Die Rosenheim-Cops (109) Staffel 7 Folge 13 - Mord im Rosenbeet

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Die Rosenheim-Cops (109) Staffel 7 Folge 13 - Mord im Rosenbeet

In einer Schrebergartensiedlung wird der Gartenpächter Wilhelm Wegener er-mordet aufgefunden. Er wurde erstochen, wobei die Wunde einen gebogenen Einstichkanal aufweist. Zudem wurde die Scheibe seines Gartenhäuschens eingeworfen. Leider hat niemand etwas gehört oder gesehen, denn die meisten Kleingärtner waren in der Tatnacht nicht da. Einzig Leo Kitzinger, und der kann den Cops Christian Lind und Florian Prantl gleich einen heißen Tipp geben, denn es gab unter den Kleingärtnern Streit. Vor allem Harald Moosbauer hatte Zoff mit dem Toten, der sich erst an einer zu hohen Hecke und dann an Moosbauers toter Katze entzündete. Aber es gibt noch eine weitere Spur, die ins Bauamt führt.
Offenbar gab es Pläne, die Gartensiedlung zu verlegen. Dazu war Bauunter-nehmer Kamp bereit, den einzelnen Pächtern mit einer beträchtlichen Summe den Umzug zu versüßen. Eine neue Spur findet sich, als die Kleingärtnerin Evi Perlacher eine nächtliche Beobachtung macht. Denn durch deren Tipp findet sich die Tatwaffe und damit kommen die beiden Cops einen guten Schritt weiter. Und während Prantl und Lind dem Täter das Handwerk legen, versucht Achtziger dringend Korbinian Hofer zu erreichen, der in Frankreich unterwegs ist, denn dem hatte er eine Akte gegeben, die nun dringend benötigt wird.

Die Rosenheim-Cops (109) Staffel 7 Folge 13 - Mord im Rosenbeet
Die Rosenheim-Cops (109) Staffel 7 Folge 13 - Mord im Rosenbeet
Die Rosenheim-Cops (109) Staffel 7 Folge 13 - Mord im Rosenbeet
Die Rosenheim-Cops (109) Staffel 7 Folge 13 - Mord im Rosenbeet
Transcript
00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:31Ich pack's dann, Frau Hofer. Guten Morgen.
00:34Äh, Frühstück.
00:36Ja, nein, heute ist ein schöner Tag noch.
00:39Ach, Herr Brantl, Moment. Wegen den Balkonkästen.
00:45Ja?
00:46Ich wollte doch neu bepflanzen.
00:48Und Sie hatten doch gesagt, dass Sie mir helfen können,
00:51sich runterzuhängen.
00:52Aha.
00:53Ja?
00:56Entschuldigung.
00:57Brantl?
00:58Ah, Herr Mohr, grüß Sie.
01:00Ja, wo ist das?
01:02Kleingartenkolonie Süd.
01:04Ja, das werde ich schon finden.
01:06Bis gleich.
01:08Tut mir leid, Frau Hofer.
01:10Die Pflicht.
01:11Ja, freilich.
01:19Ja, mein Bruder kriegt auch immer im richtigen Moment einen Anruf.
01:28Vielen Dank erst mal.
01:30Bitte, gerne.
01:37Na?
01:39Das ging ja schnell. Sind Sie hergeflogen?
01:42Geflüchtet trifft's besser.
01:44Geflüchtet? Wovor?
01:45Gartenarbeit.
01:46Oh, dann sind Sie hier ja genau richtig.
01:49Also, wir haben einen ermordeten Kleingärtner,
01:52Wilhelm Wegener, pensionierter Oberstudienrat.
01:55Er wurde ...
01:56Er ist einfach dringling in seinem Garten.
01:59Ja, das ist die Frau Perlacher.
02:01Sie ist ja so was wie Chefin.
02:03Grüß Gott, Brantl.
02:04Ich hab ihn gefunden heute Vormittag bei meinem Rundgang da vorne.
02:08Das war ein Schock, sag ich Ihnen.
02:10Vielen Dank erst mal, Frau Hofer.
02:12Ich hab natürlich sofort Perlacher, Evi, die Polizei angerufen.
02:16Danke, Frau Perlacher.
02:18Bitte schön, ich tu nur meine Pflicht, aber ich sag immer ...
02:22Dann wollen Sie doch sicherlich nicht
02:24den Herrn Kollegen bei seiner Pflicht hindern.
02:31Sie können ja toll mit Frauen.
02:33Ja, das ist der berühmte Straubinger Charme.
02:36Verstehe.
02:43Guten Morgen, Frau Doktor.
02:45Guten Morgen.
02:46Und, haben Sie schon was für uns?
02:48Noch nicht so viel.
02:50Ja, wundernach zu urteilen,
02:52wurde er mit einem Stich in den Rücken getötet.
02:55Der Einschnitt ist relativ breit und die Krümmungen weisen nach außen.
02:59Das heißt, es wurde kein gewöhnliches Messer verwendet.
03:02Aha.
03:03Bringen wir den an.
03:04Herr Brantl, das Handy vom Toten.
03:06Wir haben Drücke.
03:07Haben wir schon.
03:08Danke.
03:09Können Sie schon was zum Todeszeitpunkt sagen?
03:12Die Leichenstarre ist voll ausgeprägt.
03:14Ich schätze mal zwischen 23 Uhr und 23.30 Uhr.
03:19Äh, was die Tatzeit angeht, gäbe es noch was Interessantes.
03:23Es hat irgendjemand diese ganzen schönen Blumen zertrampelt.
03:26Und laut Spuße kann es nicht länger her sein als zwölf Stunden.
03:30Das ist leider mit der Tatzeit hingehauen.
03:32Wissen Sie schon was Neheres über die Spuren?
03:34Nein, aber die Abdrücke sind alle schon auf dem Weg in die KTU.
03:37Das ist irgendwie wie eine Putzle.
03:39Lauter Fragmente und kein einziger ganzer Abdruck.
03:42Jaja, da hat jemand den Schein reingeschlagen.
03:45Ja, und der Herr Oberförster mittendrin in die Schirm.
03:50Also, eingeworfen.
03:52Das macht doch Krach, wenn man da eine Scheibe einwirft.
03:55Da hat bestimmt einer der Nachbarn was gehört.
03:57Das Problem ist, dass von den Pächtern gar niemand noch da war.
04:00Die kommen alle erst heute Abend oder morgen.
04:02Vielleicht am Wochenende.
04:03Nicht ganz.
04:10Frau Stockl, ich benötige dringend ...
04:12Guten Morgen.
04:13Ja, morgen.
