Der Fahnder S01E19-Wo die Kanonen blühn

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Faber rückt einer neonazistischen Wehrsportgruppe auf den Pelz. Scheinbar gut getarnt durch eine Tierhandlung, schieben die „Sportkameraden“ mit Waffen, u. a. mit Schalldämpferpistolen, und begehen Verbrechen als Mutproben. Als es für sie gefährlich wird, entführt die Bande Fabers Freundin Susanne. Da wird es für Faber sehr ernst. Entgegen den Befehlen seines Vorgesetzten Rick wird er aktiv. (Text: einsfestival)

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Transcript
00:00Aufmachen!
00:02Los!
00:03Trennt den Flüssel rum, gehen Sie bloß Schritte zurück!
00:06Mir gibt es nichts zu holen.
00:07Schnauze! Aufmachen!
00:30Damit kommst du nicht weit, mein Junge.
00:32Ins Büro! Und schön ruhig bleiben!
00:37Solange du nicht nervös wirst, kann uns nichts passieren.
00:46Außerordentlich rares Exemplar.
00:49Aus NATO-Beständen?
00:51Ich würde sie mir gerne mal ansehen.
00:53Ein anderes Mal.
01:01Hier sind die Opiate.
01:03Und da ist das Geld.
01:14Beck?
01:16Was?
01:17Du sollst von dem Schrank weg, und zwar schnell!
01:21Schade.
01:31So einfach geht das nicht, mein Herr.
01:34Man kann es doch mal versuchen, oder?
01:36Oder?
01:58Hey, Junge!
02:02So einfach geht das.
02:04Erstaunlich.
02:06Die perfekte Schalldämpferwaffe.
02:16Ja, hier, Dr. Katzke.
02:18Ich möchte einen Überfall melden.
02:21Also, Herr Dr. Katzke, wenn ich Sie recht verstehe,
02:24besitzen Sie zwei Waffen.
02:26Ja, sicher.
02:27Und ich habe selbstverständlich für beide einen Waffenzahn.
02:31Ein bisschen ungewöhnlich, so eine doppelte Sicherung.
02:34Finden Sie nicht auch?
02:36Ungewöhnlich vielleicht, aber doch recht nützlich, wie Sie sehen.
02:40Und Sie mussten diesen Jungen gleich erschießen?
02:44Wissen Sie, wenn jemand in der Lage ist,
02:47sich eine solche Waffe zu besorgen,
02:49dann kann man wohl mit dem Äußersten rechnen.
02:52Sie scheinen sich nicht darüber im Klaren zu sein,
02:54was Sie hier vor sich haben.
02:55Das perfekte Mordinstrument, die hundertprozentige Schalldämpferwaffe.
02:59Speziell entwickelt für den Einsatz bei Antiterrortruppen,
03:02Geheimdiensten, etc. pp.
03:03Sie kennen sich ja verdammt gut aus.
03:06Man muss auf den Bauch halten.
03:08Wissen Sie, das Herz verfehlt man so leicht.
03:11Ja. Ich wollte kein Risiko eingehen.
03:14Ja, Sie wollten kein Risiko eingehen.
03:17Wollen Sie damit sagen, Sie wollten ihn umbringen?
03:22Naja, er oder ich.
03:26Notwehr.
03:28Er oder ich?
03:30Der Junge wollte Sie ja nicht umbringen, der wollte Ihr Geld.
03:33Und ich hätte es ihm geben sollen.
03:34Und noch dazu sagen,
03:35Dankeschön, auf Wiedersehen, bitte beehren Sie mich bald wieder.
03:38Sagen Sie, muss ich eigentlich in diesem Ton mit mir reden lassen?
03:40Ja, Herr Dr. Katzke, ich fürchte, ja.
03:44So, kommen Sie bitte.
03:47So, kommen Sie mal, Frau Erdmann, sind ja nur Maulwagen,
03:49dann können Sie gleich wieder gehen.
03:51So, hierher rein, bitte.
03:54Wer ist hier eigentlich der Angeklagte?
03:56Gar gleich. Immerhin haben Sie einen Menschen umgebracht, Herr Dr. Katzke.
03:59Ja, natürlich.
04:00Weil das ist der einzige Möglichkeit,
04:02in einer solchen Situation fertig zu werden.
04:04Ich muss ja solche Leute doch frei herumlaufen.
04:06Wo ist mein Bruder umgebracht?
04:12Moment mal, ja.
04:18Also, das ist Frau Erdmann, die Mutter, und das da ist der Bruder.
04:21Ja, das habe ich begriffen.
04:23Also, hören Sie, Herr Erdmann,
04:24ich kann Ihre Gefühle ja sehr gut verstehen,
04:26aber so geht das wirklich nicht.
04:27Ach, der hat auch ungestraft meinen Bruder erschießen.
04:29Nein, das kann man natürlich nicht.
04:31Nun beruhigen Sie sich mal.
04:36Sehen Sie, Frau Erdmann, in letzter Zeit tauchen in der Szene,
04:39ich meine, unter Berufsverbrechern immer häufiger diese Waffen auf.
04:44Wir fragen uns schon lange, wo sie her sind.
04:46Und Ihr Sohn hat mit einer solchen Waffe an Dr. Katzke überfallen,
04:49das ist leider Tatsache.
04:54Mein Sohn ist kein Verbrecher.
04:57Wahrscheinlich nicht.
05:01Bitte erzählen Sie mir etwas über ihn.
05:04Welchen Beruf hatte er?
05:10Er ist im Moment, er war arbeitslos.
05:15Was hatte er für Freunde?
05:17So eine Freunde, da wissen wir auch nichts.
05:23Er ist kein schlechter Junge.
05:26Vielleicht ist er in schlechte Gesellschaft gekommen, aber...
05:32Wo ist er da hingegangen?
05:34Ich weiß es nicht.
05:38Er hat ja nie mehr was erzählt.
05:45Ihn auch nicht?
05:47Er hat sich total abgekapselt in letzter Zeit.
05:51Ja, und? Keine Freundin?
05:54Das schon gar nicht.
