Die Rosenheim-Cops (76) Staffel 5 Folge 22 - Auf Eis gelegt

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Die Rosenheim-Cops (76) Staffel 5 Folge 22 - Auf Eis gelegt

Die Rosenheim-Cops Korbinian Hofer und Christian Lind werden zu einem Toten gerufen, den Waldarbeiter im Unterholz gefunden hatten. Nichts ungewöhnliches also, aber als die beiden am Fundort ankommen müssen sie feststellen, dass die Leiche gefroren ist. Trotz milder Nächte und warmer Tage ist die Leiche tiefgefroren. Und bevor Pathologin Frau Dr. Kern erste Erkenntnisse zur Lösung des Falles beitragen kann, muss die Leiche erst einmal auftauen. Einzig eine zwei Jahre alte Wirtshausrechnung scheint ein erster Anhaltspunkt. Im Gasthaus Ochsenwirt erinnern sich die beiden Wirtsleute, den Toten vor Jahren regelmäßig gesehen zu haben, da er einmal die Woche mit dem ortsansässigen Tierarzt dort gegessen habe.
Jener Dr. Daxenberger ist schockiert, als die Cops ihm das Foto des Toten zeigen, denn es zeigt seinen Freund Anton Thalhauser, den er seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen hat. Ohne einen Abschiedsgruß sei Thalhauser damals verschwunden. Daxenberger vermutete, dass er mit seiner damaligen Geliebten Natascha nach München gezogen sei. Das habe jedenfalls Antons Sohn damals behauptet. Als die beiden Anton Thalhauser junior auf dessen Bauernhof aufsuchen, bemerken sie rasch, dass da etwas nicht stimmt.
Beide Eheleute arbeiten nicht, haben aber anscheinend ein zufrieden stellendes Auskommen, haben ein Auto, die jugendlichen Kinder einen Motorroller und vieles mehr. Verdächtig ist aber vor allem, dass sie zwei große Tiefkühltruhen besitzen, die sie letzte Nacht wegen eines lang anhaltenden Stromausfalls leeren mussten. Doch die Spurensicherung kann nachweisen, dass in einer der beiden Truhen Anton Thalhauser senior gelegen hat. Zur Zufriedenheit von Polizeichef Dr. Heppt scheint der Fall gelöst, denn Thalhauser junior legt ein Geständnis ab, leider aber auch seine Frau Corinna ebenso wie die beiden Kinder Rebecca und Daniel.
Alle vier wollen Thalhauser senior ermordet haben, aber ihre Tatbeschreibungen erweisen sich falsch, denn der Tote wurde weder erdrosselt, noch erschlagen, vielmehr starb er durch eine Kehlkopfverletzung, die einen ganz eigenartigen Abdruck hinterlassen hat. Als die Cops schließlich die Freundin des Toten ausfindig machen, kann diese ihnen zwar nicht weiterhelfen, aber ein programmierbarer Fernseher bringt die Cops auf eine heiße Spur.
Ab 16. Mai 2006 werden 20 Wiederholungen von den „Rosenheim-Cops“ ausgestrahlt.

Die Rosenheim-Cops (76) Staffel 5 Folge 22 - Auf Eis gelegt
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Die Rosenheim-Cops (76) Staffel 5 Folge 22 - Auf Eis gelegt
Transcript
00:00Ahhhhhhhhhhhhhhhhhh!
00:01Ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha!
00:06Was ist denn los, wo willst du hin?
00:08Stadtratssitzung.
00:09Und wer melkt?
00:10Ja, du, oder?
00:12Ich muss auch ins Büro, wir haben Stromausfall.
00:14Ich weiß, seit gestern Nacht, Schatz.
00:16Solange hat's noch nie gedauert.
00:18Ich muss, Schatz.
00:19Pfüat di.
00:20Stadtrat, Stadtrat,
00:24so kann es nicht weitergehen.
00:30So ist deine Kuh, liebe ich dich, du bist prachtig meine Bestie, eine schöne Milch gibt
00:58es wieder.
00:59Bettina, du Süße, du feine Süße, ja, so ist es richtig.
01:15Ah, da sind Sie ja, morgen Herr Hofer.
01:18Ja, guten Morgen Herr Lindh, was machen denn Sie da um die Zeit?
01:22Ja, ich komme gerade aus Göttingen und dachte mir, vielleicht kriege ich ja bei Ihnen Frühstück.
01:25Ja, das können wir schon einrichten, die müssen jetzt fertig melken, wir haben heute
01:29Nacht ein Gewitter gehabt, Stromausfall, muss alles per Hand machen.
01:32Was per Hand, da werden Sie ja nie fertig.
01:34Na ja, es sei denn, Sie helfen mir dabei, haben Sie schon mal gemacht?
01:40Ihr Neppe hat es mir schon mal gezeigt, aber...
01:42Na super, dann setzen Sie sich mal da hin, machen bei der Betty weiter, die ist schon
01:46angemelkt, ich mache dabei Frühstück, dann komme ich wieder und mache mit der anderen
01:49fertig.
01:52Gut, meineswegen.
02:02Meche, guten Morgen, was willst denn du schon wieder?
02:07Wo ist das genau?
02:10Ja, ist gut, das kenne ich.
02:12Sind schon unterwegs, bis gleich.
02:14Herr Lindh, es gibt ein Eis.
02:18Ja.
02:19Sehr gut.
02:27Ganz gut.
02:28Siehst du, da ist noch ein bisschen los.
02:30Eiche, wo denn?
02:32Am Waldspitz hinten.
02:34Am Waldspitz, wo ist das denn?
02:35Das siehst du dann schon, so magere Ausbeute.
02:38Na ja, wir werden jetzt eh nicht mehr fertig, dann muss der Nachbar mal wieder ran, der
02:42Winkler Karl, das wäre jetzt das erste Mal.
02:46Ja, Karl, grüß dich.
02:48Du, es wäre mal wieder soweit, du müsstest aushelfen.
02:50Ich muss dringend weg, wir haben ein Leichen.
03:00Grüß Gott, Herr Hofer.
03:01Grüß Gott, Herr Schulz.
03:02Morgen, Herr Lindh.
03:03Morgen.
03:04Das ist alles, was er bei sich hatte.
03:06Ochsenwirt Prutting.
03:07Eine Wirtshausrechnung.
03:08Ja, aber die ist schon zwei Jahre alt.
03:10Das kann doch nicht sein, haben Sie sich nicht verlesen?
03:12Vielleicht doch, Herr Hofer.
03:13Der Tote ist tief eingefroren.
03:15Bitte Sie, Frau Doktor, wir haben fast 20 Grad.
03:18Ich weiß.
03:19Der Mann da jedenfalls war bis vor kurzem eingefroren, seit wann kann ich noch nicht
03:23sagen, aber vielleicht seit zwei Jahren.
