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Transkript
00:00:00So ist gut, mein Baby, das ist ein behinderten Haftplatz.
00:00:29Ja, weiß ich. Ich parke hier jeden Tag.
00:00:31Sie sind aber frech.
00:00:36Es stört niemanden. Das hier ist kein Behindertenviertel.
00:00:38Allerdings hat Ihr Baby auf den Gehweg gekackt.
00:00:41Das ist eine Ordnungswidrigkeit.
00:00:44Und das ist für die Polizei. Schönen Tag noch.
00:00:59Ich bin ein Schwachsinn. Ich bin ein Schwachsinn.
00:01:05Sie sind zu spät, Charlie.
00:01:06Wegen einer alten Schrulle.
00:01:07Der Chef hat bereits mit dem Meeting angefangen.
00:01:09Sie haben drei Minuten Verspätung.
00:01:10Okay, okay, okay.
00:01:12Ich bin ein Schwachsinn, wenn ich meine Daumen...
00:01:15Ja?
00:01:17Ah, Charlie.
00:01:18Tut mir leid, ich habe einer alten Dame geholfen.
00:01:21Gut. Was sagten Sie, Bertrand?
00:01:22Nun, wir dürfen keine Wunde erwarten.
00:01:24Es liegen keine entlastenden Beweise gegen unseren Mandanten vor.
00:01:27Er hat sie vergewaltigt, also...
00:01:29Er wird die Hilfsstrafe bekommen.
00:01:31Und was sagen Sie dann zu seiner Verteidigung?
00:01:32Ich werde das Einzige sagen, das zu sagen ist.
00:01:35Dass er es bereut.
00:01:37Was?
00:01:38Was meinen Sie, Charlie?
00:01:42Also, ich kenne den Fall nicht.
00:01:43Das wirft ein übles Bild auf die Kanzlei.
00:01:45Jemand wird sehen, aber...
00:01:46Aber?
00:01:47Aber es ist selten, dass ein Fall nichts hergibt.
00:01:50Oder?
00:01:50Ausgezeichnet.
00:01:51Sie können die Details mit Bertrand besprechen.
00:01:54Also, es tut mir wirklich leid, aber ich habe überhaupt keine Zeit.
00:01:56Mein Kalender ist voll.
00:01:57Wie bitte? Das habe ich nicht verstanden.
00:01:59Ich schaue mal rein.
00:02:00Gut.
00:02:01Wann ist die Verhandlung?
00:02:02Morgen.
00:02:02Ein gutes Pferd lässt man laufen und Sie sind mein bestes Fohlen.
00:02:05Gut.
00:02:06Frédéric, Sie sind dran.
00:02:07Der Fall Mercier.
00:02:11Das ist die Beiordnung für morgen.
00:02:12Der Chef sagt, Sie sollen das übernehmen, nicht Bertrand.
00:02:15Jetzt muss ich auch noch verhandeln, ja.
00:02:19Gericht von Bobbini?
00:02:21Ach, das ist ja am Arsch der Welt.
00:02:22Charlie, Bobbini.
00:02:24Gleich morgen, 9 Uhr.
00:02:25Verstanden.
00:02:26Und haben Sie was zur Entlastung gefunden?
00:02:28Nein, nichts.
00:02:29Aber gut, ich habe ja die ganze Nacht.
00:02:31Denken Sie an das Essen mit Ihrer Mutter.
00:02:35Immer so ist sie mich voll.
00:02:37Sie sind hart.
00:02:38Ihre Mutter ist lieb.
00:02:39Wollen Sie sie haben? Ich schenke sie Ihnen.
00:02:59Das darf doch nicht wahr sein.
00:03:02Was für eine Bruchbude.
00:03:03Aber nein.
00:03:05Die Glühbirne muss ausgewechselt werden.
00:03:06Dieses Haus ist unzerstörbar.
00:03:07Hat immerhin dein Großvater gebaut.
00:03:09Ist alles brüchig, siehst du?
00:03:11Was soll das?
00:03:12Mach dein Erbe nicht kaputt.
00:03:14Oh, Mama, ich brauche kein Haus.
00:03:15Ich brauche nur Licht, nichts weiter.
00:03:17Auf jeden Fall arbeitest du zu viel.
00:03:18Geht das wieder los?
00:03:19Wenn du weniger arbeiten würdest,
00:03:20hättest du vielleicht Zeit, eine Familie zu gründen.
00:03:23Nein, bloß das nicht.
00:03:24Eins versichere ich dir.
00:03:25Es ist kein Leben so allein, glaub mir.
00:03:26Und wessen Schuld ist das?
00:03:28Du hättest Papa nicht verlassen müssen.
00:03:30Der war wenigstens ein richtiger Mann.
00:03:31Über Tote spricht man nicht schlecht.
00:03:33Aber glaub mir, dein Vater hatte seine Fehler.
00:03:35Das stimmt. Ein großer, gutaussehender Mann.
00:03:38Gestorben als Held.
00:03:39Na komm.
00:03:40Lass uns essen.
00:03:41Los, mach schon.
00:03:50Woran arbeitest du?
00:03:52Ein Fall, den ich morgen in Bobigny verhandle.
00:03:54In Bobigny?
00:03:55Ja.
00:03:55Oh, Bobigny.
00:03:57Weißt du, dass ich vor dem Gebäude 72 demonstriert habe,
00:03:59um das Recht auf Abtreibung zu verteidigen?
00:04:03Ah, es ist fertig.
00:04:04Es war der Protest gegen Marie-Claire Chavallier,
00:04:06eine 16-Jährige, der eine Gefängnisstrafe drohte,
00:04:09weil sie nach einer Vergewaltigung abgetrieben hatte.
00:04:11Und es war der Vergewaltiger, der sie bei der Polizei angezeigt hat,
00:04:14um eine Strafmilderung zu erreichen.
00:04:16Giselle Alimé hier, das Plädoyer.
00:04:18Und es war so voll,
00:04:19dass wir nicht ins Gerichtsgebäude reinkamen.
00:04:22Ich bin so stolz, dass du da die Verhandlung hast.
00:04:26Charlene?
00:04:27Charlene!
00:04:32Es ist 7.30 Uhr, Sie hören RFM.
00:04:34Heute ist der 8. März, also nicht der Murmeltiertag,
00:04:36sondern der Frauentag.
00:04:37Also, Madame, genießen Sie ihn!
00:04:55Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:05:26Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:05:42Hier ist Bertrand, du kannst mich nicht verfehlen.
00:05:44Ich bin auf... Ich bin auf der blauen Brücke!
00:05:46Und? Hast du etwas gefunden?
00:05:49Selbstverständlich.
00:05:51Oh, Marie-Claire!
00:05:52Wer ist das?
00:05:52Kennst du nicht Marie-Claire Chavallier?
00:05:54Nein.
00:05:54Sie war im Prozess Bobigny 1972.
00:05:57Und du willst Anwalt sein.
00:05:59Ja, ja. Er ist schuldig.
00:06:01Was wirst du vortragen?
00:06:02Bonjour.
00:06:04Hast du was gefunden?
00:06:06Was hast du zu seiner Verteidigung gefunden?
00:06:09Ich muss mal pipi.
00:06:10Ah, ja.
00:06:11Hier.
00:06:11Das ist gut, eine gute Idee.
00:06:12Ich würde auch gerne auf die Toilette...
00:06:13Ja, halt das.
00:06:14... pipi machen.
00:06:21Entschuldigung, Notfall!
00:06:22Mann, ernsthaft?
00:06:24Ja.
00:06:34Wer sind die Leute da hinten? Das ist die Presse.
00:06:36Die Sitzung ist eröffnet, Sie können sich setzen.
00:06:39Wir beginnen mit der Auslosung der Geschworenen.
00:06:41Geschworene Nummer 15, Mademoiselle Axel Schnidder.
00:06:45Geschworene Nummer 12, Monsieur Daniel Rosquys.
00:06:49Nummer 12, nehmen Sie bitte Platz.
00:06:54Geschworene Nummer 14, Madame Morissette Sainte-Rose.
00:07:01Meine Mandantin ist das Opfer eines Verbrechens.
00:07:04Eines Verbrechens von großer Abscheulichkeit, das aufs Schärfste zu verurteilen ist.
00:07:08Ich zerfetze alles.
00:07:09Ein Verbrechen, das man im Zeitalter von MeToo unmöglich ungestraft lassen kann, verehrte Anwesende.
00:07:14Es muss klar sein, die Angst sollte endlich die Seiten wechseln.
00:07:18Es liegt in Ihrer Verantwortung, verehrte Geschworene, dieses Raubtier endgültig aus dem Verkehr zu ziehen.
00:07:23Aus diesem Grund fordere ich 15 Jahre Haft für diesen gefährlichen Menschen.
00:07:29Heute ist der internationale Tag der Frauenrechte, wie Sie wissen.
00:07:33Denn Frauen haben Rechte, das haben wir verstanden.
00:07:36Aber Männer haben auch Rechte.
00:07:39Das wird in letzter Zeit ein wenig vergessen.
00:07:41Insbesondere das Recht, einvernehmlich mit einer Frau zu schlafen,
00:07:45ohne zu riskieren, für 15 Jahre ins Gefängnis zu kommen.
00:07:48Nur weil die Dame im Nachhinein bereut, es getan zu haben.
00:07:52Heute behauptet diese Frau, mein Mandant habe sie gezwungen.
00:07:55Aber die Frau lügt, und das ist nichts.
00:07:58Ich habe den Beweis für diese Lüge in meiner Akte.
00:08:00Die Frau hat zugegeben, dass sie ein Rendezvous hatte.
00:08:03Und diese junge Frau ist nicht einfach so zu dieser Verabredung gegangen.
00:08:07Sie trug sexy Dessous, sehr sexy.
00:08:09Sie selbst sagte gegenüber der Polizei aus, und ich zitiere,
00:08:13sie habe einen String aus roter Spitze getragen.
00:08:16So einen wie diesen.
00:08:18Wenn eine Frau einen String aus roter Spitze trägt,
00:08:22dann deshalb, weil sie hofft, dass der Mann, mit dem sie sich trifft,
00:08:25dieses hübsche Teil sieht und es ihr dann ausziehen wird.
00:08:29Es lag offensichtlich keine Vergewaltigung vor.
00:08:32Sie hatten, so wie es aussieht, einvernehmlichen Sex.
00:08:36Und dieser String ist der Beweis für diese Einvernehmlichkeit.
00:08:41Jetzt, in diesem Moment, trage ich einen Baumwoll-Slip.
00:08:44Der ist ganz schlicht. Und wissen Sie, warum?
00:08:47Weil ich heute Morgen, als ich mich angezogen habe,
00:08:50wusste, dass ich keine Verabredung hatte, kein Rendezvous.
00:08:53Ich wusste, ich würde hier sein, im Justizpalast von Bobby Nee.
00:08:57Und deswegen habe ich nicht so etwas wie das hier an.
00:09:01Und ich bin mir sicher, Sie auch nicht, meine Damen.
00:09:04Und ich bin mir sicher, Sie auch nicht, meine Damen.
00:09:08Und ich bin mir sicher, Sie auch nicht, meine Damen.
00:09:14Bitte sprechen Sie diesen Mann frei. Das ist das einzig Richtige.
00:09:18Denn er ist unschuldig.
00:09:20Keine Sorge, wir legen Beruf an.
00:09:21Charly, wie konntest du das tun?
00:09:23Das ist unwürdig für eine Anwältin, für eine Frau, selbst für einen Mann.
00:09:27Ein Anwalt muss jeden verteidigen können.
00:09:29Ja, aber es kommt darauf an, wie.
00:09:31Ohne Scheiß, der String als Beweis der Zustimmung, das ist wie im Mittelalter.
00:09:35Das Lustigste weißt du noch nicht.
00:09:36Was?
00:09:37Ich habe vorhin gelogen. Ich habe überhaupt keinen Slip an.
00:09:40Ich habe einen String an.
00:09:42Ah.
00:09:43Aus roter Spitze.
00:09:45Ein absolut surrealer Freispruch, der den Zorn der...
00:09:48Überall in Frankreich, bis in den Plenarsaal der Nationalversammlung.
00:09:51Es mag peinlich sein, wenn ich einen String schwenke wie diesen hier.
00:09:54Aber was glauben Sie, wie sich ein Opfer einer Vergewaltigung fühlt,
00:09:56wenn seine Unterwäsche vor Gerichtsschau gestellt wird? Das ist peinlich.
00:10:00Das ist eine Entscheidung, die so unglaublich ist,
00:10:02dass sie mit Sicherheit Konsequenzen für die kommenden nächsten...
00:10:04Opfer von Vergewaltigung, mit anderen Worten, das Tragen eines Strings...
00:10:07Also ab jetzt eine Einwilligung für einvernehmlichen Sex-Reportage.
00:10:24Sie die Schutz?
00:10:25Ja, vielen Dank.
00:10:30Trinkst du, um einen Sieg zu vergessen?
00:10:32Das würde ich wohl kaum als Sieg bezeichnen.
00:10:34Das ist der Neid, das ist normal.
00:10:36Das ist dein Fall und ich bin im Fernsehen.
00:10:38Ist dir überhaupt klar, was du gemacht hast?
00:10:40Du hast einen Präzedenzfall geschaffen.
00:10:42Ich habe meinen Job gemacht, meinen Mandanten verteidigt, Punkt.
00:10:45Ganz ehrlich, die Folgen sind nicht mein Problem.
00:10:48Ja, von wegen.
00:10:49Schatz.
00:10:50Charlie.
00:10:51Hey, Noemi.
00:10:52Ich bin ja auch noch da.
00:10:54Von dem Typen von neulich.
00:10:55Oh, Finito.
00:10:56Okay, der Nächste.
