Die Rosenheim-Cops (138) Staffel 8 Folge 12 - Eine tödliche Partie

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Die Rosenheim-Cops (138) Staffel 8 Folge 12 - Eine tödliche Partie

Ein ungewöhnlicher Fall, denn Max Grindler erscheint mit einem Erpresserbrief, laut dem er 300.000 Euro zum Schutz seiner Frau Ludmilla zahlen sollte. Das Ultimatum hatte er nicht ernst genommen, aber jetzt ist seine Frau weg. Zur gleichen Zeit erreicht ein Anruf von einem Martin Landau die Polizei, der eine Bekannte tot gefunden hat. Es ist Ludmilla Grindler, die bei einem Verkehrsunfall getötet wurde. Für die beiden Rosenheim-Cops Korbinian Hofer und Christian Lind ist rasch klar, dass hier ein Zusammenhang besteht und dass jemand den Mord wie einen Unfall aussehen lassen wollte.
Max Grindler ist Automechaniker und bei Martin Landau angestellt. Dass er die 300.000 Euro dennoch hätte bezahlen können, hat er einem enormen Spielbankgewinn zu verdanken. Der Erpresser und Mörder muss also davon gewusst haben. Damit sind Martin Landau und seine Kinder Monika, die ebenfalls in der Werkstatt arbeitet, und Rainer, der sich als Modell versucht, verdächtig, denn alle wussten von dem Gewinn, und Geld benötigen sie alle. Eine weitere Spur ergibt sich, denn die Tote hatte einen Bruder, Sascha, der ebenfalls in Rosenheim lebt.
Eine Personenüberprüfung ergibt, dass dieser Sascha eigentlich gar nicht der Bruder, sondern Ludmillas Freund ist, und dass die Ehe mit Max Grindler einen Scheinehe war. War hier Eifersucht im Spiel, oder ging es doch um das Geld? Während die beiden Cops Licht in das Dunkel des Falls bringen, hat sich Patrizia Ortmann die Aufgabe gestellt, Korbinian Hofers Schwester Marie zu entlasten, und beginnt nun, Hofers Privatleben neu zu organisieren. Aber bald muss sie merken, dass das in Bayern anders funktioniert.

Die Rosenheim-Cops (138) Staffel 8 Folge 12 - Eine tödliche Partie
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Transcript
00:00Suchen Sie die Kommissare? Die sitzen da drinnen, Zimmer 105.
00:07Ja?
00:10Grüß Gott.
00:11Grüß Gott.
00:12Ja?
00:13Ich möchte etwas anzeigen. Das habe ich von meiner Haustür gefunden.
00:21Deponieren Sie am 24. Juni.
00:25Deponieren Sie am 24. um 6 Uhr morgens 30.000 Euro.
00:29Nein.
00:30300.000 Euro am Denkmal von Feldberg.
00:34Wenn nicht, stirbt Ihre Frau.
00:37Am 24.?
00:39Heute ist schon der 26.
00:42Ich habe das am Anfang nicht ernst genommen,
00:44aber meine Frau ist letzte Nacht nicht mehr angekommen.
00:46Jetzt mache ich mir Sorgen.
00:47Haben Sie überhaupt so viel Geld?
00:49Ja.
00:50Ja, dann nehmen Sie erstmal Platz.
00:59Gut, wie heißen Sie?
01:01Max Grindler.
01:03Und Ihre Frau heißt?
01:04Ludmilla.
01:06Ludmilla? Ist sie Russin?
01:08Sie kommt aus der Ukraine.
01:11Haben Sie vielleicht ein Foto von ihr?
01:14Danke.
01:16Und wie lange sind Sie verheiratet?
01:18Vier Wochen.
01:20Und was machen Sie beruflich, Herr Grindler?
01:24Ich bin Automechaniker in Lapling.
01:28Gehört Ihnen die Werkstatt?
01:29Ich bin da bloß Geselle.
01:31Wieso haben Sie da so viel Geld?
01:34Letzte Woche habe ich 300.000 Euro im Spiegel verdient.
01:36Und jetzt?
01:37Und jetzt?
01:38Und jetzt?
01:39Und jetzt?
01:41Letzte Woche habe ich 300.000 Euro im Spielcasino in Bad Wiesse gewonnen.
01:47Klöppel-Rosenheim Apparat Stockel, grüß Gott.
01:49Mein Name ist Landau.
01:52Ich bin auf der Kreisstraße Richtung Rirding.
01:55Im Gebäudestück nach Lapling.
01:57Da liegt eine Frau am Straßenrand.
01:59Die ist tot.
02:00Ja, Herr Landau, bitte bleiben Sie da, wo Sie jetzt sind, gell?
02:04Ich kenne die Tote.
02:06Die heißt Grindler.
02:08Ludmilla Grindler.
02:11Wir kommen.
02:12Wiederhören.
02:19Entschuldigung.
02:21Es gab da ein Leich.
02:23Und zwar auf der Landstraße Richtung Lapling.
02:25Und der Herr Landau, der die Leiche gefunden hat, hat gesagt, er kennt die.
02:28Es handelt sich um einen Ludmilla Grindler.
02:34Was ist?
02:35Ja.
02:37Ja.
02:38Natürlich.
02:40Eigentlich weiß ich, wo Lapling ist.
02:43Ja, ich komme gleich.
02:45In einer halben Stunde ist auch viel locker.
02:47Ja, Herr Lind, bis gleich. Servus.
02:50Der macht den Stress.
03:06Hofer.
03:07Ortmann hier.
03:08Grüß Gott, Frau Ortmann.
03:09Herr Hofer, ich habe eine Verabredung mit Ihrer Schwester.
03:11Und ich bin gerade auf dem Weg zu Ihrem Hof.
03:13Sie ist doch da, oder?
03:16Ja, ja, die ist da.
03:17Gut.
03:18Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen.
03:19Bis gleich.
03:20Ja, schön. Bis gleich. Wiederhören.
03:24Herrschaftszeiten.
03:26Die Marie, warum hast du mir nicht gesagt, dass die Ortmann kommt?
03:48Tut mir leid, Max.
03:50Ich weiß.
03:52Tut mir leid, Max.
03:54Sie kennen sich, ja?
03:58Der arbeitet bei mir in der Werkstatt. Ich bin der Martin Landau.
