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Die Rosenheim-Cops (155) Staffel 9 Folge 1 - Eine Nacht mit Folgen
Die Rosenheim-Cops (155) Staffel 9 Folge 1 - Eine Nacht mit Folgen
Die Rosenheim-Cops (155) Staffel 9 Folge 1 - Eine Nacht mit Folgen
Die Rosenheim-Cops (155) Staffel 9 Folge 1 - Eine Nacht mit Folgen
Transkript
00:00Weißt du, warum die hat mir meinen Antrag abgelehnt hat?
00:03Nein.
00:04Wegen Unleselichkeit.
00:07Hast du da eine sauglaue?
00:09Aber eine leserliche.
00:13Hippo Rosenheim, Apparat Stockl, grüß Gott.
00:16Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Frau Stockl.
00:18Sagen Sie mal, sind Sie schon da?
00:20Nein.
00:21Gut, also falls was reinkommen sollte.
00:23Profi oben.
00:24Super, Frau Stockl, auf Sie ist heute Verlass.
00:26Also, servus.
00:27Servus.
00:28Kommen wir jetzt endlich?
00:29Immer mit der Ruhe.
00:31Reden wir mit dem Achtziger im Rosenbräu.
00:33So, im Rosenbräu.
00:36Was will er denn?
00:38Ein paar Rede-Dinge.
00:40Okay.
00:41Also, auf geht's.
00:43Energie.
00:49Hippo Rosenheim, Apparat Stockl, grüß Gott.
00:51Tag, Frau Stockl, Hans im Apparat.
00:53Sagen Sie mal, ist der Herr Hofer schon da?
00:55Na.
00:56Gut.
00:57Falls was reinkommt, rufe ich an.
00:59Genau.
01:00Vielen Dank, Frau Stockl.
01:01Servus.
01:03Scheint ein neues Spiel zu sein.
01:06Wer kommt später zur Arbeit?
01:08Und wer ist früher am Tatort?
01:18Benno?
01:23Benno?
01:28Benno?
01:39Hippo Rosenheim, Apparat Stockl, grüß Gott.
01:42Ja, und wie war der Name?
01:44Bauer, aha.
01:45Wo?
01:46Aha.
01:47Ja, wir kommen.
01:50Ja?
01:51Morgen.
01:52Morgen, Frau Ottmann.
01:54Müde scheins aus.
01:56Bin ich auch.
01:57Scheins schlecht aus dem Bett kommen, gell?
02:00Ja, Herr Hofer, so schnell kann's gehen.
02:02Es gab ein Leich, der Name ist Bauer, Watzmannstraße Nummer 27.
02:27Ja, ja.
02:29Ist schon recht ein Streber.
02:48Grüß dich, grüß dich.
02:49Grüß dich.
02:52Magst du mit reingehen?
02:53Klar, wie heißt der Tote?
02:54Benno Bauer, 38 Jahre alt ist er geworden.
02:56Das war der Inhaber von der Firma Solidato.
02:59Heute Nacht hat er gekocht und bei uns ist dann der Stocher.
03:02War er alleine im Haus?
03:03Nein, die Frau war auch da, hat aber geschlafen.
03:05Wie ist der Tote ins Haus gekommen?
03:06Kellerfenster, reingehauen.
03:08Unsere Frau hat nichts gehört?
03:10Ich hab sie noch nicht gefragt.
03:11Dann frag sie mal.
03:21Auch schon da?
03:22Ich hab sie doch gerade überholt.
03:24Tja, die Wege des Hofes sind eben unergründlich.
03:27Mein Gott.
03:28Hofer reicht.
03:43Frau Doktor?
03:45Hallo, Herr Hansi.
03:47Grüß Gott, Frau Dr. Kern.
03:48Hallo.
03:49Und, können Sie schon was sagen?
03:50Herr Hofer, ich bin kein ICE.
03:52Okay, Entschuldigung.
03:54Frau Bauer?
03:57Mein Beileid.
03:58Hansen, Kripo Rosenheim.
04:00Wann haben Sie Ihren Mann gefunden?
04:02Um 8 Uhr, nachdem ich aufgestanden bin.
04:06Und Sie haben nichts mitbekommen?
04:08Ich schlafe oben, mit Ohrenstöpsel.
04:11Wenn mein Mann kocht, hat er laut Musik.
04:14Warum hat er in der Nacht gekocht?
04:17Das entspannte ihn viel.
04:18Das entspannte ihn vom Stress des Tages.
04:22Und Sie essen dann zusammen?
04:24Nein, nachts esse ich nicht.
04:26Und ich bin Vegetarierin.
04:28Mein Mann kocht traditionell.
04:34Sie haben ihn so vorgefunden?
04:36Ja.
04:38Nichts verändert?
04:40Doch, die Musik habe ich ausgemacht.
04:43Und der Herd?
04:45Der schaltet sich automatisch an.
04:47Was machst denn du da?
04:49Schau her.
04:51Das ist das Fenster, wo er reingekommen ist.
04:56Ja, gut.
04:58Und das ...
05:04Und das war da gestanden.
05:06Also entweder hat er das Fenster geschaut,
05:09oder er hat das Fenster geschaut,
05:11und das war da gestanden.
05:13Also entweder hat er das Fenster geschaut,
05:14oder er hat das Fenster geschaut.
05:16Also entweder hat der Täter etwas gesucht,
05:18oder sogar das Opfer selber.
05:20Das hört sich die Spülungssicherung an.
05:22Was ist das denn?
05:31Was soll denn der da machen?
05:35Tatrekonstruktion, Herr Kollege.
05:37Herr Bauer hat bei dieser Lautstärke gekocht.
05:39Der Täter brauchte also nicht leise zu sein.
05:41Frau Bauer hat die Musik ausgemacht,
05:42als sie ihren Mann gefunden hat.
05:44Mhm.
05:46Und, Frau Doktor, wie schaut sie jetzt aus?
05:48Der Täter hat zweimal zugestochen.
05:50Tatzeit?
05:52Zwischen eins und zwei.
05:54Aber eigentlich hätte die Leiche ...
05:58... da liegen müssen.
06:00Wieso?
06:02Na, weil er mit dem Oberkörper dort aufgekommen ist.
06:04Er hat Verbrennung auf der rechten Gesichtshälfte,
06:06an der rechten Hand,
06:08und der Täter hat von hinten zugestochen,
06:10und dann ist er nach vorn gefallen.
06:12Ungefähr so.
06:16Ja.
