Die Rosenheim-Cops (148) Staffel 8 Folge 22 - Ein tödliches Projekt
Die Rosenheim-Cops (148) Staffel 8 Folge 22 - Ein tödliches Projekt
Die Rosenheim-Cops (148) Staffel 8 Folge 22 - Ein tödliches Projekt
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KurzfilmeTranskript
00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:31Gruzinesen!
00:49Wo ist denn die Maschine immer?
00:51Schmarrn, die fällt ja lang umeinander.
00:53Das Schirrhäubi-Device mit der Sensen-Träume gemacht.
00:55Außerdem ist es klimafreundlicher.
00:57Aha, war da besser.
00:59Aha, war der Benzinger wieder da mit seinem Umweltmobil.
01:02Schmarrn von wegen Benzinger.
01:04Wenn man einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann,
01:06ist das doch was Wunderschönes.
01:08Dann pass bloß auf, dass du nicht ins Schwitzen kommst.
01:10Das ist nämlich ganz schlecht für die Erderwärmung.
01:12Ja, ich pass schon auf.
01:13Adios.
01:14Tschüss, die Schwester.
01:23Michi, was gibt's?
01:24Wir haben einen Toten in Peiting.
01:26Einen gewissen Benziner Ludwig.
01:28Ein Wissenschaftler?
01:29Ja, genau.
01:30Kennst du den?
01:31Ja, ich hab mit Maria über den gesprochen.
01:33Ja, Herr Hofer, wann haben Sie den Herrn Benzinger zuletzt gesehen?
01:35Sehr witzig, Michi.
01:37Was ist denn passiert?
01:38Der, der wohl ihn gefunden hat, sagt, dass wir ihn wahrscheinlich erschlagen haben.
01:42Die Spurse von Dr. Kern haben wir schon verständigt und ich bin am Sprung.
01:45Das ist gut, Peiting hast du gesagt, gell?
01:48Danke.
01:52Ja?
01:54Er wurde erschlagen.
01:56Die Todesursache dürfte eine Gehirnblutung sein.
01:58Vermutlich durch abgesplitterte Schädelknochen.
02:01Und die Fraktur deutet eindeutig auf einen stumpfen Gegenstand hin.
02:05Vielleicht ein Werkzeug.
02:17Entschuldigung, der Kollege kommt.
02:19Mach du weiter, gell?
02:20Christi!
02:22Demin!
02:24Ist der Hans noch nicht da?
02:25Da oben sind sie.
02:29Ja.
02:30Dann muss ich da rauf.
02:34Energieverschwendung.
02:35Okay.
02:36Habt ihr recht, wenn du das sagst.
02:38Du, eine Frage.
02:39Wie ist das mit der klimakompatiblen Landwirtschaft?
02:43Na ja, in dem Fall ist das so, der Benzinger, der war nicht nur das Argonom,
02:47der war auch Klimaexperte.
02:49Und der hat Landwirten in ganz Oberbayern Tipps gegeben,
02:52wie man einen Hofumweltberecht führt.
02:54Und bei dir ist es auch gewesen?
02:56Ja, freilich.
02:57Bei dem sind Inspektionen, die waren berüchtigt.
02:59Dem hat nicht gleich was gepasst.
03:01Aber oft hat er auch recht gehabt.
03:03Ob der sich nicht bei irgendeinem ein Schiefer eingezogen hat?
03:06Das ist möglich.
03:07Dass der dem einen oder dem anderen auf die Nerven geraten ist,
03:10das kann ich mir schon vorstellen, wird nicht gefunden.
03:13Da her da drüben.
03:14Da oben hab ich dann seitlich raufgeschaut
03:16und die Leiche da oben am Turmling gesehen.
03:18Der hat dann entdeckt, wie er sein Odel abgeliefert hat.
03:22Biogas.
03:24Guten Morgen, Frau Doktor.
03:26Ah ja, der Herr Hofer.
03:28Guten Morgen, Herr Hansen.
03:30Na, auch schon da?
03:32Ja, schon lang. Schöne Aussicht da oben, oder?
03:34Sie können ja gerne raufkommen und sich ein Bild machen.
03:37Das würde ich wahnsinnig gerne machen,
03:39aber ich bin leider hier sehr beschäftigt.
03:41Ha!
03:43Okay.
03:45Wann ist denn passiert?
03:46Heute früh gegen sieben Uhr, plus minus.
03:49Danke.
03:53Könnte sein, dass das Tatwerkzeug hier drin ist.
03:55Okay.
04:01Ach so, ein Schmarrn. Ende.
04:04Michi!
04:07Da hinten beim Birnigeracker hat der Benzing sein Hausteam.
04:10Nimmst den Kollegen von der Spurensicherung mit
04:12und schaust nach, ob du irgendwas findest,
04:14was auf den Täter hinweisen könnte.
04:16Weißt du das selber?
04:17Freilich.
04:18Alles, was von Baut bezogener Relevanz sein könnte.
04:20Schön ausgedrückt.
04:26Danke.
04:31Sie kommen ja auch, wenn es Ihnen passt.
04:33Ja, aber wann passt man wieder früher?
04:35Ah.
04:37Ich würde sagen, wir schauen mal,
04:39wo der Benzing ja heute sein Büro stehen hat.
04:44Guten Morgen, Frau Stottl.
04:45Haben Sie Ärger?
04:46Ja, das kann man wohl sagen.
04:47Frau Oertmann, sagen Sie mal,
04:48was ist denn das eigentlich für ein Legend-Beanie-Verein,
04:50der hier sauber macht?
04:51Schauen Sie sich mal den Saustall an.
04:52Da kriegst du ja das Grausen.
04:53Und abheben tut auch keiner.
04:54Können Sie da nicht mal was unternehmen?
04:56Ich kann Ihnen die neue Nummer geben.
04:58Wir haben nämlich die Reinigungsfirma gewechselt.
05:00Gewechselt?
05:02Ja, über die alte gab es ja nun auch einige Beschwerden
05:04und die neue ist kostengünstiger.
05:06Aha.
05:07Daher weht der Wind.
05:09Dann geben Sie mir jetzt am besten die Nummer,
05:11und zwar gleich vom Chef.
05:14Danke.
05:32Das ist Benzingers Büro?
05:33Richtig.
05:34Mit dem tourt er durch die Gegend.
05:45Guten Morgen.
05:46Ziehen Sie sich ruhig um.
05:48Hansen.
05:49Kripo Rosenheim.
05:50Das ist mein Kollege Hofer.
05:51Grüß Gott.
05:52Kripo Rosenheim?
05:53Hat sich mal wieder jemand über unsere Aktivitäten beschwert?
05:56Das kann schon sein, aber deshalb sind wir nicht da.
05:58Wenn Sie mal bitte rauskommen würden.
06:05Grüß Gott.
06:06Sie arbeiten hier?
