Die Rosenheim-Cops (100) Staffel 7 Folge 4 - Der Untergang von Rosenheim
Ein Jäger findet im Wald die Leiche von Eddie Lachner, der in einer Falle hängt. Die beiden Rosenheim-Cops Korbinian Hofer und Christian Lind besuchen zu-nächst Eddies Schwester Angie Kembügler, die vom Tod ihres Bruders tief be-troffen ist. Ganz anders ihr Ehemann Werner, der Eddie für einen nichtsnutzigen Kleingauner hielt. Von Angie erfahren Hofer und Lind, dass Eddie Lachner Mit-glied einer Gruppe war, die sich um den Untergang der Welt sorgte und sich durch Überlebenstraining auf den Tag X vorbereiten wollte. Bei solchen Gruppen kommt man inkognito weiter, und so machen sich Lind und Mohr undercover auf den Weg, während Korbinian Hofer sich Lachners Wohnung annimmt.
Im Wald werden Lind und Mohr von Frau Stockl überrascht, und so lernen sie gemeinsam den Kopf der Gruppe, Albert Hochleitner kennen. Ihn wickelt Frau Stockl mit ihrem weiblichen Scharm um den kleinen Finger und kann bald berichten, dass Grup-penmitglied Melanie einst die Freundin von Hochleitner war, bis Eddie Lachner sie dem anderen ausgespannt hat. Sollte Hochleitner aus Eifersucht einen Konkurren-ten ermordet haben? Oder ist Eddie tatsächlich aus Dummheit in die eigene Falle getappt?
Die Rosenheim-Cops (100) Staffel 7 Folge 4 - Der Untergang von Rosenheim
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Die Rosenheim-Cops (100) Staffel 7 Folge 4 - Der Untergang von Rosenheim
Ein Jäger findet im Wald die Leiche von Eddie Lachner, der in einer Falle hängt. Die beiden Rosenheim-Cops Korbinian Hofer und Christian Lind besuchen zu-nächst Eddies Schwester Angie Kembügler, die vom Tod ihres Bruders tief be-troffen ist. Ganz anders ihr Ehemann Werner, der Eddie für einen nichtsnutzigen Kleingauner hielt. Von Angie erfahren Hofer und Lind, dass Eddie Lachner Mit-glied einer Gruppe war, die sich um den Untergang der Welt sorgte und sich durch Überlebenstraining auf den Tag X vorbereiten wollte. Bei solchen Gruppen kommt man inkognito weiter, und so machen sich Lind und Mohr undercover auf den Weg, während Korbinian Hofer sich Lachners Wohnung annimmt.
Im Wald werden Lind und Mohr von Frau Stockl überrascht, und so lernen sie gemeinsam den Kopf der Gruppe, Albert Hochleitner kennen. Ihn wickelt Frau Stockl mit ihrem weiblichen Scharm um den kleinen Finger und kann bald berichten, dass Grup-penmitglied Melanie einst die Freundin von Hochleitner war, bis Eddie Lachner sie dem anderen ausgespannt hat. Sollte Hochleitner aus Eifersucht einen Konkurren-ten ermordet haben? Oder ist Eddie tatsächlich aus Dummheit in die eigene Falle getappt?
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KurzfilmeTranskript
00:00Das gibt's doch nicht...
00:30Hofer?
00:38Hofer?
00:39Lind!
00:40Okay, Herr Lind, jetzt ist es zehn vor sechs.
00:43Einmal bin ich nicht beim Melken dran, dann kommen Sie wieder her.
00:46Ein Jäger hat eine Leiche gefunden, nicht weit von Ihnen, im Hasslinger Forst.
00:50Na super.
00:53Ich muss aber jetzt erst noch duschen und frühstücken vor allem.
00:57Sind Sie schon dort?
00:59Nein, ich muss auch noch frühstücken, aber ich hab nichts im Kühlschrank.
01:02Ach so, ein Pech.
01:04Dann kommen Sie halt bei mir vorbei.
01:07Gerne, wenn Sie mich reinlassen.
01:09Sind Sie schon da?
01:11Schauen Sie halt nach.
01:13Da ist er ja.
01:15Dann kommen Sie rein, ich tue jetzt auf.
01:29Guten Morgen, Herr Mohr.
01:39Wo sind die anderen?
01:41Auf dem Weg, sagen sie.
01:46Oh nee.
01:54Herr Lind, dass Sie sich auch einmal wieder blicken lassen.
01:57Mein Gedeckt hat es auch für mich. Guten Morgen.
02:00Guten Morgen, hübsch.
02:02Apropos Morgen, wann hält die Ortmann ihren Vortrag?
02:05Morgen.
02:06Ach nee, Moment. Übermorgen, glaube ich.
02:08Was für einen Vortrag?
02:10Die Frau Ortmann möchte der Belegschaft vermitteln,
02:12dass sie keine Bedrohung darstellt, sondern eine Bereicherung.
02:15Ob die wirkliche Bereicherung ist?
02:17Ach, für dich schon.
02:19Ja, seit die Ortmann deinen ...
02:21Ach, Herrschaft, du hast das Wort jetzt gleich noch mal ...
02:23Was denn?
02:24Das Wort, dass du früher heimkannst, um deine Hofarbeit zu machen.
02:28Sie ...
02:29CIO, meinen Sie?
02:30Genau, CIO.
02:31Seit sie deinen CIO-Status eingeführt hat.
02:33Kriminalistische Heimarbeit.
02:36Übrigens, das Frühstück kannst du davon auch drunter verbuchen.
02:38Ja.
02:39Criminal Investigation Outlook, das ist echt nicht blöd.
02:42Ja, das hat gewissermaßen rein statistisch gesehen gewisse Vorteile.
02:46Zeit wird's.
02:53Das ist aber was anderes.
02:55Wo bleibt's denn so lang?
02:57In Niederlande hat sich was verfahren.
02:59Was?
03:00Ja.
03:01Ja.
03:02Ja.
03:03Ja.
03:04Ja.
03:05Ja.
03:06Ja.
03:07Ja.
03:08Ja.
03:09Ja.
03:10Ja.
03:11Ja.
03:12Ja.
03:13Ja.
03:14Ja.
03:15Da wird sich was verfahren.
03:16Was?
03:17Was wissen wir denn schon?
03:18Also, Eduard Lachner heißt die Laiche, 35 Jahre alt geworden.
03:21Und im Ausweis steht er wohnt in Rosenheim.
03:25Und was ist das für eine komische Konstruktion?
03:27Das ist eine Schöngang-Falle, die hat er sich selber gebaut.