06:18Muss die Leiche da nicht runtergerutscht sein?
06:20Nein.
06:22Sind Sie entspannt, Herr Mohr?
06:24Völlig.
06:26Und stützen Sie sich mit den Beinen ab?
06:28Unwesentlich.
06:30Sehen Sie, so hätte die Leiche da liegen müssen.
06:33Danke, Frau Doktor.
06:35Also, nachdem er nicht von selber heruntergerutscht sein kann,
06:38muss ihm der Täter auf den Boden gelegt und davor gezerrt haben.
06:41Muss wohl irgendwas gesucht haben.
06:43Geh weg.
06:45Was war in seinen Taschen?
06:47Schlüsselbund und ein Feuerzeug.
06:49Danke.
06:51Frau Doktor!
06:53Wir müssen wieder aufstehen.
06:55Na gut.
06:57Tschüss.
06:59Bitte schön.
07:11Wie müssen Sie meinen Antrag?
07:16Frau ... Frau Altmann,
07:18mein Antrag.
07:20In Blogschrift.
07:22Jetzt müsste es jeder lesen können, gell?
07:24Ja, das wäre es auch schon.
07:26Oh Gott, Entschuldigung.
07:28Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist.
07:30Ich glaube, ich werde krank.
07:32Das entgegnet es doch.
07:34Ja.
07:36Ja, Frau Altmann, Sie wissen ja,
07:37dass letztes Jahr in der Musikakademie
07:39die Position der Verwaltungsdirektorin vakant wurde.
07:42Und jetzt soll ich in meiner Funktion
07:44als Vorsitzender jemanden vorschlagen.
07:47Ich habe dabei an Frau Hofer gedacht.
07:50Was halten Sie davon?
07:52Ja, gute Idee.
07:54Aber macht sie es?
07:56Ja, also, wenn Sie sich bereit erklären,
07:59Sie ein wenig zu unterstützen,
08:01also zumindest am Anfang,
08:03denke ich schon.
08:05Entschuldigen Sie, Frau Bauer,
08:07Sie haben gesagt, Ihr Mann führt mit einem Partner ...
08:11Thilo Melzer.
08:13Thilo Melzer, genau.
08:15Die Finanzdienstleistungsfirma Solidator.
08:18Was kann ich mir darunter vorstellen?
08:20Außer, dass es dabei um Geldgeschäfte geht.
08:23Keine Ahnung.
08:25Ich habe mich nie für die Geschäfte meines Meines interessiert.
08:28Da müssen Sie schon Herrn Melzer fragen.
08:30Was machen Sie beruflich?
08:31Ich bin Antiquitätenhändlerin.
08:33Ich habe einen kleinen Laden am Marktplatz.
08:36Übrigens, das sollten Sie wissen,
08:38vor zwei Wochen gab es einen Brandanschlag.
08:41Wo?
08:43Hier, hier drüben an der Wand.
08:45Jemand versuchte, unser Haus anzuzünden.
08:48Es war Nacht, mein Mann hat geschlafen.
08:50Ich kam spät nach Hause und entdeckte den Brand.
08:53Ich konnte aber noch rechtzeitig die Feuerwehr alarmieren.
08:56Man sieht gar keine Spuren.
08:57Ja.
08:59Benno hat die Brandflecken vor ein paar Tagen entfernen lassen.
09:01Er hasste das Hässliche.
09:03Und haben die Kollegen rausgefunden,
09:05wer hinter dem Anschlag gesteckt hat?
09:07Nein.
09:09Frau Bauer, mir fällt auf,
09:11Sie machen einen sehr gefassten Eindruck.
09:15Mein Mann und ich teilten nicht nur das Essen nicht mehr,
09:18sondern auch andere Dinge.
09:20Wir hatten uns auseinandergelebt.
09:22Hatte er ja eine Frau.
09:24Ja.
09:25Seit einem Jahr.
09:27Sie heißt Marina Roth und sie arbeitet in seiner Firma.
09:30Der Klassiker.
09:32Haben Sie auch eine andere Beziehung?
09:34Auf dieser Ebene befinde ich mich nicht mehr.
09:37Mhm.
09:39Was?
09:41Ja.
09:43Die Ordnung, Schlafer.
09:45Ja, voll in Karne.
09:47Apropos Karne, kenn ich noch was.
09:49Ja?
09:51Guten Tag.
09:53Mein Name ist Thilo Melzer,
09:55hat er mich angerufen und hergebeten?
09:57Der Kriminalhauptkommissar Hofer ist leider noch nicht da.
10:00Bitte warten Sie draußen.
10:06Servus, Bernhard.
10:08Grüß dich.
10:11Den kenn ich fei.
10:14Sag mal, was verhörst denn du den Melzer?
10:17Das ist der Companion von unserer neuen Leiche.
10:19Doch nicht etwa der Benno Bauer?
10:21Doch, der Benno Bauer.
10:23Danke, Michel.
10:25Grad nur.
10:27Dann kommen wir mal mit.
10:29Später.
10:32Michel.
10:34Musst du was erzählen.
10:36Solidato.
10:38Das ist die Firma von den beiden, von Melzer und von deiner neuen Leiche, dem Bauer.
10:43Das ist schon eine recht zwielichtige Anlegerfirma.
10:46Weißt du, wo die Leute erst große Renditeversprechungen gemacht haben,
10:50wo sie am Schluss dann in die Röhre schauen.
10:51Und in der Rosenheimer Presse hat es ein paar kritische Artikel gegeben
10:55und darauf sind sich ein paar von diesen Anlegern unruhig geworden.
10:58Und vor zwei Wochen hat es beim Bauer auf sein Haus einen Brandanschlag gegeben.
11:02Ein Racheakt von so einem geprellten Anleger vielleicht?
11:05Meine, ja.
11:07Jedenfalls habe ich mich gleich mit den Brandermittlern kurzgeschlossen.
11:10Und weil der Brand recht professionell gelegt worden ist,
11:12habe ich denen empfohlen, dass sie sich bei der Täterermittlung
11:15aufs Umfeld von der Feuerwehr konzentrieren sollen.
11:17Also, der Frage nachgehen, wer von den Feuerwehrleuten
11:19hat sein Geld bei Solidato investiert?
11:21Guck mal, Harto, so hast du doch was drauf.
11:24Jep. Jedenfalls einer von diesen Feuerwehrleuten,
11:27Lautner Basti hat der geholfen, hat kein Alibi gehabt
11:30und 40.000 bei Solidato in den Sand gesetzt.
