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Die Rosenheim-Cops (104) Staffel 7 Folge 8 - Ein tödliches Spiel

Auf dem Parkplatz vor dem Rosenbräu wird mitten in der Nacht Ernst Hausler ermordet aufgefunden. Am Abend zuvor hatte dort ein Schafkopfturnier statt-gefunden, bei dem Hausler, obwohl er als lausiger Schafkopfer bekannt war, den ersten Platz und damit einen 50 Gramm schweren Goldbarren gewonnen hatte. Und der ist weg. Kurz vor seinem Tod hatte Hausler noch seine Frau angerufen, weil er angeblich seinen Schlüssel verloren und dann aber doch wiedergefunden hatte. Der zweite Anruf galt einem gewissen Hannes Brunn, mit dem Hausler eigentlich zerstritten war. Zuvor war es jedoch beim Schafkopfen hoch her gegangen, denn ein gewisser Karsten Jansen hatte Hausler des Falschspiels bezichtigt, was der Turnierleiter aber bestritten hat.
Nur war das Beppo Greissinger, ein alter Freund Hauslers. Der Streit eskalierte und Jansen griff Hausler mit einem Eisstock, dem neunten Preis des Turniers, an. Natürlich wurde die Rauferei geschlichtet, was aber Hausler immer wieder dazu brachte, Karsten Jansen als unerwünschtes Nordlicht aufzuziehen. Den Grund hierfür sah Hausler darin, dass er Jansen mit seinem Zeitungsladen dafür verantwortlich machte, dass er mit seinem Kiosk pleite ging. Der noch in der Mordnacht angerufene Brunn will mit seinem Taxi zur Anrufzeit am anderen Ende von Rosenheim gewesen sein und kommt als Täter kaum in Frage.
Aber wo ist der kleine Goldbarren und wo die Tatwaffe? Was hat Greissinger mit dem Mord zu tun, der den Toten als Letzter gesehen haben müsste? Und während die beiden Cops mit Hilfe von Michi Mohr Licht in das Dunkel des Falles bringen, hat Korbinian Hofer ein ganz anderes Problem zu lösen, denn auf seinem Hof hat ein Fuchs ein Huhn gestohlen. Doch für das Schließen des Stalles war er verantwortlich. Und um den Ärger mit Marie zu vermeiden, heckt er eine kleine List aus, aber einmal mehr zeigt sich, dass Lügen kurzen Beine haben . .

Die Rosenheim-Cops (104) Staffel 7 Folge 8 - Ein tödliches Spiel
Die Rosenheim-Cops (104) Staffel 7 Folge 8 - Ein tödliches Spiel
Die Rosenheim-Cops (104) Staffel 7 Folge 8 - Ein tödliches Spiel
Die Rosenheim-Cops (104) Staffel 7 Folge 8 - Ein tödliches Spiel
Transkript
00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:30Untertitel der Amara.org-Community
00:51Wo ist er jetzt?
00:57Wo ist denn du hier?
00:58Wo kommst denn du her? Hat das schon sehr zu lang gedauert?
01:01Nein, da war früh Schluss. Ich war noch im Times Square. Und du?
01:04Ja, ich? Geh noch in den Rosenkreuz.
01:06Jetzt nicht noch, du. Die haben schon lang zu.
01:08Ja mei, a leicht.
01:10Ach du armer. Na dann.
01:29Grüß dich, Herr Winien.
01:32Grüß dich, Meini. Ein Sauwetter.
01:36Pass auf.
01:37Der Tote heißt Ernst Hausler.
01:3944 Jahre ist er alt geworden. An der Schlangenamsel.
01:43Früher hat er einen Kiosk gehabt beim Vellbinger Platz.
01:46Die Rosi hat ihn sogar gekannt.
01:48Hat die ihn auch gefunden?
01:50Nein. Anonyme Anrufe unter 110.
01:52Ich zitiere.
01:53Grüß Gott, fahren Sie zum Rosenkreuz.
01:56Grüß Gott, hat der gesagt.
01:59Ja. Guten Abend, Frau Doktor.
02:02Guten Abend.
02:03Erschlagen?
02:04Vermutlich. Eine Verletzung seitlich am Hinterkopf.
02:08Ich schätze keine drei Stunden alt.
02:10Danke, Frau Doktor.
02:12Und Portemonnaie unter Kunstherberg.
02:14Der Herr Hofer.
02:16Der Herr Lindh. Guten Abend.
02:18Also, aus der Rosi war nicht besonders viel rauszukriegen.
02:21Die hat schon ihre Schlaftablette genommen.
02:23Aber sie hat bestätigt, dass heute Abend hier ein Schafkopf-Turnier war.
02:26Ha, Turnierliste.
02:29Vom Schafkopf war hinten gelegen beim Baum.
02:31Auf beiden Zetteln ist Hauslers Name drauf.
02:33Aber es ist auf einem Kartenspiel hingekommen.
02:35Wie auch immer. Ich wünsche noch ein schönes Wochenende.
02:38Danke, Frau Doktor.
02:41Wiederschauen.
02:42Ist gut, dass ihr euch schon ein bisschen was wegkombiniert habt, gell?
02:45Ja.
02:46Obacht.
02:47Eins, ein Hauslerser Handy.
02:49Das war eingeschaltet.
02:50Ja, und die letzte gewählte Nummer ist auch zu Hause gespeichert.
02:53Richtig.
02:54Und zwei, der Wagenschlüssel beim Hinterrad.
02:57Also, ich hab fast das Gefühl, es kommt am Dreh.
02:59Genau, weil ich kann eins und zwei zusammenzählen.
03:02Der Hausler verliert seinen Schlüssel.
03:04Er findet ihn nicht. Er ruft sogar bei sich zu Hause an.
03:06Vielleicht sogar die Frau.
03:08Da, Ehring. Verstehst?
03:10Und in der Zwischenzeit kommt der Mörder von hinten und brezelt ihm nieder.
03:13Habt ihr's nur mit was?
03:15Tatwaffe haben wir noch nicht gefunden.
03:17Entschuldigung.
03:20Mord, Korbinian.
03:22Na, wie?
03:23Hier auf dem Hof. Mord.
03:25Der Stall ist sicher vom Fuchs ausgesagt.
03:28Ist er auch. Zehn, elf mit Hahn, zwölf Stück. Passt doch.
03:32Nein, 13 Hühner waren's.
03:34Zwölf Hennen, aber 13 Hühner, zwölf Hennen, ein Hahn.
03:37Dann fehlt ein Huhn. Aber da drüben war weder Mord noch Fuchs.
03:40Die haben wir aber vorhin hier weggelaufen sehen.
03:42Mit Huhn im Maul, oder was?
03:44Oder hast du irgendwo eine Plattform gesehen?
03:47Hast du eigentlich die Hühner durchgezählt, als du sie wieder reinlassen hast?
03:51Ja, geschätzt. Wir suchen das Huhn morgen früh.
03:54Nein, da fahr ich, das weißt du doch.
