.
00:47:37Das hätte ich nicht gedacht,
00:47:38dass sich Ordensbrüder so weltlichen Genüssen hingeben.
00:47:41Also diese kleine Schwäche konnte ich mir noch nicht abgewöhnen.
00:47:46Darf ich Sie auf einen Schluck Rotwein einladen?
00:47:48Von einer Katholikin?
00:47:52Italienischer Messwein.
00:48:49Vorsicht!
00:48:58Ist Dir auch nichts passiert? Ich meine ihn.
00:49:01Es ist okay.
00:49:06Es ist doch schlimmer, als ich dachte.
00:49:10Wie kommen Sie denn um die Uhrzeit zu einem Blumenstrauß?
00:49:13Ich weiß, es ist spät.
00:49:15Darf ich trotzdem reinkommen?
00:49:19Ist sicher nicht einfach für Dich.
00:49:21Oh, das war neu.
00:49:24Ja, können Sie mir das mal zeigen?
00:49:26Ja, bitte.
00:49:27Das ist ein Blumenstrauß.
00:49:29Das ist ein Blumenstrauß?
00:49:31Ja, das ist ein Blumenstrauß.
00:49:34Das ist ein Blumenstrauß.
00:49:36Das ist ein Blumenstrauß.
00:49:38Dann könnten wir es ein bisschen einfacher machen
00:49:41und mir endlich einen Auftrag für die Kirchensanierung geben.
00:49:45Ich bin eigentlich privat hier, Silja.
00:49:49Privat?
00:49:50Ja, ich bin halt auch so allein.
00:49:52Und?
00:49:54Aus Überzeugung, das sagst Du doch immer.
00:49:57Die Zeiten ändern sich und mit Ihnen der Mensch ...
00:50:01Sagen wir mal so, Du bist doch sicher keine Frau,
00:50:04die lang allein bleiben kann.
00:50:07Woher willst Du denn das wissen?
00:50:09Du bist jung, sinnlich und schön.
00:50:11Du stehst in der Flüte Deines Lebens.
00:50:14Hast Du es auswendig gelernt?
00:50:16Ja, noch ein wenig.
00:50:18Und ich bin ein Mann mitten im Leben,
00:50:20der am vollen Saft steht.
00:50:26Was war denn das jetzt?
00:50:29Also, pass auf.
00:50:31Meine Glaserei und Deine Zimmerei und Schreinerei,
00:50:34die würden wunderbar zusammenpassen.
00:50:36Und ich glaube, für uns beide trifft es auch zu.
00:50:39Wer könnte Dein und mein Betrieb zusammenlegen?
00:50:42Bei mir ist genug Platz.
00:50:45Ja, und für Dein Grundstück neben der Kirche
00:50:48habe ich eine klasse Idee.
00:50:52Aber damit kann man nur was anfangen,
00:50:54wenn man die Kirche abreißt.
00:50:56Ja, sicher.
00:50:59Dann wird es also nichts mit dem Sanierungsauftrag für mich.
00:51:02Ich versuche Dir doch gerade zu erklären,
00:51:04wie wir das ausgleichen.
00:51:06Das wäre doch eine Überlegung wert, oder nicht?
00:51:09Na ja, überlegen kann man ja viel.
00:51:11Überleg nicht so lang.
00:51:14Sonst schnappt mich eine andere weg.
00:51:27Das Wort hat unser Herr Pfarrer.
00:51:29Ich darf Sie bitten, sich kurz zu fassen.
00:51:32Tja, also, ich ...
00:51:34Ich habe ja nie an den Hehl daraus gemacht,
00:51:36für den Erhalt unserer Kirche zu sein.
00:51:39Andererseits habe ich auch Verständnis für die Argumente derer,
00:51:42die der Autobahnkirche den Vorzug geben.
00:51:46Ja, das wissen wir ja nun alles.
00:51:48Ich bitte Euch inständig.
00:51:50Geht in Euch.
00:51:52Hört auf Eure Herzen.
00:51:54Es ist eine Entscheidung von größter Tragweite.
00:51:57Sachlich bitte, wir sind nicht in der Kirche.