04:01Ach so, Sie sind, ja,
04:02Hauptkommissar Lind, Kripo Rosenheim, mein Kollege, der Herr Mohr.
04:05Grüß Gott.
04:06Grüß Gott.
04:07Wie haben Sie die Tote entdeckt?
04:09Ich war auf dem Weg von Rieding, da habe ich das Radl da links sehen.
04:12Ist Ihnen dabei irgendwas aufgefallen?
04:14Vielleicht ein Wagen, der weggefahren ist, oder?
04:17Ja, wie du sie wüsst.
04:19Entschuldigung.
04:21Herr Grindler.
04:27Ich hätte früher zurückkommen müssen.
04:30Ja, das sieht so aus.
04:32Ich muss Sie noch was fragen.
04:33Bei Ihrem Casino gewinnen, waren Sie allein dort?
04:42Meine Frau war dabei, ja.
04:43Aber sonst niemand, den sie kann.
04:48Herr Mohr.
04:51Wir müssen jemanden ins Casino nach Bad Wiessee schicken.
04:54Ich will wissen, ob er das Geld wirklich da gewonnen hat.
04:56Und wenn ja, wer alles Zeuge dabei war.
04:59Ja, ist recht.
05:00Wo wollen Sie hin?
05:02Ja, wegfahren.
05:03Nein, nein, nein, ich brauche Sie hier.
05:04Ich rufe ihn bitte Frau Stockel an, und die soll sich um jemanden kümmern, der das macht.
05:08Sie schauen sich das mal an.
05:09Ich rufe ihn bitte Frau Stockel an, und die soll sich um jemanden kümmern, der das macht.
05:12Sie schauen sich mal die Wagen der beiden Herren an, ob Sie da irgendwelche Unfallspuren finden.
05:17Das Auto von Herrn Grindler, das ist noch im Präsidium.
05:20Ah, und?
05:21Ja.
05:23Sehen Sie hier zum Beispiel.
05:27Grüß Gott, Frau Hoffmann.
05:31Dürfen wir fragen, was Sie da machen?
05:33Ich habe Ihrer Schwester vorgeschlagen, Ihre Hofarbeit besser aufeinander abzustimmen.
05:37Ja, ich habe immer unseren Plan gegeben, und Frau Ottmann hat herausgefunden, dass ich schlechter abschneide.
05:42Wollen Sie es auch nur unseren Hof kontrollen, oder was?
05:45Ich will nur Gerechtigkeit für alle.
05:47Nach dem neuen Modell reduziert sich Ihre Hofarbeit um 20 Prozent, und die Ihrer Schwester um 10 Prozent.
05:52Ihre Schwester hätte mehr Freizeit, und Sie mehr Zeit für uns.
05:55Aha, und wo ist der Atem?
05:57Atem? Gibt's keinen.
05:59Nur Ihre Ruhepausen vor, während und nach der Hofarbeit, die fallen natürlich weg.
06:03Sehr witzig.
06:07So früh habe ich Sie gar nicht erwartet.
06:09Sehr witzig.
06:12Was, bist du da?
06:14Ja, das siehst du.
06:16Guten Morgen, Frau Doktor.
06:18Morgen.
06:20Guten Morgen.
06:22Guten Morgen.
06:24Guten Morgen.
06:26Guten Morgen.
06:28Guten Morgen.
06:30Guten Morgen.
06:32Guten Morgen.
06:34Guten Morgen.
06:36Können Sie schon was sagen?
06:38Schwere Knochenbrüche und Schädelbasisbruch.
06:42Sie ist angefahren worden.
06:44Der Wagen muss eine hohe Geschwindigkeit gehabt haben.
06:46Wann ist es jetzt passiert?
06:48Gestern Abend zwischen 21 und 22 Uhr.
06:50Danke, Frau Doktor.
06:52Und?
06:54Es waren keine Bremsspuren.
06:56Entweder hat es der Fahrer nicht gesehen, oder es war Absicht.
06:58Ist das alles? Super.
07:00Innen von der Lauste wird die Leber gelaufen.
07:02Die Lauste heißt Wortmann.
07:04Jetzt willst du halt noch meine Hofarbeit kontrollieren.
07:06Gar nichts verstehen Sie.
07:08Kommt die vielleicht zu Ihnen nach Hause
07:10und mischt sich in Ihre Büroangelegenheiten?
07:12Deine Hofarbeit ist nicht wirklich privat.
07:14Da reden Sie doch alle recht gescheit daher.
07:16Und wer sind Sie?
07:18Martin Landau. Ich hab's gefunden.
07:20Wann ist der wieder grantig?
07:22Also Ihr neuer Plan dürfte Herrn Hofer gar nicht schmecken.
07:26Wie hat er denn reagiert?
07:28Er war hellauf begeistert.
07:30Das kann ich mir denken.
07:32Wie wolltest du denn das Ganze überhaupt kontrollieren?
07:34Das macht seine Schwester für mich.
07:36Schon aus purem Eigeninteresse.
07:38Ganz schön durft's reden.
07:41Viel Glück.
07:43Danke.
07:54Der Herr Grindler wohnt auch hier, ja?
07:56Ja, da oben wohnt der Max und da ich.
07:59Wohnen Sie da allein?
08:01Mit meinen Kindern.
08:02Wie alt sind denn die Kinder?
08:04Moni ist 23, der Rainer 21.
08:07Herr Grindler, der Herr Mohr will sich die Wohnungen anschauen, ja?
08:11Also sicherstellen von den privaten Sachen von der Frau Grindler.
08:15Ja.
08:17Können wir mit Ihren Kindern sprechen?
08:20Moni dürfte in der Werkstatt sein
08:22und der Rainer hängt wahrscheinlich vor dem Computer rum.
08:25Dann bringen Sie mich doch bitte zu Ihrem Sohn.
08:27Ist offen. Wenn Sie reingehen, dann gleich nach links.
08:33Grüß Gott, ist das eine echte Rallye-Bank?
08:36Ja.
08:38Wer fährt denn?
08:40Die Monika Landau, das bin ich.
08:43Kampinienhofer, Kripo Rosenheim.
08:46Arbeiten Sie richtig hier oder gehen Sie nur den Wagen rum basteln?
08:50Ich arbeite richtig hier.
08:52Und wollen Rallye-Fahrerin werden?
