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MenschenTranskript
00:00Ich habe gerade gehört, wie der alte Saalfeld zu seiner Frau gesagt hat, dass Alexander dich entlassen will.
00:18Das gibt's doch gar nicht.
00:20Laura ist also die Tochter deiner großen Jugendliebe.
00:23Deine Mutter und ich, wir wollten es erst für uns behalten, aber ich konnte ja nicht zulassen, dass du dem Mädchen meinetwegen kündigst.
00:28Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.
00:34Ich denke schon.
00:41Popsängerin Sarah sucht nach Trennung von ihrem Ehemann Trost bei einem Tennislehrer.
00:46Damit sind sie einen Tick zu weit gegangen.
00:58Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:04Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:09Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:39Mit dieser Geschichte habe ich nichts zu tun.
01:42Und wer ist das auf dem Foto?
01:44Der Zwillingsbruder?
01:45Man hat mich reingelegt.
01:48Ich lese Ihnen gern nochmal vor.
01:52Der junge, durchtrainierte Fitnesstrainer des renommierten Fürstenhofs
01:57bekennt, es war Liebe auf den ersten Blick.
02:02Alles Lüge!
02:03Jetzt hören Sie doch auf, mir was vorzumachen.
02:05Wie viel hat man Ihnen für die Story bezahlt?
02:08Das Ganze ist eine gemeine Intrige.
02:10Und wissen Sie was, Frau Franke?
02:12Ich glaube, Sie stecken dahinter.
02:15Vorsicht, Mike.
02:16Sie übertreten gerade Ihre Grenzen.
02:18Danke.
02:40Gerne.
02:41Ah, hallo, Herr Brandner, aber nicht für die Presse.
02:46Die Story über Mike und Sarah ist der absolute Knuller.
02:51Ich habe gerade mit dem Chefredakteur gesprochen.
02:53Er hat mich angerufen.
02:55Die Ausgabe ist ausverkauft.
02:58Gute Arbeit.
02:59Ihre Fotos sind fantastisch.
03:01Danke für die Blumen.
03:02Aber ehrlich gesagt habe ich mir mehr erwartet,
03:05dass Mike bei der Kleinen richtig zur Sache geht.
03:07Mike ist ein Dummkopf.
03:10Sentimental und stur.
03:12Stellen Sie sich vor,
03:14er wollte mich doch wirklich bei Herrn Saalfeld anschwärzen.
03:17Oha.
03:18Wie ich Sie kenne, Frau Franke, wird der Trottel dafür büßen.
03:22Das wird er.
03:23Und nicht zu knapp.
03:25Rache ist süß.
03:26Tanja, du weißt doch, dass ich nicht an sowas glaube.
03:54Denkst du an deinen Vater.
03:58Weißt nicht, was du ihm sagen sollst.
04:00Machst dir Sorgen um ihn.
04:01Hast Angst, ihn zu enttäuschen.
04:04Und dann denkst du noch,
04:04dass du Lichtjahre von deiner eigenen Konfesserie entfernt bist.
04:07Stimmt, oder habe ich recht?
04:10Ich sollte nicht länger hierbleiben.
04:11Das hat keinen Zweck.
04:13Das werden wir ja sehen.
04:16Die Karten geben Antwort.
04:19Ach, Tanja, du glaubst doch nicht wirklich,
04:21dass meine Zukunft in irgendwelchen Karten geschrieben steht.
04:23Du wirst schon sehen.
04:24Jetzt komm, zieh mal vier Karten.
04:26Na gut.
04:28Dir zuliebe, ja?
04:29Mit der linken.
04:31Die Hand deines Herzens.
04:39Okay, also pass auf.
04:42Die erste ist die Gegenwart, ja?
04:44Bitte.
04:45Ja.
04:45Der Eremit.
04:50Der steht für die Einsamkeit.
04:54Selbstbeschränkung.
04:55Aber auch für ganz großen Mut.
04:58Das trifft doch deine Situation ziemlich genau, oder?
05:01Mhm.
05:02Danke schon.
05:05Und die da?
05:06Wofür steht die?
05:08Die zweite Karte, das bist du.
05:10Die Sonne.
05:10Warmherzig.
05:14Stark.
05:15Und voller Zuversicht.
05:19Und die dritte?
05:21Also, ähm,
05:23das ist die fünfte Stäbe,
05:24die sagt dir in der Zukunft voraus.
05:27Ja, du wirst ziemlich stark
05:29um dein Glück kämpfen müssen,
05:30innen und außen.
05:33Ja.
05:33Na, wer sagt's denn?
05:36Schau mal, wird doch alles gut.
05:39Das Ast der Kältchen.
05:42Der Beginn deiner großen Liebe
05:43und die absolute Erfüllung.
05:46Was hat sich der Maik dabei nur gedacht?
06:06Lässt sich mit einem Gast ein
06:07und hetzt dann auch noch die Presse drauf?
06:09Das hätte doch der Bub wissen müssen,
06:11was er sich dafür in Ärger einhandelt.
06:13So naiv kann er doch nicht sein.
06:14Obwohl ich ja nur die Hälfte
06:17von dem Schmarrn glaube.
06:18Wie viel davon stimmt,
06:19ist völlig egal.
06:21Tatsache ist,
06:22dass der Artikel einen,
06:23einen Skandal provozieren wird,
06:25den sich der Fürstenhof
06:26auf keinen Fall leisten kann.
06:27Ach, der arme Bub.
06:28In dessen Haut möchte ich jetzt nicht stecken.
06:31Weiß eigentlich Alexander schon davon?
06:33Ich glaub nicht.
06:34Sonst hätte er mich vorhin
06:35bestimmt drauf angesprochen.
06:38Dann musst du ihm was sagen.
06:39Und zwar gleich.
06:40Oh, schon nachhalb.
06:41Ich muss in die Küche.
06:44Dann ja.
06:49Das Personal
06:50benutzt normalerweise den Hintereingang.
06:53Außerdem sind Sie schon wieder zu spät.
06:56Es tut mir leid,
06:56ich bin in meiner Uhr stehen geblieben.
06:58Das ist keine Entschuldigung.
06:59Sie haben Ihren Dienst pünktlich anzutreten
07:01und wenn die ganze Welt zusammenbricht.
07:03Ab morgen ziehe ich Ihnen
07:05jede Minute Verspätung vom Lohn ab.
07:07Verstanden?
07:07Ja, schon gut.
07:09Sie fangen im ersten Stock an
07:10und zwar gleich.
07:11Ich hab da eine Liste von einem Gast,
07:13der da ein paar Specials
07:14auf dem Zimmer haben will.
07:15Moment, ich hol Sie den.
07:16Sie warten.
07:16Herr Steinle?
07:34Ah, schönen guten Tag.
07:36Hallo.