03:31Wie kommen Sie darauf?
03:32Weil die Bauanleitung im Auto liegt.
03:35Zwar habt uns ja eine selbst gebaute Falle.
03:38Das sag ich nur, weil andere eine Grube gröbt.
03:41Nein, da wäre sie ein Unfall.
03:44Was deutet auf Martin?
03:46Da sind Spuren von einem anderen Wagen.
03:48Sonst noch was?
03:51Ja, im Kofferraum alles voller Elektroartikel.
03:54Alles noch verpackt und lauter kleine Schüsseln drauf.
03:57Elektro-Kennbügler.
03:59Die haben die Computer für die Versicherung geliefert.
04:03Entweder hat der die gekauft ...
04:05... oder geklaut.
04:07Für den macht das eh keinen Unterschied mehr.
04:10Können Sie mir die Leiche freigeben,
04:13damit ich mit meiner Arbeit anfangen kann?
04:15Spricht was dagegen?
04:18Da mühen wir nicht, Frau Doktor.
04:20Ist freigegeben. Guten Morgen, Frau Doktor.
04:23Für mich gibt's nichts Schlimmeres,
04:25als ohne Frühstück mit der Arbeit anzufangen.
04:28Sehen Sie, wir müssen alle leiden.
04:30Wo er riecht, hat er recht.
04:33Ach so, Mensch, Mann.
04:35Ausgerechnet montags erst auf zehn.
04:38Prima.
04:40Stimmt. Gehen wir Kaffee trinken?
04:42Das ist auch vorgeschlagen.
04:54Espresso doppio per Emei Amici.
04:56Ah.
04:58Kennst du den?
05:00Ja, kenn ich.
05:02Ist das auch ein neuer Fall?
05:04Ja, tot aufgefunden.
05:06Ah.
05:08Er war ab und zu hier.
05:11Allein?
05:13Ja, mit so einer Gruppe, ökologisch angehauchte.
05:16War ein netter Mauster bei dir.
05:18Frisch verliebt, sagt der Fachmann.
05:20So ist es.
05:24Wir sind noch nicht fertig, gell?
05:26Gut, dann mach ich gleich mal die Espresso nach dem Telefonat.
05:30Ja?
05:32Lissi?
05:35Nein, das ist jetzt gerade schlecht, ich hab Gäste.
05:38Ja, genau.
05:40Schlaf schön weiter.
05:42Hm? Lissi?
05:44Lissi, ja.
05:46Ist dir schon mal aufgefallen,
05:48dass all deine Bekanntschaften auf das Verniedlichungs-i enden?
05:52Lissi, Toti, Susi, Trixi.
05:54Mari, Franzi, Kati, Froni, Tinti.
05:56Das hat alles einen tieferen Grund.
05:58Aha, ein bisschen.
06:00Wenn ich gleich mit der Verniedlichungs-Form anfange,
06:03dann ist das für mich mehr spielerisch, weniger ernst.
06:07Kapisci?
06:09Dann warten wir alle gespannt auf die Frau ohne i.
06:12Das wird nie passieren.
06:14Diese Gruppe war eine Mischung aus Althippies, Ökos und Esoterikern.
06:18Sie nennen sich Survive.
06:20Und das ist die Gruppe, die ich mir vorgestellt habe.
06:24Sie nennen sich Survive.
06:26Survive. Überleben. Ich weiß.
06:29So viel ich mitgekriegt hab,
06:31glauben die, dass demnächst die Weltwirtschaft zusammenbricht.
06:34Sie haben sich auf eine autarke Lebensweise eingestellt.
06:38Ich bin mir vorgekommen wie in den 70ern.
06:40Wenn es demnächst mehr von denen gibt,
06:42dann bricht meine Wirtschaft auch bald zusammen.
06:45Die haben alle bloß Wasser und Tee getrunken.
06:48Dann wollen wir deine Wirtschaft ankurbeln.
06:50Du auch noch? Nein, danke.
06:53Wenn das nicht der Herr Hofer ist.
06:55Grüß Gott.
06:57Gibt's Probleme mit den Computern?
07:00Nein, die laufen einwandfrei. Das ist mein Kollege, der Herr Lindh.
07:03Ist was passiert?
07:06Kennen Sie diesen hier?
07:08Was ist mit ihm?
07:10Der Herr Lachner wurde heute tot im Wald aufgefunden.
07:16Angie, kommst du bitte?
07:18Ja.
07:20Meine Frau.
07:22Das ist der Herr Hofer und der Herr Lindh von der Polizei.
07:26Angie ist seine Schwester.
07:30Was hat der Eddi hier mit angestellt?
07:32Du musst jetzt stark sein.
07:34Was ist denn mit ihm?
07:36Ihr Bruder ist leider tot.
07:42Mein Schwager war unser Sorgenkind. Unser aller.
07:46Studium abgebrochen, Lehre abgebrochen, Gefängnis.
07:49Weswegen?
07:52Er war ein guter Mensch.
07:55Er hat nur nicht genau gewusst, was er wollte.
07:58Ich hab ihn dann im Lager angestellt.
08:00Meiner Frau zuliebe.
08:02Geht's wieder?
08:07Er war ein guter Mensch.
08:10Dass er in seine eigene Falle getappt ist, passt irgendwie.
08:14Warum hat er diese Falle gebaut?
08:16Das war sein neuester Splin.
08:18Er hat sich da so Galgenvögel angeschlossen.
08:21Die haben wunderbar zu ihm gebeißt.
08:23Mach ihn bitte nicht so runter. Er ist tot.
08:26Entschuldigung?
08:29Diese Leute treiben sich im Wald umeinander
08:31und veranstalten so eine Art Überlebens-Training.
08:34Weshalb meint ihr das?
08:36Vorbereitung für den Tag X.
08:38Wenn die Wirtschaft zusammenbricht?
08:41Ja, und es nix mehr zu essen zu kaufen gibt,
08:43alle Lichter ausgehen und die Heizkörper kalt bleiben.
08:46Er hat auch uns zu überzeugen versucht.
08:49Ich hab dann ein bissel was gespendet.
08:51Für Haustraub kann man sagen.
08:53Ich kann mir das nicht mehr anleihen.
09:00Ja, sie hat ihn geliebt.
09:02Da ist man blind für die Wahrheit.
09:04Er soll eine Freundin gehabt haben.
09:07Ah ja? Davon weiß ich nichts.
09:09Diese Leute da, diese Überlebens-Künstler,
09:12wissen Sie, wo man die treffen kann?