08:54Ja.
08:56Haben Sie die Ludmilla auch gut gekannt?
08:58Die ist ja erst seit sechs Wochen da gewesen.
09:00Seit sechs Wochen erst?
09:02Seit vier Wochen hat der Grund, dass ich heirate.
09:04Die haben sich ja geeilt.
09:06Hat der Grund, dass ich Ihnen was gesagt habe darüber?
09:08Worüber?
09:10Warum es so schnell gegangen ist.
09:12Nein.
09:14Wie viele Autos haben Sie eigentlich privat?
09:16Bloß eins.
09:18Und Sie?
09:20Ich habe meinen verkauft vor zwei Tagen.
09:22Außerdem da, der steht schon seit zwei Tagen in der Werkstatt.
09:25Wir warten auf einen neuen Motor.
09:27Ich würde mir gerne Ihren Auto anschauen.
09:29Kommen Sie mit?
09:33Ja?
09:37Herr Landau?
09:39Hauptkommissar Lindkripo Rosenheim.
09:41Die Frau von Herrn Grindler wurde gestern...
09:44Ja, ja, ich weiß schon.
09:46Meine Schwester hat es mir erzählt.
09:48Ich fahre aber kein Auto.
09:50Ich habe bloß einen Motorroller.
09:52Ach so.
09:54Wie gut kannten Sie Frau Grindler?
09:56Praktisch gar nicht.
09:58Ich habe sie einmal in die Stadt mitgenommen auf meinem Roller.
10:00Wollte ihren Bruder besuchen oder so.
10:02Ihr Bruder wohnt in Rosenheim?
10:04Weiß ich nicht.
10:06Ich denke, der arbeitet da.
10:08Also, auf dem Bau hat er den Klamotten nach,
10:10weil er hat so einen gelben Helm aufgehabt.
10:12Wissen Sie, wie der heißt, der Bruder?
10:15Sascha.
10:17Sascha.
10:19Sie entschuldigen mich, ich habe gleich noch einen Terminmiss.
10:22Ja, ja, kein Problem.
10:25Machen Sie das beruflich?
10:27Also, das machen wir.
10:28Machen Sie das beruflich?
10:30Also, das Modeln meine ich.
10:32Ja, ich versuche es.
10:34Eigentlich bin ich Bürokaufmann.
10:36Zur Zeit arbeitslos, aber ich helfe dem Vater ein bisschen beim Bürokram.
10:39Was sagt Ihr Vater dazu?
10:41Schwuchtelberuf.
10:46Was würden Sie machen, wenn Sie 300.000 Euro hätten?
10:50Abhauen.
10:55Wo waren Sie eigentlich gestern Abend zwischen neun und zehn?
10:59In der Werkstatt.
11:01Ich habe mit der Moni noch am Morgen rumgebastelt.
11:04Ach so.
11:09Wo warst denn Sie?
11:11Ich habe noch einen Casting-Termin.
11:13Viel Glück.
11:15Merci.
11:18Wie kommen Sie eigentlich mit der Tochter Ihres Chefs aus?
11:21Mit der Moni.
11:23Gut.
11:24Herr Lindh, mir hätte mir die private Korrespondenz von der Frau Grindl jetzt eingesackt.
11:28Sehr gut, bringen Sie es ins Büro.
11:30Sagen Sie, Ihre Frau hat einen Bruder, Sascha, der in Rosenheim arbeiten soll.
11:34Wissen Sie, wo der wohnt?
11:36Nein.
11:38Das finde ich seltsam.
11:40Ich weiß bloß, dass er Ludmilla nach Rosenheim gefolgt ist und dass er da irgendwo schwarz arbeitet.
11:43Das war's.
11:45Das ist der Bruder?
11:49Ja.
11:51Na gut, Herr Modern, machen Sie ihn ausfindig.
11:54Er muss auf irgendeiner Baustelle arbeiten.
11:57Ah, Herr Lindh.
11:59Das ist Ihr Handy.
12:01Vielleicht ist er wohl eingespeichert.
12:03Wenn er elegant hier ist, wird er kaum mit Ihnen reden wollen.
12:05Das habe ich auch nicht vor.
12:07Da ist er, Sascha.
12:09Die Telefongesellschaft kann die Nummer anpeilen.
12:11Da weiß man, wo er ist und ich kann einfallen.
12:13Schlau, schlau.
12:18Na?
12:20Du, sag mal, wieso soll ich jetzt zum Tegernsee fahren?
12:22Nein, weil der Achtziger das so will.
12:24Weil falls der Grindler tatsächlich im Spielcasino zu Bad Wiesing Geld vor ihm hat,
12:28sollst du die ganzen Leute überprüfen, die zu dem Zeitpunkt da waren.
12:32Du weißt aber schon, dass so was Tage dauern kann, gell?
12:35Ich bin sicher, Sie kriegen das schnell ein.
12:37Ich baue da ganz auf Ihre Fähigkeiten.
12:39Frau Stockl, packen Sie das doch, bitte schön.
12:41An Dr. Lauser, König vom Innenministerium.
12:43Mache ich.
12:45Gute Fahrt, Herr Hartl.
12:47Ja, danke, Herr Achtziger.
12:49Ja, wenn das so ist,
12:51dann mag ich in Tegernsee im Schlosshotel einquartiert werden, gell?
12:54Magst du da übernachten?
12:56Ja, freilich.
12:58Hartl, Tegernsee, das sind 46 Kilometer.
13:01Da bist du in 40 Minuten dort und da brauchst du nicht übernachten.
13:04Da bist du abends wieder da.
13:0646 Kilometer, einfach, gell?
13:08Einfach, bloß einfach.
13:10Ja, wen rufst denn du an?
13:12Ganz einfach, die Frau Ortmann.
13:14Und dann schauen wir mal, wer besser rechnen kann.
13:16Du, Herr Stockl.
13:18Wie lange hast du gesagt, es dauert, bis wir da hinfahren?
13:21Ach, Herr Hofer, ich kann mir schon denken, woran Sie kommen.
13:24Ich habe keine Lust, mit Ihnen drüber zu diskutieren.
13:26Das machen Sie bitte schön mit der Frau Ortmann aus.
13:29Nur, so viel, das haben Sie sich durchaus selber zuzuschreiben.
