Die Rosenheim-Cops (129) Staffel 8 Folge 3 - Am toten Punkt
Hubertus Schober, ein Pensionsgast in Rosenheim, wird in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden. Er war über Leipzig nach Rosenheim gekommen, wo er angeb-lich einen Verwandten besuchen wollte. Schober war Genealoge und hatte festge-stellt, dass der ehemalige Pianist Albrecht Kuhn mit ihm verwandt war. Dies zumindest hat er Udo Postel aus dem Rosenheimer Stadtarchiv erzählt, der ebenfalls dem Hobby der Genealogie frönt und sogar im Internet einen Suchservice anbietet. Die beiden Cops Hofer und Lind finden heraus, dass Schober kurz vor seinem Tod zweimal telefoniert hatte. Einmal mit Udo Postel und einmal mit der Polizei, bei der er eine Anzeige gegen einen Betrüger erstatten wollte.
Die Rosenheim-Cops (129) Staffel 8 Folge 3 - Am toten Punkt
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Hubertus Schober, ein Pensionsgast in Rosenheim, wird in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden. Er war über Leipzig nach Rosenheim gekommen, wo er angeb-lich einen Verwandten besuchen wollte. Schober war Genealoge und hatte festge-stellt, dass der ehemalige Pianist Albrecht Kuhn mit ihm verwandt war. Dies zumindest hat er Udo Postel aus dem Rosenheimer Stadtarchiv erzählt, der ebenfalls dem Hobby der Genealogie frönt und sogar im Internet einen Suchservice anbietet. Die beiden Cops Hofer und Lind finden heraus, dass Schober kurz vor seinem Tod zweimal telefoniert hatte. Einmal mit Udo Postel und einmal mit der Polizei, bei der er eine Anzeige gegen einen Betrüger erstatten wollte.
Die Rosenheim-Cops (129) Staffel 8 Folge 3 - Am toten Punkt
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Die Rosenheim-Cops (129) Staffel 8 Folge 3 - Am toten Punkt
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KurzfilmeTranskript
00:00Ja?
00:02Sommerfest und Sonnenschein, und dann Wimpersies, um hier zu sein.
00:07Und dann?
00:09Und dann?
00:11Und dann?
00:13Und dann?
00:15Und dann?
00:17Und dann?
00:19Und dann?
00:21Und dann?
00:23Und dann?
00:25Sommerfest und Sonnenschein, und dann Wimpersies, um hier zu sein.
00:31Was brauch ich denn zum glücklich sein?
00:34Im Präsidium ein...
00:37Frau Stockel, haben Sie Herrn Achtziger gesehen? In seinem Büro ist er nicht.
00:40Der ist noch außer Haus, der kommt erst mittags wieder. Termine.
00:43Dann reservieren Sie mir doch bitte auch einen. Um zwölf.
00:46Ich muss Ihnen dringend sprechen, wegen des Sommerfests.
00:48Unsern? Vom Präsidium?
00:50Zwölf Uhr.
00:56Kripo Rosenheim, Apparat Stock.
00:58Michi!
01:00Was? Ein Mord?
01:02Ja, gleich. Du, pass mal auf.
01:04Mit unserem Fest, da ist was im Busch.
01:07Überstunden? Du?
01:09Ja.
01:11Ja, dann gehen wir eine Überstunden abfeiern.
01:13Du? Wegen was?
01:15Macht's im Staatrat noch was anderes als eine Gefährdung, gell?
01:19Aua!
01:21Sag doch mal, das war doch die Wahrheit.
01:25Telefon. Dienstlich.
01:29Michi? Was gibt's?
01:31Ausnahmsweise tue ich mir Überstunden abfeiern.
01:34Wo?
01:36Ist gut. Bin gleich da.
01:56Der Kollege.
01:58Gestern bis elf noch im Büro und jetzt schon hier.
02:00Respekt.
02:02Ihnen auch einen schönen guten Morgen, Herr Lied.
02:04Morgen.
02:06Könnten Sie sich ein bisschen beeilen, bitte?
02:08Ich hab nämlich am Mittag frei und möchte noch gern zum Schafkupfen.
02:10Ja, dann.
02:12Dann schießen Sie los, wenn Sie pünktlich an die Karten wollen.
02:14Also, der Tote heißt Hubertus Schober.
02:16Laut Passwahrer Wohnamt in Köln.
02:18Hier ist er Pensionsgast gewesen und gestern um 14 Uhr angereist.
02:22Und schon ermordet.
02:24Ja mei, Rasenheim halt.
02:26Das ist sein Auto.
02:28Grüß euch.
02:30Morgen.
02:32Hat die Wirtin einen Fremden reinkommen sehen?
02:34Nein, die hat oben Karten gespielt in ihrer Wohnung mit ihren Freundinnen.
02:36Und die können das auch bestätigen.
02:38Das ist die Frau Gauisberger.
02:40Danke für die Hilfe.
02:42Äh, andere Gäste vielleicht?
02:44Nein, gibt's keine. Die Nachbarn haben auch nix gesehen.
02:46Und wann hat sie den Herrn Schober das letzte Mal gesehen?
02:48Das war gestern Abend gegen 18 Uhr.
02:51Da ist er nämlich zurückgekommen und hat gebeten, ob er das Zimmer noch für eine Nacht haben könnte.
02:55Weißt du warum?
02:57Nein, das hat er nicht gesagt.
02:59Aber die Frau Gauisberger hat gemeint, dass er sehr verstört gewesen ist.
03:03Und woher ist er zurückgekommen?
03:05Das hat er auch nicht gesagt.
03:07Aber ich glaube, von Rosenheim.
03:09Er hat nämlich gemeint, dass er dort einen Verwandten suchen muss.
03:12Er ist nämlich ein Galiologe.
03:14Ein Genialoge.
03:16Ein Alumforscher.
03:18Familienforscher.
03:20In der Galiologie geht es nämlich um Vorfahren, Nachfahren und Verwandte.
03:24Sie kennen sich wohl damit aus?
03:26Naja, ich hab mal was drüber gelesen.
03:29Anscheinend ein sehr gefährliches Hobby, hm?
03:32Ja, der Täter hat ihn erschlagen. Keine Kampfspuren.
03:35Wissen Sie schon was über die Tatverfahren?
03:37Dazu muss ich mir die Wunde erst genauer anschauen.
03:39Aber wie ich Sie kenne, kennen Sie bestimmt die Tatzeit zumindest ungefähr.
03:43Der Körpertemperatur nach war er vor 14 Stunden. Plus minus eine.