05:57Was hat er den ganzen Tag gemacht, wenn er keinen Beruf hatte?
06:02Ich wollte ihm einmal Geld anbieten, aber er wollte nichts nehmen.
06:10Hören Sie, Herr Erdmann, das gibt's ja nicht, dass Sie nichts über Ihren Bruder wissen.
06:16Ich weiß nur, dass er in der letzten Zeit immer in so einer Kneipe herumgehangen hat.
06:21Was für eine Kneipe, wie heißt die?
06:23Wie heißt? Warten Sie, ich habe ihn einmal davor abgesetzt.
06:28Silberner Mond, glaube ich.
06:37Besser konnt's wohl nicht packen.
06:38Guck mal, unser Freund Lau.
06:44Schon wieder draußen?
06:46Und, wie gehen die Geschäfte?
06:48Ich kann nicht klagen.
06:52Eigentlich bin ich in Sorgfamilie.
06:54Und?
06:56Und?
06:58Und?
07:00Und?
07:02Und?
07:04Und?
07:06Eigentlich bin ich Ihnen sogar dankbar, dass Sie mich damals eingelocht haben.
07:11Ich fühle mich wie neu geboren.
07:13Schön für Dich.
07:15Wunderbar, jeden Morgen mit einem guten Gewissen aufzuwachen.
07:19Stimm mal auf.
07:24Na, mach's schon.
07:27Ich muss jetzt aufs Telefon, hat eine Klappe.
07:36Sie, stehen Sie auf.
07:40Moment mal, können Sie sich überhaupt ausweisen?
07:43Ja, kann ich.
07:46Was sollen Sie sein?
07:48Kannst Du Gift aufnehmen.
07:56Guck Dir das an.
07:58Ja, was ist denn?
08:02Wer bitten darf?
08:05Wer bitte?
08:11Klappe 12 an Zentrale.
08:14Ja, bitte einen Streifenwagen in die Müller-Ecke Ottstraße.
08:24Zack!
08:33Ab den Post.
08:34Und schnell ab.
08:37Gib mir die Kiste nicht.
08:38Los.
08:48So.
08:49Och.
08:50Och Otto, was machst Du denn nur wieder?
08:53Ist da was los hier?
08:54Ja, stell Dir vor, ist was los.
08:55Der Herr pfeffert Dir aufs Präsidium, Einzelzimmer.
08:57Ja, dann folgen Sie mir mal unauffällig.
08:58Vorsicht, Schwitze.
09:00Kommen Sie schnell, hier ist was passiert.
09:13Suchst Du was?
09:14Was ist denn passiert?
09:16Hast Du es gefunden?
09:17Blödmann.
09:18Blödmann, nicht auf nassen Füßen.
09:20Was ist los, wo sind die hin?
09:22Die sind durch die Küche weg.
09:23Und Sie haben sie dann ruhig zugesehen, wie?
09:25Was soll ich denn machen, die waren zu dritt.
09:27Stammgäste.
09:28Keine Spur, die habe ich zum ersten Mal gesehen.
09:30Ja, natürlich, zum ersten Mal.
09:33Ist ja wahnsinnig peinlich, der Kommissar.
09:35Was ist denn?
09:36Komm, Jörg.
09:38Ja, ist schon gut.
09:41Komm, Max.
09:58Sag mal, Faber, brauchst Du nicht vielleicht ein paar Joggingschuhe?
10:01Wozu, ich bin doch kein Hippie.
10:02Hippie, meine Güte, in welcher Zeit lebst Du denn?
10:04In meinem Taschentuch.
10:05Joggingschuhe.
10:06Da laufen sogar Filmstars, Akademiker laufen damit rum.
10:08Habe ich nicht.
10:09Und der eine, das Grüne aus dem Bundestag, Joggingschuhe.
10:12Kannst Du heute sogar mit in die Oper gehen.
10:14Ich gehe nicht in die Oper, die haben mein Taschentuch.
10:16Das ist aber 1A Qualität, made in Germany.
10:19Ja.
10:20Ja.
10:21Ja.
10:22Ja.
10:24Ja.
10:25Ja.
10:26Oh, ne.
10:27Habe ich den ganzen Koffer raufgehoben.
10:29Was?
10:30Und wieder war ein günstiges Angebot.
10:34Sag mal, Max, war da nicht neulich ein Rieseneinbruch bei...
10:40Ja, bei Sport-Günther.
10:46War ein günstiges Angebot.
10:51Nie wieder, das sag' ich Euch!
10:52Otto!
10:53Ja?
10:54Pfütze.
10:55Die Jahre 50.
10:58Otto!
11:00Bring ihn ins Aquarium.
11:01Ich schwimme.
11:03Du hast ein blaues Auge.
11:07Also, Sie heißen Wolfgang Strenz.
11:09Wohnhaft, Bismarckstraße 5.
11:11Sind 24 Jahre alt.
11:13Mehr wollen Sie uns offenbar nicht sagen.
11:17Aber Ihren Beruf können Sie uns doch wenigstens verraten.
11:20Das verstehe ich nicht.
11:21Sind Sie von Beruf Killer, oder was?
11:22Wozu benötigen Sie so eine Kanone?
11:24Wo haben Sie die her?
11:26Wollen Sie die da verschabeln?
11:29Gleich hau ich ihm in die Fresse.
11:32Moment, Faber, Moment.
11:34Möchten Sie vielleicht einen Kaffee?
11:37Das ist meiner.
11:38Das ist Ihrer?
11:39Ach ja, macht doch nichts, Faber, oder?
11:42Übrigens, Ihr Auge wird ja ganz violett.
11:45Dein Auge wird ja ganz violett.
11:47Tut's sehr weh?
11:49Nee, wieso? Ich hab mich noch nie besser gefühlt.
11:52Herr?
11:54Ja, danke.
11:57Vorbestraft ist er jedenfalls nicht.
11:59Wie schön für ihn.
12:01Komm, wir werden uns mal seine Wohnung ansehen.
12:03Sie haben doch nichts dagegen, oder?
12:05Verbindlichsten Dank.
