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Die Rosenheim-Cops (71) Staffel 5 Folge 17 - Mord am Fluss

Am Ufer des Mangfalls wird die Leiche eines Mannes gefunden, dessen Identifizierung zunächst Probleme macht. Offensichtlich handelt es sich um einen Landstreicher, aber bald stellen Lind und Hofer fest, dass es im Gebiet des Mangfallrangers Ulli Haberkorn einen Obdachlosen namens Ritchie gab, mit dem Haberkorn im Dauerstreit lag. Haberkorn hatte aber nicht nur mit Ritchie Streit, er legte sich mit allen an, die sich nicht an seine Regeln hielten. Camper, Griller, Angler und Schnorchler, alle waren Haberkorn ein Dorn im Auge. Haberkorn zeigt den beiden Cops Ritchies Lagerplatz, an dem sich überraschenderweise zwar aller möglicher Unrat aber auch Weinflaschen, deren Etiketten auf eine nicht zu einem Obdachlosen passende Preiskategorie weisen.
Über den Abdruck der Zähne gelingt es schließlich, die Identität des Toten zu ermitteln. Es handelt sich bei Ritchie um den ehemals erfolgreichen Möbeldesigner Richard Bernauer, der seit Jahren verschwunden ist. Verwunderlich ist, dass es wenige Wochen vor Ritchies Tod einen tragischen Unfall im Mangfall gegeben hatte. Ein Kanute war bei einer Eskimorolle ums Leben gekommen. Der Fall wurde als Unfall zu den Akten gelegt. Der Freund und Geschäftspartner des Verunglückten, der Unternehmer Moosbauer, bestätigt zwar die Unfallversion, aber die Cops horchen dennoch auf, denn durch den Unfalltod wurde Moosbauer Alleinerbe des Unternehmens. Aber was hat der Unfalltod des einen mit dem Mord an Richard Bernauer zu tun? Die Cops besuchen den Ort, an dem der Unfall sich ereignet haben soll und machen dabei eine merkwürdige Entdeckung …

Die Rosenheim-Cops (71) Staffel 5 Folge 17 - Mord am Fluss
Die Rosenheim-Cops (71) Staffel 5 Folge 17 - Mord am Fluss
Die Rosenheim-Cops (71) Staffel 5 Folge 17 - Mord am Fluss
Die Rosenheim-Cops (71) Staffel 5 Folge 17 - Mord am Fluss
Transkript
00:00Hermann, tot, da tut sich überhaupt nix.
00:12Das gibt's doch nicht, ich glaub's dir.
00:19Offer, Ireland, Aube, ich weiß, wo die Magenfrau ist.
00:29Wo genau?
00:33Ist gut, bin gleich da.
00:35Servus.
00:37Und?
00:39Herrschaftszeiten.
00:48Glaubst du's?
00:50So ein Lumpen.
00:52Marie!
00:59Herr Leend, könnten Sie kurz herkommen, bitte?
01:10Michi, was wissen wir schon?
01:12Nix wissen wir.
01:14Bei der Leiche handelt es sich um einen Mann, ca. 50 Jahre alt, Identität nicht bekannt.
01:19Keine Kleider, keine Papiere, Entschuldige.
01:22Nicht einmal ein Handtuch hat der dabei gehabt.
01:24Wer hat den gefunden?
01:26Die zwei dahinten.
01:32Stumpf?
01:36Bitte?
01:38Der Gegenstand, mit dem er erschlagen wurde.
01:40Sind Sie Hellseher?
01:42Schön wär's.
01:44Nein, ich vermute, dass das hier die Tatwaffe ist.
01:47Blutreste sind dran und Haare.
01:50Der könnte passen.
01:52Ja? Bringen Sie den bitte ins Labor, ja?
01:55Die eigentliche Todesursache ist eine Verletzung des Gehirns.
01:59Den Todeszeitpunkt schätze ich auf 10, 11 Uhr gestern Abend.
02:03Gibt's Anzeichen für einen Krampf?
02:05Negativ.
02:07Mal sehen, was für Schätze die Fingernägel verbergen.
02:11Faszinierter Nacktbader war er auch nicht.
02:13Was Sie alles so sehen?
02:15Tja.
02:19Schönen Nachmittag, Frau Doktor.
02:22Kommen Sie öfters hierher?
02:24Schon.
02:26Ist ja die einzige Möglichkeit, wenn's auf nahtlos steht.
02:28Nahtlos?
02:30Ja, braun halt. Ganz Körper.
02:32Man kann ja textilfrei.
02:34Ja, ist schon klar.
02:36Haben Sie den Toten vorher schon mal gesehen?
02:38Nicht, dass ich wüsste. Du?
02:40Eher nicht.
02:42Glauben Sie, dass das was mit den Anschlägen zu tun hat?
02:44Was für Anschläge?
02:46Naja, so.
02:48Die Zettel sind überall rumgehängt.
02:51Schützt die Mankweil vor den Nackerten.
02:53Kein Sodom und Gomorra und so Zeugs.
02:55Ein paar von uns haben sogar schon die Klamotten geklaut.
02:58Da mussten sie fast nackert nach Hause gehen.
03:00Frau Doktor, Wiederschauen.
03:04Mir haben sie sogar eine Sauerei ins Auto gekratzt.
03:06Das kann ich jetzt komplett neu lackieren lassen.
03:08Wann war das?
03:10Das geht jetzt schon ein paar Wochen so.
03:12Gut.
03:14Sie sind...
03:16Ja, danke, ich werde mit Ihnen kümmern.
03:18Danke.
03:26Grüß Gott, Frau Koppelstetter.
03:28Herr Hofer?
03:30Herr Doktor Helptz.
03:32Herr Hofer, sagen Sie, Ihre Frau Schwester,
03:34ist die zurzeit stark eingebunden auf dem Hof?
03:36Das hängt davon ab, wie viel ich hier zu tun habe.
03:38Und, ist das viel?
03:40Das lässt sich zu beginnen.
03:42Jetzt war alles schwer beurteilen.
03:44Verstehe, verstehe.
03:46Wenn ich meine Arbeitszeit hier ein bisschen flexibler gestalten kann,
03:48kein Problem.
03:50Noch flexibler?
03:52Nein, nein, mein Lieber.