06:08Ehrenamtlich.
06:09Oder nebenberuflich, wie Sie wollen.
06:11Bettina und, also Frau Bohn und ich, wir studieren eigentlich noch,
06:14aber wir verbringen jede Menge Zeit hier im Laden.
06:16Ja, fast jede freie Minute.
06:18Worum geht's denn?
06:19Ihr Chef, der Ludwig Benzinger, ist heute früh tot aufgefunden worden.
06:24Was?
06:25Das ist nicht Ihr Ernst?
06:26Und was es nicht einfacher macht,
06:30er ist ermordet worden.
06:31Das ist ja...
06:34Sind Sie sicher?
06:35Ja.
06:38Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen oder haben Sie mit ihm gesprochen?
06:42Ja, gestern Abend, als wir aus dem Büro gegangen sind.
06:46Helfen Sie mal.
06:48So, Frau Stockl, bitte.
06:52Ja, 80er.
06:54Diese neue Reinigungsfirma.
06:56Ob das so eine gute Idee war von der Frau Ortmann?
06:59Mein Gott, das ist vielleicht nicht alles mikroskopisch rein, aber...
07:02Mikroskopisch rein?
07:04Das sieht doch jeder Blinder, dass das alles starrt vor Dreck.
07:07Also Frau Stockl, das ist jetzt schon Übertreibung.
07:09Wahrscheinlich muss die neue Firma erst in die Gänge kommen.
07:12Wird da schon reicher, wenn sie ins Büro kommt.
07:14Die alte Firma war eben auch nicht mehr tragbar.
07:17Deshalb sind Frau Ortmann und ich übereingekommen,
07:20den Posten neu auszuschreiben.
07:22Ja, um der Billigsten den Zuschlag zu geben.
07:24Was heißt hier der Billigsten?
07:26Wir sparen uns immerhin 10%.
07:28Ja, für 100% mehr Dreck.
07:30Also gut, vielleicht soll Frau Ortmann dem Chef der Firma mal ins Gewissen reden.
07:35Ja, 80er, das mache ich.
07:37Die Frau Ortmann hat mir die Telefonnummer gegeben.
07:39Ich habe zwar noch keinen erreicht, aber wenn ich den Chef erwische,
07:42dann werde ich dem so den Kopf waschen.
07:44Dann schauen wir mal und sehen wir schon.
07:46Ja, ja, meine Segen, Hans.
07:59Das geht mir sehr nahe.
08:02Der Herr Benzinger war...
08:05Ich habe ihn einfach bewundern müssen.
08:07Für die Courage, mit der er seinen Standpunkt vertreten hat.
08:10Tja, und der Widerstand gegen ihn war nicht gerade gering.
08:18Hat sich da jemand besonders hervorgetan?
08:21Vor ein paar Monaten hat sich mal ein Landwirt mit uns angelegt.
08:24Er hat mir einen Info-Stand auf dem Wochenmarkt in Niederndorf.
08:27Das ist ja gleich bei Peiting, wo der Herr Benzinger gewohnt wird.
08:32Der Typ ist ziemlich ausgeflippt, weil wir auf Flugblättern empfohlen haben,
08:35keine Lebensmittel von ihm zu kaufen.
08:37Wieso das denn?
08:39Weil so wie er produziert, viel zu viel CO2 anfällt.
08:41Also, rein rechnerisch.
08:43Der hat auf seinem Hof nur schweres Gerät im Einsatz.
08:45Und klimatechnisch ist das einfach nicht tragbar.
08:48Was ist da passiert?
08:50Ja, beschimpft hat er uns. Also, den Herrn Benzinger vor allem.
08:53Er hat gesagt, dass er ihn regresspflichtig machen möchte
08:56für die Unsätze an Bussen, die er hatte.
08:58Und als der Herr Benzinger dann mit ihm argumentieren wollte, ganz in Ruhe,
09:01da ist er völlig ausgerastet.
09:03Ist mit einer Schaufel auf ihn losgegangen.
09:05Und dann?
09:06Ja, nix und dann. Ein paar Leute haben ihn festgehalten und das war's.
09:09Wie hat denn der Bauer geheißen?
09:11Heitler. Vornamen müsste ich nachgucken.
09:14Hat der Herr Benzinger den Mann angezeigt?
09:16Nein, der war nicht nachtragend oder so.
09:18Das hat er gar nicht nötig gehabt.
09:23Er hat auf seine Argumente vertraut. Da war er hart.
09:26Aber als Mensch.
09:29Das absolute Gegenteil.
09:35Charisma. Das haben die wenigsten.
09:38Aber der Herr Benzinger hat's gehabt.
09:42Das ist schön, dass bei Ihnen mal jemand hingeht.
09:44Mein Name ist Stockel von der Mordkommission in Rosenheim.
09:46Sagen Sie mal, Herr Niederneder, wo haben Sie das Putzen gelernt?
09:50Was?
09:52Was? Ja.
09:54So, und jetzt seh ich und Sie legen die Ohren an.
09:57Sie sind nämlich ein ganz schöner Wischiwaschi-Verein.
09:59Wenn ich so arbeiten würde wie Sie,
10:01dann hätten wir in Rosenheim noch keinen einzigen Mordfall gelöst.
10:07Leonard. Leonard Heidler war der Name von dem Rabiaten-Landwirt.
10:13Da steht eine ganze Reihe drauf.
10:15Sind das alles CO2-Sünder?
10:17Ja, aber die waren friedlich.
10:19Na ja, wer weiß.
10:21Wie finanziert sich das Büro eigentlich?
10:23Also, zum einen Teil durch Gutachten, die wir, also, Benzinger anfertigt,
10:27und zum anderen Teil aus öffentlichen Geldern.
10:29Wer ist denn der Ansprechpartner?
10:31Der Herr Markus Ehrbacher aus dem Umweltamt in Rosenheim.
10:34Martin Kleene.
10:36Darf ich? Ja, gerne.
10:38Na, das wär's dann für den Augenblick. Wiederschauen.
10:40Wiederschauen, Frau Bohm.
10:48Wo bleibst du denn so lang?
10:50Hier bin ich doch.
10:52Die Frau Bohm hat ja ganz schön heftig reagiert auf die Todesnachricht von Benzinger.
10:56Die war schwer in ihn verliebt, wenn Sie mich fragen.
10:58Sie können in Menschen nicht reinschauen.
11:00Ja, durch manche sogar hindurch.
11:02Ah, der Mann mit dem Rentenblick.
11:04Genau. Und?
11:05Sind Sie auch vertreten auf Benzingers Liste der Umweltsünder?
11:08Schmane macht ja ehs mit der Hand.
11:10Dann können wir Sie als Täter ja ausklammern.
11:12Ja, hoffen. Aber den Heidler knüpfen uns vorher noch ein paar andere Herren auf der Liste.