11:33Eher.
11:35Vielleicht hat der nach dem bestrigten Brandanschlag gleich nochmal zugeschlagen.
11:38Den hole ich mir.
11:40Brauchst du nicht, den habe ich für heute einbestellt.
11:43Thilo?
11:45Hey, hallo, Patricia.
11:47Hey, willst du zu mir?
11:49Nilo, ich bin vorgeladen. Mein Geschäftspartner wurde ermordet.
11:51Ja, wurde letzte Nacht in seiner Wohnung erstochen.
11:53Das ist alles ganz grauenhaft.
11:58Du, das Ordnung habe ich für heute erwischt.
12:01Echt? Bei was?
12:03Beim Schlafen im Büro.
12:05Ekel.
12:07Doch, wenn ich es dir sage, der 80er war dabei.
12:09Ein Herr Hofer betreut den Fall? Wie ist der so?
12:11Gut erfahren. Der Linke, das ist er.
12:14Das ist der Thilo Melzer.
12:16Ach, der Partner von dem Toten.
12:18Genau der. Herr Melzer!
12:19Ja?
12:21Du, sehen wir uns heute? In Times Square vielleicht?
12:23Ich rufe dich an.
12:25Herr Melzer, wenn es einfach durchgeht und Platz nehmen.
12:27Hofer, könnten Sie den übernehmen? Ich hätte eine andere Vernehmung.
12:34Ach, Herr Hofer, die Frau Dr. Kern hat vor uns ja gesagt,
12:37sie hat etwas entdeckt, was Sie sehr interessieren könnte.
12:40Super, Frau Stolter, danke.
12:42Bitte.
12:44Der Sitzdurchschnitt ist in Herrn Hansen ins Bild,
12:45er spricht mit den Chefs von der Firma Solitato.
12:47Wir sehen uns dann im Vernehmungsraum.
12:49Geht so gern.
12:51Hat er eine Spur?
12:53Eine brandheiße. Moment gleich, gell?
12:55Erzählen Sie mal.
12:58Schauen Sie mal hier am Hals.
13:03Ich sehe nichts.
13:05Macht nichts.
13:07Aber da sind feine Druckstellen am Hals.
13:09Von was?
13:11Vielleicht von einer Halskette, die der Täter abgerissen hat.
13:13Halskette? Wo genau sind die Druckstellen?
13:17Nur da.
13:20Na ja, das würde doch passen.
13:22Der Tote lag zuerst auf dem Kochfeld.
13:24Der Täter will von hinten die Kette abreissen,
13:26das schafft er nicht.
13:28Was macht er?
13:30Er nimmt den Toten,
13:32legt ihn auf den Boden,
13:36um die Kette über den Kopf zu ziehen.
13:39Nicht um sie über den Kopf zu ziehen,
13:41sondern um sie abzuzwicken.
13:43Woher wollen Sie das genau wissen?
13:45Im Abstellraum war in der Werkzeugkasten.
13:47Ich möchte weten,
13:49dass der Täter da eine Beißzange rausgenommen hat.
13:53Ja, es gab da so ein paar hysterische Artikel
13:55in diversen Zeitungen,
13:57aber es war alles total schlampig recherchiert.
13:59Hören Sie, unsere Geschäfte sind sauber.
14:02Die Anteile von Ihrem Partner, wer bekommt die jetzt?
14:05Na ja, seine Ehefrau.
14:07Also Sie sehen, ich habe gar kein Motiv.
14:09Herr Bauer hatte eine Geliebte gehabt?
14:11Ja, Marina Roth.
14:13Die arbeitet in unserer Firma.
14:15Zurzeit ist sie in Südafrika, geschäftlich.
14:17Ähm, Benno wollte,
14:19Herr Bauer hatte vor,
14:21sein Vermögen und die Geschäftsanteile
14:23auf Frau Roth zu übertragen.
14:25Wie das?
14:27Durch Schenkung.
14:29Ah, verstehe.
14:31Um das Geld vor den Gläubigern in Sicherheit zu bringen,
14:33falls es doch noch zur Ermittlung
14:35von Seiten der Staatsanwaltschaft gekommen wäre.
14:36Das haben Sie gesagt.
14:38Und Sie wissen schon, wen Sie jetzt damit belasten?
14:40Seine Ehefrau, ich weiß.
14:42Aber ich vermute mal,
14:44früher oder später hätten Sie es ohnehin rausbekommen.
14:46Gut.
14:48Hallo.
14:50Danke, Herr Mohr.
14:52Herr Bauer wurde zwischen 1 Uhr und 2 Uhr nachts ermordet.
14:56Wo waren Sie um diese Zeit?
14:59Ich war zu Hause.
15:01Allein?
15:03Nein.
15:04Ich war mit einer Frau zusammen.
15:06Name?
15:08Patricia.
15:10Alter?
15:12Ortmann.
15:22Keine Ahnung, was mit mir los ist.
15:24Seit gestern fühle ich mich total müde und schlapp.
15:27Wahrscheinlich habe ich mir irgendwas eingefangen.
15:30Na, nach dem Screening wissen wir mehr.
15:31Ich war letzte Nacht mit jemandem zusammen.
15:33Und gerade habe ich ihn auf dem Gang getroffen.
15:35Er wird verhört.
15:37Sein Geschäftspartner ist letzte Nacht ermordet worden.
15:39Hansen befragt ihn gerade.
15:41Ausgerechnet der.
15:43Er wird ihn nach seinem Alibi befragen.
15:45Und ich werde es ihm bestätigen müssen.
15:47Dann macht das hier die Runde
15:49wie dein Schlafattacken.
15:51Ja, halb so wild.
15:53Aber Hansen,
15:55dass der dich in die Mangel nehmen darf.
15:57Ich sehe schon sein überhebliches Grinsen vor.
15:59Herr Mohr, das bleibt unter uns, ne?
16:01Ja, aber...
16:03Kein Wort zu niemandem.
16:05Ja, aber der Korbinian muss das doch wissen.
16:07Ach, ach, ach, auch nicht zu Herrn Hofer.
16:09Wie bitte?
16:11Das haben wir schon richtig verstanden.
16:13Herr Hansen, das geht doch nicht.
16:15Wir können den Korbinian noch nicht von den Ermittlungen ausschließen.
16:17Das tun wir auch nicht.
16:19Wir sagen ihm nur nicht das mit der Ortmann.
16:21Was meinen Sie, wie da die Gerüchteküche brodelt?