00:51:59Keiner kann heute sagen, was das unserer Gemeinde wird,
00:52:02wenn der ganze Kirche zu einem mühevollen
00:52:04und zeitraubenden Unterfangen ausartet.
00:52:06Nicht umsonst steht jede Kirche im Zentrum einer Gemeinde.
00:52:09Heutzutage hat doch jeder ein Auto.
00:52:11In so eine Autobahnkirche kommen Leute von überall her.
00:52:15Das würde unsere Gemeinde beleben.
00:52:18Ja, und die Jugend würde sich auch wieder viel mehr
00:52:21für die Kirche interessieren,
00:52:23weil die fährt ja viel lieber mit dem Auto oder Motorrad irgendwohin,
00:52:26als dass sie auch nur einen Schritt zu Fuß geht.
00:52:29Bruder Johannes!
00:52:32Los, ich glaube, mein Mann braucht Ihren Beistand.
00:52:35Kommen wir zur Abstimmung.
00:52:37Wer für den Abriss ist, hebt die Hand.
00:52:43Augenblick noch.
00:52:45Der Pfarrer Klaus hat mich gebeten,
00:52:48den Dachstuhl der Kirche anzuschauen.
00:52:50Ich habe ihn nicht nur angeschaut,
00:52:52sondern ich habe ihn gründlich untersucht.
00:52:54Es ist kein Problem, die Kirche zu sanieren.
00:52:57Hier spricht der Fachmann und der Laie wundert sich.
00:53:00Ich wollte nur sagen, ihr solltet die Kirche im Dorf lassen.
00:53:04Und immer weiter im eigenen Saft schmore.
00:53:06Ich sage es noch mal, wir müssen uns öffnen.
00:53:08Machen wir aus unserer Kirche eine Begegnungsstätte
00:53:11für Menschen aus aller Welt.
00:53:13Worum es Ihnen geht, ist uns doch allen klar, Herr Neigenfind.
00:53:18Um den Tourismus und um Ihren eigenen Profit.
00:53:22Es geht mir nicht um den eigenen Profit.
00:53:25Es geht mir um unser aller Profit.
00:53:27Es geht mir um unsere aller Zukunft.
00:53:29Moment mal.
00:53:31Da würde ich die Leute dazu zwingen,
00:53:34sich an den Abrissarbeiten zu beteiligen.
00:53:36Die sollen mit ihren eigenen Händen die Bänke, den Altar,
00:53:39die Orgel rausreißen, zerschlagen und verbrennen.
00:53:42Das ist mein Vorschlag.
00:53:46An die Orgel habe ich noch gar nicht mehr gedacht.
00:53:50Den Altar abreißen, eigenhändig.
00:53:53Das ist doch ...
00:53:55Demagogie ist das.
00:53:57Dann stimmen wir doch bitte noch mal ab.
00:53:59Wer ist für den Abriss?
00:54:05Vier Stimmen dafür. Wer ist dagegen?
00:54:12Auch vier. Und Enthaltungen?
00:54:15Also vier Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen,
00:54:18eine Enthaltung, Gleichstand.
00:54:20Das ist Ihr unheilvoller Einfluss.
00:54:22Und wie geht es jetzt weiter?
00:54:24Von mir aus sollte man anfangen, überlegen, planen.
00:54:27Und dann anfangen, hirnen.
00:54:33Oder?
00:54:39Ich sehe, der Informationsstand ist noch sehr mangelhaft.
00:54:42Wir vertragen die Entscheidung auf die nächste Sitzung.
00:54:46Bis dahin können wir die offensichtlich noch vorhandenen
00:54:49Wissenslücken hoffentlich schließen.
00:54:51Wir sollten aber die Firma Hanselmann damit beauftragen,
00:54:54den Dachstuhl zu sichern.
00:54:56Wer wäre es da dafür?
00:55:01Gegen eine Sicherung ist nichts zu sagen.
00:55:13Warum sind Sie eigentlich nicht drüben im Kloster Birnau untergekommen?
00:55:17Das ist doch Ihr Ort.
00:55:19Wie kommen Sie denn da raus?