03:56Ja, das weiß ich. Ich geh suchen, zufrieden.
03:59Nein, aber wenn's dein Fall ist, vergiss dir alles andere.
04:02Vielleicht sind wir ja schon gelöst bis morgen früh.
04:05Gut, die erste Befragung von der Linda kann ich nicht machen.
04:08Die hab ich jetzt wieder raus aus der U-Haft.
04:11Es war spät, als mein Mann angerufen hat.
04:14Rack sagt, dass er seinen Autoschlüssel verloren hat
04:18und wollte, dass ich mit dem Zweitschlüssel zu ihm komme.
04:22Warum hat er denn kein Taxi gerufen?
04:25Eigentlich zu teuer für uns.
04:28Dann hat er wohl seinen Schlüssel wiedergefunden.
04:32Jedenfalls hat er das noch zu mir gesagt.
04:35Als Letztes.
04:37Und dann brach die Verbindung ab?
04:39Ja.
04:41So, bitteschön.
04:43Ihr Wasser.
04:46Danke.
04:47Gerne.
04:49Waren Sie nicht besorgt, weil das Gespräch so abrupt zu Ende war?
04:53Das wär normal von ihm gewesen.
04:55Bei mir gegenüber, nach 20 Jahren Ehe,
04:57vielleicht nichts Ungewöhnliches.
04:59Verstehe.
05:01Haben Sie vielleicht einen Vorschlag?
05:04Nein.
05:06Haben Sie vielleicht einen Verdacht, wer das getan haben könnte?
05:09Nein.
05:11Auch wenn mein Mann manchmal etwas streitsichtig war.
05:14Nein.
05:16Vielleicht irgendjemand, der ihn bedroht hat,
05:18der auf Rache aus war?
05:20Und da gibt's auch nichts, was Sie vermissen.
05:22Bei der Kleidung oder bei den Sachen, die wir bei ihm gefunden haben.
05:25Bis auf die Brieftasche.
05:27Nein.
05:29Dass er bei diesem Schafkopfturnier was gewonnen hat?
05:33Erzählt hat er jedenfalls nicht.
05:38Gut.
05:39Ja, dann danke erst mal, Frau Hausler.
05:43Wir melden uns.
05:46Bitteschön.
05:48Ach, äh, Frau Stockl.
05:50Haben Sie schon Infos über diesen anonymen Anrufer?
05:53Ja, der kam gegen ein Uhr aus einer Telefonzelle in der Ludwig-Thomas-Straße.
05:58Quasi am anderen Ende von der Stadt vom Rosenbräu aus gesehen.
06:01Na ja, der ist erst einmal weit weg.
06:03Der wollte nicht entdeckt werden, der Mann.
06:05Das haben anonyme Anrufer so an sich.
06:09Na gut, schicken Sie die Spusi hin, auch wenn's vielleicht umsonst ist.
06:12Fingerabdrücke gibt's da bestimmt viele.
06:14Herr Lindh, es gibt noch weit mehr über das Opfer.
06:17Vorbestraft war er.
06:19Weil nämlich der Kiosk, der ihn einmal gehört hat ...
06:21Der wurde gepfändet, dann abgerissen.
06:23Und weil er das verhindern wollte, hat er die Arbeiter täglich angegriffen.
06:26Wieso wissen Sie das?
06:28Weil das seine Frau mir erzählt hat.
06:30Und Anzeigen haben wir jede Menge.
06:32Betrug, Gewässeverunreinigung.
06:36Nötigung ist er denn? Beleidigungen, Körperverletzung?
06:39Oh Gott.
06:40Der Hausler scheint ja gegen alles und jeden was gehabt zu haben.
06:43Ja, wenn man das so liest, da juckt's mich auch in den Fingern.
06:46Mhm, das ist gut.
06:48Es gibt auch eine ganze Menge potenzieller Täter zu überprüfen.
06:51Alle, die Hausler mal angezeigt haben.
06:54Ja, Herr Achtziger? Ja. Ja.
06:57Guten Morgen.
06:58Morgen.
06:59Richtig aus.
07:00Na ja.
07:02Der Mai hat das 13.100 wiedergefunden.
07:05Was heißt das jetzt?
07:06Das heißt, dass die Marie mich in die anderen zwei verfüttert.
07:09Wenn's mit dem Ausflug in den Stadthof wieder zurück ist.
07:11Aber vorher sollen's zum Chef.
07:13Beide.
07:16Ihr letzter Fall.
07:19Berichte und Material von Kollegen zu einem vergleichbaren Fall
07:24mit durchaus vergleichbarem Arbeitsaufwand.
07:27Was fällt auf?
07:28Na ja, das ist ein bisschen aufgebläht.
07:30Detailliert trifft's wohl besser.
07:32Wir versuchen's eben einfach zu halten.
07:34Weniger ist oft mehr.
07:36Hierbei aber nicht.
07:37Ein Fall endet nicht bei der Polizei, sondern vor Gericht
07:40und dort wird und muss mit Ihrem Material gearbeitet werden.
07:43Freilich.
07:44Eine Kleinigkeit für Sie, unwichtig,
07:46kann dort von ausschlaggebender Bedeutung sein.
07:48Na ja, sicher.
07:49Ganz meine Rede.
07:50Wunderbar, denn ab sofort erwarte ich
07:52lückenlose Dokumentation Ihrer Ermittlungen.
07:55Damit meine ich keine Spesenquittung.
07:58Die muss irgendwie da reingerutscht sein.
08:01Ja, dann würde ich doch vorschlagen,
08:03Sie beginnen gleich mit einem genauen Tatortbefundbericht
08:07über einen neuen Fall.
08:08Dieser Mann, der auf offener Straße erschlagen worden ist.
08:11Na ja, da gibt's keine Zeugen.
08:13Das war spät nachts.
08:14Einerlein.
08:15Ich möchte, dass jede Einzelheit,
08:17und sei sie noch so gering, von Ihnen dokumentiert wird.
08:20So was lässt die Staatsanwaltschaft
08:22bestimmt nicht noch mal durchgehen.
08:26Ich möchte ja nicht pedantisch sein,
08:28was den Papierkram anbelangt.
08:30Aber meine Herren, das mit den Berichten,
08:32das optimieren Sie, ja?
08:34Ja.
08:39Bis hier war der Himmel zufrieden.
08:42Darf ich?
08:43Ja, bitte.
08:44Zu Herrn Achtziger.
08:45Wir wollen das Berichtswesen optimieren.
08:47Also, Entschuldigung.
08:50Bitte sehr.
08:51Braucht man.
08:52Deswegen.
08:53Du musst da bitte schön rein.
08:54Was, weswegen?
08:55Gar nichts wegen.
08:56Bitte.
08:57Bitte.
08:59So läuft der Hase.
09:01Welcher Hase?
09:02So der Berichtshase.
09:04Wer hoppelt jetzt zum Schreibtisch mit dem Tatortbericht?
09:06Sie oder ich?