00:10:58Ist das der Nächste?
00:11:00Ist das der Nächste?
00:11:01Hey, vielleicht.
00:11:02Was?
00:11:03Zu danken, dass ich seinen Mandanten rausgehauen habe.
00:11:05Ah, ich habe dich im Fernsehen gesehen.
00:11:07Bravo, dank dir ist wieder ein Arschloch frei.
00:11:09Ja.
00:11:10Ich habe alles dabei, um das zu feiern.
00:11:11Oh, nein, nein, nein, nein.
00:11:12Na los, ist nur was Leichtes.
00:11:14Heute Abend will ich nicht so ein Zorn.
00:11:15Aber das ist echt therapeutisch.
00:11:17Na los, hab Vertrauen.
00:11:18Oh.
00:11:19Na los.
00:11:21Und?
00:11:25Ich gehe.
00:11:31Na dann, runter mit dem Zeug.
00:11:35Wir werden alle krepieren.
00:11:53No, no, I'm coming in five minutes.
00:11:55Ich komme gerade aus dem Kastell.
00:11:56Entschuldigung, ein Notfall.
00:11:58Hey, hey, hey, that's my car.
00:12:00Hey, das ist mein Taxi.
00:12:03Aber mein Tag.
00:12:04Come on, what?
00:12:05Hey, Parisian bitch.
00:12:08Wenn man einen Tag im Jahr hat, sollte man ihn auch genießen.
00:12:11Wohin soll es gehen?
00:12:12Fahren Sie zur 17, Kede Kunti.
00:12:14Jetzt weiß ich, wer Sie sind.
00:12:16Sie fahren in den Nachrichten.
00:12:18Sie sind die Anwältin, die Frauengegnerin, stimmt's?
00:12:20Ganz genau.
00:12:22Und wie heißen Sie?
00:12:25Ah, Sie sind ein Uber, der ein Taxi fährt.
00:12:28Sie mögen wohl die Gefahr.
00:12:30Oh, Taxifahrer sind längst nicht so gefährlich wie Frauen.
00:12:33Ah, die nerven doch mit ihrem Hashtag MeToo.
00:12:35Sind wir mal ehrlich, es gibt immer noch viele Ungleichheiten.
00:12:38Nur zwei Prozent der Straßen sind nach Frauen benannt.
00:12:41Haben Sie das gewusst?
00:12:42Spannend.
00:12:43Der am häufigsten vergebene Name, welcher ist das?
00:12:46Was denken Sie?
00:12:49Es ist ein Mann.
00:12:50Der General de Gaulle.
00:12:52Mit 3903 Straßen.
00:12:54Plus Flughafen.
00:12:55Sitze ich in einem Taxi oder bin ich bei Wikipedia?
00:12:57Und bei den Frauen?
00:12:59Wer hat da die meisten Straßen?
00:13:01Was weiß ich?
00:13:02Also, es ist Marie Curie.
00:13:04Und es sind 999 Straßen.
00:13:06Danach Jean d'Arc, gefolgt von Georges Saint.
00:13:09Und das auch nur, weil die Leute denken, dass es ein Mann ist.
00:13:11Wissen Sie, wie viele Straßen Jean d'Arc hat?
00:13:14672.
00:13:16Ja, aber sie wurde trotzdem verbrannt.
00:13:18Wissen Sie, warum sie verbrannt wurde?
00:13:20Ja, weil sie verrückt war.
00:13:22Sie hat Stimmen gehört.
00:13:24Wahnsinn, das schreiben Sie nur in den Büchern.
00:13:26Aber ich kenne die wahre Geschichte.
00:13:28Entschuldigen Sie bitte.
00:13:29Würden Sie einfach fahren?
00:13:32Und...
00:13:34Okay.
00:13:44Also, sie wurde verbrannt, weil sie eine Hose trug.
00:13:47Mich interessieren Ihre alten Kamellen nicht.
00:13:49Halten Sie, hier muss ich raus.
00:13:51Wer seine Vergangenheit vergisst, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.
00:13:54Boring.
00:13:55Nein, Winston Churchill.
00:14:15Ach, du kleines Stück Scheiße.
00:14:22Ah!
00:14:47Ah, meine Louboutins!
00:14:49Was zum Teufel mache ich hier?
00:14:54Das ist Schweinescheiße.
00:15:00Lass mich in Ruhe, du Schwein.
00:15:07Oh, was hast du, Schwein?
00:15:11Ah!
00:15:12Kommst du hin?
00:15:13Was ist, Roland?
00:15:14Der Teufel ist im Schweinestein!
00:15:15Monsieur?
00:15:16Monsieur, kommen Sie bitte zurück!
00:15:19Schön gibt's einen Schwein.
00:15:21Ganz brav.
00:15:22Bleib, wo du bist.
00:15:23Monsieur?
00:15:25Monsieur?
00:15:28Monsieur?
00:15:30Monsieur, kommen Sie zurück!
00:15:32Nicht bewegen, Schweinchen.
00:15:34Uh!
00:15:37Ist jemand da?
00:15:39Hilfe, lassen Sie mich frei!
00:15:41Da!
00:15:42Da, da, da!
00:15:43Endlich!
00:15:44Warum haben Sie mich eingesperrt?
00:15:45Du bist verhaftet, Hexe!
00:15:46Könnt ihr mir sagen, wieso ihr Mittelalter spielt?
00:15:49Super Verkleidung, Leute.
00:15:50Hey, au!
00:15:51Horace!
00:15:52Hey, was soll das?
00:15:53Sie lehrliche Dirne!
00:15:55Ach, okay.
00:15:56Ich bin zugedröhnt.
00:15:57Sie sind Polizistin und ich hab grad Halluzination.
00:16:00Nein, das war nur ein Scherz.
00:16:01Tut mir leid.
00:16:02Nichts gegen Sie, aber...
00:16:03Ich bin Anwältin.
00:16:04Ich kenne das Verfahren.
00:16:05Ausnüchterungszelle.
00:16:07Ja, es stimmt.
00:16:08Ich hab therapeutische Substanzen genommen.
00:16:10Sei still, du verdammte Hure!
00:16:12Okay!
00:16:14Therapeutische Substanzen am Arsch!
00:16:16Das ist überhaupt nicht therapeutisch!
00:16:18Erzähl das, Monseigneur Cochon!
00:16:20Wem?
00:16:21Wir werden alle krepieren!
00:16:23Noemi?
00:16:24Noemi, bist du das?
00:16:25Du bist auch verhaftet?
00:16:26Äh, ja.
00:16:27Noemi, das bin ich, ja.
00:16:29Wenn du dein Gesicht sehen könntest.
00:16:32Was sind das für heftige Halluzinationen, ha?
00:16:35Was sind das für Pillen?
00:16:36Pillen?
00:16:37Entkleidet euch, Hexen!
00:16:38Nein!
00:16:39Komm schon, ausziehen, haben wir gesagt!
00:16:41Schneller los!
00:16:42Ausziehen wir uns aus, gut meinetwegen!
00:16:44Ziehen wir uns aus!
00:16:45Mach's mal!
00:16:46Na gut, Alejo!
00:16:48Jetzt sind wir alle nackt!
00:16:49In einer Reihe aufstellen!
00:16:51Los, bewegt dich, bewegt dich!
00:16:52Alejo, los!
00:16:53Bischof Cochon wird schauen, ob ihr das Zeichen des Teufels tragt,
00:16:56elendes Weib!
00:16:57Bitte nicht ich!
00:17:00Du!
00:17:01Komm her, komm schon!
00:17:02Bitte nicht ich!
00:17:03Was für ein Schwein!
00:17:04Er zieht alle Frauen aus, um zu sehen, ob sie sexy Unterwäsche tragen.
00:17:06Hoppla!
00:17:07Nein!
00:17:08Komm schon, nach vorn!
00:17:10Du!
00:17:11Komm!
00:17:13Wirf's mal!
00:17:16Meine Liebe, du nicht!
00:17:18Habt Dank, Eure Exzellenz!
00:17:20Habt Dank!
00:17:21Los, bewegt dich!
00:17:25Du wartest draußen auf mich!
00:17:33Vorwärts!
00:17:34Los, weiter!
00:17:35Der sieht aus wie ein Schwein!
00:17:36Vielleicht hat der meine Louboutin gefressen?
00:17:39Vorwärts!
00:17:40Ich hab Angst!
00:17:41Los, weiter!
00:17:42Keine Sorge, das ist nur die ärztliche Untersuchung vor dem Polizeigewahrsam.
00:17:44Kein Ding!
00:17:45Vorwärts!
00:17:47Du!
00:17:48Mann, ich will aber nicht!
00:17:50Noemi?
00:17:52Noemi, alles gut?
00:17:54Vorwärts!
00:17:55Na los!
00:17:57Das ist das Werk des Teufels!
00:17:59Ach nein, das ist von den Tam!
00:18:01Geh und kleide dich an, Hexen!
00:18:03Hoppla!
00:18:04Na gut, okay!
00:18:05Vorwärts!
00:18:06Du auch!
00:18:07Fort mit dir!
00:18:08Vorwärts!
00:18:09Geh schon!
00:18:10Das sieht furchtbar nach Scheiße!
00:18:12Schneller!
00:18:13Los, vorwärts!
00:18:14Die Sachen liegen da drüben!
00:18:15Mach schon!
00:18:16Los!
00:18:20Ach, das kratzt!
00:18:21Ist das etwa aus Jute?
00:18:22Öko-Klamotten, so ein Scheiß!
00:18:24Hey!
00:18:25Also das ist...
00:18:28Der Gefängniswagen!
00:18:29Okay!
00:18:30Also meine Herren, wenn es möglich wäre, würde ich gern mit den Füßen voran einsteigen!
00:18:34Auf mit dir!
00:18:35Genau, die Füße nach vorne!
00:18:36Merci, meine Herren!
00:18:37Noemi?
00:18:38Alles klar?
00:18:43Zur Erinnerung!
00:18:44Wir sehen gut aus, meine Hübsche, wirklich!
00:18:47Das sind nicht meine Sachen!
00:18:48Vorwärts!
00:18:49Das sind nicht...
00:18:50Still!
00:18:58Das sind nicht meine Sachen!
00:19:02Zeig nur!
00:19:08Das sind nicht meine Sachen!
00:19:18Das sind nicht meine Sachen!
00:19:26Mach keinen Quatsch!
00:19:27Es hat keinen Zweck, sich gegen die Polizei zu wehren!
00:19:29Du machst es nur noch schlimmer!
00:19:31Ich kämpfe gegen die Ungerechtigkeiten!
00:19:34Elende!
00:19:35Wie ausgesprochen effektiv!
00:19:39Wir sind in Ruhe!
00:19:42Ah, ist das schön!
00:19:44Ah, toller Empfang!
00:19:45Tochter des Vaters!
00:19:51Auf den Scheiterhaufen!
00:19:54Ihr seid ein Teufel!
00:19:56Streiken die Zahnärzte in Ruhe?
00:20:00Au!
00:20:01Das ist ja kacke!
00:20:03Okay, beschleunigt das Verfahren, Mädels!
00:20:05Wir geben den Tatbestand zu!
00:20:09Wie ist dein Name?
00:20:10Wie mein Name ist?
00:20:13Wie mein Name ist?
00:20:15Noemi!
00:20:16Noemi!
00:20:19Ich gebe alles zu!
00:20:21Ich gebe alles zu!
00:20:23Ich gebe alles zu!
00:20:25Ich gebe alles zu!
00:20:27Ich gebe alles zu!
00:20:29Ich gebe alles zu!
00:20:31Ich gebe alles zu!
00:20:33Du bist also eine Hexe?
00:20:34Dann wirst du bei lebendigem Leib verbrannt!
00:20:36Sie wird verbrannt?
00:20:37Vielen Dank!
00:20:38Sie wird verbrannt?
00:20:39Vielen Dank!
00:20:40Bei lebendigem Leib?
00:20:43Haut voll rein, diese Droge!
00:20:45Los, weiter!
00:20:49Jeanne d'Arc!
00:20:50Jeanne d'Arc?
00:20:53Jeanne d'Arc!
00:20:54Glaubst du wirklich?
00:20:55Du bist in Gottes Gnade!
00:20:57Falls nicht, soll er mich in sie versetzen!
00:20:59Falls ich in ihr bin, will ich drin bewacht sein.
00:21:03Warum kleidest du dich wie ein Mann?
00:21:05Um ein Heer zu führen und die Engländer aus Frankreich zu vertreiben, ist es allemal praktischer.
00:21:10Es ist wieder die Natur.
00:21:12Ihr seid ein Mann und trotzdem tragt ihr eine Robe.
00:21:18Aber hier gibt es keine Engländer zu vertreiben, Kindchen.
00:21:22Deshalb habe ich ein Kleid angehabt.
00:21:24Aber es wurde mir gestohlen.
00:21:26Ach ja? Und wer soll es dir gestohlen haben?
00:21:28Ich nehme an, es waren die Engländer, um mich reinzulegen.
00:21:31Glaubst du, die Engländer werden geliebt von Gott?
00:21:34Ja, aber in ihrem Land.
00:21:38Und es waren die Engländer, die diese Männerkleidung mit dem Mal des Teufels versehen haben?
00:21:45Lewis!
00:21:48Das Mal des Teufels!
00:21:50Äh, nein, das ist die Marke der Jeans.
00:21:52Das reicht jetzt.
00:21:55Jeanne!
00:21:59Du hast entschieden, dich uns mit allen Attributen eines Mannes darzubieten.
00:22:04Mit Weinkleidern, kurzen Haaren...
00:22:06Und dem Recht auf freie Meinung.
00:22:11Du wirst daher bei lebendigem Leib verbrannt, wegen Ketzerei.