07:37Ich freue mich, Sie in unserem Haus
07:38willkommen zu heißen.
07:39Sehr erfreut.
07:40Können Sie mir bitte folgen?
07:41Ja, danke.
07:46Das ist die Liste
07:48und dass Sie mir die Anweisungen
07:50genau befolgen.
07:51Ich will keine Beschwerden
07:52seitens der Gäste haben.
07:53Verstanden?
07:54Tanja.
07:55Ja?
07:56Haben Sie mir überhaupt zugehört?
07:58Sehr verständlicher,
07:59so ein bisschen.
08:00Wie immer.
08:01Frau Lieberts,
08:05wegen Ihnen kriege ich jeden Tag
08:06ein paar graue Haare neu an.
08:09Das steht Ihnen aber gut.
08:23Alfons hat mir immer wieder
08:24eine Moralpredig gehalten.
08:29Nein.
08:29Unser Maik und Sarah?
08:33Was ist es,
08:33ich bin mir aber nicht zugetraut?
08:35Ich glaube das nicht,
08:36was über ihn in der Zeitung steht.
08:38Klar.
08:39Du weißt auch bestens
08:40über Männer Bescheid.
08:42Denkst du,
08:43bist die große Liebe von Alexander
08:44und der verlobt sich mit Katharina.
08:48Ich bin vielleicht manchmal
08:50ein bisschen blauäugig,
08:51aber in Maik täusche ich mich
08:52bestimmt nicht.
08:54Was macht mich da so sicher?
08:57Du, vielleicht ist es ja
08:57seine Masche.
08:59Weißt du, behauptet,
09:00kein Mann für eine Nacht zu sein?
09:04Dann wiegt sich sein Opfer in Sicherheit
09:05und dann...
09:08Glaub mir,
09:09Maik ist nicht so.
09:12Wie du behauptest,
09:12sind nicht alle Männer
09:13so schlecht,
09:14wie du behauptest.
09:15Ja, ich weiß.
09:18Die Ausnahme bestätigt die Regel.
09:20Und eine Ausnahme
09:23ist mein Millionär.
09:27Denn wer?
09:28Na, der,
09:29den ich in der Lobby getroffen habe.
09:31Gott, Laura,
09:31der hätte sie ihn sehen müssen.
09:33Er ist umgekehrt so alt wie wir, ja?
09:35Und sieht umwerfend aus.
09:36Allein wie der angezogen ist.
09:38So elegant und sportlich.
09:42Ja, mit Stil eben.
09:43Und wie der sich bewegt hat.
09:46Also sieht man gleich,
09:47das ist ein Mann von Welt.
09:49Und woher willst du wissen,
09:50dass er Millionär ist?
09:52Ich bitte dich.
09:54Sehe ich doch auf den ersten Blick.
09:56Und außerdem
09:57hat Alexander
09:59ihn persönlich empfangen.
10:03Er wohnt bestimmt
10:05in der Fürstensuite.
10:07Hör das richtig raus.
10:11Tanja, du weißt,
10:12ich wünsche dir wirklich
10:12alles Glück der Welt,
10:14aber...
10:15meinst du wirklich
10:15so ein erheirateten Zimmermädchen?
10:19Mann,
10:19das muss er doch nicht gleich wissen.
10:22Außerdem kommt so was vor.
10:26Erinnerst du dich an die Geschichte,
10:27die ich dir vorgelesen habe
10:27von dem Multimillionär?
10:31Da bin ich ja wohl
10:32eine bessere Partie.
10:34Als eine 40-jährige Kellnerin
10:35mit vier Kindern.
10:37Oder?
10:37Du bist sowieso
10:38die aller, allerbeste Partie.
10:42Du wirst schon sehen.
10:44Die Karten haben recht.
10:46Immer.
10:48Ich krieg meinen Traumprinzen.
10:51Und du auch.
10:53Ich wär ja schon zufrieden,
10:54wenn Robert mir wenigstens
10:55mal eine anständige Arbeit
10:56geben würde.
10:58Komm, du bist schon
10:58mit einem Millionär
10:59an der Angel
10:59musst du doch nicht mehr
11:00arbeiten nehmen.
11:00Ich will aber arbeiten.
11:02Und ich will
11:03meine eigene Konfiserie.
11:04Ich weiß.
11:07Ja, na gut.
11:08Ja.
11:10Dann bekommst du
11:10eben deine eigene Konfiserie
11:11und einen reichen
11:13Traumprinzen dazu.
11:18Ich muss los.
11:20Sonst wachsen
11:20einfach so mehr graue Haare.
11:23Warte mal, ich komm mit.
11:25Ich muss noch mit Mike reden.
11:27Grüß dich, lieb von mir.
11:29Sag ihm,
11:29es ist mir total egal,
11:30was in der Zeit entsteht.
11:31Ja?
11:33So, hier ist
11:37Ihr Arbeitsvertrag.
11:39Lesen Sie bitte
11:40in Ruhe alle Punkte durch
11:41und keine Scheu,
11:42wenn Sie Fragen haben,
11:43ich beantworte Sie gerne.
11:44Alles klar, danke.
11:47Ja?
11:50Oh, äh,
11:51entschuldigen Sie die Störung.
11:52Hätten Sie kurz Zeit
11:53für mich, Herr Salve?
11:53Das ist im Moment schlecht.
11:54Ich bin mitten im Gespräch.
11:56Ja, ich verstehe.
11:57Entschuldigen Sie.
11:58Worum geht es denn?
12:00Äh, das würde ich lieber
12:01unter vier Augen
12:02mit Ihnen besprechen.
12:03Dann komme ich später
12:04bei Ihnen vorbei, ja?
12:05Ist gut, dankeschön.
12:08So.
12:10Sind Sie mit allem einverstanden?
12:13Absolut.
12:13Keine Fragen mehr?
12:14Im Moment nicht, nee.
12:15Sehr schön.
12:16Wenn Sie dann bitte unterschreiben.
12:17rein, damit werden die Formalitäten erledigt.
12:33Tja, Herr Steinle, willkommen im Team.
12:37Danke.
12:39Was ich Ihnen noch sagen wollte.
12:41Eine Anstellung als Page scheint ja im ersten Moment
12:43nicht sonderlich attraktiv,
12:44aber Sie können sich bis zur Spitze hocharbeiten.
12:47Das klingt gut.
12:48Das klingt gut.
12:49Und noch etwas Wichtiges.
12:51Als Page repräsentieren Sie dieses Haus.
12:54Den guten Ruf, den hohen Standard, kurzum alles, was ein Haus dieser Kategorie ausmacht.
12:58Sie sind eines der Aushängeschilder dieses Hotels.
13:00Okay.
13:01Dessen bin ich mir bewusst
13:02und ich werde mich bemühen,
13:05Ihren Erwartungen zu entsprechen.
13:06Es freut mich zu hören.