04:14Ich betone dringend die Zeugenaussage im Fall Kunnert,
04:17die der Herr Hofer im letzten Monat bearbeitet hat.
04:20Ja, aber die Akten haben doch Sie.
04:21Nein, eben nicht.
04:22Die habe ich dem Herrn Hofer zurückgegeben,
04:24kurz bevor er seine Rundreise mit den Stadthonorationen angetreten hat.
04:27Also, ich weiß nix von der Akte.
04:29Frau Stockl, dann schauen Sie halt mal im Büro von Herrn Hofer nach.
04:32Irgendwo muss sie ja sein.
04:35Ach ja.
04:37Frau Stockl, und achten Sie bitte drauf,
04:39dass von all dem der Herr Brandl nix mitbekommt.
04:42Das muss ja nicht sein, dass ganz Niederbayern erfährt,
04:44dass wir hier in Rosenheim unsere Akten suchen.
04:50Als ich die vielen Leute gesehen habe,
04:52habe ich mir gleich gedacht, dass da was passiert ist.
04:55Aber ein Mord.
04:57Der arme Willi.
04:58Aber kommen Sie doch rein.
05:00Das ist aber nett, danke.
05:04Da haben Sie es aber schön, Herr Kitzinger.
05:07Ich versuche halt das Beste aus meiner kleinen Rente zu machen.
05:11Da hört man ja direkt das Mittelmeer rauschen, wenn man hinschaut.
05:15Sie sagen, der Herr Wegner hatte mit irgendjemand hier Streit gehabt.
05:21Naja, das ist ja nun kein großes Geheimnis,
05:24wenn ich Ihnen verrate, dass der sich mit dem Mosi zerstritten hat.
05:28Harald Mosbauer.
05:31Dem gehört das Grundstück nebenan.
05:34Und worum ging es bei dem Streit?
05:36Der Willi, also der Wegner, hat sich wegen Ruhestörung beschwert.
05:41Weil der Mosi, also der Mosbauer,
05:43seine Windspiele und Klangkörper und seinen Rasen hat er auch nicht gemäht.
05:48Der Mosi hat sich einfach gewehrt gestellt.
05:51Und wie ihn dann der Willi angezeigt hat, ist es fast zu einer Schlägerei gekommen.
05:55Richtig eskaliert ist das Ganze,
05:57aber dann, wenn Mosis ein Kratz vergiftet worden ist.
06:00Und der, da vorne das Gelenk.
06:03Und der hat gemeint, der Willi weiß.
06:05Ich sag's Ihnen, der hat sich aufgeregt.
06:07Und der hat ihn sogar bedroht.
06:10Wer jetzt wen?
06:11Ja, der Mosi, den Willi.
06:13Bedroht?
06:14Naja.
06:15Manchmal zeigt sich's halt doch, dass das einfache Leute sind.
06:18Sagen Sie mal, mit dem Herrn Wegner waren Sie da gut befreundet?
06:21Ach Gott.
06:22Wir sind halt Nachbarn gewesen.
06:24Ich meine hier im Verein.
06:26Wissen Sie,
06:29der Willi war ja auch oft allein,
06:31nachdem seine Frau verschlagen ist.
06:33Ah.
06:35Und gestern Abend war er da auch bei Ihnen.
06:38Gestern?
06:39Nee.
06:40Da war ich im Lotus.
06:42Das ist ein Yoga-Studio in der Kochstraße.
06:44Und da wird es immer ein bisschen später.
06:46Vor zwölf ist man dann nicht daheim.
06:48Yoga.
06:50Ah nix, das gibt's doch nicht.
06:53Wahrscheinlich liegt's unter'm Schrank.
06:56Ich bin übrigens die Frau Stockel.
06:58Ist was mit ihm?
07:00Oh mein Gott.
07:01Ich bin jetzt erschreckt.
07:02Wollen wir Ihnen irgendwas helfen?
07:03Nein, es ist alles in Ordnung.
07:05Machen Sie ruhig weiter.
07:14So.
07:16Ich bin die letzten Anrufe vom Wegner seinem Handy durchgegangen.
07:20Aha, was Interessantes dabei?
07:22Möglicherweise der letzte Anruf war um drei um 20 Uhr acht.
07:26Zur Tatzeit?
07:28An wen ging der Anruf?
07:30Das werden wir jetzt gleich rausfinden.
07:34Herr Lindner?
07:36Haben Sie kurz Zeit?
07:41Ich suche die Akte in dem Fall Kunert.
07:44Warum flüstern Sie dann so?
07:50Ich flüstere doch überhaupt nicht.
07:52Also, der Herr Hofer hat die irgendwo abgelegt.
07:54Und ich konnte sie jetzt nicht finden.
07:56Und auf dem Handy ist er auch nicht erreichbar.
07:58Ich weiß auch nicht, wo die ist.
07:59Schicken Sie ihm halt eine E-Mail.
08:00Der ist doch im Bus zwischen Italien und Frankreich.
08:03Das dauert doch Wochen, bis der sich meldet.
08:08Ja, aber wenn Herr Hofer mit Vertretern der Stadt unterwegs ist,
08:10dann wird doch irgendjemand im Kulturamt wissen,
08:12in welchen Hotels die absteigen.
08:14Herr Lind, das ist eine gute Idee.
08:16Aber bitte sagen Sie nichts an Brantl.
08:18Der Achtziger möchte nicht, dass der Herr Brantl denkt,
08:20wir würden hier unsere Akten versch...
08:24verschleind...
08:25Bin total verschleind.
08:26Tut mir leid.
08:28Also, ich habe jetzt rausgekriegt, zu wem der Anschluss gehört.
08:32Das ist ein Sekretariat von einem Herrn Justus Rieger.
08:36Von dem Stadtrat Rieger?
08:37Kennen Sie den?
08:38Nein, nicht so gut.
08:39Aber der Herr Achtziger kennt ihn besser.
08:41Der mag ihn nur nicht besonders,
08:42weil er sagt, das ist so ein Aufschneider.
08:46Warum ruft der Wegner um diese Uhrzeit jemanden vom Stadtrat an?
08:49Tja, das gilt es herauszufinden.
08:52Tun Sie das, Herr Kollege.
08:53Bis später.
08:54Bis später.
08:57Na, Entschuldigung, Herr Brantl.
08:59Wunderbar.
09:00Ich habe noch mit den anderen Pächter geredet.
09:02Aber viel gesagt haben die nicht.
09:04Irgendwie waren die komisch.
09:06So, als wenn sie gar nichts sagen möchten.
09:08Und der Herr Mosbauer?
09:10Ja, der ist in einer Stunde da.
09:12Super.
09:13Ja.
09:20Herr Rieger?
09:21Ja.
09:22Der Herr von der Polizei ist da.