13:32Das Ausmaß Ihrer Fehlzeiten
13:34hat inzwischen einen astronomischen Höchststand erreicht.
13:37Ja, ich wollte Ihnen einfach nur dies überreichen.
13:39Was ist das?
13:42Meine fristlose Kündigung.
13:44Herr Hofer, haben Sie sich das auch gedacht?
13:46Das ist bloß ein Laborbericht.
13:48Ich wollte nur mal Ihr Gesicht sehen.
13:50Scheinbar werde ich hier doch noch gebraucht.
13:52Herr Hofer.
13:54Der Erpresserbrief war sauber.
13:56Keine Fingerabdrücke.
13:58Auch auf dem Kuvert nix.
14:00Aber die ausgeschnittenen Buchstaben
14:02könnten uns Hinweise liefern.
14:04Die Kriminaltechnik vergleicht gerade
14:06die Schriftbilder sämtlicher Zeitschriften.
14:08Mit etwas Glück wissen wir dann auch,
14:10welche Zeitschrifte Mörder am liebsten liest.
14:12Na ja, wenn er ein bisschen einen Grips hat,
14:14dann hat er sich die Zeitschriften
14:16jetzt gekauft für sein Vorhaben
14:18und mittlerweile wieder entsorgt.
14:20Der Ehemann der Toten soll 300.000 Euro
14:22in Bad Wisse gewonnen haben.
14:24Wir gehen davon aus, dass der Täter davon gewusst hat,
14:26dass er bei Herrn Genau diesen getragenen Brief gefordert hat.
14:29Wer kommt denn da alles in Frage,
14:31außer den Gästen vom Casino?
14:33Sein Chef, der Herr Landau, seine Tochter Monika
14:35und sein Sohn Rainer.
14:37Und die Tote hat einen Bruder,
14:39der könnte auch davon gewusst haben.
14:41Der Mauer versucht, den ausfindig zu machen.
14:47Alles gut?
14:59Alles gut?
15:01Mauer, Kripper, Rosenheim.
15:03Folgendes, ich bin auf der Suche nach diesem Herrn da.
15:06Arbeitet er bei Ihnen?
15:08Nein.
15:10Ganz sicher nicht?
15:12Absolut. Und ihr gesehen?
15:14Es ist nämlich komisch.
15:16Ihr Kind ist hier im Umkreis angepeilt worden.
15:19Ja, nur dass Sie sich auskennen.
15:22Es geht uns hier nicht um illegale Arbeit.
15:24Ich will Sie hier selbstverständlich nicht beschäftigen.
15:27Ich bin, glaube ich, am Mordfall.
15:29Also,
15:31Irreführung der Behörden,
15:33Falschaussage,
15:35Strafveräterung.
15:37Nur dass Sie sich auskennen.
15:40Dumm.
15:43Firma dankt.
15:47Guten Tag.
15:50Servus.
15:52Gut, dass Sie kommen.
15:54Unsere Ludmilla war Kundin bei einem Eheanbahnungsinstitut,
15:57das heiratswillige Damen nach Deutschland vermittelt.
16:00Romantisch.
16:02Na ja.
16:04Ich meine, Herr Grindler ist doch eigentlich ganz adrett, oder?
16:07Wieso, der ist nötig,
16:09eine Frau auf die Art und Weise kennenzulernen?
16:11Der und doch geheiratet.
16:13Die zwei?
16:14So ist es.
16:17Wo sind Sie vor?
16:19Heiraten.
16:44Herr Marlenko, was ...
17:14Ach.
17:41Wollen Sie nicht abheben?
17:44Nein.
17:54Ich habe jetzt die Liste mit den in Frage kommenden Zeitschriften.
17:58Aha.
18:00Sind da zufällig irgendwelche Lifestyle-Magazine drunter?
18:03Lifestyle-Magazin?
18:07Party and Man vielleicht?
18:09Aha.
18:11Dann sollten wir doch mal bei Rainer Landau vorbeischauen.
18:12Da lagen eine Menge solcher Zeitschriften rum.
18:15Übrigens, dieses Eheanbahnungsinstitut
18:18hat sich auf Frauen aus dem osteuropäischen Raum spezialisiert.
18:21Die Damen zahlen 1000 Euro an das Institut bei erfolgreicher Vermittlung,
18:25also sprich Heirat.
18:27Und wie viel zahlen die deutschen Männer?
18:29Die zahlen nur 150.
18:31So viel zum offiziellen Teil.
18:33Aber zwischen den Zeilen wird angedeutet,
18:36dass die Damen durchaus bereit wären,
18:38eine höhere Summe an ihre zukünftigen Ehemänner zu zahlen.
18:40Dann sind das also Scheinehen.
18:43Die zukünftigen Ehemänner kriegen Geld von den Frauen
18:46und ermöglichen ihnen dafür im Gegenzug die deutsche Staatsangehörigkeit.
18:49Genau.
18:51Ist der Max Grindler schon da?
18:53Der wartet draußen.
18:55Gut. Würden Sie das für mich übernehmen,
18:57dann kann ich mich um Rainer Landau kümmern.
18:59Herrlich.
19:01Super.
19:05Herr Grindler, wenn Sie bitte.
19:11Wie sehen Sie denn aus, Herr Mohr?
19:15Sagen Sie mit!
19:17Ist er das?
19:19Und, weiß er es schon?
19:21Nein, ich habe noch nichts gesagt.
19:23Herr Wallenkopf, sprechen Sie deutsch?
19:27Ich muss Ihnen eine traurige Mitteilung machen.
19:30Ihre Schwester ist gestern überfahren worden.
19:33Ist sie?
19:35Ja. Ja, sie ist tot. Es tut mir leid.
19:38Mir auch.
19:40Alles das ist Deine Schuld.
19:42Warum ist es Deine Schuld?
19:44Er hat sich hergelockt. Er ist Mann, er hat Verantwortung.
19:47Herr Grindler, wenn Sie bitte schön mal mitkommen.
19:50Und Sie beruhigen Sie erst mal, Herr Wallenkopf,
19:53und warten da einen Moment.
19:55Ah, Berlin.
19:57Nur damit Sie wissen, der heißt nicht Wallenkopf,
19:59der heißt Wallenkova.
20:01Haben Sie schon mal an seinen Pass geschaut?
