• vor 4 Monaten
Transkript
00:00Wenn du mir letztes Jahr gesagt hättest,
00:02dass ich ganz klischee-mäßig mit dem Stationsarzt
00:04zu 150-Jahr-Feier der Kasskirche gehe, dann ...
00:07Dann hättest du mir einen Vogel gezeigt.
00:09Mindestens. Was siehst du an?
00:12Ähm ... Ich geh nicht.
00:14Was? Ja, logisch gehst du.
00:18Das ist doch die Gelegenheit,
00:20mal endlich eine schöne Zeit mit Olli zu verbringen.
00:23Wir haben noch nicht mal darüber gesprochen,
00:25ob wir da zusammen hingehen.
00:27Weil es klar ist, dass ihr geht.
00:28Seit wir dieses bescheute Zusammen-Sein-aber-nicht-zusammen-Wohnen
00:32machen, ist nichts mehr klar.
00:34Geht man jetzt zusammen, macht man es nicht, keine Ahnung.
00:37Alles, was vorher einfach war, ist jetzt kompliziert.
00:40Außerdem hab ich eh nichts zu anziehen.
00:42So.
00:44Die Printen für die Dame.
00:46Danke.
00:47Und der doppelte Espresso für Dr. Travolta.
00:50Wenn Sie den hinzusammeln, dann sind wir alle zufrieden.
00:53Und der Espresso für Dr. Travolta.
00:55Wenn Sie den hinzusammeln,
00:57tanzen Sie garantiert die ganze Nacht.
00:59Ach so, der Ball, ja. Geh ich sowieso nicht hin.
01:02Was denn für einen Ball?
01:03Die Karlsklinik feiert doch heute 150-jähriges Jubiläum.
01:06Und da gehen Sie nicht hin?
01:08Ich glaube, Professor von Arnstedt sieht das nicht so eng.
01:11Ich dachte eher an Schwester Hanna.
01:13Oder an mich? Natürlich gehst du zu dem Ball.
01:16Oma, du hast Krebs und die ganze Nacht durchgehustet.
01:19Es war abgemacht, dass du dich gleich durchchecken lässt
01:22und ich mich um dich kümmere.
01:23Du wusstest aber noch nichts von eurem Ball.
01:26Nur weil ich mal gehustet habe,
01:27musst du doch nicht dein Leben an den Nagel hängen.
01:30Ich mach mir Sorge um dich, Oma.
01:32Das ist ja auch ganz lieb von dir, aber es ist völlig übertrieben.
01:36Wenn du nicht zum Ball gehst, lass ich mich nicht durchchecken.
01:39Oma?
01:42Dir?
01:48Dir.
01:50Und du kannst mit jeder Schwester versprochen, mein Enkel, zeigen.
01:54Ich warte oben auf dich.
01:59Von wegen, du hast nichts zum Anziehen.
02:01Die zwei sind megaschön.
02:03Die hat sich beide noch nie an.
02:05Dann wird es aber höchste Zeit, wenn nicht Olli darin sieht,
02:09dann wird er sich gleich noch mal an dich verlieben.
02:12Du lässt eh nicht locker, oder?
02:14Nein, warum sollte ich? Ich pack beide ein, ja?
02:16Okay.
02:21Warten Sie, warten Sie, ich helfe Ihnen.
02:23Herr Professor, das ist doch nicht nötig.
02:25Kein Problem.
02:27Ah, ist das der Sitzplan für heute Abend?
02:30Ja, ich hab die ganze Nacht dran gearbeitet.
02:32Aber ich kann noch was ändern, wenn Sie wollen.
02:34Nein, nein, ich vertraue Ihnen da vollkommen.
02:37Darf ich?
02:39Wie lange soll ich denn für Ihre Rede einplanen?
02:42Nicht lang, nicht lang, ich würd mich kurz halten.
02:44Heute Abend soll es um die gehen, die die Karlsklinik einzigartig machen.
02:48Die Mitarbeiter.
02:50Welches findet ihr denn besser, das oder das?
02:53Ich find beide gut.
02:55Das ist unser erster gemeinsamer Ball als Paar.
02:58Da sind wichtige Leute, da will ich perfekt aussehen für Tobias.
03:01Äh, Tobias, das oder das?
03:03Natürlich das Schwarze.
03:05Wieso denn natürlich?
03:08Was stimmt denn mit dem Bunten nicht?
03:10Sehe ich ihm dann doch vielleicht zu fett aus?
03:12Quatsch, du siehst hammermäßig aus.
03:14Ja, außerdem ist Levis Meinung eh scheißegal, du musst dich wohlfühlen.
03:18Komm, sag her.
03:22Ciao.
03:26Hey, ist das deins?
03:28Ja.
03:30Ein schickes Teil.
03:33Danke, hab ich selbst gemacht.
03:35Wirklich? Darf ich das mal probieren?
03:37Ja.
03:39Ich lieb die Dinger, danke.
03:41Da fährt sich gut.
03:49War das okay, Frank?
03:51Pass doch auf, Betty-Fetty.
03:53Ja, warum mach ich mir überhaupt Sorgen?
03:55Das wär echt ein Volltreffer, hm?
03:57Wie lange hast du denn dafür geübt?
03:59Naturtalent.
04:01Du Blutwurst.
04:04Wo?
04:08Weißt du, dir sollte man echt so ein Schild um den Hals hängen.
04:11Achtung, Lebensgefahr.
04:13Ich weiß nicht, ob du das weißt.
04:15Ja, Sicherheitsabstand.
04:17Super Idee, ich fang schon mal an.
04:22Frau Stern?
04:24Hallo.
04:26Schwester Betty, wie schön.
04:29Alles in Ordnung?
04:31Ja, mir ist alles gut.
04:33Frank besteht darauf, mich durchchecken zu lassen.