00:22:14Wachen! Ergreift diese Jungfrau, welche sich als Soldat verkleidet hat!
00:22:20Oh Mann!
00:22:21Sie hört nicht zu!
00:22:22Gleich kriegst du was mit dem Elektroschopper!
00:22:24Und noch dazu eine Anklage wegen tätlichen Angriffsaufholzugsbeamten!
00:22:27Nächste!
00:22:30Verehrter Vorsitzender, meine Herren Weisitzer...
00:22:32Wie ist dein Name?
00:22:33Le Roi Charlie.
00:22:34Du hältst dich für König Karl.
00:22:36Äh, nein. Nein, also ich war im Kastell.
00:22:38Das Kastell welches Fürsten?
00:22:40In der Rue Prinzess.
00:22:41Welche Prinzessin?
00:22:42Im sechsten Bezirk, meine ich.
00:22:44Gut, Herr Richter, ich räume die Tat ein. Ich hab ein Delikt begangen.
00:22:47Es ist wahr, ich hab Drogen eingeworfen. Und ich weiß nicht welche.
00:22:50Aber es war voll das krasse Zeug, Mann.
00:22:52Ja, doch.
00:22:53Aber wenn ihr sehen könntet, was ich sehe, eure Fratzen!
00:22:56Als wir sie festnahmen, war sie gewandet wie ein Mann.
00:23:01Was für mich?
00:23:02Wir befinden sie für schuldig der Ketzerei.
00:23:06Nein, also Ketzerei, das gilt für Gendarme.
00:23:09Bei mir handelt es sich um Drogenkonsum.
00:23:11Bischof Corchon.
00:23:14Wir stellen fest, dass sie wieder auf dem Pfad der Tugend ist,
00:23:16weil sie in Frauenkleidern vor uns steht, wie ein jeder sehen kann.
00:23:19Genau, mein Schweinchen.
00:23:22Ja.
00:23:25Aber unter diesem Frauengewand,
00:23:29da verbirgt sich liederliche Leibwäsche,
00:23:32die so rot ist, wie die Helle.
00:23:37Ich fordere daher für dieses Weibsstück, unterziehen wir sie der Wasserprobe.
00:23:43So soll es sein.
00:23:44Man führe sie zur Brücke.
00:23:46Zur Brücke?
00:23:48Welche Brücke?
00:23:49Nächste!
00:23:50Was ist das für eine Brücke?
00:23:51Die Brücke von Avignon?
00:23:54Wie ist dein Name?
00:23:55In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti.
00:23:58An Händen und Füßen gefesselt.
00:24:01Schub sie runter!
00:24:02Achtung!
00:24:03Zum Glück ist das nicht echt,
00:24:05weil es schon ziemlich hoch ist, Leute.
00:24:07Ach, die Zehen des Satans!
00:24:10Werft sie hinab!
00:24:13Sieh nun!
00:24:14Sieh nun!
00:24:18Es ist real! Es ist echt!
00:24:21Wenn sie ertrinkt, dann war sie keine Echse.
00:24:24Ich hoffe, dass sie nicht ertrinkt.
00:24:26Dann können wir sie verbrennen.
00:24:28Sie kommt nicht wieder hoch.
00:24:31Schon wieder eine Unschuldige.
00:24:33Schon die Fünfte diese Woche.
00:24:45Ach.
00:24:50Wer sind Sie?
00:24:51Was haben Sie hier verloren?
00:24:53Und wer sind Sie?
00:24:54Und was tue ich hier?
00:24:55François Blanchard, ich bin der Direktor dieser Bank.
00:24:57Sie sind in meinem Büro.
00:24:59Gott sei Dank, der Albtraum ist vorbei.
00:25:01Sie haben auf meinen Teppich gepinkelt.
00:25:03Nein, nein, nein.
00:25:04Das ist wegen des Flusses.
00:25:05Hören Sie, ich will einfach nur nach Hause.
00:25:07Wunderbar, so machen wir das.
00:25:08Los, raus, raus!
00:25:10Mein Smartphone.
00:25:11Ich hab's im Wasser verloren.
00:25:13Würden Sie mir bitte ein Taxi bestellen?
00:25:15Außerdem würde ich gerne etwas abheben.
00:25:18Hier bitte, meine Karte. Vielen Dank.
00:25:21Wenn Sie Geld vom Konto Ihres Mannes abheben wollen,
00:25:24dann brauchen Sie eine Genehmigung, nicht dieses komische Ding.
00:25:27Was? Aber nein, von meinem Konto.
00:25:29Ihr Konto.
00:25:30Sekunde.
00:25:31Sie wollen mir sagen,
00:25:32Ihr Mann hat Ihnen erlaubt, ein Konto auf Ihrem Namen zu eröffnen?
00:25:34Was läuft falsch bei Ihnen?
00:25:35Was soll der Quatsch?
00:25:36Ihr Mann. Sie klingen wie meine Mutter.
00:25:38Ich bin Anwältin, okay?
00:25:39Ich arbeite.
00:25:40Ich hab mehr Geld auf meinem Konto
00:25:41als Sie in Ihrer ganzen publigen Bank hier.
00:25:43Und jetzt will ich 200 Euro.
00:25:46200 was?
00:25:47200 Euro.
00:25:49Ist das etwa ein Witz?
00:25:51Okay, alles klar.
00:25:52Versteckte Kamera, verstehe.
00:25:53Dann hört jetzt alle gut zu.
00:25:55Ich hab langsam, aber sicher die Nase voll.
00:25:58Gerard!
00:26:09Also jetzt.
00:26:11Jetzt ist es genug.
00:26:12Ich schreibe eine gepfefferte Mail an die Geschäftsleitung dieser Bank und...
00:26:31Meine Landstreicher waren besser.
00:26:38Mama?
00:26:40Papa?
00:26:44Papa?
00:26:46Papa?
00:26:48Papa!
00:26:49Was verschafft uns die Ehre?
00:26:50Wie Sie wissen, haben wir kürzlich geheiratet.
00:26:53Und Sie wollen ein Konto für Ihre angetraute Perle?
00:26:54Nein.
00:26:55Ich dachte an ein Checkbuch über mein Konto.
00:26:57Ah, Sie haben völlig recht.
00:26:58Die meisten Frauen können mit Geld nicht umgehen.
00:27:00So haben Sie die Kontrolle.
00:27:01Aber gehen wir doch in mein Büro.
00:27:03Da können Sie bequemer unterschreiben.
00:27:04Papa!
00:27:05Gerard!
00:27:10Das kann absolut nicht wahr sein.
00:27:12Papa ist seit vielen Jahren tot.
00:27:15Und das ist alles nicht real.
00:27:18Ist doch echt.
00:27:19Sagen Sie mal, Sie spinnen.
00:27:20Nee.
00:27:21Genau, ich bin verrückt.
00:27:22Das ist alles nur in meinem Kopf.
00:27:34Bonjour.
00:27:36Wo wollen Sie hin?
00:27:37Was, Sie?
00:27:39Aber Sie kenne ich doch.
00:27:40Sie sind...
00:27:41Hubert.
00:27:42Ja, das bin ich.
00:27:43Wie geht's Ihnen?
00:27:44Ich bin total am Ende.
00:27:46Die Drogen, der Karren, das Ertrinken.
00:27:48Und Papa.
00:27:49Atmen Sie durch.
00:27:50Und all das.
00:27:51Und der Banker, der mir nichts tut.
00:27:53Atmen Sie durch.
00:27:54Alles ganz normal.
00:27:55Sie dürfen weder ein Bankkonto eröffnen,
00:27:57noch arbeiten gehen ohne die Erlaubnis Ihres Mannes.
00:27:59Denn Sie sind eine Frau im Jahr 1964.
00:28:0364?
00:28:04Ja.
00:28:0564.
00:28:0664?
00:28:08Was soll ich denn in 64?
00:28:10Sie müssen es verstehen.
00:28:11Hören Sie, Monsieur.
00:28:12Ich will einfach nur nach Hause.
00:28:13Das ist alles.
00:28:14Noch nicht.
00:28:15Und wie lange soll dieser Wahnsinn noch dauern?
00:28:17Manche verstehen schnell, andere wiederum.
00:28:20Ich glaube, bei Ihnen wird es lange dauern.
00:28:22Aber ich...
00:28:23Ich habe Fälle.
00:28:24Ich vertrete Leute.
00:28:25Ich habe keine Zeit.
00:28:26Sie haben keine Wahl.
00:28:27Okay.
00:28:28Wie viel wollen Sie, um mich nach Hause zu bringen?
00:28:29Hm?
00:28:30Ich habe nämlich sehr viel Geld.
00:28:31Im Moment nicht.
00:28:32Los, steigen Sie ein.
00:28:33Aber wer sind Sie?
00:28:34Warum tun Sie mir das an?
00:28:35Was habe ich Ihnen getan?
00:28:36Einsteigen.
00:28:37Was ist das?
00:28:38Habe ich den Mörder Ihrer Mutter freigelassen?
00:28:39Ist es das?
00:28:40Rein mit Ihnen.
00:28:41Na gut.
00:28:46Ich bin nämlich Anwältin.
00:28:48Ich mache nur meine Arbeit.
00:28:52War das etwa Voodoo?
00:28:53Ich wollte nicht, dass Sie meine Sitze nass machen.
00:28:57Ach, das ist ein Albtraum, ehrlich.
00:28:59Nein, nur eine Reise.
00:29:00Eine Reise?
00:29:01Aber worin geht die Reise?
00:29:02An Schnallen.
00:29:03Es geht los.
00:29:04Ich gebe Gas.
00:29:06Ach, stimmt ja.
00:29:07Es gibt 64 keine Sicherheitsgurte.
00:29:13Oh, mein Schädel.
00:29:17Bin ich zu Hause?
00:29:22Oh nein, ich bin nicht zu Hause.
00:29:25Was wollt ihr von mir?
00:29:33Oh nein.
00:29:43Vielen Dank, Monsieur.
00:29:44Danke vielmals für Ihr Eingreifen.
00:29:47Andererseits wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie sich mir nicht nähern.
00:29:50Kommen Sie mir nicht zu nahe.
00:29:51Jetzt bleiben Sie da.
00:29:52Ich schreie.
00:30:03Ah!
00:30:20Lass mich los!
00:30:21Lass mich los!
00:30:22Hände weg!
00:30:23Was hat diese Frau?
00:30:24Sag mal, spinn ich jetzt komplett?
00:30:27Okay, diesen Schwachsinn entscheidet nicht irgendein idiotischer Taxifahrer.
00:30:31Also, das Ganze fing an mit einem Besäufnis.
00:30:35Ich lasse mich noch mal vorlaufen und schon bin ich wieder zu Hause.
00:30:38Voila.
00:30:39Ich brauche Alkohol!
00:30:41Nur ein bisschen.
00:30:43Was?
00:30:44Was?
00:30:45Was denn?
00:30:46Ah!
00:30:51Ah!
00:30:53Ah!
00:30:57Ich habe nichts getan.
00:30:58Warum verhaften Sie mich?
00:31:03Wir verhaften Sie wegen illegalen Tragens von Beinkleidern.
00:31:06Schon wieder?
00:31:07Das wiederholt sich ja.
00:31:09Wir sind nicht mehr im Mittelalter.
00:31:11Lassen Sie mich gehen!
00:31:15Nächste!
00:31:17Ich will hier raus!
00:31:18Es geht um eine Verlängerung.
00:31:20Hier ist meine ärztliche Bescheinigung.
00:31:24Lassen Sie mich frei!
00:31:26Ich brauche dringend Alkohol!
00:31:28Sie kommen raus, sobald Ihnen jemand ein Kleid bringt.
00:31:30Aber ich kenne doch niemanden!
00:31:31In ganz Paris?
00:31:32Nein, in dieser ganzen Epoche.
00:31:35Hier.
00:31:38Kommen Sie!
00:31:39Seien Sie nicht so!
00:31:40Ich werde hier sterben!
00:31:43Sie hatte denselben Schnurrbart!
00:31:51Sie, Sie können rauskommen.
00:31:54Hey, na los, mein Süßer!
00:31:56Einfach so?
00:31:57Ich muss nicht auf den Schatterhaufen?
00:31:59Das hier ist ein ärztliches Attest, das Ihnen erlaubt, sich wie ein Mann zu kleiden.
00:32:03Was?
00:32:04Na los!
00:32:05Gehen Sie!
00:32:07Gestatten wir dem Fräulein Charly Leroy, sich aus gesundheitlichen Gründen wie ein Mann zu kleiden.
00:32:13Paris, der 6. April 1850.
00:32:17Wo bist du denn?
00:32:18Na los, kommen Sie!
00:32:19Wo bist du, Hubert?
00:32:21Ich weiß das, mit diesem Attest warst du nicht, wa?
00:32:23Nein, das war ich.
00:32:25Ah, danke.
00:32:27Keine Ursache.
00:32:28Du bist nicht von hier, das merkt man.
00:32:30Du kennst die Regeln nicht.
00:32:32Wir Frauen müssen uns gegenseitig helfen.
00:32:34Ich wünsche noch ein schönes...
00:32:35Nein, nein, warten Sie!
00:32:36Gehen wir was trinken!
00:32:38Mit Vergnügen.
00:32:39Ich habe alles, was wir brauchen in meinem Schloss.
00:32:41Enorm.
00:32:43Georges.
00:32:44Los, geh weiter.
00:32:45Sehr erfreut.
00:32:46Charly.
00:32:49Charly.
00:32:55Ich liebe dein Kleid.
00:32:59Schenke ich dir.
00:33:09Gasbourg.
00:33:10Chopin.
00:33:12Etude 3, Opus C.
00:33:15Okay.