03:26Eingefroren, das haben wir erst einmal gehabt.
03:29Vielen Dank, Frau Doktor.
03:31Ja, haben Sie noch was, Herr Schulz?
03:34Der Mann da hinten hat die Toten gefunden, er hat ausgesagt, dass die Armbanduhr der
03:40Leiche geklingelt hätte, etwa um 6.45 Uhr.
03:42Der weht, glaube ich, umsonst.
03:44Ich kümmere mich mal darum, ja?
03:45Ja.
03:46Das sieht so aus, als ob der Leichennamen hier begraben werden sollte.
03:49Die Erde ist noch ganz feucht, das kann kaum zwei Stunden her sein.
03:52Da ist einer gestört worden.
03:54Da müssen wir die Presse einschalten.
03:56Die Leichenöffnung ist zurzeit nicht möglich.
03:59Auch den genauen Todeszeitpunkt kann ich, unter dem wir hier zur Verfügung stehen,
04:02entmitteln, nicht feststellen.
04:05Da sind die Kriminalisten gefragt.
04:09Ihre Restaurantrechnung wird wahrscheinlich mehr zur Aufklärung beitragen als meine Kunst.
04:16Frau Doktor Kern, können Sie wenigstens was über die Todesursache sagen?
04:20Leider nein.
04:22Wir konnten den Mann noch nicht entkleiden.
04:24Er ist noch nicht ganz aufgetaut.
04:26Kann man das nicht irgendwie beschleunigen?
04:28Haben Sie eine Mikrowelle oder sowas?
04:32Der Tote wurde nach seinem Tod eingefroren.
04:35Die Kollegen von der Kriminaltechnik haben Blütenstaub an der gesamten Kleidung festgestellt.
04:42Von verschiedenen Blumen, aber das Ergebnis müsste in einer Stunde auf Ihrem Tisch liegen.
04:47Gut, danke.
04:52Stockl, ich wünsche dir einen wunderschönen guten Morgen.
04:56Danke.
04:57Ah, und?
04:59Was ist los?
05:00Meine neue Frisur.
05:03Frisur?
05:04Ja, steht ja echt ganz super, Stockl.
05:07Ja, und die Strähnen, die machen mich nicht alt.
05:10Ach so, nein, gar nicht. Ganz im Gegenteil.
05:13Morgen zusammen.
05:14Morgen.
05:15Morgen.
05:16Gibt's Kaffee?
05:17Ja, schon gemacht.
05:18Habt ihr auch einen Stromausfall gehabt?
05:19Ja, also bei uns im Ort schon. In Rosenheim haben sie gesagt, nicht.
05:22Also das Radio hat das gesagt. Und bei Ihnen?
05:24Dumme Frage, Frau Stockl.
05:26Was ist mit den Vermisstenmeldungen?
05:28Nichts. Keiner in dieser Altersgruppe.
05:30Ihr wisst aber schon, dass der Fundort nicht der Tatort war?
05:34Nein.
05:35Bitte denkt's doch einmal nach. Die Temperaturen gestern Abend waren voll zu warm.
05:39Echt?
05:43Zu Recht.
05:44Könnten Sie herausfinden, warum die Uhr des Toten geklingelt hat,
05:48wenn sie keiner mehr aufgezogen hat seit zwei Jahren
05:50und die Batterie eine Kälte wie diese nicht überlebt hätte?
05:55Lieber Herr Lind, die Sonne bringt es an den Tag.
05:59Es handelt sich nämlich um eine Solaruhr.
06:02Und wie die Sonne drauf geschienen hat, da ist wieder losgegangen.
06:05Alle Achtung.
06:06Gell, der Schatz, was ich alles weiß.
06:08Wenn ich auch was sagen darf.
06:10Der Stromausfall.
06:11Ist der nicht schuld, dass Sie den Mann in den Wald gebracht haben?
06:14Was meinen Sie denn, Herr Hofer?
06:15Durchaus, Frau Stockl. Da könnten Sie recht haben.
06:18Jetzt müssten wir halt genau wissen, in welchem Bereich der Strom ausgefahren ist.
06:22Das würde uns die Ermittlungen unglaublich erleichtern.
06:24Da bin ich dran.
06:25Die Stadtwerke rufen in einer guten halben Stunde zurück.
06:28Das sind ja richtig in Form, Sie beide heute Morgen.
06:31Das ist ja der Wahnsinn.
06:32Die brauchen uns gar nicht mehr.
06:33Nein, dann gehen wir jetzt wohl besser.
06:35Genau. Und zwar in Ochsenwirt. Auf geht's.
06:37Ja, weiter.
06:4017 Schnitzel-Varianten, so ein Schmarrn.
06:43Ich wäre schon froh, wenn die ein gescheites Wiener Schnitzel hätten.
06:46Kann ja nicht eine Delikatesse sein, wenn es richtig gemacht ist.
06:49Aber das findest du ja total selten.
06:50Ja, das ist schon ein guter Hof, aber wir müssen, ja?
06:52Ja, schlecht.
06:5470.
06:56Das ist der Mann vom Ordnungsamt.
06:59Vom Ordnungsamt?
07:00Genau. War der nicht aus Wildenwart? Oder aus Fraßdorf?
07:05Ach, der vom Ordnungsamt, der war doch letzten Monat erst da.
07:08Ach, nicht der Junge. Der Alte, der in Pension ist.
07:11Der, wo mit dem Dachsenberger immer gekommen ist zum Essen.
07:14Wer ist Dachsenberger?
07:15Ach, der Viech-Doktor halt.
07:17Gut, wo finden wir denn diesen Tierarzt?
07:20In Rosenheim. Lieber soll der wohnt.
07:22Wir möchten gerne zu Dr. Dachsenberger.
07:24Sind Sie angemeldet? Ich kenne Sie gar nicht.
07:28Dann kriegen Sie hier was zum besseren Kennenlernen.
07:32Ach so, ja. Also, wenn Sie im Wartezimmer Platz nehmen möchten, es ist noch jemand drin.
07:49Grüß dich.
07:50Grüß einer.
07:51Servus.
07:53Ah, wie heißt der denn, der kleine Matz?
07:56Olli. Wegen dem Olli vom FC Bayern.
07:59Schwerhunde-Olli, gell? Oder Kaninchen.
08:02Herr Lindh, bitteschön. Und Herr ...
08:05Hofer.
08:07Und die Besten für das Olli, gell? Bitte.
08:10Eigentlich bin ich schon seit einigen Jahren in Pension.
08:12Aber die Leute fragen mich immer wieder, ob ich nicht auch weiter in ihre Tiere behandeln könnte.
08:17Ach so, ich verstehe.
08:18Mich schon bewundern, warum draußen dransteht, Termine nur noch Absprache.
08:22Das war auch nötig. Ich nehme nur noch die, die ich auch kenne.