04:35Ja, ist doch gut, dass er sich sorgt.
04:37Völlig unnötig. Er braucht das Gefühl, was zu tun.
04:39Okay, und wenn Sie was brauchen, dann sagen Sie mir Bescheid, oder?
04:42Ja.
04:44Komm, setz dich erst mal da hin.
04:46Hallo, haben Sie Schmerzen?
04:49Mir geht's schon wieder viel besser.
04:51Sie hat seit Tagen Husten und Atemnot.
04:53Heute hat sie Fieber bekommen und vorhin ist sie mir umgekippt.
04:56Mir war nur kurz schwindlig, weil ich nicht gefrühstückt hatte.
04:59Du sollst das nicht auf die leichte Schulter nehmen.
05:01Da hat Ihr Mann recht, Frau Dreier, aber ...
05:03Ach, ich bin nicht Ihr Mann, ich bin Ihr Chef.
05:05Oh, Entschuldigung.
05:08Na ja, aber recht haben Sie trotzdem.
05:10Mit Bewusstlosigkeit ist nicht zu spaßen.
05:12So, Vorsicht.
05:14Frau Dr. von Arnstedt, ich hätte eine Patientin,
05:16die untersucht werden müsste, oder wollen Sie, dass ich das selber mache?
05:19Nehmen Sie mal den da.
05:21Nee, ich muss mich um meine Oma halten.
05:23Was hast du denn hier?
05:25Nichts.
05:28Okay, ich bringe Sie erst mal ins Behandlungszimmer
05:30und dann gucken wir mal, wer Sie untersucht, okay?
05:32So, kommen Sie.
05:34Danke fürs Fahren.
05:36Nein, ich warte natürlich auf dich.
05:38Hier entlang. Oma, ich bin gleich zurück, ja?
05:40Ja.
05:43So, Frau Dreier, einmal bitte auf die Liege
05:45und obenrum schon mal freimachen, ja?
05:47Ich habe nur eine Grippe.
05:50Können Sie mir nicht irgendein Mittel geben,
05:52damit ich wieder zur Arbeit bin?
05:54Wir eröffnen nämlich in drei Wochen eine neue Filiale
05:56und im Büro stapelt sich die Arbeit.
05:58Na ja, ein Grund mehr, sich durchchecken zu lassen.
06:00Wenn Sie es noch mal zusammenklappen, hilft es niemandem.
06:02Ich würde gerne Ihre Lunge abhören.
06:04Tief ein- und ausatmen, bitte.
06:07Ja.
06:09So, bitte.
06:12Wie lange ist Ihre Mastekstomie schon her?
06:14Die Diagnose war vor 13 Jahren.
06:16Sie hatten Brustkrebs.
06:18Ja.
06:20Da haben Sie mir auch die Brust entfernt
06:22und dann Chemo und Bestrahlung.
06:24Das volle Programm.
06:26Ja, war eine schlimme Zeit.
06:28Wann haben Sie den Wiederaufbau machen lassen?
06:31Vor zehn Jahren, aber oft.
06:33Was ist mit Ihren Händen?
06:35Sie haben einen Schmerzgefühl.
06:37Ja.
06:39Vor zehn Jahren aber offensichtlich nicht sonderlich gut,
06:41wenn Sie das sofort erkennen.
06:44Nein, ganz im Gegenteil.
06:46Die Rekonstruktion ist sehr gut gelungen.
06:48Ich habe das lediglich an dieser kleinen Narbe erkannt.
06:50Mein ewiger Begleiter.
06:52Und seitdem? Die Nachsorgeuntersuchungen alle unauffällig?
06:54Ja, Gott sei Dank.
06:56Können ...
06:58meine Symptome etwa heißen, dass ...
07:01der Krebs zurück ist?
07:03Na ja, wie Sie selber schon gesagt haben.
07:05Wahrscheinlich ist es einfach eine stinknormale Grippe.
07:07Röntgenthorax.
07:09CRP, russisches Blutbild.
07:11Und Elektrolyte, bitte.
07:13Füllen Sie das bitte aus.
07:15Wir brauchen einen Arzt.
07:17Und jetzt keine Luft mehr.
07:20Okay, Sie hat einen allergischen Schock.
07:22Rufen Sie bitte einen Arzt an.
07:24Hallo, ich bin Schwester Talula.
07:26Setzen Sie sich jetzt.
07:28Wissen Sie, worauf Sie allergisch sind?
07:30Pferdehaare.
07:32Ich hatte überhaupt keinen Kontakt zu Pferden.
07:34Und Sie? Nein.
07:37Nils hat Angst vor Pferden.
07:39Ich hab das Kind mal von einem gebissen.
07:41Das hast du dir gemerkt?
07:43Das hast du mir bei unserem zweiten Telefonat erzählt.
07:45Haben Sie irgendeine Idee,
07:47was die allergische Reaktion ausgelöst haben könnte?
07:49Wir waren beim Frühstück zusammen.
07:51Das war unser erstes Date.
07:53Es ging dann plötzlich los.
07:56Ja, hallo, ich bin Dr. Lewandowski.
07:58Versuchen Sie, ganz ruhig zu atmen, ja?
08:00Welcher Behandlungsraum? Zwei.
08:02Hey, Antrimalinpen, Cortisone und Tavigin intravenös.
08:04Kommen Sie mit?
08:07Ja, das geht.
08:11Keine Sorge, wir kümmern uns um Ihre Freundin, ja?
08:13Setzen Sie sich erst mal, wir geben Ihnen dann Bescheid.
08:15Ja?
08:18Noch ist sie ja nicht meine Freundin.
08:20Was nicht ist, kann ja noch werden.
08:26Hoffentlich.
08:30Betty? Hm?
08:32Schau, dass du für V3 einen schnellen Termin zum Röntgen kriegst.