13:09Herr Sonnwichtler, unser Empfangchef,
13:10wird Ihnen das ganze Haus zeigen
13:12und Ihnen alles weitere erklären.
13:14Okay, gut.
13:15Ach ja, und die Pagen werden in unserem Haus
13:17üblicherweise beim Vornamen genannt.
13:19Ich hoffe, das ist kein Problem für Sie.
13:21Keineswegs.
13:22Wann soll ich denn anfangen?
13:23Am besten sofort.
13:24Okay, danke.
13:30Cora, steigst du bitte ein?
13:52Werner, mein Retter.
13:56Hast du schon die Gestichte gelesen über Mike und Sarah?
13:58Hab ich.
13:59Widerwärtig, was sich dieser Masseur da geleistet hat.
14:03Hinterhält dich dieser junge Mann,
14:05Bettgeschichten über unsere Hotelgäste
14:07an die Boulevardblätter zu verkaufen.
14:09Und es ist wirklich das Allerletzte.
14:10Allerdings absolute Diskretion.
14:12Das ist unsere oberste Maxime.
14:13Prominente sollen sich im Fürstenhof
14:15ungestört erholen dürfen,
14:16ohne dass sich irgendwelche Paparazzi
14:17in ihre Fersen helfen.
14:19Ganz meine Meinung.
14:21Und du hast mit dieser Geschichte nichts zu tun?
14:25Werner, ich denke, du vertraust mir?
14:27Natürlich, aber ich kenne dich auch.
14:29Was soll das heißen?
14:32Was willst du mir da mitunterstellen?
14:34Du weißt, ich bin immer für gute Werbung,
14:36aber dieser Skandal liegt doch wohl weit unter meinem Niveau.
14:38Im Gegenteil, ich werde alle meine Kontakte spielen lassen,
14:52um den Schaden zu begrenzen.
14:56Entschuldige, ich dachte nur, weil Alexander dir...
14:58Ja, das hat mich wirklich sehr getroffen.
14:59Wie kann mein Sohn behaupten,
15:01meine Promis würden nur Geld kosten
15:03und keine Presse bringen?
15:05Aber weißt du, was mich am meisten verletzt hat?
15:09Dass du ihm nicht widersprochen hast.
15:11Ich mach's wieder gut.
15:12Heißt das, ich krieg auch in Zukunft mein Budget?
15:16Es bleibt alles beim Alp.
15:18Ich wusste doch, dass ich dir vertrauen kann,
15:20so wie du mir.
15:21Übrigens, ich hab in München schon mit einem Masseur gesprochen.
15:24Er könnte nächste Woche bei uns antragen.
15:26Und dieser Mike Dreschke muss natürlich sofort entlassen werden.
15:29Du weißt doch, Personalpolitik gefällt nicht in mein Ressort.
15:32Da musst du schon Alexander überzeugen.
15:34Das ist doch lächerlich.
15:35Du bist der Chef.
15:37Du bestimmst, wer bleibt und wer gekündigt werden muss.
15:42Kuka, wir wollen doch nicht wegen diesem Masseur streiten, oder?
15:52Mike?
15:53Nein.
15:54Mike?
15:55Nein, ich werde Ihnen bestimmt kein Interview geben.
15:57Und ich hab auch nie eins gegeben.
15:59Und jetzt lass nämlich bitte in Ruhe.
16:03Du, Mike.
16:05Du denkst doch auch, dass ich ein absolut skrupelloser Kerl bin, oder?
16:09Nein.
16:10Nein?
16:11Nein?
16:13Du glaubst also, dass ich mit dieser Geschichte nichts zu tun habe?
16:18Du bist zu sowas überhaupt nicht fähig.
16:21Es geht wirklich runter wie Öl.
16:23Du glaubst gar nicht, wie gut ich mich dabei fühle.
16:25Die letzten Stunden waren eine einzige Katastrophe.
16:29Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich jemals so mies gefühlt habe.
16:32Und ich weiß auch, wer dahinter steckt.
16:35Wer sollte denn sowas machen?
16:36Cora, Frau Franke.
16:38Ehrlich, Laura.
16:39Diese Frau ist zu allem fähig.
16:41Sie hat von mir verlangt, dass ich Sarah ausspioniere.
16:43Dass ich in ihrem Privatleben herumschnüffle.
16:45Ja, und dann hat sie mir noch gedroht, dass wenn ich nicht mache, was sie will, dass ich meinen Job verliere.
16:51Das glaube ich ja wohl nicht.
16:52Doch.
16:53Ja, weil du einfach viel zu gut bist, Laura.
16:55Du hast ja keine Ahnung, wozu Menschen fähig sind, wenn es um ihre Eitelkeiten geht.
16:58Aber ich habe nicht gemacht, was Frau Franke wollte.
17:00Dafür respektiere ich Sarah einfach viel zu sehr.
17:02Also wollte sie sich mit diesem Artikel an dir rächen, ja?
17:05Ja, davon bin ich überzeugt.
17:07Denn als sie erfahren hat, dass ich mich beschweren möchte bei Herrn Saalfeld Senior, wurde sie total wütend.
17:14Das kann ich mir vorstellen, dass sie da Rache Gedanken hatte.
17:16Genau, und jetzt hat sie ihr Ziel erreicht und die Kündigung ist mir so gut wie sicher.
17:20Mike, du musst klarstellen, dass das Interview nicht von dir kommt.
17:25Das kannst du doch beweisen.
17:26Wie denn?
17:27Ich meine, die Zeitung behauptet, es würde Zeugen geben.
17:30Was soll ich, kleines Licht, schon dagegen aufrechnen?
17:32Ja, du musst Sarah um Hilfe bitten. Sie kennt doch die richtige Geschichte.
17:36Ruf sie an!
17:38Ja, ich habe auch schon darüber nachgedacht.
17:42Aber wenn sie den Artikel liest, hm, wer weiß,
17:45dann denkt sie vielleicht, ich hätte sie verraten.
17:47Ja, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Was hast du nur zu verlieren?
17:52Ja, du hast recht.
17:54Ich werde sie anrufen.
17:57Danke, Laura.
17:57Ungeheuerlich, diese Geschichte.
18:04Beschädigt den guten Ruf unseres Hauses.
18:06Eine solche Affäre können wir uns nicht das zweite Mal leisten.
18:09Diesen Masseur wird deshalb sofort und fristlos gekündigt.
18:12Mike Dreschke wird nicht entlassen,
18:14bevor ich nicht seine Version der Geschichte gehört habe.
18:16Wie, du willst ihm auch noch die Möglichkeit geben,
18:17sich mit Lügen aus dieser schmutzigen Affäre zu ziehen?
18:19Mike Dreschke hat noch nie Anlass zu klagen gegeben.
18:22Er ist zuverlässig. Er ist ambitioniert.