09:14Die haben im Wald eine Hütte gemietet, ihre Basisstation.
09:18In der Nähe vom Segwerk Haslinger.
09:20Als Controllerin bin ich im Zielbildungsprozess beteiligt
09:23und führe die Teilziele der Bereiche
09:25zu einem ganzheitlichen Zielsystem zusammen.
09:28Das Zielsystem bildet den Ausgangspunkt
09:30für die eigentliche Planung,
09:32in der Maßnahmen und Ressourcen zur Zielerreichung festgelegt werden.
09:36Wie klingt das bis jetzt?
09:38Gut.
09:40Auch verständlich?
09:42Ich verstehe es nur, ob die Kollegen da so durchsteigen.
09:46Hallo, Frau Doktor. Guten Morgen, Frau Oppmann.
09:49Unsere Doktor schon gefrühstückt.
09:51Wie denn?
09:55Ist das Ihr Vortrag?
09:57Ja. Könnten Sie sich den mal durchschauen?
10:00Im Moment habe ich ziemlich viel um die Ohren.
10:03Bitte.
10:06Na gut.
10:08Sie haben was Gutes bei mir.
10:10Tschüss zusammen.
10:12Bitte schön.
10:14Glück gehabt.
10:16Können Sie schon was sagen, Frau Doktor?
10:19Der Mann ist an Kreislaufversagen gestorben,
10:22durch das lange Kopfunterhängen.
10:24Wie lange kann man so hängen?
10:26Eine halbe Stunde. Dann staut sich das Blut im Kopf und ...
10:29Aber keine sonstigen Verletzungen?
10:31Nein. Der Tod trat gestern zwischen 18 und 20 Uhr ein.
10:34Bei einer Schwebgelgenfalle verwendest du einen Ast ...
10:38Michi!
10:40Ja, ich passe hier auf.
10:42Einen Ast oder einen dünnen Baum, so wie eine Feder.
10:45Wenn unten jemand hineinsteigt,
10:47geht's zurück in die Ausgangslage und du hängst oben.
10:50Wie die Katzen am Pressack.
10:52Wer baut denn bitte so was?
10:54In Asien kannst du's halten. In Afrika ...
10:57Wir sind aber in Rosenheim.
10:59Aus der hab ich keinen kennengelernt.
11:01Da stammt ein paar Juwaren.
11:03Ah, Herr Mohr.
11:05Haben Sie wetterfeste Kleidung?
11:07Logisch. Ich hab nur die Uniform.
11:09Dann geht's ab in den Wald.
11:11Gehen wir ja an.
11:14Brotzeit.
11:16Danke.
11:18Dass ich dir die Butterbritzen gemacht hab.
11:21Danke schön.
11:23Bitte.
11:27Sie meinen, dass diese Organisation ...
11:30So war es.
11:32Ja, was es damit zu tun haben könnte.
11:34Sie sind auch noch ein Mitglied.
11:37Herr Lindh und Herr Mohr, schauen Sie mal bitte um.
11:40Schauen Sie mal um? Heißt das, Sie gehen verdeckt vor?
11:43Das ist die beste Annäherung.
11:45Die beste Annäherung?
11:47Na ja.
11:49Die bieten regelrechte Lehrgänge an, um so neue Kunden zu ködern.
11:53Wie schaut denn Ihr Untergangsszenario aus?
11:56Das Erdöl versiegt,
11:58daraufhin bricht die Weltwirtschaft zusammen.
12:00Dann beginnt die gute alte Steinzeit wieder.
12:03Grob gesagt, ich bin erst dabei, deren Anschauungen zu studieren.
12:09Herr Lindh, ich kann Ihnen was sagen.
12:11So ein Mord hört doch auf seine gesunden Seiten.
12:14Ein schöner Wald und ein sauerer Saison.
12:17Wir sind hier nicht zur Kur.
12:19Die Hütte müsste jetzt eigentlich da liegen.
12:22Genau.
12:24Da.
12:26Sagt Ihnen das Bauchgefühl?
12:28Meine Augen.
12:42Hören Sie, was ich höre?
12:44Berger.
12:47Hallo.
12:49Das geht nicht.
12:51Natürlich geht es.
12:53Das Überlebenstraining ist für jeden, der sich dafür interessiert.
12:57Und ich bin interessiert.
12:59Bitte, du störst unsere Ermittlungen.
13:01Blasst ihn nicht so auf.
13:03Einer lächelnden Frau erzählt man mehr wie einem Mann.
13:06V.a. wenn er so skeptisch schaut wie Sie.
13:09Ist der Herr Achtziger informiert?
13:11Ist voll im Bilde. Pack was.
13:18Frau Stottl?
13:22Was ist das?
13:26Sehr geehrter Herr Achtziger,
13:28ich müsste mir aus privaten Gründen den Tag freinehmen.
13:31Ich habe Sie leider nicht in Ihrem Büro angetroffen.
13:34Liebe Grüße.
13:36Frau Stottl, ja?
13:38Wo ist Frau Stottl?
13:40Ach, die hat sich heute freigenommen.
13:42Ich dachte, das muss man einen Tag vorher ankündigen.
13:45Ja, hat sie, aber ich habe es mir leider vergessen.
13:48Ich schaue, wer mit meinem Bericht die Korrektur liest.
13:51Das könnte ich machen.
13:54Wo kommen wir da hin?
13:56Zu einem Deal.
13:58Sie lesen meinen Vortrag und geben mir Ihr Urteil.
14:01Ich lese Korrektur. Einverstanden?
14:03Ja, bevor ich mich schlagen lasse.
14:05Meine Leute und ich heißen euch willkommen zu unserer Survival-Tour.
14:09Ich bin Albert und leite die Gruppe.
14:12Damit keine Missverständnisse aufkommen,
14:14das ist kein Überlebens-Training
14:16für kommunikationsgestörte Manager oder sonstiger Psycho-Quatsch.
14:20Hier geht es um praktisches Wissen.
14:22Wissen, das man vielleicht bald nötig hat.
14:25Die ideologische Indoktrinierung erfolgt dann nach der Tour.
14:31Jochen ist euer Instruktor.
14:33Er wird euch alles weitere erklären.
14:35Viel Spaß.
14:37Jochen?
14:39Dann mal los.
14:48Das sind Klettenwurzeln.
14:50Gut gekocht schmecken die wie Kartoffeln.
14:53Die sind noch ganz klein.
14:55Die werden schon noch.
14:57Das ist ein Spiefelporling.
14:59Das junge, gelbe Fleisch ist sehr zart, saftig und riecht angenehm.