20:03Da wird Wallenkopf stehen.
20:05Im Russischen ist es so,
20:07dass man nur beim weiblichen Geschlecht ein A an den Nachnamen hängt.
20:09Doch, immer.
20:12Na du, was tut sich so in Hofers Universum?
20:16Na, der Supernova-Ausbruch hat zum Glück nicht stattgefunden.
20:20Wie viel hat die Ludmilla Wallenkova hinlegen müssen,
20:23dass er sich die Frau Grindler wird
20:25und ihr damit die deutsche Staatsbürgerschaft verschaffen?
20:28Ich habe sie aus Liebe geheiratet.
20:30Aus Liebe? Aha.
20:32Dann frage ich mal anders.
20:34Wie kommt jemand wie Sie dazu,
20:35eine Frau über das Internet vom Fleck weg zu heiraten?
20:38So schlecht schaust du gar nicht aus.
20:40Einsamkeit.
20:42Damit kann man die Tränen.
20:44Mein Gott, Michi, wie ein Mehlwurm.
20:48Das ist übrigens der Ausweis von Wallenkopf,
20:51das der Bruder von der Wallenkova für die Akte ...
20:54Was hast du gesagt?
20:56Für die Akte, Personalienaufnahme.
20:58Nein, du hast Wallenkopf gesagt.
21:00Ja, freilich, weil im Russischen nur bei den Frauen das A dranhängt.
21:03Verstehst du?
21:05Verstehe nicht.
21:07Die Schwester heißt Wallenkova und er Wallenkow.
21:11Kompliziert, aber russisch.
21:13Das ist alles schön und gut, aber warum steht dann da
21:16Davidenkow?
21:20Davidenkow.
21:22Weil die Deutschen können ihn auch Frauen lesen.
21:26Ach, du bist ...
21:36So, Herr Sascha.
21:38Wie heißen Sie denn jetzt wirklich?
21:40Wallenkopf oder Davidenkow?
21:44Davidenkow.
21:46Dann sind Sie ja gar nicht der Bruder von der Frau Wallenkova.
21:50Nein, nicht.
21:52Wer sind Sie denn dann?
21:55Freund von ihr.
21:57Ach so,
21:59dann war die Frau Wallenkova Ihre Freundin.
22:01Und sie hat sich von Ihnen getrennt, als den Grindl heiraten kam
22:04und dann sind Sie ihr nachgereist.
22:10Wir waren nicht getrennt.
22:14Wie jetzt?
22:16Dann waren Sie noch immer zusammen.
22:22Wie war das Casting?
22:25Was machen Sie denn da?
22:27Was machen Sie denn da?
22:28Ich bringe mich modisch auf den neuesten Stand.
22:31Interessant.
22:34Übrigens hat der Erpresser seine Buchstaben
22:37aus so einer Zeitschrift.
22:40Meinen Sie, das ist Zufall?
22:43Was, Sie glauben eher von Marx-Erpressen?
22:47Wo waren Sie gestern Abend zwischen neun und zehn?
22:50Ja, hier, vorm Computer.
22:52Aber ich habe den Erpresserbrief nicht gemacht.
22:55Ich habe ihn von der Frau Wallenkova bekommen.
22:56Aber ich habe den Erpresserbrief nicht gemacht.
22:59Warten Sie mal die Hausdurchsuchung ab.
23:04Wir haben uns geliebt,
23:06aber nur keine,
23:08keine Zukunft.
23:10Ich hoffe, das Wetter passt.
23:12Das sehe ich. Danke, Frau Stockel.
23:15Auf die Art und Weise bekommt sie die deutsche Staatsbürgerschaft
23:19und nach einer Weile lässt sie sich von Marx Grindl widerscheiden
23:23und heiratet Sie, damit auch Sie legal hierbleiben können.
23:26Ja, so war Plan.
23:28Wie viel Geld hat der Grindl bekommen?
23:31Zehntausend Euro.
23:33Viel Geld.
23:34Allerdings.
23:36Woher hat die Frau Wallenkova so viel Geld gekriegt?
23:38Von mir.
23:40Ich habe sie geerbt, von Tante.
23:43Wir werden das nachprüfen, ja?
23:45Können Sie.
23:47Gut, dann dürfen Sie jetzt gehen.
23:51Eine Frage noch.
23:53Wissen Sie, für was der Marx Grindl so viel Geld gebraucht hat?
23:56Ludmilch hat gesagt, für Spielen, Internetpoker und so.
24:00Aha, danke.
24:02Stefan, sei so gut und begleite ihn her nach draußen.
24:14Wie gehörten, du hast eine Probefahrt?
24:16Ja.
24:17Na dann, viel Erfolg.
24:19Danke.
24:21Christian,
24:23wir haben keine Zeitschriften gefunden.
24:24Die Buchstaben waren ausgeschnitten.
24:26Aber das haben wir gefunden.
24:28Das lassen wir untersuchen.
24:30Kleber?
24:31Genau, Kleber.
24:33Und wenn der Lander damit die Buchstaben auf den Pressebrief klebt hat,
24:35dann kriegen wir ihn da drüber.
24:37Elisabeth, hervorragend.
24:39Entschuldigung.
24:41Herr, was gibt's?
24:43Ja, Neuigkeiten.
24:45Der Bruder heißt nicht Wallenkov, sondern Davidenkov.
24:48Und war der Geliebte von der Ludmilla.
24:51Er hat ihr das Geld für die Heirat gegeben.
24:52Zehntausend Euro.
24:54Das ist ja interessant.
24:56Das Geld soll der Gründer zum Spielen gebraucht haben.
24:58Internetpoker und so Sachen.
25:00Aha.
25:01Also, ich muss wieder.
25:03Okay, danke. Tschau.
25:05Servus.
25:07So, Frau ...
25:17Frau Stottl, seien Sie bitte so lieb und kopieren wir das.
25:20Ich kann das aber nicht.
25:22Was ist das?
25:24Das ist mein Gegenplan zum Organisationsplan von der Frau Ottmann.
25:27Sie wollen ja Parole bieten.
25:29Ja, und zwar durch einschneidende Verzichtspartner.
25:31Sie und Verzicht.
25:33Frau Stottl,
25:35hiermit eine Bitte um rasche Erledigung.
25:38Selbstverständlich.