18:23Der Arzt, die Gäste schätzen ihn.
18:25Ich werde mit ihm reden und dann werde ich entscheiden.
18:27Wie, du meinst.
18:29Personalpolitik ist absolut dein Ressort.
18:31Du wirst schon das Richtige machen.
18:34Danke für dein Vertrauen.
18:36Na, wenn ich schon jemandem vertraue, dann doch dir.
18:39Cora ist schon dabei, den Schaden abzugrenzen.
18:41Na, prima.
18:42Macht sich Cora wenigstens mal bezahlt.
18:45Wo ist denn eigentlich Charlotte?
18:48Katharina hat sie zum Arzt gefahren.
18:50Sie hat einen Termin da für den Arzt.
18:51Ach ja, das habe ich ganz vergessen.
18:53Ja.
18:56Ah, der Arbeitsvertrag für den neuen Pasen.
18:58Ja.
18:59Xaver Steintle.
19:00Ich habe ihn schon gesehen.
19:01Ich glaube, der macht sich ganz gut.
19:02Ja, das denke ich auch.
19:06Naja.
19:08Auf dich kann man schon bauen, Alexander.
19:12Ich wollte, dein Bruder hätte mehr von dir.
19:14Vielleicht wäre was aus ihm geworden, wenn er auf mich gehört, den Jura studiert hätte.
19:17Ein Saalfeld in der Küche.
19:19Robert ist ein Spitzenkoch.
19:21Deine exzellente Arbeit trägt mindestens 50 Prozent zum Renommee dieses Hauses bei.
19:25Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen sollte.
19:27Ich gehe mich mal fürs Reiten umziehen.
19:31Mein Vater?
19:32Ja?
19:33Mir geht schon die ganze Zeit eine Frage im Kopf herum.
19:35Ja, dann frag nur.
19:38Wie war das damals zwischen dir und der Mutter von Laura Mahler?
19:41Das habe ich dir doch schon erzählt.
19:44Naja, ich wüsste gerne mehr.
19:48Also gut.
19:50Was hältst du von einem gemeinsamen Spaziergang?
19:52Dann werde ich dir alles erzählen.
19:54So gut ich kann.
19:56Gerne.
19:56Unmöglich.
20:16Absolut indiskutabel.
20:18Ihr Vorgänger war mindestens fünf Zentimeter kleiner als sie und auch schmäler.
20:24Die Uniform.
20:26Ach so.
20:26Die Jacke ist Ihnen viel zu klein.
20:29Jetzt gehen Sie und ziehen Sie das Ding aus.
20:31Die Leute halten Sie ja sonst noch für den Hotelclown.
20:36Herzlich willkommen, Herr Botschafter.
20:37Es ist uns eine große Freude, dass Sie uns wieder mit Ihrem Besuch beehren.
20:42So.
20:43Bitteschön.
20:43Danke.
20:44Ihre Suite ist bereits hergerichtet und der Champagner steht wie gewünscht bereit.
20:49Danke.
20:51Darf ich Sie zu Ihrer Suite begleiten?
20:53Ich möchte erst noch eine Kleinigkeit zu mir nehmen.
20:55Selbstverständlich.
20:56Unsere Küche steht Ihren Wünschen jederzeit zur Verfügung.
20:59Ich gehe nicht davon aus, dass mich im Restaurant einer Ihrer liebestrollen Angestellten mit einem Haufen Paparazzi überfällt.
21:07Sie dürfen sicher sein, dass Sie nicht belästigt werden.
21:09Fein.
21:11Übrigens, ich bin den ganzen Tag außer Haus.
21:14Selbstverständlich.
21:15Ich lasse Ihr Gepäck aufs Zimmer bringen.
21:17Wunderbar.
21:17Dankeschön.
21:18Bitte sehr.
21:21Äh, Xaver, kümmern Sie sich um das Gepäck von Herrn Botschafter.
21:25Nein.
21:26Bleibt der Botschafter den ganzen Sommer über?
21:28Nein, nur eine Nacht.
21:30Und jetzt schaffen Sie die Koffer aufs Zimmer.
21:32Gepäckwagen steht da drüben.
21:34Auf welches Zimmer denn?
21:35Die Fürstenswied im Westflügel.
21:37Ah, tut mir leid.
21:41Mein Fehler.
21:42Ich hätte Sie schon lange durchs ganze Haus führen müssen.
21:44Einen kleinen Moment, bitte gnädige Frau.
21:46Aber Sie sehen ja selbst, ich kann hier nicht weg.
21:49Aber sobald es ein bisschen ruhiger wird, zeige ich Ihnen das ganze Haus.
21:52Danke.
21:52Und so lange erwarten Sie die Gäste bitte an der Auffahrt.
21:56Okay.
21:58So.
21:58Die nehmen wir.
21:59Das hier.
22:00Susanne und ich, wir haben uns auf einer Party kennengelernt.
22:22Mein Gott.
22:23Was haben wir damals gefeiert?
22:25Wir haben es richtig krachen lassen damals.
22:27Na ja, Gott, wir waren jung.
22:29Wir gehen, Spaß zu haben.
22:32Habe ich dir erzählt, wie meine drei Freunde und ich, wie wir also zu viert auf so einem
22:35kleinen Moped rumgedüst sind und direkt in eine Kontrolle rein?
22:37Ja, hast du mir schon erzählt.
22:38Wo? Wann denn?
22:39Immer wieder. Oft.
22:41Vater, ich würde gerne was über die Beziehung zwischen dir und Susanne Mahler erfahren.
22:45Kommt schon, Junge, kommt schon.
22:46Lass mich doch erstmal mit mich ein bisschen warmreden.
22:49Also, wo war ich stehen geblieben?
22:51Ihr habt euch auf einer Party kennengelernt.
22:53Genau.
22:54Ich habe sie tanzen sehen, die Susanne.
22:56Und nicht nur ich.
22:57Alle waren in sie verliebt.
22:59Sie war das schönste Mädchen, das ich je gesehen habe.
23:01Laura ist ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten.
23:05Susanne hatte einfach alles.
23:07Herz, Verstand und Stil.
23:12Mein Gott, was waren wir glücklich zusammen.
23:14Ich habe sie wahnsinnig geliebt.
23:15Alles an ihr. Einfach alles.
23:18Aber am meisten das Lachen.
23:19Wenn Susanne lachte, dann ging die Sonne auf.
23:22Lieber Laura.
23:23Lieber Laura.
23:24Und warum hast du dich dann von Susanne getrennt?
23:26Puh, wir waren jung.
23:30Zeit, die Umstände.
23:33Du hast sie verlassen. Warum?
23:35Junge, du kennst mich doch.
23:38Du hast sie geliebt.
23:40Und dann bist du ohne sie in den Westen geflohen. Warum?