09:07Das ist eine dritte Möglichkeit.
09:09Das besprechen wir auf dem Weg zur Rosenbräu.
09:11Na gut.
09:12Auf geht's.
09:14Der Hausler und der Janzen sind an einem Tisch gesessen.
09:17Plötzlich springt der Hausler auf und macht auf ein Klörz.
09:20Der Janzen hätte behauptet, er würde bescheißen.
09:23Und, mit Recht?
09:25Laut Turnierleiter nicht.
09:27Allerdings hat der Beppo Kreisinger geheißen.
09:30Noch was?
09:31Hauslers Spätzle?
09:32Der Hausler ist dann weiter ständig über den Janzen hergezogen.
09:35Bis der schließlich auf ihn los wollte mit dem Eisstock.
09:38Die Leute haben ihn aber zurückgehalten.
09:40Einen Eisstock?
09:41Das war der Preis für den dritten Platz.
09:43Den hat der Janzen gemacht.
09:45Und dann ist der gegangen.
09:47Wann war das ungefähr?
09:50Halbe Elfe.
09:52Wann ist der Hausler gegangen?
09:54Kurz vor Mitternacht war das.
09:56Also über eine Stunde später.
09:58Hat der Janzen diesen Eisstock dabei gehabt, als er gegangen ist?
10:01Nein.
10:02Den hat er dem Hausler vor die Füße gepfeffert.
10:04Und den hat er dann eingesackt.
10:06Zusätzlich zum ersten Preis.
10:08Den Goldbarren.
10:09Den ausgerechnet er gewonnen hat.
10:12Echt? Ein Goldbarren?
10:13Ja, gestiftet von einer Bank.
10:1550 Gramm Feingold.
10:17Ganz klar ist der gewesen.
10:19Aber angeblich um die 800 Euro wert.
10:21Habt ihr vielleicht Fotos von diesen Preisen?
10:24Ein paar mal für die Internetseite gemacht.
10:26Moment.
10:28Lind?
10:29Ja, Herr Lind, Stockler am Apparat.
10:31Ich sollte Sie doch anrufen,
10:33wenn die Telefonlisten von diesem Hausler überprüft worden sind.
10:36Ja, Frau Stockl, und?
10:37Es waren in dieser Nacht zwei Anrufe.
10:39Der erste ging zu seiner Frau um 0.32 Uhr.
10:42Aber das stand ja eh auf dem Display.
10:44Ja, das war die mutmaßliche Tatsache.
10:46Wahrscheinlich ist er während des Telefonats erschlagen worden.
10:48Und der andere?
10:49Der andere war um 0.07 Uhr und ging zu einem gewissen Hannes Brunn.
10:52Die Tatort-Berichte.
10:54Äh, Frau Stockl?
10:55Ja?
10:56Der Herr Hofer lässt fragen,
10:58ob Sie vielleicht unsere Notizen vom Tatort zusammenfassen könnten.
11:01Die liegen auf meinem Schreibtisch.
11:03Herr Lind, soll ich wieder als Ghostwriter für Ihre Berichte erhalten?
11:07Ich verspreche es Ihnen, das ist das letzte Mal.
11:09Danke, Frau Stockl.
11:11Gutmütigkeit kennt keine Grenzen.
11:14Da schaut's her.
11:17Danke dir, Rosi.
11:18Sagt Ihnen der Name Hannes Brunn zufällig was?
11:20Freilich, Herr Taxler. Der ist oft hier.
11:23Gestern allerdings nicht. Wieso?
11:25Weil der Herr Hausler kurz vor seinem Tod mit ihm telefoniert hat, deswegen.
11:29Das wundert mich.
11:30Die haben kein Wort mehr miteinander geredet.
11:32Fragst du nicht, wieso?
11:33Dabei waren sie mal befreundet.
11:35Äh, Rosi.
11:36Wissen Sie, wie man diesen Herrn Jansen erreichen kann?
11:39Der Jansen? Der hat einen Zeitungsladen.
11:41Ich hab jetzt zwar seine Nummer nicht,
11:43aber das ist in der Heilig-Geist-Straße.
11:46Danke.
11:47Danke dir, Rosi.
11:48Gut.
11:49Wen nehmen Sie? Jansen oder Brunnen?
11:52Du weißt ja nicht.
11:54Der Brunnen, der ist doch Taxifahrer, gell?
11:56Ja.
11:57Ich glaub, ich bestell mir den Brunnen hierher.
12:00Und was zu essen dazu?
12:02Wo soll ich's sagen?
12:04Ja, Frau Hofer, ich richt's ihm aus. Wegen dem Huhn.
12:07Hähne, die Zwölfte. Hab ich schon verstanden, gell?
12:09Ja? Ja, versprochen.
12:11Wiederhören, Frau Hofer.
12:13Ja?
12:16Ganz verdächtig.
12:17Weil die ganzen Typen, die den Hauslehr irgendwann mal angezeigt haben,
12:20jetzt bin ich schon die Hälfte durch.
12:22Ist das der Datenbericht?
12:24Ja.
12:25Aber mit dem bisschen Geschmierde von den Kommissaren
12:27krieg ich den eh nicht voll.
12:29Hast du etwa auch noch ein Formular für mich?
12:31Ja. Ist aber schon fertig. Von der KTU.
12:34Aha.
12:36Die Punkte-Liste von dem Turnier.
12:39Fingerabdrückkampf von fünf Personen.
12:41Schafkopf spielst aber nur zu viert.
12:43Ja, oder zu zweit.
12:45Nicht in Bayern. Vier sind schwierig.
12:47So ein Schmarrn!
12:49Nein! So richtig mit Denken geht das nur zu viert.
12:52Sonst kannst du gleich Schnippschnapp spielen.
12:54Michi, wenn du gegen mich im Schafkopf antrittst,
12:57spielst du in Zukunft nur noch Schnippschnappen.
13:12Herr Jansen?
13:14Ja?
13:15Könnte ich Sie kurz sprechen?
13:18Ja.
13:25Gestern beim Streit bin ich ausgerastet, ja.
13:28Aber ich habe ihn nicht ermordet.
13:31Außerdem war ich um elf in meiner Wohnung.
13:37Kann das jemand bestätigen?
13:39Nein, ich lebe alleine. Wieder.
13:42In der Liebe wegen extra hergezogen aus Norddeutschland.
13:46Vor kurzem haben wir uns getrennt.
13:48Aber ich bleibe mit genauso netten Menschen hier.
13:51Von Ausnahmen wie Hausler und diesem Greisinger abgesehen.
13:54Greisinger?
13:55Als der mir als Straf für Punkte abgezogen hat,
13:57wurde mir klar, wie Hausler beim Kartenspiel betrogen hat.
13:59Nämlich?
14:00Ja, Greisinger hat ihm geholfen.
14:02Der ist die ganze Zeit herumgeschlichen,
14:04hat sich aufgekratzt und ähnliches.
14:06Sie meinen, es gab abgesprochene Zeichen?