03:49Also sprich, zwischen 18 und 20 Uhr.
03:52Könnte passen.
03:54Auf Wiedersehen, meine Herren.
03:55Ja, Wiederschauen, Frau Doktor.
03:57Wiederschauen.
03:59Call 1, was habt ihr gefunden?
04:01Nur ein paar Fingerabdrücke, die müssten mal noch versucht werden.
04:03Ja, wie immer.
04:04Michi, hast du schon kontrolliert, ob er telefoniert hat?
04:06Ah, ich hol die Nummer. Ich bin schon weg.
04:09Was hab ich mal in der Brieftasche hier? War da Geld?
04:12Nö.
04:13Hast du sonst irgendwo Bargeld gefunden?
04:15Nein.
04:17Der Computer fehlt. Jedenfalls steht der Drucker sehr einsam da.
04:20Und hier das Kabel.
04:22Entdecken Sie, dass es ein Raubmord war?
04:24Das sollte so aussehen.
04:26Mit einem reichen Opfer wird der Dieb in so einer Pension wohl kaum erwarten können.
04:30Dann schauen wir, dass wir den Wagen anlassen können.
04:33Also die Tankquittungen sind aus Köln, von vor drei Tagen.
04:37Und die ist aus Leipzig, von gestern früh.
04:39Also von Köln nach Leipzig, von Leipzig nach Rosenheim.
04:42Vielleicht hilft uns ja das Navi weiter.
04:45Habt ihr das Navi schon überprüft?
04:47Freilich, bin gerade dabei. Schau rüber, dann zeig ich es dir.
04:53Also, vom Zimmer aus hat er nicht telefoniert.
04:56Sagt die Gabis-Bäckerin, sie hätte es überprüft.
04:58Tun Sie vielleicht per Handy?
04:59Im Zimmer war keins.
05:01Ich frag immer bei den Anbietern nach.
05:03Aber das mach ich vom Büro, als wenn der Ente wegkommt.
05:05Das macht mich.
05:06Die Karten warten.
05:08Elisabeth, schau mal her.
05:10Wir fahren jetzt in die Rathausstraße Nummer 5.
05:12Das ist ein Stadtarchiv.
05:14Jedenfalls war das das letzte Ziel, was er eingegeben hat.
05:17Michel, sei so gut und kümmere dich um den Wagen.
05:20Ich fahre mit ihm nicht mit.
05:22Wir sollen ihn vielleicht waschen.
05:24Das ist eine gute Idee.
05:26Elisabeth, ab.
05:34Na, habt ihr in Göttingen auch so ein schönes Stadtarchiv?
05:38Ja, ein viel besseres.
05:40Aber unser ist geschichtsträchtiger.
05:45Das ist typisch.
05:51In der Poste finden Sie sie.
05:53Danke sehr.
05:56Herr Postl?
05:58Ja?
05:59Hofer, Griepo Rosenheim.
06:01Das ist mein Kollege Hauptkommissar Lindh.
06:03Die nette Dame hat vorhin gemeint,
06:05dass wir bei Ihnen sicher richtig wären.
06:07Warum?
06:09Ein Herr Schober war gestern hier.
06:11Haben Sie den vielleicht getroffen?
06:13Wir haben telefoniert.
06:16Was ist denn los?
06:18Herr Schober ist ermordet worden.
06:20Der Schober?
06:22Das ist ja schrecklich.
06:25Und dabei wollten wir uns gestern Abend noch treffen,
06:28weil er gerade in Rosenheim war.
06:30Woher haben Sie ihn bekommen?
06:32Aus einem Internetforum für Genealogie.
06:37Ich bin ein Genealoge.
06:39Bevor er herkam, hat er mich noch gefragt,
06:41ob ich ihm eine billige Unterkunft empfehlen kann.
06:44Das habe ich gemacht.
06:46Und? Ich meine, haben Sie ihn getroffen?
06:49Nein, er hat mir eine Nachricht auf Mailbox hinterlassen,
06:52dass er früher abreisen wollte.
06:54Dann haben wir ganz andere Informationen.
06:56Angeblich wollte er sogar länger bleiben.
06:58Aha.
07:01Ja, kann ich auch nicht erklären.
07:06Wir dachten, dass er hier war.
07:08Vorsicht, bitte.
07:10Entschuldigung.
07:12Bei mir nicht.
07:14Vielleicht war er unten an der Pforte.
07:16Aber der Eingang wird um fünf geschlossen.
07:18Wenn ich hier bei den alten Akten bin,
07:20höre ich die Klingel nicht.
07:22Und gestern waren Sie bis Abend hier?
07:24Ja, so bis um neun.
07:28Wissen Sie vielleicht, wen oder was
07:30Herr Schober hier in Rosenheim gesucht hat?
07:32Ja.
07:34Er hat mir geschrieben,
07:36dass er von einem verwandten Nachkommen
07:38seines Ururgroßvaters ist.
07:40Wissen Sie, ob er auch in Leipzig Verwandte gehabt hat?
07:42In Leipzig?
07:44Ja, dort hat er erfahren,
07:46dass der Verwandte jetzt in Rosenheim lebt.
07:48Mehr weiß ich aber auch nicht.
07:50Na, den Namen des Verwandten vielleicht?
07:52Den wird er doch wohl in seiner E-Mail erwähnt haben, oder?
07:55Ja, natürlich.
07:57Kuhn.
07:59Albrecht Kuhn.
08:04Albrecht Kuhn
08:34Sie wünschen?
08:36Hauptkommissar Lindh, Krippen Rosenheim.
08:38Das ist mein Kollege, Herr Hofer.
08:40Wir wünschen, mit Kuhn zu sprechen.
08:44Wer sind Sie, Frau Albrecht?
08:46Die Aushälterin.
08:48Oberuber, Marlies.
08:54Er steht meistens spät auf.
08:56Beneidenswert.
08:58Sagen Sie, die beiden Damen, die gerade gefahren sind,
09:00wer war das eigentlich?
09:02Herr Kuhn ist sehr nett, glaube ich.
09:04Und was hat er denn gemacht, wenn man fragen darf?
09:06Ihre Arbeit.
09:08Sie sind vom Begleitservice Eva.
09:10Alles seriös, natürlich.
09:12Natürlich.
09:14Könnten wir Herrn Kuhn trotzdem schon sprechen?
09:16Ich sage ihm Bescheid.
09:18Sein Frühstück wartet auf Ihnen auf der Terrasse.
09:20Das machen wir dann freilich auch noch.
09:22Dürfte ich für Herrn Kuhn fragen, warum Sie kommen?