09:23Bitte sehr.
09:25Das war der Rieger.
09:26Brantl mein Name.
09:27Wir haben telefoniert.
09:28Grüß Gott.
09:29Bitte.
09:30Danke.
09:32Ich freue mich sehr,
09:33einen Repräsentanten unserer Rosenheimer Polizei
09:35bei mir begrüßen zu dürfen.
09:37Ja, mein Revier ist eigentlich Straubing.
09:39Ich bin bloß für einen Kollegen vorübergehend eingesprungen.
09:42Ach was, nur keine falsche Bescheidenheit.
09:44Ich bin mir sicher, der Gerd, der holt nur die Besten in sein Team.
09:47Sie müssen wissen, der Herr Achtziger und ich,
09:49wir sind sowas wie alte Freunde.
09:51Habe ich schon was gehört.
09:52Ja, was kann ich für Sie tun, Herr Brantl?
09:55Brantl, es handelt sich um die Kleingartenkolonie Süd.
09:59Beziehungsweise um einen der Pächter.
10:01Sein Name ist Wilhelm Wegner.
10:03Wegner, Wegner.
10:05Die Kolonie, die kenne ich natürlich,
10:07aber Wegner sagt mir jetzt ehrlich gesagt überhaupt nichts.
10:10Was hat er denn angestellt?
10:12Der Wegner ist leider ermordet worden.
10:14Mein Gott, das ist ja schrecklich.
10:16Haben Sie den Mörder schon?
10:19Leider noch nicht.
10:20Sind wir dran, deswegen bin ich auch hier.
10:22Ich verstehe nicht, was habe denn ich damit zu tun?
10:25Es handelt sich um den letzten Anruf, den der Herr Wegner gemacht hat.
10:28Der landete direkt hier bei Ihnen im Büro.
10:31Und da hätte vielleicht einer gern gewusst, was er von Ihnen wollte.
10:34Wissen Sie, wie viele Leute hier tagein, tagaus anrufen?
10:37Um half in der Nacht.
10:38Ich mag ja für vieles verantwortlich sein, Herr Grantl.
10:41Brantl.
10:42Aber sicher nicht dafür, wann die Leute hier anrufen.
10:44Und wenn Ihre nächste Frage sein sollte, woher meine Telefonnummer hat,
10:49dann sage ich Ihnen, die steht in jedem Telefonbuch.
10:51Und auch auf unserer Internetseite.
10:53Und die hat täglich mehr als 2000 Zugriffe.
10:55Ich denke, Ihre Frage ist damit hinreichend beantwortet.
10:59Fürs Erste.
11:05Ja, so was, der Herr Brantl.
11:07Grüß Gott, Frau Hofer.
11:09Ja, was machen Sie denn hier?
11:10Dienstliche Ermittlungen.
11:12Beim Rieger?
11:13Kennen Sie den Herrn?
11:15Das kann man mal sagen.
11:17Aber seine Kollegen kann man sich halt nicht immer aussuchen.
11:20Hat er was ausgefressen?
11:22Bis jetzt noch nix.
11:23Aber es besteht möglicherweise einen Zusammenhang
11:25mit einem ermordeten Kleingärtner.
11:28Von der Kleingartenkolonie Süd, wo Sie halt früher hin haben müssen?
11:32Ja, genau.
11:33Da schau her, das ist ja interessant.
11:36Jetzt machen Sie mich aber neugierig, Frau Hofer.
11:38Was ist denn da so interessant?
11:46Da könnte ich Ihnen noch so einiges erzählen.
11:50Ich sag Ihnen was, ich hab gleich Schluss.
11:52Wenn Sie mir helfen, die Blumenkästen anzutopfen,
11:55dann erzähl ich Ihnen was über den Rieger und sein Projekt.
11:59Royale.
12:00Ich find das nicht.
12:02Stockel, du kannst mir sagen, was du willst,
12:04aber dieses Brim-Bam-Bam, das gibt's gar nicht.
12:06Michi, das heißt nicht Brim-Bam-Bam,
12:08sondern das heißt Briancon und die Stadt gibt's.
12:10Das ist nämlich eine Partnerstadt von Rosenheim
12:12und das müsstest du eigentlich wissen.
12:15Frau Stockel, was ist jetzt mit dem Herrn Hofer?
12:18Herr Mohr?
12:20Haben Sie ihn endlich erreicht?
12:22Ich bin dabei.
12:23Das Kulturreferat hat gesagt, dass er in Frankreich ist,
12:25irgendwo bei Briancon,
12:26aber in welchem Hotel haben die mir auch nicht genau sagen können.
12:29Ja, und wo ist jetzt bitte das Problem?
12:31Dann rufen Sie halt alle an.
12:32Alle? Aber ...
12:34Kein Aber, Frau Stockel.
12:35Ich benötige die Kunert-Aktie bis spätestens morgen Mittag,
12:38hab ich mich klar genug ausgedrückt.
12:40Herr Mohr, haben Sie eigentlich ...
12:43Wer sitzt denn da, beim Herrn Lindh?
12:46Der Herr Moosbauer, einer von den Pächtern
12:48von der Kleingartenkolonie Süd.
12:50Verstehe.
12:57Gestern Abend?
12:59Der war ja heute da, oder?
13:01Wie Sie das gehört?
13:03Sie können ja ruhig meine Frau fragen.
13:06Wie ich gehört habe, hatte Herr Wegner Sie angezeigt,
13:08wegen Ruhestörung.
13:10Ihm waren wohl Ihre Windspiele zu laut.
13:12Das war halt wieder so eine typische Erziehungsmaßnahme von ihm.
13:16Erziehungsmaßnahme?
13:18Ja.
13:19Mei, der Willi, der ist doch früher Lehrer gewesen.
13:23Das hat er nie ganz abgelegt gehabt.
13:27Und wenn ihm was nicht gepasst hat,
13:29dann haben sich alle nach ihm richten müssen.
13:31Und wenn einer nicht wollen hat,
13:33dann hat er was auf die Finger bekommen.
13:35Verstehe.
13:36Dann haben Sie gedacht, Ihre tote Katze
13:38wäre auch wieder so eine Erziehungsmaßnahme gewesen.
13:41Mei, drei Tage nachdem wir uns gestritten haben,
13:44da finde ich meine Kitty plötzlich tot auf dem Weg.
13:47Das ist doch kein Zufall gewesen, oder?
13:50Aber beweisen konnten Sie ihm nichts.
13:52Nein.
13:53Stattdessen haben Sie ihm gedroht.
13:55Ja.
13:57Mei, ich war halt wütend.
14:00Das ist doch verständlich, oder?