14:08Ich habe Hausler über die Karten der Mitspieler informiert.
14:10Und ich vermute, dass Greisinger die Punktezettel manipuliert hat.
14:14Ich gebe Ihnen seine Adresse. Fragen Sie ihn.
14:17Ja, schön Herr Janssen, aber ich bin nicht wegen Spielbetrugs hier.
14:20Sie sollen nur verstehen, dass ich Hausler nicht grundlos beschuldigt habe.
14:23Beschuldigt? Sie haben ihn mit dem Eisstock attackiert.
14:26Weil er mich pausenlos beleidigt hat.
14:28Saubreus war dann auch das Netteste.
14:30Er hat mir vorgeworfen, ich hätte ihn ruiniert.
14:32Das wollte er mir heimzahlen.
14:34Hat er Ihnen gedroht?
14:35Ich hoffe nicht mehrmals, dass ihr mir den Schädel einschlägt.
14:42Hier. Greisingers Adresse.
14:49Danke.
14:51Am ganz anderen Ende der Stadt.
14:54Der Hausler hat mich noch auf meinem Handy angerufen.
14:57So, Korbinian.
14:59Danke, Luzi.
15:00Herr Brunnen. Und Gurden.
15:02Danke.
15:04Er hatte seine Wagenschlüssel verloren.
15:06Und dann hat der Hausler sich gebeten, ihn mit dem Taxi heimzufahren.
15:10Genau.
15:11Hat er noch eine Frau bei uns gefragt?
15:13Wieso? Nein.
15:14Eine Frau hat einem Kollegen erzählt,
15:16dass sie sich Taxifahren eigentlich gar nicht leisten können.
15:20Sie haben ihn aber dann auf jeden Fall nicht nach Hause gefahren.
15:23Nein, ich hatte schon Kunden.
15:25Ich habe gerade jemanden aufgegabelt am Kulturzentrum.
15:28War eine große Veranstaltung.
15:29Das Benefizkonzert für Nachwuchskünstler.
15:31Genau.
15:32Meine Schwester war dort.
15:34Weißt du, was mich wundert?
15:37Dass der Hausler gezielt Sie angerufen hat.
15:40Die Rose hat mir vorhin erzählt,
15:42er hätte mit Ihnen gar nicht mehr gesprochen.
15:44Ach das? Ja, weil ich Jansen nicht boykottiert habe.
15:47Wie boykottiert?
15:48Der Hausler hatte doch seinen Kiosk.
15:50Und dann vor ein paar Monaten hat der Zeitungsladen aufgemacht.
15:53In derselben Straße.
15:54Karsten Jansen.
15:55Und der ist freundlich zu den Leuten.
15:57Im Gegensatz zum Hausler?
15:58Genau.
15:59Alle Kunden sind zu Jansen abgewandert.
16:02Ich habe auch einmal dort was gekauft
16:04und schon hat er mir die Freundschaft gekündigt.
16:07D.h., der Hausler hat seinen Kiosk wegen dem Jansen zu machen müssen.
16:11So hat er das ausgelegt.
16:13Bei ihm waren immer die anderen schuld.
16:15Aber er war schon in den Miesen, bevor Jansen aufgetaucht ist.
16:26Aussage, oder Michi?
16:28Waffen ins Rathaus, weggeschossen wird nimmer.
16:31Ich bin nicht schuld, die Kunden sind schuld.
16:33Wissen Sie, der Hausler war nicht immer so verbittert.
16:36Alltagssorgen und finanzieller Druck, das hat ihn zu tun.
16:39Private Probleme?
16:40Oh ja, ewige Streitereien,
16:42weil er blind durchs eigene Leben gelaufen ist.
16:44Christl ist eine wunderbare Frau.
16:46Klug, humorvoll, bildhübsch.
16:50Aber?
16:52Er hat sie nicht geachtet.
16:54Ignoriert, einfach hingenommen, wie selbstverständlich.
16:57Gab es außereheliche Beziehungen?
17:00Wieso fragen Sie mich das?
17:03Weil Sie die beiden gut zu kennen scheinen.
17:06Nein, davon weiß ich nichts.
17:17Sie können die Uhr schon einschalten.
17:19Herr Lindh?
17:20Ja, also, Jansen hat kein Alibi.
17:24Und er wirkt ziemlich reizbar, wenn es um Hausler geht.
17:27Eine Affekthandlung wäre schon denkbar.
17:29Was ist mit Brunn?
17:30Naja, dass der Hausler den Brunn angerufen hat,
17:33weil er Taxi gebraucht hat, glaube ich eher weniger.
17:35Aber raubt man ja das, der Brunn auch keiner.
17:38Der hat mehr Interesse am Hausler seiner Frau.
17:40Das bisschen Gold ist ihm völlig wurscht.
17:42Aha, ein Beziehungsdrama.
17:45Ja, die Sympathie für die Frau ist eindeutig.
17:48Das Alibi eher weniger.
17:49Schön.
17:50Ich habe übrigens die Adresse von dem Greisinger.
17:53Das kann Zufall sein.
17:54Aber es ist ganz in der Nähe der Ludwig-Thoma-Straße.
17:56Das ist ja gleich bei der Telefonzelle,
17:58von der der anonyme Anruf ausgegangen ist.
18:00Richtig.
18:01Herr Lindh, jetzt kommt bei mir ein Anruf rein.
18:02Ich muss mich kurz makeln. Bis gleich.
18:08Frau Stockler?
18:09Herr Hofer, endlich.
18:10Ihre Schwester versucht, Sie schon die ganze Zeit zu erreichen
18:12wegen dieser bläden Hähner da.
18:14Ja, ich weiß schon.
18:15Drei SMS und zwei Anrufe auf der Mailbox.
18:17Sagen Sie ihr, die Fahndung läuft.
18:19Verdächtige Füchse sitzen in U-Haft.
18:21Das richten Sie besser selber aus, Herr Hofer.
18:24Upsi.
18:25Was?
18:30Das hat sich vollkommen organisch entwickelt aus dem Fall.
18:34Wie bitte?
18:35Schon gut. Tun Sie es weg.
18:37Wem soll der Herr Hofer was sagen?
18:39Frau Ortmann?
18:40Nein, seiner Schwester.
18:42Wegen dem Hoden.
18:43Mich.
18:44Eine.
18:45Die 13.
18:46Nein, die 12.
18:48Gib bitte den Bericht vom Tatort fertig.
18:51Ja, der Herr Hofer möchte ihn nur noch fertiger.
18:54Also quasi doppelt fertig machen.
18:56Frau Stockler, einfach fertig reicht vollkommen.
19:01Bitte.
19:02Tun Sie es weg?
19:03Ja.
19:07Herr Hofer, Sie haben es gehört. Ich habe es probiert.
19:10Ich habe alles gehört.
19:11Was ist mit dem Bericht nicht in Ordnung?
19:13Der ist zu kurz.
19:14Ich kann mir über den Tatort nichts aus den Fingern saugen.
