Die Rosenheim-Cops (144) Staffel 8 Folge 18 - Der Tod zeigt Muskeln
Die Rosenheim-Cops (144) Staffel 8 Folge 18 - Der Tod zeigt Muskeln
Die Rosenheim-Cops (144) Staffel 8 Folge 18 - Der Tod zeigt Muskeln
Die Rosenheim-Cops (144) Staffel 8 Folge 18 - Der Tod zeigt Muskeln
Die Rosenheim-Cops (144) Staffel 8 Folge 18 - Der Tod zeigt Muskeln
Category
🎥
KurzfilmeTranskript
00:00Kali!
00:03Kali!
00:06Kali!
00:11Kali!
00:14Kali! Nicht schlafen, trainieren!
00:19Kali!
00:21Kali!
00:23Kali!
00:25Kali!
00:27Kali!
00:28Kali!
00:31Kali!
00:33Kali!
00:38Der ist ja tot!
00:44Guten Morgen, Frau Stockl!
00:46Guten Morgen, der Reischl hat angerufen, es gäbe der Laich.
00:49Der Reischl kommt wieder rum. Wo?
00:52Bei einem gewissen H-Balkal auf dem Hof bei Riedering.
00:55Ist gut, bin schon unterwegs. Servus.
00:58Ja, aber zuerst bist du dran, Schatzi.
01:01Schau, was ich Feins hab.
01:03So, Matrose, dann sag mir doch mal, wie viele Windrichtungen gibt es, grob gesehen?
01:08Also, erstens der Wind, der parallel zum Ufer weht.
01:12Einmal von links und einmal von rechts.
01:15Zweitens der Wind, der vom Land aufs Wasser weht.
01:19Und den man wie nennt?
01:21Ablandiger Wind.
01:22Drittens den Wind, der vom Wasser aufs Land weht.
01:26Auflandiger Wind.
01:28Gut.
01:31Morgen, Frau Stockl.
01:33Was gibt's?
01:35Toten in Riedering.
01:37Karl Haberl.
01:39Bitte?
01:41Nein, ich brauch keine Wegbeschreibung, ich hab aufgerüstet.
01:43Ich besitze jetzt ein Navi.
01:45Danke.
01:47Wo waren wir stehen geblieben?
01:49Musst du nicht weg?
01:50Bloß nicht zu viel Wind machen, Joe.
01:52Wie ich den Hofer kenne, lässt der sich auch Zeit.
02:13Und gib diesmal ein bisschen Gas, Zeit ist Geld.
02:16Alles klar, Schatz.
02:21Warninger.
02:23Reischl.
02:25Warninger, halt dich fest.
02:27Der Haberl ist dort.
02:29Nein.
02:31Ja, anscheinend von seiner Atlas-Kugel erschlagen.
02:34Wie, Unfall?
02:36Was weiß ich.
02:38Ich bin hier auf seinem Hof, kannst herkommen.
02:41Wir hätten etwas zu reden.
02:43Ja, ich bin gleich da.
02:45Ihr glaubt es nicht.
02:47Karl ist tot.
03:03Wie haben Sie so schnell hergefahren?
03:05Navi.
03:07Hab ich gestern besorgt.
03:09Dann haben Sie jetzt gar keine Ausrede mehr, wenn Sie zu spät kommen.
03:11Mit so einem Bauernhof kann ich sowieso nicht mithalten.
03:14Stimmt, danke.
03:18Warninger hier, hallo.
03:20Würden Sie meinem Köhler bitte ausrichten,
03:22dass Herr Karl Haberl von der Teilnehmerliste streichen soll?
03:25Ja, Herr Haberl kann in dem Wettkampf nicht teilnehmen.
03:28Ich werde dafür seinen Platz einnehmen.
03:30Genau, Warninger.
03:42Keine Ahnung, was Reischer mit mir zu gereden hat.
03:46Wer weiß, vielleicht bringt er einen Sponsorenvertrag für mich raus.
03:51Okay, bin bald wieder zurück.
03:54Tschau.
03:56Tschau.
04:03Ist was?
04:05Jetzt brauchst du sie nicht mehr sauer.
04:12Ja?
04:14Guten Morgen.
04:16Guten Morgen.
04:18Morgen, Frau Hartmann.
04:20Morgen.
04:22Na, Frau Stockel, wie war Ihr Segeln mit Herrn Hansen?
04:24Schön.
04:26Sollten Sie übrigens auch mal ausprobieren.
04:28Ich? Frau Stockel, schauen Sie mich an.
04:30Ich eigne mich nicht als Galleonsfigur.
04:32Dann ist mir das bitteschön ein Inscription.
04:34Gerne.
04:38Segeln.
04:39Ja? Segeln?
04:41Mhm.
04:44Böse, du, der Wegler.
04:46Guten Morgen, Frau Dr. Kern.
04:48Hallo, Herr Hofer.
04:51Hat Ihnen die Kugel erwischt, oder?
04:53Ja, Schädelfraktur.
04:55Ansonsten keine Verletzung.
04:57Der Leichentemperatur nach muss er schon die ganze Nacht hier gelegen haben.
05:02Also ich denke mal, der Todeszeitpunkt war gestern Abend zwischen 18 und 20 Uhr.
05:06Können Sie das nicht schon ein bisschen präzisieren?
05:08Nach der Abduktion.
05:10Erzählen Sie mir bitte, wie Sie die Leiche gefunden haben.
05:12Also gesucht habe ich ihn.
05:14Gefunden habe ich leider seine Leiche.
05:16Wie heißt er denn überhaupt?
05:18Haberl. Karl Haberl.
05:20Hat er hier alleine gewohnt?
05:22Ja, ja, gewohnt hat er hier und trainiert hat er hier auch.
05:25Und was ist das alles für ein Klumpen?
05:27Was sind das für Sachen?
05:29Hören Sie mal, das sind Trainingsgeräte.
05:31Für diese, äh, ja, Sägen.
05:32Ah, ja.
05:34Das sagt mir jetzt nichts.
05:36Hätte mich auch gewundert.
05:38Also Herr Mohr, da messen sich schwergewichtige Männer in mehreren Gewichtsdisziplinen nebeneinander, ne?
05:42Richtig.
05:44Nicht so halbe Portionen wie wir.
05:46Ja, und in vier Wochen ist halt in Rosenheim so ein Wettbewerb.