12:18Das ist ja nicht zu fassen.
12:20Er ist eben geschichtlich sehr interessiert.
12:22Herr Strinz ist ein sehr ruhiger, ordentlicher Mieter.
12:27Und Nazi.
12:28Nein, nein, um Gottes Willen.
12:30Wie gesagt, er ist historisch interessiert.
12:33Sicher, er denkt national.
12:35Deutsch, verstehen Sie?
12:37Das ist ja heutzutage eine Seltenheit bei den jungen Leuten.
12:41Attrappe.
12:44Moment mal.
12:46Moment mal, dürfen Sie das überhaupt?
12:48Keine Sorge, Frau Grote.
12:50Wir dürfen.
12:53Kennen Sie die anderen?
13:01Nein, kenne ich nicht.
13:06Sie werden sich nur erinnern an die Reichstagssitzung, in der er erklärte,
13:10wenn das Judentum sich etwa einbildet, einen internationalen Weltkrieg zur Ausrottung der europäischen Rassen herbeiführen zu können,
13:18dann wird das Ergebnis nicht die Ausrottung der europäischen Rassen, sondern die Ausrottung des Judentums in Europa sein.
13:35Sie haben mich immer als Prophet ausgelacht.
13:38Von denen, die damals lachten, lachen heute unzählige nicht mehr.
13:42Die, die jetzt noch lachen, werden in einiger Zeit vielleicht auch nicht mehr lachen.
13:48Diese Welle wird sich über Europa...
13:58Ich spende das Tisch.
13:59Ich spende das Tisch.
14:09A. Sattler, Zufachgeschäft, Hauptstraße 43.
14:23Na endlich.
14:25Du brauchst gar nichts zu sagen.
14:27Lauch hat gerade angerufen.
14:30Du bist ohne Befehl gegangen.
14:32Wie kommst du dazu?
14:34Strinz hat's mir erlaubt.
14:35Was heißt hier Strinz?
14:38Wer gibt hier die Befehle?
14:42Wie heißt Punkt 2 unseres Verhandleits?
14:44Ich bekenne mich zum Führerprinzip.
14:48Richtig.
14:49Wenn ich nicht mitgegangen wäre, hätten jetzt die Bullen die Kiste mitgebracht.
14:52Jetzt habt ihr Strinz.
14:53Dafür kann ich doch nichts.
14:54Führer.
14:55Du sollst mich nämlich Führer nennen, sondern nur im Gelände. Ist das klar?
14:58Ist klar, Chef.
15:01Na schön.
15:03Ein Pluspunkt.
15:04Ein Minuspunkt.
15:07Kamerad Vogt.
15:11Was soll ich jetzt mit dir machen?
15:16Ich würde gern die Wutprobe ablegen.
15:20So.
15:25Gut.
15:28Ich lass mir das nochmal durch den Kopf gehen.
15:33Scheiße, der Bulle.
15:34Was denn?
15:35Ja, der.
15:36Ab durchs Lager, los.
15:46Guten Tag, sind Sie Herr Sattler?
15:47Ja, das bin ich.
15:49Polizei.
15:51Fahrbar verhandelt.
15:55Ja.
15:56Was kann ich für Sie tun?
15:57Herr Sattler, kennen Sie Herrn Lau, Heinz Lau?
16:01Platz, Boris!
16:06Entschuldigen Sie bitte, wie war der Name?
16:09Heinz Lau?
16:11Der Name Strinz sagt Ihnen etwas.
16:13Strinz.
16:15Strinz, entschuldigen Sie, da muss ich ja im Moment nachdenken.
16:19Strinz?
16:20Das Name sagt mir im Moment nichts, nein.
16:23Vielleicht hilft Ihnen das beim Nachdenken.
16:27Den Strinz meinen Sie natürlich, kann ich sehen.
16:30Das ist ein Sportskamerad von mir.
16:33In kackbrauner Uniform?
16:34Was soll das für ein Sport sein?
16:36Naja, Kaki ist nun mal braun, Herr Faber.
16:41Wir machen Geländeübungen, körperliche Ertüchtigung, Survival.
16:47Überlebenstraining, etc., PP.
16:49Sie kennen sich ja aus da.
16:51Und die Nazi-Fahne flattert Ihnen voran.
16:54Wie kommen Sie denn darauf?
16:56Das Zimmer von Herrn Strinz ist voll von nationalsozialistischen Reliquien.
17:00Das ist ja rasend interessant, was Sie mir da erzählen.
17:03Ich weiß nur nicht, was das mit mir zu tun hat, es hat ja keinen Zusammenhang.
17:06Wir sind ein eingetragener Sportverein.
17:09Gemeinnützig.
17:11Und mit Politik, meine Herren, hat das nun wirklich nichts zu tun.
17:14Wie heißt Ihr Sportverein?
17:16Wotan-Kreis e.V.
17:23Soll das ein Witz sein?
17:24Nein, warum?
17:26Ja, und völlig unpolitisch, wie?
17:28Ja, ganz recht, völlig unpolitisch.
17:31Tja, meine Herren, sonst noch was?
17:35Es interessiert Sie gar nicht, warum wir nach Strinz fragen?
17:39Sollte mich das interessieren?
17:40Herr Sattler, Sie können Ihre Spielchen mit Ihren Sportkameraden im Wald machen, nicht mit mir.
17:44Wir haben Strinz festgenommen und Sie wissen ganz genau, warum.
17:47Nein, warum?
17:50Darum.
17:52Darum.
17:57Das verstehe ich nicht.
17:59Strinz verschiebt Waffen. Sie machen mit ihm gemeinsam paramilitärische Übungen und dieser Prospekt ist an Sie adressiert.
18:04Ja und? Ich bekomme hier viel Werbung in diesem Geschäft.
18:08Und paramilitärische Übungen, Herr Faber, das verbitte ich mir.
18:12Wie gesagt, wir sind ein Sportverein.
18:22Polizei, kann ich da mal reinschauen?
18:25Ja, selbstverständlich.
18:26Bitteschön.
18:27Klar.