08:26Naja, das Mädel draußen, die sind schon seit zwei Generationen bei mir.
08:30Mir tut's auch gut. Was soll ich den ganzen Tag zu Hause?
08:33Ich bin schon seit 15 Jahren Witwer.
08:35Naja, wie die Zeit vergeht.
08:37Mein Neffe war da mal mit seinem Hamster bei Ihnen.
08:40Das muss so 95, 96 gewesen sein.
08:43Das würden Sie jetzt nicht mehr kennen.
08:45Können Sie mal erkennen, diesen Mann hier.
08:48Der Anton. Der Anton Thalhauser. Ist der tot?
08:52Ja, ist der beleidigt. Ich konnte nicht ahnen, dass Ihnen das so nahe geht.
08:56Wir waren Freunde. Sehr gute Freunde.
09:00Wann haben Sie denn den Herrn zum letzten Mal gesehen?
09:03Das muss zwei Jahre her sein, ungefähr.
09:07Ja, beim Schachspielen.
09:08Und seit zwei Jahren haben Sie nichts mehr von ihm gehört?
09:11Natürlich nein. Nichts.
09:13Haben Sie das nicht verwundert?
09:15Ja, natürlich. Aber ich dachte erst, er sei böse auf mich,
09:19weil er an diesem Abend beide Spiele verloren hat.
09:22Aber dann habe ich gehört, er sei nach München gezogen.
09:25Zu Natascha.
09:27Natascha? Wer ist das?
09:29Das ist eine junge Dame, die arbeitet dort.
09:32Sie ist in München.
09:33Natascha, wer ist das?
09:35Das ist eine junge Dame, die arbeitet dort in einem Lokal.
09:39In einem Club. In einem Nachtclub.
09:42Wie heißt der dann?
09:44Genoux. Ist in der Nähe vom Hauptbahnhof.
09:46Der war richtig verschossen in die Kleine.
09:48Also die Kleine da draußen?
09:50Verdammt nochmal, Sandra! Wie oft soll ich dir sagen, du sollst anklopfen?
10:00Das Mädchen heißt Judith.
10:04Was will sie denn?
10:06Die Judith möchte ein Bonbon.
10:08So eins wie beim letzten Mal, hat sie gesagt.
10:14Die andere.
10:16Entschuldigung.
10:23Komm in, Nilsen.
10:25Wo waren wir? Achso, bei Natascha.
10:28Hat Ihr Freund Ihnen gegenüber dann mal erwähnt, dass er zu dieser Natascha ziehen will?
10:31Nein, eher nicht, aber sein Sohn hat es mir gesagt.
10:34Der wohnt in Umratshausen.
10:37Ganz bemüht, René.
10:39Ja, ich habe auch ein paar Mal da angerufen, nachdem der Anton sich nicht mehr gemeldet hat.
10:43Und der Sohn, der heißt übrigens auch Anton,
10:46der hat gesagt, dass sein Vater wahrscheinlich zu dieser Frau gezogen ist.
10:50Nach München.
10:52Woran ist er denn gestorben?
10:54Das wissen wir noch nicht.
10:56Er wurde im Wald gefunden.
10:58Wie?
11:00Vor zwei Jahren?
11:02Heute Morgen.
11:05Was?
11:07Also mit Anton Thalhausen.
11:13Ja, ganz genau. Diesmal der Sohn und der wohnt in Umratshausen.
11:16Ah, das kenne ich. Das ist in der Nähe von Kobinian.
11:19Ja, und wenn Sie da ein bisschen Gas geben würden, das wäre schön.
11:21Ja, ist schon richtig. Das machen wir.
11:23Moment, Herr Mohr, noch was.
11:25Und zwar suchen wir eine junge Frau, Anfang 30, heißt Natascha oder zumindest wird sie so genannt.
11:29Und wie noch?
11:31Keine Ahnung, sie soll in einem Nachtclub in München arbeiten, irgendwo in der Nähe vom Bahnhof.
11:36Chez Nou heißt das Lokal. Wenn Sie gleich mal anrufen würden, bitte.
11:39Wer ist das? Genie?
11:41Sie sind ein Genie, ja. Chez Nou.
11:43Also Schule, Emmel, Emmel.
11:45Das ist französisch. Das schreibt man so.
11:50Ach so, Chez Nou. Warum sagst du das nicht gleich, Herr Lind?
11:53Gut, alles klar. Bis dann.
11:55Ja, ist recht. Ende.
11:57Entschuldige, Preußen. Französisch geht nicht, aber kein Deutsch.
12:00Du meinst bayerisch, Michi. Und Hochdeutsch kann der besser als wir.
12:04Ja, aber ich wollte immer weg von Göttingen. Jetzt soll sich mal ein bisschen anstrengen.
12:07Was meinst du? Soll ich vielleicht doch wieder zu meinem alten Friseur?
12:11Stopp, mir gefällt's.
12:13Bei dir weiß ich nicht so genau, wie du das meinst.
12:16Herr Jesus Maria und Josef, was machen Sie denn für...
12:21Hier, das Essen.
12:23Niemand da?
12:25Was soll mir jetzt niemand...
12:27Nein, aber sonst ist keiner...
12:29Fitnesssalat? Was haben wir denn heute für einen Namen? Einen Städtenamen vielleicht?
12:33Fitnesssalat, Schweinebraten.
12:35Und?
12:37Ich hoffe, Sie waren alle zufrieden.
12:39Es war mir ein Vergnügen, für die Krippe Rosenheim zu kochen.
12:42Was reden Sie so komisch?
12:44Ich habe mir genau überlegt, was ich am letzten Tag sage.
12:46Hat die Kantine wieder offen?
12:48Und warum sagt man das?
12:49Liegt's an der Frisur?
12:51Ich gehe dann jetzt mal.
12:55Wiederschauen, Herr Weisen.
12:57Wiederschauen.
13:20Frau Thalhauser?
13:22Ja?
13:24Guten Tag, mein Name ist Lindh, Krippe Rosenheim, das ist mein Kollege Herr Hofer.
13:28Hätten Sie gern frische Eier, ein Gemüse oder einen Honig?
13:31Nein, es geht um Ihren Schwiegervater, den Anton Thalhauser.
13:35Der Opa, der ist schon lange nicht mehr da, der ist in München.
13:38Haben Sie da eine Adresse vielleicht?
13:40Nein, ich weiß nicht, wo er ist.
13:42Er ist in München.
13:44Er ist in München?
13:46Ja.
13:47Haben Sie da eine Adresse vielleicht?
13:49Nein.
13:51Der Vater hat den Kontakt zu uns ganz abgebrochen.
13:54Was wollt's denn von ihm, hat er was ausgefressen?
13:56Verena, ist was?
13:58Polizei! Sie wollen zum Pap?