05:48Den können Sie sich gerne anschauen.
05:50Und weswegen waren Sie hier?
05:52Deswegen.
05:54Ja, also der Herr Haberl, den haben ich und ein paar Geschäftsfreunde gesponnen.
05:59Mit dem Betrag Geld und den Trainingsgeräten hier.
06:02Und dafür hat er halt für mich Werbung gemacht.
06:05Und dann bin ich halt vorbeigekommen und hab gedacht,
06:07jetzt müssen wir die Basics einmal durchbesprechen.
06:09Verstehe.
06:11Und mit so Sachen hat er also trainiert?
06:13Ja, Mohr.
06:15Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen was.
06:17Ja.
06:28Was machst denn du da?
06:30Nichts.
06:32Nichts, so.
06:34Was hast du am Spin vom Haberl zu suchen?
06:37Es geht dich nichts an.
06:39Es geht mich sehr wohl was an.
06:41Und jetzt verzucke dich.
06:43Na los.
06:59Also das Schwierigste ist wahrscheinlich der Krackpull.
07:02Da werden irgendwelche LKWs oder Omnibusse gezogen.
07:04Es gibt nur die verrücktesten Disziplinen.
07:06Kühlschrank tragen oder irgendwelche bierfeste Rückwärtsüber-die-Stange-Schmeißen.
07:10Aber mein Favorit, das ist das hier.
07:12Der Deadlift oder Carlift.
07:14Da schmeißen die einfach einen kleinen Bagger über die Stange.
07:18Und dann ist es so.
07:20Und dann ist es so.
07:22Und dann ist es so.
07:24Und dann ist es so.
07:25Und dann ist es so.
07:27Und dann ist es so.
07:29Da schmeißen die einfach einen Kleinwagen um.
07:32Hier, der Adlerstein.
07:34Der ist ihm zu Verhängnis geworden.
07:36Wie kann man das nur so erklären?
07:38Er hat den Stein wahrscheinlich da oben irgendwie unsauber abgelegt.
07:42Dann hat er sich eine kleine Ruhepause gegönnt.
07:44Ist vielleicht sogar eingenickt.
07:46Und der Stein ist ihm auf den Kopf gefallen.
07:49Wiederschauen.
07:51Schönen Tag noch, Herr Doktor.
07:53Also ich halte das für unmöglich.
07:55Wenn die Kugel mal da drauf liegt, dann sitzt die doch bombenfest.
07:59Dann müsste schon ein Erdbeben kommen, dass die sich von selber bewegt.
08:02Ich weiß nicht.
08:04Vielleicht hat er sie nur am Rand abgelegt und dann bumm.
08:06Da rollst du doch gleich runter.
08:08Ich hab den Warninger Hans angerufen.
08:10Der kann das jetzt mal vorführen.
08:12Hansi!
08:14Der Warninger hat mit dem Haberl immer früher trainiert.
08:16Sind gute Freunde gewesen.
08:18Grüß dich.
08:20Darf ich dich vorstellen?
08:22Hans Warninger, die Kriminaler Hansen und Hofer.
08:23Anfang?
08:25Das weiß man nicht ganz genau.
08:27Seid einmal so lieber und hebt doch mal die Kugel hier in das Loch.
08:30Ja, aber nehmen Sie nicht die, sondern nehmen Sie die da rein, bitteschön.
08:39Die hat es ganz schön benannt.
08:44Na, gut findet.
08:47Was wiegt denn so eine Kugel?
08:49Mindestens 120 Kilo.
08:51Echt? Das ist ja der Wahnsinn.
08:53Ja.
09:10So.
09:12Okay.
09:14So, von der Leiste bewegt sich da nichts mehr.
09:16Da bräuchte ich schon einen Schein Schubserl.
09:23Tja, Mord.
09:25Eindeutig.
09:47Die Herren kommen zur Arbeit?
09:49Nein, von der Arbeit. Wir kommen vom Tatort.
09:51Freilich, Herr Hansen.
09:53Kommt mal bitte schön in mein Büro.
09:56Frau Stockl, brauchen Sie vielleicht einen Multimedia-Player?
10:02Das wirklich nicht.
10:04Ja, aber der wäre ganz neu und wirklich billig.
10:06Servus. Ist der Michael schon wieder zurück?
10:08Nein.
10:10Das ist der Herr Warninger, bitteschön.
10:12Wenn Sie bitte seine Personalien aufnehmen.
10:14Ich muss dabei schnell telefonieren.
10:16Mit wem?
10:18Mit der Spurensicherung.
10:20Bitte.
10:22Bitte schön, Herr Hansen.
10:24Ihr Vater hat mich angerufen und lässt Ihnen ausrichten,
10:26Sie bekommen das Geld nicht.
10:28Schade.
10:30Da ruft er Sie an, damit Sie mir das sagen?
10:32Haben Sie Geldprobleme?
10:34Nein, eigentlich nicht.
10:36Naja, manchmal schon.
10:38Also in Hamburg konnte ich zum Beispiel umsonst am Hafen tanken
10:41und in den Restaurants habe ich umsonst essen können.
10:43Tja, das ist hier anders.
10:45Jetzt müssen Sie ja alles aus eigener Tasche zahlen.
10:47Deswegen dachte ich ja, mein Vater steuert vielleicht was bei.
10:49Jetzt habe ich mir gestern auch noch das Navi gekauft,
10:51damit ich bei Bereitschaftsdienst die Einsatzorte finde.
10:53Das hat mit Einbau über 1.300 Euro gekostet.
10:561.300 Euro?
10:58Aber das kriege ich ja bald zurück.
11:00Und das hat Ihnen Frau Ortmann abgezeichnet?
11:02Ja, bitte.
11:05Hallo, Frau Ortmann.
11:08Also ich musste jetzt direkt nochmal nachfragen.
11:10Wie es mir geht?
11:12Wo die Erstattung für meine Sonderausgabe bleibt.
11:14Der Achtziger wusste noch nicht,
11:15was davon.
11:17Aha.
11:19Ihre Rechnung über ein Navi.
11:21Können Sie mir das näher erklären?
11:23Also ich habe mir das Navi geholt,
11:25damit ich schneller den Einsatzort finde.
11:27Da dürfte sich ja mittlerweile rumgesprochen haben,
11:29dass ich nicht aus Bayern bin.
11:31Und da haben Sie sich gleich das teuerste gekauft.