09:26Das sagen wir Ihnen lieber persönlich.
09:28Danke.
09:32Bitte.
09:38Ja?
09:42Eine Unterschrift, bitte.
09:46Ich habe gerade keinen Stift.
09:48Moment.
09:50Was für ein Wetter.
09:52Hoffentlich Holz bis zum Wochenende.
09:54Ich meine, fürs Fest.
09:56Zufällig reden wir gerade darüber.
09:58Wirklich?
10:00Das ist eigentlich egal, weil wir feiern ja eh drinnen.
10:02Wenn wir feiern.
10:04Was?
10:06Das Ministerium stoppt ab sofort
10:08die Finanzierung von Vergnügungsfeiern.
10:10Der Erlass kam heute früh.
10:12Ja, aber es gibt doch Sponsoren.
10:14Das könnte nach Korruption riechen.
10:16Da müssen wir sammeln.
10:18Da müsste dann jeder 20, 30 Euro dazugeben.
10:20Ich kann mir nicht vorstellen,
10:22dass da alle mitmachen.
10:24Außerdem ist das keine Privatfete,
10:26sondern ein offizielles Fest
10:28von der Polizei.
10:30Nein, Frau Stocker, mein Stift.
10:32Ach so, ja.
10:34Bitte schön.
10:36Danke.
10:42Michi,
10:44wir sabotieren unser Sommerfest.
10:46München hat alle Gelder gestrichen.
10:48Es ist nichts mehr da,
10:50sagt München, behauptet der Achtziger.
10:52Aber das lassen wir uns nicht bieten.
10:54Wir gehen selber sammeln.
10:56Das heißt, ich gehe sammeln.
10:58Logisch.
11:00Sag mal, was machst du eigentlich an meinem Computer?
11:02Recherche.
11:04Ideologie-Service Rosenheim.
11:06Unser Opfer hat da gestern angerufen,
11:08sagt die Telefongesellschaft.
11:10Michi, schau,
11:12da kann man für nur 10 Euro herausfinden,
11:14ob man adelig ist oder so ähnlich.
11:16Du, bitte,
11:18das sind doch lauter Gauner.
11:20Du glaubst doch nicht,
11:22dass die bei dir blaues Blut finden.
11:24Wenn du zu viel Geld hast,
11:26schleich dich, Graf Mohr,
11:28und tu schön sammeln.
11:30Sehr wohl.
11:34Irgendein Gauner.
11:36Das ist ein Rosenheimer,
11:38der macht so was nicht.
11:40Da bin ich dabei.
11:42Die Herren von der Polizei,
11:44Sie war's.
11:46Entschuldigen Sie meinen Aufzug.
11:48Albrecht Kuhn.
11:50Hauptkommissar Lind,
11:52Herr Hofer.
11:54Gut, gut.
11:56Verkehrsunfall.
11:58Lange her, aber immer noch gruselig anzusehen, was?
12:00Frühstück?
12:02Nein, nein. Danke.
12:04Dann Mokka, Latte, Espresso vielleicht?
12:06Danke, danke.
12:08Es geht um Herrn Schober.
12:10Der Ahrenforscher, ja.
12:12Was hat er denn angestellt?
12:14Er ist ermordet worden.
12:18Nicht zu fassen.
12:20Das tut sich nicht so,
12:22aber er war gestern noch hier.
12:24Wann genau?
12:26Nachmittag.
12:28Irgendwann so,
12:30weiß nicht, maligst?
12:32Eingetroffen ist er um 15.10 Uhr.
12:34Ja, wir haben dann so
12:36zweieinhalb Stunden miteinander gequatscht.
12:38Er musste dann gehen.
12:40Ich hab Besuch bekommen.
12:42Von wem?
12:44Ach, zwei reizende Damen.
12:46Ach, die beiden, die gerade ...
12:48Sie sind verwandt mit Herrn Schober.
12:50Über tausend Ecken.
12:52Für mich überraschend.
12:54Ich dachte mir, ich hab keine Verwandten mehr.
12:56Hier hat er alles zusammen geforscht.
12:58Aus dem Computer ausgedruckt.
13:00Namen, Beziehungen.
13:02Da steh ich und da steht er.
13:04Drum war er hier, um seinen Verwandten kennenzulernen.
13:06Mich.
13:08Und worüber haben Sie so geredet?
13:10Wie ist das, unser Leben?
13:12Klassische Musik natürlich.
13:14Wieso natürlich?
13:16Wir hatten ja gleich einen guten Draht zueinander.
13:18Na ja, und Sie sind Musiker.
13:20Ach, das wissen Sie denn?
13:22Sonst statt bekannt.
13:24Ich war Musiker. Klassischer Pianist.
13:26Vor der Wende in Leipzig.
13:28Hab sogar eine Platte aufgenommen.
13:30In Leipzig?
13:32Ja, aber seitdem das mit der Hand passiert ist,
13:34geht das ja nicht mehr.
13:36Ja, aber Sie waren anscheinend
13:38sehr erfolgreich.
13:40Das hab ich alles geerbt.
13:42So geht's dann.
13:44Als Herr Schruber hier war,
13:46hat er da irgendwas Auffälliges erzählt?
13:48Dass er vielleicht bedroht wird oder ähnliches?
13:50Nein.
13:52Nicht, dass ich wüsste, Marlies.
13:54Nein.
13:56Ja. So gern, wir helfen würden.
13:58Aber für das Begräbnis
14:00komm ich natürlich auch so als
14:02Verwandter.
14:04Schön.
14:06Dürfte ich mir das ausleihen, Herr Schrubers Unterlagen sind offenbar gestohlen worden.
14:08Danke.
14:10Ja, und dann müssten wir noch wissen,
14:12wie die Gäste am Abend waren.
14:14Also ich hab für die Gäste gekocht.
14:16Und für Herrn Kuhn natürlich.
14:18Und ganz hervorragend,
14:20weil ich das bemerkt hab.
14:22Also waren Sie hier?
14:24Herr Lind,
14:26ich hatte Damenbesuch.
14:28Waren in der Bibliothek.
14:32Na ja, zumindest kennen wir jetzt Schrubers
14:34Tagesablauf, wenn keiner gelogen hat.
14:36Wenn.
14:38Also um 14 Uhr erreicht er die Pension
14:40und um 18 Uhr ist er hier.
14:42Nach circa zweieinhalb Stunden fährt er dann zum Stadtarchiv
14:44und dort zurück zur Pension.
14:46Da kommt er um ungefähr 18 Uhr an.
14:48Wo er in den nächsten beiden Stunden ermordet wird.