00:33:16Ich hab mich schon gefragt,
00:33:17welche Krankheit mag das wohl sein,
00:33:19die das Tragen von Hosen rechtfertigt?
00:33:22Schwacher Beckenboden?
00:33:23Nein.
00:33:24Übermäßiger Haarwuchs?
00:33:26Nicht krampfadern.
00:33:28Die Gier nach Geld.
00:33:29Du brauchst nur den Arzt zu bezahlen.
00:33:31Nur zu bezahlen?
00:33:33Und wie verdienst du deinen Lebensunterhalt, Georges?
00:33:37Ich schreibe Bücher.
00:33:40Warte, ich gebe grad die Kante mit Georges Saint, dem Autor?
00:33:45Autorin.
00:33:47So auch die Idioten von der Académie Française
00:33:49dieses aus dem 14. Jahrhundert stammende Wort gestrichen haben.
00:33:53Ach wirklich?
00:33:54Sie haben es aus dem Lexikon entfernt?
00:33:56Aber warum?
00:33:58Weil nach Ansicht dieser feinen Herren eine Frau nicht schreiben sollte.
00:34:03Sie sind wahre Schwächlinge.
00:34:07Also ich würde eher sagen, Dreckschweine.
00:34:12Ich finde Schwächling treffender.
00:34:13Aber das ist normal.
00:34:14Du bist Georges Saint.
00:34:17Oh, ich schäme mich.
00:34:18Ich habe noch nie was von dir gelesen.
00:34:20Ich habe nur über 260 Bücher geschrieben.
00:34:23Aber es ist nicht normal, dass man dich nicht in der Schule liest.
00:34:27Irgendwann vielleicht.
00:34:29Nach meinem Tod.
00:34:30Nein, Georges.
00:34:32Ich muss dir was gestehen.
00:34:33Ich komme aus der Zukunft.
00:34:35Und zwar hat mich ein Taxifahrer zurück in die Vergangenheit geschickt.
00:34:40Ich war schon im Mittelalter, in der Vorzeit und im Jahr 1964.
00:34:46Wow, wie sieht die Zukunft 1964 aus?
00:34:49Aber nein, 64 ist die Vergangenheit.
00:34:51Ah, also kommst du aus der Vergangenheit.
00:34:54Stimmt, in gewisser Weise schon.
00:34:56Aber was ich dir sagen will, ist, dass in meiner Gegenwart, die deine Zukunft ist,
00:35:00mir in der Schule...
00:35:02Nun ja, wir lesen Balzac.
00:35:04Ein Freund von mir.
00:35:05Victor Hugo.
00:35:06Auch ein Freund.
00:35:07Alfred Dumézet.
00:35:08Ein Liebhaber.
00:35:09Du schläfst mit Alfred Dumézet?
00:35:11Ja, aber es ist vorbei.
00:35:12Ach, und mit wem schläfst du jetzt?
00:35:14Stendhal?
00:35:15Nein, der ist dein Freund.
00:35:17Heute treffe ich...
00:35:18Psst.
00:35:20Frederic.
00:35:21Fredonais?
00:35:22Nein.
00:35:23Chip-Chip.
00:35:24Wer ist das?
00:35:25Chopinchen.
00:35:26Du schläfst mit...
00:35:27Du schläfst mit Frederic Chopin?
00:35:30Ah, du Grubi.
00:35:32Überleg mal, wir kennen die Werke deiner Freunde, deiner Lover, aber nicht deinem.
00:35:38Warum schreiben wir unter einem männlichen Pseudonym?
00:35:41Obwohl, ob weiblich oder männlich.
00:35:44Wo ist da der Unterschied?
00:35:46Äh, der Schonz?
00:35:48Dieses blöde Anhängsel ist nicht unbedingt notwendig.
00:35:51Glaub mir.
00:35:57Ich bin frei, Charlotte.
00:35:58Ich bin frei in meinem Geist.
00:35:59Ich bin frei in meinem Kopf.
00:36:00Alles klar.
00:36:01Du musst keine Angst haben.
00:36:02Ich weiß, es ist verboten.
00:36:03Aber in diesem Schloss können wir diese schöne Freiheit ungestört ausleben.
00:36:08Die wir vor der puritanischen Welt verbergen müssen.
00:36:14Was hast du denn da, Charlene?
00:36:18Ein Muttermal.
00:36:25Eigentlich habe ich noch nie mit einer Frau, weißt du?
00:36:28Nicht?
00:36:29Ja.
00:36:30Wie süß.
00:36:32Darum glaube ich, ich bräuchte äh...
00:36:35Was?
00:36:36Therapeutische Substanzen.
00:36:37Ich habe genau das Richtige.
00:36:38Wirklich?
00:36:39Okay.
00:36:40Okay.
00:36:41Okay.
00:36:45Mann, das nervt, das Kleid.
00:36:49Nein, ich hatte mir eher etwas Stärkeres vorgestellt.
00:36:51Es gibt nichts Stärkeres.
00:36:52Okay.
00:36:53Na gut, dann los.
00:36:55Na los, ich trinke.
00:36:57Ich trinke auf die Rücke ins 21. Jahrhundert.
00:37:00Dahin, wo man Hosen tragen darf, ohne Risiko im Knast zu landen.
00:37:04In 150 Jahren.
00:37:06Bis dahin bin ich wohl längst tot.
00:37:08Also trinken wir, trinken wir.
00:37:10Auf die Freiheit, auf die Hosen, auf die Frauen.
00:37:12Okay, damit.
00:37:13Auf Ex.
00:37:18Charlie?
00:37:24Wo ist Charlie?
00:37:26Sie tolerieren uns, aber wir wollen teilhaben.
00:37:29Ich darf Sie daran erinnern, dass Frauen aus allen politischen Klubs ausgeschlossen sind.
00:37:32Außer bei den Jakobinern.
00:37:34Also irgendwie hilft mir der Alkohol nicht weiter.
00:37:37Beruhigen Sie sich, meine Damen.
00:37:39Frauen haben keinen Platz in der Politik.
00:37:42Sie sind eine Gefahr für diese Revolution.
00:37:47Sie verdarren die Männer mit ihrem Charme.
00:37:49In ihren Weppen.
00:37:50Die Frauengruppe ist da drüben.
00:37:51Hier hast du nichts zu suchen.
00:37:52Du Schlechtling.
00:37:53Wir brauchten keine Frauen, um die Bastille zu stürmen.
00:37:55Das machten wir allein.
00:37:56Go, go, go.
00:37:57Frauen sind da drüben.
00:37:58Los, los, los.
00:38:02Bürger Robespierre.
00:38:03Ohne uns hätte der König niemals Ihre Menschenrechtserklärung gratifiziert.
00:38:07Ja, genau.
00:38:08Ihr habt die Bastille erobert?
00:38:09Na schön.
00:38:10Dafür haben wir Frauen den König erobert.
00:38:14Ist das wahr?
00:38:15Vielen Dank, meine Damen.
00:38:16Danke, danke für Ihre Teilnahme.
00:38:18Sie dürfen sich nun wieder an den Herd stellen, wo Sie hingehören.
00:38:22Ist das ein Ernst?
00:38:23Gehen Sie selbst an den Herd.
00:38:25Wir schreiben das Jahr 1793.
00:38:27Und wir wollen unsere Meinung äußern.
00:38:29Auf der Tribüne.
00:38:30Auf der Tribüne.
00:38:31Bürgerin Hollande de Gouges.
00:38:33Sie wissen, dass Frauen nicht das Recht haben, dort zu reden.
00:38:36Wenn eine Frau auch das Schafott darf,
00:38:38hat sie auch das Recht, eine Rednertribüne zu besteigen.
00:38:40Ja, ja.
00:38:44Das sehe ich auch so.
00:38:46Ich bin ein Mann und bitte um das Wort.
00:38:48Wer ist das?
00:38:49Das Wort hat Nicolade Condorcet.
00:38:58Monsieur, Sie sind Mathematiker.
00:39:00Geben Sie uns Subtraktionen oder Additionen.
00:39:03Aber überlassen Sie uns die Angelegenheiten der Politik.
00:39:10Als Mathematiker weiß ich, dass die Rechnung nicht aufgeht,
00:39:13wenn man die Hälfte der Menschheit ihrer Rechte beraubt.
00:39:16Und damit auch die andere Hälfte ihrer Ideen.
00:39:18Bravo!
00:39:19Finde ich das oder ist der extrem heiß?
00:39:21Der ist extrem heiß.
00:39:22Der ist extrem heiß.
00:39:23Der ist extrem heiß.
00:39:24Der ist extrem heiß.
00:39:25Der ist extrem heiß.
00:39:26Der ist extrem heiß.
00:39:27Das ist eine große Verschwendung, bei dieser Revolution
00:39:29auf die Fähigkeiten von Frauen zu verzichten.
00:39:31Bravo!
00:39:32Ich schlage vor, wir lassen Sie die Verantwortung übernehmen.
00:39:34Bravo!
00:39:35Bravo!
00:39:36Und wer besteigt die Rednertribüne,
00:39:38wenn sie wegen ihrer Schwangerschaften zu Hause bleiben müssen?
00:39:42Oder wegen ihrer vorübergehenden Unpässlichkeiten?
00:39:48Bisher hat noch keine Frau ihr politisches Genie beriesen.
00:39:51Das ist Mathematik, Monsieur Condorcet.
00:39:53Zunächst mal wäre das erst erwiesen,
00:39:54wenn das Bürgerrecht nur genialen Männern gewährt würde.
00:39:56Seht euch nur Robespierre an.
00:39:58Wer hat das gesagt?
00:40:00Zweitens ist es ja gut und schön,
00:40:01wenn man Kompetenz und Courage den Männern vorbehält.
00:40:04Doch was ist mit den großen Politikerinnen im Ausland?
00:40:07Ich denke zum Beispiel an...
00:40:08Margaret Thatcher oder Angela Merkel.
00:40:10Michelle Obama.
00:40:13Ich wollte eigentlich sagen Elisabeth von England
00:40:15oder Maria Theresia von Österreich
00:40:16oder die beiden Katharinen von Russland.
00:40:18Ja, die auch.
00:40:19Wer sind die noch mal?
00:40:20Drittens ist es unmöglich zu überprüfen,
00:40:21ob Frauen Talent haben oder nicht.
00:40:23Solange man ihnen nicht erlaubt, es auszudrücken.
00:40:25Bravo!
00:40:26Nikolaj Präsident!
00:40:28Nikolaj Präsident!
00:40:29Ruhe bitte!
00:40:31Eine Frau, die sich auf der Tribüne brillant ausdrücken würde,
00:40:35könnte bloß ein Mann sein.
00:40:41Überprüfen wir das sofort.
00:40:42Ich bitte um das Wort.
00:40:43Bürgerin Hollande-Gouche, das Wort wird Ihnen verweigert.
00:40:46Meinetwegen.
00:40:47Hier ist die Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin.
00:40:50Ich habe sie persönlich verfasst.
00:40:51Bitte lesen Sie sie vor.
00:40:52Du hast es voll drauf.
00:40:53Ich soll in dieser Versammlung niemals gelesen werden.
00:40:55Wachen, bringt sie raus!
00:40:57Ihr Mütter, ihr Töchter und Schwestern
00:40:59und Vertreterinnen unserer geliebten Nation verlangen...
00:41:02Hier!
00:41:05Nikolaj, Nikolaj!
00:41:06Wachen, bringt ihn ebenfalls raus!
00:41:08In Anbetracht der Tatsache,
00:41:10dass Unwissenheit vergessen oder Missachtung der Rechte der Frauen,
00:41:13die allein in Kursachen des griechischen Elends
00:41:15und der Korruptheit der Regierung sind,
00:41:17haben wir uns entschlossen...
00:41:23Vergessen wir das!
00:41:25Sie werden mich nicht am Reden hindern!
00:41:28Genau!
00:41:30Oh, Nikolaj!
00:41:32Oh, Sie sind ausgesprochen,
00:41:33wirklich ausgesprochen, ausgesprochen,
00:41:36intelligent.
00:41:37Olympe!
00:41:42Heute hört uns niemand zu,
00:41:43aber die Geschichte wird sich an uns erinnern.
00:41:45Tja, aber machen wir uns nichts vor.
00:41:47Ich kenne euch nämlich nicht.
00:41:48Ihr steht in keinem Geschichtsbuch.
00:41:50Danton Marat und dieser Robespierre.
00:41:52Aber Nicolas de Condorcet?
00:41:55Du bist eine Schule und eine Statue vor meinem Haus.
00:41:58Und du, Olympe de Gouges,
00:41:59du bist nicht mal ein kleines Museum.
00:42:01Und das, obwohl ihr mit allem Recht habt.
00:42:04Es wäre besser, du würdest mit deiner Erklärung viral gehen.
00:42:08Das sagt euch natürlich nichts.
00:42:09Ich müsste euch erst mal das Internet erklären,
00:42:11die Computer und soziale Netzwerke.
00:42:14Okay, also wir posten alle Sachen in unserem Feed.
00:42:17Ich meine, auf unserer Pinnwand.
00:42:18Und die Leute lesen es.
00:42:20Hervorragende Idee.
00:42:22Wir bringen Plakate an allen Mauern in Paris an.
00:42:24Das hat noch nie jemand getan.
00:42:26Ja, komm, das machen wir.
00:42:27Dafür würde euch die Guillotine drohen.
00:42:28Ich habe keine Angst vor dem Tod.
00:42:30Ich ebenso wenig.
00:42:31Ich bin Highlander.
00:42:33In Zurück in die Vergangenheit.
00:42:38Was war das mit den Frauen,
00:42:39die den König erobert haben?
00:42:41Der Frauenmarsch.
00:42:43Davon habe ich nie gehört.
00:42:45Das war so.