11:33So geht das nicht, Herr Hansen.
11:35Sie können nicht einfach ein teures Navi kaufen
11:37und erwarten, dass wir es bezahlen.
11:39Nein?
11:41Nein, Sie müssen wir alle hier den Dienstweg einhalten.
11:43Und das heißt?
11:45Fragen. Erstmal Fragen.
11:47Und zwar schriftlich.
11:49So was nennt man einen Antrag.
11:51Also wenn ich Ihnen damit eine Freude machen kann,
11:53dann schreibe ich Ihren Antrag natürlich sofort.
11:55Also erstens machen Sie mir damit keine Freude
11:57und außerdem ist es dafür zu spät.
11:59Weil es für Ihren Antrag auch einen Dienstweg gibt.
12:01Richtig. Und der ist ganz einfach.
12:03Erst Antrag stellen, dann Gerät kaufen.
12:05Und außerdem ist es nicht mein Antrag,
12:07sondern der der bayerischen Polizei.
12:09Sehr gut. Ich glaube, ich habe das Prinzip verstanden.
12:11Beim nächsten Mal verspreche ich,
12:13mache ich alles richtig.
12:15Wie komme ich an mein Geld?
12:17In diesem Fall gar nicht.
12:20Aber Sie können das ja verschmerzen.
12:23So als reiches Redersöhnchen meinen Sie?
12:27Das haben Sie gesagt.
12:29Sie können das Navi natürlich auch zurückbringen
12:31und nochmal ganz von vorne anfangen.
12:33Ich glaube, wir beide sollten sowieso nochmal von vorne anfangen,
12:37Frau Ortmann.
12:39An mir soll es nicht liegen, Herr Hansen.
12:42So, Herr Wanninger, das war es auch schon.
12:43Dankeschön.
12:45Und jetzt können Sie auch gleich zu Herrn Hofer rübergehen, gell?
12:48Alles klar.
12:54Was ist mit dir denn da los?
12:56Ach, die Ortmann genehmigt mir mein Navi nicht.
12:58Ich habe den Antrag nicht eingereicht.
13:00Die eine Gleisung, genau.
13:03Ist das die Rechnung?
13:05Mhm.
13:07Ich regele das.
13:09Das können Sie?
13:11Versprechen kann ich nichts.
13:13Klingt gut für mich.
13:15Danke.
13:16Bitte.
13:23Wie wollen Sie dies regeln?
13:25Einen Vorrechnungsausstellung- datierten Antrag schreiben.
13:29Der Herr Hansen hat mir den gegeben
13:31und ich habe leider vergessen, das an die Frau Ortmann weiterzureichen.
13:34Aber ich gebe es Ihnen ja doch.
13:36Das mag sein.
13:38Aber wenn Sie ablehnt, muss er detailliert die Begründung schreiben.
13:41Aber noch nicht für einen Arbeitskollegen.
13:43Wir sind im Sicherheitsgewerbe tätig und fahren diese Transporte.
13:48Naja, es sind Gefahren.
13:50Vor ungefähr drei Jahren hat er dann mit dem Krafttraining angefangen
13:53und mich ebenfalls dafür begeistern können.
13:55Seitdem haben wir halt zusammen trainiert
13:57für diese Strongest Man-Wettbewerbe.
13:59Mhm.
14:01Entschuldigung, filmen Sie die Störung?
14:03Aber ich habe da etwas.
14:05Herr Hansen, wenn Sie bitte.
14:07Herr Warninger, in den Augenblick bitte.
14:09Ich bin da auf hochinteressante Zeitungsausschnitte gestoßen,
14:12die der Havel gesammelt hat.
14:14Und zwar geht es dabei um einen Geldraub,
14:17der vor ungefähr einem Jahr hier in der Nähe stattgefunden hat.
14:20Ausgeraubt haben sie einen Geldtransporter
14:23von der Firma Zerberus.
14:27Und diese ganzen Artikel, die handeln nur davon.
14:31Herr Warninger, diese Sicherheitsfirma,
14:34für die Sie da arbeiten, heißt die Zerberus?
14:36Ja.
14:37Und vor einem Jahr wurde ein Sicherheitstransporter ausgeraubt?
14:40Ja.
14:42Zum halben Preis?
14:44Ja, und einer darf das sogar noch 10% nachlassen.
14:4710%?
14:49Weil sie es sind.
14:51Ja, und wie viel wird das dann?
14:53Äh, 150 sagen wir 120 und die Sache ist gerätst.
14:55Und was ist gerätst?
14:57Herr Hagel hat mir gerade einen
14:59neuwertigen Multimedia-Player angeboten
15:01mit einem Preisnachlass von über 6%
15:03und ich denke gerade,
15:04das wäre vielleicht was für meine Enkel.
15:07Haben Sie mehrere davon?
15:09Multimedia-Player jetzt leider nicht mehr.
15:11Haben Sie zufällig, Herr Hansen, auch das Navi verkauft?
15:14Nein, das habe ich nicht.
15:16Der Herr Hansen, der ist mit mir zusammen
15:18in dieses Elektrogeschäft gegangen
15:20und da hat er sich das Navi dann gekauft.
15:22War nicht Ihr letzter Fall
15:24die Serieneinbrüche in den Elektrogeschäften?
15:26Genau, eine Meisterleistung.
15:28Herr Hagel hat nach 6-monatiger Kleinarbeit
15:30die gesamte Bande mit Stompf und Stiel ausgehoben.
15:32Da waren die Manager der Elektrogeschäfte
15:34Ihnen sicher sehr dankbar.
15:36Ja.
15:38Und haben Ihnen als kleines Dankeschön
15:40ein paar Präsente zukommen lassen?
15:42Einen Multimedia-Player vielleicht?
15:44§ 331 StGB.
15:46Schon mal gehört?
15:48Ein Amtsträger, der einen Vorteil
15:50als Gegenleistung dafür annimmt,
15:52dass er eine Diensthandlung vorgenommen hat,
15:54wird mit Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren
15:56oder mit Geldstrafe bestraft.
15:58So.
16:03Herr Hagel und Vorteilsnahme,
16:05also Verordnung, ich muss schon sagen,
16:07Sie sind zu streng.
16:09Dafür sollte er mir dankbar sein.
16:11Jetzt ist er gewarnt.
16:13Naja, ob er das auch so sieht?