18:45So ein Sportsfreund, hm?
18:47Entschuldigen Sie, das ist ein Angestellter, Herr Schröder.
18:49Ein Sportkamerad von mir.
18:51Wir sehen uns noch.
18:53Herr Faber, Wiedersehen.
19:02Ich möchte wissen, was Vogt die ganze Zeit macht.
19:08Nimm Lau mit. Zu zweit geht sowas besser.
19:13Traust du ihm wohl nicht, Chef?
19:16Ich weiß nicht.
19:17Ich habe vor dem irgendein komisches Gefühl.
19:23Wie sieht denn das Auge aus?
19:25Hm, ganz schön.
19:27Grün, gelb, bisschen blau.
19:30Hör auf, reicht.
19:33Wenn ich den Kerl erwische, den mache ich alle.
19:36Na, dann geht's dir doch schon wieder ganz gut.
19:41Wer klingelt denn da noch um die Zeit?
19:44Wer klingelt denn da noch um die Zeit?
19:55Ja, bitte?
19:57Na, ist der Faber nicht da?
19:59Tut mir leid, der ist krank. Es geht heute nicht.
20:01Wer ist denn da?
20:08Ach, nee. Kommen Sie rein.
20:09Halten Sie mal.
20:13Danke, Herr Faber.
20:19Mensch, Faber, was ist denn das für eine Art?
20:22Was ist er?
20:23Wer?
20:26Also, wie gesagt, ich bin vom BKA,
20:29und das BKA observiert Sattlers Truppe seit zwei Jahren.
20:32Ich habe mich da als Agent eingeschleust.
20:35Die Tierhandlung ist nur Tarnung.
20:36In erster Linie kauft Sattler Waffen auf und verschiebt sie weiter.
20:39Aber nicht nur an die Szene,
20:41an rechtsradikale Terroristen in Belgien, Frankreich, Italien.
20:49Chef?
20:51Ja, Chef, Sie hatten recht.
20:53Wer ist bei diesem Polen?
20:55Faber!
20:57Ja, gut, wird erledigt.
21:01Na, was hat er gesagt?
21:03Tja, genau das, was ich gesagt habe.
21:04Was hat er gesagt?
21:06Tja, genau das, was ich mir erwartet habe.
21:08Nee, da mache ich nicht mit.
21:10Wie war das?
21:12Ohne mich, ich gehe.
21:14Du freie Gesau!
21:17Geht es zu denen?
21:21Ja, der gehört auch dazu.
21:23Erdmann heißt er.
21:25Was ist mit denen passiert?
21:27Mutprobe.
21:29Wie weit hast du denn deine Vorgesetzten schon informiert?
21:32Noch nicht sehr weit.
21:34Ich bin da vorsichtig, ohne Beweise.
21:37Wir denken nämlich immer noch, das sind ein paar armlose Spinner,
21:40die im Wald Soldat spielen.
21:42Wir werden morgen früh eine Lagebesprechung machen müssen.
21:44Deine Abteilung und meine.
21:46Das wird ein wenig zu groß für einen allein.
21:48Und zu gefährlich.
22:05Ganz ruhig bleiben.
22:07Losfahren.
22:09Wotan.
22:11Wotan, Wodan.
22:13Germanischer Gott der Winde,
22:15führt seine Anhänger durch die Lüfte über Land,
22:17sicher auch unter wilde Jagd.
22:19Wotan ist auch der stets überlegene Herr an der Schlacht,
22:21Schöpfer der Dichtkunst, Totengott.
22:24Er verlangt Menschenopfer.
22:26Die Toten sind ihm geweiht
22:28und kommen zu ihm in seine Hand.
22:30Wotan.
22:32Wotan.
22:34Wotan ist in seinem Fall Höll, die Totenhalle.
22:38Hört sich an wie ein Steckbrief von Sattler.
22:41Max, tu mir Gefallen, hier aufzukibbeln.
22:43Ich bin nervös genug.
22:50Was von Vogt gehört?
22:52Ich hab grad mit dem PKA telefoniert, die wissen auch von nichts.
22:54Komisch.
22:56Wollte sich gleich heute Morgen informieren.
22:58Was hatten sie denn für einen Eindruck? Ist der zuverlässig?
23:00Mir kam er jedenfalls zuvor.
23:02Vielleicht ist was dazwischengekommen.
23:04Was könnte denn dazwischengekommen sein?
23:07Womöglich haben sie ihn enttarnt.
23:10Das ist vom PKA, der hat eine Spezialausbildung.
23:13Dieser Sattler ist gefährlich.
23:15Übertreiben Sie das nicht ein bisschen?
23:17Sie kennen diesen faschistischen Wotanführer nicht,
23:19der hat sie nicht alle.
23:21Der Vogt hat mir gesagt,
23:23er würde heute Morgen ihre Geländeübung abhalten.
23:25Ich fahr da mal hin.
23:27Ich komm mit, ich guck mir das mal an.
23:32Blau.
23:35Degradiert.
23:37Wegen Feigheit vor dem Feind.
23:40Aber ich habe beschlossen,
23:42die Vorsehung entscheiden zu lassen,
23:44ob du mit dem Leben davonkommst.
23:51Sechs kann man.
23:53Ja.
23:55Ja.
23:58Ja.
23:59Sechs kann man.
24:03Eine Patrone.
24:09Drei Schüsse.
24:21Gucken Sie mal, Fahrer, da vorne, was ist denn da los?
24:30Was soll denn das?
24:32Sieht ja aus wie eine Exekution.
24:34Vogt ist nicht dabei.
24:37Legt an!
24:42Keinen Schritt weiter!
24:47Polizei!
24:49Lassen Sie sofort die Waffen fallen!
24:51Hol die Dreck!
24:53Stehenbleiben!
24:55Das ist die letzte Warnung!
24:57Sie sind vollkommen verrückt geworden!
24:59Schießen!
25:08Der hat auf mich geschossen.
25:11Der wollte mich umbringen.
25:13Das darf doch alles gar nicht wahr sein.
25:21Kameraden!
25:23Der Krieg ist eröffnet!