14:00Grüß Gott.
14:02Aha.
14:04Um was geht's denn?
14:06Können wir das drinnen besprechen?
14:08Da, schau.
14:10Der Papa, schlecht schaut er aus.
14:13Schrecklich.
14:18Im Wald haben sie ihn gefunden, haben sie gesagt.
14:21Sagen Sie, Herr Thalhauser, nur aus Neugier.
14:24Mit wem verdienen Sie eigentlich Ihren Lebensunterhalt?
14:28Auf dem Hof, wir haben ja alles.
14:31Wir haben ein paar Kühe, drei Schafe, Obst, Meers, einen Kräutergarten.
14:35Dann haben wir den Hof verkauft, die Kinder machen die Tierpension.
14:39Das Auto fährt bis selbst zu Branden, oder wie?
14:41Wie jetzt halt Strom, Müllabfuhr, Reparaturen.
14:44Wir kriegen ja Arbeitslose.
14:46Gehst du mal her, du Mistvieh.
14:48Sozialhilfe eigentlich.
14:50Was, Sie alle?
14:52Ja.
14:54Trasche.
14:56Wir brauchen ja nicht so viel wie wir zwei, wir rauchen nicht nur die Kinder.
15:00Ich war ja bei der Stadtarbeit, da hat mich der Vater untergebracht.
15:04Aber wissen Sie, im Büro.
15:07Das ist nix.
15:09Aber Ihr Vater hat doch hier im Haushalt gewohnt, ja?
15:11Und wenn er beim Ordnungsamt in Rosenheim tätig war,
15:14dann hat er ja bestimmt auch eine ganz gute Pension eingebracht, oder?
15:17Ja, nehme ich schon.
15:19Aber wissen Sie, der Papa war ja ganz anders als wir.
15:21Der war, ja, super pingelig.
15:24Also irrsinnig korrekt war der.
15:26Wissen Sie, wie man sowas nennt?
15:28Sie lernen das gleich sagen?
15:30Analer Zwangscharakter.
15:32Echt, hab ich nachgeschlagen.
15:34Putzdeutsch, ja gut, deutsch.
15:36Der Papa hat die Wirtshäuser kontrolliert,
15:37die öligen Fritteusen, die undichten Zapfhähne,
15:40vergammelte Bierschleich, das ganze Graffi.
15:42Für mich wär das ja nix.
15:44Ihm hat's getaugt.
15:46Freilich.
15:48Wo hat Ihr Vater gelebt, bevor er verschwunden ist?
15:52Wo noch?
15:55Da.
16:08Sieht fast so aus, als ob Sie ja gar nichts verändert hätten,
16:11seit Ihr Vater weg ist.
16:13Na, null. Das sollte alles so bleiben.
16:21Wissen Sie, es hätte ja sein können, dass er wieder zurück will.
16:25Sie sehen ja die totale Ordnung.
16:27Bis auf den Staub vielleicht.
16:29Einfach war das nett mit dem, wenn da einer was angerührt hätte.
16:33Ach, bevor ich's vergesse,
16:35haben Sie vielleicht noch ein anderes Foto von ihm?
16:38Ja, in der Stube.
16:40Ich hol's Ihnen.
16:42Danke, ich komm gleich mit runter.
16:44Frau Tollhäuser, haben Sie eine Kühltruhe?
16:46Ja.
16:49Ach, Gott sei Dank, hab ich vergessen.
16:51Das wär noch kein Strom.
16:53Sie haben alles ausräumen müssen.
16:55Ich hab die ganze Nacht schon keinen Strom gehabt.
16:57Das ist alles aufgetaut.
16:59Ich weiß nicht, 20 Händler,
17:00ich weiß nicht, wie viele Cutlets.
17:02Die Sachen von Mr. Freud, kennen Sie den?
17:05Der fährt immer drunter, da kaufen wir oft was.
17:07Den ganzen Fisch und das Eis.
17:09Meistens eine Vanille, dann eine Fiat Rebecca.
17:11Dann eine, die mag das nämlich nicht.
17:13Da kaufen wir dann eine Pistazie, Holzfäller, Brot, Pizza.
17:15Alles haben wir wegschmeißen müssen.
17:17Das Ganze klumpert.
17:19Das ist eine ganze Menge.
17:21Haben Sie nicht irgendwas vergessen?
17:23Gibt's noch andere Kühltruhen im Haus?
17:31Rebecca, Daniel.
17:33Der Opa ist tot.
17:35Echt? Wahnsinn.
17:38Der Mann hier, der ist von der Polizei.
17:42Grüß Gott.
17:44Osa, grüß Gott.
17:46Grüß Gott.
17:48Der Hund bleibt zwei Wochen hier.
17:50Wir besitzen ihn nicht mehr.
17:52Wir müssen ihn abholen.
17:54Wir müssen ihn abholen.
17:56Wir müssen ihn abholen.
17:58Wir müssen ihn abholen.
18:00Er sitzt jetzt in seinem Urlaub.
18:02Schweinefleisch kriegt er keins.
18:04Gut.
18:06Herr Hofer.
18:08Ja.
18:10Eine ganz normale Kühltruhe, viel zu klein.
18:12Ich hab's Ihrem Kollegen schon gezeigt,
18:14dass er, wenn wir alles putzen müssen, gestunken hat.
18:16Das ist eine Wahnsinn, so eine Sauerei.
18:18Ja, Sachen gibt's.
18:20Sie entschuldigen mich mal kurz.
18:22Hoffentlich richten die das heute in der Nacht noch.
18:24Ich möchte gern den Krimi schauen.
18:26Ja, die wissen es genau deswegen.
18:27Deswegen hab ich auch sofort bei der Elektrizitätsgesellschaft angerufen.
18:29Und jetzt stellen Sie sich einmal vor,
18:31die wollen den Schaden nicht übernehmen.
18:33Die haben ihn aber verursacht.
18:35Also wenn's sein muss,
18:37dann geh ich bis nach Berlin vor den Bundesgerichtshof.
18:39Karlsruhe.
18:41Was?
18:43Der Bundesgerichtshof ist in Karlsruhe.
18:45Ach, genau.
18:47Frau Thalhauser,
18:49sind Sie gut?
18:51Kommen Sie mal bitte.
19:05Frau Thalhauser,
19:07ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten,
19:09jeder wie er mag.
19:11Aber ich hab das Gefühl,
19:13dass nichts in dem Haus so sauber ist,
19:14wie die beiden Truhen.
19:16Hab ich dem Kollegen schon erklärt, warum.
19:18Ach, der Stromausfall, ja?
19:20Ja, genau.
19:25Warum haben Sie die beiden Kühltruhen nicht erwähnt?
19:27Ich hab sie ausdrücklich gefragt.
19:29Sie haben doch nur gefragt,
19:31ob noch welche im Haus sind.