16:15Wahrscheinlich nicht.
16:17Und das sieht ja hier niemand so.
16:19Leider.
16:29Josefa!
16:33Ihre Freundin?
16:36Ja.
16:38Sagen Sie mal,
16:40was hat der Herr Reischel heute Morgen
16:42eigentlich so Wichtiges mit Ihnen zu besprechen?
16:44Ich spring für Karl Haberl ein.
16:46Bei dem Wettbewerb.
16:48Ah ja.
16:50Und beim Sponsorenvertrag,
16:52springen Sie da auch für Herrn Haberl ein?
16:54Ja.
16:56Dann ist es ja ein richtiger Glückstag für Sie.
16:58Ja, mein Herr Reischel!
16:59Schön, Sie wieder mal zu sehen.
17:01Ganz meinerseits, ganz meinerseits, Frau Hofer.
17:03Liebe gibt mir halt, Sie zu sehen.
17:05Setzen wir einen Taktikon hier auf.
17:07Bitte.
17:09Ich sehe immer mit den Worten schonklieren.
17:11Also, dass Sie die Bürgermeisterin waren,
17:13verstehe ich bis heute nicht.
17:15Ich kann es Ihnen auch sagen, warum.
17:17Weil das Amt eigentlich Ihnen gebührt, Frau Hofer.
17:19Jetzt fangen Sie jetzt schon wieder mit dem Schmarrn an.
17:21Das ist kein Schmarrn.
17:23Also meiner Meinung nach sind Sie zu etwas höheren Berufen.
17:25Ja, bildlich gesehen,
17:27müssen Sie dann auf dem Posten noch mal
17:29nur das tun, was Sie hier eigentlich jeden Tag machen.
17:31Und das wär?
17:33Stelle ausmisten.
17:35Das ist aber vielleicht einer.
17:37Sie wissen doch,
17:39dass ich für den Amtssessel des Bürgermeisters
17:41den Stoff geliefert habe.
17:43Und jetzt möchte die CDU-Fraktion im Rathaus
17:45auch alle ihre Stühle bezogen haben.
17:47Und die SPD hat gleich nachgezogen.
17:49Typisch.
17:51Und wir von der Freien Wählervereinigung
17:53gehen mal wieder leer aus.
17:55Und deswegen bin ich hier.
17:57Dass Ihr Sessel nicht leer ausgeht.
17:59Jetzt kommen Sie her.
18:01Meine drei Highlights.
18:03Pompodorot.
18:05Dann natürlich ein sonniges bayerisches Königsblau.
18:08Aber das, das ist der Hammer.
18:10Also auf so einem Stoff,
18:12da hat schon unser Eisner-Kanzler Bismarck gesessen.
18:14Fühlen Sie sich mal drüber.
18:16Schön, oder?
18:18Ja, schön.
18:20Da muss ich mich aber mit meinen Kollegen noch absprechen.
18:22Herr Brandl,
18:24das ist Herr Hansen von der Polizei.
18:26Er untersucht den Mord.
18:27Grüß Gott.
18:29Dann war das also kein Unfall.
18:31Nein.
18:33Sie leiten das Sicherheitsunternehmen?
18:35Ja.
18:37Aber sagen Sie mal,
18:39wie ist das denn eigentlich genau passiert?
18:41Bitte.
18:43Der Mörder hat diese Atlas-Kugel vom Podest gestoßen.
18:45Haberl hat wohl im Gras gesessen und sich ausberuht.
18:47Ja, und die Kugel hat ihn dann...
18:49Wahnsinn.
18:51Hatten Sie mit Herrn Haberl Probleme?
18:53Probleme? Mit dem Haberl?
18:54Das ist ja natürlich ein Ärger.
18:56Ein Haar, oder?
18:58Vielleicht, dass ich wüsste.
19:00Hat er Feinde?
19:02Feinde?
19:04Oder?
19:06Übrigens, ein kleines Wibbringsel für Ihren Bruder.
19:08Was sagen Sie dazu?
19:10Ich mein, das müsste ihm doch passen, oder?
19:12Ja, sowas tragt man doch eng, oder?
19:18Bitte sehr.
19:20Was haben Sie beide eigentlich gestern Abend
19:22zwischen 6 und 8 Uhr gemacht?
19:24Ich war hier.
19:26Alleine?
19:28Ja.
19:30Und Sie?
19:32Ich war unterwegs.
19:34Mit dem Auto.
19:36Allein.
19:38Sagen Sie mal, hat Herr Haberl sich in letzter Zeit
19:40irgendwie anders verhalten?
19:42Er hat sich immer irgendwie ein bisschen anders verhalten.
19:44Jeden Tag kam der mit anderen verrückten Ideen her, oder?
19:46Stimmt.
19:48Geld machen und groß rauskommen,
19:50das war schon immer seine Devise.
19:52Hm.
19:54Grüß dich, Rosi.
19:56Servus, Kobinian.
19:58Sag mal, was ist mit ihm los?
20:00Weiß nicht.
20:02Irgendwas ist ihm über die Leber gelaufen.
20:04Magst du auch Weißbier?
20:06Gerne, aber alkoholfreies, gell?
20:08Ja.
20:10Grüß dich, Tobias.
20:12Grüß dich.
20:14Gehen wir rein, oder?
20:16Ich hab gehört, dir ist eine Laus über die Leber gelaufen.
20:18Kann das sein, dass die Laus blond gewesen ist?
20:20Die Frau, die kann's mir in den letzten Nerven tun.
20:22Ja, mich auch.
20:24Das bin ich.
20:26Einfach nix mehr so wie früher.
20:28Das kannst du auch sagen.
20:30So, zum Wohl.
20:32Danke, Rosi.
20:34Prost.
20:36Prost.
20:38Aber zum Trösten bist du wohl kaum gekommen, oder?
20:40Nicht wirklich.
20:42Du, sag mal, da hat's doch vor circa einem Jahr
20:44einen Überfaller für den Geldtransporter gegeben
20:46von der Firma Cerberus.
20:48Den Fall hast noch du bearbeitet.
20:50Richtig.
20:52Satte Beute, 3,8 Millionen Euro.
20:54Der hat seinerzeit mit dem Geschäftsführer von der Cerberus,
20:57mit dem Brantl Rainer, auf Tour gewesen.
20:59Und die müssen dann durch ein Stück Wald gefahren sein.