23:42Das ging nicht anders.
23:44Außerdem habe ich dann Charlotte kennengelernt.
23:45Warum hast du Susanne zurückgelassen?
23:49Also gut.
23:50Wenn du es unbedingt wissen willst.
23:53Susanne war damals mit einem anderen Mann verheiratet.
23:55Das Zimmer ist nicht gelüftet.
24:07Da, der Champagner lauwarm.
24:11Das Eis ist seit Stunden geschmolzen.
24:13Er schafft so eine Schlamperei.
24:16Und wo soll ich denn die Koffer einstellen?
24:17Die großen in den Schrank und die kleinen auf die Ablage.
24:20Aber nehmen Sie vorher den Pyjama raus.
24:23Deiner Botschafter schätzt es sehr,
24:24wenn er seine Nachtwäsche mit einem kleinen guten Nachtgruß
24:27auf dem Kopfkissen vorfindet.
24:35Jede Menge Staub.
24:37Und ich weiß auch, wer dafür verantwortlich ist.
24:40Das oberflächlichste Zimmermädchen vom ganzen Hotel.
24:43Sie kümmern sich um das Zimmer.
24:45Lüften, frisches Eis, Staub wischen.
24:48Und ich knöpfe mir das Zimmermädchen vor.
24:50Diese Frau muss dir sehr wichtig gewesen sein,
24:58wenn du dich jetzt so um ihre Tochter kümmerst.
24:59So ist es.
25:01Susanne war meine große Liebe.
25:04Und sie versuchen natürlich etwas an ihrer Tochter wieder gut zu machen.
25:07Vorhin hast du gesagt,
25:09Laura wäre ihrer Mutter sehr ähnlich.
25:11Allerdings.
25:13Vor allem dieses Lachen.
25:14Wenn du, wenn du die Zeit zurückdrehen könntest,
25:20wenn du nochmal von vorne beginnen könntest,
25:22zweite Chance.
25:23Also mit dem Wissen, was du jetzt hast.
25:25Du meinst, ob ich mich dann für Susanne entschieden hätte?
25:27Ja.
25:28Nein, nein, nein, nicht so noch.
25:31Ich bin mit Charlotte sehr glücklich.
25:33Ich schätze deine Mutter sehr.
25:34Sonst wären wir ja nicht 34 Jahre verheiratet.
25:38Außerdem haben wir zwei prima Söhne.
25:40Und nicht zu vergessen,
25:42das schöne Leben hier auf dem Fürstenhof.
25:44Ja, aber Susanne,
25:45Maler war deine große Liebe.
25:49Manchmal ist eben Liebe nicht genug.
25:51Oh, jetzt muss ich mich aber umziehen fürs Reiten.
26:14Aber findest du das nicht auch kitschig?
26:16Der Gast hat es sich ausgesucht.
26:18Ein Andenken.
26:21Du bist total geschmacklos.
26:24Also mein Millionär,
26:25der würde sich sowas bestimmt nicht kaufen.
26:26Der hat nämlich Stil.
26:28Du, ich überlege die ganze Zeit,
26:29wer das sein könnte.
26:30Ich habe heute nur einen neuen Gast gesehen,
26:32der reich und von ihm wirkte.
26:33Das war aber ein älterer Herr.
26:35Du, der ist bestimmt in der Fürstensuite.
26:36Jetzt, wo Sarah abgereist ist,
26:37ist sie doch leer, oder nicht?
26:39Der Artikel über sie und Mike
26:40hat ziemlich Staub aufgewirbelt.
26:42Vater ist total enttäuscht für Mike.
26:44Meinst du, die Geschichte stimmt?
26:46Eigentlich traue ich Mike sowas nicht zu.
26:48Keine Ahnung.
26:51Ich weiß nur, dass ich nicht in seiner Haut stecken will.
26:53Außerdem habe ich ganz andere Sorgen.
26:57Dein Millionär.
26:59Du weißt, als Zimmermädchen
27:00darfst du keinen persönlichen Kontakt zu einem Gast haben.
27:03Denk an Mike.
27:04Da versteht mein Vater wirklich keinen Spaß.
27:06Ach, Marie.
27:06Alphons muss mich doch nicht erwischen,
27:09wenn ich in der Fürstensuite bin.
27:12Du traust dich wirklich was?
27:13Ja.
27:14Wer nicht wagt,
27:15der nicht gewinnt.
27:18Also, ich muss jetzt das Andenken abliefern.
27:20Ich wünsche dir viel Glück.
27:21Danke.
27:22Wird schon schief gehen.
27:23Mike!
27:43Mike!
27:43Hast du Sarah erreicht?
27:50Ja.
27:51Und?
27:52Wie hat sie reagiert?
27:54Sie hat den Artikel noch nicht gelesen
27:56und wollte sich vorerst dazu nicht äußern.
27:59Na, kann man ja auch verstehen.
28:00Aber sie war so kurz angebunden
28:03und momentan ist sie in Vorbereitung
28:07für ihr neues Video.
28:08Ja, lass mal den Kopf nicht hängen.
28:10Sobald sie in der Artikel gelesen hat,
28:12wird sie sich bei dir melden
28:12und bestätigen, dass du nichts dafür kannst.
28:15Meinst du wirklich?
28:16Hab ein bisschen Vertrauen.
28:20Ach, Laura.
28:21Wenn ich mit dir rede,
28:23dann fasse ich wieder richtig Mut.
28:26Wollen Sie mal bloß die ganze Energie,
28:28um alles so positiv zu sehen?
28:31Ich weiß nicht.
28:32Das war schon immer so.
28:33Ja?
28:34Ich glaube an die Gerechtigkeit
28:36und liebe das Leben.
28:38Ja, das merkt man.
28:39Du bist wirklich voller Energie.
28:41Besonders, wenn Robert
28:42mich die ganze Küche schrubben lässt.
28:47Dein Lachen ist,
28:48als würde die Sonne wieder aufgehen.
28:50Mike, du bist ja richtig poetisch.
28:52Aber glaub mir,
28:53manchmal bin ich auch verzweifelt.
28:56Hey, wenn es soweit ist,
28:57komm zu mir, okay?
28:59Versprochen,
28:59Ich dichte dann irgendwas für dich.
29:01Das mach ich.
29:09Ich bin im Restaurant,
29:19aber hier ist auch keine Spur von mir.
29:20In der Küche isst sie auch nicht.
29:25Das Mädel hat sich schon wieder verdrückt,
29:27mein Vater Brixter.
29:28Die kann das erleben.
29:31Marie,
29:32wenn du die Tanja triffst,
29:34dann sag mir,
29:34Nein, Mike Treschke wird Ihnen ganz sicher
29:47kein Interview fürs Fernsehen geben.
29:49Weder er noch irgendeiner unserer Angestellten
29:51werden sich öffentlich zu diesem Artikel äußern.