19:33In denen sind doch nur die Sachen
19:35für den Hochverkauf drin.
19:37Das, was die als Frischware verkaufen, ja?
19:40Ja, servus, Michi.
19:42Pass auf,
19:44sei so gut und nimm dir mindestens zwei Leute
19:46von der Kriminaltechnischen
19:48und komm hierher.
19:50Ja, ist recht.
19:52Wohin denn eigentlich?
19:54Entschuldige,
19:56zum Thalhauser Hof nach Umbrandtshausen.
19:58Ja, und nimm den Lieferwagen mit, den großen.
20:00Aha, für was?
20:02Für zwei Gefriertruhen,
20:04so ungefähr Sarggröße.
20:06Aha, haben wir das schon?
20:08Nein, Michi, wir haben zwei Kühltruhen,
20:10sonst nix im Moment.
20:12Aha.
20:14Michi,
20:16du, was anderes,
20:18weiß die Frau Doktor Kern schon was Neues?
20:20Nein, nicht von morgen früh, sagt sie.
20:22Was, wieso?
20:24Wieso, weil der noch nicht ganz aufgetaut ist.
20:26Na ja, gut.
20:28Also dann, Michi, servus, gell?
20:30Zitte, Ende.
20:45Ist das die Vorspeise?
20:47Vor- und Hauptspeise.
20:49Also teilst du gut ein.
20:51Sehr witzig.
20:53Du musst von deinem Gewicht runter, Schatzl.
20:55Ich bin dir also zu dick?
20:57Nein, aber ich mach mir Sorgen um deine Gesundheit.
21:00Ach so.
21:02Na ja, das ist lieb von dir.
21:04Siehst du's?
21:06Und wenn du so eine Zeit durchhältst,
21:08dann bist du bald wieder so schlank wie früher.
21:10Ja, nicht dass ich vom Fleisch fall.
21:12Sie haben recht gehabt mit ihrer Vermutung.
21:14Der Talhauser ist bei seinem Sohn gemeldet
21:16und die Pension geht immer noch aufs Konto vom Senior.
21:18Und Sie haben wie immer nichts gehört?
21:20Wie immer nichts gehört?
21:22Talhauser, meinen Sie den vom Ordnungsamt,
21:24der vor zwei Jahren ganz plötzlich verschwunden ist?
21:27Was weißt denn du da drüber?
21:29Der ganze Stadtrat hat sich das mal drüber zerrissen.
21:31Die meisten haben den noch kennt.
21:33Es hieß, er hätte ein Junge Geliebte.
21:35Na ja, das ist ja nun erst mal nichts Außergewöhnliches, oder?
21:38Bei dem schon, das war ein totaler Saubermann.
21:41Ein Pedant, wie er im Buche steht.
21:43Für den Talhauser waren die Hygienevorschriften
21:45das, was für die anderen die Bibel ist.
21:47Also wenn zum Beispiel am Küchenboden ein Fettfleck war
21:50oder die Abdeckung von der Kühltröhre verrutscht.
21:53Kühltröhren?
21:55Ja, als Beispiel halt ihr jetzt. Wieso?
21:58Äh, nix, nur so.
22:00Was weißt du denn über die Geliebte?
22:02Eigentlich nix. Eine Barfrau aus München hat's geheißen.
22:04Ist der wieder aufgetaucht?
22:06Ja, gewissermaßen.
22:08Also, aufgetaut.
22:13Herr Hofer, da drinnen sitzt die Frau Klingelhöfer.
22:16Das freu ich mich für Sie.
22:18Da drin sitzt der Michi, der wartet auf mich.
22:20Der hat was Wichtiges.
22:22So, das wäre der Herr Hofer gewesen,
22:24aber sein Kollege, der Herr Lindh, der müsste eigentlich jeden Moment,
22:27ja, und wenn man vom Teufel spricht, geht er, kommt er schon.
22:29Herr Lindh, da drinnen sitzt die Waltraud Klingelhöfer.
22:32Ich muss in die Pathologie, ich bin gleich zurück.
22:34Weil auf der Hose von dem Talhauser wurden Spuren von Moosröschen,
22:40vielblütiger Weißwurz, Seidelpast, Waldfeilchen, Chrysanthemen und Immergrünen gefunden.
22:50Vom Waldboden kann es aber nicht sein.
22:52Nein, also höchstens von einem Waldfriedhof.
22:54Aber in einer von den Tiefkühltruhen, da wurden Spuren von exakt denselben Blüten gefunden.
23:01Die haben die Truhe als Sarg benutzt, mit Blumenschmuck und allem drum und dran.
23:05Richtig. Und außerdem haben sie noch Faserspuren vom Anzug vom Talhauser gefunden.
23:09Das ist sichergestellt. Und zwei Kopfhörer.
23:12Jetzt besteht also kein Zweifel, wo der Mann die letzten zwei Jahre gelegen hat.
23:15Nein, weil in den anderen Tiefkühltruhen, da war wirklich Fleisch drin.
23:20Also von Tieren. Händl waren drin, Schweine sind in allen Variationen,
23:25Waldwürste, Rinken und Karpfen und eingefrorene Säcke, die in der Gulasch pöffeln.
23:31Wo ist eigentlich der Speiseplan?
23:33Ja, da, wo er immer ist. Über der Theke von der Kantine.
23:36Macht das nicht der Bad?
23:37Nein, die Kantine ist jetzt fertig und wir essen wieder klassisch.
23:41Gott sei Dank.
23:44Der Herr Talhauser ist umgebracht worden. Der Kehlkopf ist eingedrückt.
23:49Das überrascht mich jetzt ein bisschen. Können Sie was zur Tatwaffe sagen?
23:54Leider nein, aber sehen Sie mal hier, dieses merkwürdige Muster. Können Sie was damit anfangen?
24:01Mein Kollege und ich, wir haben lange darüber saniert.
24:05Keine Ahnung, sieht aus wie ein Kronkorken vielleicht. Komisch.
24:12Vielleicht können wir ja auch zu zweit noch ein wenig weiter sanieren heute Abend.
24:16Was halten Sie von bretonischen Austern?
24:18Austern? Herr Lindh, es ist so wenig ich an lebenden Körpern rumschnippel, so wenig esse ich lebende Tiere.
24:27Wir könnten ja was anderes essen.
24:30Ja, jederzeit, was und wo Sie wollen.
24:34Sagen wir halb acht am Times Square?
24:40Ja, aber der Andron Talhauser Junior, der war vorbestraft wegen einer Schlägerei.
24:45Schlägerei zwischen 60ern und Bayern-Fans. Er war bei den 60ern.
24:48Der 60er-Bomber? Da schau her. In gewisser Weise spricht es ja viel.
24:52Ja, aber was nicht viel entspricht, sind die Bargeldabhebungen mit der Kreditkarte von seinem Vater.