21:02Und da hat dann der Knittel seine Dienstwaffe gezogen,
21:04hat den Brantl bedroht.
21:06Und der hat dann in den Wald reinfahren müssen.
21:08Und da hat der Knittel einen mit den Handschellen
21:10an den Transporter angekettet.
21:12Und die Fahndung ist bis heute erfolglos.
21:15Tja.
21:25Wanninger.
21:27Hans, hör zu, ich komm heute nicht nach Hause.
21:29Josefa, wo bist du?
21:31Ich muss über einiges nachdenken.
21:33Was ist denn los?
21:36Die Josefa, das ist seine Freundin.
21:38Die arbeitet auch hier.
21:40Ja, ich weiß.
21:42Und was ist denn los mit ihr?
21:44Sie hat sich gestorben.
21:46Sie hat sich gestorben?
21:48Sie hat sich gestorben?
21:50Sie hat sich gestorben?
21:52Sie hat sich gestorben?
21:54Ja.
21:56Herr Haberl hat Zeitungsausschnitte
21:58über den Geldraub vor einem Jahr gesammelt.
22:00Er hat noch Skizzen angelegt und Karten studiert
22:02und lauter solche Sachen.
22:04Wissen Sie, warum ihn das so interessiert hat?
22:06Ja, keine Ahnung.
22:10Ihr Mitarbeiter damals,
22:12Herr Achim Knittel,
22:14der hat sich doch mit der Waffe bedroht
22:16und einen Transporter gekettet.
22:18Ja, davon habe ich halt eine Halbtonne.
22:20Aber wieso?
22:22Gibt's da einen Zusammenhang?
22:24Ich weiß es noch nicht.
22:26Habt ihr eine neue Spur von Knittel?
22:28Nein.
22:30Übrigens, noch was zu Wannigers Freundin.
22:32Ich habe sie erwischt,
22:34wie sie sich an Haberls Spitzenschaffung gemacht hat.
22:36Ach, war das bevor
22:38oder nachdem sie von Haberls Tod erfahren hat?
22:40Nachdem.
22:42Ich habe da selber nachgeschaut
22:44und ich schätze mal,
22:46das hier dürfte sie wohl gesucht haben.
22:48Das habe ich in Haberls Uniformjacken gefunden.
22:50Aha.
22:55Na, wo ist Ihre Freundin?
22:57Keine Ahnung.
22:59Sie sagt, sie braucht Zeit
23:01und dass sie sich wieder meldet.
23:08Hallo, Frau Stockl.
23:10Herr Hofer, grüße Sie.
23:12Ihr Bruder ist voll nett da.
23:14Ich müsste auf die Schnelle zum Herrn Achtziger.
23:16Wäre das möglich?
23:18Das ist eine meiner leichtesten Übungen.
23:20Der freut sich eh immer so, wenn Sie kommen.
23:22Ah, ist das so?
23:24Herr Achtziger, Stockl am Apparat.
23:26Die Frau Hofer würde Sie gerne sprechen.
23:28Nein, persönlich, die ist da.
23:31Ja, ich richte Sie aus.
23:33Wiederhören.
23:35Er hat noch ein Telefonat
23:37und in fünf Minuten hat er dann Zeit für Sie.
23:39Wollen Sie einen Kaffee?
23:41Gerne.
23:43Dann kommen Sie.
23:45Und, wie läuft es sonst?
23:47Dicke Luft.
23:49Ach, ja, wieso?
23:51Die Ortmann, die hat gleich zwei aufgefressen.
23:52Das ist doch eine Überraschung.
23:54Was, der Hansen?
23:56Nein, der Hartl.
23:58Der Hartl?
24:00Ja, aber wenn Sie mich fragen,
24:02die Ortmann findet selbst an einem abgefieselten Hühnerbein
24:04nur irgendwas.
24:06Hallo, Frau Hofer.
24:08Hallo.
24:10Hallo.
24:12Kaffee?
24:14Gerne.
24:19Ja, dann gehe ich dann.
24:20Ja, dann.
24:22Also dann, bis dann.
24:24Bis dann.
24:26Wiederschauen, Frau Ortmann.
24:28Wiedersehen.
24:30Wiederschauen, Frau Hofer.
24:32Ja.
24:34Frau Stöckel.
24:36Frau Ortmann.
24:38Ein Volksmusikfestival?
24:40Ja, mit traditionellen Liedern und Tänzen aus unserer Region.
24:44Es soll eine der vielen Parallelveranstaltungen
24:46zur Landesgartenschau werden.
24:48Danke.
24:50Und weil Sie Vorsitzende der Musikakademie sind,
24:53zahlen Sie natürlich auch meine erste Anlaufstelle.
24:55Was kann ich da genau für Sie?
24:57Ja.
25:01Ihre Beziehungen spielen lassen.
25:03Ach, Sie meinen, ich soll meine Leute
25:05in der Musikakademie auf dieses Thema ansetzen?
25:07Ganz genau.
25:09Mach ich doch gern, Frau Hofer.
25:11Vielen Dank.
25:13Nix zu danken.
25:15Was wäre ich ohne Sie, Frau Hofer?
25:17Und ohne Ihr feines Ghostwriter-Händchen?
25:18Ja, das wäre ich ohne Sie, Frau Hofer.
25:20Und ohne Ihre Worte?
25:22Sonst stimmt das,
25:24was man sich so über den Herrn Hartl erzählt?
25:26Was erzählt man sich denn?
25:28Dass er sich hat bestechen lassen.
25:31Wo haben Sie das her?
25:33Hört man so.
25:35Wo?
25:37Hier auf den Gängen.
25:39Das darf doch nicht wahr sein.
25:44Zum Musikfestival.
25:46Das ist der Brief
25:48von Frau Kreiling.
25:50Sie heißt Josefa Kreiling
25:52und ist die Freundin von Hans Wanninger.
25:54Jetzt ist es so, dass der Herr Brandl
25:56die Frau Kreiling ertappt hat,
25:58als sie Habersspint aufgebrochen hat.
26:00Wahrscheinlich wollte sie den Brief
26:02wieder an sich nehmen.
26:04Ich lese ihn mal vor.
26:06Liebster Karl,
26:08es fällt mir sehr schwer,
26:10dir diese Zeilen zu schreiben.
26:12Ich kann nicht mehr so weitermachen.
26:14Ich liebe dich und ich liebe den Hans.