25:40Ich hätte da was für Sie aufzugeben.
25:42Was soll ich damit?
25:44Studieren, das ist meine Antwort
25:46auf den Organisationsplan von der Frau Ottmann.
25:48Schaut ja richtig gut aus.
25:50Sie können so was.
25:53So, Herr Gründler.
25:56Die Ludmilla Wallenkober hat Ihnen 10.000 Euro für die Heirat gezahlt.
26:00Von wegen einsamen.
26:03Haben Sie eigentlich gewusst,
26:05dass der Sascha nicht Ihr Bruder war, sondern Ihr Freund?
26:09Was?
26:11Sie haben sich nicht so überrascht.
26:13Das müssen Sie doch gewusst haben.
26:15Das Ganze war doch nur ein Geschäft.
26:17Warum sollte die Ludmilla das Ihnen verheimlichen?
26:19Am Anfang war es ein Geschäft.
26:20Dann haben wir uns verliebt.
26:22Aber dass der Sascha Ihr Freund war,
26:24das habe ich nicht gewusst.
26:27Ist die Wahrheit.
26:29Ja?
26:31Ja?
26:33Nein.
26:35Gut, danke, Ende.
26:41Herr Lindh, ich habe mit der Spuse telefoniert.
26:44Das Auto von Max Gründler ist sauber.
26:46Die Autos von den Landauern sind auch sauber.
26:48Und dann habe ich noch mit der Kfz-Stelle telefoniert.
26:51Wollen Sie ja nicht hinsetzen.
26:53Ach so.
26:55Es sind nicht mehr Autos zugelassen, als angegeben worden sind.
26:59Und die Monika Landau hat vor drei Tagen ihren Wagen verkauft,
27:03so wie es der Vater gesagt hat.
27:05Jetzt ist die Frage,
27:07soll man mit dem neuen Besitzer reden?
27:09Puh.
27:11Was denken Sie?
27:13Ja, ich dachte schon.
27:15Das darf nicht wahr sein.
27:16Tja.
27:18Wenn es ums Eingemachte geht,
27:20dann entwickelt Herr Hofer erstaunliche Fähigkeiten.
27:23Da hat seine Schwester auch noch ein Wörtchen mit zu reden.
27:26Und die lässt sich nicht so leicht um den Finger wickeln.
27:28So.
27:30Na ja, wenn Sie meinen.
27:42Also, dein Plan, der ist gar nicht einmal so schlecht.
27:44Und was soll ich dafür machen?
27:46Nichts von meinen Pausen erzählen.
27:48Ich habe es aber versprochen.
27:50Marie, siehst du mal her.
27:52Hast du dir schon mal überlegt,
27:54welche Konsequenzen der neue Arbeitsplan von der Ortmann für uns haben wird?
27:58Wir werden uns um jede Arbeitszeitkunde streiten.
28:00Das tun wir doch eh schon die ganze Zeit.
28:02Ja, aber das tun wir unter uns.
28:04Als freie bayerische Hofers
28:06und nicht geknechtet vom stalinistischen Kontrollbüro Ortmann.
28:09Wir hacken uns.
28:11Ja, aber von Hofer zurück.
28:12Marie, wir sind Geschwister.
28:14Unsere Streitereien gehen niemandem was an.
28:17Reicht doch.
28:19Also, auf die Familie.
28:21Auf die Familie.
28:28Hey.
28:30Was ist los?
28:33Hofer, der Mann raubt mir den letzten Nerv.
28:36Wem sagen Sie das?
28:38Hat er Sie aufs Kreuz gelegt?
28:39Mhm.
28:41Dann sag ich nur,
28:43Kesa Gatame.
28:45Kesa was?
28:47Kesa Gatame.
28:49Das ist ein Haltegriff im Judo, wenn die Kämpfer am Boden sind.
28:52Der Hofer und ich, wir waren in der Jugend auch im Judoverein.
28:55Nur, dass der Hofer, wie soll ich das jetzt sagen,
28:58uns damals schon körperlich leicht überlegen war.
29:01Wie sein eigenes Denkmal ist auf der Marke gestanden.
29:05Und wir,
29:06haben mit unseren raffinierten Fußtechniken
29:09uns die Haxen an ihrem Bund geschlagen.
29:11Ja, und dann hat er sie nach vorne überfallen lassen,
29:14hat dann gebackt und mit Kesa Gatame unter sich auf der Matte begraben.
29:18So, sehr zum Wohle.
29:20Und dann hat sie die Wahl gehabt.
29:22Entweder das Sticken oder abklopfen.
29:27Und was wollen Sie mir jetzt damit sagen?
29:31Egal, wie es das Oster ist,
29:32ob mit Raffinesse, mit Geschicklichkeit
29:35oder mit roher Gewalt,
29:37der Hofer setzt sich einfach auf dich drauf
29:40und dann hast du die Wahl.
29:42Entweder das Sticken oder abklopfen.
29:47Ich hab abgeklopft.
29:51Wär schon drum gewesen.
29:54Danke.
30:02Und dieser Spezialkleber von die Landhaus,
30:05der hat die gleiche Zusammensetzung wie der Kleber,
30:07mit dem die Buchstaben hiphop geworden sind.
30:09Haben Sie den reinen Landhaus herbestellt?
30:11Ja, schon in dem Büro.
30:13Sehr gut, Herr Mann.
30:15Guten Morgen, Frau Ortmann, Herr Lind.
30:19Morgen, Frau Ortmann.
30:21Ach, die Frau Hofer hat angerufen.
30:23Sie akzeptiert den Plan Ihres Bruders?
30:27Kesa Gatame.
30:29Bitte?
30:30Ich will auch abklopfen.
30:33Der Gründler Max hat das Geld für gar nicht gewonnen.
30:36Sondern seine Frau.
30:38Natascha, das ist interessant.
30:40Schließlich, wenn er weiß, wie er dafür gefahren hat, oder?
30:44Am Anfang muss der Max so 6000 Euro am Roulette-Tisch verloren haben
30:49und dann hat er die Miller-Chips eingewechselt
30:51und hat sie selber gespült
30:53und dann hat es dauernd gewonnen.
30:55Und bei 300.000 hat es dann aufgehört.
30:57Natascha.
30:58Danke.
31:00Das ist mir ja völlig egal, Herr Landau.