11:16Schon fast rufschädigend, was der Benzinger da betrieben hat.
11:19Ja, schöner Druck.
11:23Frau Stocke, wir bräuchten bitte noch die Adresse von einem Heidler, Leonard.
11:27Die finde ich Ihnen sofort drauf, Herr Hansen.
11:32Sagen Sie mal, was hat das eigentlich mit dieser CO2-Plakette auf sich?
11:37Ja, das ist eine Art Öko-Siegel, das der Benzin den klimabewussten Landwirten verliehen hat.
11:44Also man kriegt das, wenn man mit den Treibhausgasen, die man produziert, unterhalb einer gewissen Grenze bleibt.
11:49Und CO2 bildet dabei einen Äquivalenzwert. Auch ein Kaffee?
11:53Gerne. Ja, genau. Also alles, was zur Erderwärmung beiträgt, wird in CO2 umgerechnet.
11:58Also die Gase, die produziert werden bei der Herstellung und Transport von Lebensmitteln.
12:03Oder zum Beispiel auch die Gase, die rauskommen, wenn eine Kuh rübst. Methan.
12:07Wie soll sich das denn verhindern lassen?
12:09Ja, danke. Na ja, durch eine Anreicherung des Futters zum Beispiel, Methaninen, angekalkte Getreide und so weiter.
12:16Und daran halten Sie sich?
12:18Ja, ich lasse sogar mal den Traktor stehen und greife zur Sense, wenn es sich zeitlich rausgeht.
12:22Muss man so ein Problem nicht eher global angehen, Herr Kollege?
12:26Sie meinen, die Chinesen auf die Finger klopfen? Schauen, dass der Urwald am Amazonas nicht weiter abgeholzt wird?
12:31Zum Beispiel?
12:32Im Prinzip schon, natürlich. Aber mein Amazonas ist hier. Also mache ich hier, was ich kann.
12:38Diese Broschüre enthält eine Umrechnungstabelle. Da ist von allem, was Sie tun, der exakte CO2-Wert bestimmt.
12:44Das persönliche Sündenregister?
12:47Genau. Da steht zum Beispiel drin, wie viel die Frau Stocker zum Klimawandel beiträgt, wenn sie sich jeden Morgen die Haare füllt.
12:55Was mache ich?
12:56Ich habe nur zu Herrn Hansl gesagt, dass Sie mit Ihrer Schönheit die Polkaufen zum Schmelzen bringen.
13:02Schauen Sie mal her. Das war alles in Benzingers Haus.
13:05Sein Laptop, Kontoauszüge, Papiere, sein Handy.
13:09Ist irgendwas auffällig?
13:10Nein.
13:11Was ist mit der Tatwaffe? Hat die Spusi was gefunden in Benzingers Werkzeugkiste?
13:15Also, in der Werkzeugkiste war es definitiv nicht. Und wenn es einmal in der Werkzeugkiste war, ist sie jetzt definitiv nicht mehr da. Entschuldigung?
13:21Was?
13:22Dass der Täter sie herausgenommen hat und dann nicht mehr hineingelegt hat.
13:25Um keine Spuren zu hinterlassen?
13:27Ja, genau.
13:32Untertitelung zu König.
13:36Untertitelung zu König.
13:46Ich glaube der Fäther, ne?
13:52Hölt die Polizei aus.
13:53Lasst sie stehen bleiben.
13:57Ja, gut gesagt.
13:59So, Herr Heidler.
14:14Hofer, ich bin Rosenheim.
14:16Meinen Kollegen Hansen haben Sie schon kennengelernt.
14:19Hansen?
14:21Rosenheim und Hansen.
14:23Das bringt mich nicht ganz zusammen.
14:26Ich auch nicht immer.
14:28Heidler, Benzinger, kriegen Sie das zusammen?
14:31Jetzt haben wir schon die Polizei auf dem Hals.
14:34Wir haben vor ein paar Monaten Streit mit ihm gehabt.
14:38Ach so.
14:40Ja, das ist wahr.
14:42In Niedertorf am Morgen sind wir ein wenig zusammengerumpelt.
14:46Und sind Sie danach noch mal mit ihm zusammengerumpelt?
14:49Nein, bis jetzt noch nicht.
14:51Der Herr Benzinger ist heute früh ermordet aufgefunden worden.
14:55Aha.
14:57Was heißt da Aha?
14:59Das heißt, dass es mich nicht wundert.
15:01So, wie es der getrieben hat, war das klar,
15:04dass dem irgendwann mal irgendeiner eine auf die Nuss haut.
15:07Das trifft den Tatbestand jetzt aber ziemlich genau.
15:10Was?
15:11Der Herr Benzinger ist erschlagen worden.
15:13Ja, Knutzi, das hab ich doch jetzt da so dahin gesagt.
15:16Das ist doch eine Redensorte. Eine auf die Nuss hauen.
15:19Mein Gott, das sagt man halt so bei uns. Stimmt's?
15:22Stimmt. Aber manche sagen das nicht nur, die machen das auch.
15:25Aber ich helfe.
15:27Wo waren Sie heute Morgen zwischen halb sieben und halb acht?
15:30Na, wo wäre ich gewesen? Im Stall. Meine Kühe füttern.
15:34Gibt's da jemanden, der Ihnen hilft?
15:36Helfen? Nein. Das mach ich alleine.
15:40Dann haben Sie ja gar kein Alibi.
15:44Für was sollte ich denn was brauchen?
15:46Um sich zu entlasten.
15:48Im Augenblick schaut es nämlich ganz so aus,
15:50als hätten Sie ein Motiv für die Tat.
15:56Entschuldigung.
15:58Lege ich klar, das ist gerade von der KTU gefaxt worden.
16:03Das sind die Handyverbindungen von eurem Mordopfer.
16:06Lass mich mal schauen.
16:08Er hat ziemlich oft mit einer Bettina Bohn telefoniert.
16:12Mitten in der Nacht.
16:14Kennst du die?
16:16Nein.
16:17Also, wenn du mich fragst, der hat was gehabt mit dir.
16:20Also, wenn du mich fragst, der hat was gehabt mit dir.
16:23Mei, Stockl.
16:25Mei, der Ehrbacher.
16:27Hat er mit dem auch was gehabt?
16:29Nein, das ist einer aus dem Rathaus, den hätte ich anrufen sollen.
16:32Das hab ich aber fast vergessen.
16:34Weil du dich immer um Sachen kümmerst, die dir gar nix angehen.
16:38Grüß Gott, Stockl.
16:40Mein Name ist von der Kripp und Rosenheim,
16:42den Herrn Ehrbacher hätte ich gern gesprochen.
16:44Einbußen. Der Fraulee hab ich einbußen.
16:47Gerade heute, wo jeder so auf Bio und Öko macht,
16:50hast du schon ein schlechtes Gewissen,
16:52wenn du einmal ein Produkt aus einer traditionellen Herstellung kaufst.