00:42:46Am 5. Oktober marschierten 8000 Pariserinnen
00:42:48zum Schloss von Versailles,
00:42:49um Brot zu fordern.
00:42:51Und sie zwangen den König,
00:42:52ihre verdammte Erklärung zu ratifizieren.
00:42:558000, stellt ihr vor.
00:42:568000?
00:42:58Nach Angaben der Organisatoren oder der Polizei.
00:43:01Ist dasselbe.
00:43:02Da, wo ich herkomme, nicht.
00:43:12Da, wo ich herkomme, heißt es Menschenrechte.
00:43:14Rechte für Männer und Frauen.
00:43:16Nein.
00:43:17Es wäre schön, wenn es so wäre,
00:43:18aber so ist es nicht.
00:43:19Keinesfalls.
00:43:20Ihre Erklärung hat nicht allen Menschen das Wahlrecht gegeben.
00:43:22Sie gaben das Wahlrecht nur...
00:43:24Den Männern?
00:43:26Moment, bedeutet das,
00:43:27die Menschenrechte sind nur für Männer?
00:43:29Nicht für Frauen?
00:43:31Du bist ja lustig.
00:43:32Aber das ist nicht so fast.
00:43:33Psst, das ist verrückt.
00:43:35Das heißt, die Typen verarschen uns schon seit Jahren.
00:43:37Ja.
00:43:38Aber damit erinnern wir sie dran,
00:43:39dass es uns gibt.
00:43:40Diese Koproliten.
00:43:42Was?
00:43:43Koproliten.
00:43:44Das sind versteinerte Exkremente.
00:43:46Ehrlich, dieses Schimpfwort finde ich richtig gut.
00:43:49Also ein Mistkerl?
00:43:50Aber versteinert.
00:43:51Stimmt.
00:43:53Aber gut, ich finde,
00:43:54nicht alle Männer sind Koproliten.
00:43:55Ach ja?
00:43:56Und wer zum Beispiel nicht?
00:43:57Nicolade Condorcet.
00:43:59Also der stinkt förmlich nach Testosteron.
00:44:02Den werde ich mir angeln.
00:44:04Na klar, jetzt habe ich alle Chancen
00:44:05mit meiner schicken Postbote aufmachen.
00:44:08Bürgerinnen!
00:44:10Was tun Sie?
00:44:13Bürgerin Olympe de Gouges,
00:44:14Sie sind verhaftet wegen des Angriffs
00:44:15auf die Souveränität des Volkes.
00:44:19Nein!
00:44:20Lassen Sie sie!
00:44:21Ich...
00:44:22Ich bin Anwältin
00:44:23und ich verlange den Haftbefehl zu sehen.
00:44:25Dann kann ich prüfen,
00:44:26ob irgendwelche Verfahrensfehler vorliegen.
00:44:30Ihr Bande von Koproliten!
00:44:31Ihr schuldet uns ein Minimum an...
00:44:35Scheiße.
00:44:36Ihr schuldet uns ein Minimum an...
00:44:39Charlie, du bist wirklich ausgesprochen intelligent.
00:44:47Vielen Dank.
00:44:48Was ist das schon wieder?
00:45:19Welches Jahr haben wir?
00:45:201789, was sonst?
00:45:22Nein, das heutige Datum meine ich.
00:45:23Das 8. März 82, wieso?
00:45:25Was ist mit Olympe de Gouges?
00:45:26Wer ist das?
00:45:27Olympe de Gouges, was haben Sie mit ihr gemacht?
00:45:28Wo ist Olympe de Gouges?
00:45:29Lass mich los, du spinnst ja wohl!
00:45:38Enthauptet.
00:45:41Sie wurde geköpft.
00:45:44Das ist meine Schuld.
00:45:45Ich habe ihr gesagt,
00:45:46dass sie die Plakate aufhängen soll.
00:45:50Und Nicolas?
00:45:51Was haben Sie mit Nicolas gemacht?
00:46:16Herr, warum bin ich hier?
00:46:18Und wieso die französische Revolution?
00:46:22Bitte antworte mir, ich bitte dich.
00:46:25Weißt du, dass Nicolas sich verkräftet hat,
00:46:27um der Guillotine zu entkommen?
00:46:29Aber das ist blöd,
00:46:30die Todesstrafe wurde gerade erst von Baden-Württemberg abgeschafft.
00:46:33Stimmt, das ist dumm, ja.
00:46:35Auf 200 Jahre, genau, echt blöd.
00:46:37Ich hab die Nase voll.
00:46:39Ich hab die Nase voll.
00:46:41Ich hab die Nase voll.
00:46:42Ich hab die Nase voll.
00:46:43Ich hab die Nase voll.
00:46:44Ich hab die Nase voll.
00:46:46Ich will nach Hause.
00:46:47Ich will, dass das aufhört, Hubert.
00:46:48Ich bitte dich.
00:46:50Hubert.
00:46:52Hubert!
00:46:57Da bist du ja.
00:46:59Jetzt kannst du was erleben.
00:47:02Fahr los, bring mich sofort nach Hause.
00:47:06Und wo wohnen Sie?
00:47:07Wer sind Sie denn?
00:47:08Ich bin Taxifahrer,
00:47:09Sie haben mich gerade angehalten.
00:47:10Na, meine Süße.
00:47:12Sagen Sie mal,
00:47:13wohnen Sie bei Ihren Eltern?
00:47:14Aber klar doch, 82 hab ich bei meinen Eltern gewohnt.
00:47:16Da hat Mama und Papa verlassen.
00:47:21Oh, ich weiß, wohin wir fahren.
00:47:22Rue de Bretagne 60, bitte.
00:47:25Und auf geht's, hübsches Ding.
00:47:26Ist Ihre Verkleidung für einen Film?
00:47:30Auf jeden Fall sind Sie wirklich hübsch, Schätzchen.
00:47:35Und ein sehr schönes Kostüm.
00:47:36Finde ich toll.
00:47:38Wirklich, ich steh drauf.
00:47:39Ich liebe dich, sanskelotten.
00:47:40Jetzt komm.
00:47:42Jetzt komm.
00:47:43Jetzt komm.
00:47:44Jetzt komm.
00:47:46Jetzt komm.
00:47:49Jetzt komm, jetzt komm.
00:47:50Jetzt komm, jetzt komm.
00:47:51Jetzt komm, jetzt komm.
00:47:52Jetzt komm, jetzt komm.
00:47:53Jetzt komm, jetzt komm.
00:47:54Jetzt komm, jetzt komm.
00:47:55Ich liebe dich, Sanskelotten.
00:48:01So, da wären wir.
00:48:03Das macht 74.45, genau.
00:48:05Also, das Problem ist, dass ich kein Geld dabei habe.
00:48:08Aber ich frage meinen Vater und komme gleich wieder.
00:48:10Eine hübsche Frau wie du?
00:48:12Die braucht ihren Papa nicht zu fragen.
00:48:14Wir regeln das unter Erwachsenen.
00:48:16Komm nach vorn.
00:48:17Ah, 10 Euro umgerechnet.
00:48:19Was denkst du wohl, was ich für 10 Euro mache?
00:48:21Keine Sorge, das finden wir raus.
00:48:24Also, du solltest dich lieber nicht so weit aus dem Fenster lehnen.
00:48:26Dann blüht dir was.
00:48:27Jetzt pass auf.
00:48:28Ich wünsche dir viel Spaß, mein Guter.
00:48:30Und vergiss nicht.
00:48:31Hashtag me too.
00:48:33Hashtag was?
00:48:34Los, hau ab, sonst haut mein Vater dir eine rein.
00:48:37Schlampe, Pestsecke, dreckige Mutter.
00:48:46Mama.
00:48:50Oh, Papa.
00:48:52Lieber Papa.
00:48:55Lieber Papa.
00:49:06Papa.
00:49:07Zum ersten Mal in Frankreich wurde der 8. März, ein wichtiges Datum, offiziell den Frauen gewidmet.
00:49:13Ich verpasste gleich, dass du mich verarschst.
00:49:15Sieh dir an, wozu du mich zwingst.
00:49:20Sieh dir an, wozu du mich zwingst.
00:49:24Wie konnte ich das bloß vergessen?
00:49:26Das war gar kein Muttermal.
00:49:28Du mieses Schwein.
00:49:29Du hast mich verbrannt.
00:49:31Mama.
00:49:32Mama.
00:49:39Hör auf.
00:49:40Weg da.
00:49:41Was hast du davon?
00:49:42Lass ihn ruhe.
00:49:43Hau ab.
00:49:44Papa.
00:49:45Hau ab.
00:49:46Verschwinde, Charlie.
00:49:52Bonjour.
00:49:53Soll ich sie irgendwo hin mitnehmen?
00:49:55Du hast es gewusst.
00:49:56Du wusstest, dass mein Vater gewalttätig war.
00:49:58Und warum hat meine Mutter mich das Gegenteil glauben lassen?
00:50:01Du hast es selbst geglaubt.
00:50:03Aber wie konnte ich das all die Jahre verdrängen?
00:50:05Sie hat ihn verlassen, um mich zu schützen.
00:50:08Und sie wollte sein Andenken nicht beschmutzen.
00:50:10Oh, Hubert, ich muss nach Hause.
00:50:12Ich vermisse meine Mutter.
00:50:13Deine Mutter?
00:50:14Die du ständig kritisierst?
00:50:18Oh ja, sehr witzig, unschuldige Menschen in die Vergangenheit zu schicken.
00:50:21Nicht wahr?
00:50:22Wer seine Vergangenheit vergisst, ist dazu verdammt, hm?
00:50:25Und weiter?
00:50:27Sie zu wiederholen.
00:50:28Lass deine lächerlichen Zitate, Meister Yoda.
00:50:30Nein, Winston Churchill.
00:50:32Komm schon, steig auf.
00:50:34Ja, Hubert, ist ja schon gut.
00:50:36Ich hab's verstanden.
00:50:37Wir sind noch weiter von entfernt.
00:50:39Hör zu.
00:50:44Diese blöden Kleider sind nervig.
00:50:49Ich sagte, ich hab verstanden.
00:50:51Höher!
00:50:52Ich hab verstanden.
00:50:53Alle Männer sind Koproliten.
00:50:55Mein Vater, mein Chef.
00:50:57Du auch.
00:50:58Ende der Beweisführung.
00:51:00Wir können nach Hause.
00:51:02Er auch?
00:51:04Oh, Nicolas.
00:51:06Oh nein, nicht der.
00:51:08Du hast recht.
00:51:09Alle Männer sind Koproliten, außer Nicolas de Condorcet.
00:51:12Nun denn, wir haben einen weiten Weg vor uns.
00:51:15Höher!
00:51:17So, jetzt reicht es aber.
00:51:18Her mit den Zügeln.
00:51:19Wo sind wir und in welcher Zeit?
00:51:20Wir sind in Paris, Rue Dauphine.
00:51:22Es ist der 19. April 1906.
00:51:24Was tun wir hier?
00:51:25Bring ich etwa wieder jemanden zu Tode?
00:51:27Ihr Tod war nicht deine Schuld, das war die Geschichte.
00:51:28Und umschreiben kannst du sie nicht.
00:51:29Ach ja, und wen hat die Geschichte diesmal ermittelt?
00:51:37Bodenschwellen gibt's wohl noch nicht zu dieser Zeit.
00:51:39Pierre!
00:51:40Pierre!
00:51:41Pierre!
00:51:43Pierre!
00:51:46Das ist Marie Curie?
00:51:47Oh, habe ich etwa Pierre Curie getötet?
00:51:50Das darf nicht wahr sein.
00:51:52Es tut mir leid.
00:51:53Höher!
00:51:54Es tut mir schrecklich leid.
00:51:56Hubert, komm zurück!
00:52:00Haben Sie keine Angst, er wird schon wieder.
00:52:02Stabile Seitenlage.
00:52:04So, dann das Bein.
00:52:06Und voilà.
00:52:09Es ist nichts, nur eine kleine Verstauchung.
00:52:11Und voilà, gar nichts passiert.
00:52:18Sein Ableben ist eine Tragödie für die Wissenschaft,
00:52:21insbesondere für die Sorbonne,
00:52:23die damit einen bewundernswerten Physiklehrer verliert.
00:52:27Sie werden keinen Professor finden, der ihn jemals ersetzt.
00:52:30Keiner von ihnen versteht wirklich die Tragweite seiner Arbeiten über die Radioaktivität.
00:52:34Die Radioaktivität?
00:52:36Ist es denn unerlässlich, sie zu lehren oder sogar zu erforschen?
00:52:39Nein, ich glaube nicht, dass es sich dabei um eine bedeutende Entdeckung handelt.
00:52:43Entschuldigen Sie die Unterbrechung,
00:52:44aber wenn Sie jemanden suchen, der Pierre Curies Platz einnimmt,
00:52:47dann stellen Sie unbedingt Marie Curie ein.
00:52:49Eine Frau?
00:52:51Also wirklich?
00:52:53Ja, und?
00:52:54Ja, also Mademoiselle, noch nie hat eine Frau einen Lehrstuhl an der Universität.
00:52:58Nein.
00:52:59Und Sie sind?
00:53:01Aristide Briand.
00:53:02Ach ja, Ihr Name, das sagt mir.
00:53:05Was machen Sie noch?
00:53:06Er ist Kultur- und Bildungsminister, um genau zu sein.
00:53:09Und wer sind Sie?
00:53:11Nur eine Frau.
00:53:12Die sich fragt, warum es nicht möglich sein soll, dass eine Frau Professorin ist.
00:53:16Weil sie eine Frau ist.
00:53:17Und eine Frau ist nun mal nicht imstande, Männer zu unterrichten.
00:53:23Also ganz klar, bei Ihrem Spruch vorhin über Radioaktivität war mir sofort klar, dass Sie eine Leuchte sind.