19:17Sie dürfen gleich antreten beim 80er, wenn Sie hier zurückkommen.
19:21Wunderbar.
19:22Ist gut, Frau Stockler. Danke. Wiederhören.
19:25Wiederhören.
19:27Herr Lin?
19:28Ja?
19:29Zeigen Sie mir bitte, wo ich den Kreisinger finde.
19:32Dann würde ich das übernehmen.
19:34Dann kommen Sie ja wieder früher ins Präsidium.
19:37Moment.
19:38Was ist das?
19:39Lena, Christenstraße, 12.
19:41Gut, dann mache ich das.
19:43Der Sack ist zu.
19:45Michi, du bist so tot. Wir brauchen gleich einen Pfarrer.
20:00Grüß Gott, Herr Kreisinger.
20:02Ja.
20:03Grüß Gott.
20:05Hofer.
20:07Kripo Rosenheim.
20:09Ihre nette Nachbarin hat mir freundlich erzählt,
20:12dass Sie hier Ihre Runden drehen.
20:15Und?
20:16Haben Sie den Jansen jetzt hinter Schloss und Riegel gebracht?
20:19Wieso?
20:20Sind Sie nicht da, damit ich als Zeuge aussagen soll,
20:23wie der Zugroste auf Herrn Hausler los ist?
20:26Sie meinen nach dem Fallspiel beim Schafkopf-Turnier?
20:29Da hat's kein Fallspiel gegeben.
20:31Ich hab alles überprüft.
20:33Ich war ja Turnierleiter.
20:36Ein volksamer Hund.
20:38Ich bin hier, weil ich wissen möchte,
20:40wie, wo und wann Sie den Hausler zum letzten Mal gesehen haben.
20:43Im Rosenbrei, beim Turnier bzw. danach.
20:46Wir sind ja alle noch ein wenig geblieben.
20:48Bis wann?
20:50Also, ich bin 10 nach 12 gegangen.
20:52Das kann die Rosi bezeugen,
20:54weil die nämlich genau da auf die Uhr geschaut hat.
20:57Und der Hausler ist mit Ihnen gegangen?
20:59Er ist allein weg, vor mir.
21:01So 20 Minuten plus minus.
21:03Da wird ihm der Janssen schon aufgelauert haben.
21:06Und dann hat er ihn umgebracht.
21:08Möglich ist alles.
21:09Sagen Sie mal, Herr Kreislinger, woher wissen Sie von dem Mord?
21:12So was spricht sich um.
21:14Ich war halt zum Mittagessen im Rosenbrei.
21:17Komisch, ich hab ihn ja gar nicht gesehen.
21:19Komisch, ich auch nicht.
21:21So komische Sachen sollen vorkommen.
21:23Ja, ich muss jetzt ins Präsidium.
21:25Ich muss mal da ein Taxi rufen gehen.
21:29Wissen Sie, wo die nächste Telefonzelle ist?
21:32Ja, da geradeaus weiter 5 Minuten von hier in der Ludwig-Thomas-Straße.
21:38Danke sehr.
21:39Dann ruf ich mir jetzt mein Taxi.
21:41Ich wollte nur wissen, ob Sie die Telefonzelle da kennen.
21:44Von dort aus gab es nämlich einen anonymen Anruf
21:47wegen der Leiche vom Hausler.
21:52Arschloch.
21:53Haben Sie was gesagt?
21:55Nein, nein.
21:56Na, komm.
22:15So, Frau Doktor.
22:17Also, das Opfer wurde einmal seitlich am Hinterkopf getroffen.
22:22Mit einem Gegenstand?
22:24Ein normaler Faustschlag kann nicht so eine Fraktur erzeugen.
22:27Infolgedessen kam es zum atonischen Sturz.
22:29D.h., er konnte sich nicht reflexartig abfangen.
22:32Die aus dem Sturz resultierenden Verletzungen im Gesicht
22:36sind aber äußerlich.
22:38Das heißt was?
22:40Könnte heißen, dass er mit dem Gesicht
22:42aus geringer Höhe auf den Boden gefallen ist.
22:45Vielleicht hat er sich heruntergebeugt,
22:47um irgendwas aufzuheben, einen Schlüssel z.B.
22:50Aber todesursächlich war ...
22:52Schädelfraktur, Hirnblutung.
22:55Was denken Sie, würde als Tatwaffe ein Eisstock infrage kommen?
22:59So was hier.
23:014,3 kg schwer und 27 cm Durchmesser am Unterrand.
23:07Also, um damit jemanden niederzustrecken,
23:09muss der Täter schon ganz schön Kraft aufgebracht haben.
23:12Oder entsprechend viel Hass oder Wut.
23:16Liebe Frau Stockling, das Richtigste,
23:18ist das jetzt nicht der Tatort-Bericht?
23:21Nein, der liegt auf Ihrem Schreibtisch.
23:23Das ist ein ganz kurzer Bericht.
23:25Sag ihn mal.
23:27Ich schau mir das mal an.
23:29Was ist das? Die kommt in der Späte wie?
23:31Die Trambauer aus Göttingen hat sich verfahren.
23:33Nein, die war bei Frau Dr. Kern.
23:35Ich hab eine Mittagspause gemacht.
23:37Das war okay.
23:38Was ist das?
23:39Das ist die Untersuchung von den Punktelisten.
23:415 verschiedene Fingerabdrücke und nur 4 Leute am Tisch.
23:44Ich hab mit der Rose telefoniert.
23:46Irgendjemand muss die Zettel verteilt und kontrolliert haben.
23:49Und vermutlich auch gefälscht.
23:51Die Punkte von dem Hausler sind nachträglich ausgetauscht worden.
23:54Das hat das Labor festgestellt.
23:56Da hat jemand Auswahl 1 und 7 gemacht.
23:58Und eine 10er-Stelle für die 1er-Stelle gesetzt.
24:01Und andere Geschichten mehr.
24:03Wenn der Kreisinger-Haus das Komplize war,
24:05hat er es bestimmt nicht umsonst gemacht.
24:07Streit um den Goldbahn?
24:09Eine Todesfolge.
24:12Im Haus aus der Kleidung
24:14ist die mit Sicherheit auf Fremdspuren untersucht worden.
24:17Ich hab schon nachgefragt. Das Ergebnis liegt nicht vor.
24:20Der Tatort-Bericht ist wirklich sehr kurz.
24:23Ja?
24:25Entschuldigung, ich hoffe, ich störe nicht.
24:27Herr Achtziger meinte, Sie hätten einen neuen Fall.
24:30Da möchte ich gleich in die Akten einsehen.
24:32Wurde Gelegenheit, das Berichtswesen auf Schwachstellen zu überprüfen.
24:35Natürlich, lassen wir Ihnen zukommen.
24:37Der Tatort-Bericht, liegt der bereits vor?
24:39Nein.
24:41Der ist bereits voroptimiert worden.
24:43Jetzt muss er nur noch mehr entoptimiert werden.
24:46Genau.
24:48Ganz in meinem Interesse.