26:16Das ist der Wanninger?
26:18Ich weiß, dass diese Liebe keine Zukunft hat.
26:20Ich bin nur ein Teil in deinem Leben
26:22und du bist neben Hans...
26:24Wanninger?
26:26Sind Sie jetzt fertig?
26:28Alles, was ich habe.
26:30Lasse ich mich ganz auf dich ein,
26:32bin ich verloren.
26:34Deshalb habe ich mich für Hans entschieden.
26:37Denn mein Leben muss weitergehen,
26:39wenn auch dafür meine Liebe zu dir stirbt,
26:41deine Josefa.
26:43Mei, die Arme.
26:45Was sagt uns das?
26:46Dass die Josefa verzweifelt ist.
26:48Hoffentlich tut sie sich nichts an.
26:50Nein.
26:52Das heißt,
26:54dass wenn der Wanninger von dem Verhältnis
26:56von seiner Freundin zu dem Harbert wusste,
26:58hat er doch ein Motiv gehabt,
27:00dass er ihm die Kugel gibt.
27:02Richtig, 100 Punkte.
27:04Also das schauen wir genauer an.
27:06Naja, aber dass die Josefa Kreiling
27:08nach Harberts Tod
27:10den Brief wieder an sich nehmen wollte,
27:12sagt uns auch,
27:14dass sie vermeiden wollte,
27:16das heißt also,
27:18dass er nicht Bescheid wusste.
27:20Auch richtig, aber er hat noch ein Motiv.
27:22Nach Harberts Tod
27:24wird er dessen Nachfolger
27:26bei diesem Strongest Man Wettbewerben
27:28und er kassiert dessen Sponsorenpunerare.
27:30Doch, vielleicht hat er
27:32von einem anderen Weg
27:34von dem Verhältnis erfahren.
27:36Also im Augenblick ist Frau Kreiling
27:38noch findbar und für eine Fahndung
27:40ist es noch zu früh, denke ich mal.
27:42Denke ich auch, warten wir noch.
27:44Während Sie sich um den Wanninger kümmern,
27:46du, du wartest noch.
27:48Das ist richtig.
27:50Und Sie glauben er was?
27:52Warum nicht?
27:54Vielleicht ist er nie wirklich abgehauen.
27:56Irgendwo im Tinga untergetaucht
27:58und wir grasen die ganze Welt ab.
28:00Das wäre aber sehr riskant.
28:02Naja, einfach ziellos abhauen
28:04ist nicht weniger riskant
28:06als eine neue Identität aufzubauen.
28:08Das ist nicht einfach.
28:10Vielleicht bereitet er von hier aus
28:12sein wirkliches Untertauchen vor.
28:14Das dauert.
28:16Der Polizei hatte immer einen Vorteil.
28:18Der hat den Knittel seit Jahren gekannt.
28:20Wir haben also zwei Verdächtige.
28:22Einmal diesen Wanninger,
28:24der es aus Eifersucht getan haben könnte,
28:26weil er in die Fußstapfen
28:28seines Freundes Haberl treten wollte.
28:30Und dann diesen Knittel,
28:32der den Geldtransporter ausgeraubt hat
28:34und seitdem untergetaucht ist.
28:36Richtig.
28:38Aber ich glaube nicht,
28:40dass ein Mann besser
28:42als der ganze Polizeiapparat arbeitet.
28:44So was kommt nur im Kino vor.
28:46Genau.
28:48Wäre möglich, ja.
28:50Ja?
28:55War das Ihre Idee
28:57oder hat Hansen Sie dazu angestiftet?
28:59Zu was?
29:01Mir diesen vordatierten Antrag
29:03für ein Navi unterzujubeln.
29:05Dürfen Sie dafür mal wieder zum Segeln?
29:07Der ist nicht vordatiert.
29:09Ihr habt es nur vergessen weiterzuleiten.
29:11Ist das ein abgekatertes Spiel?
29:13Frau Ortmann,
29:14wir haben Ihren Antrag abgelehnt.
29:16Begründung aber nicht vergessen, gell?
29:18Bei uns geht nämlich alles streng nach Vorschrift.
29:20Und wie es der Teufel so will,
29:22schauen Sie,
29:24ich habe hier einen leeren Ablehnungsbescheid.
29:31Ach, noch was, Herr Hansen.
29:33Mir ist aufgefallen,
29:35dass eigentlich alle im Präsidium
29:37was gegen Frau Ortmann haben.
29:39Wundert Sie das?
29:41Nein, aber es ist falsch.
29:42Seit die Frau Ortmann hier ist,
29:44hat sie in keinem bekannten Fall
29:46jemanden bei der vorgesetzten Behörde hingehängt.
29:48Alle ihre Maßnahmen waren letztlich gut gemeinte Drohungen.
29:51Dann soll sie das eben sagen,
29:53dass es nur Drohungen sind.
29:55Herr Hansen, merken Sie denn nicht das Dilemma,
29:57in dem sie steckt?
29:59Wenn die Leute merken,
30:01dass sie ihre Drohungen nicht wahr macht,
30:03dann nimmt sie doch keiner mehr ernst.
30:05Ja, und das macht Frau Ortmann zu schaffen.
30:07Und was habe ich damit zu tun?
30:09Ich möchte, dass Sie sich um Frau Ortmann kümmern.
30:10Die Frau hasst mich.
30:12Ach was, Sie sind doch neu hier.
30:14Da gibt es noch keine eingespielten Mechanismen.
30:16Oh doch, Herr Achtziger.
30:18Also ein Mechanismus funktioniert schon wie geschmiert.
30:20Ich will etwas, Sie verbietet es.
30:22Herr Hansen, keine Diskussion mehr.
30:24Ab sofort kümmern Sie sich um Frau Ortmann.
30:26Kooperieren Sie mit ihr und unterstützen Sie sie.
30:28Das ist eine dienstliche Anweisung.
30:40Sie können mit keinen zehn Pferden hinein.
30:42Wieso, ist doch süß.
30:44Geh schon für den Reichel Werbung machen,
30:46sonst geht es dir gut.
30:48Dann zeigst du es halt nur für den Stall an.
30:50Damit die Kühe was lachen.
30:52Nein, nein, da machst du ganz schön Putzlatten draus,
30:54da kannst du auch testen, wie stark das Reicheltuch ist.
30:58Hey!