16:23Es gibt ein einziges Spießrutenlaufen für die Ortmann.
16:25Herr Hansen, spätestens wenn er das Protokoll liest...
16:26Da wird nichts drüber drinstehen.
16:28Das kannst du doch nicht machen.
16:30Doch, kann ich. Sie wissen von nichts.
16:32Sie sind erst am Ende der Vernehmung dazugestoßen.
16:34Ich kann doch nicht lügen.
16:36Herr Mohr, sind Sie ein Mann oder eine Maus?
16:38Das weiß ich gerade nicht.
16:40Sie müssen ja nicht lügen.
16:42Sie müssen nur nichts wissen. Das können Sie doch.
16:44Ich weiß nicht.
16:46Ich nehme es auf meine Kappe. Habe ich Ihr Wort?
16:48Heißt das ja?
16:50Ich hätte einen schönen Kaffee für dich.
16:52Herr Lautner, wo waren Sie letzte Nacht zwischen 1 und 2 Uhr?
16:55Was soll das jetzt?
16:57Brauche ich jetzt schon wieder so ein blödes Alibi oder was?
16:59Wo waren Sie, Herr Lautner?
17:01Daheim.
17:03Allein.
17:05Nicht zufällig beim Herrn Bauer?
17:07Ich war nicht beim Bauer.
17:09Vor zwei Wochen nicht.
17:11Und gestern auch nicht.
17:13Warum eigentlich?
17:15Weil ich nicht da war.
17:16Und gestern auch nicht.
17:18Warum eigentlich?
17:20Hat es schon wieder gebrannt oder was?
17:22Der Herr Bauer ist letzte Nacht ermordet worden.
17:24Und Sie stehen unter Verdacht.
17:26Ich?
17:28Bloß weil ich kein Alibi habe?
17:30Fragen Sie doch die ganzen anderen Betrogenen,
17:32ob die ein Alibi haben.
17:34Und überhaupt,
17:36wo war eigentlich die Polizei,
17:38als sie uns diese Gauner beschissen haben?
17:40Herr Lautner, laut Zeugenaussagen
17:42haben Sie auf eine öffentliche Sitzung am Bauer gedroht.
17:44Und zwar mit den Worten,
17:46Herr Lautner klingt schwer nach Brandanschlag.
17:48Aber doch nicht nach Mord.
17:50Und das klingt wenig glaubhaft.
17:52Herr Lautner, Sie bleiben erst einmal hier.
17:54Sind Sie verhaftet oder was?
17:56Vorläufig festgenommen.
17:58Wegen des dringenden Tatvertrags
18:00bei Herrn Bauer ermordet zu haben.
18:04Ja, ist doch am Tisch frei.
18:06Grüß Gott.
18:08Ja.
18:10Die Mitzi.
18:12Das ist eine Überraschung.
18:14Ja, sag einmal, was machst denn du da?
18:16Du, die Rosi Woldnehmer.
18:18Und die haben mich schon lange für ein Fach beworben
18:20und dann haben sie es mir gegeben.
18:22Das gibt's ja nicht.
18:24Doch.
18:26Also ich freu mich sakrisch.
18:28Ja, der Korbinian bestimmt auch.
18:30Entschuldigung, das ist unser Polizeidirektor,
18:32Gerd Achtziger, Maria Reitmann.
18:34Grüß Gott.
18:36Freut mich.
18:38Ich bin die Mitzi.
18:40Nimmst du Platz?
18:42Danke.
18:44Die Mitzi und der Korbinian
18:46und der Ortmann.
18:56Jetzt haben wir's.
18:58Stuckl bohrt schon.
19:00Das kriegen Sie schon hin.
19:02Hören Sie, die Ortmann ist nicht da.
19:04Ich fahr jetzt ins Times Square,
19:06richten Sie ihr aus, sie soll sofort da hinkommen.
19:08Ja, wenn sie fragt, warum?
19:10Dann wissen Sie von nichts.
19:12Ich mein, Sie wissen doch von nichts, oder?
19:14Aber haben Sie mitgehört?
19:16Nein.
19:18Herr Ortmann, Sie sollen ganz geschwind ins Times Square kommen,
19:20der Herr Hansen wartet auf Sie dringend.
19:22Warum da?
19:24Sagen Sie mal, haben Sie's jetzt gepackt,
19:26mein Schreibsel, lesen Sie's?
19:28Was?
19:30Mein Antrag, war der lesbar?
19:32Bin ich noch nicht zugekommen.
19:34Sagen Sie, wurde der Herr Melzer schon vernommen?
19:36Jawohl.
19:38Dringend.
19:40Hallo, Sie Mädchen.
19:42Ja, der Herr Hansen ist im Times Square.
19:44Was, der macht schon Feierabend?
19:46Ja.
19:48Nein, Herr 80er, nein, nein, nein.
19:50Der schminkt sich einmal ganz schnell wieder ab.
19:52Verwaltungsdirektorin, das kann ich nicht.
19:55Und das will ich auch nicht.
19:57Und wie Sie das können, da bin ich Zeug.
20:00Sie können reden, schreiben.
20:02Und Sie können redenhalten.
20:04Ich denke allein nur an Ihre Eröffnungsrede
20:06bei der Landwirtschaftsschau, großartig.
20:08Voller Witz und Elan.
20:10Geh, das sagen Sie doch bloß so.
20:12Frau Hofer, ich sag nie was einfach so.
20:14Und dann Ihre Verwaltungsarbeit als Stadträtin.
20:17Makellos.
20:19Woher wollen Sie das wissen?
20:21Vom Bürgermeister.
20:23Den sollten Sie mal hören, wie der Sie über einen schönen König lobt.
20:26Ja, und was soll mein Bruder dazu sagen?
20:28Ich meine, die ganze Hofarbeit bleibt doch dann an ihm hängen.
20:30Nein, nein, das kriege ich geregelt.
20:32Frau Hofer, ich verspreche Ihnen.
20:34Brauchen Sie noch was?
20:36Nein, bitte schon jetzt nicht.
20:38Was sind denn Sie so grantig?
20:40Ja, Entschuldigung, aber wir brauchen jetzt wirklich nichts.
20:41Doch, ich hätte gern noch ein helles.
20:43Sings?
20:45Ja, dann bringen Sie mir bitte auch noch ein alkoholfreies.
20:47Ah, jetzt auf einmal.
20:49Ach, und ein Espresso.
20:51Für Sie vielleicht auch?
20:53Ja, von mir aus.
20:55Na, von mir aus bestimmt nicht.