25:25Ab sofort wird zurückgeschossen!
25:27Lau, du hast Glück gehabt.
25:30Die Vorsehung hat für dich entschieden.
25:32Du wirst Gelegenheit bekommen, dich zu bewähren.
25:34Bitte geh los.
25:36Ab sofort Operation Beinkraft!
25:39Aufsitzen!
25:42Hast du was über Fahrer erfahren?
25:44Ich weiß alles, mein Führer.
25:46Ich höre. Boris, komm!
25:48Leiten Sie meine Ringfahndung ein, Fahrer.
25:50Die bringe ich alle hinter Gitter.
25:52Sicher nur ein Streifenschuss.
25:54Was meinen Sie?
25:56Fahrer!
26:01Was ist jetzt schon wieder los, Fahrer?
26:04Was?
26:06Wann? Wo?
26:10Verstanden, Ende.
26:14Dieses Schwein lege ich um.
26:16Sie haben einen Vogt ermordet.
26:18Vor einer halben Stunde haben sie ihn gefunden.
26:20Auf einem Müllkippel.
26:22Genickschuss.
26:27Ja! Jawohl! Großeinsatz!
26:30Und bereiten Sie alles vor.
26:32Und schicken Sie mir alle Einsatzleiter.
26:34Ja, natürlich sofort!
26:40So, also, da sind die, von da kamen wir,
26:43und von da und da kam er ran.
26:45Sagen Sie mal, Fahrer,
26:47haben Sie für mich auch eine Schmerztablette?
26:49Der Arzt tute mich wahnsinnig weh.
26:51Bitte.
26:52Das ist doch Ihres.
26:54Das ist meins, das macht nichts.
26:56Ja, danke.
26:58Weg.
27:00Ja, für Sie.
27:02Danke.
27:04Ja?
27:09Hören Sie genau zu, Fahrer.
27:11Ich sage alles nur einmal.
27:13Wir haben Ihre Freundin als Geisel genommen.
27:15Wir werden Sie sofort liquidieren,
27:17wenn Sie nicht genau das tun, was ich Ihnen jetzt sage.
27:19Erstens.
27:20Die Polizei unternimmt in den kommenden zwei Tagen nichts.
27:23Zweitens. Ich wiederhole nichts.
27:25Wir werden das testen und kontrollieren.
27:27Zweitens.
27:29Sie selber, Sie bleiben die ganze Zeit
27:31über an dem Telefon, an dem Sie jetzt sind.
27:33Sie stehen für mich Tag und Nacht zur Verfügung.
27:40Sie haben Susanne entführt.
27:43Wer?
27:45Sattler.
27:46Und was will er dafür?
27:50Wir dürfen die nächsten zwei Tage nichts unternehmen,
27:52sonst ist sie tot.
27:54Was wir uns klarmachen müssen
27:56und was wir unseren Kameraden klarzumachen haben,
27:58ist Folgendes.
28:01Was wir im Moment erleben,
28:03mag zwar aussehen wie eine verlorene Schlacht,
28:05aber es ist kein verlorener Krieg.
28:08Wir haben die Gefahr,
28:10dass die Polizei uns verletzt.
28:12Wir haben die Gefahr,
28:14dass die Polizei uns verletzt.
28:17Wir werden ins Exil gehen.
28:20Die Kameraden im Ausland werden zu uns stehen.
28:23Aber das ist kein Rückzug.
28:25Nein, nein, nein, nein.
28:28Das ist ein Anlauf.
28:30Ein Anlauf weit zurück,
28:32damit der Sprung nach vorne umso besser gelingt.
28:36Ich werde einige zurücklassen müssen.
28:38Ich kann nicht alle mitnehmen.
28:40Fehl wird Ihnen diese Systemjustiz nicht anhaben.
28:46Was ist mit Strinz?
28:48Wir wollten ihn befreien.
28:50Strinz?
28:52Ich bin kein Abenteurer,
28:54Kamerad Schröder.
28:56Das ist das Opfer,
28:58das mir fast am schwersten fällt.
29:04Geh mal nachher schauen.
29:17Was willst du?
29:19Ich muss noch.
29:21Schon wieder?
29:23Ja, ich kann ja auch nichts dafür.
29:35Ich muss aber wirklich!
29:37Dann tu dir keinen Zwang an.
29:41Nazischwein!
29:44Schrei, wie viel du willst.
29:47Was ist mit dir?
29:55War irgendetwas?
29:57Jetzt nicht mehr.
30:01Was machen wir später mit dir?
30:04Faber ist ein Wurm
30:06und seine Freundin ist ein Wurm.
30:10Und Würmer muss man logischerweise zertreten.
30:14Jetzt will ich doch mal hören,
30:16ob Oberwurm auf seinem Posten ist.
30:22Kleiner Kontrollanruf.
30:24Ich wollte nur hören, ob Sie da sind.
30:26Sportfreund.
30:28Sattler, ich will ein Lebenszeichen von ihr, und zwar sofort.
30:30Sonst kann ich für nichts garantieren.
30:34Er hat schon aufgelegt.
30:36Ja und?
30:38Faber, das ist zu kurz.
30:40Du musst ihn länger hinhalten,
30:42sonst können wir den Anruf nie zurückverfolgen.
30:47Sollen wir nicht versuchen, Strunz gegen Sie auszutauschen?
30:49Ich bin bereit, alles zu versuchen,
30:51auch wenn ich später Schwierigkeiten habe, das zu legitimieren.
30:57Ich werde wahnsinnig.
30:59Am liebsten würde ich diese ganze Saubande verhaften.
31:01Wir können zurzeit aber nichts unternehmen.
31:03Seien Sie bitte vernünftig, Frau Hortz.
31:05Sie wissen ja selbst, wie unberechenbar dieser Sattler ist.
31:11Ja, ich weiß.
31:13Es ist nur so ungewohnt, untätig rumzusitzen.
31:17Du kannst deine Witze ruhig machen.
31:19Du brauchst dich meinetwegen nicht zu kasteien.
31:21Ich habe ja gar nichts gesagt.