14:04Mei, Herr Brandl, ich bin ja so froh,
14:06dass Sie doch noch Zeit gefunden haben mir zum Helfen.
14:09Allein hätte ich das ja nie geschafft.
14:11Mach ich doch gern.
14:23So, schön.
14:24Dankeschön, doch, ja?
14:26Wenn Sie wollen, können Sie sich da frische Erde auffüllen.
14:29Erde, jawohl.
14:31Aber jetzt sagen Sie mal, Frau Hofer,
14:33dieses Projekt von dem Rieger, was will der?
14:36Also, das ist nämlich so.
14:38Da haben sich im Frühjahr ein paar Herren zusammengesetzt
14:41und überlegt, dass wir in Rosenheim eigentlich alles haben.
14:44Nur eins nicht, ein Spielcasino.
14:46Ein Spielcasino? Da?
14:49Ja, das hab ich mir auch gedacht.
14:51Aber der Rieger war gleich Feuer und Flamme von wegen,
14:54das ist international, die Welt zu Gast in Rosenheim.
14:57Also versucht er, das im Stadtrat durchzusetzen.
15:00Und jetzt raten Sie mal, wo es hin soll.
15:02Aha, da hab ich schon eine Ahnung.
15:04Kleingartenkolonie.
15:06Ganz genau.
15:07Und deswegen sollen die Pächter
15:09auf ein anderes Grundstück umgesiedelt werden.
15:11Das stinkt viel gewaltig.
15:13Das sag ich Ihnen.
15:14Der kleine Mann muss es wieder ausbaden.
15:16Nein, das Zeug stinkt.
15:18Ach so, das ist ein Spezialdünger, der ist noch von meinem Vater.
15:22Der riecht vielleicht ein bisserl streng,
15:24ist aber ganz ausgezeichnet für Geranien.
15:26Ich glaub, den gibt's gar nicht mehr zu kaufen.
15:29Ja, das erklärt alles.
15:31Aber sagen Sie mal, die Stadt, macht die das alles so mit?
15:34Nein, die sind da schon vorsichtig.
15:36So eine Umsiedlung von einem Kleingärtnerverein
15:38ist ja auch eine heikle Angelegenheit, auch politisch.
15:41Da brodelt voll keine Seele.
15:43Genau, und deswegen will die Stadt den Bau auch nur bewilligen,
15:46wenn die Pächter freiwillig gehen.
15:48Und wer finanziert das Ganze?
15:50Das sind überwiegend Privatleute, so weit ich weiß.
15:53Schauen Sie, Frau Hofmann, das wär der Punkt.
15:55Da möcht ich Ihnen einhaken.
15:58Ja, dann müsste ich nachschauen.
16:00Aber ich sag Ihnen was, wenn Sie mir hier noch ein bisserl helfen,
16:03dann könnte ich vielleicht was einrichten.
16:08Nein, non, Hofer!
16:11Non, Hofer, Hofer with H.
16:14Does Mr. Hofer stay in your hotel?
16:18Ja, oui, yes, yes, I wait.
16:21Jetzt schauen Sie nach, ob er da ist.
16:23Also, dass die Franzosen überhaupt kein Englisch verstehen.
16:26Die werden halt nicht wollen.
16:30Also, und der Rieger will das Casino im Stadtrat durchsetzen, ja?
16:33So hat's mir die Frau Hofer erzählt.
16:36Morgen.
16:37Morgen.
16:40Ich find's nicht, dass die Frau Stocklündig so ein bisserl seltsam ist.
16:43Die vermisst den Herrn Hofer.
16:46Ach so.
16:47Hab's mir fast gedacht.
16:48Schon wieder nix?
16:49Der Mann ist einfach nicht aufzufinden.
16:53Er schafft's halt nie.
16:54Ich werd noch wahnsinnig.
16:55Kripo Rosenheim, Apparat Stockl, grüß Gott.
16:58Darf ich?
17:03Moment bitte.
17:04Herr Lind, da ist gerade eine Dame am Apparat,
17:06die behauptet, sie wüsste, wer den Weg noch umgebracht hat.
17:08Da ist sie!
17:10Da bei dem Verschlag ist sie gekocht
17:12und hat sich umgeschaut wie ein Einbrecher.
17:14Da hat er was unter seinem Hemd vorgezogen
17:18und hat sich im Verschlag versteckt.
17:20Das war gestern so gegen Abend.
17:22Das war schon finster.
17:24Aber Sie haben's gesehen.
17:28Na schön, dann schauen wir uns den Verschlag eben mal an.
17:31Herr Mohr.
17:32Herr Lind.
17:45Schauen Sie mal da.
17:51Ach, ein Freund.
17:56Da schon, ja.
18:03Wollen Sie einen Schluck?
18:04Nicht im Dienst.
18:11Was haben wir denn da?
18:13Herr Lind, es tät mich doch sehr wundern,
18:15wenn das Rote der Himmelshaft wär.
18:20Es handelt sich eindeutig um die Tatwaffe.
18:23Das Blut hier und das Blut vom Toten, die stimmen überein.
18:28Das hier wurde mit großer Wucht in den Rücken gerammt.
18:34Wissen Sie, ob es irgendwelche Fingerabdrücke gab?
18:37Laut Spurensicherung nein.
18:39Nicht mal auf den Scherben vom Gartenswerk.
18:43Wär ja auch zu einfach gewesen.
18:46Was uns aber weiterhelfen könnte,
18:48das ist eine chemische Substanz,
18:50die sich auf der Tatwaffe befunden hat.
18:53Davon habe ich auch was in der Wunde entdeckt.
18:55Also sobald das Ergebnis von der KTU da ist,
18:58gebe ich Bescheid.
18:59Machen Sie das.
19:02So, Herr Moosbauer.
19:06Wir haben uns heute Ihren Garten angesehen
19:08und den Holzverschlag geöffnet.
19:10Und wissen Sie, was wir da entdeckt haben?
19:13Ihr Geheimfach.
19:15Meine Frau hat immer gesagt, dass es herauskommen wird.
19:19Ihre Frau hat davon gewusst?
19:21Ja, aber sie wollte ja nichts damit zu tun haben.
19:24Ich habe doch immer gehofft,
19:25dass ich es vielleicht doch noch umtauschen kann, nicht?
19:29Umtauschen?
19:30Ja.
19:32Na ja, diese 24.500 D-Mark,
19:36die wollte ich doch nicht verlieren,
19:38das war doch der Rest meines Erbes.
19:42D-Mark?
19:43Ja.
19:45Wieso haben Sie 24.500 Deutsche Mark in Ihrem Garten rumliegen?
19:50Wollten Sie die Erbschaftssteuer umschiffen?