31:02Mit diesem Kleber wurden die Buchstaben in den Erpresserbrief geklebt.
31:05Und dieser Kleber stammt aus Ihrem Zimmer.
31:07Ihr habt den Erpresserbrief nicht geschrieben.
31:09Die Wildmiller hat die 300.000 gewonnen, nicht der Max.
31:12Ach was?
31:14War eigentlich bei den persönlichen Unterlagen von der Wildmiller
31:16ein Ehevertrag dabei.
31:18Nicht, dass ich wüsste.
31:20Doch, freilich.
31:22Freilich haben sie einen Ehevertrag gemacht,
31:24die sie noch deswegen zum Rechtsanwalt gefahren haben.
31:26Name des Anwalts?
31:28Okay.
31:30Frau Stockl, rufen Sie den Rechtsanwalt an
31:32und fragen Sie ihn nach dem Ehevertrag.
31:34Mach ich.
31:36Und dann stellen Sie den Max Grindler her.
31:38Mach ich auch.
31:40Und dann lassen Sie ihn sein Bankkonto überprüfen
31:42und ob seine Frau ein eigenes Konto hat
31:44und wenn ja, was da drauf ist.
31:46Sonst noch was?
31:48Nein, danke.
31:50Herr Scott.
31:52Ich hätte eine Aussage zu machen.
31:54Mhm.
31:56Ja, Herr Landau, nehmen Sie doch Platz.
32:05Ja, bitte.
32:07Also, mir ist da noch was eingefallen.
32:11Wie der Bruder von der Ludmilla dagewesen ist.
32:14Da habe ich gesehen, wie er und Ludmilla miteinander gestritten haben.
32:17Worüber?
32:19Keine Ahnung.
32:21Ich habe bloß gesehen, wie er zu seinem Wagen gelaufen ist,
32:23Ludmilla hinterher.
32:25Er wollte ihn aber erst wegfahren.
32:27Wann war das?
32:29Letzte Woche.
32:31Ich meine, wann war das genau?
32:33War das vor oder nach dem Casino-Gewinn?
32:35Das war danach.
32:37Aha.
32:39Also, es gibt einen Ehevertrag
32:41und zwar ist eine Gütertrennung vereinbart worden.
32:43Das heißt, der Gewinn steht rechtmäßig der Ludmilla zu.
32:46Haben Sie schon das Konto vom Grindler überprüfen lassen?
32:49Ja.
32:51Da ist nicht viel drauf.
32:53Das meiste Geld liegt auf Ihrem Konto.
32:55Das sind ungefähr 290.000 Euro.
32:57Sie hat das Konto gleich angelegt,
32:59nachdem sie da in Bad Wiesig gewonnen hat.
33:01Ja, und jetzt wo es tot ist, ihr habt alles für Grindler.
33:04Danke, Frau Stuckl.
33:06Hey!
33:08Worüber haben Sie mit Ludmilla gestritten?
33:10Ging es um den Gewinn?
33:12Was?
33:14Sie wird Ihnen doch erzählt haben,
33:16dass sie 300.000 Euro im Casino gewonnen hat.
33:18Nein.
33:20Jetzt tun Sie nicht so unschuldig.
33:22Sie haben mir nichts erzählt, ehrlich.
33:24Okay, wenn es nicht um Geld ging,
33:26worüber haben Sie dann gestritten?
33:29Ludmilla hat mir gesagt,
33:32sie hat mir gesagt,
33:34dass sie mit Max geschlafen hat.
33:37Sie war seine Ehefrau.
33:39Nur auf Papier.
33:41Sie hat geschworen, kein Sex.
33:43Sie waren also eifersüchtig?
33:46Ja.
33:48Und?
33:49Aber dann,
33:51sie hat gesagt,
33:53dass sie für immer Max' Frau bleiben will.
33:56Dass sie ihn liebt.
34:00Sie hat mir die 10.000 Euro zurückgegeben.
34:06Dann könnte der Grindler am Ende recht haben,
34:09wenn er sagt, dass er die Ludmilla geliebt hat.
34:11Könnte, ja.
34:13Aber wenn nicht, dann hat er ein erstreines Motiv.
34:15Wie Sie gesagt haben, laut Ehevertrag.
34:16Aber genauso könnte es der Sascha Davidenko gewesen sein.
34:19Ja, auch möglich.
34:21Ich meine, der hat in jeder Beziehung ...
34:23Die Arschkarten zogen.
34:25Ja, das können Sie laut sagen.
34:29Der Herr Grindler wäre jetzt da.
34:31Schön, bitten Sie ihn rein.
34:33Herr Grindler, bitte.
34:36Herr Grindler, nehmen Sie Platz.
34:38Sagen Sie mal, warum haben Sie nicht gleich gesagt,
34:41dass Ihre Frau das Geld verdient hat?
34:43Sie haben gesagt,
34:44dass Ihre Frau das Geld verdient hat.
34:46Ist das wichtig?
34:48Freilich ist das wichtig.
34:50Jetzt haben Sie nämlich ein Motiv.
34:54Wie oft soll ich das nur sagen?
34:56Ich habe sie geliebt.
34:58Okay, nehmen wir mal an,
35:00Ihre Herzdame war nicht länger eine Spielkarte,
35:03sondern bis Ludmilla.
35:05Wann ist das passiert?
35:07Nachdem Ludmilla das Geld gewonnen hat,
35:09haben wir dann ein bisschen gefeiert.
35:11Gefeiert?
35:13Also gefeiert heißt, Sie hatten Sex.
35:15Obwohl das nicht vorkommen sollte.
35:17Ja.
35:19Und dann hat es gefunkt.
35:22Und dass Sascha Ihr Freund war, hat sie Ihnen nicht erzählt?
35:25Nein.
35:30War es das?
35:32Nein, das war es nicht.
35:34Aber jetzt dürfen Sie draußen warten.
35:40Linke Tür.
35:52Also um 8.
35:54Entschuldige, ich muss rückwärts.
35:56Kabine, ich sage es dir gleich,
35:58ich hätte euch nicht angerufen, wenn es nicht wichtig wäre.
36:00Folgendes.
36:02Das ist der Herr Leitner.
36:04Der Herr Leitner hat dieses Auto gekauft,
36:06und zwar von der Monika Landau.