08:34Wenn der Krebs wirklich wieder zurück sein sollte,
08:36dann wird man keine Zeit verlieren.
08:38Okay.
08:40So, Oma, tut mir leid, dass du warten musstest.
08:42Jetzt bist du an der Reihe.
08:48Bist du sicher, dass du mit der richtigen Schwester zum Ball gehst?
08:56Oma, vergiss es einfach.
08:58Das mit mir und Betty, das geht gar nicht.
09:00Da hat er ausnahmsweise mal recht.
09:02Siehst du, Betty und ich, never ever.
09:04Tschüss.
09:06Tschüss.
09:09Echt cool, wie du das machst.
09:11Du könntest Ärztin werden.
09:15Oh Mann, sorry.
09:17Mist, so kann ich auch nicht auf den Schulball.
09:19Wie sehe ich denn jetzt aus?
09:21So siehst du aus.
09:26Ich gehe dann mal aufs Klo.
09:29Frisch machen, nur frisch machen.
09:35So.
09:37Ihr seid aber ein süßes Pärchen, ihr zwei.
09:39Was? Wir sind doch kein Paar.
09:41Betty und ich, never ever.
10:00Meine Lieblingsautorin.
10:02Ja, ich weiß.
10:05Ich sehe dich doch in der Mittagspause immer lesen.
10:07Hallo.
10:09Ich störe nur umgehend, aber ich müsste einmal kurz Blut abnehmen.
10:11Danach geht es zum Röntgen.
10:13Wissen Sie denn schon, was es ist?
10:15Es ist bestimmt wirklich nur eine Grippe.
10:17Du kannst ruhig zurück ins Büro.
10:19Ich möchte dich aber nachher noch mal anrufen.
10:22Wiedersehen.
10:24So, ich bräuchte einmal den Arm.
10:26Danke.
10:28Guter Typ, ihr Chef.
10:30Single? Geschieden.
10:33Wie praktisch.
10:36Sie mögen ihn, oder?
10:40Weiß er das?
10:42Ich hätte doch überhaupt keine Chance bei ihm.
10:44Haben Sie es denn schon mal versucht?
10:46Das will nicht, ich würde mich total blamieren.
10:50Also.
10:52Sie haben den Krebs in die Flucht geschlagen.
10:54Aber vor so einer kleinen Liebeserklärung haben Sie Schiss?
10:57Seit der Brust-OP.
10:59Sie waren seit der OP mit keinem Mann mehr zusammen?
11:01Ich habe einfach Angst,
11:03dass mich damit keiner will.
11:08Na ja, aber wenn Sie ihm nicht die Chance geben,
11:10dann kann er Sie auch nicht überraschen.
11:14Ja, das war eine sehr starke allergische Reaktion.
11:16Also wir müssen dringend herausfinden,
11:18was die Allergie ausgelöst hat.
11:20Ich tippe auf Lebensmittel.
11:22Einen CHP-Test und einmal auf Nussallergie testen, ja?
11:24Am besten schreiben wir alles auf,
11:26was Sie heute Morgen zum Frühstück hatten.
11:29Schoko-Croissants, zwei.
11:31Ich liebe diese Dinger.
11:33Da kenne ich noch jemanden.
11:35Bis auf die Pferdehaare habe ich aber eigentlich keine Allergien.
11:37Sie bleiben erst mal zur Beobachtung hier
11:39und essen bitte nichts, okay?
11:41Also dann, wir sehen uns später.
11:43Ich habe mich so auf dieses Date gefreut.
11:45Und an sowas.
11:48Ich sehe mich nicht mehr so gut aus.
11:50Ich weiß nicht, was ich machen soll.
11:52Ich habe mich auf dieses Date gefreut und an sowas.
11:54Ich sehe den nie wieder.
11:56Ach, so ein Quatsch. Nur wegen einer Allergie?
11:58Nur?
12:00Seit wir uns im Internet kennengelernt haben,
12:02träume ich von unserem ersten Kuss.
12:04Und da sitze ich endlich vor ihm.
12:07Es ist alles perfekt.
12:09Er beugt sich zu mir vor, will mich küssen.
12:11Und ich nieß ihn mitten ins Gesicht.
12:13Ja, so hat er auch geguckt.
12:15Nur, dass er meine Rotze mitten im Gesicht hatte.
12:17So schlimm ist das doch nicht, hm?
12:19Da finde ich nach Jahren endlich meinen Traummann.
12:21Und ich versaue es.
12:23Ja, bitte?
12:26Hey.
12:28Nils.
12:30Wie geht es dir?
12:32Schon ...
12:34Das müsste dranbleiben.
12:36Viel besser.
12:38Ich dachte mir, wir machen unser Date einfach hier weiter.
12:40Oh, das ist vollkommen in Ordnung.
12:43Aber die Blumen und die Pralinen muss ich leider mitnehmen.
12:45Bis wir wissen, worauf sie allergisch ist.
12:47Das ist egal. Hauptsache, du bist hier.
12:50Dann sind die für Sie.
12:52Oh, danke schön.
12:54Dann bringe ich die eben mal ins Schwesternzimmer, ja?
12:56Bis gleich.
13:02Ja.
13:09Hey.
13:11Entschuldigung. Danke.
13:14Na?
13:16Hast du morgen eventuell Zeit, kurz zu Hause vorbeizukommen?
13:18Klar, gerne.
13:20Ich finde, wir sollten mit Jannik skypen
13:22und ihm sagen, dass du erst mal ausgezogen bist.
13:24Das fühlt sich irgendwie nicht richtig an.
13:26Dass er das nicht weiß.
13:28Tschüss.
13:30Hallo.
13:34Sag mal, was ist denn eigentlich mit heute Abend?
13:37Treffen wir uns vorher?