16:55Irgendwie nachvollziehbar.
16:57Ja, das bin ich an allem schuld.
16:59Das hat der Benzinger bestimmt nicht so formuliert.
17:01Aber zum Sau-Bauern abgesteppelt hat er mich trotzdem.
17:03Was soll ich machen?
17:05Ich führ meinen Hof genauso, wie ich's gelernt hab.
17:07So will ich mir das seit Generationen machen.
17:09Ich weiß, dass man da ein wenig umdenken muss,
17:11aber was soll ich tun?
17:13Soll ich meine ganze Maschine verschrotten?
17:15Das ist freilich ein Problem.
17:17Und wenn man dann auch noch Absätze einbußen hat,
17:19wird's mit der Tilgung eng, ne?
17:21Da hat Ihnen der Benzinger sozusagen ein sauberes Ei gelegt.
17:25Aber nicht nur mir.
17:27Da gibt's noch ganz andere.
17:29Aber Sie waren der Einzige, der handgreiflich geworden ist.
17:32Herr Heitler, ich glaube, wir werden uns bald wiedersehen.
17:37Das war's dann, fürs Erste.
17:39Hansen?
17:41Ah, Frau Stockel.
17:43Ja, gut.
17:45Prima.
17:49Der Ehrbacher vom Umweltamt erwartet uns.
17:57Das ist ein ganz bitterer Schlag.
17:59Ein Mann von Benzingers Qualitäten.
18:03Und dann auch noch auf so eine Art und Weise.
18:05Nicht wahr?
18:07Und dann auch noch auf so eine Art und Weise.
18:09Er hat sich mit seinen Aktionen sicher einige Feinde gemacht.
18:11Ist Ihnen da irgendwas bekannt geworden?
18:13Nicht speziell.
18:17Mit dem Neuen macht man sich selten nur Freunde.
18:19Da darf man sich nicht mürbe machen lassen.
18:21Bitte stören Sie mich nur, wenn es unbedingt sein muss.
18:25Da muss man stark sein.
18:27Und das waren wir.
18:29Der Benzinger und ich.
18:31Waren Sie befreundet?
18:33Amigo? Nein, nein.
18:37Bitte, Sie haben Platz.
18:39Danke.
18:41Der Benzinger und ich haben uns durch die gemeinsame Arbeit kennengelernt.
18:43Er kam mit seinem Konzept zu mir.
18:45Ich fand es einleuchtend.
18:47Und ich habe es durchgeboxt.
18:49Mit welcher Summe wurde sein Büro bezuschusst?
18:51150.000 pro Jahr.
18:55Damit konnte Benzinger einigermaßen unabhängig operieren.
18:57Er hat ja auch einiges bewegt.
18:59Er klärt die Menschen auf, bietet ihnen konkrete Vorgaben,
19:01an denen sie sich orientieren können.
19:03Die CO2-Plakete für Landwirte.
19:05Na ja.
19:07Die Plakette.
19:09Von wem die Ideen dann letztlich immer stammen?
19:13Wenn es der Sache dient, ist es schließlich auch egal.
19:15Wird das Büro jetzt weitergeführt?
19:17Das Problem hatten wir ja ohnehin.
19:21Ende des Monats wäre Benzinger nach Neuseeland gegangen,
19:23um den Farmern dort seine Kenntnisse näher zu bringen.
19:25Zunächst für ein Jahr.
19:27Gibt es schon Nachfolger?
19:29Harter Krüger, einer von Benzingers Mitarbeitern,
19:31hat sich ins Gespräch gebracht.
19:33Er schließt nächsten Monat sein Studium ab.
19:35Aber?
19:39Er ist natürlich bei Weitem nicht so empfunden wie Benzinger.
19:41Charakterlich gesehen.
19:43Wir müssen schauen.
19:45Ich werde schon einen geeigneten Mann installieren.
19:47Ja.
19:49Da bin ich mir sicher.
19:53Wenn es sonst in irgendeiner Form behilflich sein kann,
19:55dann werden wir es wissen lassen, Herr Erbacher.
19:57Tschüss, Mann.
19:59Hofe?
20:01Das ist zwar kein ungewöhnlicher Name in diesen Breitengraden,
20:03aber Hofe-Marie, hier aus der Kultur,
20:05ist nicht zufällig mit Ihnen verwandt.
20:07Das ist meine Schwester.
20:09Aha. Dann sagen Sie doch einen lieben Gruß von mir.
20:11Ja, ist recht so.
20:19Wenn wir den Herrn Erbacher so reden würden,
20:21könnten wir meinen, der Benzinger wäre sehr geschützt.
20:23Vielleicht haben Sie sich genau deswegen in die Haare gekriegt.
20:25Nicht ich.
20:27Hm?
20:29Ist ja recht schmutzig, der Becher.
20:31Nicht tragisch.
20:33Wahrscheinlich habe ich mich bloß von Frau Stottl
20:35ihrem Sauberkeitsfimmel anstecken lassen.
20:37Ja, sie nimmt es recht genau zur Zeit.
20:39Naja, die muss aufpassen, dass die es nicht zwanghaft bekommt.
20:41Und wie schaut es aus mit unserem aktuellen Fall?
20:45Bei unserem Opfer handelt es sich um einen Agrarwissenschaftler
20:47und Klimaexperten.
20:49Darüber hat mich Herr Mohr schon informiert.
20:51Aha. Der Mann hat wohl ziemlich stark polarisiert.
20:53Kein Wunder in dem Metier.
20:55Im Augenblick haben wir einen Landwirt im Visier,
20:57dessen Zorn sich der Benzinger zugezogen hat.
20:59Gut. Jemand, den Sie kennen?
21:01Nein, aber der lernt uns gerade kennen.
21:05Ja, das wäre der landwirtschaftliche Aspekt, ne?
21:07Genau.
21:09Es wäre aber auch möglich, dass Neid und Interesse
21:11am Posten des Opfers eine Rolle spielen.
21:13Und da sind wir ebenfalls dran.
21:15Das wäre dann der tiefen psychologische Aspekt.
21:17Ist ja wunderbar, wenn jeder seinen Aspekt hat.
21:19Also, meine Herren, lassen Sie sich nicht aufhalten
21:21und halten Sie mich auf den Laufenden.
21:24Das war's, Herr Land.
21:26Und, gibt's was Neues?
21:28Jawohl, es gibt was Neues.
21:30Aus den Aufzeichnungen von Benzinger,
21:32also von seinem Schreibtisch daheim,
21:34geht hervor, dass er den Auftrag hatte,
21:36Neuseeländische Farmer in Sachen Klimatechnik zu unterrichten.
21:39Ende des Monats hätte Benzinger die Reise antreten sollen.
21:42Also, das wisst ihr schon?