14:50Die Frage ist nur, warum.
14:54Lind?
14:56Ah, ja ist gut, wir kommen zurück.
14:58Der Herr Mohr weiß es vielleicht.
15:00Der Michi? Schon langsam wird er mal unheimlich.
15:10Auf Schruber seinen Namen ist ein Handy angemeldet
15:12und damit hat er gestern Abend
15:14zwei Telefonate geführt.
15:16Das erste ist gegangen zu einem gewissen
15:18Udo Postl.
15:20Davon wissen wir?
15:22Der Ganealogie.
15:24Familienforscher.
15:26Das war der Anruf um viertel nach sechs.
15:28Aber der zweite Anruf?
15:30Der hat er bei uns angerufen.
15:32Also unten bei den Kollegen.
15:34Und laut Anrufprotokoll hat er gesagt,
15:36dass er einem Betrüger auf der Spur ist
15:38Der Michi, du kannst gleich mal den Hartl anrufen,
15:40ob die beim Betrug was haben.
15:42Ja, ist recht, aber zuerst kriege ich noch von jedem von euch
15:4420 Euro fürs Sommerfest.
15:46Müssen wir heuer selber zahlen.
15:48Wie bitte? So weit sind wir schon.
15:50Das hat es in 25 Jahren nicht gegeben.
15:52Da mache ich schon aus Protest nicht mit.
15:54Gut, wird notiert.
15:56Was?
15:58Ihr Stockler hat gesagt, wenn nicht alle mitmachen, dann reicht es nicht.
16:00Und jetzt werden alle Nichtzahler von Ihnen
16:02noch einmal verständigt bei Hausinterner Rundmehl.
16:04Sag einmal, das ist ja Erpressung.
16:06Völlig richtig.
16:08Aber das ist mir egal.
16:10Den Betrag hat die Frau Ortmann angeordnet.
16:12Und ich will jetzt endlich zum Schafkopf.
16:14Das ist ja recht.
16:16Da gibt es kein Wechselgeld.
16:18Ja, dann geben Sie mir irgendwann mal 30 zurück.
16:20Die Frau Ortmann hat das angeordnet.
16:22Glaub ich Ihnen.
16:24Doris, Servus, ich bin es.
16:26Du, pass einmal auf.
16:28Die Auswertung von meinem Stammbaum ist gerade gekommen.
16:32Ja, und Sie sprechen von positiven
16:34und durchaus überraschenden Ergebnissen.
16:38Ja, die brauchen jetzt nur noch ein Upgrade von mir.
16:40Was?
16:42Wieviel das kostet?
16:4479 Euro.
16:46Selbstverständlich weiss ich um die knappen Finanzmittel.
16:48Aber bitte bedenken Sie,
16:50unsere Leute arbeiten hart
16:52und dieses Sommerfest soll der Motivationsbereitschaft
16:54nicht dem reinen Vergnügen.
16:56Ja, bitte prüfen Sie das.
16:58Wissen Sie,
17:00es gärt schon in der Billigschaft.
17:02Und das sollte man nicht unterschätzen.
17:24Wo ist denn der Michi?
17:26Auf dem Nachhauseweg.
17:28Wie viele hier, außer mir.
17:30Ja, da halten Sie einmal auf.
17:32Der muss unbedingt mit der Nadja und der Jenny darüber reden.
17:34Und warum soll der das machen?
17:36Frau Stockl, sagen Sie es ihm einfach.
17:38Ja, aber was ist, wenn er mich fragt,
17:40wieso, weshalb, warum, wer ist das?
17:42Also gut,
17:44er muss das Alibi vom Kuhn überprüfen.
17:46Die Damen sind vom Begleitservice Eva.
17:48Und was ist mit seinen Überstunden?
17:50Das ist so quasi
17:52wie Überstundenausgleich.
17:56Übrigens,
17:58es ist von der Spurensicherung gekommen.
18:00Und, haben Sie ihn gelesen?
18:02Selbstverständlich.
18:04Keine Täterrelevanten Fingerabdrücke am Tatort.
18:06Der Täter muss also Handschuhe getragen haben.
18:08Ja, danke, dass du gelesen hast.
18:10Die Frau Dr. Kern hat angerufen,
18:12die hat gesagt, dass sie etwas Auffälliges
18:14am Kopf des Toten entdeckt hat.
18:16Nur, im Labor ist halt keiner mehr.
18:18Warum?
18:20Weil die pünktlich nach Hause gehen dürfen,
18:22im Gegensatz zu mir.
18:24Tja, Frau Stockl,
18:26mir ist zu Ohren gekommen,
18:28dass Frau Stockl mit einem gewissen Nachdruck Geld sammelt.
18:30Und mir ist zu Ohren gekommen,
18:32dass diese Idee von dir stammt.
18:34Was?
18:36Quatsch.
18:38Das Sommerfest ist eine offizielle Veranstaltung der Behörde,
18:40in dem Fall der Polizei Rosenheim,
18:42als Teil der Polizei Bayern.
18:44Da kann man nicht einfach hingehen und Geld einsammeln
18:46und dann unter dem Signier der Polizei feiern.
18:48Weil?
18:50Weil es keine Privatangelegenheit ist.
18:52Aha.
18:54Ja, es ist ziemlich sonnig draußen.
18:56An den Händen.
18:58Na, prima.
19:00Hier ist man einmal eine Kontrollerin
19:02und schon hat man drei Gramm Finger.
19:04Fertig.
19:06Danke.
19:08Bitteschön.
19:10Sprichst du mit Frau Stockl?
19:12Ja, ja.
19:14Ja, so schaut's aus.
19:16Was schaut wie aus?
19:18Ja, der Herr Mohr war bei den beiden Damen,
19:20Nadja und Janet.
19:22Und?
19:24Herr Lind, wenn ich das Ganze noch mal erzählen muss,
19:26ich geb nicht zum Schafkopf.
19:28Die Kurzfassung ist mir eh lieber, Herr Mohr.
19:30Also, die Nadja und die Janet,
19:32die haben das Alibi vom Kunden bestätigt.
19:34Sie waren tatsächlich an dem Abend bei ihm.
19:36Das Essen war aber grottenschlecht.
19:38Sonst sind's eigentlich zwei ausgesprochen nette Damen.
19:40Also, die zwei ausgesprochen netten Damen
19:42tun mir schon sehr leid,
19:44wenn das Essen nicht ihren Erwartungen entsprochen hat.
19:46Ja, du, das kann furchtbar sein.
19:48Ich wollt neulich Böffler Mott essen beim Oberwirten.