24:56Die sind nämlich weitergegangen, wie der alte schon tot war.
24:58Ja, da schau her.
25:00Ja, das ist komisch, aber immerhin München. Was ist hier los?
25:01Das heißt, er ist entweder immer selber hingefahren an München, oder es war seine seltsame, geheimnisvolle Geliebte, die Natascha.
25:09Herr Hofer, kommen Sie. Auf geht's.
25:12Herr Lindh, die Frau Klingelhöfer.
25:15Wir müssen leider weg, Frau Stocker.
25:17Herr Hofer!
25:19Sie haben es doch gehört. Schauen Sie lieber, dass Sie mal diese Natascha auftreiben.
25:21Aber die Frau Klingelhöfer ist die Natascha.
25:24Ach so? Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?
25:26Ja, das ist er, der Toni. Ganz lieber war das.
25:29Sagen Sie, Frau Klingelhöfer, in dem Zeitungsartikel war gar kein Name genannt.
25:35Wie kamen Sie denn drauf, dass es sich bei dem Toten um den Herrn Thalhauser handelt?
25:39Na, die Uhr mit dem Westminster läuten, dann ist er plötzlich gar nicht mehr gekommen.
25:43Und der Rolli, er hat fast immer Rollkragenpullover angehabt.
25:47Wann ist er denn zum letzten Mal gekommen?
25:49Das war...
25:50Sagen Sie mal, Sie glauben ja wohl nicht, dass ich...
25:53Also, ich habe mit dem, seinem Tote, überhaupt nichts zu tun, ja?
25:55Nein, nein, das sagt ja niemand.
25:57Kann es sein, dass der Herr Thalhauser mal für eine Zeit bei Ihnen gewohnt hat?
26:01Wie denn? Der ist doch gar nicht mehr gekommen. Ohne mir was zu sagen.
26:09Frau Stocker, werden Sie so lieb? Sonst kennen wir das ein.
26:12Selbstverständlich.
26:14Frau Klingelhöfer!
26:16Frau Stocker!
26:17Sonst kennen wir das ein.
26:19Selbstverständlich.
26:21Gefällt es Ihnen nicht?
26:23Meine neue Frisur?
26:25Doch, natürlich.
26:27Total hübsch, gell?
26:29Toll, wie immer.
26:32Schön, weiter so.
26:48Guten Morgen.
26:50Guten Morgen.
26:52Das war der Brieftrigger, ich habe was im Internet bestellt.
26:55Tja, müssen wir Sie leider enttäuschen.
26:57Ist gut.
26:59Morgen, Herr Thalhauser.
27:01Guten Morgen.
27:03Bringen Sie die Kühltruhe noch?
27:05Leider nicht, wir hätten noch ein paar Fragen.
27:07Hätten Sie einen Kaffee für uns?
27:09Ja, dann kommen Sie rein.
27:11Danke.
27:13So ganz habe ich das noch nicht verstanden, wie Sie das finanziell packen, Herr Thalhauser.
27:21Das Haus gehört uns.
27:23Also das ist das Elternhaus von meiner Frau.
27:25Die Tiere gehören auch uns.
27:27Verstehen Sie, wir sind Selbstversorger.
27:29Was wir brauchen, haben wir im Garten.
27:31Die Stütze haben wir auch noch.
27:37Und die Rente vom Abbau, oder?
27:38Stimmt.
27:40Die hat er uns überlassen.
27:42Er hat sie nicht gebraucht.
27:44Der Opa hat schon immer sehr an Daniel und mir gehangen.
27:47Das war schon immer so.
27:49Ja, richtig verwöhnt hat er die zwei.
27:51Hören Sie mal, jetzt kann man sagen, dass wir die Kühltruhe brauchen.
27:55Die brauchen wir langsam wieder.
27:57Was ist denn damit?
27:59Ist noch jemand gestorben?
28:02Also, wer war es von euch?
28:04Gut, dann kommen Sie zuerst einmal mit.
28:07Das wäre ich?
28:10Natürlich Sie.
28:12Und Sie auch.
28:14Und Sie beide ebenfalls.
28:16Ja, bitte schön langsam, nicht dringend.
28:19Wenn ich was überhaupt nicht ausstehen kann, dann ist das,
28:22wenn man versucht, mich für dumm zu verkaufen.
28:26Also, wie gesagt,
28:28wir brauchen die Kühltruhe.
28:30Also, wie gesagt,
28:32der Pap war schon tot,
28:34als meine Frau morgens ins Zimmer gekommen ist.
28:38Ihr Pap ist umgebracht worden,
28:40und zwar wegen seiner Pension und seines Sparkontos.
28:48Das muss doch ganz schön umständlich für Sie gewesen sein, hm?
28:51Immer nach München reinzufahren und Geld abzuheben.
28:54Aber es musste ja sein, damit jeder glaubt, dass er noch lebt, nicht wahr?
28:57Herr Thalhauser,
28:59wollen Sie warten, bis wir die Kreditkarte gefunden haben?
29:09Der Opa hat den Fernseher immer ziemlich laut laufen,
29:13weil er kein Hörgerät tragen wollte.
29:15Meine Mutter hat dann nach oben gerufen und hat gesagt,
29:18du kannst doch mal ein bisschen leiser machen.
29:20Aber das hat er nicht gehört.
29:22Und als ich gerade zu ihm rauf wollte,
29:23hat er den Fernseher ausgemacht.
29:26Dann habe ich ihn nur noch tot gesehen.
29:28Am nächsten Tag.
29:30Ermordet, meinst du?
29:36Dein Vater war ja schon einmal wegen Körperverletzung dran.
29:40Dem sitzt die Hand recht locker, oder?
29:43Mein Vater hat nichts gemacht.
29:45Weißt du, Rebecca,
29:47wir haben ziemlich viel Erfahrung mit sowas.
29:49Wer einmal zuschlägt,
29:50schlägt meist auch ein zweites Mal zu.
29:52Das ist eine Frage des Charakters.
29:54Ich bin mir sicher, dein Vater hat das nur für euch gemacht.
29:57Mit der Pension vom Opa seid ihr fein raus,
30:00da muss keiner mehr arbeiten.
30:02Ist doch so, oder?
30:04Er kann es gar nicht gewesen sein.
30:06So, warum nicht?
30:09Weil ich es war.
30:12Grüß dich, Herr Dr. Hepp.
30:14Sie kommen genau richtig.
30:16Wir haben ein Geständnis.
30:17Und zwar in 5 Minuten.
30:19Große Klasse, Herr Hofer.
30:21Gleich morgen früh rufe ich Staatsanwalt Rüger an.
30:23Wirklich, tolle Arbeit.
30:28Sie gestatten, Herr Lindh,
30:31Frau Thalherser,
30:33ihre Tochter hat zu ihm gestanden,
30:35ihren Großvater getötet zu haben.