13:39Fahren wir mit den anderen zusammen im Bus zum Ball?
13:41Ach so, ich wollte eigentlich mit Jens vorfliegen.
13:43Sollen wir uns nicht einfach da treffen?
13:49Wolltest du hier nicht raus?
13:54Bis später.
13:57Tschüss.
14:01Sag mal.
14:03Kriegst du dafür Punkte? Das machst du doch extra.
14:05Klar, ich denke den ganzen Tag an nichts anderes hier.
14:07Ja, gleich.
14:09Gute Oma, dann würde ich sagen, wir sehen uns später.
14:11Ja, mein Deal.
14:13Ja, ich weiß, der war ja ...
14:15Und meine Untersuchung war auch ohne Befund.
14:18Ich kann mich heute Abend trotzdem nicht ...
14:20Bis morgen. Tschüss, Schwester Betty, tschüss.
14:22Nicht alleine lassen.
14:24Was ist denn das?
14:26Die Röntgenbilder von Frau Dreyer.
14:31Scheiße.
14:33Was?
14:35Weiße Flecken.
14:37Die Röntgenbilder Ihrer Lunge deuten leider darauf hin.
14:40Außerdem sind die Lymphknoten im Idiastinum vergrößert.
14:42Das betrifft den Mittelraum in der Brusthöhle.
14:48Frau Dreyer.
14:50Frau Dreyer, bitte sehen Sie mich an.
14:52Ich weiß, dass Sie Angst haben.
14:54Und ja, die Ergebnisse sind besorgniserregend.
14:56Aber Sie können viele Ursachen haben.
14:58Auch wissen wir nicht, ob der Krebs wirklich zurück ist.
15:01Aber es kann sein.
15:03Ja.
15:05Bei Ihrer Vorgeschichte liegt der Verdacht nahe,
15:07dass es Mytastasen sind.
15:09Aber wie gesagt, wir müssen weitere Untersuchungen durchführen,
15:11um das abzuklären.
15:13Ich wäre jetzt ganz gern allein.
15:18Ich habe Ihnen das doch schon mal gesagt.
15:21Ich brauche einfach ein Extra-Zimmer.
15:23Hilfe! Hilfe, kommen Sie bitte mal!
15:25Wollen Sie keine Luft?
15:30Haben Sie das alles gegessen?
15:32Nein.
15:34Was?
15:36Ich habe nur gesprochen.
15:38Okay, irgendwas müssen Sie übergemacht haben.
15:41Sonst hätten Sie keine allergische Reaktion.
15:43Wir haben wirklich nur geredet.
15:45Und als wir uns ...
15:48Als was?
15:50Es ist wirklich wichtig, dass Sie uns sagen, was Sie gemacht haben.
15:52Wir wollten uns gerade küssen,
15:54und dann bekam sie wieder so einen Niesenfall.
15:56Und dieses Röcheln ging los.
15:58Der erste Anfall kam auch, als Sie sich gerade küssen wollten.
16:00Faszinierend.
16:02Da wissen Sie, was es ist?
16:05Frau Schneider, Sie scheinen ja jedes Mal
16:07eine allergische Reaktion zu haben, wenn Herr ...
16:09Wie war Ihr Name? Pfaller.
16:11Wenn der Pfaller Ihnen zu nahe kommt.
16:13Das heißt, ab jetzt herrscht absolute Kontaktsperre.
16:15Und Sie kommen noch mal mit,
16:17ich muss Ihnen noch mal Cortison und ein Antifeminin verabreichen.
16:19Ein bisschen Abstand, bitte.
16:21Sehr gut.
16:24Fantastisch.
16:26So etwas hatte ich noch nie. Abstand.
16:28Bitte schön.
16:30So.
16:32Ich habe keinen Hunger.
16:34Also so schlecht ist das Essen jetzt auch wieder nicht.
16:36Ich wusste, dass der Moment irgendwann kommt,
16:38wo der Krebs zurückkommt.
16:45Aber anstatt mein Leben zu leben,
16:47da habe ich die ganze Zeit wie so ein erstarrtes Kaninchen
16:49vor der Schlange gesessen und habe nichts getan.
16:51Das geht vielen Patienten so, die den Krebs besiegt haben.
16:54Die Angst davor, dass er zurückkommt, lehmt offenbar.
16:56Aber ich hatte eine zweite Chance
16:58und ich habe sie nicht genutzt.
17:00Aus lauter Angst.
17:02Ich bin seit so vielen Jahren in Andreas verliebt.
17:04Ich habe es mir nicht getraut, es ihm zu sagen,
17:06aus Angst, dass er mich auslacht.
17:08Das ist doch bescheuert.
17:11Na, dann sagen Sie es ihm doch jetzt.
17:13Jetzt ist es doch zu spät.
17:15Frau Dreyer, wir haben noch nicht mal alle Untersuchungsergebnisse.
17:17Zu spät ist es erst, wenn Sie aufgeben.
17:19So, und jetzt wird gegessen.
17:31Nimm auch welche, bitte.
17:33Sonst esse ich die alle alleine auf.
17:35Nee, ich glaube lieber doch nicht.
17:38Jetzt isst sie nichts mehr,
17:40nur weil Levi so unsensibel auf ihr Kleid reagiert hat.
17:47Olli oder Frank?
17:49Beide.
17:53Gibt es etwas in deinem Leben, was du immer aufgeschoben hast?
17:55Aus Angst?
17:57Was du bereuen würdest, wenn du morgen tot umfällst?
17:59Nee.
18:02Ich glaube, dass ich das nicht bereue.
18:04Ich glaube, dass ich das nicht bereue.
18:06Nee.
18:08Ich glaube nicht.
18:10Ich bin froh, dass ich ehrlich zu mir selber war.
18:12Dass ich dazu gestanden habe,
18:15dass ich eine richtige Beziehung mit Frank will.