03:54Ich würde sagen, Sie arbeiten so flexibel wie bisher.
03:56Und an den beiden Tagen werde ich mich nicht darüber aufregen.
03:58Das klingt doch einem Angebot, das ich nicht verabreden kann.
04:04Mein Gott.
04:06Der wievielte Mord ist das eigentlich,
04:08der jetzt da über meinen Schreibtisch geht?
04:10Keine Ahnung.
04:12Aber man ist immer wieder schockiert ab der Grausamkeit.
04:14Furchtbar.
04:16Es könnte einem Angst und Bange werden.
04:18Siehst du, Stucki,
04:20deswegen sind wir da.
04:22Dass wir die Mörder fangen
04:24und dass Leute wie du keine Angst mehr haben müssen.
04:28Aber irgendwie kommt mir der bekannt vor.
04:30Echt wahr?
04:32Ja.
04:34Aber wo tue ich denn hin?
04:36Ja, vom Gesicht her.
04:38Was?
04:40Kommt er dir vom Gesicht her bekannt vor?
04:42Ja, freilich, vom Gesicht her.
04:44Servus.
04:46Gibt's schon was Neues?
04:48Also die Fingerabdrücke des Toten
04:50sind beim LKA nicht registriert.
04:52Und von den spätergekommenen Badegästen
04:54hat ihn da jemand gekannt?
04:56Für Sie.
04:58Das war bei unserem Kollegen
05:00wegen der Vorfälle am Anferstrand.
05:02Und?
05:04Naja,
05:06das Nacktbaden dort
05:08hat sich erst in den letzten ein, zwei Jahren eingebürgert.
05:10Zuerst hat das keinen gestört,
05:12bis dann diese Aktionen
05:14gegen die Nacktbader angefangen haben.
05:16Einige von den FKK-Fans haben Anzeige erstattet,
05:18unter anderem wegen Verleumdung,
05:20Diebstahl und Sachbeschädigung.
05:22Alle gingen unbekannt.
05:24Unser Tote eine Folge davon ist?
05:26Ja, durchaus möglich.
05:28Michi!
05:30Komm mal rein.
05:32Wir haben einen Undercover-Auftrag für dich.
05:34Ach so, ja. Und wo?
05:36Draußen am Mangfallstrand.
05:38Ein Undercover?
05:40Und wie soll das dort gehen?
05:42Entweder mit Badehose oder ohne.
05:44Du kannst es, wie du magst.
05:46Geh dich doch mal auf.
05:48Ich bin doch irgendwie eine Hauptperson.
05:50Im Einsatz.
05:52Was ist, wenn was passiert?
05:54Ich hab keine Handschellen, keine Dienstwaffe, nichts.
05:56Michi, wir haben vollstes Vertrauen zu dir.
05:58Dir fällt doch immer was ein.
06:00Mahlzeit!
06:02Mahlzeit!
06:04Mittag!
06:06So.
06:10So.
06:12Hey, hey, hey, warte mal.
06:14Wo sind die Muscheln? Ich hab Muscheln bestellt.
06:16Das ist die Meeresplatte ohne Muscheln.
06:18Dann nehm ich's halt ohne Muscheln.
06:20Für mich ist sie beabredet.
06:22Moment mal.
06:24Dann hat ja der Herr Doktor Hepti mit
06:26und der ist allergisch gegen Muscheln.
06:28Das muss man ihm doch sagen.
06:30Mahlzeit!
06:32Mahlzeit!
06:36Mahlzeit!
06:58Beschleicht dich, du Penner!
07:00Hab ich in der Sonne gelegen, oder was?
07:02Man mehrt bei deinem alten Traum.
07:04Komm, Michi, flott.
07:06Komm, komm, komm.
07:14Was werden wir, wenn's fertig ist?
07:16Ein Golfplatz?
07:18Jaja.
07:20Hauptsache, es gibt keine anderen Wiesen zum Mähen.
07:22Klar, logisch.
07:24Ausgerendet am Strand,
07:26am Turmskirchendorf
07:28und dann mit diesem
07:30hellen Apparat.
07:32Mähen!
07:36Mahlzeit!
07:42Und wie sieht's am 24. mit der Schubert-Messe aus?
07:46Ja, dann merken Sie mich bitte vor.
07:48Ja, bitte.
07:50Nein, nein, da kommt schon noch was dazu.
07:52Ich ruf's gleich nochmal.
07:54Frau Hofer!
07:56Mein Bruder hat mir gesagt, Sie wollten mich sprechen.
07:58Um was geht's denn?
08:00Die Exkursionen für die besten Schulabgänger an.
08:02Diesmal
08:04haben wir uns was Besonderes
08:06einfallen lassen.
08:08Kulturdenkmäler
08:10des bayerischen Barock.
08:12Aha.
08:14Vor allem natürlich noch Kirchen.
08:16Die sollen in einem zweitägigen Marsch erwandert werden.
08:18Ich verstehe.
08:20Und da hätten Sie gern, dass ich mitwandere.
08:22Wir sind beide Hände gebunden.
08:24Ich habe hier jede Menge zu tun.
08:26Ja, wann wird's denn losgehen?
08:28Morgen früh, Punkt sieben.
08:30Äh, ja, also
08:32das muss ich erstmal mit meinem Bruder
08:34absprechen, gell?
08:36Da habe ich bereits vorgefühlt.
08:38Aha.
08:46Na, Frau Doktor.
08:48Haben Sie ja rasend schnell gearbeitet.
08:50Für so ein Charmeur.
08:54Was ich Ihnen zur Todesursache
08:56und Zeitpunkt sagte, hat sich im Wesentlichen bestätigt.
08:58Allerdings bin ich noch
09:00auf etliche Kleinigkeiten gestoßen.
09:02Aha.
09:04Unter den Fingernägeln?
09:06Die waren leider nicht so ergeblich.
09:08Der Mann hatte kurz vor seinem Tod
09:10erheblich getrunken. Nach meinen Untersuchungen
09:12hat er 2,7 Promille im Blut.
09:142,7? Da war er ja
09:16sternhagelvoll. Trotzdem können wir,
09:18denke ich, einen unglücklichen Sturz
09:20Kopf voraus auf den Stein ausschließen.