00:53:28Aber Sie, Aristide Briand,
00:53:31werden Sie ein Mann sein, an dessen Name sich niemand erinnern wird, wie er?
00:53:36Oder werden Sie der Minister sein,
00:53:38an den sich die Geschichte erinnern wird, weil er eine Frau wie
00:53:41Marie Curie an die Sorbonne geholt hat?
00:53:46Gewiss ist sie durch den plötzlichen Tod von Pierre Curie die Einzige,
00:53:50die deren Forschung über die Radioaktivität verstehen kann.
00:53:53Aber...
00:53:54Ist nun mal eine Frau.
00:53:55Was sagten Sie?
00:53:58Aber wird sie annehmen?
00:53:59Aber natürlich.
00:54:00Nein.
00:54:02Du kannst nicht ablehnen.
00:54:03Ich muss forschen, zwei Töchter allein großziehen und eine Frau kann keine Professorin sein.
00:54:07Doch, du.
00:54:08Du...
00:54:09Du wirst die berühmteste Frau Frankreichs werden.
00:54:12Sie werden Schulen nach dir nennen, Krankenhäuser.
00:54:15Und damit nicht genug auch 999 Straßen.
00:54:18Und du bekommst einen Nobelpreis.
00:54:20Habe ich schon, mit Pierre.
00:54:21Du bekommst sogar einen zweiten.
00:54:23Nein, eine Frau hat noch nie einen Nobelpreis für Physik erhalten.
00:54:26Oder Chemie.
00:54:28Du...
00:54:29Du wirst die Erste sein und zwar dank all dem hier.
00:54:31Gut.
00:54:32Moment.
00:54:33Ich bin im Labor von Marie Curie.
00:54:36Marie?
00:54:37Kommen Sie her, Curie.
00:54:38Was ist das da?
00:54:39Ich hoffe nicht Uranium.
00:54:40Nein.
00:54:41Das ist Radium.
00:54:42Seine Radioaktivität ist millionenfach höher.
00:54:45Die Strahlung.
00:54:46Marie?
00:54:47Leute?
00:54:48Wir müssen uns vor der Strahlung schützen.
00:54:49Was meinst du?
00:54:50Wir brauchen etwas Alufolie.
00:54:52Alu was?
00:54:55Hast du Gurte?
00:54:59Also.
00:55:00Sag schon, was wird die erste Universitätsprofessorin ihren Studenten erzählen?
00:55:04Bravo!
00:55:08Eine Frau als Professorin.
00:55:09Die Welt steht wirklich Kopf.
00:55:11Warum nicht gleich eine Frau als Premierministerin?
00:55:13Du wirst ihr in den Arsch beißen.
00:55:15Aber es wird passieren.
00:55:16Ihr Name ist Edith Cresson.
00:55:18Charlie?
00:55:19Lässt du bitte die Jalousien runter?
00:55:21Ja.
00:55:23Schon gut, Uber.
00:55:24Ich kann nach Hause gehen.
00:55:25Ich hab's verstanden.
00:55:26Um erfolgreich zu sein, braucht eine Frau keinen Ehemann.
00:55:32Du hast recht.
00:55:33Das wusste ich schon.
00:55:34Das ist es nicht.
00:55:35Für den Erfolg muss eine Frau ihren Ehemann überfahren?
00:55:40Immer noch nicht verstanden.
00:55:43Ich präsentiere Ihnen heute Radium.
00:55:51Das darf doch nicht wahr sein.
00:55:52Sie kann nicht immer zu Radium mit sich rumtragen.
00:55:54Das ist krebsinbegriffen für alle.
00:55:56Gut, meine Damen und Herren, Sie sollten jetzt besser gehen.
00:56:01Meine Herren, wir müssen raus.
00:56:06Feuer!
00:56:15Alles in Ordnung?
00:56:16Ja.
00:56:19Alles gut?
00:56:23Ja.
00:56:24Wer bist du?
00:56:26Ich bin...
00:56:27Ein neues Dienstmädchen, ja?
00:56:28Genau.
00:56:29Bist du krank?
00:56:30Ich muss jeden Morgen spucken.
00:56:32Ah, du bist schwanger, hm?
00:56:34Aber nein, ich bin nicht verheiratet.
00:56:36Ein Schäferstündchen?
00:56:37Nein.
00:56:38Hm, doch.
00:56:40Ein bisschen.
00:56:41Wer ist es?
00:56:43Es ist mein Herr.
00:56:44Esther!
00:56:45Das ist mein Herr.
00:56:59Ja, Monsieur?
00:57:00Durst.
00:57:01Ja, Monsieur.
00:57:03Hunger.
00:57:04Ja, Monsieur.
00:57:14Napoleon ist dein Herr?
00:57:15Aber...
00:57:16Ja!
00:57:17Du kriegst ein Kind von Napoleon?
00:57:19Ist ja krass.
00:57:20Echt verrückt.
00:57:23Was soll ich machen, wenn ich schwanger bin?
00:57:25Weißt du, ledige Mütter, sie finden keine Arbeit und werden aus der Gesellschaft verbannt.
00:57:34Du brauchst nur abzutreiben.
00:57:36Abtreiben ist ein Verbrechen.
00:57:38Selbst wenn du darüber redest, kommst du ins Gefängnis.
00:57:40Wo kommst du denn her?
00:57:41Ja, pardon, wir haben 1800.
00:57:44Aber ich frage mich eins.
00:57:46Napoleon, schläft der mit allen Dienstmädchen?
00:57:48Halt!
00:57:50Ja?
00:57:54Nein, lass, lass.
00:57:56Ich mach das, du solltest dich schonen.
00:58:00Gib mir deine Schütze.
00:58:02Man kann die Geschichte nicht umschreiben, aber man kann sie genießen.
00:58:15Na bitte.
00:58:16Die Fantasie einer Kammerzuffe.
00:58:18Nicht nur meine liebe Jean-José kann Promis vernaschen.
00:58:28Herein.
00:58:33Ah.
00:58:42Ich bin das neue Dienstmädchen.
00:58:44Ich hab gehört, dass es so eine Art Tradition gibt mit den Neuen.
00:58:49Und Tradition sollte man respektieren.
00:58:51Also ich wurde schon lang nicht mehr respektiert.
00:58:56Traditionell meine ich.
00:58:58Na komm schon, das reicht.
00:59:00Aber, wie kannst du es wagen?
00:59:03Weißt du überhaupt, wen du vor dir hast?
00:59:05Ach, Napoleon.
00:59:06Nörgeln kannst du später.
00:59:08Reiten Sie los, eure Majestät.
00:59:09Unmöglich, ich hab zu arbeiten.
00:59:11Unmöglich ist ein Fremdwort, hm?
00:59:13Diesen Satz finde ich gut.
00:59:15Den werde ich notieren.
00:59:17Ich weiß.
00:59:19Also für ein Dienstmädchen bist du wirklich...
00:59:21Scheiße.
00:59:23Hast du Kondome?
00:59:24Ob ich was?
00:59:26Es ist Krieg, ich hab keine Wahl.
00:59:31Eure Majestät.
00:59:36Darf ich Nicola zu dir sagen?
01:00:01Darf ich vorstellen?
01:00:03Der kleine Gefreiter.
01:00:23Nico.
01:00:26Napo.
01:00:31Arbeitest du noch?
01:00:32Am französischen Zivilgesetzbuch.
01:00:34Das von 1804 etwa?
01:00:36Aber nein.
01:00:37Aber nein, wir haben 1803.
01:00:38Ja, aber dein Gesetzbuch wird erst nächstes Jahr eingeführt.
01:00:41Und diese Feder hat den Cozivil geschrieben.
01:00:43Da stehen sogar deine Initialen.
01:00:45Darf ich sie behalten?
01:00:46Oh, sag ja, Napo, komm schon.
01:00:48Behalte sie.
01:00:49Geschenk von Napoleon.
01:00:51Ach, die Frauen.
01:00:52Man schenkt ihnen eine Feder und sie freuen sich.
01:01:01Die Frau ist...
01:01:03Du hast eine Sauklaue.
01:01:05Nein, es heißt nicht verfeben, es heißt gegeben.
01:01:08Die Frau wird dem Mann gegeben, um ihm viele Kinder zu gebären.
01:01:11Sie ist somit sein Eigentum, so wie der Obstbaum Eigentum des Gärtners ist.
01:01:17Das schreibst du aber nicht in den Cozivil.
01:01:19Doch, doch.
01:01:21Durst.
01:01:23Ich bin nicht deine Magd.
01:01:25Bist du wohl?
01:01:27Du irrst.
01:01:28In Wahrheit bin ich Anwältin.
01:01:32Anwältin?
01:01:34Ja.
01:01:36Also das ist lustig, weil ich es war, der die Anwälte wieder eingesetzt hat.
01:01:43Und ich habe Frauen verboten, es zu sein.
01:01:45Weißt du, warum?
01:01:46Uh, da werde ich neugierig.
01:01:47Weil Frauen nur für eine Sache gemacht sind.
01:01:50Ihrem Ehemann zu gehorchen.
01:01:54Artikel...
01:01:56Artikel 213 meines Gesetzbuchs.
01:01:58Der Ehemann muss seine Frau stets beschützen und die Frau hat ihm immer zu gehorchen.
01:02:02Noch Fragen?
01:02:04Das ist wirklich lustig.
01:02:05Weil dein Artikel 213 geändert wurde und heute heißt es, gut aufpassen,
01:02:09die Eheleute sorgen beide für die moralische und materielle Führung der Familie.
01:02:13Was heißt heute?
01:02:14Was ist denn das für ein Ammenmärchen?
01:02:16Heute, ich habe es dir gerade vorgelesen, heute.
01:02:18Natürlich meine ich nicht heute, heute.
01:02:20Ich spreche von heute in der Zukunft.
01:02:23Ja, aber klar.
01:02:25Darum werdet ihr den Männern nie ebenbürtig sein.
01:02:27Ihr findet euch ja nicht mal in der Zeit zurecht.
01:02:29Was ist eigentlich dein Problem mit Frauen, hm?
01:02:31Deine Mutter ist eine Frau.
01:02:32Und dein zukünftiges Kind ist vielleicht ein Mädchen.
01:02:37Hab ich dich geschwängert?
01:02:38Was?
01:02:40Wir waren vor einer Viertelstunde in der Kiste.
01:02:42Bist du bescheuert?
01:02:43Ich bin nicht Esther.
01:02:44Esther?
01:02:46Esther, die Mulatte.
01:02:48Wache!
01:02:49Ach ja, er war's, der die Sklaverei wieder eingeführt hat.
01:02:54Ja, Sire?
01:02:55Jagd Esther sofort aus diesem Haus.
01:02:57Ja, Sire.
01:02:58Was?
01:02:59Wie kannst du bloß eine schwangere Frau verjagen und Josephine verstoßen,
01:03:02weil sie unfruchtbar ist?
01:03:03Josephine ist unfruchtbar?
01:03:05Ups.
01:03:06Wer bist du, Hexe?
01:03:07Ach, Hubert, nicht wieder die Hexennummer.
01:03:09Hey, Wache!
01:03:12Ja, Sire, nehmt sie wieder.
01:03:14Ja, Sire.
01:03:16Ja, Sire, nehmt sie fest.
01:03:18Nein, nein, nein, nein. Immerhin gibt es heute neue Gesetze, dank dir.
01:03:21Haha, vorbei ist es mit der Willkür.
01:03:23Vorbei die Zeiten, wo man eine Frau als Hexe bezeichnen konnte, um sie zu ertränken oder zu verbrennen.
01:03:27Mein Lieber, jetzt brauchst du einen guten Grund, um mich zu verhaften.
01:03:31Sie hat meine Feder gestohlen mit meinen Initialen.
01:03:34Durchsucht sie.
01:03:36Das wird schnell gehen.
01:03:40Äh, ich glaube, sie hat nichts hier.
01:03:45Durchsucht ihr Kleid.
01:03:47Ach, das ist jämmerlich.
01:03:50Ich verschwende meine Zeit nicht mit Argumenten.
01:03:52Also raus damit.
01:03:53Welche Strafe droht mir, hm?
01:03:55Eine Stunde Pflock, hm?
01:03:57Ernsthaft?
01:03:58Zwangsarbeit für den Diebstahl einer Feder?
01:04:00Aus dem Weg.
01:04:01Echt, Mann, hallo?
01:04:02Ist doch bloß ne Feder und ich hab sie nicht mal gestohlen.
01:04:04Das ist eine Ungerechtigkeit.
01:04:06Okay, Hubert, sehr gut, ich hab verstanden.
01:04:08Es ist, weil ich Schuldige freigelassen hab.
01:04:10Ich mach es auch bestimmt nie wieder.
01:04:11Hör auf, so laut zu krakehlen.
01:04:12Du bist eine Kriminelle wie wir.
01:04:14Du hast eine Feder gestohlen, sie ein Unterrock und sie zwei Äpfel.
01:04:17Und was war dein Vergehen?
01:04:18Ich hab meinen Mann betrogen.
01:04:19Und dafür musst du dein Leben lang Steine zerbrechen?
01:04:21Nur die Männer arbeiten im Steinbruch.
01:04:23Und was machen die weiblichen Gefangenen?
01:04:25Wir werden ein Siedler vergeben, um die Kolonie neu zu bevölkern.
01:04:28Dann zerschlagen wir lieber Steine, was?
01:04:30Sie haben keine Wahl.
01:04:3227, vorwärts.
01:04:38Nummer 27?
01:04:39Die da will ich und keine andere.
01:04:41Du sollst sie haben.
01:04:42Nein!
01:04:43Hey, bleib stehen!
01:04:47Die Pissoirs sind für Frauen verboten.