21:44Ja, Michi, lass uns halt auch mal was rausfinden.
21:46Na ja, die Frau Stockl hat ja auch etwas herausgefunden.
21:49So, was denn?
21:51Ah ja, der Benzinger, der hat was mit einer gewissen Frau Bohn gehabt.
21:55Also ein Verhältnis.
21:57Weil so oft, wie die miteinander telefoniert haben,
21:59und das mitten in der Nacht und auf dem Handy.
22:01Ja, das würde auch zu unseren Beobachtungen passen.
22:04Michi, sag mal, habt ihr im Haus von Benzinger irgendwas gefunden,
22:07was auf die Anwesenheit einer Frau hinbeuten würde?
22:10Ja, aber keine Kleider, sondern einen Kulturbeutel.
22:13Und da war allerhand drin.
22:15Also Schminke, eine Haarbürste.
22:17Gab's Haare drin?
22:19Brünett.
22:21Das würde auch passen.
22:23Dann fragen wir die Dame doch mal,
22:25wie sie die plötzliche Abreise Benzingers verkraftet hätte.
22:27Das machen wir.
22:29Ja, gerne.
22:31Und wo?
22:35Ja, Rosenbräu kenne ich.
22:37Okay.
22:39Alles klar, Herr Erbacher, bis gleich. Wiederhören.
22:41Ein Geschäftsessen mit dem Erbacher vom Umweltamt.
22:44Ja?
22:46Brauchen Sie mich?
22:48Brauchen Sie mich?
22:50Im Moment, ähm, nein.
22:52Ja, dann.
22:56Aufstieg oder Ausstieg?
22:58Das ist hier die Frage.
23:00Ob's edle ist, die Pfeilen schleudern, blabla.
23:02Sie?
23:04Ja, wir.
23:06Geht's Ihnen besser?
23:08Besser.
23:10Frau Bohn, ich hab so das Gefühl,
23:12dass es mehr als eine Bewunderung war,
23:14was Sie für den Herrn Benzin empfunden haben.
23:16Ja.
23:18Wie lange waren Sie mit ihm zusammen?
23:20Erst seit drei Monaten.
23:22Aber es war uns beiden klar, dass es Liebe ist.
23:24War das kein Problem für Sie,
23:26dass er nach New Zealand hat gehen sollen?
23:28Problem? Wieso?
23:30Ich wär mitgegangen.
23:32Aha.
23:34Deshalb war ich gestern in München.
23:36Ich hab die Zusage von der Uni über zwei Freisemester.
23:40Aber was nützt mir das jetzt?
23:42Haben Sie die Reise schon gepunkt?
23:44Gestern Nachmittag,
23:46gleich nachdem ich die Zusage in der Tasche hatte.
23:48Haben Sie Herrn Benzinger das mitgeteilt?
23:50Ja, ich hab ihn sofort angerufen.
23:52Warum?
23:54Wie hat er reagiert?
23:56Ja, er freut.
23:58Wieso?
24:02Ja, was?
24:04Glauben Sie, dass er ...
24:06dass er lieber allein fahren wollte?
24:08Wäre ja möglich.
24:10Das hätte Sie sicher sehr enttäuscht.
24:12Sie haben überhaupt keine Ahnung.
24:14Wann sind Sie nach Rosenheim zurückgekommen?
24:18Heute früh mit dem ersten Zug.
24:20Was soll das alles?
24:22Wir möchten nur wissen, wo Sie zur Tatzeit waren.
24:24Sie sind völlig auf dem Holzweg.
24:26Ich hab bei einer Freundin übernachtet.
24:28Da können Sie gerne anrufen und nachfragen.
24:32Jetzt wär ich Ihnen dankbar,
24:34wenn Sie mich in Ruhe lassen.
24:36Wir machen nur unsere Arbeit.
24:39Herrschaft.
24:41Die Freundin von der Frau Bohn ist immer noch nicht daheim.
24:44Das Alibi wird schon stimmen.
24:46Geht's noch?
24:48Die Frau hat es Ihnen wohl angetan.
24:50Ist doch nett.
24:52Durchaus, aber das tut sie nichts zu sagen.
24:54Na ja, der Moor scheint schon im Biergarten zu sitzen.
24:57Frau Stocks ist auch nicht mehr da.
24:59Denk für uns jetzt auf Zeit.
25:01Aha, Feierabend.
25:03Für Sie zumindest. Für mich geht's auf den Hof weiter.
25:05Also bis morgen, Herr Kollege.
25:09Ach ja, da wollten Sie ja pünktlich kommen.
25:11Das wüsste ich aber.
25:22Sag einmal,
25:24du musst aber nicht weit kommen mit deinen Sensen.
25:26Da ist ja kein einziger Heim hier, Herrschaft.
25:28Was machst du denn hier die ganze Zeit?
25:30Was soll ich schon machen? Arbeit tue ich.
25:32Ach, Sieg.
25:34Kaum warst du weg, hat die Michi angerufen.
25:36Ja, allein. Ist schon recht, Kabinian.
25:38Ja, allein. Und zwar der Benzinger.
25:40Der Benzinger?
25:42Ja.
25:44Heute früh ist er erschlagen worden.
25:46Wir wissen aber noch nicht, wer es war.
25:48Oh Gott, der Benzinger. Heute früh haben wir erst über ihn geredet.
25:50Du, pass mal auf.
25:52Beim Benzinger ist sein Büro vom Umweltamt in Rosenheim unterstützt worden.
25:54Betreut hat ihn dein gewisser Markus Ehrbacher.
25:56Kennst du den?
25:58Den kenn ich nur vom Sängen.
26:00Ziemlich konservativer.
26:02Wundert mich, dass der mit dem Benzinger sein Programm was am Hut hat.
26:04Ohne dass er mit einem Riesen-Amei-Schlitten durch die Gegend guckt.
26:06Dem dürfte das Klima ziemlich egal sein.
26:08Ich hab ihn gefragt, ob er mit dem Benzinger befreundet war.
26:10Er hat aber jeden Amigo-Vorwurf von sich gewiesen.
26:12Meinst du, dass der mit dem Mord was zu tun hat?
26:14Wär doch möglich.
26:28Also, wenn es nach der Liste geht,
26:30dürftest du fast gar nichts mehr machen,
26:32ohne dass das Klima nicht anheizt.
26:38Ja, elektrisch rasieren, das geht gerade noch.
26:40Aber das Bügeln hat es ganz schön sich.
26:42Wie viel?
26:44Eine Stunde Dampfbügel
26:46jagt 1533 Gramm CO2 in die Atmosphäre.
26:52Was ist denn da?
26:54Grüß euch.
26:56Heute hab ich was ganz Besonderes für euch.
26:58Und der Hofer ist jetzt voll auf dem Umwelt-Trip, oder?
27:00Naja, was heißt voll?