19:50Was ist denn jetzt los?
19:52Kurzfassung.
19:54Ja, das Problem ist,
19:56dass der Kuhn Stammkunde war
19:58bei dem Escort-Service
20:00und bei den beiden Damen.
20:02Einem Stammkunden bestätigt man alles.
20:08Du, sag mal,
20:10du kennst dich doch aus hier im Rosenheimer Nachtleben, oder?
20:12Ja, da bin ich unter anderem auch Profi.
20:14Was gibt's?
20:16Danke.
20:18Ja, es gibt einen Escort-Service, Eva.
20:20Da gibt's zwei Damen, Nadja und Janett.
20:22Die kenn ich.
20:26Und einen Albrecht Kuhn,
20:28kennst du den auch?
20:30Ja.
20:32Wer hätte den Escort-Service besser gekauft?
20:34Da hätte er sich viel Geld gespart,
20:36so oft wie der den genutzt hat.
20:40Aber ich würde für sowas nie bezahlen.
20:42Hui, Champagner im Laden.
20:44Ja, dann wirst dich wundern,
20:46was der hier für eine Kuh gekauft hat.
20:48So, einen Champagner für die Damen.
20:50Vielen Dank, Joe.
20:52Gibt's was zum Wein?
20:54Selbstverständlich.
20:56Ja, und was,
20:58wenn man fragen darf?
21:00Damit's, dass du gleich am Lind
21:02erzählst, wenn er hier reinkommt.
21:04Der war sogar schon da.
21:12So.
21:14Sehr zum Wohl.
21:16Vielen Dank.
21:22Also, zum Wohl.
21:24Zum Wohl.
21:30An den Geschmack von Champagner
21:32muss ich mich erst noch gewöhnen.
21:36Woher kennst du den Kuhn?
21:38War der öfter hier? Ich hab ihn ja noch nie gesehen.
21:40Na, nicht ganz seinen Stil.
21:42Er war ja vielleicht verständlich für einen Pianisten.
21:44Pianisten?
21:46Naja, klassischer Pianist.
21:48Hat sogar eine Platte aufgenommen.
21:50Okay. Der hat eine klassische Musik
21:52überhaupt gar nicht mit.
21:54Song zumindest, die hat er uns schon nicht.
21:56Können wir zahlen, bitte?
21:58Ja.
22:08Schönen guten Abend, die Damen.
22:10Ja, Herr Lind, das ist aber nett.
22:12Das ist übrigens meine Freundin Doris.
22:14Gibt's was zu feiern, Frau Stockl?
22:16Ja, freilich.
22:18Von Stockl in Zukunft.
22:20Also,
22:22mein blaues Blut ist quasi
22:24rausgekommen, der Adel halt.
22:30Ich geb zu, das ist etwas gewagt,
22:32aber schauen Sie, der Kuhn taucht plötzlich
22:34hier auf. Niemand kennt ihn von früher.
22:36Zum Glück vielleicht.
22:38Er behauptet, Konzertpianist zu sein,
22:40mag aber gar keine klassische Musik.
22:42Wir sollten uns seine Schallplatte besorgen.
22:44Vielleicht ist da irgendein Foto von ihm drauf.
22:46Gute Idee. Die Frage ist also,
22:48wer ist der Kuhn, wenn er nicht der Kuhn ist?
22:50Genau.
22:52Guten Morgen.
22:54Guten Morgen, Michi.
22:56Pass auf, wir müssen Vermissten-Anzeigen durchschauen.
22:58Wir, das heißt ich, sehe das hier richtig.
23:00So kann man es natürlich auch ausdrücken.
23:02Wer, wo, wann?
23:04Wir suchen einen Mann so um die 40,
23:06am besten Sie fangen in Leipzig an,
23:08vor 18 Jahren, so um die Wendezeit.
23:10Das aussieht wie der Kuhn,
23:12Leipzig vor 18 Jahren.
23:14Keine Frage.
23:16Danke.
23:18Übrigens, wussten Sie, dass Frau Stockel auch schon
23:20Kuhnin ist bei Herrn Postel und seinem
23:22Genealogieservice?
23:24Ich glaube, das ist ordentlich.
23:26Das ist verpflichtend.
23:28Miriam
23:30von Stockel.
23:32Mit Verlaub von Stockel.
23:36Ja?
23:38Guten Morgen, Frau Altmann.
23:40Was kann ich für Sie tun?
23:42Frau Stockel, hat Herr Lind schon mit Ihnen gesprochen?
23:44Wegen was,
23:46beispielsweise?
23:48Wegen Ihres Sammels für das Sommerfest.
23:50Nein, das hat er noch nicht, aber die Idee ist
23:52ja quasi nicht alleine auf meine Miss gewachsen.
23:54Frau Stockel, das Geld muss zurück.
23:56Was? Warum?
23:58Eigentlich wollte
24:00Ihnen das Herr Christian erklären.
24:02Das wollte ich auch gerade, aber du warst ja schneller.
24:04Ja.
24:06Ja, es handelt sich
24:08bei dem Sommerfest um ein offizielles Ereignis
24:10und nicht um irgendeine Privatveranstaltung.
24:12Deswegen...
24:14Morgen, die Damen.
24:16Morgen.
24:18Ja, aber wie soll das gehen? Ich meine, da haben zig Polizisten
24:20einbezahlt. Wie soll das ganze Geld zurückfließen?
24:22Sie werden doch sicher eine Liste all derer haben,
24:24die schon bezahlt haben.
24:26Nein, habe ich nicht, weil der Michi hat das gemacht.
24:28Ich komme ja zu solchen Dingen nicht, bei dem, was hier los ist.
24:30Und außerdem verstehe ich sowieso nicht, warum das Fest...
24:32Langsam, langsam, Frau Stockel.
24:34Ich kann Sie beruhigen, das Ministerium zahlt
24:36jetzt doch unser Sommerfest, wenn auch in einer
24:38kleineren Version.
24:40Sie haben einsehen müssen, dass es notwendig ist.
24:42Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, oder?
24:44Doch, mein voller Ernst.
24:48Ja?
24:50So,
24:52ihr werdet es nicht glauben,
24:54aber ich habe wirklich etwas gefunden.
24:56Das ist ja unglaublich, Michi, was ist jetzt los?
24:58Habt ihr übrigens gewusst, dass die in Leipzig ganz ein anderes
25:00Programm haben wie wir da?
25:02Michi!
25:04Auf jeden Fall hat mir der Kollege in Leipzig
25:06erzählt, dass die damals wirklich einen
25:08unbekannten Toten gefunden haben.