21:12Sag doch mal, warum bist du eigentlich so schweigsam?
21:15Ich hab halt nichts zu sagen.
21:17Ist was?
21:19Nein, was soll denn sein?
21:21Kein König, doch, da hast du schon was.
21:23Er sagt, darf ich nicht einmal in aller Ruhe vor mir hinschweigen.
21:26Ich möchte halt meine Ruhe haben, das ist ja nicht verboten.
21:34Wie schauen wir den Absturz an?
21:36In aller Ruhe wahrscheinlich.
21:38Hey.
21:40Hey.
21:42Hast du schon Feierabend?
21:44Nein.
21:46Die Ortmann kommt gleich, wir haben da ein dienstliches Gespräch.
21:49Also halt dich ein bisschen im Hintergrund, ja?
21:51Ah.
22:08Ja, mein Mann trug eine Kette.
22:10Warum haben Sie uns das nicht gleich gesagt?
22:13Weil ich nicht bemerkt habe, dass sie fehlt.
22:16Mhm.
22:18Hat man diese Kette einfach so über den Kopf abziehen können?
22:21Keine Ahnung.
22:23War das irgendwie eine besondere Kette?
22:25Besonders?
22:27Weiß nicht.
22:29Ja, ich weiß es nicht.
22:31Ich weiß es nicht.
22:33Ich weiß es nicht.
22:35Ich weiß es nicht.
22:38Haben Sie ein Fotoalbum?
22:40Ja.
22:42Wieso?
22:44Weil ich da gerne reinschauen würde.
22:46Ja.
22:48Na ja, haben Sie eine Lupe auch?
22:51Eine Lupe?
22:53Eine Lupe.
22:55Ja.
22:57Fein, dann bringen Sie die auch mit.
23:07Also, was gibt's?
23:09So, einen Jummi-Jummi für den Vordergrund.
23:12Servus Frau Ottmar.
23:13Servus.
23:14Was darf's sein?
23:15Auch sowas.
23:17Ja, einen Jummi-Jummi oder einen Los Bumbas?
23:20Los Bumbas.
23:22Gerne.
23:26Also, ich habe einen Fall auf dem Tisch.
23:29Der Inhaber einer Anlagefirma Solidato ist gestern Nacht ermordet worden.
23:33Und sein Partner, Thilo Melzer, habe ich befragt.
23:36Und er sagt, er hat ein Alibi, weil er die ganze Nacht mit Ihnen zusammen war.
23:40Stimmt.
23:42Aha.
23:43War's das?
23:44Nein.
23:45Wir haben Sie diesen Herrn Melzer kennengelernt.
23:48Tut das zur Sache?
23:49Ja.
23:50Und wie?
23:52Übers Internet.
23:54Wie darf ich mir das vorstellen?
23:56Man schaltet den Computer an, öffnet einen Browser und schon ist man drin.
24:00Ach, so einfach ist das?
24:01In einem Chatroom.
24:03Wir haben miteinander gechattet.
24:05Das haben Sie nötig?
24:07Eine Frau wie Sie?
24:09Eine Frau wie ich kann sich in jeder Bar, jeder Kneipe oder gleich auf der Straße von jedem Erstbesten anquatschen lassen.
24:14Meinen Sie das?
24:16Sie haben also miteinander gechattet und sich dann verabredet, ja?
24:20Wir haben miteinander gechattet, haben uns kennengelernt und uns dann verabredet.
24:23Und beim zweiten Mal bin ich mit zu ihm gekommen.
24:25Gestern, ne?
24:26Die ganze Nacht?
24:27Ja.
24:28Von wann bis wann genau?
24:29Von wann bis wann genau?
24:31Um 20 Uhr war ich bei ihm und um 7 Uhr morgens bin ich wieder gegangen.
24:35Und einen Plus Bombas.
24:42Ja, und ich beziehe mich dann mal wieder in den Hintergrund.
24:49Joe hält sich heute aber auffällig im Hintergrund.
24:51Haben Sie ihm erzählt, warum wir hier sind?
24:53Kein Wort.
24:54Versprochen.
24:59Ja.
25:15Das ist doch scheiße.
25:17Die hätte ich niemals einfach so über den Kopf gekriegt.
25:21Was ist das für ein Schlüssel?
25:22Oh, das weiß ich nicht.
25:25Sie wissen ein bisschen wenig über Ihren Mann, ne?
25:27Ich habe mich immer weniger für ihn interessiert.
25:30Das ist ein Unterschied.
25:31Da haben Sie wieder recht.
25:34Ziemlich stabile Kette.
25:37Schaut aus wie ein Zahlenschloss.
25:40Muss ein wichtiger Schlüssel sein.
25:42Herr Hauptkommissar Rothner, komm mal her.
25:45Gleich.
25:47Augenblick mal.
25:49Diese Zange fehlt, alles andere ist da.
25:52Und das ist kein Zufall.
25:53Da die Kette ohne Zangenkombination nicht aufzukriegen ist
25:56und über den Kopf geht es auch nicht runter,
25:58hat der Täter sie durchzwicken müssen.
26:00Und dazu hat er diese Zange benutzt.
26:02Und dahinter ist mein Tresor.
26:09Na, da schau her.
26:10Haben Sie da einen Schlüssel dazu?
26:12Nein, den hatte nur mein Mann.
26:14Der Schlüssel an der Kette.
26:16Das weiß ich nicht.
26:18Michi, die Kriminaltechnik sollte ein Tresor sein,
26:21am besten heute noch.
26:22Das geht heute nicht mehr.
26:23Wieso?
26:24Die sind auf der Fraueninsel.
26:25Betriebsausflug.
26:27War doch gleich morgen in der Früh.
26:29Und war das jetzt nur ein One-Night-Stand
26:32oder sind Sie in ihn verliebt?
26:34Das geht sich überhaupt nicht an.
26:36Sprechen Sie von mir?
26:37Thilo, schön, dass du kommen konntest.
26:39Ich musste doch deinen süßen Rücken stärken.
26:41Nicht nützlich, aber trotzdem schön.
26:44Was darf es für Sie sein?
26:46Nichts, danke.
26:47Wir bleiben nicht lange.
26:48Ein paar Fragen hätte ich dann aber schon noch.
26:50Ich warte draußen.
26:53Na, dann machen Sie mal Hände.
26:54Ich werde erwartet.
26:55Ja.
26:57Ich muss wissen, wie Ihr Verhältnis ist,
26:59damit ich einschätzen kann, wie befangen Sie sind.