15:03Er erinnert in seiner Konsistenz an Hühnerfleisch.
15:07Schmeckt herbsäuerlich.
15:13Danke.
15:20Heißer Gänsefuß.
15:22Auch gut.
15:25Heißer Gänsefuß.
15:27Auch Gute Heinrich genannt.
15:29Schmeckt wie Spinat.
15:33Asarum.
15:35Haselwurz.
15:37Gattung der Osterluzei-Gewächse.
15:39Jetzt sind wir zu früh dran.
15:41Aber später duftet die dunkelrote Blüte intensiv pfefferartig.
15:45Wenn ihr mal das falsche gegessen habt.
15:47Wunderbar als Brechmittel geeignet.
15:49Deshalb wird sie in Bayern auch Brechwurz genannt.
15:52Machen wir mal eine Pause?
15:54Ja, bitte.
15:56Logisch, machen wir gleich.
16:07So.
16:09Jetzt geh ich mich ranschmeißen.
16:11Was machen Sie?
16:13Ja, aushachen. Dann sind wir doch da, oder?
16:17Moment.
16:19Hey!
16:21Der Taktikl.
16:23Die Älteste der Welt.
16:27Der ist ja alt.
16:29Ja, sonst sind wir Ergebnisdienst.
16:31Soll's nicht recht sein?
16:35Also was Sie nicht alles wissen, Jochen. Respekt.
16:38Miriam.
16:40Darf ich mich setzen?
16:42Von Ihnen kann man ja noch jede Menge lernen.
16:45Das ist ein bissel botanisch.
16:47Was heißt das?
16:49Sie sind ja ein wandelndes Lexikon.
16:54Ich wette mit Ihnen,
16:56dass Sie in Ihrem früheren Leben bestimmt mal ein Professor waren.
17:04Was ist das für eine Platze?
17:06Die Älteste Taktik der Welt.
17:09Aha. Und die Beste.
17:11Berlin.
17:13Ja, da hat was gestochen.
17:15Am 1.
17:17Tatsächlich?
17:19Nein, nicht hintoben.
17:21Dann ist es gleich wieder weg.
17:33Herr Lindh ist nicht da?
17:35Nein, der Herr Lindh ist nicht da.
17:37Was lesen Sie da?
17:39Pamphlete von einer Gruppe, bei der der tote Mitglied war.
17:43Ach, die Survival-Typen.
17:45Sie kennen die?
17:48Und was halten Sie von deren Untergangsszenario?
17:54Sind Sie Katholik?
17:56Ja, schon.
17:58Ich auch. Und wurde uns da nicht von klein auf
18:00der anstehende Weltuntergang eingetrichtert?
18:02Das haben wir doch beileibe abgehärtet, oder?
18:04Wenn Sie dazu kommen, lesen Sie das doch mal
18:07und sagen Sie mir, was Sie davon halten.
18:09Frau Hartmann, für Sie mache ich alles, aber was ist das?
18:12Mein Vortrag für morgen. Kritik will kommen.
18:14Und ich hoffe, erfreulicher als das da.
18:16Da muss ich mich bedanken.
18:18Ich hab zu danken.
18:20Wiederschauen.
18:22Tschüss.
18:24Der mit der Glatze, das ist der Albert Hochleitner.
18:27Das ist der Leader der Truppe.
18:29Der war mit der da, mit der blauen Bluse und dem Zettel zusammen.
18:33Und der Eddie Lachner, also der Tote, hat ihn quasi ausgespannt.
18:37Wie heißt sie?
18:40Melanie, aber den Nachnamen weiß ich nicht.
18:42Der Albert war natürlich not amused,
18:44weil er hat die Leader-Funktion untergraben.
18:46Sagt der Jochen.
18:48Sagt der Jochen?
18:50Was ist denn das über den da mit der grünen Jacke?
18:52Das ist der Holger Kurz.
18:54Das ist der Organisator und Finanzchef der Truppe.
18:56Der treibt die Beiträge ein und ist für den Landkauf zuständig.
18:59Der war ganz eng mit dem Eddie zusammen.
19:01Was müssen die landkaufen?
19:03Zum Bestellen, wenn's so weit ist.
19:05Wie viele Mitglieder hat die Gruppe?
19:08Äh, 26 bis jetzt.
19:12Gut gemacht, Frau Stockl.
19:14Das war gar nicht so schwierig.
19:16Der Jochen frisst mir ja quasi aus der Hand.
19:18Das ist ein ganz netter, der ist halt ein bisschen so ...
19:22Du, was ist denn das für eine Taktik?
19:25Die hab ich in Blut, Michi.
19:27Ah ja.
19:30Herr Hochleitner?
19:32Ja?
19:34Ich such den Eddie Lachner.
19:36Eddie? Was willst du von dem?
19:38Ihn sehen.
19:40Du musst schon die Melanie fragen.
19:43Wissen Sie, wo er ist?
19:45Der wollte gestern seine Falle bauen, aber wo er jetzt ist, keine Ahnung.
19:48Jetzt sag schon, was willst du vom Eddie?
19:50Der Herr Lachner ist heute Morgen tot aufgefunden worden.
19:53Was sagen Sie da?
19:57Bist du ein Bulle oder was?
20:00Ganz recht.
20:02Hauptkommissar Lindh, Kripo Rosenheim.
20:06Aha.
20:08Mit der Frage nach Eddie wollte Mr. Superschlau sehen, wie wir reagieren.
20:12Wie ist denn das passiert?
20:14Er hing Kopf unter in seiner Falle.
20:16Was für ein Idiot.
20:18Tappt in seine eigene Falle?
20:20Scheut halt deinen Mund.
20:22Nein, wir gehen davon aus, dass es Mord war.
20:24Deshalb würde ich gern Sie drei für morgen
20:26zu einem Gespräch ins Präsidium einladen.
20:29Das hat ehrlich einen Grund, uns fertig zu machen.
20:32Sie überschätzen Ihre Bedeutung.
20:34Wir wollen lediglich den Mörder finden.
20:36Also bis dann, ich seh Sie.
20:42Ja, herein.
20:44Herr Achtsieger, was wollten Sie noch?
20:46Ich wollte bloß wissen, wie weit Sie mit den Ermittlungen sind.
20:49Die Durchsuchung der Wohnung von Eddie Lachner ist abgeschlossen.
20:52Leider ohne Ergebnis.
20:54Seinen Papierkram schreiben wir morgen an.
20:56Ja, und die Wagenspuren?