25:10Und jetzt kommt's.
25:12Dieser Tote hatte eine verkrüppelte Hand.
25:14Dem aber damals gar kein vermisst,
25:16mit einer verkrüppelten Hand.
25:18Eine verkrüppelte Hand?
25:20Also das wäre schon ein großer Zufall.
25:22Fakt ist jedenfalls, dass ein vermeintlicher
25:24Herr Kuhn hier auftaucht, den vorher noch niemand
25:26gesehen hat und sein dickes Erbe einstreicht.
25:28Vielleicht ist das ja der Betrüger,
25:30den der Herr Schobe entdeckt hat.
25:32An was ist der Mann gestorben?
25:34Herzbeutel-Tamponade nach Myokard-Infarkt.
25:36Ach so.
25:38Ist ja eigentlich ganz was Normales, das kann schon mal passieren.
25:40Tja.
25:42Wer ist unser Herr Kuhn denn aber wirklich?
25:44Was ist mit den Namen,
25:46die vermissen mich?
25:48Die schicken es mir in den Fax von Leipzig.
25:50Logisch.
25:52Ja?
25:54Also, ihr solltet zur Frau Dr. Kern kommen,
25:56und das ist für Sie, Herr Lindh,
25:58bitteschön.
26:00Wieso kriegt er das?
26:02Das ist die Rückzahlung vom Sommerfest.
26:04Ich lauf schon den ganzen Tag in diesem Haus rum
26:06und geb den Leuten ihr Geld wieder.
26:08Sie ahnen.
26:10Ja, nur Sie kriegen nix, Herr Hofer,
26:12weil Sie haben auch noch nicht gezahlt.
26:14In weiser Voraussicht.
26:16Du Saube, wieso gibst du jetzt
26:18den Leuten das Geld wieder zurück?
26:20Das ist ein Auftrag von der Frau Ortmann.
26:22Von der Frau Ortmann?
26:24Herr Lindh, was ist das?
26:26Keine Ahnung.
26:28Schlingpflanzen.
26:30Papierpartikel, die ich am Kopf des Toten
26:32gefunden habe, wie auch die Spusi
26:34an der Kleidung und in Schobers Zimmer.
26:36Es handelt sich dabei um ältere,
26:38nicht mehr handelsübliche
26:40Papiersorten, und da das Opfer
26:42genealoge war, dachte ich,
26:44vielleicht stammen die aus einem Archiv.
26:46Soweit wir wissen,
26:48war Schober aber nicht in dem Archiv.
26:50Aber der Postel.
26:52Das müsste Postel in Schobers Zimmer gewesen sein.
26:54Richtig.
26:56Obwohl er gesagt hat, dass er ihn nicht mehr getroffen hat.
27:02Herr Postel?
27:04Herr Postel?
27:06Was wollen Sie?
27:08Wir wollen uns die Akten anschauen.
27:10Insbesondere den Staub auf demselbigen.
27:12Dürfen Sie das überhaupt?
27:14Ja, ich darf mir das.
27:16Da ist ein Versuchungsbeschluss dazu.
27:18Wir haben nämlich ganz bestimmte Partikel
27:20die wir sicher auch hier finden.
27:28Grüß dich, Doktor.
27:30Mei, der Hartl.
27:32Magst du mir heute keinen Kaffee anbieten?
27:34Bedien dich, Hartl.
27:36Weißt du, das steht nämlich
27:38in den Sternen, wer in Zukunft
27:40hier für den Kaffee zuständig ist.
27:42So.
27:44Dann mache ich das nicht mehr.
27:46Das wirst du schon noch sehen.
27:50Die Herren sind gar nicht da.
27:52Die wollten in die Pathologie.
27:54Und wo sie jetzt sind, weiß ich nicht.
27:56Warum?
27:58Ich hab da recherchieren sollen
28:00wegen den Stammbäumen.
28:02Vom Genealogieservice Rosenheim.
28:06So schauen die aus.
28:08Schau mal, Hartl.
28:10Ich hab auch einen.
28:12Da legst du dich nicht ein.
28:20Das ist da alles korrekt.
28:22Bis auf da.
28:24Tschau.
28:28Der steht ja da auch.
28:30Mhm.
28:32Das tut mir jetzt wirklich leid,
28:34Stockl, aber da hab ich dich reingelegt.
28:36Ab da
28:38ist nämlich alles gleich.
28:42Bei alle.
28:50Halt!
28:52Wo wart ihr denn so lange?
28:54Arbeiten, Michi. Was ist los?
28:56Der Postl wartet auf uns im Vernehmungsraum.
28:58Ah, danke.
29:00Da seid ihr endlich.
29:02Schön, wenn man so vermisst wird.
29:04Zuerst so einen Druck machen und dann nicht da sein.
29:06Was gibt's?
29:08Über euren Herrn Postl hat sich einiges zum Rausfinden gegeben.
29:10Und zwar hat er die Leute sauber übers Internet abgezogen.
29:12Er hat immer den gleichen Stammbaum gebraucht.
29:14Und dann schön aggressiv.
29:16Bei Frau Stockl auch.
29:18Ui.
29:20Na, Gott sei Dank.
29:22Nix ist mit der Großfürstin.
29:26Dann haben Sie sich
29:28eine saubere Betrugsmaschine verlassen.
29:30Ich?
29:32Haben Sie
29:34einen Beweis dafür?
29:36Wir haben jede Menge Unterlagen.
29:38Und die reichen locker für eine Anklage wegen Betrugs.
29:40Dann haben wir hier noch eine schöne Analyse
29:42vom Papierstab im Archiv.
29:44Und wie Sie leicht erkennen können,
29:46ist er identisch
29:48mit dem Papierstaub an der Leiche.
29:50Sieht nicht gut aus für Sie.
29:52Gar nicht gut.
29:58Ja, gut.
30:00Ich war abends bei Schoper.
30:02Warum?
30:04Na ja, ich hatte
30:06im Archiv ja die Klingel nicht gehört.
30:08Er hat mir auf die Mailbox gesprochen.
30:10Dass er früher abreisen wollte?
30:12Nein, es ging um Kuhn.
30:14Er wollte mich dringend sprechen.
30:16Warum haben Sie es nicht gleich gesagt?
30:18Na ja, weil...
30:20Weil Sie zu ihm hin sind,
30:22er hat Sie als Betrüger entlarvt
30:24und Sie haben ihn erschlagen.
30:26Nein, ich habe ihn nicht getötet.
30:28Als ich ins Zimmer kam,
30:30lag er bereits tot auf dem Boden.