27:02Zumindest hat er für seine Wiese
27:04wieder die Sense ausgepackt.
27:06Geh!
27:08Der wird sich schon noch sonst noch an ein paar Sachen halten.
27:10Ja, die, die ihm halt in den Kram passen.
27:12Du sagst es.
27:14Wahrscheinlich schaut er einfach nur,
27:16bei welchem CO2-Ausstoß er die gemütlichsten Länge hat.
27:18Aber, sagen wir nicht,
27:20das ist ein bisschen absurd, das Ganze schon, oder?
27:22Also, wenn man das alles hier ernst nimmt,
27:24dann hat man das Gefühl,
27:26der Mensch schadet der Umwelt allein schon dadurch,
27:28Da weiß ich einen Witz.
27:30Treffen sich Mars und Erde.
27:32Sagt der Mars zu Erde,
27:34du schaust aber schlecht aus, bist krank.
27:36Sagt die Erde, ich hab Humus auch für uns.
27:38Sagt der Mars, das vergeht.
27:40Der ist von dir?
27:42Nein, aber der.
27:44Probier!
27:52Was ist denn da los?
27:54Frau Stockerl hat unsere Putzfirma den Marsch geblasen.
27:56Aber die Herrschaften sind gleich fertig.
27:58Na, hoffentlich.
28:00Dass Sie schon da sind?
28:02Nichts mehr zu mähen daheim?
28:04Alles erledigt. Außerdem hab ich gesagt,
28:06dass ich pünktlich komm.
28:08Gesagt haben Sie das schon oft?
28:10Ich bin schon pünktlich gekommen,
28:12da haben Sie noch mit dem Segelboot in der Bordwolle gespielt.
28:14Ist ja ein Ding.
28:16Jedenfalls hab ich die Freundin von Frau Bohn erreicht.
28:18Und?
28:20Wie ich mir gedacht hab.
28:22Sie hat ihr Alibi bestätigt
28:24Die Waldfee!
28:26Frühlings.
28:28Ich war doch gestern Abend in Niederndorf
28:30und wollte mal schauen,
28:32ob der Heitler recht gegen den Benzinger gewettet hat.
28:34Und? Hat er?
28:36Na, viel schlimmer hat ihm gedroht.
28:38Vor drei Tagen war der Benzinger beim Heitler am Hof.
28:40Wahrscheinlich, wenn er nachschauen wollte,
28:42ob schon etwas verbessert worden ist.
28:44Und bei der Gelegenheit sind sie offenbar ins Streiten gekommen.
28:46Und da hat der Heitler den Benzinger vom Hof verjagt.
28:48Mit der Mistgabe ist er ihm nachgerettet.
28:50Und dann hat er geschrien,
28:52da passiert was.
28:54Da ist die Klimakatastrophe ja direkt dagegen.
28:56Und woher weißt du das Ganze?
28:58Von einer Nachbarin. Franziska Wohlmuth.
29:00Ich würde sagen, wir fahren zum Heitler.
29:02Würde ich auch sagen.
29:04Auf geht's.
29:06Michi, du hältst die Stellung, gell?
29:08Ja, das wär ja nix.
29:10So, das Fenster hier.
29:12Auch noch putzen.
29:22Was gibt's denn jetzt schon wieder?
29:24Schwierigkeiten, Heitler. Und zwar massive.
29:26Sie haben vor ein paar Tagen den Benzinger von Ihrem Hof gejagt.
29:28Und ihn bedroht.
29:30Desobwohl Sie uns erzählt haben, dass Sie den Heitler nicht mehr kennen.
29:32Ich hab's ja auch nicht.
29:34Ich hab's ja auch nicht.
29:36Ich hab's ja auch nicht.
29:38Ich hab's ja auch nicht.
29:40Ich hab's ja auch nicht.
29:42Ich hab's ja auch nicht.
29:44Ich hab's ja auch nicht.
29:46Ich hab's ja auch nicht.
29:48Ich hab's ja auch nicht.
29:50Desobwohl Sie uns erzählt haben, dass Sie seit Ihrem Auftritt auf dem Markt von Niederndorf nicht mehr mit ihm zusammengerumpelt sind.
29:56Also vom Wegen bedroht, ja?
29:58Ich hab ihm höflich gesagt, dass er meinen Hof verlassen soll.
30:02Weil sonst eine Katastrophe passiert, ja.
30:04Da hab ich halt einen Witz gemacht.
30:06Der ist aber im Nachhinein nicht besonders lustig.
30:08Das ist aber wahr.
30:10Was hat der dauernd bei mir rumschnüffeln?
30:12Er hat seinen Job gemacht.
30:14Er wollte Ihnen helfen.
30:16Sehen, ob seine Argumente auf wuchtbaren Boden gefallen sind.
30:18Und das gehört?
30:20Helfen wollte er mir.
30:22Ja, damit Sie Ihr Saubauern-Image loswerden.
30:24Aber das hab ich ja doch schon gesagt.
30:26Wie soll denn ich das machen?
30:28Mit meiner Gerätschaft?
30:30Aber ganz ohne geht's nicht.
30:32Bei meinem Hof.
30:34Dafür ist der Hof zu groß.
30:36Eine ausweglose Situation für Sie.
30:38Und der Benzin hat kein Verständnis dafür gehabt.
30:40Ha, der nicht.
30:42Aber den Dickschädel, den der aufgehabt hat, sicher nicht.
30:44Nicht dick genug.
30:48Nein.
30:50Nein, das wird Sie mir jetzt nicht anhängen.
30:52Also, dass ich den nicht hab leiden können,
30:54das ist eine Sache.
30:56Dass der mir das Leben schwer gemacht hat,
30:58ist eine andere Sache.
31:00Aber dass ich ihn deswegen umbringe,
31:02nein, da habt ihr euch geschnitten.
31:04Herr Heidl, das können Sie jetzt noch so vehement abstreiten.
31:06Sie haben ein Tatmotiv, Sie haben kein Alibi für die Tatzeit.
31:08Sie haben eine Drohung gegen ihn ausgestoßen.
31:10Und Sie haben zweimal versucht, tätig gegen ihn zu werden.
31:12Ich war's nicht!
31:14Sie können froh sein, wenn wir Sie jetzt nicht mitnehmen.
31:16Sagen wir mal was anderes.
31:18Wie ist denn Ihr Verhältnis zu den Nachbarn?
31:20Erbacherin.
31:22Und wir den alten.
31:24Erbacher?
31:26Na ja, Wollmuth heißt's halt.
31:28Seitdem er den Hof neu geheiratet hat.
31:30Ja, was soll ich noch sagen?
31:32Wahrscheinlich haben Sie's eh bald geschafft.
31:34Was denn geschafft?
31:36Die sind ja schon lange spitz auf meinem Hof.
31:38Haben mir sogar schon ein Kaufangebot gemacht.