31:08Wieder aufgetaucht, Frau Greiling?
31:10Sie war bei Ihrer Schwester.
31:12Sie kommen mit.
31:14Sie warten hier.
31:25Sie wollten also den Brief an sich nehmen,
31:27damit Ihr Freund nicht von dem Verhältnis erfährt.
31:29Mhm.
31:31Und haben Sie es ihm gebeichtet?
31:33Ja.
31:35Wie hat er reagiert?
31:37Er hat mir verziehen.
31:39Ihre Freundin sagt, Sie haben ihr verziehen?
31:43Ja.
31:45Haben Sie aber schnell verziehen.
31:48Ich bin nicht nachtragend.
31:51Was geschehen ist, ist geschehen.
31:53Also ich sehe da einen anderen Grund
31:55für Ihr großzügiges Verständnis.
31:57Sie wussten doch schon vorher von dem Verhältnis.
32:01Ja.
32:03Sie haben es ihm verziehen.
32:05Ja.
32:07Wusste ich nicht.
32:09Und dann haben Sie Ihren Nebenbuhler beseitigt.
32:12Habe ich nicht.
32:26Sie haben Herrn Haberl geliebt.
32:28Ja.
32:30Aber keine Zukunft mit ihm gesehen.
32:32Weil er viele andere Dinge im Kopf hatte?
32:35Ja.
32:37Vor allem seine Besessenheit hat mir Angst gemacht.
32:40Seine Besessenheit, der stärkste Mann der Welt zu werden?
32:43Nein.
32:45Seine Besessenheit, den Raub aufzuklären.
32:47Den Herr Knittel begangen hat?
32:53Also mein Kollege meint ja,
32:55dass Herr Haberl den Knittel aufgespürt und erpresst hat.
32:58Ja.
32:59Hat Herr Haberl Ihnen gegenüber etwas darüber erwähnt?
33:01Nein.
33:04Er hat bloß gesagt, dass alles bald ganz anders wird.
33:12Schau, das ist das Waldstück,
33:14wo der Knittel den Brantl dann an den Transporter hinten angekettet hat.
33:18Und dann muss der Knittel das Geld umgeladen haben.
33:21Mhm.
33:23Glaubst du immer noch, dass der Knittel den Haberl umgebracht hat?
33:26Nur, dass der Brantl den Brantl umgeladen hat.
33:29Das weiß ich. Das ist eine andere Erklärung.
33:43So.
33:45Was so?
33:47Ja, wir suchen jetzt.
33:49Was suchen wir denn?
33:51Das wissen wir erst, wenn wir es gefunden haben.
33:53Äh, super.
33:55Die Spulse hat rein gar nichts gefunden.
33:57Aber was heißt das schon,
33:59wenn das nicht das ist? Machen wir!
34:02Sag mal, ist das der See?
34:04Der Bleichenweiher.
34:06Hast du noch mehr Fotos davon?
34:08Von dem Weiher?
34:10Nein, von mir.
34:12Nix.
34:17Auch nix.
34:21Nix.
34:24Alles klar.
34:30Alles klar.
34:41Äh, nix.
34:43Na?
34:46Rechnung über Taucherausrüstung.
34:48Ja, ja. Schauen Sie mal auf das Datum hier.
34:50Vier Wochen.
34:52Haben Sie hier irgendwo eine Taucherausrüstung gesehen?
34:54Nein.
34:56Schwimmflossen hätten wir.
34:57Wo ist der Rest?
34:59Was weiß ich nicht.
35:01Den hab ich.
35:03Mhm.
35:05Das hab ich noch.
35:07Mhm.
35:09Kannst du das vergrößern?
35:15Im Gründen das Boot.
35:17Ein Bauern, der da fischt. Wieso?
35:19Hast du seine Telefonnummer?
35:21Da muss ich schauen.
35:23Dann schauen wir.
35:25Ja.
35:27Na, also geht doch.
35:29Sauverrüstung.
35:38Auch nix, oder?
35:41Jawohl.
35:47Dann wollen wir's mal.
35:49Eins, zwei, drei.
35:55Au.
36:04Aha.
36:07Aha.
36:11Warum verstaut er das Zeug hier?
36:13Weiß ich nicht.
36:15Vielleicht wird das versteckt, gell?
36:17Und warum?
36:19Warum sollte niemand mitbekommen, dass er taucht?
36:22Wussten Sie etwas davon?
36:24Tauchen? Davon hat er nie was erzählt.
36:26Ihnen?
36:28Auch nicht.
36:30Herr Hansen, folgendes.
36:32In der Nähe des Überfallortes,
36:34sprich, wo der Knittel den Transporter ausgeraubt hat,
36:37befindet sich ein Weihern, dessen Ufer liegt ein Boot.
36:40Und dieses Boot hat sich der Haberl vor zwei Wochen ausgeliehen.
36:42Interessant. Da wird er getaucht sein.
36:44Wie kommen Sie da drauf?
36:46Wir haben ein paar Tauchausrüstung gefunden.
36:48Herr Michi würde sagen, den Weihern mit Tauchung absuchen.
36:50Ja. Ich bin schon weg.
36:52Feinheit.
36:54Ja.
37:04Tach, Herr Brandl.
37:06Wir stehen im Verdacht,
37:08Herrn Haberl und Herrn Knittel getötet zu haben.
37:10Ja?
37:12Das ist ein Durchsuchungsbefehl für Ihre Wohnräume und Ihr Büro hier.
37:14Und das ist die richterliche Verfügung,
37:16dass wir einen Gentest von Ihnen machen dürfen?
37:18Wenn Sie einen Rechtsanwalt anrufen wollen, tun Sie das.
37:21Ich sage jetzt erst mal gar nichts.
37:23Keine Sorge.
37:26Sie müssen nur den Mund aufmachen.
37:29Bitte.
37:33Ja, da im Bleichenweiher hat man den Achim Knittel gefunden.
37:37Der lag schon fast ein halbes Jahr da drüben.
37:40Das ist der Wahnsinn.
37:42Und ich habe natürlich damals daran gedacht,
37:44dass der Beifahrer, der Brandl Rainer,
37:46dass der Komplize war.
37:49Und ich habe den stundenlang verhört.
37:50Ich habe mir jede Sekunde vom Tathergang
37:52tausendmal erzählen lassen.
37:54Wir haben seine Wohnung durchsucht, Konten angeschaut.