27:01Mir scheint der Befangenheit sind Sie.
27:03Ich will die Sache vorerst lieber unter der Decke halten.
27:06Verstehen Sie?
27:07Wieso?
27:08Damit Ihr kleines Abenteuer hier nicht gleich die Runde macht.
27:11Stockel und Konsort.
27:12Ja, ja, ja.
27:13Damit Ihr kleines Abenteuer hier nicht gleich die Runde macht.
27:16Stockel und Konsort.
27:17Habe ich Sie darum gebeten?
27:18Nein.
27:19Dann spielen Sie sich auch nicht als mein Beschützer auf.
27:22Dann kann man wohl gar nichts recht machen, hm?
27:24Machen Sie einfach Ihren Job.
27:26Damit wäre uns beiden viel gedient.
27:27Passt das?
27:28Ja.
27:29Gut, dann zahlen Sie jetzt meinen Los Bumbas.
27:31Das werden Sie ja wohl noch hinkriegen.
27:33Joe?
27:34Er zahlt.
27:38Aha.
27:40Dienstliches Gespräch also.
27:42Ach.
27:45Herr Hansen am Apparat, wo sind Sie?
27:47Vor dem Haus Bauer.
27:48Ich habe die Frau verhört, aber die sagt leider gar nichts.
27:51Aha.
27:52Benno Bauer hat eine Geliebte gehabt.
27:54Er wollte ihr sein Vermögen und die Anteile der Firma überschreiben.
27:58Seine Ehefrau wäre leer ausgegangen.
28:00Das heißt, sie hat ein Motiv.
28:01Schön, dass ich das auch erfahre.
28:03Wo haben Sie die Geliebte vernommen?
28:05Im Kernsquare oder was?
28:06Nee, hab ich nicht.
28:07Sie ist geschäftlich in Südafrika.
28:09Also, wir haben im Abschnitt eine Tresur gefunden.
28:12Der Benno Bauer hat eine Kette um den Hals getragen,
28:14wo der Schlüssel da dran war.
28:16Die Kette war sehr stabil.
28:18Also, der Täter musste mit einer Zange durchgezwickt haben.
28:20Aha.
28:21Was ist in den Tresur drin?
28:22Das wissen wir noch nicht.
28:24Die Frau Bauer spielt die absolut ahnungslose.
28:26Dann sollten wir sie beschatten.
28:27Allerdings.
28:28Das werde ich mir gleich veranlassen,
28:30da Sie ja bereits Feierabend haben.
28:32Okay? Wiederschauen.
28:33Wiederhören?
28:35Nee.
28:36Wir brauchen eine Beschattung.
28:38Für wen?
29:03Schönen guten Abend, Schwester.
29:05Servus.
29:06Und, wie war der Tag?
29:08Den Benno Bauer haben Sie gestochen.
29:10Dem hat die Firma Solidarität geklärt.
29:11Hast du den gekannt?
29:12Nö.
29:13Der hat mit der Firma Anleger aufs Kreuz gelegt.
29:15Das schau her.
29:16Was gibt's denn zum Abendessen?
29:18War schon Essen.
29:19Mit dem Achtziger.
29:20Ja, und ich?
29:21Tja.
29:23Danke für dieses nette Gespräch.
29:25Dann geh ich heute mal wieder zum Rosenbräu.
29:29Zum Rosenbräu?
29:30Da wirst du schon.
29:37Danke.
29:59Was gibt es Dringendes?
30:00Können wir das nicht am Telefon regeln?
30:02Komm erst mal rein.
30:08Also.
30:09Die Polizei war schon wieder da.
30:11Tja, die haben einen Mordfall zu klären.
30:13Die wollen Bennos Tresor aufmachen.
30:15Ja und?
30:16Meinst du ich bin blöd?
30:18Dann kommt doch alles raus.
30:20Eure Schwarzgeldkonten, die Steuerhinterziehung.
30:22Und dann ist alles weg.
30:24Du musst mir jetzt helfen.
30:26Was interessieren dich Bennos Geschäfte?
30:28Lass die Finger davon.
30:29Du stehst doch auf eigenen Füßen.
30:31Du weißt ganz genau, dass ich von dem Antiquitätenladen nicht leben kann.
30:34Bennos Geld ist auch meine Zukunft.
30:36Dein Pech?
30:37Wenn er es illegal versteckt hat.
30:39Ihr habt gemeinsame Sache gemacht.
30:41Ich weiß es.
30:42Er hat es mir erzählt.
30:43Da irrst du dich.
30:44Ich habe mit seinen privaten Geschäften nichts zu tun.
30:47Ich habe ihn gewarnt.
30:48Aber das hat ihn nie interessiert.
30:50Ach so.
30:51Du meinst jetzt, da er tot ist.
30:53Ich meine gar nichts.
30:57Ich weiß nur nicht, wie ich dir helfen kann.
31:00Ich weiß nur nicht, wie ich dir helfen kann.
31:22Plötzlich schauen die den Melzer völlig erschrocken an.
31:25Und danach, als der Melzer weg war, waren die völlig aufgeregt.
31:30Und danach ist mir der Michi ständig aus dem Weg gegangen.
31:33Der erlaubt mir nicht reden.
31:35Ist ein Nehmungsraum, ich komm gleich.
31:37Hast recht gehabt.
31:39Hast du was anderes erwartet?
31:43Sie wissen nichts?
31:45Vom Hansen vielleicht?
31:46Nein, ich weiß nichts.
31:48Bloß der Michi war gestern ein bisschen seltsam.
31:52Guten Morgen.
31:53Guten Morgen.
31:54Also, der Melzer war am Abend bei der Bauhaussage mit Kollegen.
31:57Das ist die Frau von seinem Partner.
32:00Was hat denn der Melzer gestern gesagt?
32:02Wo?
32:03Bei der Vernehmung mit dem Hansen.
32:05Da war ich gar nicht dabei.
32:06Das stimmt doch gar nicht.
32:10Ehrlich warst du dabei?
32:12Ja, aber erst am Ende.
32:13Und was hat er gesagt am Ende?
32:15Wer?
32:16Der Melzer.
32:17Nichts.
32:18Er hat Alibi für die Tatsache.
32:20Schön, und was für eins?
32:22Er war mit mir bezahlt.
32:24Michi, das haben Alibis so an sich.
32:25Mit wem war der Melzer beieinander?
32:27Mit mir.
32:35Fragen Sie den Herrn Hansen.