19:53Das meiste habe ich ja doch schon umgetauscht gehabt, nicht?
19:56Und dann habe ich aber plötzlich gehört,
19:58dass man beim Umtausch von größeren Mengen Bargeld
20:01namentlich erfasst und gemeldet wird.
20:04Da haben Sie Angst gekriegt und haben das Geld versteckt.
20:07Aber in Ihrem Versteck war kein Geld.
20:09Was?
20:11Kein Geld?
20:13Das gibt es ja gar nicht.
20:15Wie auch immer, das können wir ja später klären.
20:17Im Moment interessiert es uns was anderes viel mehr.
20:22Wissen Sie, was das hier ist?
20:26Ja.
20:28Das ist ein Unkrautstecher.
20:32Schauen Sie, der Unkrautstecher, der war in Ihrem Versteck.
20:36In meinem Versteck, der Unkrautstecher?
20:38Nein, nein, nein, das gibt es ja gar nicht.
20:40Damit wurde Herr Wegner getötet.
20:43Also bitte, das ist nicht mein Unkrautstecher.
20:47Sie wurden aber dabei beobachtet, wie Sie ihn dort versteckt haben.
20:50Schauen Sie, meine Frau meint, dass ich zu viel trinke.
20:54Und da habe ich in diesem Kasterl manchmal
20:57meine eiserne Reserve versteckt.
21:01Meine Flasche, mein Schnaps halt, nicht?
21:09Herr Pratl, Moment bitte.
21:14Schauen Sie mal her.
21:16Das ist ein Fax von der Frau Hofer
21:18mit einer Liste von den Investoren für das Casino Royale.
21:21Aha.
21:22Kennen Sie da jemand?
21:23Hallo, ist da der Reischl?
21:26Unser Stadtrat Rieger ist auch dabei, als Investor.
21:29Schaut, dass keine Summen dabei stehen.
21:32Sie fragen Sie mal den Herrn Reischl, was er über das Projekt Royale weiß.
21:35Den Reischl?
21:36Das mache ich sogar gerne, Herr Pratl.
21:38Na dann.
21:40Ich habe ihn nicht umgebracht.
21:42Sie sind der Einzige, der wirklich ein Motiv hat.
21:45Ich bin ja nicht der Einzige, der so mit ihm seine Probleme hatte.
21:49Die anderen hätten genauso Gründe.
21:51Was für Gründe hätten denn die anderen gehabt?
21:53Fragen Sie es doch selber.
21:55Ich möchte jetzt gern heimgehen.
21:57Sie begreifen offenbar den Ernst der Lage nicht.
21:59Sie stehen unter akutem Mordverdacht.
22:01Und wenn Sie nicht irgendwas zu Ihrer Entlastung vorbringen,
22:03dann können Sie in frühestens 15 Jahren nach Hause gehen.
22:05So, Herr Moosbauer, jetzt will man was hören.
22:09Mei, die haben uns heute Geld angeboten, nicht?
22:12Wenn wir ohne Probleme die Kolonie Süd räumen.
22:16Geld?
22:18Wie viel?
22:1915.000 Euro für jeden.
22:22Aber die Bedingung war, dass alle gleichzeitig dabei sein müssen.
22:26Wenn noch einer nicht mitmacht, kriegt keiner dieses Geld.
22:30Diese Umzugshilfe.
22:32Umzugshilfe?
22:34Klar.
22:35Und da wollte er wegen Ihnen mitmachen?
22:37Natürlich nicht.
22:38Im Gegenteil.
22:39Der wollte auch noch einen richtigen Rabatz machen.
22:42Ich kann die natürlich da im Stadtrat überhaupt nicht brauchen.
22:45Und wer hat Ihnen dieses Angebot unterbreitet?
22:49Ein gewisser Manfred Kamp, Bauunternehmer.
22:58Sagen Sie mal, wie lange macht Sie jetzt das schon?
23:01Ihr stellt euch aus, war das euer erstes Mal.
23:04Müssen wir das alles selber machen?
23:06Grüß Gott.
23:07Seien Sie der Herr Kamp?
23:08Das kann ich für Sie tun.
23:10Hauptkommissar Brandl, das ist mein Kollege, der Herr Lindh.
23:12Wir würden gerne mit Ihnen reden.
23:14Und zwar, wenn es geht, ungestört.
23:16Dann gehen wir uns mal wieder zum Tor.
23:19Das war keine Bitte, Herr Kamp.
23:21Wir können auch anders.
23:22Was ist, wollen Sie mich bedrohen?
23:24Nein, aber wir können Sie gerne vorladen, wenn Sie das wollen.
23:29Na gut, dann gehen wir uns nicht.
23:31Und ihr schleicht sich wieder an die Arbeit.
23:33Das ist doch keine Bestechung.
23:35Das ist nur eine Ablöse, eine Umzugshilfe.
23:38Wie es überall bezahlt wird.
23:40Ziemlich hohe Ablöse finden Sie nicht?
23:42Sie kennen offenbar die heutigen Preise nicht.
23:47Ich habe viel zu tun.
23:48Also entweder verhaften Sie mich jetzt,
23:50oder Sie lassen mich weiter meine Arbeit machen.
23:52Ich habe meine Zeit nicht gestohlen.
23:54Da werden wir noch mal reden müssen.
23:56Wenn Sie es nicht lassen können.
23:58Kamp.
24:00Ja, Grüß Gott, Herr Neuberg.
24:06Habe ich ihn endlich gefunden, Herr Reischl.
24:09Danke, dass Sie so spontan Zeit haben.
24:11Ist doch selbstverständlich.
24:13Sie wissen ja, Herr Mohr,
24:15immer wenn ich Ihnen helfen kann, dann mache ich das auch.
24:17Also, wo drückt der Schuh?
24:19Herr Reischl, was sagt Ihnen Casino Royale?
24:25Das war nicht schlecht.
24:27Haben Sie gesehen, wo der hin ist?
24:29Nimm mal den da rein.
24:32Hoppla.
24:37Na ja, gut.
24:39Das bleibt aber unter uns.
24:41Was war denn?
24:45Das war ein echter Reischl.
24:50Haben Sie gesehen, wo der hin ist?
24:52Da hinten rein.
24:54Da gehört er auch hin.
24:57Der erste Schlag der Zeit.
25:00Der erste Schlag zählt ja eigentlich beim Golf.
25:02Das würde ja nur mein Handicap jetzt kaputt machen.
25:07Also, das bleibt unter uns Männern.
25:09Schauen wir mal.
25:11Also, Casino Royale.
25:15Na ja, die Sache ist normalerweise noch geheim.
25:18Darf nicht drüber gesprochen werden,
25:20weil es noch nicht beim Startrad durch ist.