09:22Der Mann war es gewohnt
09:24zu trinken. Alkoholiker also?
09:26Den Mageninhalt und den Verfärbungen
09:28der Lippen nachzuurteilen, hat er zuletzt
09:30Rotwein zu sich genommen.
09:32Aber ich habe noch was anderes entdeckt.
09:38Sehen Sie hier den Hautunterschied?
09:40Ja, das haben Sie ja schon am Fundort festgestellt.
09:42Der Mann ist ewig nicht
09:44aus seiner Kleidung rausgekommen, auch nicht aus den Schuhen.
09:46Nicht mal zum Waschen.
09:50Er ist auch nur oberflächlich kurz
09:52nass geworden. Tiefer unten ist er...
09:54Sie meinen, das ist ein Obdachloser?
09:56Mhm.
09:58Lässt sich aus seinen Zähnen irgendwas schließen?
10:00Ich habe einen Abdruck
10:02genommen, aber ob der Mann
10:04einen Zahnarzt gehabt hat...
10:06Tja.
10:08Danke, Frau Doktor.
10:10Gute Arbeit.
10:12Danke, Herr Lindh, fürs Kompliment.
10:18Ein Obdachloser. Aber nicht aus Rosenheim.
10:20Weil die Paare, die wir hier haben,
10:22die kennen ja alle persönlich.
10:24Vielleicht aus dem Umland.
10:26Das wäre dann doch eine ganze Menge mehr.
10:28Ja?
10:30Das Labor hat gerade angerufen.
10:32Wegen dem Stein. Blut und Haare
10:34stammen vom Opfer. Es handelt sich daher um
10:36das Tatwerkzeug. Aber der genaue Bericht kommt noch.
10:38Und hat man denn...
10:40Fingerabdrücke haben es keine gefunden,
10:42aber der Stein unterscheidet sich
10:44von den anderen Steinen am Strand.
10:46Und zwar in Größe und...
10:48Kalk-Tuff-Gehalt oder so ähnlich.
10:50Jedenfalls, die haben extra einen Geologen
10:52dafür engagiert, der das Ganze nur analysiert.
10:54Aber auf den ersten Blick meint er auch,
10:56dass der Stein von weiter oben ist.
10:58Von wo weiter oben?
11:00Flussaufwärts.
11:02Oberhalb vom Knie.
11:04Ja, dort, wo die Mangfeld
11:06das gleiche Bild gemacht hat. Bei Grub.
11:08Ich zeige es Ihnen.
11:12Das ist ein Mangfeld-Tier.
11:14Das nennen wir das Mangfeld-Knie.
11:16Und dass es den Stein von da
11:18angeschwemmt hat...
11:20Also Herr Hofer, das kann ich Ihnen
11:22wirklich nicht beantworten.
11:24Entschuldigung, Frau Stocker.
11:26Danke aber.
11:28Und?
11:30Ich würde sagen, wir inspizieren mal das Knie.
11:36Ah ja, doch.
11:38Das dürfte es sein.
11:40Sammeln Ranger jetzt schon Müll?
11:42Eigentlich überwachen die das nur.
11:44Der langt anscheinend lieber selber hin.
11:46Herr Haberkorn!
11:48Ja, was gibt's?
11:50Könnten wir Sie kurz sprechen, bitte?
11:52Ja.
12:00Hofer, Kripp, Rosenheim.
12:02Das ist mein Kollege Lindh.
12:04Wir hätten ein paar Fragen.
12:06Sind Sie für das gesamte Mangfeld-Gebiet zuständig?
12:08Ja, ein paar Helfer hab ich schon,
12:10aber das ist ja ein Fass ohne Boden.
12:12Ja, ich glaube.
12:14Und nicht ein einziger von diesen Naturliebhabern
12:16hält sich hier an die Verordnungen.
12:18Wenn wir dann wie heuer das Hochwasser haben,
12:20dann kennen Sie bestimmt
12:22jeden Halm hier, oder?
12:24Ja, schon.
12:26Vielleicht haben Sie
12:28diesen Mann schon mal gesehen?
12:32Ja, eigentlich.
12:34Das ist ja genau einer von diesen Kandidaten,
12:36die hier das Revier versauen.
12:38Aber
12:40wie's ausschaut, ist damit ja jetzt Schluss, gell?
12:42Wissen Sie, wie der Mann heißt?
12:44Ritchie.
12:46Mehr weiß ich auch nicht. Landstreicher.
12:48Der hat sein
12:50Domizil ein Stückchen weiter da oben.
12:52Soll ich es Ihnen zeigen?
12:54Ja, gern.
12:56Hey!
12:58Hey, Sie da!
13:00Bleiben Sie sofort stehen!
13:06Alter Mensch!
13:08Halt!
13:14Halt!
13:16Halt!
13:18Halt!
13:20Halt!
13:22Halt!
13:24Halt!
13:30Spinnst du?
13:34Gripper Rosenheim.
13:36Jetzt haben wir die.
13:38So, Herr Hörtl.
13:40Florian.
13:42Jetzt packen Sie aus.
13:44Arbeiten Sie alleine oder gehören Sie einer Gruppierung an?
13:46Was für eine Gruppierung?
13:48Dann fahr ich einmal andersrum.
13:50Was haben Sie gegen Nackerte?
13:52Nix.
13:58Ich wollte schauen, ob irgendwo Zigaretten drin sind.
14:00Wir werden Ihnen sagen, was Sie wollten.
14:02Sie wollten, dass die Nacktbarter ohne Kleider
14:04nach Hause gehen müssen.
14:06Und deswegen haben Sie die Kleider gestohlen.
14:08Schmarrn!
14:10Wo waren Sie gestern Abend zwischen 10 und 11?
14:12Herein!
14:14Was gibt's denn?
14:16Sag einmal, möchtest du nicht besser
14:18auf Lind und Hofer warten?
14:20Ich glaube nicht, dass unsere Hauptkommissare
14:22dem Herrn Hörtl andere Fragen stellen, als ich.
14:24Aber vielleicht möchten die beiden den allein verhören.
14:26Nein, das glaube ich nicht.
14:28Freuen Sie sich doch, wenn ich Ihnen eine Arbeit abnehme.
14:30Meinst du?
14:32Ja, das meine ich.
14:34Wo waren Sie gestern Abend?