24:50Ach so, vergessen, der Herr Achtziger.
24:52Ich soll ausrichten, Sie sollen in sein Büro kommen.
24:54Danke. Gerne.
25:03Das hier.
25:05Das ist zu wenig.
25:08Frau Ortmann hat den Bericht aber noch nicht.
25:10Gut.
25:12Meine Herren, die Zielvorgaben, in diesem Fall ein ausführlicher Bericht,
25:15die müssen Sie schon erfüllen.
25:17Ich muss das ja auch.
25:19Na ja, da sitzen wir alle in einem Boot.
25:21Bitte?
25:23Ich meine, wir wissen, woher erweht der Wind.
25:25Ach so, woher weht er denn, der Wind?
25:28Na ja, so von oben nach unten, quasi bildlich gesprochen.
25:33Weiter.
25:36Treibt er uns so hinaus in dem Boot auf das Meer,
25:40der Berichte und Befunde und das Meer,
25:44weiß ich jetzt da auch nicht.
25:46Herr Hofer ist mit seinem Gleichnis gewissermassen gekentert.
25:49Er wollte bestimmt nur sagen,
25:51dass wir uns etwas mehr anstrengen sollten.
25:53Und mehr.
25:55Tja, wenn Sie damit andeuten wollen,
26:00Frau Ortmann bestimmt hier die Abläufe.
26:04Dem ist nichts.
26:06Mit Ihrer Hilfe erarbeiten wir
26:08effizientere Steuerungs- und Führungsmethoden.
26:11Mehr nicht.
26:13Meine Herren?
26:15Arbeiten Sie daran, jetzt.
26:18Selbstverständlich.
26:21Ich habe schon befürchtet,
26:23Sie packen noch den Berichtshasen um Ihr grandioses Gleichnis.
26:27Was ist los, Batterien alle?
26:29Nein, nein, die geht gut, die Uhr.
26:31Ich meinte Sie.
26:33Feierabend.
26:35Ihr Kurzzeitgedächtnis.
26:37Hier, wir haben noch was vor.
26:39Mein Langzeitgedächtnis hat mich gerade daran erinnert,
26:41dass ich noch zum Geburtstag bin.
26:43Und ich habe noch ein paar Sachen zu tun.
26:45Ja, ja.
26:47Mein Langzeitgedächtnis hat mich gerade daran erinnert,
26:49dass ich noch zum Geflügelhändler muss.
26:51Ja, und ich früh ins Bett.
26:53Aber wenn Sie sich mal einen Hahn zulegen,
26:55der Sie morgens pünktlich weckt.
26:57Das geht in meine Hände.
26:59Aber das lenkt jetzt vom Problem ab.
27:01Was halten Sie davon?
27:03Schriftgröße und Zeichenabstand erhöhen.
27:07Vielleicht die Überschriften schön fett.
27:10Und in Unterkapitel und Unterunterkapitel teilen.
27:14Mit Einzügen nicht geizen.
27:16Mit Absätzen nicht knausern.
27:18Die Zeichenabstand verdoppeln.
27:24Satzschwiegelschmälern.
27:26Und voll ist das Formular.
27:28Super.
27:30Das möchte sicher niemand.
27:32Ja, ich würde es als leserfreundlich bezeichnen.
27:34Bitte ein Exemplar und verordnen.
27:37Ja, melde ich sofort drüber.
27:39Gut, schönen Feierabend.
27:41Schönen Feierabend, Herr Lind.
27:47Marie?
27:49Du bist noch da rechts.
27:53Gott sei Dank rufst du gerade an.
27:56Pass mal auf.
27:58Warte mal kurz.
28:02Weißt du, was ich gerade nach langer Suche gefunden habe?
28:05Vom Fuchs verschont und putzmunter.
28:08Ja.
28:10Jetzt bist du wieder glücklich, Marie.
28:14Der Fresshals ist wieder 13.
28:16Na gut, dann sehen wir uns erst morgen früh wieder.
28:20Also, dann Pfüat di.
28:32Schaust mir das.
28:34Ausgelaugt.
28:36Eigentümer.
28:38Ja.
28:40Ausgelaugt.
28:42Eigentlich total fertig.
28:47Danke, ja.
28:49War ganz gut.
28:51Und dass Sie Ihren Gästen schmeicheln,
28:53das macht dieses Lokal so wahnsinnig angenehm, Herr Grasper.
28:56Geh.
28:58Du kommst doch nur zu mir,
28:59weil du doch auch nicht den Ofen vorwärmst.
29:02Die Ortmann ist zwar jetzt noch ganz Karriere,
29:05aber tief in der drin steckt auch die Mutti.
29:07Mit Kochen, Kuscheln, Kindern und so.
29:09Das ist genetisch.
29:11Zahlen bitte.
29:13Schau, manchmal bist du ...
29:15Schnapp dich dich.
29:17In deinem Alter muss man weiterdenken bei der Partnersuche.
29:19Ach so, wirklich?
29:21Am Anfang geht's natürlich Hammer und Spaß,
29:23aber wie ist denn der Stand der Dinge zwischen dir und der Patrizia?
29:27Bestens.
29:29Bestens?
29:31Wir begegnen uns freundlich bei der Arbeit.
29:33Und das nennst du bestens?
29:35Ja, das nenne ich bestens.
29:37Darf ich zahlen, bitte?
29:39Christian.
29:41Komm, Joe, es war ein langer Tag und ich bin hundemüde.
29:43Bring mir die Rechnung.
29:59... zwölf, zwölf, zwölf, zwölf, zwölf, zwölf ...
30:04Komm, Julian.
30:06Moment, Verlind.
30:08Ich sag immer, drei Konzerte am Sonntagabend.
30:10Da hast du gesagt, das hat nicht so lange gedauert.
30:12Wie lange genau?
30:14Bis zehn.
30:16Danke. Bis zehn Uhr abends.
30:18Der Brunnen will dort aber nach Mitternacht noch den Fahrgast gehabt haben.
30:22Dann hat er sich vielleicht ein Alibi gebastelt.
30:24Ich lass ihn mal herbringen.
30:26Ach so, dann müssten Sie aber zum Kreisinger.
30:29Die Untersuchung von Hauslers Kleidung auf Fremdspuren war nämlich ganz erfolgreich.
30:33Wir haben Hautschuppen, die für einen DNA-Abgleich brauchbar sind,
30:36und grüne Fasern.
30:38Könnten von einer Lodenjacke stammen.
30:40Das passt ja. So eine hat er gestern angehabt.
30:42Der wird sich freuen, mich wiederzusehen.
30:44Also, servus, Verlind.
30:46Du.
30:48Das Huhn, was weg war,
30:50findest du nicht, das hat sich irgendwie verändert?
30:52Verändert?
30:54Nein, wieso?
30:56Hühner bleibt Hühner.
30:58Naja, hast du wahrscheinlich recht.
31:00Frühstück?
31:02Ich hab ja gestern nimmer was los.
31:04Für Recht und Ordnung sorgen.