25:22Hey, das steht Ihnen aber gut.
25:24Ich glaube ...
25:26Wäre das keine Sportart für Sie?
25:28Noch nicht.
25:30Was brauchen wir denn in der Casino in Rosenheim?
25:33Das kann ich Ihnen gerne erklären.
25:35Ich bin zufälligerweise auch hier im Ausschuss vom Golfclub.
25:39Na ja, die derzeitige Auslastung liegt bei 36%.
25:45Und da besteht eben Handlungsbedarf.
25:47Deswegen sperren wir gleich eine Casino auf.
25:49Sieh, so ein Casino-Werf in Rosenheim
25:51hat das Tor zum internationalen Jet-Set.
25:53Ein neues Bad Wisse.
25:56Las Vegas in Bayern.
25:58Bad Rosenheim.
26:00Können Sie sich das vorstellen?
26:02So, und jetzt das neue Eisen, bitte.
26:05Neuer Eisen, ja.
26:09Und, her.
26:11Danke Ihnen.
26:15Hey.
26:17Jawohl.
26:19Danke.
26:22Sagen Sie mal, Herr Reischl,
26:24was sagt Ihnen denn der Name Manfred Kamp?
26:27Der Kamp, das ist doch der Schwager vom Rieger, oder?
26:30Ja, vom Startrad.
26:32Ja klar, der Kamp will ja auch das Casino.
26:34Aber nicht, um die Stadt Rosenheim irgendwie aufblühen zu lassen,
26:37sondern weil ihm die Bank den Geldhahn zugedreht hat.
26:40Verstehen Sie?
26:42So, und jetzt brauche ich den Pater.
26:47Genau, Sie werden immer besser.
26:49Danke.
26:51Ja, aber wenn denn sein Schwager jetzt im Startrad ist,
26:54dann kann es doch gut sein, dass er den Auftrag kriegt.
26:57Ja, nicht nur der Schwager,
26:59sondern auch sein Banker sitzt im Startrad.
27:01Verstehen Sie?
27:03Und wenn er den Auftrag kriegt, ja, dann hat er wieder Geld.
27:06Und der Banker bekommt seine Kohle zurück.
27:09Aber dann ist er nicht mehr pleite, sein volles Geschäft.
27:12Hey, Volltreffer.
27:14Mal schauen, ob wir das kleine Ding noch da reinkriegen.
27:18Schauen wir mal.
27:26Ich kann nicht mehr mit Ihnen sprechen.
27:28Scheiß Pater, ich kann nicht mehr sehen.
27:30Und weil der eine Startrad sein Schwager ist
27:32und der andere sein Banker,
27:34hofft der Kamp, dass er den Auftrag fürs Casino kriegt
27:36und damit der Insolvenz nicht geht.
27:38Und weil das Genehmigungsverfahren sonst ewig dauern wird,
27:41hat er die kleinen Gärtner geschmiert,
27:43damit sie keinen Widerstand leisten.
27:45Jetzt fragen wir nur, woher er das Geld hat.
27:47Der Kamp ist doch pleite.
27:49Wahrscheinlich von seinem Schwager, dem Rieger.
27:51Und wahrscheinlich war Wegner der Einzige,
27:53der nicht mitmachen wollte.
27:55Es wäre interessant zu wissen, ob er wirklich der Einzige war.
27:58Von den anderen Pächter werden wir es nicht erfahren.
28:00Da wird ja keiner zugeben, dass er Geld gekriegt hat.
28:03Und der Kamp wird uns auch nicht freiwillig sagen,
28:05wen er auf seiner Liste hat.
28:07Da war doch die Rede davon,
28:09dass die alle in eine andere Schrebergartenkolonie
28:11umgesiedelt werden sollen.
28:14Von denen, die sich für die neue Siedlung eingetragen haben.
28:17Das kostet sich ja was, Herr Brandl.
28:19Ja, dafür müssen Sie mir aber auch noch
28:22die restlichen Blumenkästen abhängen.
28:24Versprochen?
28:26Na gut, ich kümmere mich darum.
28:28Servus.
28:30Danke.
28:36So, meine Herren.
28:38Der Bericht von der Spurensicherung
28:40wegen den Abdrücken im Rosenbett von Wegner.
28:43Es handelt sich wahrscheinlich um eine männliche Person.
28:45Circa 90 Kilo schwer.
28:47Schuhgröße 46.
28:49Und er hat Cowboystiefel angehabt.
29:00Was wollen Sie schon wieder da?
29:02Ihre Stiefel.
29:04Was soll das denn? Witzig.
29:06Sie sind vorläufig festgenommen, Herr Kamp.
29:08Wenn Sie bitte mitkommen.
29:10Jetzt hören Sie mal zu, Sie Komiker.
29:12Ich habe keine Zeit für so einen Mist.
29:14Wenn Ihnen langweilig ist, dann ist das Ehrenersache.
29:16Aber lassen Sie mich damit in Ruhe.
29:20Herr Kamp, das machen wir bitte.
29:22Kennen Sie mich mal?
29:27Das wird es bereuen.
29:30Ich laufe meinen Schwager, und er macht sich fertig.
29:32Ja, machen Sie es, was Sie nicht lassen können.
29:40Ah, da bist du ja.
30:04Scheiße.
30:11Manfred?
30:13Ja.
30:15Was?
30:17Die können dich doch nicht einfach verhaften.
30:20Pass mal auf.
30:22Hör zu, du sprichst mit niemandem.
30:24Du wartest, bis ich da bin, ja?
30:26Du beantwortest nicht eine einzige Frage.
30:28Du sagst denen noch nicht mal mehr, wie spät es ist.
30:32Da machst du es mit.
30:34Wie kommen Ihre Fußabdrücke in das Beet des Opfers?
30:36Was weißt du nie?
30:38Was weißt du nie?
30:40Denken Sie mal drüber nach.
30:42Sonst sorge ich persönlich dafür, dass Sie ihr Leben lang drüber nachdenken.
30:46Wir wissen zum Beispiel, dass Sie finanzielle Probleme haben.
30:50Und wir wissen, dass der Ermordete der einzige war,
30:52der nicht unterschreiben wollte.
30:54Sie kennen mir gar nichts.
30:56Die Fußabdrücke sind überhaupt kein Beweis,
30:58dass ich an jenem Abend da war.
31:02Sie sind aber gesehen worden.
31:04Er wurde gesehen?
31:06Davon weiß ich ja gar nichts.
31:08Ich auch nicht.
31:10Ich warte auf meinen Anwalt.
31:12Anwalt, Anwalt.
31:14Wenn Sie was zum Sagen haben, dann sagen Sie es jetzt.