01:04:48Dein Pimmel ist so klein, den kann man nicht mal sehen, du Penner.
01:04:51Und wieso gibt es öffentliche Toiletten nur für Männer?
01:04:54Und die Frauen sollen im Stehen pinkeln auf der Straße?
01:04:59Oh, vielen Dank, Hubert.
01:05:06Das ist die Befreiung.
01:05:08Hubert, warum bin ich hier?
01:05:11Du hast recht, ich finde schon allein groß.
01:05:13Pardon, meine Herren, darf ich mal durch?
01:05:15Entschuldigung, ich muss hier vorbei.
01:05:17Darf ich bitte mal?
01:05:18Entschuldigung.
01:05:19Voilà.
01:05:20Bonjour.
01:05:21Entschuldigen Sie bitte, was ist hier los?
01:05:23Es sind Kommunalwahlen, Madame.
01:05:24Ah, verstehe.
01:05:25Und Frauen dürfen endlich wählen.
01:05:26Heute dürfen Frauen zum ersten Mal wählen?
01:05:28Welchen Tag haben wir?
01:05:29Den 29.
01:05:30Könnten Sie mir das ganze Datum nennen?
01:05:32Also Tag, Monat, Jahr?
01:05:33Sie wählen und wissen nicht, welcher Tag heute ist.
01:05:35Armes Frankreich.
01:05:36Es ist der 29. April 1945.
01:05:38Was?
01:05:39Wir haben so spät das Wahlrecht erhalten?
01:05:40Ja, und es wird immer zu früh sein, wenn Sie mich fragen.
01:05:42Wir fragen Sie aber nicht.
01:05:44Give me five.
01:05:46Pardon.
01:05:47Vergessen Sie es.
01:05:48Gehen Sie weiter, Madame.
01:05:49Ich gehe, Monsieur.
01:05:55Sie werden sich noch wundern.
01:06:01Hat gewählt.
01:06:02Madame, Sie sind die Nächste.
01:06:03Kommen Sie bitte näher.
01:06:05Hat gewählt.
01:06:06Marie-Louise Fèvre, 17. Oktober 1918.
01:06:11Hat gewählt.
01:06:15Kannst du sie mir leihen?
01:06:16Oma, bist du das?
01:06:17Françoise.
01:06:18Leih dem kleinen Mädchen bitte deine Puppe.
01:06:20Mama?
01:06:21Mach schon.
01:06:22Oh, Mama.
01:06:23Mama.
01:06:24Oh, Mama.
01:06:25Françoise, komm hier.
01:06:27Wer sind Sie überhaupt?
01:06:30Oma.
01:06:33Madame, Sie müssen entschuldigen.
01:06:35Bei mir gehen die Nerven durch.
01:06:36Ich vermisse meine Familie so sehr.
01:06:39Der Krieg.
01:06:40Endlich ist Paris befreit.
01:06:41Und der Rest Frankreichs wird es wohl auch bald sein.
01:06:43Der Waffenstillstand wird bald unterzeichnet werden.
01:06:45Das wird ein großer Tag.
01:06:46Aber heute ist auch ein großer Tag.
01:06:48Oh, ja.
01:06:49Und darf ich fragen, für wen Sie gestimmt haben?
01:06:52Ich habe nicht gewählt.
01:06:55Mein Mann ist nicht wirklich dafür.
01:06:57Aber es ist historisch.
01:06:59Du musst du...
01:07:00Ich meine Sie.
01:07:01Sie müssen unbedingt wählen.
01:07:02Das müssen Sie.
01:07:03Das war's, Mama.
01:07:04Ich habe zum ersten Mal gewählt.
01:07:05Na toll, mein Großer.
01:07:06Ich bin sehr stolz auf dich.
01:07:07Onkelchen.
01:07:09Dein Sohn.
01:07:10Nicht wahr?
01:07:11Er darf wählen, natürlich.
01:07:12Ja, ja.
01:07:13Und du darfst nicht wählen.
01:07:14Das macht nichts.
01:07:15Mama, ich habe den Wahlzettel in den Umschlag gesteckt.
01:07:16Hey.
01:07:17Aber ich habe ihn in die Briefkarten geworfen.
01:07:19In die Urne, du Dummkopf.
01:07:20Ich bin kein Dummkopf.
01:07:22Lass mich los.
01:07:23Sie sind so jung.
01:07:24Lass mich los.
01:07:25Ich bin kein Dummkopf.
01:07:26Würde ich jetzt aufhören.
01:07:27Schluss, Jungs.
01:07:28Das reicht.
01:07:29Na gut, hört auf.
01:07:30Gehen wir.
01:07:31Monique, wir gehen nach Hause.
01:07:33Was ist das für ein Unsinn?
01:07:35Ja, René.
01:07:37Ich würde gern wählen.
01:07:38Das heißt, wenn du einverstanden bist.
01:07:40Das ist lächerlich.
01:07:41Wir gehen.
01:07:42Sie hat gesagt, sie würde gern wählen.
01:07:44Sie Suffragette.
01:07:45Setzen Sie meiner Frau keine Flausen in den Kopf.
01:07:47René, ich bitte dich.
01:07:48Und du.
01:07:49Zwing mich nicht.
01:07:50Schlagen Sie meine Oma bloß nicht.
01:07:53Was?
01:07:54Françoise, lass dich nie von einem Mann schlagen.
01:07:57Versprich mir das.
01:07:58Lassen Sie meine Tochter in Ruhe.
01:07:59Und heirate auf keinen Fall Christian Leroy.
01:08:02Kannst du dir das merken?
01:08:03Christian Leroy.
01:08:04Christian Leroy.
01:08:05Denn wenn man seine Vergangenheit vergisst,
01:08:07ist man dazu verdammt, sie zu wiederholen.
01:08:10Was denn?
01:08:11Das hat Winston Churchill gesagt.
01:08:12Das hat er niemals gesagt.
01:08:13Ja, aber er wird es schon sehr bald sagen.
01:08:15Monsieur.
01:08:16Ihre Frau.
01:08:18Greifen Sie durch.
01:08:19Aber sie ist nicht meine Frau.
01:08:21Aber sie ist nicht meine Frau.
01:08:23Auf keinen Fall.
01:08:26Sekunde.
01:08:28Wenn Sie Papa nicht heiratet, werde ich
01:08:31nicht geboren.
01:08:33Ich habe mich gerade umgebracht.
01:08:35Mama.
01:08:37Passen Sie mal auf.
01:08:38Haben Sie meine Mutter gesehen?
01:08:39Mama.
01:08:41Lassen Sie mich mal durch.
01:08:44Mama.
01:08:46Mama.
01:08:48Hallo.
01:08:49Mama.
01:08:50Haben Sie meine Mutter gesehen?
01:08:51Mama.
01:08:53Oh, Gerichtsgebäude von Wabini.
01:08:56Ich bin...
01:08:58Oh je.
01:08:59Tortenheberkragen.
01:09:00Rolli.
01:09:01Eins ist sicher.
01:09:02Ich bin noch nicht zurückgekommen.
01:09:03Sie müssen Sie verurteilen.
01:09:04Die Mutter dieser Marie-Claire.
01:09:05Marie-Claire?
01:09:06Marie-Claire Chevalier?
01:09:08Ist das der Prozess in Wabini?
01:09:09Sind wir in 1972?
01:09:10Ah ja.
01:09:11Oh, das bedeutet Maman ist da.
01:09:12Ich hoffe auch, dass sie Sie verurteilen.
01:09:14Ihre Tochter ist ein Flittchen.
01:09:16Nein, aber wie kannst du so etwas nur sagen?
01:09:18Du bist ein Mädchen im selben Alter.
01:09:19Was ist los?
01:09:20Ist dein Haarreif zu eng oder bist du beschränkt?
01:09:22Ja, scheint mir so.
01:09:23Egal.
01:09:24Wenn Maman da ist, ist sie auf der anderen Seite aus dem Weg.
01:09:25Ja, genau.
01:09:26Jeder bleibt auf seiner Seite.
01:09:27Ich muss zu meiner Mutter.
01:09:28Sie ist auf der Seite.
01:09:29Aber ich bin für Abtreibung.
01:09:30Na klar.
01:09:31So sehen Sie aus.
01:09:32Zurück hinter die Abtreibung.
01:09:33Okay, ich verstehe.
01:09:39Hier bleibt man.
01:09:41Das bringt doch nichts.
01:09:43Simon Weil wird in drei Jahren die Abtreibung legalisieren.
01:09:46Nein, das ist unmöglich.
01:09:47Und was jetzt?
01:09:48Wenn ich dahin zurückgehe, bringen die mich um.
01:09:50Komm, bitte.
01:09:51Komm her.
01:09:52Na los, gehen Sie.
01:09:54Entschuldigen Sie bitte.
01:09:55Kennen Sie eine Frau namens Francoise?
01:09:56Francoise?
01:09:57Ja, natürlich.
01:09:58Francoise!
01:09:59Hier will jemand mit dir reden.
01:10:00Oh, Maman, Maman.
01:10:02Oh, bitte verzeih mir.
01:10:04Du bist Mama.
01:10:05Wie wundervoll.
01:10:07Ja.
01:10:08Das passiert aber viel.
01:10:09Ja, aber ich hatte Angst, dass du nicht mit Papa schlafen würdest, also mit dem Vater.
01:10:13Ich bin ja so froh.
01:10:14Vielen Dank.
01:10:15Und weißt du, deine Tochter wird dich viel lieber haben, als sie dir sagt.
01:10:18Okay.
01:10:19Ja.
01:10:20Aber vielleicht wird es ein Junge.
01:10:21Nein, das glaube ich nicht.
01:10:22Ist egal, es wird derselbe Vorname.
01:10:24Ach, deswegen.
01:10:25Das wusste ich überhaupt nicht.
01:10:27Das ist ja irre.
01:10:29Anso.
01:10:30Je suis Charlie.
01:10:32Ja, klar.
01:10:33Natürlich, ihr wisst nicht Bescheid.
01:10:35Die Verhandlung ist eröffnet.
01:10:37Belassen Sie uns ein.
01:10:38In seinem Schlussplädoyer forderte der Staatsanwalt die Richter auf, die Mutter von Marie-Claire
01:10:43Chivalier zu drei Jahren Gefängnis ohne Bewährung zu verurteilen.
01:10:46Drei weitere Frauen müssen mit einer Gefängnisstrafe rechnen.
01:10:49Die Frau, die illegal die Abtreibung durchgeführt hat.
01:10:51Und zwei Freundinnen, die dabei geholfen haben, die Straftat zu finanzieren.
01:10:55Jetzt muss nur noch die Rechtsanwältin Giselle Alimé.
01:10:58Aber das ist das Plädoyer von Giselle Alimé.
01:11:00Ja, natürlich.
01:11:01Aber das ist historisch.
01:11:02Wir müssen da rein.
01:11:03Ich weiß, aber an den Gendarmen kommen wir nicht vorbei.
01:11:05Die Verhandlung ist eröffnet.
01:11:07Belassen Sie uns ein.
01:11:08Ich habe eine Idee.
01:11:09Verzeihung, Monsieur, entschuldigen Sie bitte.
01:11:11Pardon, entschuldigen Sie bitte.
01:11:13Verzeihen Sie bitte, Monsieur.
01:11:15Entschuldigen Sie bitte, ich bin Anwältin und diese schwangere Frau ist meine Mandantin.
01:11:18Wir wollen da rein.
01:11:19Nein.
01:11:22Und für 50 Francs.
01:11:25Hast du 50 Francs?
01:11:26Ja, warte.
01:11:29Also, wenn Sie eine Genehmigung haben, ist das was anderes.
01:11:34Du lässt einfach nicht locker.
01:11:35Das war von meiner Mutter.
01:11:37Ich identifiziere mich mit Madame Chevalier.
01:11:39Mit den drei Frauen, die bei der Verhandlung anwesend waren.
01:11:41Mit den Frauen, die auf der Straße demonstrieren.
01:11:43Und mit den Millionen französischer Frauen.
01:11:46Sie sind meine Familie.
01:11:47Sie sind mein Kampf.
01:11:48Sie sind meine tägliche Praxis.
01:11:50Es trifft immer dieselbe Klasse.
01:11:52Frauen, die arm sind, verletzlich und die keine Fürsprecher haben.
01:11:57Seit nunmehr 20 Jahren trete ich vor Gericht auf, meine Herren.
01:12:00Und noch nie habe ich die Frau eines Staatsbeamten vertreten.
01:12:03Daran kann ich mich nicht erinnern.
01:12:05Und auch nie die Frau eines renommierten Arztes,
01:12:07eines Spitzenanwalts, eines Vorstandsvorsitzenden.
01:12:10Oder die Geliebte der von mir aufgezählten Herren.
01:12:13Denn sie verurteilen immer dieselben.
01:12:16Die Madame Chevaliers.
01:12:19Was für ein Plädoyer.
01:12:20Nehmen wir an, eine Frau wird schwanger, weil ihre Verhütung versagt hat.
01:12:24Sowas kommt vor.
01:12:25Es passiert durchaus, dass man seine Pille vergisst.
01:12:27Ja, so etwas passiert. Immer mal wieder.
01:12:30Gehen Sie von einem Versehen aus.
01:12:31Ein Versehen bei der Wahl des Verhütungsmittels.
01:12:34Oder beim Einsetzen des Diaphragmas.
01:12:36Ein Versagen.
01:12:37Ein Fehler.
01:12:39Ein Vergessen.
01:12:40Wollen Sie Frauen zwingen zu gebären aufgrund eines Versagens?
01:12:43Eines Fehlers?
01:12:44Oder wegen Vergessens?
01:12:46Tatsächlich gibt es junge Mädchen, die ungewollte Kinder austragen.