18:17Das fühlt sich gut an.
18:19Und du?
18:23Ich will Janik nicht sagen, dass ich ausgezogen bin.
18:25Weil ich diese ganze blöde
18:27Living Apart Together-Nummer falsch finde.
18:29Hast du das Olli gesagt?
18:36Olli?
18:38Hey.
18:40Hast du mal eine Minute?
18:42Ja, klar, wirklich nur kurz.
18:47Was gibt es?
18:51Ich will Janik nicht sagen, dass ich ausgezogen bin.
18:53Er ist erwachsen genug, das wird er verkraften.
18:55Nee, darum geht es nicht.
18:57Ich finde den Auszug falsch.
18:59Wir haben dieses L.E.T.-Ding jetzt ein paar Wochen probiert.
19:01Und ganz ehrlich, ich finde es scheiße,
19:03es ist genau, wie ich es gesagt habe.
19:06Es fühlt sich an wie eine Trennung auf Raten.
19:08Okay, das sehe ich anders.
19:10Wirklich.
19:12Was ist denn seitdem besser geworden?
19:14Ja, klar, das ist am Anfang ein bisschen komisch.
19:16Ich finde, wir haben viel mehr Freiheiten.
19:18Und es ist auch schön, mal was alleine machen zu können.
19:20Und komm, du hattest letztens auch eine Menge Spaß,
19:23als du mit Hannah nach der Party noch mal los konntest.
19:25Ja, natürlich hatte ich das.
19:27Aber kann man das nur, wenn man getrennt wohnt?
19:29Nein, natürlich nicht.
19:31Man kann doch auch alleine losziehen, obwohl man zusammen wohnt.
19:33Dafür brauche ich doch kein bescheutes L.E.T.
19:35Außerdem schlafe ich ganz gerne in meinem eigenen Bett.
19:37Neben dir.
19:39Ich will einfach nicht nur aus Gewohnheit mit dir zusammen sein.
19:42Sondern ich will mit dir zusammen sein,
19:44weil ich es wirklich will.
19:46Und das weißt du nicht?
19:48Momentan nicht.
19:50Weil alles Routine ist.
19:52Weil ich daran gewöhnt bin, dass du da bist.
19:54Und ich will einfach wieder wirklich spüren,
19:56dass du mich wirklich liebst.
19:58Und ich will einfach wieder wirklich spüren,
20:01dass ich uns will.
20:03Du meinst, ob du mich willst?
20:05Betty, jetzt warte doch mal.
20:07Ja, komm.
20:28Weißt du, du musst es so sehen.
20:31Je schlimmer der Streit, desto besser der Versöhnungstext.
20:33Kannst du deine unterirdischen Lebensweise
20:35bitte einmal stecken lassen?
20:37Nee, im Ernst.
20:39Wenn Oliver nicht weiß, was er an dir hat,
20:41dann ist er ... dann ist er dumm.
20:43Du wusstest doch schon mit 15, dass du mich nicht magst.
20:45Ja, ich weiß.
20:48Ich weiß, dass du mich nicht magst.
20:50Ich weiß, dass du mich nicht magst.
20:52Ich weiß, dass du mich nicht magst.
20:54Ich weiß, dass du mich nicht magst.
20:56Ich weiß, dass du mich nicht magst.
20:58Ich weiß, dass du mich nicht magst.
21:00Hier.
21:02Hier.
21:04Das sind ja bestimmt schon wieder alle.
21:11Sorry.
21:13Ich weiß auch nicht, warum ich so etwas Blödes gesagt habe.
21:22Du siehst wirklich süß aus in deinem Kleid.
21:24Ich fasse dir einfach.
21:26Und mit wem soll ich mich dann streiten?
21:29Ist mir doch egal. Du wirst schon jemanden finden.
21:31Aber keine, die so ist wie du.
21:37Hey.
21:47Hey.
21:49Hey.
21:51Hey.
21:53Hey.
21:55Hey.
22:17Danke.
22:25Ah.
22:27Ich hab für heute noch einen CT-Termin für Sie bekommen.
22:30Frau Dreyer, Sie können jetzt nicht einfach gehen.
22:33Wir müssen noch Untersuchungen machen.
22:36Ich weiß, aber ich habe darüber nachgedacht,
22:38was Sie vorhin zu mir gesagt haben.
22:40Dass die Diagnose noch nicht feststeht?
22:43Nein, über mein Leben. Und dass es doch nicht zu spät ist.
22:46Ich werde meinem Chef sagen, dass ich in ihn verliebt bin.
22:49Wow!
22:51Ich meine, was hab ich denn noch zu verlieren?
22:54Das Schlimmste ist ihr schon passiert. Ich werde sterben.
22:57Frau Dreyer.
22:59Ich glaube zwar nicht, dass Andreas an mir interessiert ist,
23:03aber ich will es wenigstens versucht haben. Für mich.
23:06Ich finde es großartig.
23:08Wir treffen uns gleich unten im Park.
23:10Sie werden ihn umhauen.
23:12Danke. Ich weiß noch nicht, wie sagt man denn so was?
23:15Einfach gerade raus.
23:17Au.
23:20Was ist los?
23:22Da sind nur zwei Flecken.
23:24Warum haben Sie uns die nicht gezeigt bei der Untersuchung?
23:27Das hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
23:29Ich bin den ganzen Tag auf dem Händler, ist es eben so.
23:32Haben Sie die schon länger?
23:35Ich weiß nicht, zwei Monate vielleicht.
23:37Äh, hallo. Ich, ähm ...
23:39Herr Waller!
23:41Würden Sie sich einmal bitte kurz setzen?
23:43Ja.
23:45Sie müssten aufschreiben, was Sie gestern alles gegessen haben.
23:48Warum?