31:16Und verstecken Sie es ja nicht immer hinter Ihrem Schwager,
31:18seinem Mämmi.
31:20Der hilft Ihnen ja jetzt auch nichts mehr.
31:22Was treibt er denn?
31:24Er kann den Mann doch nicht beleidigen
31:26und auch noch mit Falschaussagen konfrontieren.
31:28Wenn der Rieger erfährt, der macht uns die Hölle heiß.
31:30Das hat berühmte Straubinger Charme.
31:32Bitte?
31:34Das ist kein Straubinger Charme.
31:36Das ist ein eklatanter Verstoß gegen die Vorschriften.
31:38Okay.
31:40Ich mag ja sagen, dass ich dort war.
31:42Aber ich habe ihn nicht angebracht.
31:44Gut.
31:46Und warum haben Sie ihm dann die Fensterscheine eingeschmissen?
31:50Um ihm ein bisschen ...
31:52die Entscheidung zu erleichtern.
31:54Und dann ist einer, der sich rumdurchbrennt,
31:56weil er plötzlich da gestanden ist
31:58und gesagt hat, dass er sich anzeigt.
32:00Nein!
32:02Deswegen, Herr Ernst,
32:04dieser Tote in der Kolonie Süd,
32:06das ist doch das Dümmste,
32:08was uns passieren hätte können.
32:10Herr Prantl, bitte!
32:16Herr Prantl, so geht das nicht.
32:18Ich kann die Art, wie Sie diese Vernehmung führen,
32:20beim besten Willen nicht dulden.
32:22Dieses windige Zigarettenbüschel,
32:24wie der schon da sitzt, so etwas provoziert mich.
32:26Ach, jetzt kommen Sie mir doch bitte nicht damit.
32:28Und denken Sie einmal darüber nach.
32:30Herr Prantl ist nicht nur Stadtrat
32:32und ein einflussreicher Mann in Rosenheim,
32:34sondern eben auch noch sein Rechtsanwalt.
32:38Und Sie haben ihn gerade als Memme bezeichnet
32:40und ihn mit einer Falschaussage konfrontiert.
32:42Ich habe ihn weichgehocht.
32:44Den Mord hat er nicht gestanden.
32:46Herr Prantl,
32:48ich habe es Ihnen in Straubing schon so oft gesagt,
32:50Sie müssen deeskalieren.
32:52Entschuldigung, wo ist denn der Vernehmungsraum?
32:54Der Vernehmungsraum, da hinten links.
32:56Beim kleinsten Verstoß gegen die Vorschriften
32:58verspeist Sie der Rieger zum Frühstück.
33:00Meine Herren.
33:02Grüß Gott, Herr Achtziger.
33:04Darf ich Sie einen Moment sprechen, bitte?
33:06Mir ist zu Ohren gekommen,
33:08dass Sie den Herrn Kamp haben farfen lassen.
33:10Darf ich erfahren, was Sie ihm vorwerfen?
33:12Ich bin sein Anwalt.
33:14Wir haben Grund zu der Annahme,
33:16dass Herr Kamp etwas mit dem Mordfall Wegener zu tun hat.
33:20Das ist doch Quatsch.
33:22Wissen Sie was?
33:24Sie lassen meinen Mandanten einfach wieder frei.
33:26Herr Rieger, aber die Vernehmung läuft bereits.
33:28Ganz offensichtlich habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.
33:32Ich möchte, dass mein Mandant sofort wieder entlassen wird.
33:34Herr Rieger,
33:36ich werde selbstverständlich alles in meiner Macht Stehende tun,
33:38dass Ihren Mandanten keine Unannehmlichkeiten entstehen.
33:42Na bitte, geht doch.
33:44Ich wusste gleich, dass man mit Ihnen reden kann.
33:46Vielen Dank.
33:48Herr Rieger, offensichtlich habe ich mich jetzt missverständlich ausgedrückt.
33:50Was ich sagen will, ist Folgendes.
33:52Wir werden Ihren Mandanten vernehmen.
33:54Und dann werden wir entscheiden,
33:56ob er gehen kann oder dem Richter vorgeführt wird.
33:58Sagen Sie mal, was sind denn das für Töne?
34:00Ihnen ist wohl nicht klar, mit wem Sie es hier zu tun haben.
34:02Oh doch, Herr Stadtrat.
34:06Wir wissen, dass Sie Ihren feinen Herrn Schwager angewiesen haben,
34:08die Kleingärtner zu schmieren.
34:10Und in meinen Augen
34:12ist das ein klarer Fall von Amtsmissbrauch.
34:16Aber mein lieber Herr Achtsker,
34:18ich meine, darüber wird man doch auch sicher
34:20ganz in Ruhe, also...
34:22Oh ja, das werden wir
34:24ganz in Ruhe besprechen.
34:26Darauf können Sie sich verlassen.
34:28Sie werden von uns diesbezüglich
34:30eine persönliche Einladung demnächst erhalten.
34:32Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte,
34:34wir haben hier einen Mordfall zu klären.
34:46Also wenn er das unter Deeskalieren versteht,
34:48möchte ich nicht wissen, wie es ausschaut, wenn er eskaliert.
34:50Warten Sie es ab.
34:56Irgendwie ergibt es doch keinen Sinn, oder?
34:58Ich meine, warum versteckt der Kamp
35:00die Tatwaffe in Moosbauers Verschlag
35:02und hinterlässt aber so breite Spuren?
35:06Ja, in Smivong übt sich da irgendjemand
35:08in einem ganz schlichten Täuschungsmanöver.
35:12Und wer hat die 24.000 D-Mark eingesackt?
35:14Und gibt's die überhaupt?
35:16Entschuldigung.
35:20Ja.
35:22Ah, Frau Hofer.
35:24Ja, das ist schön.
35:26Sehr schön, genau.
35:28Die Blumenkästen.
35:30Ja, wir zusammen.
35:32Genau, das machen wir.
35:34Wie versprochen. Bis dann.
35:36Die Frau Hofer hat uns einen Lageplan
35:38von der neuen Kolonie gefaxt.
35:40Herr Brandner, die Faxe sind gerade reingekommen.
35:42Genau, die brauche ich. Danke.
35:44Bitte.
35:46Dann schauen wir doch mal,
35:48wer von der Kolonie Süd
35:50alles umzugswillig war.
35:52Herr Hofer, endlich!
35:58Also.
36:00Fangen wir da an.
36:02Dieter Anders.
36:04Na, Kunert.
36:08Aha.
36:10Das ist ja interessant.
36:12Ach so.
36:14Ja, gut. Dankeschön.
36:16Und wiederhören derweil.