31:34So, Herr Strunz, nun mal zu Ihnen.
31:36Setzen Sie sich. Danke, die Herren.
31:41Sie werden jetzt mal auspacken, ja?
31:43Auch wenn wir die ganze Nacht hier sitzen.
31:44Wir haben nämlich Zeit.
31:46Du redest jetzt, sonst schlage ich dich grün und blau.
31:51Ruhig, Fahne, mach ruhig.
31:53Ruhig! Lassen Sie mich erst mal mit ihm reden.
32:12Möchten Sie?
32:15Vielleicht sollte ich Sie erst mal informieren, Herr Strunz,
32:18was in der Zwischenzeit passiert ist.
32:20Der Sattler hat auf mich geschossen.
32:22Er hätte mich umbringen können,
32:24dass er mir den Arm erwischt hat.
32:26Das ist reiner Zufall.
32:28Das ist kein Zufall.
32:30Wenn er Sie hätte töten wollen, hätte er es getan.
32:32Ja, vielleicht haben Sie recht.
32:34Aber was viel schlimmer ist,
32:36er hat einen unschuldigen, unbeteiligten Menschen mit reingezogen.
32:38Dass mein Kollege Faber ein bisschen unbeärscht ist,
32:40das ist nur ganz verständlich,
32:41denn seine Freundin, seine Verlobte,
32:43der Sattler hat sie entführt und hält sie als Geisel fest.
32:49Ach so, Sie glauben wohl,
32:51er will uns erpressen, um Sie frei zu bekommen.
32:53Da schlagen Sie mal aus dem Kopf.
32:55Dazu ist die Anklage gegen Sie viel zu schwierig.
32:57Anstiftung und Beihilfe zum Mord?
32:59Mord? Was für ein Mord?
33:01Ach komm, tun Sie doch nicht so!
33:03Wie was, wie tue ich?
33:05Ich sitze hier friedlich im Knast und Sie wollen mir Mord anhängen?
33:07Das ist doch ein Witz.
33:09An wem überhaupt?
33:11Kenn ich nicht.
33:13Aber Ihren Kameraden Vogt, den würden Sie brücken, oder?
33:15Ich verstehe kein Wort.
33:17Vogt war Fahrmann, Polizeiagent.
33:19Ach nee.
33:21Ach ja, und deshalb haben Sie auch seine Ermordung geplant.
33:23Wann soll er denn ermordet worden sein?
33:25In der Nacht, bevor wir Sie festgenommen haben.
33:27Na und, das ist doch lächerlich.
33:29Da habe ich in meiner Zelle gesessen.
33:31Was kann ich damit zu tun haben?
33:33Sie haben sich doch absichtlich verhaften lassen,
33:35um ein schönes Alibi zu bekommen.
33:37Aber wir haben Beweismaterial gefunden, in Ihrer Wohnung.
33:39Das ist doch alles Blödsinn.
33:41Sie haben die Beweise meiner Wohnung liegen lassen.
33:43Haben Sie recht, das ist allerdings sehr merkwürdig.
33:45Aber vielleicht hat die Beweise jemand reingelegt.
33:48Sattler zum Beispiel.
33:51Ach so läuft der Hase.
33:53Ein billiger Bauerntrick.
33:55Sie wollen mich nur gegen Sattler aufhetzen.
33:57Vogt ist niemals Polizeispitze.
33:59Und tot ist er schon gar nicht.
34:01Ach nee.
34:04Ich möchte mal die Akte Vogt.
34:12Danke.
34:14Glauben Sie immer noch, dass er lebt?
34:16Hier.
34:18Hier.
34:20Ich kann Ihnen auch seine Personalakte zeigen,
34:22vom BKA mit Dienstrang, Lebenslauf und allen Schikanen.
34:24Ich sage gar nichts mehr, ich will in meine Zelle zurück.
34:26Hat er den Mord an Vogt schon gestanden?
34:28Nee.
34:30Ich will in meine Zelle.
34:32Sie bleiben hier, mit Ihnen sind wir noch lange nicht fertig.
34:34Können Sie mich mal ablösen, Faber?
34:36Gerne.
34:38Ich hole mir mal einen Kaffee.
34:39Hallo, Freundchen.
34:41Ich komme nun zum Mord an Ihrem Kameraden Erdmann.
34:43Was soll denn das nun wieder?
34:45Wollen Sie mir das auch anhängen?
34:47Haben Sie dafür auch Beweise?
34:49Aber klar, wir sind gründlich.
34:51Wir sind eine deutsche Behörde.
34:53Deutsch? Deutsch ist was anderes.
34:55Ach so.
34:57Was nennen bei Ihnen Deutsch?
34:59Mord? Terror?
35:01Was nennen Sie Deutsch?
35:03Einen Jungen in den Tod zu schicken und dann das Mutproben nennen oder was?
35:05Kommen Sie mir nicht zu nah.
35:07Ich will zurück in meine Zelle.
35:09Mach du mal weiter, Max.
35:12Ja, Herr Strenz.
35:14Wie ich sehe, sind Sie mit den Tatsachen konfrontiert worden, was?
35:17Nun erzählen Sie mir doch aber mal, wie Sie das alles so gemacht haben.
35:22So rein organisatorisch.
35:24Jetzt fängt er auch damit an.
35:26Ich habe schon mehrmals gesagt...
35:28Nein, dann sagen Sie es nochmal.
35:31Und?
35:33Hoffentlich klappt das als nächstes mal besser mit der Fangschaltung.
35:36Die Kollegen tun ihr Besseres, aber das dauert seine Zeit.
35:39Sie müssen ihn noch länger hinhalten.
35:41Ja, das weiß ich selber.
35:45Okay.
35:48Ja, Faber?
35:50Ja, hier ist der Pörtner. Ich wollte bloß mal fragen, ob jetzt die Putzkolonne zu Ihnen kann.
35:54Nein!
35:56Dich kann ich leider nicht mitnehmen, mein Lieber.
35:59Du wirst doch ohne mich sterben.
36:01Und das weiß ich.
36:04Das will ich dir ersparen.