29:55Selbstverständlich steht Frau Franke
29:56weiterhin als PR-Managerin des Fürstenhofes
29:58der Presse für Anfragen zur Verfügung.
30:00Aber auch sie wird sich
30:01jeden Kommentars enthalten,
30:02solange die Sachlage
30:03nicht eindeutig geklärt ist.
30:06Ich danke Ihnen.
30:06Auf Wiederhören.
30:09Großartig reagiert, Alexander.
30:11Besser hätte ich es auch nicht formulieren können.
30:14Ach, Sie ahnen ja gar nicht,
30:15was in meinem Büro los ist.
30:16Den ganzen Tag klingelt das Telefon.
30:19Unentwegt muss ich irgendwelche
30:20aufdringlichen Journalisten abbimmeln.
30:23Ich fürchte,
30:23lange können wir die nicht mehr hinhalten.
30:25Was sollen wir also tun?
30:26Sie müssen handeln, Alexander.
30:30Und die Entscheidung
30:30klingt ja wohl klar auf der Hand.
30:33Sie müssen mal kündigen,
30:34und zwar sofort.
30:36Dieser Masseur hat durch seine Illoyalität
30:38den guten Ruf unseres Hauses ruiniert.
30:41Das ist unentschuldbar.
30:42Sie dürfen das nicht dulden.
30:44Wissen Sie was?
30:44Ich glaube,
30:44Sie dramatisieren die Situation ein wenig.
30:47Ach, keinesfalls.
30:50Stellen Sie sich vor,
30:52wenn Sarah das Hotel verklagt.
30:53Und sie hätte einen Grund dazu.
30:55Wegen Mike erscheint ihr Name
30:57in den Klatschbalken.
30:59Die Sängerin und der Masseur.
31:01Glauben Sie mir,
31:03dass ihr diese Art von Schlagzeilen
31:05sicher nicht nicht sehr gefallen.
31:07Ich habe noch nicht mit Mike gesprochen,
31:09und so lange gilt für mich
31:10der alte Rechtsspruch
31:11im Zweifel für den Angeklagten.
31:13Ach, was gibt's denn da noch für Zweifel?
31:16Mike hat gegen die oberste Maxime
31:18des Hotels verstoßen,
31:19die da lautet,
31:20absolute Diskretion.
31:22Er ist schuldig,
31:23die Beweise sind eindeutig.
31:24Da bin ich mir nicht so sicher.
31:37Also gut.
31:39Lieber Mike,
31:40hier hast du meine Antwort
31:41auf den Zeitungsartikel.
31:43Ähm,
31:43dass wir uns duzen,
31:44war Sarahs Vorschlag.
31:45Normalerweise sieht sich
31:46die Gäste natürlich klar.
31:47Du machst dich so spannend, Mike.
31:49Lies vor,
31:49was Sarah geschrieben hat.
31:52Ich habe selten so gelacht,
31:53schreibt Sarah.
31:55Na, wenigstens hat sie sich gut amüsiert.
31:56Mir ist das Lachen nämlich
31:57zwischendurch gründlich vergangen.
31:59Mike!
31:59Schon gut.
32:01Im Vergleich zu dem,
32:02was die Presse sonst über mich schreibt,
32:04ist dieser Bericht
32:04geradezu schmeichelhaft.
32:07Äh,
32:08den...
32:08den nächsten Teil
32:10kann ich euch leider nicht vorlesen.
32:11Der ist zu privat.
32:12Ja, das verstehen wir doch.
32:14Alles, alles?
32:15Nein, nein,
32:16es geht noch weiter.
32:18Lieber Mike,
32:18mach dir keine Sorgen.
32:20Ich habe Herrn Saalfeld
32:20auch schon einen Fax geschickt
32:21und ihm bestätigt,
32:23dass du unschuldig bist.
32:26So.
32:27Sollte es trotzdem
32:27noch Probleme geben,
32:28rede ich gerne persönlich
32:29mit deinem Vorgesetzten.
32:30Alles gute, Sarah.
32:32Mann, das ist ja fantastisch.
32:33Jetzt kann dir niemand mehr was.
32:35Ich habe doch gleich gewusst,
32:36dass das Schmarrn ist,
32:37was in der Zeitung steht.
32:38Das freut mich für dich, Mike.
32:40Aber jetzt bleibst du sauber.
32:41Hörst du?
32:42Ja.
32:42Was denken Sie alle eigentlich?
32:47Macht sich das Abendessen
32:48etwa von selber?
32:54Was haben Sie hier zu suchen, Mike?
32:57Möchten Sie nach der Sängerin
32:58jetzt auch mein Küchenpersonal aufmischen?
33:00Nein, nein.
33:00Entschuldigung, schon gut.
33:01Ich bin gleich weg.
33:02Schön.
33:04Ich gehe jetzt ins Restaurant
33:04und die Kellner anweisen.
33:05Wenn ich zurück bin,
33:06will ich, dass hier jeder
33:07an seinem Platz steht.
33:08PS, übrigens mein schöner
33:13sind wir zwei auf den Fotos
33:14nicht ein hübsches Paar.
33:17Mike, du bist ja ganz rot.
33:18Ach, hier bist du, Mutter.
33:36Was hat der Arzt gesagt?
33:37Alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen.
33:40Gut.
33:41Und was ist mit dir?
33:42Machst du dir wegen des Artikels Sorgen?
33:45Die ganze Aufregung ist sicher ärgerlich.
33:48Aber du weißt doch,
33:49nichts ist so alt
33:49wie die Zeitung von gestern.
33:53Ja, da hast du sicher recht.
33:57Oder hast du dich etwa
33:58mit Katharina gestritten?
34:01Nein.
34:02Ja, was ist das dann?
34:04Dir liegt doch was
34:05auf dem Herzen, Alexander.
34:07Na ja, ich...
34:08mach mir Gedanken, generell.
34:12Du fragst dich,
34:14ob du bereit bist zu heiraten,
34:15dich zu binden
34:16an einen Menschen für immer.
34:19Ist es das?
34:20Hier, Tim.
34:22Dir kann ich nichts vormachen.
34:24Du kennst mich zu gut.
34:25Ich bin deine Mutter, Alexander.
34:39Tja,
34:40ich habe mir tatsächlich Gedanken,
34:41mich schon so weit
34:42mit Katharina zu heiraten.
34:44Ob wir uns nicht noch
34:45ein bisschen Zeit lassen sollen.
34:46Das ist eine schwierige Entscheidung.
34:48Letztlich fürs ganze Leben.
34:50Weißt du, Alexander,
34:52mit der Ehe ist es
34:53wie mit einem Sprung
34:54ins kalte Wasser.
34:56Vorher hat man Angst.