32:38Herr Mohr hat auf meine Anweisung gehandelt.
32:41Das ist mir in meiner Lebtat noch nicht passiert,
32:43dass mir ein Kollege Fragten vorenthält.
32:45Und auch das Untergebene dazu anstiftet.
32:47Ich finde, die besondere Situation hat die Ausnahme gerechtfertigt.
32:50Jetzt sind Sie doch nicht so selbstgerecht.
32:52Ich wollte nur den Ruf von Frau Ortmann schützen.
32:54Ich hätte ruiniert, oder was?
32:56Was glauben Sie eigentlich, Sie Leichtmatrose?
32:58Herr Hofer, bitte.
33:00Das ist doch wahr.
33:01Entschuldigung, wenn Sie jetzt auch mal was sagen dürfen.
33:04Ja.
33:05Danke.
33:06Seien wir doch ehrlich.
33:08Wir wissen alle, wie das bei uns da läuft.
33:10Wenn einmal eine Mitteilung draußen ist,
33:12dann beginnt eine gnadenlose Treibjagd
33:14in allen Ausschmückungen durch sämtliche Büros.
33:16Und die Frau Ortmann,
33:17die an jeden von uns schon mal einen sauberen Einlauf verpasst hat,
33:20das wäre ein gefundenes Fressen gewesen.
33:22Und dieses Risiko, das wollte Herr Hansen vermeiden.
33:25Sonst wollte er nichts.
33:26Was ihm ja super gelungen ist.
33:28Meine Herren, es geht nicht,
33:30dass ermittelnde Beamte sich gegenseitig Informationen vorenthalten.
33:34Genau.
33:35Aus welchen Gründen auch immer.
33:37Also mir ging es nur darum...
33:38Und mir geht es hier um Teamarbeit.
33:41Das wäre ja wohl noch verlangen können.
33:43So.
33:44Und ich habe jetzt zu tun.
33:46Und Sie sicherlich auch.
33:49Ich schon.
33:55Leicht Matrose, hm?
33:57Ich nehme es mal als Kompliment.
33:59Wie Sie möchten.
34:01Ah, Leidl.
34:03Die Nacht, die hat ihm laut noch gut getan.
34:06Die Beamtsstiftung hat er schon gestanden.
34:08Den Mord, den tut er noch leugnen.
34:10Aber was anderes gibt es, was Neues in der Affäre?
34:12Ortmann?
34:13Nein.
34:15Jawohl.
34:16Doch.
34:17Musst er für dich behalten.
34:18Die soll was mit einem vom Betrugsdezernat haben.
34:21Nein.
34:22Doch.
34:23Gell?
34:24Ja, ja.
34:25Und zwar in ihrem Büro.
34:26Nein.
34:27Unter den fadenscheinigsten Vorwänden hat es ihn kämmen lassen.
34:30Na ja, seine Anträge sollen unleserlich sein.
34:33Ja, und er soll sie in Blogschrift nachreichen.
34:35Lauter solche Sachen.
34:37Und was dann da abgegangen ist, das möchte ich lieber nicht wissen.
34:40Also, jugendfrei war das mit Sicherheit nicht.
34:45Ja.
34:54Und was wollte der Melzer von der Bauer?
34:56Das weiß ich nicht.
34:57Die Kollegen haben nichts hören können.
35:01Ich glaube nicht, dass die Bauer es war.
35:02Wieso nicht?
35:03Überlegen Sie doch mal.
35:04Warum hat sie dann den Brandanschlag auf ihren Mann vereitelt?
35:08Ich glaube, dass ihr Lautner unser Mann ist.
35:10Das finde ich ja nett, dass Sie meinen Verdächtigen bevorzugen.
35:13Na ja, laut Hartl hat die bisher bloß den Brandanschlag gestanden.
35:17Vielleicht hat die Bauer nach der Rettung von ihrem Mann gecheckt,
35:20dass sie einen Fehler gemacht hat.
35:21Und zwei Wochen später hat sie den Fehler dann ausgebügelt.
35:24Na, wir sollten noch mal mit der Frau Bauer reden.
35:26Sei so gut und hol die her.
35:27Ja.
35:29Da, da.
35:31Anscheinend will die mit uns sprechen.
35:35Eigentlich, Frau Bauer wäre da.
35:37Na ja, reinspaziert.
35:38Bitte.
35:39Dankeschön.
35:40Grüß Gott.
35:41Grüß Gott.
35:42Ich möchte eine Aussage machen.
35:43Natürlich.
35:47Und, was gibt's jetzt Neues?
35:49Nein, der Hofer und der Hans.
35:59Ich glaube, Herr Melzer steckt hinter der Tat.
36:01Kommen Sie darauf.
36:03Er hat ein Motiv.
36:05Als Ihre Leute heute Morgen den Safe öffneten, da war er doch leer.
36:09Richtig.
36:10Ich weiß, was sich darin befunden hat.
36:13Sensible Bankdaten.
36:15Mein Mann und Herr Melzer haben ein gemeinsames Bankkonto auf den Antillen.
36:19Sie können aber nur gemeinsam an das Konto, denn jeder hat einen Code.
36:23Und nur beide Codes zusammen ermöglichen den Zugriff auf das Geld.
36:27Ja.
36:28Und Benno's Code lag in dem Tresor.
36:30Sie haben gestern gesagt, Sie wüssten nicht, was sich in dem Safe befindet.
36:34Woher der Sinneswandel?
36:36Weil ich sicher gehen wollte, ob der Safe wirklich leer ist.
36:39Ich kann auch Herrn Melzer nicht vorverurteilen, sowas mache ich nicht.
36:42Also.
36:43Ach, sowas machen Sie nicht.
36:45Edel von Ihnen.
36:47Nur, wir denken, dass Sie aus einem weniger edlen Grund zugehandelt haben.
36:52Herr Melzer war gestern bei Ihnen.
36:54Und Sie wollten Ihren Anteil vom Kuchen.
36:55Aber er wollte nicht teilen.
36:57Also verpfeifen Sie ihn jetzt.
36:59Nur kann es leider nicht gewesen sein.
37:01Wieso?
37:02Weil er zur Tatzeit mit einer Frau zusammen war.
37:05Das glauben Sie?
37:06Das wissen wir.
37:08Sie haben Ihren Mann umgebracht.
37:11Um Ihren Erbteil zu sichern.
37:13Aber Sie wollten noch mehr.
37:14Auch das Geld auf den Antillen.
37:16Doch dafür brauchten Sie Melzer.