00:55:21Die haben die gleiche Kutte wie Sie.
00:55:23Da haben Sie nicht genau hingeschaut.
00:55:25Ja, vielleicht. Aber ab jetzt werde ich genau hinschauen.
00:55:29Verlassen Sie sich drauf.
00:55:31So eine Kutte wäre ja auch eine wunderbare Verkleidung, oder nicht?
00:55:34Meinen Sie? Ihnen würde sie jedenfalls nicht stehen.
00:55:43Liebe Mutter, vor 20 Jahren bin ich geflohen.
00:55:46Vielleicht war das ein Fehler.
00:55:49Nun bin ich wieder auf der Flucht,
00:55:51ohne Dich noch einmal gesehen zu haben.
00:55:58Bruder Johannes!
00:56:01Bruder Johannes!
00:56:03Bruder Johannes!
00:56:06Bruder Johannes!
00:56:08Bruder Johannes!
00:56:10Bruder Johannes!
00:56:13Ich freue mich so, dass ich wenigstens den Auftrag bekommen habe,
00:56:16den Dachstuhl zu sichern.
00:56:18Ich mich auch. Und so ganz gegen den Willen von Herrn Neiden.
00:56:21Ja.
00:56:25Das hat mir imponiert,
00:56:27dass sich Pfarrer Clausen endlich mal gegen ihn durchgesetzt hat.
00:56:30Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss.
00:56:33Na ja?
00:56:35Ja, es ist so ein Spruch.
00:56:38Also hätte ich mich nur mein Leben lang daran gehalten.
00:56:42Manchmal kann man nicht so, wie man gerne möchte. Das kenne ich.
00:56:45Also ich finde es toll, wie Sie Ihren Laden im Griff haben.
00:56:48Ehrlich?
00:56:50Ehrlich.
00:56:52Wie? Herr Neu, ich habe bereits Ihren Kollegen gefragt,
00:56:56ob es einen Bruder namens Johannes Kainert gibt.
00:56:59Herr Neu, ich rede doch nicht von meinem Bruder.
00:57:02Ein Mönch. Oder besser gesagt, ein falscher Mönch,
00:57:05was ich für viel wahrscheinlicher halte.
00:57:09Ja gut, dann verbinden Sie mich eben.
00:57:15Wenn ich so könnte, wie ich wollte...
00:57:18Ja?
00:57:20Aber ich kann nicht.
00:57:22So ist es.
00:57:24Dann kümmere ich mich jetzt mal um meine Leute da oben.
00:57:28Also wenn ich mich irgendwie nützlich machen kann...
00:57:31Ich nehme Sie beim Wort.
00:57:33Ja, tun Sie das.
00:57:36Sie haben überhaupt noch nicht viel von sich erzählt.
00:57:39Was wollen Sie denn wissen?
00:57:57Ich habe das jetzt bereits Ihrer Zentrale,
00:58:00dann dem Gude Erasmus, dann dem Sekretär des Bischofs,
00:58:03dann dem persönlichen Referenten...
00:58:06Ja gut, also nochmal von vorne. Passen Sie auf.
00:58:09Ende letzter Woche ist hier bei uns ein Mönch angekommen.
00:58:12Woher soll ich wissen, wo der herkam?
00:58:16Wenn ich das wüsste, würde ich ja nicht anrufen.
00:58:19Ja, Sie verbinden mich. Gut, wunderbar. Danke.
00:58:33Komm mal her!
00:58:35Wir sind gerade dabei, den Firstbalken zu unterstützen.
00:58:38Die Fetten sind noch in Ordnung, nur die Sparen,
00:58:42die müssen fast alle erneuert werden.
00:58:45So, kommst du zurecht?
00:58:47Geh mal runter.
00:58:49Nimm mal die andere Axt, lass mich mal da hin.
00:58:52Also, zicke, zacke, hei.
00:58:55Schläge brauchst du drei.
00:58:57Willst du das Holz nicht spalten, musst du kräftig dagegenhalten.
00:59:00So macht man das.