14:38Da.
14:40In dem Saustall hat er gehaust.
14:42Überall hinbrunst und geschissen.
14:44Seine Essensreste um den Arm geschmissen
14:46und natürlich überall Flaschen.
14:48Dafür sieht's ja noch ganz aufgeräumt aus.
14:50Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?
14:52Hey!
14:54Ja, du!
14:56Vielleicht kommst du doch ein wenig näher
14:58mit deinem Scheiß-Kajak!
15:00Herrschaft zeigt in der Leichenfische!
15:02Die warten nur darauf,
15:04dass du die mit deinem Paddel erschlagst.
15:06Ja, sorry.
15:08Mach, dass du weiterkommst!
15:10Aber schnell!
15:12Wie ich es Ihnen gesagt habe, Herr Kommissar,
15:14kein Mensch hält sich mehr an Verordnungen.
15:16Und?
15:18Und was?
15:20Wann haben Sie den Ritschi zum letzten Mal gesehen?
15:22Weiß ich nicht.
15:24Letzte Woche irgendwann.
15:26Jetzt aber.
15:28Am Freitag.
15:30Am Freitag war ich das letzte Mal hier.
15:32Also, bitte.
15:34Und wo wollen Sie jetzt hin?
15:36Da rein?
15:38Aber das sind ganz junge Farne!
15:42Ach so, Sie waren zu Hause ohne Zeugen.
15:44Härtl, das ist aber ganz ein schwaches Alibi!
15:46Kann ich riechen, dass ich eins brauche?
15:48Stehen Sie mal auf!
15:56Taschen ausleeren!
15:58Was?
16:08Was wollen Sie denn?
16:10Sie haben doch Zigaretten!
16:14Danke.
16:28Danke.
16:30Herr Härtl,
16:32würden Sie mir das Messer aufmachen, bitte?
16:44Wo sind die denn?
16:48Schaut schon sehr nach Lack aus.
17:00Chateau Grignol Cru Classé.
17:02Sagt Ihnen das was?
17:04Na, da muss ich passen.
17:06Jetzt ist das ja dem Ritschi seine Hausmarke.
17:08Cru Classé, oder?
17:10Gibt es hier noch andere Leute,
17:12die diesen Platz öfters nutzen?
17:14Da vorne ist eine Feuerstelle.
17:16Ungefähr ein paar Tage alt.
17:18Na, dann lassen wir die Spurensicherung kommen.
17:20Die Spurensicherung?
17:22Ha, sauber! Die Trampeln wir doch alles zusammen!
17:24Nein, nein, die passen schon auf.
17:26Na, Frau Stockl,
17:28immer noch keine Erinnerung, wie der Tote sein könnte?
17:30Das macht mich fuchsteufelswild.
17:32Die weiß ganz genau, dass ich den von irgendwoher kenne.
17:34Liegt denn der Name Ritschi weiter?
17:36Vielleicht für Richard?
17:38Richard, Richard, Ritschi.
17:40Na, tut mir leid.
17:42Das ist ja eine gute Idee.
17:44Ja.
17:46Ja.
17:48Ja.
17:50Ja.
17:52Ja.
17:54Frau Stockl,
17:56ist eigentlich der Michi schon von seiner Mission zurück?
17:58Was?
18:00Ah, der hat sogar jemanden verhaftet.
18:02Der sitzt im Verhörraum und quetscht ihn aus.
18:04Na, super.
18:06Was ist das für einer?
18:08Ich meine, das ist ein ganz dicker Fisch.
18:10Dicke Fische da.
18:12So spät ist es schon.
18:14Sie, Herr Lind,
18:16Sie meinen, ob ich das auch ohne Sie erledigen kann?
18:18Das ist ja zu wissen.
18:20Deswegen die Kombinationsgabe.
18:22Das wäre ja super praktisch, weil bei mir zu Hause am Hof der Trafo spinnt.
18:24Ja.
18:26Geht schon, dann haben wir ihn.
18:28Super, danke.
18:30Ich glaube, bei dem spinnt nicht bloß der Trafo.
18:36Wiedersehen, Herr Doktor Hebt.
18:38Hat meine Schwester Sie erreicht?
18:40Ja, sie war hier.
18:42Und, kann ich Ihnen behilflich sein?
18:44Ja, Gott sei Dank.
18:46Dann bis morgen.
18:48Also die Kleiderdiebstähle
18:50gehen auf jeden Fall auf sein Konto.
18:52Und ich bin mir fast sicher, dass er die Sauereien,
18:54also die obszönen Gebilde
18:56in das Auto von dem Zapf reingemacht hat.
18:58Das ist der, der die Leiche entdeckt hat,
19:00wissen Sie?
19:02Was macht Sie da so sicher?
19:04Lackspuren auf sein Schweizer Messer.
19:06Bordeaux-Rot, genau wie das Auto vom Zapf.
19:12Sehr gut.
19:14Herr Lind, machen wir eine Hausdurchsuchung.
19:16Ich würde sagen, wir besorgen uns erstmal
19:18für den zuständigen Richters.
19:20Das gehen wir auch machen.
19:24Servus, Schwester Herz.
19:26Grüß dich.
19:28Na, wo hat er dich denn hin beordert?
19:30In welches Einsatzgebiet der Hebt?
19:32Mitten ins Herz des Bayerischen Barock.
19:34Zuerst geht's von Gruben nach Klein-Helfendorf,
19:36wo wir St. Emmeram bewundern.
19:38Und da geht's dann weiter über Putzenberg
19:40zur St. Georgskirche in Klein-Pinzenau.
19:42Von wo wir schließlich über Reichersdorf ...
19:44... bautet ihr ein Kilometergeld.
19:46Schön wär's.
19:48Der Hebt, der hat anscheinend
19:50nicht so mit dem Wandern.
19:52Ist halt doch eher ein Kopfmensch.
19:54So ist es auch nicht gerade mit Wandern.
19:56Du bist halt auch eher ein Kopfmensch.
20:08Chateau Grignol.
20:10Gibt's was zu feiern?
20:12Wieso?
20:14Das ist ja kein ganz billiges Tröpfchen.
20:16Und du hast bestimmt noch ordentlich
20:18was draufgeschlagen.