36:08Der Kauf war vor drei Tagen,
36:1014.12 Uhr laut Kaufvertrag.
36:12Ebenfalls laut Kaufvertrag
36:14sollten einige Reparaturen durchgeführt werden.
36:17Schauen Sie her, die sind angeführt unter Punkt 2 a bis d.
36:21Deswegen hat die Frau Landau dieses Auto
36:24wieder mitgenommen in die Werkstatt.
36:26Das ist übrigens der Herr Leitner,
36:28Herr Hauptkommissar Lind.
36:30Und hat ihn gestern um 8 Uhr in der Früh
36:32dem Herrn Leitner zurückgebracht und das repariert.
36:36Ja und?
36:37Gestern um 9 Uhr war der Herr Grindl bei uns
36:39und hat gesagt,
36:41dass seine Frau nicht mehr heimgekommen ist, stimmt's?
36:43Ja.
36:45Gegen halb 10 waren wir am Tatort,
36:47der Herr Hofer natürlich unwesentlich später.
36:49Der Mord ist am Abend davor passiert,
36:51und zwar zwischen 9 und 10 Uhr.
36:53Stimmt's?
36:55Ich verstehe nicht, worauf Sie hinaus wollen.
36:57Herr Lind,
36:59zwischen, sagen wir mal, 10 Uhr am Abend
37:01und 7 Uhr in der Früh sind es ...
37:03Was?
37:059 Stunden.
37:07Nein, das stimmt nicht.
37:09Wenn du die Güte hättest,
37:11dann auch noch zu sagen für was?
37:13Zum Lackieren natürlich.
37:15Und jetzt tritt wieder Punkt 2,
37:17a bis d, laut KV in Kraft.
37:19Steht da irgendetwas für Neulackieren?
37:21Da steht gar nichts für Neulackieren.
37:23Auch der Herr Leitner hat nichts davon gewusst.
37:25Da wird natürlich diese Gratisleistung
37:27gerne in Anspruch genommen.
37:29Es drängt sich doch die Frage auf,
37:31warum lackiert die Landau diesen Wagen neu,
37:33wenn es niemand von ihr erwartet hat?
37:38Herr Landau,
37:40wir haben hier einen Durchsuchungsbeschluss
37:42für die Werkstatt und für Ihr Haus.
37:44Da habst du schon alles durchsucht.
37:46Jetzt suchen wir mal was anderes.
37:48Frau Landau, wenn Sie mir bitte Ihr Zimmer zeigen würden.
37:52Gut.
37:54Ja.
37:56Herr Honiger, bitte.
37:58Wer hat eigentlich Monikas Wagen umlackiert?
38:00Sie.
38:02Sie?
38:04Ja.
38:05Wer hat eigentlich Monikas Wagen umlackiert?
38:07Das bin ich gewesen.
38:09Und warum?
38:11Weil der Wagen das gebracht hat.
38:13Und wer ist vorgestern Abend damit gefahren?
38:15Keiner.
38:17Der ist nicht bewegt worden.
38:19Aha.
38:21Wer ist auf die Idee gekommen, den Wagen umzulackieren?
38:23Mein Vater.
38:25Einfach so?
38:27Der Leitner ist ein treuer Kunde von uns.
38:29Wir wollten uns erkenntlich zeigen.
38:31So sein.
38:33Na, wenn Sie das sagen.
38:35Ja.
38:41Kann ich jetzt gehen?
38:43Von mir aus. Aber bleiben Sie in der Nähe.
38:45Ja.
38:49Frau Landau?
38:51Ja.
38:53Was haben Sie denn?
38:55Ein Buch.
38:57Darf ich mal schauen?
38:59Bitte.
39:01Danke.
39:06Natascha?
39:08Frau Landau?
39:36Bevor Ludmilla aufgetaucht ist, waren Sie mit Max zusammen, nicht wahr?
39:40Sie haben Ludmilla aus Eifersucht getötet.
39:46Frau Landau.
39:48Sie tun sich einen Gefallen, wenn Sie jetzt gestehen.
39:51Wir wissen, dass Sie es waren.
39:53Das passt alles zusammen.
39:55Und dass wir noch Spuren von der Tat an dem Wagen finden werden,
39:58das kann ich Ihnen garantieren.
40:00Ich habe eine Probefahrt gemacht.
40:01Als ich zurückgekommen bin, habe ich es gesehen.
40:03Auf dem Radl.
40:05Und da ...
40:08Ich habe das Lenkrad rumgerissen und Gas gegeben.
40:13Warum?
40:15Weil sie ihnen Max weggenommen hat?
40:18Der Max hat allweil Geld gebraucht für seine Spielerei.
40:21Das war auch der Grund, warum der Vater gegen ihn war.
40:24Als der Max die Ludmilla geheiratet hat,
40:26hat er sie nicht mehr gesehen.
40:27Das war auch der Grund, warum der Vater gegen ihn war.
40:29Als der Max die Ludmilla geheiratet hat,
40:31ist der Vater richtig froh gewesen.
40:33Er hätte nicht gewusst, dass das bloß eine Geldsache ist.
40:38Ich war total unglücklich.
40:40Der Max hat gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen brauche.
40:44Dass da nichts läuft.
40:46Dass das nur ein Weg am Geld ist.
40:49Dass er sich wieder scheiden lässt, nach ein bisschen Zeit.
40:53Aber nach dem Casino-Gewinn von der Ludmilla,
40:55da war der ausgewechselt.
40:59Der war so kühl und abweisend zu mir.
41:04Was ist nach der Zeit geschehen?
41:06Bin ich zum Vater?
41:08Der hat die Spuren am Wagen beseitigt.
41:10Der hat ihn ausgebeult und neu lackiert.
41:12Am nächsten Tag um 8 Uhr hat er ihn einem Leitner übergeben.
41:15Um 9 Uhr hat ihr Vater dann den Leichenfund gemeldet.
41:26Ihre Tochter kommt in Haft.
41:28Und Sie müssen mit einer Anzeige wegen Strafverheidlung rechnen.
41:32Du hast Ludmilla umgebracht?
41:37Edeltraut rum.
41:49Haben wir Ludmilla wirklich geliebt?
41:51Ja.
41:52Aber so wie der gestricht ist,
41:54wird ihr ihr Geld sicher schnell darüber hinwegtrösten.

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