00:59:03Hören Sie, ich habe jetzt in Ihrem ganzen Laden
00:59:06von Pontius zu Pilatus rumtelefoniert und keiner ist zuständig.
00:59:09Mit wem spreche ich denn jetzt?
00:59:12Mit dem Bischof persö... mit dem Bischof persönlich?
00:59:15Tatsächlich, das ist eine Sache.
00:59:18Ja, ich interessiere mich für einen Mönch,
00:59:21der, warten Sie es ab, wahrscheinlich gar kein Mönch ist,
00:59:24weil er nämlich hier bei uns, in der evangelischen Kirche,
00:59:28so zu sehen ist.
00:59:30In der evangelischen Kirche, so zu sagen, fremd geht.
00:59:33Gut, dann rufe ich morgen wieder an.
00:59:36Kann ich Ihre Durchwahl...
00:59:38Immerhin, jetzt läuft es.
00:59:40Musik
00:59:44Musik
00:59:47Musik
00:59:50Musik
00:59:53Musik
00:59:56Musik
00:59:59Musik
01:00:03Musik
01:00:06Der Pfarrer macht Stimmen gegen uns, so kenne ich den gar nicht.
01:00:09Da steckt dieser Mönch dahinter.
01:00:11Es muss doch möglich sein, dass du in deinem Kirchengemeinderat
01:00:14eine Mehrheit auf die Beine kriegst.
01:00:17Du hast leicht Rede.
01:00:19Umsonst ändert heute keiner die Meinung.
01:00:22Du musst den Leuten was versprechen.
01:00:24Ich besteche.
01:00:26So was mache ich nicht.
01:00:28Das ist mein Geldschad.
01:00:31Erwin, noch einen halben Liter.
01:00:33Aber komm, wir haben doch jetzt genug, Ulrich.
01:00:35Lass sie aufkommen.
01:00:37Wenn ich den da sehe, ertrage ich das Leben nur noch im Suff.
01:00:40Machst du mir achtelig?
01:00:43Seitdem der bei uns im Dorf ist, geht alles der Bach runter.
01:00:46Der muss verschwinden.
01:00:48Wie meinst du das?
01:00:50Ich kann nicht immer weiter für Sie einschreiben, Herr Johannes.
01:00:53Der ist doch ein Pfarrer.
01:00:55Ja, der war gestern da und hat ihre aufgelaufene Schulde bezahlt.
01:00:59Was hat der?
01:01:01Der Mann hat Familie.
01:01:03So viel verdient ein kleiner Landpfarrer auch nicht.
01:01:06Wenn man auf dich wartet, kann man ja verdursten.
01:01:08Dann ist doch heute eh zu.
01:01:11Ist das bei euch Heiligenbrüdern so üblich,
01:01:13dass ihr nachts in der Kneipe rumlungert?
01:01:15Sie reden nicht mit jedem, was?
01:01:17Es ist gut, Ulrich. Ich lasse ihn in Ruhe.
01:01:19Was redest denn du?
01:01:21Ich komme schon noch dahinter, was das für einer ist.
01:01:25Sie müssen doch auch so was haben wie in der Heimat.
01:01:28Irgendeinen Kloster, wo sie hinkehren, oder nicht?
01:01:31Oder sind Sie ein nicht-sesshafter Mönch?
01:01:34Ein Penner-Mönch, sozusagen.
01:01:36Lassen Sie mich in Ruhe.
01:01:39Ja, das hätte ich gern.
01:01:41Aber wenn ich mir was vorgenommen habe,
01:01:43dann gebe ich keine Ruhe.
01:01:45Ja, Gott sei Dank. Jetzt langt's aber.
01:01:47Ja, jetzt langt's.
01:01:50Das war keine Absicht.
01:01:54Bruder Johannes, da ist schon was zum Abwischen.
01:02:14Meine Frau hat Ihnen doch angeboten, für Sie zu waschen.
01:02:17Das ist nur ein Fleck.
01:02:19Sie sind noch wach?
01:02:22Ja, ich habe auf Sie gewartet.
01:02:26Ich komme gerade aus dem Hirschen.
01:02:28Sie haben dort meine Rechnung bezahlt.