20:20Hat Herr Dr. Hebt noch etwas gesagt?
20:22Ich meine, wegen dem kleinen Irrtum?
20:24Oh, das war wirklich nicht schön anzusehen.
20:26Was ist denn passiert?
20:28Eigentlich sagt man so.
20:30Atemnot, blaue Lippen,
20:32geschwollenes Gesicht,
20:34gar nicht hübsch.
20:36Oh Gott, oh Gott, oh Gott.
20:38Dabei waren's ja keine Muscheln.
20:40Es war Tofu.
20:42Dann war's wohl eine Tofu-Allergie.
20:44Mein Ruf ist ruiniert.
20:46Komm, Ron, krieg dich wieder ein.
20:48Es war ein Spaß.
20:50Damit macht man keinen Spaß.
20:52So was darf mir nicht passieren,
20:54aber das Times Square hier,
20:56die Bestellung aus dem Polizeipräsidium da,
20:58lange halte ich das nicht durch.
21:00Naja, bald macht ihr unsere Kantine wieder auf
21:02und so lange ertragen wir schon noch
21:04deine Abenteuer-Gastronomie.
21:06Man weiß ja nie, was man bekommt.
21:08Weißt du, was mich
21:10am Wein dieser Klasse fasziniert?
21:12Was?
21:14Die Depression,
21:16die einen beschert.
21:18Sie ist sozusagen rein,
21:20frei von den Ausfallerscheinungen,
21:22die andere, billigere Gewächse bereiten,
21:24wie dicker Kopf,
21:26saurer Magen, pelzige Zunge.
21:28All das vordergründige Elend,
21:30was einen ablenkt von einer grundsoliden Depression.
21:32Aha, ja.
21:34Dann trink doch ein Glas mit.
21:36Gerne, zur Beruhigung.
21:38Sag mal, wo kriegst du den Wein eigentlich her?
21:40Es gibt eine Winothek ganz...
21:42Der Wein ist dir bei mir zu teuer?
21:44Ja, das auch.
21:46Aber der eigentliche Grund ist,
21:48dass er eine Rolle in einem Fall spielt.
21:50Louis.
21:52Chez Louis.
21:58Guten Morgen, Frau Stocke.
22:00Guten Morgen.
22:02Morgen.
22:04Diese Lampe habe ich mir gekauft.
22:06Schön.
22:08Und zwar vor fünf Jahren.
22:10Eigentlich war sie ein bisschen zu teuer für mich,
22:12aber sie war im Angebot.
22:14Ja.
22:16Und jetzt raten Sie mal, wo.
22:20Im Geschäft
22:22von dem Toten.
22:24Beim Ritschi?
22:26Das war damals ein ganz gepflegter,
22:28junger Mann.
22:30Und was war das für ein Geschäft?
22:32Möbeldesign.
22:34Sogar die Lampen.
22:36Und dann haben sie ihm so ein riesen Möbelcenter
22:38vor die Nasen gesetzt.
22:40Dann hat er natürlich zusperren müssen.
22:42Wie der geheißen hat, wissen Sie aber nicht mehr, oder?
22:44Doch.
22:54Richard Bernhard.
22:56Super, Frau Stocke.
22:58Ich glaub's mir.
23:00Sauberer Abstieg.
23:02So kann's gehen.
23:04Ja.
23:06Es geht manchmal beängstigend schnell sogar.
23:10Oh, die Spurensicherung.
23:12Wir haben...
23:14Was?
23:16Reste von Textilien
23:18in der Asche aus Ritschis Feuerstelle geholt.
23:20Ob sie aber zu ihm gehören,
23:22muss die Analyse nachher geben.
23:24Haben wir schon was Neues über die Herkunft der Tatwaffe?
23:26Frau Stocke hat gestern noch mit dem Geologen
23:28telefoniert, oder?
23:30Ja.
23:32Das hab ich. Aber das Gutachten ist noch nicht fertig.
23:34Danke, Frau Stocke.
23:36Morgen, die Herren.
23:38Morgen.
23:40Also, meine Vermutungen
23:42haben sich bestätigt.
23:44Die Lackspuren am Messer von Hartl
23:46stammen einwandfrei
23:48vom Auto von Zapf.
23:50Was für ein Hartl?
23:52Der dicke Fisch.
23:54Den ich gestern dingfest gemacht hab.
23:56Er ist sehr verantwortlich für die Anschläge
23:58vom Mangferdstrand.
24:00Aber wir tun es dafür leichter
24:02mit einem richterlichen
24:04Durchsuchungsbeschluss.
24:06Ja, dann haken wir sie da noch mal nach.
24:08Gerne.
24:10Und den Mord, den werden wir Hartl auch noch nachweisen.
24:12Ja, Michi, die Vorfälle
24:14am Mangferdstrand,
24:16das können doch auch zufällige Übereinstimmungen sein.
24:18Komm her, bitte.
24:20Hier geht's um Mord.
24:22Da gibt's keine Zufälle.
24:24Sie haben auch eher den Haberkorn im Visier, was?
24:26Ja.
24:28Das ist schon ein rabiater Zeitgenosse,
24:30dieser Naturwächter.
24:32Sie haben ja selbst gesehen,
24:34wie der auf das Foto vom Toten reagiert hat.
24:36Fragt sich nur, wie weit geht so jemand,
24:38um sein Revier zu verteidigen?
24:40Das ist hier die Frage.
24:42Ich werd mich mal da oben umhören.
24:44Kommen Sie mit?
24:46Nein, ich muss noch in die Winothek.
24:54Grüß Gott.
24:56Ah, grüß Gott.
24:58Ich hab Sie doch gestern schon mal gesehen.
25:00Ja, da drüben,
25:02wo Sie sich einen Anschluss vom Haberkorn abgeholt haben.
25:04Hofer-Kriminalpolizei.
25:06Mosbauer.
25:08Sie haben Zeitung gelesen?
25:10Ja.
25:12Dann wissen Sie ja, warum ich da bin.
25:14Haben Sie den nackerten Toten
25:16persönlich gekannt?
25:18Ja, vom Sehen, also
25:20vom Vorbeipaddeln.
25:22Vom Vorbeipaddeln.
25:24Armloser Kerl.
25:26Da ist der Haberkorn ja ganz andere Meinung, gell?