34:57Aber wenn man einmal drin ist
34:59und ein paar Runden gedreht hat,
35:01dann fühlt es sich wunderbar.
35:03Ja, aber glaubst du nicht,
35:04dass man ohne Angst springen würde,
35:06wenn man weiß,
35:06das ist die ganz große Liebe?
35:08Weiß man denn das vorher?
35:10Weiß man das überhaupt so genau?
35:12Liebe ist viel mehr als ein spontanes Gefühl.
35:17Liebe ist Vertrauen.
35:20Und Vertrauen wächst über Jahre.
35:24Du und Katharina,
35:26ihr kennt euch von Kindheit an.
35:28Wer steht dir näher als sie?
35:30Wem vertraust du mehr?
35:33Stell dir diese Fragen, Alexander.
35:36Beantworte sie für dich.
35:39Und du wirst entdecken,
35:40du und Katharina,
35:42ihr passt wunderbar zusammen.
35:43Ihr seid einfach füreinander geschaffen.
35:45Kann ich dich etwas fragen?
35:49Alles, mein Sohn.
35:51Als dir Vater von Susanne Mahler erzählt hat,
35:54von seiner großen Liebe von früher,
35:56was hast du da empfunden?
35:59Ach, Alexander,
36:00diese ganze Geschichte ist so lange her.
36:04Wenn ich 20 wäre und frisch verheiratet,
36:07ja, dann würde ich mir Gedanken machen.
36:09Aber so?
36:11Dein Vater und ich sind jetzt 34 Jahre verheiratet.
36:15Er war mir immer ein guter Ehemann.
36:17Und wir sind glücklich, bis heute.
36:20Was zählt da schon?
36:21Eine verflossene Jugendliebe.
36:25Ja.
36:27Weißt du was?
36:28Du hast recht.
36:29Du hast recht mit allem.
36:30Ich werde ins kalte Wasser springen.
36:45Wunderbar, Mike.
36:54Sie haben Hände aus Gold.
36:57Ich bin froh, dass Sie bleiben.
36:59Eine Entlassung hätte ich wirklich sehr bedauert.
37:01Ich danke Ihnen.
37:04Also ganz ehrlich.
37:06Sie haben es doch gar nicht nötig,
37:07sich mit irgendwelchen Schlagersternchen einzulassen, oder?
37:10Äh, ich lasse mich nie mit Gästen ein.
37:15Das widerspricht meinen Prinzipien.
37:18Und das wird auch in Zukunft so sein.
37:20Guten Tag.
37:40Verbinden Sie mich bitte mit Herrn von Treppenburg.
37:42Ja.
37:42Sagen Sie ihm einfach.
37:45Frau Franke möchte entsprechen.
37:47Hm?
37:49Ich warte.
38:01Hallo.
38:02Tut mir leid, ich wollte dich nicht erscheinen.
38:04Hast du nicht.
38:05Ich bin nur überrascht, dich hier zu sehen.
38:07Ja, ich...
38:08Sag mal, bei der Gelegenheit,
38:10ich hoffe, du hast meine Entschuldigung angenommen.
38:12Das war sehr ernst gemeint.
38:14Was ich dir unterstellt habe, war absurd.
38:17Das ist schon okay.
38:19Und wie kann ich es ja auch verstehen?
38:20Ich meine, ich tauche hier plötzlich in deinem Hotel auf
38:23und dann siehst du, wie ich mit deinem Vater rede.
38:26Du musst ja sonst was gedacht haben.
38:28Naja, am Anfang schon, aber dann...
38:31Also, ich bin auf jeden Fall froh, dass du hier bist.
38:34Wirklich?
38:35Ja.
38:36Jetzt, wo wir wissen,
38:37dass mein Vater und deine Mutter sich auch schon kannten...
38:40Ja, die Welt ist klein.
38:43Ja.
38:43Dein Vater ist sehr sympathisch.
38:46Deine Mutter natürlich auch.
38:48Mir fehlt nur noch Robert auf deiner Sympathieliste.
38:52Apropos, ich werde mal weitermachen.
38:54Ja.
38:55Moment, ich helfe.
38:59Laura, wo bleiben Sie?
39:01Verdammt nochmal!
39:02Du hast ja wieder ganz besonders gute Laune heute.
39:04Doch, dieser Tag geht vorbei.
39:05Was machen Sie denn hier?
39:26Ich packe den Koffer aus.
39:29Ist das nicht eigentlich mein Zimmer?
39:30Oh, da muss ich mich wohl im Stock weggeirrt haben.
39:38Das ist mir ja noch nie passiert.
39:40Das ist kein Problem, wenn ich Ihnen helfen kann.
39:43Danke.
39:45Jetzt finde ich mich wohl zurecht.
39:49Ich habe Sie heute schon mal in der Lobby gesehen.
39:52Wirklich?
39:54Ja, eine Lady, wie Sie fällt auf.
39:57Danke fürs Kompliment.
39:59Das ist ja wirklich ein schönes Zimmer hier.
40:04Ja.
40:05So hübsch eingerichtet.
40:08Oh.
40:10Meine Lieblingsmarke.
40:12Eisgekühlt.
40:13Da könnte ich ja gleich schwach werden.
40:15Wenn Sie möchten, schicke ich Ihnen gerne eine Flasche auf Ihr Zimmer.
40:19Das würden Sie tun?
40:20Mit dem größten Vergnügen.
40:22Welche Zimmernummer haben Sie denn?
40:26Ich komme drauf zurück.
40:29Ja, es ist wirklich schade, dass diese Suite schon gebucht war.
40:34Ich hätte mich sicher wohl gefühlt.
40:37Das tut mir leid.
40:38Hätte ich das gewusst, hätte ich Ihren Wunsch sofort an die Hotelleitung weitergereicht.
40:42Oh, danke.
40:44Beim nächsten Mal vielleicht.
40:45Die sehen uns bestimmt noch.
40:47Das würde mich sehr freuen.
40:48Schönen Abend noch.
40:49Ihnen auch?
40:52Ihnen auch?
41:09Herr Seinfeld, darf ich Sie jetzt sprechen?
41:12Ja, bitte.
41:12Sie haben das Fax von Sarah erhalten?
41:17Ja.
41:18Dann wissen Sie ja, dass ich mit diesem Artikel nichts zu tun habe.
41:22Und zum Glück ist in Ihrem Haus auch kein größerer Schaden entstanden.
41:25Und ich verspreche Ihnen, ich werde mir in Zukunft natürlich noch mehr Mühe geben.
41:28Ja.
41:29Ja.
41:29So einfach ist das leider nicht.
41:33Bitte.
41:33Sehen Sie, unser Haus hat einen exzellenten Ruf, den wir vor allem unserem Service verdanken,
41:42der unseren Gästen absolute Diskretion verspricht.
41:45Ja, das weiß ich, Herr Seinfeld.
