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Die rechtspopulistische FPÖ hat bei der Parlamentswahl in Österreich am Sonntag einen historischen Sieg errungen. Die Freiheitliche Partei Österreichs von Herbert Kickl wurde mit fast 29 Prozent der Stimmen erstmals stärkste Kraft im Nationalrat.

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Transkript
00:00Triumph für Herbert Kickl. Seine rechtspopulistische FPÖ erringt bei der
00:05Parlamentswahl in Österreich einen historischen Sieg. Die Freiheitliche
00:10Partei Österreichs wird nach Auszählung fast aller Stimmen mit fast 29 Prozent
00:15erstmals stärkste Kraft im Nationalrat. Das ist bei einem Zuwachs von 12,6
00:21Prozentpunkten das beste Ergebnis der Parteigeschichte.
00:25Wir haben tatsächlich dieses Tor aufgemacht. Wir haben eine Tür aufgestoßen zu einer
00:30neuen Ära. Wir werden jetzt wirklich dieses neue
00:33Kapitel der österreichischen Geschichte miteinander schreiben.
00:36Der frühere Innenminister Kickl hatte die FPÖ-Führung im Jahr 2021 übernommen,
00:43zwei Jahre nach dem Ibiza-Geld- Korruptionsskandal seiner Partei und dem
00:48darauf folgenden Debakel bei der Nationalratswahl 2019. Mit
00:53Verschwörungserzählungen über die Corona-Schutzmaßnahmen, feindlichen
00:57Parolen gegen Migranten und scharfer Kritik an der Unterstützung der Ukraine
01:02brachte er der FPÖ Zulauf. Er nennt eine Remigration als eines seiner
01:07politischen Ziele. Die Rechtspopulisten waren schon mehrmals an der Regierung
01:12in Wien beteiligt, allerdings bislang nur als Juniorpartner.
01:17Auch nach dem Wahlsieg bleibt ungewiss, ob es Kickl gelingt, Koalitionspartner zu
01:22finden. Bundespräsident Alexander Van der Bellen lässt es bislang offen, wen er mit
01:27der Regierungsbildung beauftragen wird. Die konservative ÖVP vom amtierenden
01:33Bundeskanzler Karl Nehammer landet bei deutlichen Einbußen mit etwa 26 Prozent
01:38der Stimmen auf Platz 2. Nehammer schließt bislang eine Zusammenarbeit mit
01:42der FPÖ aus, wenn Kickl Regierungschef werden soll.
01:46Die sozialdemokratische SPÖ kommt auf gut 21 Prozent, die liberale Neos-Partei
01:52auf gut 9,2. Die derzeit noch mitregierenden Grünen rutschen auf 8,3
01:58Prozent ab. Neben einer Koalition und der FPÖ-Führung wäre rechnerisch auch eine
02:04Zweierkoalition aus ÖVP und SPÖ möglich. Beide Parteien zusammen hätten einen
02:10Sitz mehr, als für die Mehrheit im Nationalrat benötigt wird.

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