31:40Unter aller Sau, das kann ich nur sagen.
31:42Aber ...
31:44Wenn der Balkon gegen mich so weitergeht,
31:46kann's schon sein,
31:48dass ich bald drauf reingehen muss.
31:50Offer.
31:52Marie, warte mal einen Augenblick.
31:54Herr Heidler, Sie halten sich zu unserer Verfügung, gell?
31:56Wir sehen uns.
31:58Marie, was ist?
32:00Wo bist denn?
32:04Wo? Schon beim Arbeiten natürlich.
32:06Es gibt Neuigkeiten aus dem Rathaus.
32:08Der Erbacher hat vorhin am Benzinger seinen Nachfolger vorgestellt.
32:10Die Krüger!
32:12Nein, ein Agronom aus München.
32:14Das ist aber schnell gegangen.
32:16Du sagst das.
32:18Den würd er schon länger in der Hand gehabt haben.
32:20Tja, mehr hab ich auf die Schnelle nicht rausfinden können.
32:22Wieso? Das ist doch schon was.
32:24Wie kann ich das wieder gut machen?
32:26Passt schon, Bruderherz.
32:28Das erledigt gerade die Frau Stockl für dich.
32:30Das ist aber nett von dir.
32:32Sagst du jetzt schönen Gruß, gell?
32:34Pfüat di da. Bis später.
32:36Mach i. Servus.
32:38Schöne Grüße von meinem Bruder.
32:40Das ist aber nett.
32:42Ach, Frau Hofer, sind Sie doch so gut und bringen Sie einen Kaffee mit.
32:44Ja.
32:46Das müssen wir ordentlich ausnutzen,
32:48dass Ihr Bruder heute mal nicht da ist, gell?
32:50Und ob.
32:52Ja.
32:54Oh, ich störe wohl.
32:56Überhaupt nicht, Frau Ortmann.
32:58Nein.
33:06Was heißt schnell?
33:08Als ich erfahren habe,
33:10dass Benzinger fordert, uns zu verlassen,
33:12hab ich natürlich meine Fühler ausgestreckt,
33:14nach einem adäquaten Nachfolger.
33:18Und ihn direkt am Tag nach Benzingers Tod präsentiert.
33:24Die Welt hört ja nicht auf, sich zu drehen.
33:26Wie hat der Herr Krüger das Ganze aufgenommen?
33:28Ich geh davon aus,
33:30dass Sie ihn gestern in der Rosenbrühe
33:32darauf vorbereitet haben.
33:34Sie sind ja bestens im Bilde.
33:36Mhm.
33:38Ach ja, wie wird Krüger reagiert haben?
33:40Vernünftig.
33:42Er konnte ja auch nicht ernsthaft davon ausgehen,
33:44Benzingers Posten dauerhaft zu übernehmen.
33:48Maximal als Interimslösung.
33:50Das hab ich ihm auch im Vorfeld schon entsprechend signalisiert.
33:54Und Franziska Wohlmuth?
33:56Das ist meine Schwester. Warum?
33:58Sie betreibt den Hof direkt neben den von Leonard Heidler.
34:02Ja, sie hat ihn von unseren Eltern übernommen.
34:04Standesgemäß wäre eigentlich ich derjenige gewesen,
34:06der ihn hätte bewirtschaften sollen.
34:08Aber mich hat es schon früh in die Politik gezogen.
34:12Landwirtschaft zu betreiben war nie mein Interesse.
34:16Aber dass es dem Hof Ihrer Schwester geht,
34:18das ist schon Ihr Interesse, oder?
34:22Durchaus, durchaus.
34:24Und wie gut wäre es dem Hof erst gegangen,
34:26wenn Ihre Schwester den Hof von Herrn Heidler übernommen hätte?
34:28Haben Sie den Benzinger dafür entspannt?
34:30Da muss ich jetzt leider passen.
34:32Der Benzinger nimmt den Heidler
34:34als notorischen Klimakiller ins Visier.
34:36Er schwächt ihn ökonomisch so sehr,
34:38dass er irgendwann dann schließlich
34:40den Hof billigst verscherbeln muss.
34:42An Ihre Schwester, die ihm bereits ein Angebot gemacht hat.
34:46Verstehe, verstehe.
34:48So eine Art indirekte Vorteilsnahme.
34:50Nein, ich hatte da keine Vereinbarung mit Benzinger.
34:52Herr Erdmacher, dass wir uns nicht falsch verstehen,
34:54es reicht völlig,
34:56wenn Sie den Benzinger instrumentalisiert haben
34:58und der irgendwann den Zusammenhang durchschaltet.
35:00Und wenn Herr Benzinger das Spiel nicht länger mitspielen wollte,
35:02oder es vielleicht sogar in die große Glocke hängen,
35:04das wäre Ihrer Karriere gar nicht so gut bekommen.
35:08Sie zimmern mir da ein Motiv zusammen.
35:10Dann müssen wir nicht lang zimmern, Herr Erdmacher.
35:12Trotzdem irren Sie sich.
35:14Aber das können Sie natürlich nicht wissen.
35:16Deswegen müssen wir nachfragen, oder?
35:20Wo waren Sie gestern Morgen zwischen halb sieben und halb acht?
35:22Hier.
35:24Ich fange Sie an.
35:26Bitte.
35:28Ich fange gern früh an.
35:30Zeugen?
35:32Vielleicht, dass mich der Hausmeister gesehen hat,
35:34oder einer von den Wachleuten.
35:36Ja, wir werden diese Herrschaften befragen.
35:40Ja, super!
35:44Frau Ortmann, das ist überhaupt kein Problem.
35:46Da rufe ich einfach den Chef von dieser Putzfirma an.
35:48Der schickt mir die Kolonne vorbei.
35:50Den Burschen, den habe ich mir ganz schön gezogen.
35:52Mit Ihrem Charme?
35:54Nein, mit meinem Durchsetzungsvermögen.
35:56Wenn man ein Talent hat, sollte man es auch einsetzen.
35:58Wo Sie schon so speziell mit ihm sind,
36:00könnten Sie mir doch glatt mal seine Kolonne zum Hofen ausschicken.
36:04Ja, Frau Hofer, das ist bestimmt möglich.
36:06Es ist ja eh mehr oder weniger das ausgelagerte Büro von Ihrem Bruder.
36:10Hallo!
36:12Prost!
36:16Ja, Herr Hofer.
36:18Wir brauchen gar nicht zu telefonieren.
36:20Ich bin schon auf dem Flur.
36:22Jetzt wissen wir doch jetzt vom Ehrbacher,
36:24dass die Interimslösung Krüger gar kein rechtes Motiv haben konnte,
36:26Benzinger zu töten.
36:28Wenn man ihm trauen kann. Bin gleich da.
36:30Herr Mohr, gibt es schon was Neues?