37:18Aber aus irgendeinem Grund, den wir noch herausfinden müssen,
37:21zog er nicht mit.
37:23Und jetzt stellen Sie ihn als Mörder hin.
37:26Das ist ungeheuerlich.
37:28Ja.
37:29Ungeheuerlich perfider, würde ich mal sagen.
37:34Entschuldigung.
37:35Kann ich Sie mal kurz sprechen?
37:36Natürlich.
37:37Augenblick mal bitte.
37:43Bitte.
37:46Also.
37:48Ich habe mich doch gestern so müde und schlapp gefühlt.
37:51Ich habe gedacht, ich werde krank.
37:52Deswegen habe ich Ursula gebeten, meine Blutwerte zu überprüfen.
37:55Und stellen Sie sich vor,
37:56sie hat Spuren eines starken Schlafmittels ausgemacht.
37:59Natascha.
38:03Wie ist denn dieser Abend mit Herrn Melzer verlaufen,
38:04wenn ich nur fragen darf?
38:06Wir haben Wein getrunken, uns unterhalten
38:08und dann bin ich eingeschlafen.
38:10Wie jetzt?
38:11Danach?
38:13Es gab keinen davor.
38:16Damit ich Sie jetzt richtig verstehe,
38:18es kam nicht zum Sex, weil Sie vorher eingeschlafen sind?
38:21Ja.
38:23Ja. Wann sind Sie wieder aufgewacht?
38:25Am Morgen so, kurz vor sieben.
38:27Wo?
38:28Im Bett von Herrn Melzer.
38:30Und Melzer lag daneben?
38:32Ja.
38:33Und zwischendurch sind Sie nicht mal wieder aufgewacht?
38:34Nein.
38:36Ja.
38:45Na Stockl, du kannst mir gerade nicht weiterhelfen,
38:47aber einen Kabinier kannst du mir geben.
38:49Danke.
38:50Kabinier, folgendes.
38:52Die Kollegen sind gerade im Haus von Melzer,
38:54haben aber leider noch nichts gefunden.
38:56Und jetzt nehme ich mir einmal sein Auto vor.
38:58Nein, wir wissen nicht, wo er ist.
39:00Ja logisch, festnehmen, was sonst?
39:01Ende.
39:03So.
39:10Können Sie mir sagen, was Sie da machen?
39:12Was macht denn so eine blöde Suche?
39:14Also, Herr Melzer.
39:16Was machen Sie in meinem Wagen?
39:18Das erkläre ich Ihnen gerne, aber nicht hier.
39:20Hören Sie, Sie haben kein Recht, hier einfach aufzutauchen.
39:22Doch, doch, das haben wir.
39:24Aste, nimmst du den Herrn Melzer bitte mit aufs Präsidium?
39:26Moment, das lasse ich mir nicht gefallen.
39:28Das wird ein Nachspiel für Sie haben,
39:29das garantiere ich Ihnen.
39:31Passt schon.
39:44Das wird ein Nachspiel haben,
39:46das garantiere ich Ihnen.
39:56Liebes Platz, Herr Melzer.
39:57Liebes Platz, Herr Melzer.
40:01Darf ich?
40:03Ja, natürlich.
40:07Guten Tag, Herr Melzer.
40:09Dann würde ich mal mit der guten Nachricht anfangen.
40:11Wir haben nichts in Ihrem Haus gefunden.
40:13Schön.
40:15Bisher können wir nur beweisen,
40:17dass Sie die Frau Ortmann als Alibi missbraucht haben.
40:20Wir haben nämlich Reste eines starken Schlafmittels
40:22in Ihrem Blut gefunden,
40:24das Sie ihr in den Wein getan haben.
40:25So konnten Sie absolut sicher gehen,
40:27dass sie nicht aufwacht, während Sie weg sind,
40:29um Benno Bauer zu ermorden.
40:31Okay, ja, ich habe ihr ein Schlafmittel gegeben.
40:34Aber doch nicht deswegen.
40:36Da bin ich jetzt sogar gespannt,
40:38was Ihnen dazu als Ausrede einfällt.
40:40Ich erst.
40:42Also, als sie bei mir war,
40:44habe ich gemerkt, die Frau ist überhaupt nicht mein Typ.
40:46Jetzt war sie aber schon so angeschärft,
40:48da habe ich mich nicht getraut, Nein zu sagen.
40:50Na ja, dann habe ich das Problem halt so gelöst.
40:52Also, Sie sind es,
40:53dass Sie die Frau Ortmann ermorden haben?
40:55Nein.
40:57Sie haben ihn also nicht ermordet
40:59und seine Halskette mit seiner Zange durchgezwickt?
41:01Habe ich definitiv nicht.
41:03Ich lag friedlich in meinem Bett, neben einer schlafenden Frau.
41:06Natürlich.
41:08Also, nur mal angenommen,
41:10Sie hätten die Halskette mit seiner Zange durchgezwickt.
41:13Was meinen Sie, hätten Sie sie mitgenommen?
41:15Was soll die blöde Frage?
41:17Na ja, wenn Sie die Zange mitgenommen hätten,
41:19dann hätte es ja sein können,
41:20dass Sie sie ganz unbewusst in Ihre Jackentasche gesteckt haben.
41:23Habe ich aber nicht, weil ich gar nicht da war.
41:25Ja, nur mal angenommen.
41:27Und diese Jacke hätten Sie dann
41:29mitsamt Ihrer anderen Kleidung entsorgt?
41:31Weil, wie gesagt, in Ihrem Haus haben wir nichts gefunden.
41:33Und als Sie ins Auto gestiegen sind,
41:35das heißt, wenn Sie ins Auto gestiegen wären,
41:37dann hätte es auch sein können,
41:39dass Ihnen die Zange unbemerkt aus der Tasche fällt.
41:42Ja, und ich hätte dann prompt unter dem Autositz landen können.
41:45Aber Sie waren ja gar nicht in Benno Bauers Haus, gell?
41:48Genau.
41:50Also kann das alles ja nicht passiert sein.
41:52Bloß sehen.
41:59Warum haben wir dann das hier
42:01unter dem Sitz von Ihrem Wagen gefunden?
42:04Wir sind vorläufig festgenommen,
42:06dass Sie in dringendem Tatverdacht stehen,
42:08Benno Bauer ermordet zu haben.
42:10Herbert, abführen.
42:13So ein widerliches Arschloch.
42:17Entschuldigung.
42:18Wenn es wahr ist.

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