30:37Die Rebecca, unmöglich.
30:39Das ist unmöglich.
30:41Die sagt das nur, weil sie mir...
30:48Ich habe ihn erwürgt.
30:52Mit dem Kissen habe ich ihn erwürgt.
30:57Er stickt, meint er sich.
30:59Ja, genau.
31:01Ich habe ihm das Kissen so lange aufs Gesicht gedrückt,
31:03bis er tot war.
31:06Sehr interessant, Frau Thalherser.
31:08Ich bin sicher, Ihnen fällt noch was Besseres ein.
31:10Wir haben ja Zeit.
31:18Ihre Schwester hat gestanden,
31:20dass sie ihren Großvater erdrosselt hat.
31:22Die Rebecca?
31:24Völliger Schwachsinn.
31:26Meine Schwester kann sowas gar nicht.
31:28Schön, und wer kann dann sowas?
31:30Ich.
31:32Ich was.
31:34Dachte ich mir fast.
31:36Etwa auch mit dem Gürtel vom Bademantel?
31:39Na...
31:41Ich habe ihm was ins Essen getan.
31:44Rattengift.
31:45Das haben wir auch im Keller.
31:47Das können Sie auch nachprüfen.
31:52Frau Doktor?
31:54Also, mir reicht's jetzt.
31:57Ich habe Hunger. Können Sie mir etwas empfehlen?
32:00Ganz klar die Austern.
32:02Finkler oder Belon,
32:04heute direkt mit dem Flieger aus Paris eingetroffen.
32:09Das ist nichts für mich.
32:11Haben Sie etwas weniger Glitschiges?
32:13Na prima.
32:15Bisher haben sie uns vier verschiedene Tötungsarten angeboten.
32:18Alles dabei. Nur kein Schlag auf den Kind.
32:21Ich hab's dem Herrn Hofer schon gesagt.
32:23Tolle Arbeit.
32:25Staatsanwalt Krüger wird Augen machen.
32:27Allerdings.
32:29Der meinte nämlich,
32:31das würde sich über Wochen hinziehen.
32:33Ich habe mit ihm eine Magnumflasche Champagner gewettet,
32:35dass sie das noch in dieser Woche schaffen.
32:37Wann kann ich mir das Mann mit dem Geständnis anhören?
32:40Herr Doktor, mittlerweile haben wir vier Geständnisse.
32:43Was?
32:45Das kann ich doch dem Krüger unmöglich sagen.
32:48Da mach ich mich doch leckerlich.
32:50Jeder aus der Familie will's gewesen sein.
32:53Aha, so läuft der Hase.
32:56Die Herrschaften kennen sich offenbar aus.
32:59Sie wissen, dass die Beweislast auf Seiten der Justiz liegt.
33:03Die haben sich abgesprochen, meine Herren, ganz klar.
33:06Den Eindruck habe ich nicht gehabt.
33:08Die Tochter, die mir sehr überraschend erzählt hat,
33:10dass ihr Großvater ermordet worden ist,
33:12die hat auch erst gestanden,
33:14nachdem ich ihren Vater als Verdächtiger ins Spiel gebracht habe.
33:17Herr Hofer, einer von denen weiß.
33:20Das liegt doch auf der Hand.
33:22Sonst hätten Sie doch gar nicht dieses Theater veranstaltet.
33:24Herr Doktor, die sind so.
33:26Die halten zusammen wie Pech und Schwefel.
33:28Denen müssen wir irgendwie anders beikommen.
33:30Grandioser Vorschlag. Und wie bitte?
33:33Die Tatwaffe ist zum Beispiel noch nicht gefunden worden.
33:35Dann suchen Sie danach und nehmen Sie sich jeden Einzelnen noch mal vor.
33:38Morgens frühstücklich haben eines und einen Täter.
33:42Um neun Uhr ruft der Staatsanwalt an.
33:44Mann, oh Mann, oh Mann.
33:46Dies kriegen wir schon.
33:56Danke.
33:58Oh Gott, das habe ich ja völlig vergessen.
34:00Grüß dich.
34:02Ich wollte mit dir essen.
34:04Hallo.
34:05Rinderleber in Balsamico.
34:07Ausgezeichnet.
34:09Ich habe es auf Ihren Deckel schreiben lassen.
34:11Die Herren?
34:13Tut mir leid.
34:15Ja, ja.
34:17Ist ja dumm gelaufen.
34:19Grüß Gott, Herr Bartel.
34:21Hallo.
34:23Schauen Sie mal da hinten.
34:25Herr Doktor, was macht denn der da?
34:27Hallo, Herrn.
34:29Hallo.
34:31Das übliche bitte.
34:33Bitte nicht sagen.
34:35Ich möchte mich hier erholen.
34:37Bis morgen.
34:39Schlecht.
34:41Schach.
34:44Ein bisschen nervös ist er, der Doktor Hepp.
34:47Aber Schach spielen kann er.
34:49Herr Doktor Hepp war schon öfter hier.
34:51Verloren hat er noch nie.
34:53Das sehe ich.
34:55Da hätte sich unser Herr Thaler, unser Senior,
34:57noch was abschauen können müssen.
34:59Er hätte seine beiden letzten, also allerletzten Partys
35:02verloren gegen den Dachsenberger.
35:04Na ja, Glück gehört schon dazu.
35:06Also der Dachsenberger, das war wohl einer der letzten,
35:08wenn nicht sogar allerletzten Menschen,
35:10die den Herrn Thaler außer Leben gesehen haben.
35:12Wollen wir da nochmal vorbeigehen?
35:14Vielleicht fällt ihm ja noch irgendwas ein,
35:16was uns weiterhilft.
35:18Das machen wir.
35:20Weil Fragen kostet ja nichts.
35:22Ach, apropos, was ist mit den Austern?
35:24Christian, ganz super Qualität.
35:26Die in der Oisterbahn in New York können nicht besser sein.
35:28Leider aus.
35:30Vielen Dank.
35:32Danke, dass du mir welche aufgehoben hast.
35:34Guten Morgen, Frau Stucki.
35:36Guten Morgen, Herr Doktor Hepp.
35:38Und, wie finden Sie es?
35:40Was meinen Sie?
35:42Ja, meine neue Frisur.
35:44Ich war bei meinem alten Friseur. Besser, gell?
35:46Ja, ja, sehr schön.
35:48Wenn Staatsanwalt Krüge anruft, ich bin nicht im Hause.
35:51Ich treffe mich mit zwei Kollegen von der Tagung gestern.
35:54Klar, Herr Doktor Hepp.
35:56Diese Aussage kann ich bestätigen.
35:58Halb zehn ist durchaus realistisch.
36:00Wir haben um sieben angefangen zu spielen.
36:02Er hat wie meistens mit Grünfeld Indisch begonnen.