36:20Frau Stockl,
36:22wo ist denn jetzt bitte die Akte Kunert?
36:24Ich kann nicht noch länger warten.
36:26Frau Stockl?
36:28Ja?
36:30Die Akte Kunert.
36:32Frau Stockl?
36:34Herr Brandl?
36:36Ja?
36:38Sie haben nicht zufällig die Akte im Fall Kunert, oder?
36:40Ja, doch.
36:42Die hat mir der Herr Hofer extra gegeben
36:44vor seiner Abreise.
36:46Damit sie nicht verloren geht.
36:50Kunert, genau.
36:52Danke.
36:54Was rotsen?
36:56Von wegen nichts mitkriegen.
36:58Der Hofer hat sie ihm persönlich gegeben.
37:00Bitteschön.
37:02Dankeschön, Frau Stockl.
37:04Und ich hätte schwören können,
37:06dass der Hofer die Akte verschlampt hat.
37:20So, das sind also die beiden,
37:22die sich nicht für die neue Kolonie angemeldet haben.
37:24Ja, unser Mordopfer
37:26Wilhelm Wegner ist eigentlich klar.
37:28Der wollte auf keinen Fall umziehen.
37:30Und dieser Leo Kitzinger,
37:32das ist doch unser Yoga-Kasperl.
37:34Offensichtlich wollte der auch nicht umziehen.
37:36Fragt sich nur, warum.
37:38Dann sollte ich mir
37:40sein Alibi nochmal vornehmen, was?
37:42Das mache ich gleich.
37:44Frau Stockl?
37:46Ja, Herr Lindh?
37:48So,
37:50das ist der Bericht von der KTU
37:52wegen der Chemikalienrückstände
37:54auf der Tatwaffe und in der Wunde von Wegner.
37:56Also,
37:58es handelt sich dabei
38:00um Spuren von Toxiden,
38:02die auf den Dünger Torphalid
38:04rückschließen lassen.
38:06Das Produkt wurde 1992 aus dem Handel genommen
38:08und ist seither nicht mehr erhältlich.
38:10Da schau her,
38:12Torphalid,
38:14das ist das Zeug, womit die Frau Hofer
38:16ihre Geranien füttert.
38:18Der Anruf hat sich doch gelohnt.
38:20Unser Herr Kitzinger hat bereits
38:22um halb elf den Yoga-Club verlassen
38:24und vorher wurde kräftig gefeiert,
38:26nämlich sein Abschied.
38:28Der wandert aus, nach Mallorca.
38:30Mallorca?
38:32Ja, dann ist auch klar, warum er nicht auf der Liste der Umzugswilligen steht.
38:34Ja, aber es kommt noch besser.
38:36Er hat sich dort eine Finca gekauft.
38:38Wie ist das denn?
38:40Dann wird es Zeit, dass wir mit ihm reden,
38:42bevor er endgültig weg ist.
38:44Herr Mohr?
38:46Ja?
38:48Wie?
38:50Also, wie?
39:08Habt ihr die Mörder schon eingefangen?
39:10Ja, wir arbeiten dran.
39:12Was ist das für ein Auto?
39:14Das ist das Auto von Kitzinger.
39:16Der Glückliche erfüllt sich seinen Lebenstraum.
39:18Seit ich den kenne, redet er von nichts anderem.
39:20Danke, Frau Perlacher.
39:22Bitte sehr.
39:34Du, dass du da bleibst.
39:36Ah, Herr Kitzinger.
39:38Schön, dass Sie hier sind.
39:40Weil daheim waren Sie ja nicht.
39:42Ah, die Herren Polizisten.
39:44Das ist aber eine Überraschung.
39:46Was kann ich für Sie tun?
39:48Sie haben uns gar nicht erzählt, dass Sie auswandern wollen.
39:50Ich wusste ja nicht, dass Sie das interessieren.
39:52Die Polizei will doch alles wissen.
39:54Sie haben sich dort ja sogar was Kleines gekauft.
39:58Ja, das hat dann letztendlich doch noch geklappt.
40:00Darf ich?
40:02Da haben Sie sich einen richtigen Lebenstraum erfüllt.
40:04Ja, kann man so sagen.
40:08War bestimmt nicht billig.
40:10Da habe ich lange drauf gespart.
40:12Mein Leben lang.
40:14Da kam Ihnen diese finanzielle Umzugshilfe von Herrn Kamp gerade recht, nicht wahr?
40:22Worauf wollen Sie hinaus?
40:24Sie haben uns auch noch nicht erzählt, was Sie gemacht haben,
40:26als Sie gegen halb elf Ihre Yoga-Gruppe verlassen haben.
40:30Ich bin nach Hause gegangen und habe mich ins Bett gelegt.
40:34Da hinten stinkt es ja ganz gewaltig.
40:36Wie bitte?
40:38Torfalit.
40:40Das ist sehr, sehr gut für Geranien.
40:42Was machen Sie denn da?
40:44Ja, davon haben wir Spuren gefunden.
40:46Auf der Tatwaffe.
40:48Ja, und da haben wir auch noch was.
40:50Das dürfen Sie nicht.
40:52Wenn Gefahr in Verzug ist, dann dürfen wir eine ganze Menge.
40:56Lassen Sie mich raten.
40:58Das sind exakt 24.000...
41:00Nein, 24.500 D-Mark.
41:02Richtig?
41:04Das Geld haben Sie mitgenommen.
41:06Das haben Sie in den Verschlag gelegt haben.
41:08Als Zubot für den Lebensamt.
41:14Ich habe versucht, mit ihm zu reden.
41:16Ich habe ihm meine Situation erklärt,
41:18aber es war ihm einfach scheißegal.
41:20Was haben Sie ihm denn erklärt?
41:22Ich habe letzte Woche, als ich noch mit dem Geld von Kamp gerechnet habe,
41:24den Vertrag für meine Finger unterschrieben.
41:26Es war ein einmaliges Angebot.
41:28Sie hätten von dem Vertrag zurücktreten können.
41:32Ich bin jetzt 61.
41:34D-Mark, Transfer, Anwaltsgebühren.
41:36Hätte ich trotzdem so viel Geld verloren,
41:38dass ich es mit meiner kleinen Rente nicht mehr geschafft hätte.
41:42Das war die letzte Chance,
41:44meinen Lebenstraum wahr werden zu lassen.
41:46Der Wegener.
41:48Wollte Sie mich einfach kaputt machen.
41:52Ich habe Rot gesehen.
41:58Ja, Kitzinger, wenn Sie bitte mitkommen möchten.
42:04Ja.
42:16Herr Kitzinger, das bringt doch nichts!
42:18Bleiben Sie sofort stehen!
42:20Herr Kitzinger!

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