30:32Ich habe nur gehorcht, ob er atmet.
30:34Dabei wird auch dieser Papierstaub
30:36auf die Leiche gekommen sein.
30:38Ich habe Schoper nicht umgebracht.
30:42Entschuldigung.
30:44Für mich ist die Störung ganz, ganz wichtig.
30:46Na, bitte schön.
30:58Bevor ihr da weitermacht,
31:00darf ich kurz mit dem reden?
31:02Ja, aber kurz, gell?
31:04Und reden, nicht schlagen.
31:06Okay.
31:08Wer sind Sie?
31:10Von Stockl.
31:12Und jetzt möchte ich mein Geld zurück.
31:14Aber zack.
31:16Ich habe durchforschen sollen
31:18nach derer Leiche und nach dem Kuhn.
31:20Da drinnen ist der Bericht
31:22über die Leiche in Leipzig
31:24und auch Fotos von dem seiner kaputten Hand.
31:26Das ist sehr gut,
31:28aber es hilft uns im Moment nicht viel weiter.
31:30Ja, Herr Lindh, das habe ich schon gewusst,
31:32dass Sie das sagen werden.
31:34Aber ich habe jetzt auch endlich
31:36das Fax mit den vermissten Personen bekommen.
31:38Ein gewisser Bodo Marquardt
31:40war damals als vermisst gemeldet.
31:42Und zwar von seiner Mutter.
31:44Und, Sie haben es alle drin, da schaut es her.
31:46Eintage Melderegister.
31:48Bodo Marquardt hat zusammen mit
31:50Albrecht Kuhn eine Wohnung bewohnt.
31:52Natascha, ja.
31:54Sag mal, der Kuhn hatte doch
31:56einen Unfall mit seiner Hand, nicht wahr?
31:58Da müsste es doch theoretisch noch irgendwelche
32:00Röntgenbilder aus dem Krankenhaus geben.
32:02Sicher gibt es die.
32:04Die besorgen wir uns und dann vergleichen wir sie
32:06von der Hand der Leiche.
32:08Dann ist die Leiche in Leipzig der echte Kuhn
32:10und unser Rosenheimer Kuhn...
32:12...ist der Herr Marquardt.
32:32Herr Kuhn!
32:34Sie haben mich erschreckt.
32:36Die Frau Oberhuber hat es einlassen.
32:38Ah, ja, kann ich was helfen?
32:42Wir haben erfahren, dass Herr Schober
32:44eine Betrüger auf der Spur war.
32:48Nein.
32:50Doch.
32:52Und außer Ihnen und einem weiteren Herrn
32:54hat er eigentlich niemand getroffen.
32:56Ja.
32:58Na ja, haben Sie den Mann schon unter die Lupe genommen?
33:00Wir wollten damit bei Ihnen anfangen.
33:02Bei mir?
33:04Ja.
33:06Wenn Sie uns freundlicherweise ein paar Takte
33:08auf dem Flügel vorspielen würden,
33:10zwar mit der rechten Hand.
33:18Zum Aufwärmen.
33:20Entschuldigung, bin ein bisschen eingerost.
33:32Wie war's?
33:34So, für eine Hand?
33:38Jedenfalls gut gelernt.
33:40Sicher ein Kompliment.
33:42Jetzt wollen wir noch sehen,
33:44ob Sie Albrecht Kuhn sind.
33:46Gut.
33:48Dann machen wir es so,
33:50dass wir Sie noch einmal
33:52auf der Spur sehen können.
33:54Ja.
33:56Dann machen wir es so,
33:58dass wir Sie noch einmal
34:00auf der Spur sehen können.
34:02Gut.
34:08Der Handschuh.
34:10So werden wir keine Freunde.
34:12Haben wir auch nicht vor.
34:20Wollen Sie auch noch riechen,
34:22ob ich Albrecht Kuhn bin?
34:24Nein, das wollen wir nicht.
34:26Gestern zwischen 18 und 20 Uhr waren Sie hier, oder?
34:28Denken Sie etwa, ich könnte mir das selbst antun,
34:30um ein paar Millionen abzukassieren?
34:32Ja.
34:34Kennen Sie die?
34:36Ach, meine Scheibe.
34:42Kennen Sie den auch?
34:44Da,
34:46da war ich noch jung.
34:48Haben Sie sich nicht verändert?
34:50So sehr nicht.
34:52Ich will nicht schon.
34:54Ja, wir haben aber keine verkrüppelte Hand,
34:56die das Pianist beendet hätte.
35:00Folglich mussten wir auch nicht in ein Krankenhaus
35:02und Röntgenbilder davon machen lassen,
35:04wie diese hier.
35:10Wenn es nötig sein sollte,
35:12dann können wir diese Fotos jederzeit
35:14mit aktuellen Röntgenbildern Ihrer Hand vergleichen.
35:16Ich würde mal sagen,
35:18Schluss mit der Maskerade.
35:20Es ist vorbei,
35:22Herr Marquardt.
35:26Ich hätte doch abhauen sollen.
35:28Aber wissen Sie was?
35:32Hat sich trotzdem gelohnt.
35:34Schön.
35:36So zählen Sie mal vom echten Grund.
35:38Ja, ich muss sagen,
35:40sein Leben war die Musik.
35:42Als er nicht mehr spielen konnte,
35:44ging es mit ihm bergab.
35:46Psychisch, körperlich,
35:48wurde er herzkrank, depressiv.
35:50Plötzlich.
35:52Wie aus heiterem Himmel.
35:54Er hat die Formalitäten erledigt,
35:56dann haben wir in der alten Wohnung Abschied gefeiert.
35:58Ja, ein bisschen zu doll,
36:00ein bisschen zu lang,
36:02bis wir umgefallen sind.
36:04Er ist nicht mehr aufgestanden.
36:06Und dann sind es Tagsessen.
36:08Mit Kopfschmerzen, einer Leiche
36:10und einer Millionenerbe,
36:12das sich der Staat nehmen würde.
36:14Und da dachten Sie,
36:16das kann ich mir auch selbst nehmen.
36:18Ich hatte ja nichts zu verlieren.
36:20Musste auch alles überkuhen.
36:22Und dann,
36:24kam Schober Ihnen auf die Schliche.
36:26Netter Mann, aber
36:28zu neugierig.
36:30Dann musste er eine Schallplatte mit Kuhn
36:32vorne drauf in die Hände kriegen.
36:34Eine Nachbarin hat es ihm gegeben,
36:36sollte ihm bei der Suche helfen.
36:38Warum haben Sie den Herrn Schober
36:40eigentlich in seiner Pension umgebracht
36:42und nicht in der Villa?