23:50Es kann sein, dass Ronja auf etwas allergisch reagiert,
23:53das Sie gegessen haben.
23:56Da reicht manchmal schon eine Spur davon im Speichel.
23:59Ich habe gestern kaum was runterbekommen.
24:01Ich musste immer an das Date heute denken.
24:03Zum Frühstück hatten wir das Gleiche.
24:05Trotzdem, wenn wir wissen, was Sie genau gegessen haben,
24:08dann können wir ja Ronja daraufhin testen.
24:10Vielleicht finden wir ja so eine Erklärung.
24:12Aber was ist denn, wenn Dr. Lewandowski recht hat?
24:15Und es ist nicht das Essen, sondern ich?
24:17Wenn sie wirklich allergisch auf mich ist?
24:19Aber wenn es so ist, was ist dann?
24:32Frank!
24:34Ähm ...
24:36Ich glaube, ich habe da was entdeckt bei Frau Dreyer.
24:38Sie hat so komische rote Flecken an den Füßgelenken.
24:40Und Knötchen auch.
24:43Und ich glaube, es könnte vielleicht das Löwgrenzolom sein.
24:45Eine gute Form der Sarkoidose.
24:47Du weißt schon, wie selten das ist?
24:49Ja, schon, aber es passt alles so gut.
24:51Auch das Fieber, der Husten, die Atemnot.
24:53Ja, und zu Krebs passt das ganz genau so.
24:55Wenn etwas geht wie eine Ente und quakt wie eine Ente,
24:57dann ist es in der Regel auch eine Ente.
24:59Ich glaube, davon ahnt du dir schon Gespräche.
25:02Ich weiß.
25:04Du denkst, ohne dich geht die Welt unter.
25:06Aber zur Erinnerung, du bist hier die Schwester
25:08und ich der Arzt.
25:10Das heißt, das mit der Diagnose übernehme ich.
25:12Entschuldige bitte, ich Dummerchen habe echt vergessen,
25:14dass du als Arzt natürlich unfehlbar bist.
25:16Ich weiß, du meinst es nur gut.
25:19Aber solange wir keine Diagnose haben,
25:21machen wir der Patientin auch keine falschen Hoffnungen.
25:23Okay?
25:26Ja, klar.
25:35Martina.
25:37Gut siehst du aus.
25:39Danke.
25:41Was möchtest du trinken?
25:43Im Moment nichts, danke.
25:46Also, ich hatte gedacht, dass ...
25:48Ich wollte dir was sagen.
25:50Haben die Ärzte rausgefunden, was du hast?
25:53Nein.
25:55Du kennst doch dieses kleine Tanzcafé
25:57direkt gegenüber von unserem Büro.
26:01Meine Eltern tanzen seit Jahren da, ja.
26:03Ich weiß.
26:05Und ich würde da auch gerne mal tanzen.
26:07Ja, mach das doch.
26:09Also, für mich wäre das nichts.
26:11Meine Eltern versuchen schon ewig, mich zum Tanzen zu überreden.
26:13Aber ich habe zwei linke Füße.
26:18Ich habe gar nicht auf die Uhr geguckt.
26:20Ich muss dann auch mal meinen CT-Termin.
26:26Martina.
26:28Tschüss.
26:30Tschüss.
26:32Frau Reier.
26:34Oh.
26:36Ist nicht so gut gelaufen mit ihrem Chef?
26:39Ich habe versucht, es ihm zu sagen.
26:41Aber ich schaffe es einfach nicht.
26:43Warum denn nicht?
26:45Ach, warum nicht?
26:48Wir haben doch überhaupt keine Zukunft.
26:50Ich meine, selbst wenn er mich mögen würde,
26:52soll er mir beim Sterben zugucken, oder wie?
26:54Es ist doch überhaupt nicht klar, dass sie sterben.
26:56Doch, das ist klar.
26:58Ich bin selbst schuld, ich meine, ich liebe ihn
27:00und bin einfach zu feige, es zu sagen.
27:02So, jetzt ist mal Schluss, Frau Reier.
27:05Sie lassen sich jetzt nicht hängen, okay?
27:07Wir beide gehen jetzt zum CT und dann gucken wir mal weiter.
27:09Na los, komm.
27:14Sie können jetzt gerne einmal mitkommen.
27:16Ja.
27:18Der Doktor hat gleich Fall gesehen.
27:20Haben Sie starke Beschwerden?
27:22Ja, das ist nicht schön.
27:24Okay, dann stehen wir im Behandlungszimmer
27:26und werden gleich da wo die sind.
27:34Herr Pfaller?
27:36Es ist ein Toupet.
27:38Okay, ja, und?
27:40Ich bin 32 Jahre alt.
27:42Und ich trage ein Toupet, und das ist scheiße.
27:44Ja, aber warum tun Sie es denn da?
27:46Haben Sie eine Ahnung, wie ich ohne aussehe?
27:49Wie ein alter Mann, ich gucke doch keine Frau mehr an.
27:51Und wie haben Sie dann Ronja kennengelernt?
27:53Online-Dating.
27:55Ich meine, da lernt man den Menschen wenigstens erst mal kennen,
27:57bevor man ihn nach seinem Äußeren beurteilt.
27:59Also war Ihr erstes Treffen ein Blind-Date?
28:01Ja.
28:03Wir haben vorher jeden Abend telefoniert
28:06und uns so richtig kennengelernt.
28:08Und ich habe mich sogar ziemlich schnell in Ronja verschossen.
28:10Und dann kam das erste richtige Treffen.
28:12Und ich wusste, dass sie abhaut, wenn sie meine Glatze sieht.
28:14Und deshalb haben Sie sich dann das Toupet gekauft?
28:16Ja, im Internet, und es war auch gar nicht mal teuer.
28:18Und es hat funktioniert.