25:28Ach der, der steht doch mit jedem
25:30auf Kriegsfuß, der nicht auf vier Pfoten durch die Gegend läuft
25:32oder festgewurzelt in die Erde steckt.
25:36Ein Naturfanatiker, hm?
25:40Wird der auch einmal handgreiflich?
25:42Ja.
25:46Der reicht schon mal hin,
25:48wenn einer wild campiert oder grillt.
25:52Ist ja auch verboten, aber ich meine,
25:54bitte Sie.
26:00Und sagen Sie,
26:02wie war das mit dem Ritchie?
26:04Mit dem Ritchie stand er quasi im Dauerclinch.
26:06Also, Entschuldigung.
26:08Ich will hier niemanden anschwärzen,
26:10geht mir auch nichts an, aber
26:12er hat ihn die ganze Zeit verscheucht
26:14und er ist halt immer wiedergekommen.
26:16Bis auf das eine Mal?
26:18Naja.
26:20Genau.
26:26Wann haben Sie den Ritchie zum letzten Mal gesehen?
26:28Ach,
26:30in letzter Zeit war ich eher
26:32weiter oben im Fluss.
26:34Das ist schon ein paar Tage her.
26:38Geht es nicht ein bisschen genauer?
26:40Mein Gott,
26:42beim besten Willen.
26:44Keine Ahnung.
26:46Na gut, dann wünsche ich Ihnen
26:48viel Spaß. Ich helfe Ihnen.
26:50Okay.
26:54Petri Heil, oder so.
27:00Was interessiert sich für eine Grignole?
27:02Eine gute Wahl.
27:06Vom Preis-Leistungs-Verhältnis
27:08her absolut unflagbar.
27:10Geht natürlich nur, weil wir den Alleinvertrieb haben.
27:12Naja, ich kenne den Wein.
27:14Ich interessiere mich eigentlich mehr dafür,
27:16wenn man bei Ihnen gekauft hat.
27:18Herr Lind,
27:20verstehe.
27:22Lässt sich das irgendwie rekonstruieren?
27:24Ja, wenn der Kunde mit Kreditkarte
27:26bezahlt hat oder an unserer Stammkunden-Datei
27:28vermerkt ist, dann haben wir das gleich.
27:30Und wenn das nicht der Fall ist?
27:32Ja, dann.
27:34Aber wir schauen erst mal.
27:36Uiuiui, der ging ja weg wie nix.
27:38War ja auch ein super Angebot.
27:42Am besten, ich lasse Ihnen das mal ausdrucken.
27:44Ich sehe gerade, hier sind noch jede Menge Flaschen
27:46über die Theke gewandert.
27:48Aber da haben die Kunden bar bezahlt.
27:50Da kann ich leider nicht mit Namen dienen.
27:54Haben Sie vielleicht einen Ulrich Haberkorn als Kunden?
27:56Moment.
27:58Ja, haben wir.
28:00Der ist sogar Stammkunde bei uns.
28:02Ah ja.
28:04Hat er vielleicht auch den Grignol gekauft?
28:06Mit Karte hat er jedenfalls nicht bezahlt.
28:08Aber wie gesagt, das muss nichts heißen.
28:10Er könnte ja auch bar bezahlt haben.
28:12Super, das ging schnell. Danke.
28:14Und dann bitte, dann hätte ich gern noch 16,99 Euro.
28:16Ah, klar.
28:18Entschuldigung.
28:24Ich habe zu danken. Wiederschauen.
28:32Also,
28:34dieses komische Kalktuff
28:36stammt definitiv
28:38von einem Mangfallstück oberhalb von Grub.
28:40Und als es angeschwemmt worden ist,
28:42dazu ist der Stein zu groß, meins Labor.
28:46Haben Sie noch was über unsere Opfer herausgefunden?
28:48Dem haben sie ganz übel mitgespielt.
28:50Der hat einen Haufen Kredite am Laufen gehabt,
28:52und wie er dann seinen Laden zugesperrt hat,
28:54dann ist er überhaupt nicht mehr nachgekommen mit dem Zäunen.
28:56Und dann ist er immer weiter abgerutscht.
28:58Gibt es vielleicht noch Geschäftspartner aus der Zeit?
29:00Ja, ein paar Namen habe ich ausfindig machen können.
29:02Das ist ein ganz lebenslustiger Kerl gewesen.
29:06Und wie es dann immer weiter bergab ging mit ihm,
29:08hat er sich auch zurückgezogen.
29:10Aus Scham, meinens.
29:12Mei, die Kontakte sind dann abgebrochen.
29:14Ach, die Namen...
29:16Da!
29:18Da ist die Namensliste.
29:20Das klingt aber fix, Frau Stockel, danke.
29:22Dann habe ich auch was für Sie.
29:30Nein, das ist ein Scherz.
29:32Das hier nicht.
29:34Mei.
29:36Schön atmen lassen.
29:42Ah, servus.
29:44Und?
29:46Was haben Sie rausgefunden in der Bibliothek?
29:48Der Verkäufer wollte mir klar machen,
29:50wie günstig der Chateau Grignion ist.
29:52Na ja.
29:54Servus.
29:56Und? Wie günstig ist er denn?
29:5816,99.
30:00Ja.
30:02Das ist eh ein bisschen viel für den Ritchie.
30:04Na ja, für den späten Ritchie schon.
30:06Aber der hat ja auch bessere Tage gesehen.
30:08Ich glaube, der weiß ein gutes Tröpfchen zu schätzen.
30:10Sie meinen, der Wein war für ihn bestimmt?
30:12Möglich wär's schon.
30:14Vielleicht ein Gönner.
30:16Aber warum ist er dann nur beim Wein zu gönnerhaft?
30:20Vielleicht sollte der Ritchie ja auch bestochen werden,
30:22weil er irgendwas gewusst hat.
30:24Oder weil er was gesehen hat.
30:26Fragt sich nur was.
30:28Frau Stockel!
30:30Sind Sie doch bitte so nett
30:32und recherchieren einmal
30:34alle Vorfälle, die sich in letzter Zeit
30:36rund um die Magenwelle eingetan haben, ja?
30:38Das mach ich doch gern, Herr Hofer.
30:40Das ist nett, danke.