20:58Da war der Boden leider zu nass,
21:01sodass die Spurensicherung verwertbare Abdrücke machen konnte.
21:04Dann hoffen wir mal, dass der Herr Lindh was Brauchbares findet.
21:07Ja.
21:09Ich bin dann gleich, Herr Achtsieger.
21:11Ja, ich dann auch bald. Hoffentlich.
21:13Ich schreib mir den Vortrag zu Hause an.
21:15Viel Spaß.
21:17Danke. Wiederschauen.
21:19Diese Betriebswirtschaftler.
21:21Furchtbar.
21:32Hallo.
21:34Hallo.
21:37Hallo.
21:39Hallo. Und?
21:41Bin noch nicht ganz fertig.
21:43Eine Bloody Mary, bitte.
21:45Gern.
21:48Und wer ist jetzt das?
21:50Frau Ortmann.
21:52Das ist die Patrizia Ortmann?
21:54Bloody Mary.
21:56Schick.
21:59Und wie weit bist?
22:01Seite 5.
22:03Nein, ich meine doch mit ihr, Depp.
22:05Wir sind Kollegen und damit passt das.
22:07Natürlich.
22:09Dann hast du sicher kein Problem, wenn ich mich hier annehme, oder?
22:12Das ist nicht deine Kragenweite.
22:14Ah, nicht? Und wie kommst du jetzt da drauf?
22:16Ich will versuchen, den Verniedlichungsehe
22:18hinter ihrem Vornamen zu hängen.
22:20Patrizia.
22:22E.
22:24Und?
22:26Soll ich ehrlich sein?
22:29Ich bitte darum.
22:31Ein bisschen zu schwere Kost für uns einfache Polizisten.
22:34Können wir reingehen?
22:36Ja, gern.
22:47Patti.
22:49Taddocki.
22:57Gibt es da irgendwas, das ich wissen müsste?
22:59Was meinst denn du?
23:02Das ist mir schon verstanden.
23:04Wir nehmen uns gleich in den Mangel
23:06und ich will keine bösen Überraschungen erleben.
23:08Was sind für böse Überraschungen?
23:10Sagst du mir.
23:12Noch ist Zeit, sich abzustimmen.
23:14In deren Augen sind wir doch bloß
23:16ein Haufen durchgeknallter Fanatiker.
23:20Wir erproben bereits Rosenheim in Aufruhrversetzen.
23:25Die wollen uns dem Mord anhängen.
23:27Warte.
23:32Da gibt's nix.
23:37Was ist mit dir?
23:39Albert, du hast schon immer unter Verfolgungswahn gelitten.
23:44So, Herr Kurzhans, Sie gehen bitte hier hinein.
23:46Der Herr Hofer wartet schon auf Ihnen.
23:48Und Frau Salpik, Sie kommen mit mir.
23:54Warum nehmen die euch zuerst ran?
23:58Der muss vor.
24:00Du bist echt paranoid.
24:03Frau Salpik, bitte.
24:09So, ich bringe Sie jetzt ins Vernehmungszimmer.
24:11Der Herr Lindh ist auch gleich da.
24:18Frau Salpik, nehmen Sie doch Platz, bitte.
24:21Wie lange waren Sie denn mit Herrn Lachner zusammen?
24:24Seit zwei Monaten.
24:26Aber vorher waren Sie mit Herrn Hochleitner liegert, ja?
24:29Ja.
24:31Wie ist Herr Lachner eigentlich zu der Gruppe gestoßen?
24:34Über mich, über die Lehrerin an der Grundschule.
24:37Und sein Neffe, also der Bub von die Campbell-Klasse,
24:40der ist in meiner Klasse.
24:42Und der Eddie hat ihn öfters von der Gruppe getroffen.
24:45Und dann hat er gesagt,
24:47er will nicht mehr in meine Klasse.
24:49Und der Eddie hat ihn öfters von der Schule abgehalten.
24:52Und da hat's gefunkt?
24:54Ja.
24:57Und dann war auch gleich Feuer und Flamme für Ihr Projekt?
25:00Ja.
25:02Gab's dann Ärger?
25:04Mit Herrn Hochleitner.
25:06Ja.
25:08Als ich mit dem Albert Schluss gemacht hab,
25:10da wollte er den Eddie aus der Gruppe schmeißen.
25:13Aber Sie haben das verhindert?
25:15Ja, per Kampfabstimmung.
25:17Aber ich hab's aufgehoben,
25:19weil ja der Eddie ja gleich sehr beliebt war.
25:22Wegen seiner Hilfsbereitschaft.
25:24Verstehe.
25:26Das hat Herrn Hochleitner bestimmt nicht geschmeckt.
25:29Nein, ganz und gar nicht.
25:31Sie sind so was wie der Geldeintreiber der Truppe.
25:34Wenn Sie es so abwertend bezeichnen wollen, ja.
25:37So abwertend würde ich es bezeichnen.
25:39Ich kümmere mich um das Finanzielle.
25:41So kann man's auch nennen.
25:43Ich weiß, dass Sie mit Geldeintreiben erfahren haben.
25:46Ja, mehrfach.
25:48Diebstahleinbruch und so weiter.
25:50Das war ja klar, dass das jetzt kommt.
25:52Ja, das kommt bei der Vollgeschichte.
25:54Unter Kurzem haben Sie sich mit Eddie Lachner angefreundet.
25:58Ja, wir waren gute Spitzel.
26:00Kollegen quasi. Was war sein Spezialgebiet?
26:02Das Fallenbauen, was er dann leider in die Hose ging.
26:05Das hab ich nicht gemeint.
26:07Erst spannt Ihnen dieser Lachner die Frau aus,
26:10und dann gewinnt er auch noch die Kampfabstimmung
26:13und darf in der Gruppe bleiben.
26:15Er hat gebeugt. Wir sind ein demokratischer Verbund.
26:20Aber wenn das Alphatier sein Weibchen
26:22an ein Rang niederes Mitglied der Gruppe verliert,
26:25dann ist das doch eine Demütigung vor der gesamten Gruppe
26:28und eine Beschädigung seiner Autorität.
26:31Sie haben Soziologie und Philosophie studiert
26:34und das Studium nie beendet.
26:36Zuletzt waren Sie Pächter einer Tankstelle.
26:39Kam Ihnen eigentlich da die Erleuchtung
26:41von der Energieknappheit?
26:45Welch schicke Spitze.
26:47Sie fühlen sich zu höheren Berufen.
26:49Deswegen haben Sie die Gruppe gegründet.