31:06Corbinian?
31:08Ja?
31:10Ich war neulich ein wenig grob zu dir.
31:12Das sind halt meine kleinen Lieblinge, die Tiere.
31:14Weißt schon.
31:16Ich meine doch auch.
31:18Vom Grill mach ich es nur lieber.
31:20Servus.
31:22Schönen Tag.
31:2414.
31:34Hühnerzucht Mutzke.
31:38Hühner bleibt Hühner.
31:40Mei, mei, mei.
31:48Herr Brunn, ähm,
31:50laut seiner Gespräche,
31:52ähm, laut seiner Gesprächsliste
31:54hat Herr Hausner sie in der Mordnacht
31:56um 0.07 Uhr angerufen,
31:58damit sie ihn mit dem Taxi heimfahren.
32:02Sie konnten aber angeblich nicht,
32:04weil sie einen Fahrgast vom Kulturzentrum hatten.
32:08Ja, und?
32:10Nun, ich hab die Verwaltung angerufen
32:12und das Kulturzentrum hat bereits um 11 Uhr zugemacht.
32:16Vielleicht war es jemand vom Personal
32:18oder ein Musiker, der noch da war.
32:22Schauen Sie, das ist von Ihrer Firma.
32:26Der Ausdruck Ihres Taxameters.
32:28Sie haben es kurz nach Mitternacht ausgeschaltet.
32:30Sie hatten da keine Fahrt mehr, Herr Brunn.
32:32Ihr Fahrgast ist erfunden.
32:36Ich hab den Fahrpreis
32:38mit dem Kunden so ausgemacht.
32:40Es war möglich, weil es eine weite Strecke war.
32:44Wohin?
32:46Salzburg.
32:48Straße? Hausnummer?
32:50Da ist er raus. Adresse hat er keine gesagt.
32:54Sie haben also einen Musiker nach Salzburg gefahren.
32:56Mozart?
32:58Herrgott, warum hätte ich den Hausler umbringen sollen?
33:00Warum haben Sie sich ein Alibi ausgedacht?
33:04Ich gehe jetzt.
33:20Sie schon wieder?
33:22Ja.
33:24Es ist so schön hier.
33:26Bis gerade eben war es es auch noch.
33:28Sie gehen ja gern spazieren, was?
33:30Sie gehen ja gern auf die Nerven, was?
33:32Brauchen Sie Zeit zum Nachdenken?
33:34Brauchen Sie unschuldige Bürger zum Belästigen?
33:36Nein, aber Sie bräuchten ein Alibi.
33:38Alibi? Ich?
33:40Alibi. Sie. Für die Tatzeit.
33:420032.
33:440032.
33:46Sonst dürfen Sie diesmal mitkommen aufs Präsidium.
33:48Ja, und wenn Sie da mal was wiederholen,
33:50dann werde ich krank, Dick.
33:52Da fürchte ich mich aber.
33:54Und das mit Recht.
33:56Nennen Sie mir einen Grund, warum ich mitkommen sollte.
33:58Da weiß ich sogar mehrere Gründe.
34:00Für Fingerabdrücke, eine Schriftprobe,
34:02eine Sprachprobe, eine DNA-Probe,
34:04ein paar Phasen in Ihre Jacke,
34:06auch als Probe für das Labor,
34:08suchen Sie sich einen Grund aus.
34:14Jetzt kommen wir wieder zu den Akten.
34:16Und?
34:18Ich musste Herrn Brunn gehen lassen.
34:20Übrigens, sein Chef hat angerufen, dem ist noch was eingefallen.
34:22Ach so? Was denn?
34:24Der Brunn hat einem Kunden
34:26gegen zwei Uhr in der Nacht die Mitfahrt verweigert.
34:28Der hat sich die Nummer gemerkt und sich beschwert.
34:30Zwei Uhr nachts?
34:32Das hilft mir nicht weiter.
34:34Das Ganze war aber auf der Innstraße, auf der Brücke.
34:36Und der Taxifahrer hat was ins Wasser geschmissen.
34:38Das ist was anderes.
34:40Der Michi wartet drüben.
34:42Der hat eine Idee.
34:44Ich bin gespannt.
34:46Übrigens, der Herr Achtziger würde Sie gerne wegen des Berichtes sprechen,
34:48bevor der zur Ortmann geht.
34:50Ist zu spät, oder?
34:52Ich habe aber nichts gesagt.
34:54Und die Frau Ortmann würde Sie auch gerne
34:56wegen des Berichtes sprechen,
34:58bevor sie mit dem Achtziger spricht.
35:00Sonst noch irgendjemand?
35:02Am Hofer, seine Schwester.
35:04Die hat gesagt, wenn der es wagt, nach Hause zu kommen,
35:06dann macht sie Frikassee aus ihm.
35:08Wegen des fehlenden Hundes?
35:10Jetzt ist eins zu viel.
35:12Das braucht man noch ein bisschen. Ich habe zu tun.
35:14Jawohl.
35:16Herr Mohr.
35:18Ich habe was für Sie.
35:20Und zwar an der Innstraße, auf der Brücke,
35:22soll Herr Brun was ins Wasser geworfen haben.
35:24Am besten Sie fahren mal mit dem Taucher hin.
35:26Vielleicht haben wir ja Glück.
35:28Ja, logisch.
35:30Herr Lind, ich habe mir da was überlegt.
35:32Danke.
35:34Folgendes.
35:36Ich habe mir gedacht,
35:38der Dieb von dem Goldbarren,
35:40der hat doch ein Geld erhalten wollen.
35:42Und dann habe ich mir gedacht,
35:44rufst du mich bei den Banken an.
35:46Und tatsächlich, bei zwei Banken hat ein Mann angerufen
35:48und gefragt, wie viel Geld man für 50 Gramm Feingeld kriegt.
35:50Wird er seinen Namen nicht genannt haben?
35:52Doch. Jansen.
35:54Ach nee.
35:56Aber das Komische war, wie er das gesagt hat.
36:04Also, das mit dem Falschpult,
36:06meinetwegen, das gebe ich auch zu.
36:08Gut.
36:10Dann erzählen Sie mal.
36:12Also, der Hasler hat die Idee gehabt,
36:14dass ich mich beim Schopfkopf-Rennerts
36:16als Turnierleiter melden sollte.
36:18Damit Sie seine Punkte fäschen.
36:20Dass er auch gerade beim Jansen am Tisch gesessen ist,
36:22habe ich auch eingefädelt.
36:24Das ist ja noch kein Verbrechen.
36:26Der Hasler wollte mir an dem Abend unbedingt eins auswischen.
36:28Sie und der Hasler haben den Hauptgewinn also ja gar nicht.
36:30Und wegen dem Goldbarren haben Sie ihn dann ausgeraubt,
36:32den Spitzel.
36:34Den Goldbarren wollten wir uns sowieso teilen.
36:36Sie sind doch nicht der Schlang.
36:42Da haben wir jetzt aber was Schönes gefunden.