37:56Und ein halbes Jahr, ein halbes Jahr
37:58habe ich ihn beobachten lassen.
38:00Telefon abgehört, nichts.
38:02Kein Hinweis darauf,
38:04dass er irgendwie an der Sache beteiligt war.
38:06Ja, und auf die Idee,
38:08dass der Brandl das alleine durchgezogen hat,
38:10bist du nicht gekommen?
38:12Nein.
38:14Im Gürtel von der Leiche,
38:16da ist eine Pistole gesteckt.
38:18Und das war seine.
38:20Und aus dieser Pistole sind Schuss abgegeben worden.
38:22Und die Kugel im Kopf von der Leiche,
38:24die war aus dieser Waffe.
38:26Genau.
38:28Und in dem Gürtel waren noch diese Handschuhe.
38:30Da hat man leichte Rückstände von Schmauchspuren dran gefunden.
38:33Rainer Brandl hat Knittel mit dessen eigener Waffe erschossen
38:37und dabei diese Gummihandschuhe getragen,
38:39um einen möglichen Schmauchspurentest zu bestehen.
38:41So ist es.
38:43An alles hat er gedacht, der Sau. Und an alles.
38:45Im Gegensatz zu dir.
38:47Und dann hat er die Gummihandschuhe versenkt.
38:48Mit der Leiche und der Waffe und mit dem Geld.
38:50Ja.
38:52Und nachdem dann Gras über die Sache gewachsen war,
38:54hat er sich das Geld wieder geholt.
38:56Durchsuchen Sie doch noch die Wohnung
38:58und die Geschäftsräume von Herrn Brandl.
39:00Ist doch schon passiert.
39:02Ja, und haben Sie was von dem Geld bei ihm gefunden?
39:04Natürlich nicht.
39:06Aber eine Kontonummer von einer ausländischen Bank.
39:08Diese hielt sich leider in Schweigen.
39:10Die wollen erst die Beweislage abwarten.
39:12Ja, aber mit den Gummihandschuhen,
39:14da haben wir den Brandl doch schon fast.
39:16Vielleicht sind ja Hautpartikel in den Gummihandschuhen drin.
39:18Lassen Sie unbedingt eine Genprobe.
39:20Ist auch schon passiert.
39:22Der Herr Hansen ist bereits mit dem Herrn Brandl hierher unterwegs.
39:25Na, ist ja alles bestens.
39:27Sie haben Arjen Knittel mit seiner eigenen Waffe erschossen.
39:30Dann haben Sie das Boot genommen,
39:32sind auf den Weiher rausgefahren
39:34und haben die Leiche samt Geld versenkt.
39:36Danach haben Sie sich an den Transporter gekettet
39:38und haben das unschuldige Opfer gemiemt.
39:40Das ist vielleicht ein Riesenschmarrn, den Sie mir hier auftischen.
39:42Und wie kommt Herr Knittel dann Ihrer Meinung nach in den Weiher?
39:45Ja, was weiß ich.
39:46Vielleicht hat der Habel mit einem gemeinsamer Sache gemacht
39:48und ihn dann im Weiher versenkt.
39:50Schon mal daran gedacht?
39:52Gab es denn damals wirklich keinen Hinweis,
39:54dass der Herr Brandl allein der Täter war?
39:57Nein.
39:59Wir haben bei Ihnen eine Taucherausrüstung gefunden.
40:02Na, bitte nicht.
40:04Wofür haben Sie die denn gebraucht?
40:06Zum Tauchen. Das ist ein schöner Sport.
40:08Sparen Sie sich die blöden Sprüche.
40:10Nachdem Gras über die Sache gewachsen war,
40:12haben Sie mit Hilfe der Taucherausrüstung
40:14das Geld aus dem Weiher geholt.
40:16Ach ja?
40:18Haben Sie das Geld denn bei mir gefunden?
40:20Nein.
40:22Aber die Kontonummer einer ausländischen Bank,
40:24die haben wir gefunden.
40:26Und dieses Konto haben Sie vor fünf Wochen eröffnet.
40:28Da wird das Geld liegen. Ganz einfach.
40:30Außerdem haben wir Ihren Taucheranzug
40:32im Labor untersuchen lassen.
40:34An dem Material fanden wir die gleichen Schwebstoffe,
40:36die sich auch im Weiher befinden.
40:38Hier, Sie sind im Weiher getaucht.
40:40Ja, da habe ich geübt.
40:42Mehr nicht.
40:44Sie hätten eben nicht nur das Geld,
40:46sondern auch die Handschuhe tragen sollen.
40:48Was für Gummihandschuhe?
40:50Die Gummihandschuhe, die Sie getragen haben,
40:52um sich vor den Schmauchspuren zu schützen.
40:54Die Sie nach dem Mord in Knittels Gürtel gesteckt haben.
40:56In den Handschuhen haben wir Ihre Hautpartikel gefunden.
40:59Haben Sie dafür irgendeine Erklärung,
41:01außer der, dass Sie den Mord begangen haben?
41:03Na?
41:05Nein.
41:07Keine Erklärung.
41:09Herr Haberl hat Sie beobachtet,
41:11als Sie nach dem Geld getaucht sind.
41:13Ich denke, dass er Sie schon immer im Verdacht hatte.
41:14Na, dann ist der Haberl selber getaucht,
41:16hat die Leiche entdeckt und Sie damit erpresst.
41:18Geld her oder er zeigt Sie an.
41:22Niemand hätte was herausgefunden.
41:24Niemand.
41:27Und er wollte die Heften vom Geld haben.
41:29Für nichts.
41:32Das hat er jetzt davon.
41:36Sie wollten nichts abgeben.
41:38Also musste Herr Haberl sterben.
41:40Und das mit dem Brief von der Frau Kreiling,
41:42das kam Ihnen dabei wie gerufen
41:44und Sie wurden gefragt, ob Sie zu lenken.
41:46Schon irgendwie blöd.
41:48Hätten Sie einfach gezahlt,
41:50wäre der Raub niemals aufgeklärt worden.
41:52Und Knittel wäre für alle Zeit auf der Fahndungsliste gestanden.
41:54Erst durch den Mord am Haberl
41:56haben Sie uns auf die richtige Spur gebracht.
41:58Und die für den ganz weit weg,
42:00bis nach Schweden.
42:03Gardinen.
42:05Schwedische.