01:02:30Ich wollte Ihnen nur sagen,
01:02:32ich werde Ihnen das Geld zurückbezahlen.
01:02:35Auf heller und pfenniger Cent.
01:02:37Machen Sie sich darüber mal keine Sorgen.
01:02:39Das klären wir schon.
01:02:41Ich muss mit Ihnen reden, Johannes.
01:02:43Warum?
01:02:46Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
01:02:48Diese ewigen Anfeindungen
01:02:51und Intrigen von Neigenfint und seinen Parteigängern.
01:02:54Ich weiß im Moment nicht, wie es weitergehen soll.
01:02:57Wie kann ich Ihnen da helfen?
01:02:59Ich wollte Sie bitten,
01:03:01ob Sie am Mittwoch in der Abendandacht
01:03:04in unserer Kirche eine Prüfung machen.
01:03:06Ja.
01:03:08Ich würde gerne eine Prüfung machen.
01:03:10Ja.
01:03:12Ob Sie am Mittwoch in der Abendandacht
01:03:14in unserer Kirche eine Predigt halten könnten?
01:03:17Ich? Ja, was soll ich denn, um Gottes willen, sagen?
01:03:19Reden Sie über die Möglichkeiten,
01:03:21unsere Kirche zu erhalten.
01:03:23Die Menschen hier im Dorf, die hören auf Sie.
01:03:25Predigt?
01:03:31Ja.
01:03:33Mache ich.
01:03:36Wir haben schon geschlossen.
01:03:40Na, Max.
01:03:42Ach, der Apotheker.
01:03:44Ja.
01:03:47Na, das ist ja eine Überraschung.
01:03:49Machst du mir noch eine Weißweinschorle?
01:03:51Naja, wenn es sein muss.
01:03:55Sag mal, du hast dich doch mit dem Johannes
01:03:57immer gut verstanden, oder?
01:04:00Ja.
01:04:02Ja.
01:04:04Immer gut verstanden, oder?
01:04:06Naja,
01:04:08ich habe den ja Ewigkeiten nicht gesehen.
01:04:14Hast du eine Ahnung, wo er sein könnte?
01:04:17Nein, du, das ...
01:04:19Vielleicht ist er ja schon wieder
01:04:21in Südamerika, was weiß ich,
01:04:23in Hongkong, Namibia.
01:04:25Namibia.
01:04:28Zicke-zacke-pfeifen.
01:04:30Zicke-zacke-pfeifen.
01:04:32Zicke-zacke-Pfeifen.
01:04:34Zicke-zacke-Pfeifen.
01:04:36Zicke-zacke-Pfeifen.
01:04:38Zicke-zacke-Pfeifen.
01:04:41Zicke-zacke-Pfeifen.
01:04:48Sebja, ich habe gerade eine Besprechung
01:04:50mit dem Bürgermeister gehabt.
01:04:52Man riecht es.
01:04:54Hast du dir mein Angebot überlegt?
01:04:56Ulrich, ich habe jetzt wirklich keine Zeit.
01:04:59Pass auf, ich erkläre es dir noch mal.
01:05:01Riecht mal einen klitzekleinen Mönch!
01:05:05Keiner da.
01:05:32Das ist mir jetzt aber wahnsinnig peinlich.
01:05:36Wie komme ich da bloß drauf?
01:05:38Ja, das frag dich mal.
01:05:40Gute Nacht, Ulrich.
01:05:42Das beweist doch nur, wie sehr ich dich mag.
01:05:45Das beweist mir nur, was du vor mir denkst.
01:05:49Mensch, Papa, jetzt komm endlich!
01:05:52Ich bin ja schon da!
01:05:57Na komm, steig ein! Wir können nicht ewig warten.
01:06:00Das ist wieder typisch Papa.
01:06:02Fahrt vorsichtig!
01:06:12Na, geht's voran bei euch?
01:06:14Ja, schon. Ich bin froh, dass ich mich im Dachstuhl sichern kann.
01:06:17Obwohl, sanieren ist ja mir lieber.
01:06:19Vielleicht klappt's ja noch.