36:44Weil die Frau Oberhuber da Zeuge gewesen wäre, was?
36:46Was?
36:48Ich bin
36:50ein Leib, ein Betrüger.
36:52Kein Mörder.
36:56Ich habe Schober nicht ermordet.
36:58Ja.
37:02Entschuldigung die Störung,
37:04aber ich hätte was.
37:06Also es ist so, die Nadja und die Janet,
37:08die waren von 6 Uhr weg mit dem Kuhn,
37:10also mit dem Marquardt zusammen.
37:12Die Oberhuber hatte in der Küche das Essen gemacht
37:14und damit war sie ungefähr
37:16um 8 Uhr fertig.
37:18Und dann heißt es, sie waren zusammen mit Marquardt
37:20in der Villa.
37:22Das heißt, er hat ein Alibi.
37:24Und die Frau Oberhuber gleich mit.
37:26Sofern die beiden Damen nicht bestochen wurden.
37:28Nein, das glaube ich nicht.
37:30Die zwei haben so abgelästert,
37:32wie schlecht der Marquardt drauf war
37:34und die Oberhuberin auch
37:36und wie furchtbar das Essen gewesen ist.
37:38Übrigens, hier ist die Aufzeichnung
37:40des Verhörs für unseren Kollegen Hadl.
37:42Der Betrug hat er ja gestanden.
37:44Das wird er sich überfreuen.
37:46Das ist eine Fälle für seine Statistik.
37:48Danke.
37:52Wenn er es nicht war, wie wäre es dann?
37:56Er ist reich.
37:58Vielleicht hätte er den Marquardt ja auch in Auftrag gegeben.
38:00Auftragskille in Rosenheim.
38:02Ich lasse auf jeden Fall mal seine Konten überprüfen.
38:12Ist irgendwas?
38:14Eure Durchlaucht schauen ein wenig verärgert aus.
38:16Ha, ha, ha.
38:18Das ist ein Kreiz mit der Unehrlichkeit
38:20von der Menschheit heutzutage.
38:22Ja, da haben Sie recht.
38:24Wenn Sie so nett wären, die Konten von Herrn Kuhn zu überprüfen,
38:26bis wir vom Chef zurück sind, ja?
38:28Ja, was bleibt einem?
38:30Also mir eine liebenswerte, zuverlässige Mitarbeiterin.
38:38Na, ist ja recht schön und gut.
38:40Sie haben einen Betrug aufgedeckt,
38:42was ist mit unserem Mordfall?
38:44Ja, wir sehen viel klarer.
38:46Ja, aber offensichtlich noch nicht klar genug.
38:48Ich will einen überführten Mörder.
38:50Den gucken wir schon noch.
38:52Okay, sicher.
38:54Na dann.
38:56Dankeschön.
38:58Ah, Herr Lindh,
39:00ich habe was für Sie.
39:02Was ist das?
39:04Das sind die Unterlagen von Kuhns Bank.
39:06Die wollten Sie doch haben.
39:08Schneller als die Polizei erlaubt.
39:10Dankeschön.
39:12Bitte.
39:14Gut.
39:18Was ist denn das?
39:22Ein Teil wieder.
39:24Warum überweist unser Herr Marquardt
39:26jeden Monat 5.000 Euro Gehalt an seine Haushälterin?
39:30Das ist ein Haufen Geld.
39:32Vielleicht bezahlt er die Verschweigung.
39:36Dann hätte sie allerdings was zu verlieren, wenn er aufliegt.
39:38Sie hat doch Alibi.
39:40Sie war die ganze Zeit in der Küche.
39:42Angeblich.
39:44Für mich hat doch was erzählt,
39:46dass die beiden Damen
39:48das Essen bemäbelt haben.
39:50Obwohl Marquardt betont,
39:52wie gut sie kochen kann.
39:54Vielleicht war sie gar nicht in der Küche,
39:56wie der Marquardt sich mit den Damen beschäftigt hat
39:58und geglaubt hat,
40:00dass sie in der Küche stehen und kochen.
40:02Vielleicht war sie weg.
40:04Dann müsste sie das Essen
40:06nur auf dem Weg zwischen Schopers Pension
40:08und der Villa Kuhn besorgen haben.
40:12Was wollen Sie denn noch hier?
40:14Ich habe doch schon alles gestanden.
40:16Wir wollten auch gar nicht zu Ihnen.
40:22Frau Ober?
40:26Ja?
40:28Wir kommen gerade von Itrima.
40:30Ich grüße Sie am Morgenabend.
40:32Das ist ein guter.
40:34Sie haben verschiedene Gerichte bestellt.
40:36Sie sind zur Pension gefahren,
40:38haben Schoper umgebracht
40:40und auf dem Rückweg das Essen abgeholt.
40:42Und das Ganze mit perfektem Timing.
40:44Wir werden DNA-Proben von Ihnen nehmen
40:46und Sie mit den Spuren vom Tatort vergleichen.
40:48Ihre Wohnung wird bereits durchsucht.
40:52Sagen Sie mal, kann das sein,
40:54dass wir da die Platte finden
40:56und Schopers verschwundene Sachen?
41:00Im Keller.
41:02Sie haben sie aufbewahrt
41:04für den Fall,
41:06dass Marquardt kein Schweigegeld mehr zahlen will.
41:08Ja.
41:10Bisher war er aber immer korrekt zu mir.
41:14Woher wussten Sie,
41:16dass er nicht Albrecht Kuhn ist?
41:18Ich hatte mitbekommen,
41:20wie er versucht hat,
41:22heimlich Klavier zu lernen.
41:24Und daraufhin haben Sie ihn erpresst
41:26und wollten 5000 Euro monatlich.
41:28Erpresst?
41:30Erpresst.
41:32Wir haben uns arrangiert.
41:34Ich habe ja auch gearbeitet für das Geld.
41:36Nicht nur im Haushalt.
41:38Sondern auch?
41:40Ich habe ihm richtiges Klavierspielen beigebracht
41:42und vieles über Klassik.
41:44Und auf dieses Einkommen
41:46wollten Sie nicht verzichten?
41:50Wusste Herr Marquardt eigentlich,
41:52dass Sie Schoper umgebracht haben?
41:54Nein.
41:56Vielleicht hätte er mich sogar verraten.
42:00Einen Mord hätte er nicht akzeptiert.
42:04Frau Wieser, zwei Sekunden.
42:12Tja.
42:14Was ich immer sage.
42:16Schlechtes Essen ist ein Verbrechen.
42:18Oder klärt es auf.