30:46Ach, übrigens,
30:48der Haberkorn kauft auch da ein?
30:50Soll schon.
30:52Ob nun aber Grignion?
30:54Das ist die Frage.
30:56Die stellen wir ihm.
30:58Herr Haberkorn,
31:00Sie kennen den Chateau Grignion, ja, doch?
31:02Sie haben bei Chez Louis
31:04mal ein paar Flaschen gekauft.
31:06Den Wein, von dem Sie da drüben
31:08den Karten gefunden haben?
31:10Ja, könnte schon sein.
31:12Und?
31:14Vielleicht haben Sie den dann
31:16mit dem Ritchie zusammen getrunken.
31:18So weit kommt's noch.
31:20Der Ritchie.
31:22Der Ritchie.
31:24Der Ritchie.
31:26So weit kommt's noch.
31:28Der, der wär mir nicht mal
31:30den billigsten Fusel wert gewesen.
31:32Nicht einmal, um ihn zu vergiften.
31:34Ach, das
31:36hab ich jetzt nur so dahin gesagt.
31:46Aber ihn betrunken zu machen,
31:48um ihm dann in aller Seelenruhe
31:50einen Stein über den Kopf zu schlagen,
31:52das wär gegangen, ja?
31:54Na ja, Sie sind ja bekannt
31:56für Ihre handfesten Methoden.
31:58Und der Ritchie ist immer wieder gekommen.
32:00Da kommt man schon so auf den einen
32:02oder anderen Gedanken.
32:04Das ist doch der Wahnsinn.
32:06Wir haben in der Feuerstelle
32:08Spuren von Ritchies Kleidung gefunden.
32:10Und ich glaub kaum,
32:12dass er die selbst verbrannt hat,
32:14um dann nackt zum Mangfalsbrand zu laufen.
32:16Also wird es wohl jemand anders gemacht haben.
32:18Allerdings.
32:20Aber nicht ich.
32:22Kalktuff?
32:24Kalktuff, ja.
32:26Hier.
32:28Hier ist überall Kalktuff.
32:30Aha.
32:32Ich geh davon aus, dass wir Sie hier finden
32:34in den nächsten Tagen, falls wir Sie brauchen.
32:36Sicher.
32:42Mahlzeit.
32:44Ah, Michi, hast du den Hartl schon
32:46bei den Kollegen abgeliefert?
32:48Logisch, der hat sogar schon gestanden.
32:50Nein, aber den Terror, den er veranstaltet hat,
32:52hat der Mangfalsbrand verbracht.
32:54Siehst du es?
32:56Der ist unter deiner Beweislast zusammengebrochen.
32:58Einen Moment, meine Herren.
33:00Ist denn Land in Sicht im Fall Ritchie?
33:02Wir behalten permanent eine Ausschau.
33:14So, Mutterstockl, waren Sie fleißig?
33:16Ja.
33:18Also neben den Vorfällen am Mangfalsstrand
33:20ist da auch noch ein Unfall verzeichnet
33:22vor circa 14 Tagen.
33:24Ein Unfall?
33:26Ja, mit tödlichem Ausgang, tragischerweise.
33:28Da ist jemand beim Eskimo-Tieren
33:30der Suffer.
33:32Beim was?
33:34Eskimo-Rolle beim Kanufahren
33:36mit dem Kopf zu lang unter Wasser geblieben.
33:38Ja, ja. Wo war denn das?
33:44Da.
33:46In der Nähe von Ritchies Lagerplatz?
33:48Allerdings. Gibt es Zeugen für den Unfall?
33:50Also, das weiß ich jetzt nicht.
33:52Wie heißt denn der Tote?
33:54Ähm, Eder.
33:56Winfried Eder.
33:58Da müsste doch eine Unfallakte existieren.
34:00Wie bist du so lieb und kümmerst dich drum?
34:02Na, na.
34:04Bitte schön, alle Akten im Mangfalfall.
34:06Frau Stockl, Sie sind eine Schau.
34:08Ein Mitglied des Kanufahrens Rosenheim.
34:12Gefunden wurde die Leiche
34:14vom Gemeindekameraden Heiner Moosbauer.
34:16Der ist doch der Kajakfahrer.
34:18Nein, glaub schon.
34:20Eine Wunde im Kopf deutet darauf hin,
34:22dass er beim Unfall mit Treibholz kollidierte.
34:24Als Todesursache steht allerdings,
34:26er trieb ihn außer Zweifel.
34:32Der sogleich von ihm eingeleitete
34:34Versuch der Wiederbelebung
34:36blieb erfolglos.
34:38Vielleicht kann uns der Moosbauer noch einiges erzählen.
34:40Schätze ja.
34:42Da drüben war's.
34:44Bei den Bäumen.
34:48Das Kanu schaukelte
34:50verkehrt im Wasser und
34:52als ich es umgedreht hab...
34:54Sie haben ihn ans Ufer gebracht, ja?
34:56Mit ein paar Kameraden.
35:00Ich hab sofort versucht, ihn zu reanimieren.
35:02War der Herr Eder
35:04ein guter Kanute?
35:06Das ist es ja.
35:08Ich kann mir diesen Unfall überhaupt nicht erklären.
35:10Aber ich weiß höchstens, dass er vielleicht
35:12bei einer Rolle irgendwie
35:14unter das Treibholz oder unter die Bäume geraten ist
35:16und hängen geblieben ist.
35:18Haben Sie den Herrn Eder gut gekannt?
35:22Er war mein Freund.
35:24Und mein Geschäftspartner.
35:26Wir hatten zusammen eine Sportartikelfirma.
35:28Die gehört jetzt ja Ihnen allein.
35:32Was nützt mir das?
35:34Ich hab meinen Freund verloren.
35:40Bevor ich ihn langermarsch,
35:42darf ich Ihnen noch was anbieten?
35:44Sonst gern, aber
35:46ich muss mich noch vorbereiten auf mein Interview morgen.
35:48Ein Interview?
35:50Ja, morgen begleitet uns ein Fernsehteam
35:52Kulturkanal und da soll er ein bisschen
35:54über unsere Arbeit im Stadtrat sprechen.
35:56Aha.
35:58Ja, und da möchte ich mir keine Blöße geben, verstehen Sie?
36:00Also, ich könnte Ihnen das gerne abnehmen.