26:51Nun möchten Sie 26 Menschen in eine neue Zukunft führen.
26:54Das ist toll. Genau.
26:56Nur, dass einer dieser 26 Ihre Führungsrolle
26:59gewaltig beschädigt hat.
27:01Legen Sie eine andere Platte auf.
27:03Wieso? Ich find die klingt ganz gut.
27:05Sie haben's nicht verwunden,
27:07dass dieser kleine, dahergelaufene Loser
27:09Ihnen die Butter vom Brot nimmt.
27:11Wo waren Sie gestern zwischen 18 und 20 Uhr?
27:14Im Wald. Nachdenken.
27:16Doch nicht etwa allein.
27:18Ich pflege immer, alleine nachzudenken.
27:20Herr Lindh, Sie können mich nicht ausstehen.
27:23Das beruht auf Gegenseitigkeit.
27:25Deswegen brauchen Sie aber keine Angst zu haben,
27:28wenn Sie mal allein im Wald unterwegs sind.
27:31Denn trotz meiner in Ihren Augen unzivilisierten Lebensweise
27:34handle ich nicht nach dem Faustrecht.
27:37Beruhigend.
27:40Dieser Hochlachner ist aufgeblasen und selbstzerrlich.
27:43Ich trau ihm den Markt zu.
27:45Hat der ein Auto?
27:47Ja, warum?
27:49Das lassen wir doch untersuchen.
27:51Gute Idee. Wo ist der Mann?
27:53Der sitzt drüben und studiert den Schreibgang vom Lachner.
27:57Ich werd jetzt mal die Frau Kembüdler interviewen.
28:00Vielleicht ist die heute besser drauf.
28:02Servus.
28:04So verknallt ihn diese Salbeck.
28:06Das sind lauter angefangene Liebesbriefe.
28:08Ich hab die gegen Worte gefunden.
28:10Lies mal vor.
28:13Spinnst du? Das ist Beweismaterial.
28:15Geh, so ein Schmarrn.
28:17Na, was Interessantes dabei?
28:19Nein, nicht wirklich.
28:21Das ist die normale Post.
28:23Sterbeversicherung, Finanzamt, Warmwasser.
28:25Das sind die angefangenen Liebesbriefe.
28:28Den Stapel muss man durchschauen.
28:30Gut. Veranlassen Sie, dass die KTO sich Hochleitners Wagen vornimmt.
28:34Vor allem die Reifen. Ich mach damit so lange weiter.
28:37Ich hab das mal informiert.
28:42Herr Lindh, das kann ich auch machen.
28:45Danke, Frau Stocklind, mach das schon.
28:47Oh.
28:49Glauben Sie, ich würde Ihnen den Spaß verderben?
28:52Danke.
28:54Er hat mir das erzählt mit der Frau Salbeck.
28:57Ist eine nette Frau.
28:59Mein Sohn mag sie sehr. Sie ist seine Lehrerin.
29:02Ich weiß. Mich interessiert, ob die Liebe auch erwidert wurde.
29:05Frau Salbeck? Ja.
29:07Ach so.
29:09Sie meinen, ob die Salbeck den Eddie hat aushorchen sollen
29:13im Auftrag von Hochleitner,
29:15weil der neu war und nicht wusste, ob der Linien treu ist?
29:18Ungefähr, ja. Nein, ganz sicher nicht.
29:20Ich hab die beiden nur einmal zusammen gesehen.
29:23Das war kurz nach dem Einbruch.
29:25Aber nein, das war Liebe. Ganz bestimmt.
29:28Von welchem Einbruch sprechen Sie?
29:30Vor einem Monat.
29:33Da wurde uns das halbe Lager leergeräumt.
29:36Die Typen haben es hauptsächlich auf Computer abgesehen.
29:39Die Hochwertigen. Haben sie gut ausgehend.
29:42Haben Sie das zur Anzeige gebracht?
29:44Natürlich, aber da wird wohl die Versicherung ran müssen.
29:47Könnte es sein, dass Ihr Schwager was damit zu tun hat?
29:51Da muss der Eddie für alles herhalten.
29:53Ich hab doch nichts gesagt.
29:55Der Eddie war's nicht.
29:57Der war an dem Abend, als hier eingebrochen wurde.
30:00Ich hab ihn auch gefragt.
30:08Servus. Servus.
30:10Vor einem Monat sind aus dem Chembügel
30:13aus einem Lager Computer geklaut worden.
30:15Aha.
30:17Ich hab hier eine Verkaufsliste von Computern aus seinem Laden,
30:21die an die Barinbank in Dresden verkauft wurden.
30:24Und?
30:26Ich frag mich nur, warum der Lachner so eine Liste braucht.
30:29Schauen wir doch mal bei der Frau Salbeck nach.
30:34Die KTÜ hat den Wagen vom Hochleitenden untersucht.
30:37Negativ. Der Dreck auf die Reifen stammt nicht vom Tatort.
30:41Gut, dann checkst du jetzt das Bankkonto vom Lachner,
30:44ob da in letzter Zeit größere Summen aufgelaufen sind.
30:47Jetzt gleich.
30:49Gestern wär noch besser.
30:51Eine Hektik ist das wieder.
30:53Was ist? Kommen Sie mit?
30:56Wohin?
30:58Zu Frau Salbeck haben Sie doch selbst gesagt.
31:00Jetzt gleich.
31:02Gestern wär noch besser.
31:04Eine Hektik ist das wieder.
31:06Wie viel?
31:0883.000.
31:1183.000?
31:13Ja.
31:15Dann hebe es jetzt schleunigst ab und lass es verschwinden.
31:18Das geht nicht. Wieso?
31:20Ich hab's dir überwiesen.
31:22Was willst du? Du verwaltest doch unser Gemeinschaftskonto.
31:26Wo willst du hin?
31:28Ja, dreimal darfst du raten.
31:30Ihr habt die Schnauze voll von einem Waldschadverein.
31:33Jetzt gibt es mehr.
31:35Immer mit der Ruhe, die Herren.
31:37Na, gibt's Mitgliederschwund?
31:39Dann hau doch ab.
31:41Verschand's dich in deinem bürgerlichen Lehrerkirchen.
31:44Frau Salbeck, Sie bleiben da hinten stehen.
31:47Schon waren's nur noch 24 kleine Nägelein.
31:50Frau Salbeck,
31:52der Eddie Lachner hat mit Computern gehandelt.
31:55Der Eddie hat einen Schuppen.
31:57Ich hab ihn mal besucht und da hat er ...
32:01Die tun Ihnen schon nichts. Reden Sie ruhig weiter.