28:20Das Date war toll, Ronja mag mich.
28:22Ja, setzen Sie sich doch mal kurz.
28:25Jetzt hier?
28:27Ja, setzen Sie sich.
28:29Okay.
28:31Ich glaube nämlich, ich habe da eine Idee.
28:34Pferdehaar.
28:36Was? Nein.
28:38Doch, Ihr Toupet ist aus Pferdehaar.
28:40Deswegen hat Ronja so heftig reagiert, als Sie sie küssen wollten.
28:42Aber im Netz stand ausdrücklich, dass das Toupet aus Echthaar ist.
28:44Ja, ist es ja auch.
28:46Echt, ein Pferd?
28:48Und was jetzt?
28:51Jetzt wird alles gut. Sie können mit Ronja zusammen sein.
28:53Nehmen Sie Ihr Toupet ab, gehen Sie zu ihr rein
28:55und werden Sie glücklich mit ihr.
28:57Aber ich kann doch nicht ohne Toupet sein.
28:59Nein.
29:01Wenn Sie meine Glatze sieht, würde sie mich nicht mehr wollen.
29:03Und was wollen Sie dann machen?
29:05Ich kaufe mir zuerst ein neues Toupet ohne Pferd
29:08und ich gehe dann zu ihr.
29:10Also wollen Sie Ronja Ihr ganzes Leben lang anlügen?
29:12Hauptsache, sie sieht nicht, wie ich wirklich aussehe.
29:14Erst mal.
29:16Aber geht es denn in der Liebe nicht genau darum?
29:18Dass man den anderen sieht, wie er wirklich ist.
29:20Mit allem, was er tut.
29:22Mit allem, was er tut.
29:24Mit allem, was er tut.
29:27Mit allem, was er tut.
29:29Mit allem, was er tut.
29:31Mit allem, was vielleicht nicht perfekt ist.
29:33Und ihn genau dafür liebt.
29:40Gut, dann schicken Sie mir die beiden Kollegen einfach vorbei.
29:45Betty, was gibt es?
29:47Die CT-Bilder von Frau Dreyer sind da.
29:49Wir waren sowieso durch, oder?
29:51Gut, vielen Dank, bis gleich.
29:53Und?
29:55Auf den Bildern ist kein Primärtumor zu sehen.
29:57Darf ich mir das bitte selbst ansehen?
29:59Wird es nicht wahrlicher,
30:01dass die weißen Flecken auf der Lunge doch keine Metastasen sind,
30:04sondern z.B. Sarkoidoseknötchen?
30:06Hatten wir nicht gerade eben über die unterschiedlichen Aufgaben
30:08von Ärzten und Schwestern gesprochen?
30:10Doch, aber es ist trotzdem kein Primärtumor zu sehen.
30:17Gut, dann sag es.
30:19Es ist so viel schöner, wenn du das machst.
30:23Schwester Betty, Sie hatten recht.
30:25Yes!
30:27Wir machen eine Bronchoskopie und zwar so schnell wie möglich.
30:29Aber um früh wissen wir dann,
30:32ob Frau Dreyer Krebs hat oder nicht.
30:59Ich hoffe, wir sehen uns bald.
31:29Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2021
31:59Ich kann alles spüren.
32:01Deine Wahrheit.
32:04Es führt mich weiter.
32:06Oh, oh, oh, oh.
32:08Es führt mich weiter.
32:10Oh, oh, oh, oh.
32:12Es führt mich weiter.
32:14Oh, oh, oh, oh.
32:16Es führt mich weiter.
32:18Oh, oh, oh, oh.
32:21Es führt mich weiter.
32:23Oh, oh, oh, oh.
32:25Es führt mich weiter.
32:27Oh, oh, oh, oh.
32:29You told me to hold this pose.
32:34And my breath fills.
32:39In you we go and breathe in.
32:42Hey, hey.
32:44Äh, ja.
32:50Memo.
32:54Ja?
32:57Wow!
32:59Ähm, das Ergebnis der Bronchioskopie von vor 3 Jahren ist da.
33:09Zeigen wir es dir gemeinsam.
33:14Wir haben alle Untersuchungen ausgewertet und das Ergebnis ist eindeutig. Sie haben das Löwgren-Syndrom.
33:20Löwgren-Syndrom?
33:21Eine sehr seltene und akute Formel der Sarkoidose, deren Ursache noch nicht geklärt ist.
33:25Dabei bilden sich kleine Knötchen im Gewebe. Bei Ihnen an den Knöcheln und in der Lunge.
33:30Das waren die Flecken, die wir auf Ihrem Röntgenbild gesehen haben.
33:33Und was heißt das jetzt?
33:36Naja, Sie haben keinen Krebs.
33:40Die akute Sarkoidose ist sehr gut behandelbar und heilt meist völlig aus. Sie bekommen entzündungshemmende Medikamente.
33:46Und wenn Sie wollen, können Sie heute noch nach Hause.
33:49Ja, genau.
33:51Da können Sie sich bei Schwester Betty bedanken, wenn die nicht so unerträglich penetrant wäre und immer recht behalten müsste.
33:58Dann hätten wir für Ihre Diagnose wahrscheinlich länger gebraucht.
34:05Mit Sicherheit länger gebraucht.
34:08Danke.
34:10Dafür schulden Sie mir jetzt was.
34:12Äh, ja.
34:13Ja. Eine Liebeserklärung?
34:23Ja.
34:40Nils?
34:42Hey Ronja.
34:44Was ist denn los?
34:46Du, ich, ähm, also es ist so, ich, ich hab mich in dich verliebt und ich möchte gern mit dir zusammen sein.
34:54Das geht mir ganz genauso, Nils.
34:57Ich würd dir das auch gern persönlich sagen. Ich hab nur so Angst, dass du mich nicht mehr willst.