01:06:21Ja, ja, kaum ist ein katholischer Mönch im Dorf,
01:06:23da knistert's im Gebälk.
01:06:25Wie meinst du das?
01:06:27Könnte ich das noch irgendwie anders meinen?
01:06:29Aber dass du dem mal keine falschen Hoffnungen machst, ja?
01:06:32Ich glaube, mit dir geht die Fantasie durch.
01:06:34Ich würde nicht mal im Traum dran denken.
01:06:36Ja, ja.
01:06:51Guten Morgen, Frau Clausen.
01:06:53Na, morgen ist gut.
01:06:55Ach, sie macht schon Mittag.
01:06:57Sie sind ziemlich lang herumgegeistert gestern Nacht.
01:07:00Ja, das kann man so sagen.
01:07:02Ihr Mann aber auch.
01:07:04Ja, nur ist er um sieben schon wieder raus.
01:07:06Frau Clausen,
01:07:08ich denke, ich werde bald wieder weiterziehen.
01:07:11Ich weiß noch nicht,
01:07:13wie ich das jemals wieder gut machen kann,
01:07:15was Sie und Ihr Mann alles für mich getan haben.
01:07:18Sie wollen uns verlassen?
01:07:20Das wäre aber eigentlich schade.
01:07:22Ich glaube, fast mir wird was fehlen.
01:07:24Und davon nehmen Sie täglich 20 Tropfen nach dem Mittagessen, ja?
01:07:28Ich habe es Ihnen hier aufgeschrieben.
01:07:32Dankeschön, Herr Graf.
01:07:34Bitteschön, Frau Merker.
01:07:41Keine Anstände.
01:07:55Von Johannes.
01:07:58Liebe Mutter.
01:08:19Angesenkt.
01:08:21Wie es mir doch gedacht.
01:08:24Angesenkt.
01:08:54Angesenkt.
01:09:12Scheint ja langsam Ihr Lieblingsplatz zu werden.
01:09:15Ja, hier oben kann ich einfach mit meinen Händen denken.
01:09:21Und was denken Sie so?
01:09:24Das sage ich, glaube ich, besser nicht.
01:09:28Sie sollten nicht glauben, dass ich Angst habe vor dem, was Sie denken.
01:09:31Weiß man's?
01:09:33Ich habe ja noch nicht mal Angst vor dem, was ich denke.
01:09:48Entschuldigung, Entschuldigung.
01:09:51Silvia.
01:09:53Silvia.
01:10:02Silvia.
01:10:04Was ist denn los?
01:10:07Wir, Bruder Johannes und ich...
01:10:11Hey.
01:10:18Du hast dich doch nicht etwa verliebt?
01:10:20Wir haben uns geküsst.
01:10:24Ich weiss genau, wie Sie sich fühlen, ehrwürdiger Bruder.
01:10:28Na ja, Sie sind ja schliesslich auch nur ein Mann.
01:10:31Ein Mann wie du und ich, um es mal so zu sagen.
01:10:35Okay, okay, jeder zweifelt mal an seinem Job.
01:10:38Das kennen wir ja.
01:10:40Aber gut, ich muss dann halt doch nicht auf so vieles verzichten wie Sie.
01:10:46Ja, ja, die Reber.
01:10:48Das ist das Problem.
01:10:50Es fällt mir auch immer schwer, Nein zu sagen.
01:10:54Und wenn man dann nicht darf, wie man gerne will,
01:10:57ja, dann klebt so eine gute Ducht wie Pech an einem.
01:11:01Ist doch wahr, oder?
01:11:05Klar, der Herrgott hört das vielleicht nicht ganz so gerne.
01:11:08Immerhin haben Sie ja einen Geliebten in seinem Namen abgelegt.
01:11:12Aber was soll's?
01:11:14Dann beichtet man die ganze Geschichte halt bei einem Kollegen.
01:11:18Betet ein paar Ave Maria und ist fein raus aus dem Schneider.
01:11:23Also so gesehen ist der Katholizismus schon eine feine Sache.
01:11:34So, ich muss weiter.
01:11:38Das geht aufs Haus.