36:44Ist für meine Enkelin.
36:46Ah, für die Enkelin.
36:48Moin moin, Herr Jansen.
36:50Gehen wir?
36:52Ja, Tag. Was wollen Sie?
36:54Ich möchte, dass Sie kurz telefonieren, und zwar mit einer Bank.
36:56Die Nummer ist schon eingegeben, Sie brauchen nur noch drücken.
36:58Warum?
37:00Tun Sie's einfach, sonst nehme ich Sie mit aufs Präsidium zur Befragung.
37:02Und das kann sehr lange dauern.
37:04Erpressen?
37:06Nein, bestenfalls von einem Verdacht befreien.
37:08Hier.
37:10Irgendwas sagen.
37:20Ja, Carsten Jansen.
37:22Ich soll mit Ihnen sprechen.
37:24Die Polizei.
37:26Was?
37:28Ja, die will Sie sprechen.
37:30Lind?
37:32Gut, danke.
37:34Gut, danke?
37:36Irgendjemand hat unter Ihrem Namen
37:38diese Frau angerufen, aber
37:40er klang völlig anders.
37:42Was wollte der?
37:44Laufende Ermittlungen.
37:48So.
37:50Bitte,
37:52Herr Greisinger.
37:54Einfach irgendwas sagen.
37:56Moin moin vielleicht.
37:58Ist schon gut.
38:00Das mit dem Goldbarren gebe ich ja zu.
38:02Aber den Hasler habe ich nicht umgebracht.
38:04Wo ist er, der Barren?
38:12Schön.
38:14Dann erzählen Sie mal.
38:16Also, ich bin vom Rosenbrei
38:18zum Parkplatz, mein Wagen ist ja auch dort gestanden.
38:20Und?
38:22Nichts und.
38:24Der Hasler ist tot da gelegen.
38:26Warum haben Sie die Polizei nicht benachrichtigt?
38:28Täuschlicher.
38:30Sie sind ein ganzer Hinterfotziger.
38:32Sonst wäre ich ein bisschen deppert, oder?
38:34Sie waren also der anonyme Anrufer.
38:36Warum haben Sie
38:38sich nicht eher angerufen?
38:40Aus Angst, dass man mich falsch beschuldigt,
38:42genauso wie Sie es jetzt machen.
38:44Aber mir hat das schlechte Gewissen gedrückt.
38:46Oh, das schlechte Gewissen.
38:48Weil Sie Hasler den Goldbarren abgenommen hatten, ja?
38:50Mit gutem Recht.
38:52Weil nach der Preisverleihung
38:54hat er den nämlich plötzlich für sich ganz allein haben wollen,
38:56als Geschenke.
38:58Aber getötet haben Sie ihn nicht.
39:00Und das sollen wir Ihnen jetzt glauben?
39:02Das müssen Sie, weil es die Wahrheit ist.
39:04Ja, ich versuche es gerade.
39:06Sie sind 10 nach 12 aus dem Rosenbrei
39:08und waren keine Minute später am Tatort.
39:10Da war er tot, tot und nochmal tot, der Hasler.
39:12Hat aber 20 Minuten später nochmal telefoniert.
39:14Aus dem Jenseits wahrscheinlich.
39:18Denken Sie gerade das gleiche wie ich?
39:20Ich denke schon.
39:22Hey, hallo, redet ihr noch was mit mir, oder was?
39:24Ja, wir machen das.
39:26Wir machen?
39:28Ja, bis alles geklärt ist.
39:34Oh nein, nicht jetzt.
39:36Jetzt muss noch eins.
39:38Herr Hofer, Herr Lind?
39:40Jetzt habe ich noch eins.
39:42Nur nochmal wegen dem Bericht.
39:44Ihre, naja, darf ich sagen, Tricks sind ein wenig durchschaubar.
39:46Wegen Schriftgröße
39:48und Zeilenabstand anheben und sowas.
39:50Allerdings, so geht das nicht.
39:52Das muss natürlich verbessert werden.
39:54Ja, das habe ich versucht.
39:56Die Fakten habe ich nicht angerührt,
39:58alles nur ein wenig ausformuliert.
40:00Jedenfalls, das Papier ist voll.
40:02Ja, danke.
40:04Ja, danke.
40:06Ja, schön.
40:08Gerne.
40:12Tja, dann nehmen Sie sich mal ein Beispiel.
40:16Für die Zukunft.
40:18Fürs Altpapier.
40:20Ja, super, dann bringen Sie am besten alles gleich her, ja?
40:22Bis gleich.
40:24Was hier bringen?
40:26Hauslers Brieftasche und den Eistrack.
40:28Beides hat ein Taucher aus dem Inn gefischt.
40:30Brunnhans darf er senken.
40:32Er hat die Idee gehabt, zum Jansen sein Geschäft zu fahren.
40:34Nachts?
40:36Er hat die Scheibe einwerfen wollen
40:38und Feuer legen.
40:40Es dem Zug größten zeigen, wie er gesagt hat.
40:42Was haben Sie gemacht?
40:44Ich habe ihm gedroht, die Polizei zu rufen.
40:46Er hat mich niedergeschlagen.
40:50Und dann?
40:52Dabei ist ihm der Schlüssel runtergefallen.
40:56Er hat den Eisstock hingestellt
40:58und sich gebückt.
41:00Ich bin aufgestanden,
41:02habe den Stock genommen
41:04und zugeschlagen.
41:06Und dann haben Sie um 0.07 Uhr
41:08Herrn Bunn angerufen, mit dem Handy Ihres Mannes.
41:10Ich geriet in Panik.
41:12Sie wollte sich stellen.
41:14Ich habe ihr das ausgeredet
41:16und mir ein Alibi für Sie ausgedacht.
41:20Und dann gab es den zweiten Anruf mit Hauses Handy.
41:22Es war ja klar,
41:24dass Sie seine Anrufe überprüfen würden.
41:26Also habe ich Christel nach Hause geschickt,
41:28bin zum Parkplatz
41:30und habe sie von dort angerufen.
41:32Dann habe ich das Handy abgewischt.
41:34Warum haben Sie...
41:36Ernst hat Christel misshandelt.
41:38Körperlich und seelisch.
41:40Sie hat das alles ausgehalten.
41:42Sie hat das hingenommen
41:44und in sich reingefressen, so lange, bis halt irgendwann...
41:46Zuletzt hat mir mein Mann das Leben zur Qual gemacht.
41:48Deshalb habe ich ihn erschlagen.
41:50Ja, Michi.
41:52Sei so gut.
41:54Frau Kollegin.
41:56Wenn Sie bitte mitkommen.
42:04Übrigens einen schönen Gruß von der Stockel.
42:06Deine Schwester hat angerufen.
42:08Sie hat sich's überlegt.
42:10Da kannst du nach Hause kommen.
42:12Aber sofort.
42:14Ich fürchte, die Marie hat noch ein Hühnchen
42:16mit Ihnen zu rupfen.
42:18Das fürchte ich auch.

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