35:01Was? Warum soll ich dich dann auf einmal nicht mehr wollen?
35:10Deswegen.
35:15Es war ein Toupet.
35:17Aber...
35:18Ich wollte einfach nicht, dass du mich so siehst. Du, du bist so perfekt und ich bin...
35:24Aber in dem Toupet, da waren Pferdehaare und deswegen hast du allergisch reagiert.
35:35Ich war auch nicht ganz ehrlich zu dir.
35:39Ja.
35:50Du bist wunderschön. Genauso wie du bist.
35:57Dein Gesicht kommt so viel besser zur Geltung.
36:01Also ehrlich gesagt hatte ich ja ein bisschen Angst vor deinem grössen Busen.
36:07Aber jetzt...
36:09Ja.
36:16Ähm, hier ist Ihr Rezept und den Brief für Ihren Hausarzt bekommen Sie dann von meiner Kollegin später.
36:20Dankeschön.
36:21Alles Gute.
36:25Oh, schick.
36:26Danke.
36:28Na, wie geht's dir? Was sagen die Ärzte?
36:31Ähm, alles gut. Also ich wollte, ähm...
36:34Ja?
36:35Ähm, ich wollte also...
36:36Ach, Entschuldigung.
36:39Ach, die Hamacher.
36:41Frau Hamacher, Sieger hier.
36:43Ach Gott, ja. Das ist ja blöd.
36:46Ja.
36:48Ein Notfall.
36:49Halt du, fahr du ruhig. Ich warte noch hier auf den Arztbrief.
36:51Wir sehen uns morgen.
36:52Ja.
36:53Ja gut, dann komme ich jetzt vorbei.
36:55Ja, ich bin ja schon unterwegs. Bin gleich da.
36:59Warte!
37:07Das wollte ich schon ewig machen.
37:28Ich auch.
37:29Ich auch.
37:35So, die Station sammelt sich jetzt am Empfang. Der Bus wartet unten.
37:39Cool.
37:48Hey.
37:49Hey.
37:51Ähm, Tolias.
37:54Pass mal auf.
37:56Ich bin so, wie ich bin.
37:58Komm klar damit, ja?
37:59Äh, ja.
38:01Entweder du liebst mich so, wie ich bin, oder du musst dir eine andere suchen.
38:05Hat's das angekommen?
38:07Ach ja, und deine Sitzen-Kommentare, die kannst du dir in Zukunft bitte auch sparen.
38:10Was hab ich denn gesagt?
38:13Dass du mich zu dick findest.
38:15Was? Wann?
38:16Ja, heute Morgen.
38:17Du wolltest, dass ich das schwarze Kleid anziehe, weil ich dir in dem hier zu fett bin.
38:21Das hab ich doch nie gesagt. Ich hab doch nicht das schwarze Kleid ausgesucht, weil ich denke, dass du in diesem Kleid zu...
38:26Sondern...
38:27Ja, ich höre.
38:29Man, weil ich ein konservativer, langweiliger Kerl bin, ich würde mir immer das spießige Kleid aussuchen.
38:36Und bei du, du bist fröhlich, bunt, du machst, was du willst.
38:39Deswegen liebe ich dich doch.
38:41Und wenn ja einer froh sein kann, dass jemand wie du es mit mir aushält, dann ja wohl ich.
38:46Und du siehst in diesem Kleid...
38:49Umwerfend aus.
38:51Okay?
38:57Du könntest übrigens auch öfters Anzug tragen.
39:00Das nennt man Smoking.
39:09Also, Frau Puhl, das Kleid, das steht Ihnen ausgezeichnet.
39:12Vielen Dank, Herr Professor.
39:13Ach, vielen Dank, Herr Professor.
39:14Ja, bisschen zackig, Schwester Betty.
39:16So, wir gehen jetzt geschlossen zum Bus.
39:29Nein!
39:43Bitte.
40:01Es tut mir leid.
40:02Ich wollte das nicht.
40:04Ich bin da irgendwie mit dem Knie auf deinem Kleid...
40:07Betty, es war wirklich keine Absicht.
40:13Ja, okay, das damals mit deinem Kleid, das war meine Idee.
40:18Mein Gott, ich war 15.
40:20Ich fand das halt irgendwie lustig.
40:26Aber dann ist am selben Tag das mit dem Krankenhaus passiert und...
40:30Ja, wir beide auf der Toilette und...
40:33Auf einmal war alles anders.
40:44Ich wollte gerade noch zurückpfeifen, die Situation verhindern.
40:56Ich war zu spät.
40:59Betty, bitte hör mir zu.
41:03Ich wollte dich niemals so verletzen.
41:06Das musst du mir glauben.
41:08Ich muss gar nichts.
41:09Das war einer der schlimmsten Tage in meinem Leben, weißt du das?
41:14Und du bist halt einfach ein Arschloch.
41:17Damals wie heute.
41:39Hey, Betty.
41:40Hey.
41:41Wie ist das denn passiert?
41:44Egal.
41:46Da bist du ja.
41:48Hey.
41:49Die anderen sind schon im Bus.
41:50Ja, ich weiß.
41:51Können wir bitte einfach gehen?
41:52Ja, klar.
41:53Gehst du?
41:55Ja.
41:56Was ist mit ihrem Kleid?
41:58Das war ein Unfall gerade eben.
41:59Du und Betty.
42:00Ja, ich weiß.
42:01Dann können wir einfach gehen.
42:02Ja, klar.
42:03Gehst du?
42:04Ja.
42:05Was ist mit ihrem Kleid?
42:07Das war ein Unfall gerade eben.
42:08Du und Betty.
42:11Diese ganze L.A.T. Geschichte.
42:14Kann man da nicht einfach noch mal in Ruhe drüber reden?
42:17Ähm.
42:18Klar.
42:19Ja.
42:38Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017