32:04Er hat mit dem Kurzhans so Kartons abgeladen.
32:06Und ich glaub, dass da Computer drin waren.
32:09Hat das was mit dem Mord zu tun?
32:11Mit Herrn Kurzhans? Ja.
32:13Herr Kurzhans?
32:15Das ist die Kacke am Dampfen.
32:17Sagen Sie mir doch bitte mal, bei welcher Bank Sie Ihr Konto haben.
32:21Der Häusler Bank. Wieso?
32:23Häusler Bank?
32:29Michi, wenn du mal dabei bist,
32:31sei so gut und check einmal das Konto vom Holger Kurzhans.
32:35Der ist bei der Häusler Bank.
32:37Ja, das am besten auch gestern. Also auf geht's, Pferdi.
32:41Das sind die Kontoauszüge von Herrn Lachner.
32:44Und das sind die Kontoauszüge von Herrn Kurzhans.
32:47Also Ihre. Lesen kannst du ja selber.
32:49Gerne. Darf ich jetzt endlich einen Kaffee-Pass machen?
32:53Na, freilich darfst du endlich einen Kaffee-Pass machen.
32:56Aber vorher bräuchten wir noch einen Tastkaffee.
32:59Mit Zucker. Und eine Tafel Milch.
33:01Ja. Aber nicht zu viel.
33:03Und gib dem Achtziger Bescheid, dass wir wieder da sind.
33:06Wo ist eigentlich die Stocke? Weiß ich nicht.
33:09Könnte ich auch bitte einen Kaffee? Nein.
33:14Das ist ja ein schöner Reigen.
33:17Vor zwei Wochen hat der Eddie Lachner
33:1983.000 Euro auf sein Konto eingezahlt.
33:21Dann hat er das ganze Geld Ihnen überwiesen.
33:24Und Sie haben das Geld vor zwei Tagen
33:26dem Herrn Hochleitner aufs Konto eingezahlt.
33:29Woher ist das ganze Geld? Spende von Eddie.
33:31Eine Spende von Eddie. Das klingt aber fein.
33:34Ich sag Ihnen, wie's wirklich war.
33:36Sie sind in das Lager von Herrn Kembügler eingebrochen
33:39und haben die Computer geklaut, was nicht schwer war.
33:42Herr Lachner hat das sehr gut vorbereitet gehabt.
33:45Herr Kembügler war zum Abendessen,
33:47während Sie die Drehungsarbeit gemacht haben.
33:49Ich weiß nicht, wovon Sie reden.
33:51Der Schuppenball hier?
33:54Jetzt sagen wir, wohin Sie die Computer verschimpelt haben.
33:57Das Geld stammt von Eddie. Woher er's hat, weiß ich nicht.
34:00Für mich war's eine Spende.
34:02So kann man's auch sehen.
34:04Ich verwalte treuhänderisch das Geld unserer Gruppe.
34:07Wozu? Um Land zu kaufen, auf dem wir dann leben.
34:10Und die 83.000 Euro, die plötzlich auf Ihr Konto flossen,
34:13haben Sie nicht stutzig gemacht?
34:15Nein, weil ich es erst vorhin von Holger erfahren hab.
34:18Das ist unter Ihrem Niveau.
34:20Holger hat's mir vorhin gesagt.
34:23Sie wissen nicht, woher das Geld stammt?
34:25Nein.
34:27Dann sag ich's Ihnen,
34:29das Geld stammt aus dem Verkauf gestohlener Computer.
34:32Verdammte Idioten.
34:35Auf die Maggis wohl nicht.
34:37Wieso glaub ich Ihnen nicht,
34:39dass Sie von all dem keine Ahnung haben?
34:42Weil Sie das Geld vom Fressen gerne haben.
34:44Na ja, solange wir dem Hochleitner und dem Kurzhans
34:47nicht nachweisen können, dass Sie hinter dem Computer abstecken,
34:51ist das Geld vom Lachner eine legale Spende.
34:54Was hat das mit dem Mord zu tun?
34:56Entweder gar nichts, weil Hochleitner den Lachner
34:59aus Eifersucht oder gekränkter Ehre umgebracht hat.
35:02Oder aber Hochleitner und Kurzhans töten Lachner,
35:05um einen unsicheren Mitwisser auszuschalten.
35:07Letzteres klingt handfester.
35:09Deshalb bleiben wir dran an dem Diebstahl.
35:12Für mich ist der Diebstahl der Schlüssel zum Mord.
35:15Ja, herein.
35:18Äh, ungünstig gerade.
35:20Nein, nein, kommen Sie nur herein.
35:22Frau Ortmann, wie man mir mitgeteilt hat,
35:26haben Sie auch Herrn Bufer und Herrn Lindh
35:28Ihre Rede zur Durchsicht gegeben.
35:30Ja.
35:32Ich hab ja in der 80er auch schon meine Meinung dazu gesagt.
35:36Ich möchte mich dem Urteil unseres Kollegen nur anschließen.
35:40Ich habe mir erlaubt, die Dinge anzustreichen,
35:42die mir zu komplex erschienen.
35:44Ich hab ein paar Notizen gemacht.
35:46Da haben Sie sich aber viel Arbeit gemacht.
35:49Wir wollen ja nicht,
35:51dass Sie mit Ihrer Rede auf Unverständnis stoßen.
35:54Und nach der mühsamen Durchsicht, haben Sie da alles verstanden?
35:58Ich denke schon. Der Preis von viel Schweiß.
36:00Sie auch?
36:03Wirklich.
36:05Prima. Dann ist es ja nicht mehr nötig,
36:07dass ich den Vortrag halte.
36:10Ja, und die Kollegen von den anderen Abteilungen?
36:13Hier habe ich auch meine Vorabstellungnahme gebeten.
36:16Alle hatten zwar viel auszusetzen, aber letztendlich alles verstanden.
36:20Jetzt kann ich mich bei meiner Rede
36:22ganz und gar auf den menschlichen Aspekt
36:25unserer künftigen Zusammenarbeit konzentrieren. Danke.
36:28Die hat uns jetzt aber ganz schön reingelegt, hm?
36:31Ich hab ganz was.
36:33Wenn's dir Sache dient.
36:40Herr Schäfer.
36:42Wir melden uns pflichtgemäß vom Einsatz zurück, Herr Polizeirat Moor.
36:46Ja, sehr gut. Dann setzt euch hin.
36:48Ich bin nämlich auf etwas draufgekommen.
36:51Folgendes.