36:07Verzeih mir.
36:09Danke.
36:16Ihre Vermieterin, die Frau Grote, die hat uns ja merkwürdige Dinge über Sie erzählt.
36:21Was? Was hat sie erzählt?
36:24Na ja, also, wissen Sie, wie soll ich das sagen?
36:28Normalerweise beklagen sich Wirtinnen immer über zu viel Damenbesuch.
36:33Ja, und? Was sollen Sie damit sagen?
36:34Na ja, das Merkwürdige ist, dass Sie immer nur Herrenbesuch hatten.
36:41Und das spätnachts.
36:45Und der ist immer erst am frühen Morgen gegangen.
36:48Frau Grote hat es in den Stiefeln gehört, wissen Sie.
36:50Soldatenstiefel.
36:52Das ist doch alles erlogen!
36:54Ach, was regen Sie sich auf, Herr Strinz, das ist nun wirklich nicht mehr strafbar.
36:58Ja, Faber.
37:02Susanne.
37:04Wie geht's dir, Liebes?
37:06Ach, Faber.
37:08Altes Haus.
37:10Das Leben hat eben nicht nur seine Schokoladenseiten.
37:14Altes Haus.
37:16Ich sitze hier rum wie ein Penner.
37:18So, das war das Lebenszeichen. Ende.
37:21Moment, Sattler.
37:23Was ist denn jetzt los?
37:24Wir können da vielleicht was machen.
37:26Strinz kann meinetwegen sitzen, bis er schwarz wird.
37:29Legen Sie ihn nicht auf, Sattler, wir...
37:39Haben Sie das gehört?
37:41Das war ja wahr und eindeutig.
37:43Der braucht Sie nicht mehr, also lässt er Sie fallen.
37:46Merken Sie das?
37:48Ja.
37:49Das war ja wahr und eindeutig.
37:51Der braucht Sie nicht mehr, also lässt er Sie fallen.
37:54Merken Sie denn immer noch nicht, wie das läuft?
37:56Der hängt ihn in die Morde an,
37:58legt Ihnen das Beweismaterial in die Wohnung und dann lässt er Sie sitzen.
38:01Mensch, das geht lebenslänglich.
38:04Und Sie wollen ihn immer noch decken?
38:06Haben Sie denn gar keine Selbstachtung?
38:08Ach, das Schwein.
38:13Wo kann er sein?
38:15Wo kann er sich versteckt halten?
38:17Ich weiß, dass er sich manchmal mit Leuten in einer alten, unbewohnten Villa trifft.
38:21Meist ausländische Kameraden.
38:24Hat er Ihnen mal was Näheres gesagt?
38:26Die Gegend beschrieben oder so?
38:28Nur, dass er da immer obdachloses Gesindel rausschmeißen muss.
38:31War ja wieder mächtig, Kurzfaber.
38:33Was?
38:34Der Anruf kam von einem Autotelefon oder von einem stationären Funktelefon.
38:38Also wir wissen jetzt über welches Relais der Anruf kam,
38:41aber wir können nicht herauskriegen, wo der Apparat genau ist.
38:44Dazu brauchen wir ein paar Peilwaren.
38:46Was ist es für ein Relais?
38:48Das ist das Relais 37.
38:50Das deckt hier im Westen dieses ganze Gebiet ab.
38:55So, Herr Strinz, Sie können wieder in Ihre Zelle zurück.
38:59Und wenn Ihnen noch was einfällt, dann lassen Sie mich das wissen.
39:02Alte Villa.
39:04Altes Haus.
39:05Was?
39:06Susanne hat gesagt, altes Haus.
39:10In der Gegend gibt es massenweise alte Häuser.
39:13Warte mal.
39:15Obdachloses Gesindel?
39:17Penner.
39:19Aber Schokoladenseite.
39:21Vielleicht ist es gar nicht so offensichtlich gemeint.
39:23Da steckt viel was Komplizierteres dahinter.
39:25Nein, nein.
39:26Ich glaube, du siehst den Wald vor Bäumen nicht.
39:28Ich gehe der Sache nach, bleib du am Telefon.
39:36Ja?
39:37Ja, Faber.
39:39Hier ist Busse.
39:40Der Wirt von Silberner Nord.
39:43Der Heinz Lau.
39:45Sie wissen schon, der noch nicht dabei war, als Sie...
39:48Ja, ja.
39:49Der ist gerade bei mir.
39:51Tschüss.
39:52Tschüss.
39:53Jetzt geht er.
39:57Herr Faber?
39:59Herr Faber?
40:05Wo wollen Sie denn hin?
40:06Lau ist gesehen worden.
40:07Den schnappe ich mir.
40:08Vielleicht weiß der was.
40:09Ich muss irgendwas tun.
40:10Wo wollen Sie denn hin?
40:11Sind Sie verrückt geworden, verdammt nochmal.
40:12Lassen Sie mich doch mal durch.
40:14Faber!
40:15Faber!
40:16Herr Rick?
40:17Ja, was ist denn?
40:18Was haben Sie eigentlich für eine Schuhgröße?
40:19Ja, warum?
40:20Ja, weil ich hätte...
40:21Otto, kommen Sie mal her.
40:22Ja, ja.
40:23Sie setzen sich hier an das Telefon.
40:24Ja, mach ich.
40:25Und wenn einer anruft, dann sagen Sie,
40:27Faber musste eben mal auf die Toilette
40:28und das kann eine Weile dauern.
40:29Merken Sie sich das gut?
40:31Faber musste eben mal auf die Toilette.
40:33Das ist eine Frage von Leben und Tod.
40:40Faber, du Idiot!
40:42Halt doch endlich ab!
40:45Was ist denn jetzt mit Ihnen?
40:48Hör auf!
40:49Verdammte Idioten, hör auf!
40:52Verdammte Scheiße!
40:53Was soll das?
40:54Lassen Sie mich endlich in Ruhe!
40:55Sind Sie wahnsinnig geworden, Faber?
40:56Wollen Sie sie umbringen?
40:58Ich bringe sie doch sowieso um.