01:11:40Weisst du, mit dir kann man sich wenigstens gut unterhalten.
01:11:48Ja.
01:12:10Silvia, mach doch auf!
01:12:13Silvia!
01:12:18Silvia!
01:12:32Und dann würden Sie schon sehen.
01:12:34Ja? Wiedersehen.
01:12:36Morgen.
01:12:38Morgen.
01:12:40Klassenschutzpolizei hat den Rucksack da gefunden.
01:12:43Der gehört wohl Ihrem Bruder.
01:12:45Haben Sie denn schon irgendeine Spur von ihm?
01:12:48Ich meine, er wird doch gesucht wegen dem Mordverdacht.
01:12:51Der Mann ist längst wieder quietschfidel.
01:12:53Das heißt, eigentlich ist er das nicht.
01:12:55Der sitzt im Gefängnis wegen mehrerer Diebstähle.
01:12:58Also, wenn Sie einen Bruder treffen,
01:13:00sagen Sie ihm, er ist längst aus dem Schneider.
01:13:03Ja, ja.
01:13:15Morgen.
01:13:45Morgen.
01:14:15Christus, keiner hat meinen Namen.
01:14:17Können Sie mir weiterhelfen?
01:14:19Ich suche den Ort zu der Postleitzahl 78345.
01:14:38Ich glaub's ja nicht.
01:14:42Lieber Gott, ich danke dir.
01:14:44Bürschle.
01:14:46Jetzt geht's dir aber wirklich an den Kragen.
01:14:49Silvia!
01:14:56Silvia!
01:15:07Es tut mir unglaublich leid,
01:15:09aber wir haben Ihre Kreditdiene wirklich enorm großzügig bemessen.
01:15:13Aber wenn ich am Monatsende die Löhne nicht zahlen kann, dann ...
01:15:16Ich rate Ihnen noch einmal dringend,
01:15:18einen Geschäftspartner mit Ihnen in Geschäft zu nehmen oder zu verkaufen.
01:15:21Das raten Sie mir schon seit einem halben Jahr, Herr Krömer.
01:15:23Und von Woche auf Woche wird deutlicher, dass es der richtige Rat ist.
01:15:29Hanselmann, wir wissen doch ganz genau,
01:15:31dass der Herr Neigenfind nur zu gerne bei Ihnen anstecken würde.
01:15:35Das stimmt. Allerdings.
01:15:39Und wär das so schlimm?
01:15:41Ich hab die Fenster mal schätzen lassen.
01:15:4422.000 Euro.
01:15:47Neu. Eins.
01:15:49Ja, und das war, bevor ich sie wieder hergerichtet hab.
01:15:53Jaja, gut, der Preis ist verhandelbar, kein Thema,
01:15:55aber das Geschäft muss diskret über die Bühne gehen, versteht Sie mich?
01:16:00Montag passt mir. Bis dann.
01:16:04Grüß Gott, Herr Neigenfind.
01:16:07Das ist gut, dass Sie gekommen sind.
01:16:09Sonst wär ich nämlich zu Ihnen gekommen.
01:16:11Und zwar in der nächsten halben Stunde.
01:16:13Wollten Sie vielleicht etwas abholen, was Sie verloren haben?
01:16:18Das da zum Beispiel.
01:16:20Was soll das?
01:16:21Da steht Ihr Name drauf.
01:16:23Ja und?
01:16:25Das haben Sie im Dachstuhl verloren, als Sie den Balken angesägt haben.
01:16:31Was haben Sie eigentlich mit den Kirchenfenstern vor?
01:16:39Die sind doch perfekt restauriert.
01:16:42Wollen Sie jetzt versuchen, die heimlich zu verhökern?
01:16:49Ich lasse Sie auffliegen, Neigenfind.
01:16:51Sie? Mich?
01:16:54Ich lasse DICH auffliegen, du falscher Bruder!
01:16:58Du Hochstabler!
01:17:00Es gibt gar keinen Mönch namens Johannes!
01:17:02Keiner hat alles, nur Tarnung!
01:17:06Haben Sie so viel Angst vor mir?