36:05Um acht dann die zweite Partie.
36:07Ja, das kommt hin.
36:09Nein, nein, sicher sogar.
36:11Jetzt weiß ich es wieder.
36:13Er wollte um halb zehn irgendwas im Fernsehen sehen.
36:16In einem alten Spielfilm, glaube ich.
36:18Ja.
36:20Ja.
36:22Ja.
36:23In einem alten Spielfilm, glaube ich.
36:25Ja, wir haben uns verabschiedet.
36:27Und dann hat er gleich seine Filmakiste eingeschaltet.
36:30Und das mit voller Lautstärke, nehme ich ab.
36:33Na ja, mit seinem Hörgerät.
36:35Da kam er nie so richtig zurecht.
36:37Die Familie hat sich ständig beschwert,
36:39dass er den Ton zu laut auftrete.
36:41Wie ist Ihnen sonst irgendwas aufgefallen?
36:43Also, war er nervös, bekümmert?
36:45Gab es Streit, hat er dir was erzählt?
36:47Gab es Ärger mit irgendjemand aus der Familie?
36:49Er war wie immer.
36:50Ja, dann vielen Dank, Herr Doktor, für die Hilfe.
36:53Ja, keine Ursache.
36:58Könnte vielleicht noch jemand von Thalers Tod profitiert haben?
37:02Nein, dazu müssten wir das Testament kennen.
37:05Wenn zum Beispiel die Natascha was gejagt hat.
37:09Das würde der Familie wahnsinnig stinken, denke ich.
37:13Ja.
37:14Hm.
37:31Herr Hofer.
37:33Schauen Sie mal.
37:40Und jetzt auf das Foto.
37:45Ja.
37:47Die Drahtwaffe.
37:50Dachsenberger.
37:52Unmöglich.
37:54Wie der Herr Thalhauser den Fernseher ausgeschalten hat,
37:57ist der Doktor Dachsenberger schon eine halbe Stunde weg gewesen.
38:00Das haben alle Familienmitglieder übereinstimmend ausgesagt.
38:07Moment.
38:15Schönes Schiff hast du.
38:17Ja, echt super.
38:19Bist du schon mal mit so einem Schiff gefahren?
38:21Nein, und Sie?
38:23Bin nicht so der klassische Kreuzfahrer,
38:25aber mit so einem Dachwagen nach Kanada,
38:27das hat schon was.
38:30Nicht möglich.
38:32Also, man sieht sich.
38:34Drei, zwei, eins.
38:37Und raus.
38:39Schon eine praktische Angelegenheit, so ein Timer, nicht wahr?
38:42Bestimmt.
38:44Nur hier im Wartezimmer hat keiner was davon.
38:47Wie lange hängt der Fernseher schon hier?
38:49Tja, mei, seit zwei Jahren ungefähr.
38:52Und wo war er vorher?
38:54Na, beim Herrn Doktor, glaube ich.
38:56Oder?
38:58Ich denke, Sie können jetzt Feierabend machen.
39:02Ja, aber schauen Sie mich an. Gehen Sie schon, Sandra.
39:07Entschuldigung.
39:09Was wollen Sie eigentlich beweisen, meine Herren?
39:11Dass ich einen Fernseher in meinem Wartezimmer habe?
39:14Herr Doktor.
39:21Wie führt man eigentlich so eine Schachfigur?
39:24Können Sie es uns mal zeigen?
39:31Bitte?
39:33Zufrieden?
39:35Schon.
39:37Führen Sie die Figuren immer so?
39:39Ja, sicher. Ich wüsste ja nicht, wie ich die sonst führen sollte.
39:41Wir auch nicht.
39:42Warum wundern wir uns so?
39:44Wie Sie das geschafft haben,
39:46dass Sie Ihren Daumenabdruck unter die schwarze Dame bringen.
39:49Ich schätze mal...
39:51Ach so.
39:53Ich war nur kurz auf der Toilette.
39:55Und als ich zurückkam, da bemerkte ich,
39:57dass ein Bauer nicht mehr am gleichen Platz stand wie zuvor.
40:02Ich habe Anton zur Rede gestellt.
40:05Und...
40:07Sprechen Sie weiter, Herr Daxenberger.
40:09Ja, ich...
40:12Das war schon öfter mal vorgekommen.
40:14Dass Anton versucht hat, Sie zu betrügen.
40:16Er hat das nie zugegeben.
40:18Das hat mich rasend gemacht.
40:20Ich habe ihm gesagt,
40:22wenn das noch einmal vorkäme,
40:24dann wäre es vorbei mit unserer Freundschaft.
40:27Er behauptet, ich hätte betrogen,
40:29weil ich nicht verlieren kann.
40:31Alles, was auf ihn zutraf,
40:34das schwöre jetzt auf mich.
40:37Ich schmöre.
40:39Mir ist die Hand ausgerutscht.
40:40Das war eine Kurzschlusshandlung.
40:42Ich weiß ja nicht mal mehr wie.
40:44Er hat sich plötzlich an den Hals gegriffen.
40:48Dann fing er auf einmal an zu räucheln und sank zu Boden.
40:53Das war fürchterlich.
40:58Hallo?
41:00Ach, Herr Dr. Krüger.
41:02Ich warte schon den ganzen Morgen auf Ihren Anruf.
41:04Was?
41:06Frau Stockel, warum haben Sie mit dem Herrn Staatsanwalt
41:07Dich durchgestellt?
41:09Ja, wegen den Tagungsleuten.
41:11Ah, Sie dachten,
41:14ich sei außer Haus.
41:16Ja, ist aufgeklärt.
41:18Geht Ihnen heute noch zu.
41:20Ob das wohl für einen Totschlag langt?
41:22Ja, ich bin ja auch kein Richter,
41:24aber auf Tötung im Affekt kann es schon hinauslaufen.
41:26Für die Talhauses,
41:28für die wäre es noch spannend.
41:30Pensionsmittel nicht anzeigen,
41:32wenn es dummes Fall ist.
41:34Verstoß wegen des Bestattungsgesetzes.
41:35Wenn die gewusst hätten,
41:37dass der Opa eines gewaltsamen Todes gestorben ist.
41:39Dann hätten die die Versicherungsförmig genommen,
41:41die gibt es nicht mehr.
41:43Stop, bitte.
41:45Jetzt haben wir unsere Weißpfeffer,
41:47die kriegen wir mit in den Rosenbräu.
41:49Der Herr Dr. Heppt möchte Sie sprechen.
41:51Beide und sofort.
41:53Meine Damen, meine Herren,
41:55ich will Ihren Dank sagen
41:57für die gute und ruchtige Ermittlung
41:59und vor allem,
42:01dass Sie schneller waren,
42:03als Herr Krüger gedacht hat.
42:05Vielen Dank.

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