41:47Und glauben Sie mir, ich halte mich auch daran.
41:49Auch wenn es Prominente geben mag, die ihren Namen nur allzu gerne in der Klatschpresse lesen,
41:53auf den Großteil unseres Klientels trifft das nicht so.
41:56Ganz und gar nicht.
41:57Dann...
41:58Naja, um es kurz zu machen, wir haben eine ganze Reihe von Stornierungen gefaxt bekommen.
42:03Hier, das ist heute angekommen.
42:08Herr von Trettenburg hat seine Buchung storniert?
42:12Ja.
42:13Die Absage solch wichtiger Gäste können wir uns definitiv nicht leisten.
42:17Was soll ich also tun?
42:20Es tut mir leid, Mike.
42:22Ich sehe keine andere Lösung.
42:24Wir sind die Hände gepunden.
42:28Ich muss Sie leider entlassen, Herr Dreschke.
42:33Ihre Arbeitsmoral ist gleich null.
42:50Und Ihre Motivation offenbar auch.
42:53Begreifen Sie denn nicht, dass der Fürstenhof seinen guten Ruf verteidigen muss?
42:57Gerade jetzt nach diesem Riesenskandal.
42:59Damit habe ich doch nichts zu tun.
43:00Mit diesem...
43:02Mit diesem Skandal nicht.
43:06Aber mit der fehlenden Sauberkeit in der Fürsten-Suite sehr wohl.
43:09Das geht ganz allein auf Ihr Konto.
43:11Ich gebe Ihnen gern noch mal die Liste, auf der steht, wie man ein Zimmer ordentlich sauber macht.
43:16Tanja, Sie sind...
43:17Sie sind Zimmermädchen in einem Spitzenhotel.
43:20Und nicht in irgendeiner Absteige.
43:24Herr Sonnbichl, ich...
43:24Ich verspreche Ihnen, ich werde mir in Zukunft mehr Mühe geben, okay?
43:29Das will ich hoffen.
43:38Ich habe dich heute vermisst, Alexander.
43:42Ich bin dir heute hier dabei gestanden, als in der Galerie drauf zu warten, dass die Zeit vergeht.
43:45Die Leute haben mir ohnehin nur über eins gesprochen.
43:50Über den unsäglichen Artikel von Sarah und Mike.
43:55Ich habe dich auch vermisst.
44:02Schatz, ich bin müde.
44:04Es war ein harter Tag.
44:07Besonders bedrückt mich, dass ich Mike nicht lassen musste.
44:10Ich kenne dich.
44:12Ich weiß, dass es dir schwer fiel.
44:14Ich mag Mike und ich schätze ihn auch sehr, aber...
44:17Du konntest einfach nicht anders.
44:26Schatz, es tut mir leid, ich bin wirklich müde.
44:31Na gut.
44:34Gute Nacht.
44:36Gute Nacht.
44:59Guten Morgen, Charlotte.
45:01Guten Morgen, Katharina.
45:02Schön, dass ich dich auch mal wieder sehe.
45:05Du arbeitest viel in letzter Zeit, nicht wahr?
45:08Mir bleibt nichts anderes übrig.
45:10Die Galerie läuft im Moment nicht so gut.
45:13Der Euro steckt den Leuten auch nicht mehr so lock in der Tasche wie früher.
45:16Ja, ich weiß.
45:18Trotzdem sollte für die Familie noch genügend Zeit übrig bleiben.
45:22Was meinst du damit?
45:25Dass ich es bedauere, dass ich dich kaum noch sehe.
45:27Ich hoffe, du und Alexander verbringt wenigstens genug Zeit miteinander.
45:33Alexander hat viel zu tun.
45:35Im Moment hat er Stress wegen dieses Presseskandals.
45:39Vielleicht ist es ja nicht nur die Arbeit.
45:42Mutter.
45:43Guten Morgen.
45:43Vater erwartet dich beim Frühstück.
45:45Ach, Alexander.
45:48Lass uns doch spazieren gehen.
45:50Bei dem Wetter.
45:51Ach komm.
45:52Wir brauchen uns doch nur was überzuziehen.
45:56Na gut.
45:56Vergessen Sie nachher die Leventensaft mit, ja?
46:09Machen Sie voran, Laura.
46:10Die Äpfel für die Tat schälen sich nicht von selbst.
46:14Und vergessen Sie nicht, die Zitrone ins Wasser zu geben, damit die Äpfel nicht braun werden.
46:20Was mache ich hier eigentlich?
46:23Ich bin Lichtjahre von meinen Träumen entfernt.
46:25Oder?
46:30Alexander, du bringst mich völlig durcheinander.
46:32Was soll ich denn nur machen?
46:35Etwa auf die Karten hören?
46:37Sehr witzig.
46:39Ich träume von der großen Liebe und verdiene mein Geld mit Äpfelschälen.
46:43Was bin ich eigentlich für eine Träumerin?
46:47Reiß dich zusammen, Laura.
46:48So baust du dir keine Zukunft auf.
46:51Alexander ist mit einer anderen verlobt.
46:53Am Ende wiederholst du die Geschichte deiner Mutter.
46:56Dieses Wetter dieses Jahr unglaublich.
47:13Und ich hoffe, das macht uns nicht das Geschäft kaputt.
47:15Was willst du? Wir sind doch eh ausgebucht.
47:19Ich finde es schön, mit dir im Regen spazieren zu gehen.
47:22Ich bin so glücklich, Alexander.
47:25Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?
47:27Ich wollte dich immer schon heiraten.
47:28Schon als ganz, ganz kleines Mädchen.
47:32Alexander!
47:32Was ist denn los mit dir?
47:39Irgendetwas stimmt doch nicht.
47:42Ich bin nur etwas abgesprochen.
47:43Du hast halt viel Stress zur Zeit.
47:45Ich kenne dich, Alexander.
47:46Wie niemand sonst.
47:47Das hast du selbst gesagt.
47:49Sprich mit mir.
47:53Warum weißt du nicht zurück?
47:55Warum schläfst du nicht mehr mit mir?
47:58Bitte, sag mir die Wahrheit, Alexander.
48:00Alexander.
48:02Gibt's eine andere?
48:08Ich hab nochmal mit Alexander gesprochen, aber keine Chance.
48:11Und seine Verlobte hat anscheinend auch nichts bei ihm erreicht.
48:13Ich danke dir von ganzem Herzen, aber lehne dich nicht zu weit aus dem Fenster.
48:17Sonst bist du nämlich die Nächste.
48:32Da sieht man sich wieder.
48:40Und damit du's genau weißt, deine Angela ist gestern los mit Leid zu dir gekommen.
48:45Wo ist er?
48:46Du bist das hinterhältigste, was hier rumläuft.
48:48Was ist oben?
48:50Du bist da.
49:04Bis zum nächsten Mal.