01:17:09Von uns muss nur einer Angst haben.
01:17:11Und das bist du!
01:17:14Du polizeilich gesuchter Totschläger, du!
01:17:18Ich gebe dir genau eine halbe Stunde.
01:17:20Und dann bist du aus unserem Dorf verschwunden, und zwar für immer!
01:17:24Und wenn nicht?
01:17:27Ich kann sofort die Polizei rufen.
01:17:29Und sage, ich habe den Totschläger von eurer Verhandlungsliste.
01:17:33Also!
01:17:34Es ist aus, keiner hat.
01:17:36Aus und vorbei, finito!
01:17:38Verlore, kapier's endlich!
01:17:43Kapiert.
01:17:49Es ist alles anders, als du denkst,
01:17:51musste ich unbedingt sprechen, elf Uhr im Dachstuhl.
01:18:39Der Johannes?
01:18:47Vielen Dank für alles, ihr wart gut zu mir.
01:18:51Aber ich hab's nicht verdient, euer Johannes.
01:18:56Ich hab's nicht verdient.
01:18:59Ich hab's nicht verdient.
01:19:02Ich hab's nicht verdient.
01:19:05Ich hab's nicht verdient.
01:19:08Ich hab's nicht verdient.
01:19:38Grüß Gott.
01:19:39Grüß Gott.
01:19:41Ich versteh's nicht.
01:19:42Er hat es mir so fest versprochen.
01:19:44Umdrehen?
01:19:46Das passt überhaupt nicht zu ihm, einfach so davon zu laufen.
01:19:51Ist ein schöner Blick.
01:19:55Die Kirche von Honn.
01:19:57Waren Sie schon mal da?
01:20:00Ja.
01:20:04Wenn Sie kommen.
01:20:08Was kann man so sagen?
01:20:11Ihr habt's ja gut, ihr könnt zu eurem Gott beten.
01:20:14Es Sie doch auch.
01:20:39Der Mönch ischt weg.
01:20:41Also ich muss sagen, das wundert mich nicht.
01:20:43Uns hat er einfach einen Zettel auf den Küchentisch gelegt.
01:20:46Und dabei hat er uns hoch und heilig versprochen.
01:20:48Heute?
01:20:49Das ist auch egal.
01:20:50Aha, ich sag ja immer,
01:20:51man soll sich nicht mit den falschen Leuten einlassen.
01:20:54Wo kommen Sie denn her?
01:20:57Da war ich die meiste Zeit unterwegs.
01:21:00Zuletzt war ich da drüben in Honn.
01:21:04Und wo soll's hingehen?
01:21:06Am liebsten wieder zurück.
01:21:08Aber das geht nicht.
01:21:11Warum denn nicht?
01:21:12Manchmal weiß man erst, was geht, wenn man's ausprobiert hat.
01:21:17Was sagen Sie da?
01:21:19Wer den Mut hat, wegzugehen,
01:21:21müsste eigentlich auch den Mut haben, zurückzugehen, oder?
01:21:26Großer Gott, wir roben Dich.
01:21:32Herr, wir weisen Deine Stärken.
01:21:39Und wir reihen die Erde süß.
01:21:45Und bewundern Deine Wunder.
01:21:50Und bewundern Deine Wunder.
01:22:09Alles, was ich weisen kann,
01:22:14werde nun wieder selber fliegen.
01:22:20Stirbend wie ein Alkoholglas,
01:22:27meine Ecken, die mir bieten,
01:22:33ohne mich, ohne Du.
01:22:43Meine Ecken, die mir bieten,
01:22:48ohne mich, ohne Du.
01:22:53Liebe Gemeinde, in der Ankündigung unserer heutigen Abendandacht
01:22:57haben wir geschrieben, dass es um den Erhalt oder den Abriss
01:23:01unserer Kirche gehen soll.
01:23:03Ich nehme an, dass deshalb so viele Kirchenbesucher gekommen sind.
01:23:07Leider ist der Mann, der für den Erhalt der Kirche sprechen sollte,
01:23:12Johannes!
01:23:14zu Wort kommen lassen.
01:23:16Deshalb werde ich...
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