40:59Wenn ich Lau habe,
41:00habe ich vielleicht eine Chance.
41:01Ich beschwöre,
41:02Sie denken sich doch mal logisch.
41:04Den Lau kriegen wir auch ohne Sie.
41:06Aber stellen Sie mal vor,
41:07der Sattler ruft im Büro an
41:08und Sie sind nicht da.
41:12Können Sie das verantworten?
41:14Also Max, pass auf.
41:16Nochmal.
41:20Faber ist auf dem Klo,
41:21es kann eine Weile dauern.
41:23Rick ist im Nachgefahren
41:24und es geht um Leben und Toten.
41:27Besoffen wäre ich.
41:29Max, du weißt,
41:30dass ich überhaupt nie...
41:31Sag mal, Max,
41:32was hast du eigentlich für eine Schuhpulse?
41:34Faber,
41:35ach, du bist es, Max.
41:38Schokoladenseite.
41:40Ich weiß jetzt,
41:41was das bedeutet.
41:44Da ist sie.
41:47Woher willst du das wissen?
41:49Schokoladenseite.
41:50Matthäus,
41:51die einzige Schokoladenfabrik
41:52hier in der Gegend.
41:53Altes Haus.
41:54Neben dem Fabrikgelände
41:55haben wir die alte,
41:56leerstehende Unternehmervilla.
41:58Heute ein beliebtes Pennerquartier.
42:00Voilà.
42:01Großartig, Herr Kühn.
42:02Wirklich, ganz großartig.
42:04Tja, dann geht's los.
42:06Tut mir leid, Faber,
42:07dass Sie nicht mitkommen können,
42:08aber Sie müssen ja am Telefon bleiben.
42:10Und seien Sie bitte vernünftig.
42:12Ich weiß, wie schwer es Ihnen fällt.
42:14Na ja, ist in Ordnung.
42:17Nein, vielen Dank, Frau Allen.
42:18Es hätte ja sein können,
42:19dass bei dem Schnee,
42:20dass die Flugzeuge nicht starten.
42:21Ist ja wunderbar.
42:22Die Maschine nach Rom
42:23fliegt also flugbahnmäßig.
42:27Ja.
42:28Einsatzleiter B1 an alle.
42:30Verständigungsprobe.
42:32Gruppe 1, Identifikation F5.
42:36Gruppe 2, Identifikation G4.
42:40Gruppe 3, Identifikation F12.
42:44Scharfschütze 1, Identifikation G4.
42:47Eingabe geschafft.
42:49Scharfschütze 1, Identifikation G4.
42:52Scharfschütze 1, Identifikation G4.
42:55Scharfschütze 1, Identifikation G4.
42:59Warum willst du sie nicht hier liquidieren?
43:02Hier findet sie niemand.
43:03Keiner kann uns beobachten.
43:05Dann machen Sie aber gleich.
43:07Nimm eine von den Schalldämpfern.
43:08Hier hört man sowieso nichts.
43:10Man kann nur zwei Stimmen unterscheiden.
43:13Im rechten Flügel hört man ganz schwach ein Atmen.
43:17Hier scheint sich die Geisel zu befinden.
43:19Scharfschützen klar.
43:23TT in Position.
43:25B2 klar. Los geht's.
43:27F5, versuchen in Position hinter den linken Flügel zu kommen.
43:33Einsatzkommando 1 klar.
43:35Beide zuge in der Position, bitte melden.
43:37Warten auf Anweisung.
43:49Einsatzkommando 2, ihr könnt anfangen.
43:53G4, besehren uns von außen.
43:55S12, Fenster am Mitteltrakt.
43:59F5, gehen wir S12.
44:01Bei Bezug der Position melden.
44:08Der Kühn.
44:12Das ist ja Fraber.
44:17Ist doch nicht zu fassen.
44:25Sie wollten doch auf ihn einwirken.
44:28Das lassen Sie mal auf einen ausgehungerten Neufundländer,
44:30ein der einen Knochen vor sich hat.
44:33Sie haben das also gewusst.
44:35Also.
44:37Das ist aber nicht mehr zu ändern.
44:55Mein Gott.
44:57Jetzt können wir nur noch beten.
45:01Das sollte nicht funktionieren, die neuen Knallfrösche.
45:04Das ist schon schief.
45:06Die automatische Zündung ist auf einen Funkauslöser gelegt.
45:09Freigabe erfolgt durch Countdown ab 5 von E2.
45:12Danach sind die Knallfrösche einzeln im Abstand von 2 Sekunden geschaltet.
45:16Das gibt genügend Gefallen.
45:18Wir haben insgesamt 24 Knallfrösche,
45:20die wir jetzt auf den Kühlschrank legen.
45:21Das ergibt eine Sperrfeuerschreckzeit von 48 Sekunden.
45:24Das sollte genügen, um den Vorstoß zum Erfolg zu bringen.
45:27Hauptobjektiv ist der Mitteltrakt.
45:29Freier Gebrauch der Schusswaffen.
45:31Nur die Geisel ist zu schonen.
45:34Eine Frau.
45:37Ich befehle dir, es zu tun, und sie zählt nicht.
45:40Dann mach es selbst.
45:45Seid ihr soweit?
45:47Für uns.
45:48Alles klar.
45:50Wo ist Faber?
45:52Was heißt, er ist auf dem Klo?
45:54Wenn er nicht sofort an den Apparat kommt,
45:56dann liquidieren wir hier seine Susanne.
45:58Verstanden?
46:00Also, 5, 4, 3, 2, 1, Feuer!
46:18Feuer!
46:49Bist du okay?
47:08Halt! Polizei!
47:15Hilfe!
47:19Hilfe!
47:24Faber, hör auf!
47:33Jetzt ist es ja ganz violett.
47:35Was?
47:37Dein Auge.
47:39Komm lieber nicht so nah.
47:41Ich glaube, ich rieche nicht so gut.
47:48Ich glaube, ich rieche nicht so gut.
48:18Ich glaube, ich rieche nicht so gut.
48:48Ich glaube, ich rieche nicht so gut.