36:02Müssten nur ein paar Termine verschieben.
36:04Wann wäre denn das Interview?
36:06Naja, hier und da,
36:08so über den ganzen Weg verteilt.
36:10Dann könnte ich es hinbiegen.
36:14Naja.
36:16Doch, doch, das geht schon in Ordnung.
36:18Machen Sie sich mal keine Sorgen, Frau Hofer.
36:20Lohnen Sie sich morgen von den Strapazen aus.
36:22Ach.
36:24Danke.
36:26Die Unglücksstelle ist gut einzusehen,
36:28von hier aus.
36:30Mhm.
36:34Mich würde interessieren, was der Richi gesehen hat.
36:36Ob das tatsächlich ein Unfall war
36:38oder ob da jemand nachgeholfen hat,
36:40dass der Eder nicht mehr hochkommt.
36:42Ja.
36:44Wir sollten uns mal um die Details der Geschäftspartnerschaft kümmern.
36:46Irgendwie glaube ich dem seine Geschichte nicht.
36:48Aber ich glaube, das reicht.
36:50Er muss es morgen machen, oder?
36:52Naja, ich kann ja noch ein bisschen vorrecherchieren.
36:54Das machen Sie.
36:56Also hier ist ja auch alles voller Kurzsuche.
37:06Aufpassen beim Zaun.
37:08Schau, du hast mich schon hinaufgehauen.
37:10Du musst aufpassen, dass du dich auch nicht hinaufhaut.
37:12Gell, Schatz?
37:14Pass du auf.
37:16Da gehen wir rüber, komm.
37:18So, steh.
37:20Und, wie hast du es denn geschafft,
37:22dass der Hebamme mitgeht?
37:24Zuerst kam mir die Gunst der Stunde zu Hilfe
37:26und dann habe ich seine Eitelkeit gepitzelt.
37:28Hast du den schwachen Punkt erwischt?
37:30Den Punkt der Eitelkeit ist ja jeder schwach.
37:32Ich nicht.
37:34Bilderbuchbauer.
37:48Morgen, Herr Kollege.
37:50Morgen.
37:52Und?
37:54Haben die Vorrecherchen was gegeben?
37:56Ja, einiges.
37:58So, was denn?
38:00Also erstens,
38:02der Moosbauer und der Eder
38:04waren zu gleichen Teilen
38:06Inhaber der Sportartikelfirma.
38:08Und zweitens, für die Firma bestand ein Übernahmeangebot.
38:10Der eine wollte verkaufen, der andere nicht.
38:12Ganz genau so ist es.
38:14Moosbauer wollte, Eder wollte nicht.
38:16Tja, nun ist Eder tot
38:18und Moosbauer kann ganz in Ruhe
38:20sein bestes Angebot abwarten.
38:22Damit hat er ein Motiv.
38:24Wenn er bei Eders Unfall nachgeholfen hat
38:26und der Ritchie das beobachtet hat, ja.
38:28Aber nachweisen können wir es ihm nicht.
38:30Wollen wir ein bisschen tricksen?
38:32Steht der Moosbauer eigentlich auf der Kundenliste
38:34von der Minutik?
38:36Nein.
38:38Aber seine Firma.
38:40Und in deren Namen wurden einige Kisten Grignol
38:42gekauft und zwar
38:44nach Eders Tod.
38:46Auf geht's.
38:48Ja.
38:50Hier ist gut.
38:56Wo ist denn der Moosbauer?
38:58Moosbauer!
39:00Ach, Sie sind's. Guten Morgen.
39:02Drehen Sie wieder mal ein paar Rollen, ne?
39:04Um es kurz zu machen,
39:06Herr Moosbauer, wir haben uns ein wenig
39:08mit Ihrer Sportartikelfirma beschäftigt.
39:10Und wir sind dabei auf ein paar Dinge gestoßen,
39:12die den Verdacht nahelegen,
39:14dass Sie beim Tod Ihres Geschäftspartners
39:16die Finger im Spiel hatten.
39:18Dumm ist nur, dass Sie dabei beobachtet wurden.
39:20Von Ritchie Bernauer.
39:22Und den haben Sie dann zum Schweigen gebracht.
39:24Und waren ziemlich
39:26raffiniert dabei.
39:28Füllen ihn ab mit gutem Wein,
39:30hauen ihm einen Stein auf den Schädel,
39:32verbrennen die Kleider und jeder denkt,
39:34der Landstreicher ist weitergezogen.
39:36Nur ein paar Weinkorken haben Sie dabei übersehen.
39:38Chateau Grignol.
39:40Gekauft auf den Namen
39:42Ihrer Firma.
39:44Und dann haben Sie sich gedacht,
39:46wenn Ritchies Leiche am Nacktbadestrand liegt,
39:48dann verdächtigen wir den Verrückten,
39:50der die Leute da belästigt.
39:52Das haben Sie sich gut ausgedacht.
39:54Aber Sie haben noch mehr Spuren hinterlassen.
39:56Beim Transport der Leiche.
39:58In Ihrem Kajak.
40:00Und bis wir das jetzt untersucht haben,
40:02begleiten Sie uns jetzt aufs Präsidium, bitte.
40:06Mei, oh, mei.
40:08So ein Schmarrn.
40:10Jetzt am Stau ist der Hinschluss.
40:24Soll ich noch mal?
40:32Ähm, der Lind,
40:34ich glaube jetzt reißt er schon langsam.
40:50Ihr Partner hatte keine Chance, sich zu wehren.
40:52Weil Sie ihn vorher bewusstlos geschlagen haben.
40:54Bevor Sie das Boot umgedreht haben.
40:58Zweifacher Mord, Herr Mosbauer.
41:04Bravo, Herr Kollege.
41:06Das hätte ich selber nicht besser machen können.
41:08Den haben Sie sauber eingeweicht, den Mosbauer.
41:10Dankeschön.
41:12Aber ob Sie sich damit freundlich gemacht haben?
41:14Wieso?
41:16Naja, Baden, Naturschutzgebiet,
41:18noch dazu in Straßenkleidung.
41:20Ich glaube, da haben Sie sich in einen sauberen Schiff eingezogen.
41:26Ich glaube, den kann ich verkraften.
41:28Das glaube ich auch.

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