36:32Vielleicht eine Tatwaffe mit Fingerabdrücken.
36:34Das wäre mal was.
36:36Mein lieber Herr Hansen,
36:38wir haben draußen das ganze Areal abgesucht.
36:40Und wenn wir etwas finden, erfahren Sie es natürlich als Erster.
36:42Schön.
36:44Aber Herr Hansen, so wie das da draußen ausschaut,
36:46mit diesen ganzen Weihen und Tümpeln,
36:48vergessen Sie es.
36:50Oh je.
36:52Die habe ich dann alle in Pathologie geschickt.
36:58Was ist denn da los?
37:00Kleine Stehgreif-Party?
37:02Nein, wie der Gutmachung für die Arbeit,
37:04die ich in eurem Fall geleistet habe.
37:06Das wollte ich Ihnen am Telefon schon erzählen,
37:08aber Sie haben mich nicht zu Wort kommen lassen.
37:10Frau Stockel, Sie passen es auf,
37:12dass das die Frau Abmann nicht mitkriegt.
37:14Ja, also ich gehe dann auch mal
37:16meinen Bericht über die Frau Stockel schreiben.
37:18Das ist das Gelage während der Bürozeit.
37:20Wiederschauen.
37:22Ja, ich packe es auch.
37:24Meine Frau Stockel, das war super. Vielen Dank.
37:26Das machen wir mal wieder, gell?
37:28Servus.
37:30Wiederschauen. Servus, du Muffel.
37:32Frau Stockel, wenn ich mir die Frage erlauben darf,
37:34besteht die Möglichkeit,
37:36dass heute auch noch was gearbeitet worden ist?
37:38Selbstverständlich, Herr Hofer.
37:40Schauen Sie.
37:42Das ist der Bericht von der KTU.
37:44Die haben dem Benzinger sein Laptop untersucht.
37:46Bitteschön.
37:48Super, Frau Stockel.
37:50Nach E-Mail-Verkehr.
37:52Da haben Sie echt hart gearbeitet.
37:54Ja, dann sehen Sie mal.
37:56Arbeiten und Feiern schließen sich nicht unbedingt aus.
37:58Na, dann teilen Sie ein bisschen.
38:00Scherzkeks.
38:02Das ist interessant.
38:06Herr Benzinger hat bei den neuseeländischen Behörden
38:08eine einjährige Aufenthaltsgenehmigung
38:10für Frau Bohn beantragt.
38:12Als seine Assistentin.
38:14Das ist doch mit ihr ernst gemeint.
38:16Ja, die nehmen es dort sehr genau mit den Einreisebestimmungen.
38:18Logisch.
38:20Aber sie müssen schon eine Schaufel haben.
38:22Jedenfalls ist dazu unter anderem
38:24mal ein Führungszeugnis erforderlich.
38:26Und das von Bettina Bohn hat Benzinger
38:28einer E-Mail angehängt.
38:30Und jetzt raten Sie mal, wo sie gemeldet war.
38:32Genau.
38:34Bad Aibling, Edelweissstraße 12,
38:36CO, Fabian Krüger.
38:38Lassen Sie uns mal rausgehen.
38:52Ja, wir...
38:54wir wohnen schon seit Ewigkeiten zusammen.
38:56Seit...
38:58Na ja, seit...
39:00zweiten Semester?
39:02Ungefähr, ja.
39:04Ist das nur eine Wohnung?
39:06Ungefähr, ja.
39:08Ist das nur eine Wohngemeinschaft?
39:10Oder gibt es da noch andere Gemeinsamkeiten zwischen Ihnen?
39:14Ich weiß, was Sie meinen.
39:16Aber es ist schon eine Weile her.
39:20Bettina war mit Herrn Benzinger legiert.
39:24Hast du das gar nicht erzählt?
39:28Na, Herr Krüger.
39:30Eine Weile.
39:32Das kann lang sein, aber auch ganz kurz.
39:34Oder andersherum gefragt,
39:36hat die Frau Bohn Sie wegen dem Herrn Benzinger verlassen, oder?
39:48Tja.
39:54Ich habe doch Bettina überhaupt erst mit dem Benzinger bekannt gemacht.
39:58Ich dachte, es wäre ein gutes Praktikum so,
40:00neben einem Studio.
40:02Und dass sie gleich in ihn verliebt ist.
40:04Und dass sie gleich mit ihm nach Neuseeland fahren wollte.
40:08Die war völlig blind von seinem...
40:10Charisma.
40:12Eitel war er, der Benzinger, das war's.
40:16Wann haben Sie erfahren, dass die Frau Bohn ihre Freisemester genehmigt bekommen hat?
40:20Gleich nachdem sie es selber erfahren hat.
40:22Das heißt,
40:24sie hat natürlich zuerst den Benzinger angerufen.
40:26Und dann mich.
40:28Und da ist Ihnen klar geworden,
40:30dass das nicht zu machen ist, oder?
40:32Die war ja völlig aus dem Häuschen.
40:34Und hat das gleich noch gefeiert in München mit einer Freundin.
40:36Das war mir völlig klar.
40:40Und wenn ich sie behalten will,
40:42dann muss ich beim Benzinger ansetzen.
40:44Ansetzen ist gut.
40:48Wir reden halt.
40:50Er wollte an dem Morgen ein bisschen später kommen,
40:52weil er irgendwas am Gärbehälter reparieren wollte.
40:54Das hat er mir am Abend vorher gesagt.
40:56Ja, und das war irgendwie...
40:58die letzte Chance,
41:00hab ich mir gedacht.
41:02Und dann sind Sie zu ihm gefahren?
41:04Ja.
41:06Aber der hat sich auf nichts eingelassen.
41:08Er meinte, es gibt nichts zu reden.
41:10Bettinas Entscheidung ist gefallen.
41:12Zu seinen Gunsten, was schön für ihn ist
41:14und nicht so schön für mich.
41:16Ich soll's sportlich nehmen!
41:18Und dann?
41:20Dann hat er gesagt,
41:22dass es wohl wichtigere Probleme gibt
41:24als Beziehungskisten.
41:26Dann hat er angefangen, an der Anlage rumzupasten.
41:28Der coole, oberschlaue Benzinger.
41:34Dann hab ich mir was aus dem Werkzeugkasten genommen
41:36und hab zugeschlagen.
41:42Ja.
41:44Herr Krüger, Sie sind vorläufig festgenommen,
41:46wegen des dringenden Tatverdachts
41:48Professor Ludwig Benzinger ermordet zu haben.
41:50Michi Opfern.
41:52Herr Krüger, wenn Sie bitte mitkommen möchten.
41:54Na?
41:56Auf geht's.
42:02Ja, der Benziner.
42:04Ja.
42:06Bleibt die Frage, wer sich jetzt um unser Klima kümmert.
42:08Bleibt wieder mal alles an mir hängen.