36:53Das ist die Liste, die ich beim Lachner gefunden hab,
36:56und zwar über die Computer,
36:58die der Chembügler an die Varienbank in Dresden verkauft hat.
37:01Und das ist die Liste von den gestohlenen Computern.
37:04Wo haben Sie die her, Herr Polizeirat?
37:07Von der Chembüglerin.
37:10Aber jetzt kommt's. Die Seriennummern sind identisch.
37:13Wie jetzt?
37:15Die Computer, die an die Varienbank verkauft wurden,
37:18sind dieselben wie die, die gestohlen wurden?
37:20Ja, genau.
37:22Wie soll das gehen?
37:25Ich kann's euch doch mitgeben, die Computer.
37:27Herr Moor, dann rufen Sie uns bitte mal bei der Varienbank an
37:30und fragen nach.
37:33Das wird immer rätselhafter.
37:35Tja, fürs Lösen von Rätseln werden wir bezahlt.
37:38Stimmt.
37:40Bitte.
37:42Danke.
37:44Denken Sie über den Fall nach?
37:46Nein, über die Frau Ortmann.
37:48Nicht nur, dass sie hübsch und bezaubernd ist,
37:51sie macht auch noch einen ziemlich schlauen Eindruck.
37:54Ja, der sollte man sich gutstellen.
37:56Was sie ja bereits kriegt.
37:58Fangen Sie nicht auch noch damit an?
38:00Wieso? Wer ist noch meiner Meinung?
38:02Herr Joe, die alte Kuppeltante.
38:04Frau Ortmann ist eine sehr nette Kollegin und damit hat sie es auch.
38:08Ich möchte nicht, dass da Gerüchte aufkommen.
38:10Verstanden? Verstanden.
38:12Ich hab genug mit der letzten Geschichte zu tun.
38:15Ich hab keine Lust auf amouröse Verwicklungen.
38:18Schon gut.
38:20Blöde Gerüchte sind das Letzte, was ich gebrauchen kann.
38:23Ich habe verstanden.
38:25Dann ist ja gut.
38:27Was steht's denn da rum?
38:29Es gibt Neuigkeiten, mitkommen.
38:31Das ist ja wichtig.
38:33Warum?
38:35Weil sie ermitteln.
38:37Es gibt Ungereimtheiten in der Computerabteilung.
38:40In der Computerabteilung?
38:42Der Chef von der Computerabteilung steht unter Verdacht,
38:45Scheinrechnungen beglichen zu haben.
38:47Sie meinen, er hat Computer bestellt, bezahlt,
38:50aber gar nicht bekommen?
38:52Genau. Es handelt sich um einen Betrag von 100.000 Euro.
38:55Die Ermittlungen laufen, es ist aber noch nichts an der Öffentlichkeit.
38:59Herr Mohr.
39:01Ich muss Ihnen was zeigen.
39:06Servus.
39:08Hey, Knirmböckler.
39:10Wo waren Sie vorgestern zwischen 18 und 20 Uhr?
39:13Wieso wollen Sie das wissen?
39:15Weil um diese Zeit die Schwager ermordet wurde.
39:18Wo steht der Wagen?
39:20Da.
39:22Autoschlüssel, bitte.
39:24Wieso?
39:26Weil wir einen Durchsuchungsbeschluss für Ihr Geschäft,
39:30sagen Sie der Aufforderung.
39:32Abgegeben.
39:34Und?
39:36Wo waren Sie vorgestern um diese Zeit?
39:38Um welche Zeit noch mal?
39:40Zeitschritten für eine Ausrede.
39:4218 bis 20 Uhr.
39:44Da war ich ...
39:46Ja, da war ich unterwegs, mit dem Wagen.
39:48Im Wald vielleicht.
39:54So, Herr Kempeldler.
39:56Sie haben mit dem Chef der Computerabteilung,
39:59der Bavarienbank, ein lukratives Geschäft abgezogen.
40:02Er bestellt bei Ihnen neue Computer und bezahlt sie.
40:05Doch die Ware kommt nie dort an.
40:07Das Geld wird dann brüderlich geteilt.
40:09Wie lange läuft das schon?
40:12Gibt es noch andere Partner?
40:14Worüber reden Sie da?
40:16Ihr Schwager ist Ihnen auf die Schliche gekommen
40:18und hat Sie erpresst.
40:20Der wollte mitverdienen.
40:22Bloß hat er es nicht gezogen, weil Sie darauf vertraut haben,
40:25dass Blut dicker als Wasser ist.
40:28Sie haben darauf vertraut,
40:31dass der Lackbär die seiner Schwester nicht antun würde,
40:34Ihren Mann hinter Gitter zu bringen.
40:36Deshalb hat er Ihnen die Computer gestohlen,
40:38die Sie an die Bavarienbank verkauft hatten.
40:41Auf dem Papier gab's die ja nicht mehr.
40:43Aber Sie waren gierig.
40:45Sie haben den Verlust der Versicherung gemeldet
40:47und noch mal kassiert.
40:49Dann haben Sie Ihren Schwager zur Rede gestellt
40:52und ihn gleich in die Falle gestickt.
40:54An den Reifen Ihres Wagens wurden Spuren von Gräsern entdeckt,
40:57die Ihnen zugeben, Sie waren am Tatort.
40:59Also, wie ist es passiert?
41:01Ich hab ihn nicht getötet!
41:03Ich hab ihn nicht ...
41:11Es war ein dummer Unfall.
41:13Wir haben gestritten,
41:15und dann ist er in seine eigene Falle getappt.
41:19Ich hab ihn nicht umgebracht.
41:21Doch, Sie haben ihn eiskalt hängen lassen.
41:24Sie sind einfach in Ihren Wagen gestiegen und davongefahren
41:27und haben den Tod in Kauf genommen.
41:29Das ist, als ob Sie ihn umgebracht hätten.
41:31Michi, abführen.
41:33Herr Kempegler, wenn Sie bitte mitkommen wollen.
41:37So, da weiter.
41:41Wenn man bedenkt, dass das Ganze auch noch völlig sinnlos war ...
41:45Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
41:47hätten sowieso zu ihm geführt.
41:49Das könnte einem beinahe leidtun.
41:51Aber nur beinahe.
41:53Tja, was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Tag?
41:55Das geht mir auch durch den Kopf.
41:58Unser Gedanken gleicht sich schon langsam an.
42:00Ich würd sagen, ich verinnerliche langsam den bayerischen Rhythmus.
42:03Times Square?
42:05Rosenthal.
42:07Ausgewogenheit ist das Zauberwort in Bayern.