01:12:49Oft sind die Gründe komplex, aber sagen wir,
01:12:52sie tun es aus Respekt vor dem Gesetz.
01:12:55Der berühmte Artikel 317.
01:12:57Sie tragen das Kind aus.
01:12:59Was tut man mit ihnen?
01:13:01Man nennt sie Flittchen.
01:13:03Man kümmert sich nicht darum,
01:13:04dass sie gezwungen sind, ihre Ausbildung abzubrechen.
01:13:06Ich will es jetzt mal auf den Punkt bringen.
01:13:08Alleinstehende Mütter werden überall komplett unterdrückt.
01:13:10Dieses Gesetz, meine Herren, kann nicht fortbestehen,
01:13:13weil es grundlegend gegen die Freiheit der Frau verstößt,
01:13:16auch wenn es keiner von Ihnen hören mag.
01:13:18Seit jeher war die Frau ein unterdrücktes Wesen.
01:13:20Die Frau war schon Sklavin,
01:13:22bevor die Sklaverei überhaupt geboren wurde.
01:13:24Als das Christentum zur Staatsreligion wurde,
01:13:26wurde die Frau zum Dämon, zur Versucherin.
01:13:29Im Mittelalter ist die Frau nichts.
01:13:31Sie ist ein Arbeitstier.
01:13:32Ja, klar.
01:13:33Und obwohl die Frau während der Revolution aufbegehrt,
01:13:36spricht, aktiv wird und auf die Barrikaden geht,
01:13:39wird ihr nicht der Status
01:13:40eines vollwertigen menschlichen Wesens zuerkannt.
01:13:42Das betrifft auch das Wahlrecht.
01:13:44Als die Frau während des Industriezeitalters
01:13:46zur Arbeitnehmerin wird,
01:13:48wird sie natürlich wie alle Arbeitnehmer ausgebeutet.
01:13:50Aber zu der Ausbeutung, unter welcher der Arbeiter leidet,
01:13:52kommt erschwerend noch ein wesentlicher Aspekt hinzu.
01:13:55Die Überausbeutung der Frau durch den Mann.
01:13:57Und das in allen Klassen.
01:13:58Die Frau wird nicht nur ausgebeutet,
01:14:00sie wird gnadenlos ausgebeutet.
01:14:02Und die Unterdrückung, Simone de Beauvoir
01:14:04sagte es vorhin im Zeugenstand.
01:14:06Simone de Beauvoir?
01:14:07Findet nicht nur in der Wirtschaft statt.
01:14:09Bonjour.
01:14:11Ich finde sie einfach großartig.
01:14:13Die Unterdrückung liegt in der jahrhundertealten Entscheidung,
01:14:16die Frau dem Mann zu unterwerfen,
01:14:18als bloße Hausfrau oder Kurtisane.
01:14:21Geht es dir gut?
01:14:22Ja, was sie sagt, ist so berührend.
01:14:24Wussten Sie, meine Herren,
01:14:25dass die Verfasser des Zivilgesetzbuchs
01:14:27in ihrer Präamel Folgendes geschrieben hatten?
01:14:29Und das ist das ganze Schicksal der Frau.
01:14:32Die Frau wird dem Mann gegeben,
01:14:35um ihm möglichst viele Kinder zu gebären.
01:14:37Sie ist somit sein Eigentum,
01:14:39so wie der Obstbaum Eigentum des Gärtners ist.
01:14:42Das ist von Napoleon.
01:14:43Sehen Sie sich an und sehen Sie uns an.
01:14:45Vier Frauen und auf der anderen Seite vier Männer.
01:14:49Würden Sie es akzeptieren, meine verehrten Herren,
01:14:52vor Frauengerichten zu erscheinen?
01:14:54Und die Frage ist ernst gemeint,
01:14:55weil Sie über Ihren Körper selbst verfügt hatten?
01:14:57Das ist grotesk in meinen Augen.
01:15:00Zu akzeptieren, dass wir so schrecklich entfremdet sind,
01:15:02zu akzeptieren, dass wir nicht die Möglichkeit haben,
01:15:04über unseren Körper verfügen zu können,
01:15:06hieße zu akzeptieren, meine Herren,
01:15:08dass wir Frauen nichts weiter sind als bloße Behälter.
01:15:11Wir sind Gefäße fürs Ejakulieren.
01:15:13Es passiert.
01:15:14Vielleicht aus Versehen.
01:15:15Weil es ein Fehler war.
01:15:17Vielleicht aus Unwissenheit.
01:15:19Wir sind Auffangbehälter für Spermien.
01:15:21So sieht's aus.
01:15:22Ah!
01:15:23Oh, das Kind kommt!
01:15:25Was?
01:15:28Sie können ruhig weiterreden.
01:15:29Tun Sie so, als wenn wir nicht da.
01:15:31Los, Phosphors, schön weitergehen.
01:15:33Das Baby kommt!
01:15:35Nein, das Baby kommt nicht.
01:15:36Du entnimmst in fünf Tagen in Paris.
01:15:40Also, halt dich schön zurück.
01:15:42Press die Beine zusammen.
01:15:43Oh, es kommt!
01:15:44Oh, nein.
01:15:45Oh, Lala, mein Gott, es kommt!
01:15:48Oh, das ist meine Schuld.
01:15:50Warum habe ich dich mit reingenommen?
01:15:52Du hättest besser draußen bleiben sollen.
01:15:55Hilf mir!
01:15:57Ich werde mich doch wohl nicht selbst entbinden.
01:15:59Oh, bitte mach, dass das nicht wahr wird.
01:16:01Auf dem Boden hier, in Bobbinie.
01:16:04Ah!
01:16:05Mein Kopf, ich kann ihn sehen.
01:16:07Oh.
01:16:12Charlene, ich liebe dich.
01:16:18Es ist 7.30 Uhr, Sie hören RFM.
01:16:20Heute ist der 8. März, also nicht der Murmeltiertag,
01:16:22sondern der Frauentag.
01:16:24Also, Madame, genießen Sie ihn.
01:16:26Ich liebe dich auch.
01:16:50Okay, alles gut.
01:16:51Was ist los, Marie, das mit deiner Statue?
01:16:56Ich bin auf der blauen Brücke.
01:16:58Na, endlich.
01:16:59Ich habe dich angerufen, aber du gehst nicht ran.
01:17:01Ich habe kein Handy mehr.
01:17:02Und hast du etwas gefunden?
01:17:03Nein, du hast recht, er ist schuldig.
01:17:04Das weiß ich, aber du musst ihn trotzdem verteidigen.
01:17:07Weißt du, warum diese Brücke den Namen Marie-Claire trägt?
01:17:10Äh, ja, weil das Mädchen wegen Abteibung angeklagt wurde.
01:17:15Und dann wurde sie...
01:17:16Du weißt es nicht.
01:17:17Nein, ich weiß es nicht.
01:17:18Irgendwie tust du mir leid, aber das kommt mir gelegen.
01:17:20Das ist dein Fall.
01:17:22Was?
01:17:23Hey, nein, nein, du musst das verhandeln.
01:17:25Du wirst fabelhaft sein.
01:17:31Ja, hallo, hier ist Bertrand.
01:17:33Wir haben ein kleines Problem.
01:17:36Bonjour.
01:17:42Hey, Charlie, du kannst den Mandanten nicht im Stich lassen.
01:17:45Dieser Mann hat einen super Anwalt.
01:17:48Und dann dir.
01:17:50Wird er verurteilt werden?
01:17:51Denn er ist ein Vergewaltiger, vergiss das nicht.
01:17:58Und es wird Zeit, mit dem Vergessen aufzuhören.
01:18:00Wer seine Vergangenheit vergisst, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.
01:18:03Wer hat das gesagt?
01:18:07Das Klo?
01:18:08Nein, Winston Churchill.
01:18:13Bitte, liebe Kollegin.
01:18:17Bitte.
01:18:28Ernsthaft?
01:18:29Die Tür klemmt.
01:18:31Lassen Sie mich raus, ich habe eine wichtige Verhandlung.
01:18:39Du kannst auf diesem Platz sitzen.
01:18:45Wer sind Sie denn?
01:18:47Ich vertrete Ihre Anwältin.
01:18:48Die Sitzung ist eröffnet, Sie können sich setzen.
01:18:51Wir beginnen mit der Auslosung der Geschworenen.
01:18:54Du bist auf der falschen Seite.
01:18:56Es wird alles gut, ich kenne den gegnerischen Anwalt sehr gut.
01:18:58Er ist nett.
01:19:00Na los.
01:19:01Und er ist eine Null.
01:19:08Das ist meine Tochter.
01:19:11Nummer 12, nehmen Sie bitte Platz.
01:19:16Nummer 13, Madame Ruisette Sonterrose.
01:19:21Es gibt nicht viel zu sagen, verehrte Geschworene.
01:19:24Dieser Mann hat eine Frau vergewaltigt.
01:19:26Er weiß das, ich weiß das.
01:19:27Sie wissen das und sein Anwalt auch.
01:19:31Sein Anwalt kann noch so sehr auf dem Gegenteil beharren.
01:19:33Es wird nichts ändern.
01:19:35Sie müssen ihn für diese Tat verurteilen.
01:19:37Denn Vergewaltigung ist in Frankreich eine Straftat.
01:19:39Und das seit immerhin 1980.
01:19:42Und zwar dank des Engagements einer Frau, einer Anwältin.
01:19:45Madre Giselle Alimi.
01:19:49Und es ist sehr wichtig, dass wir nie vergessen,
01:19:52dass die Vergewaltigung einer Frau früher nur ein Kavaliersdelikt war.
01:19:56Noch vor Jahren wäre dieser Mann niemals vor ein Strafgericht gekommen.
01:20:00Früher hätte man ihn nicht mal behelligt.
01:20:02Früher hätte man ihr, dem Opfer, die Schuld an allem gegeben.
01:20:06Sicher, es handelt sich hier nur um den Prozess gegen diesen Mann.
01:20:10Aber dass er heute auf der Anklagebank sitzt,
01:20:12haben wir nur einem zu verdanken.
01:20:14Es war der lange Kampf.
01:20:16Und zwar hin zu Freiheit und Respekt für alle Frauen.
01:20:19Es war ein langer Weg,
01:20:20gepflastert mit den Kämpfen von Männern und Frauen,
01:20:23die auf sie schauen.
01:20:24Oh ja, meine Damen und Herren Geschworenen,
01:20:26ich bin mir sicher,
01:20:28sie beobachten sie alle von dort aus, wo sie sind.
01:20:31Die Jeannes, die Olympes, die Nicolas, die Georges,
01:20:34die Marys, die Simons, die Giselles und...
01:20:40und die Françoises.
01:20:43Sie alle schauen auf sie und warten auf ihr Urteil.
01:20:48Enttäuschen sie sie nicht.
01:20:50Es muss klar sein,
01:20:51die Angst sollte endlich die Seiten wechseln.
01:20:54Es liegt in ihrer Verantwortung, verehrte Geschworene,
01:20:56dieses Raubtier endgültig aus dem Verkehr zu ziehen.
01:21:00Aus diesem Grund fordere ich 15 Jahre Hass
01:21:04für diesen gefährlichen Menschen.
01:21:05Was?
01:21:06Das ist doch wohl nicht wahr.
01:21:08Ich habe meine Notizen in der Akte gelassen.
01:21:10Was ist?
01:21:12Das Wort hat die Verteidigung.
01:21:13Was?
01:21:14Nichts, alles Bestens.
01:21:24Das hier ist ein String.
01:21:25Ein String, der dem ähnelt,
01:21:27den das angebliche Tatopfer am Abend der Tat getragen hat.
01:21:30Dieser String dürfte der Beweis sein,
01:21:32welche Absichten die junge Dame hatte,
01:21:34als sie meinen Mandanten traf.
01:21:36Wenn also eine Frau diese Aktionen
01:21:38von Unterwäsche trägt,
01:21:40dann wohl nur aus einem Grund.
01:21:42Ist es nicht so, meine Damen?
01:21:45Verführen,
01:21:47gefallen, kokettieren,
01:21:49erregen,
01:21:50nennen Sie es, wie Sie wollen.
01:21:52Unbestreitbar ist jedoch,
01:21:53dass dieser String der Beweis ihrer Zustimmung ist.
01:21:57Ich kann nicht zulassen,
01:21:58dass mein Kollege das sagt.
01:21:59Mädre, Sie hatten bereits das Wort.
01:22:00Jetzt darf die Verteidigung das Wort ergreifen.
01:22:02Seien Sie bitte still,
01:22:03oder ich lasse Sie entfernen.
01:22:04Da ist dieser...
01:22:05Nein, die Frauen haben das Wort.
01:22:06Da ist dieser...
01:22:07Nein, die Frauen haben viel zu lange geschwiegen.
01:22:09Und ich bin schockiert über solche polemischen Bemerkungen
01:22:12in der heutigen Zeit.
01:22:13Und dass hier in diesem Saal, hier in Bobby...
01:22:15Mädre.
01:22:17Und Sie, Frau Vorsitzende,
01:22:18sollten das auf keinen Fall zulassen.
01:22:19Das, was hier geschieht, hat Konsequenzen.
01:22:21Und das dürften Sie wissen.
01:22:22Mädre le Roi.
01:22:23Was also?
01:22:24Was wir heute tun, beeinflusst die Geschichte von morgen.
01:22:26Wir müssen verhindern,
01:22:27dass Sie die falsche Richtung einschlägt.
01:22:28Mädre le Roi.
01:22:29Ich verwarne Sie das letzte Mal.
01:22:31Nein, der Kurs der Geschichte
01:22:32liegt auf der Hand, verehrte Vorsitzende.
01:22:34Diese Frau wollte Sex mit meinem Mandanten.
01:22:37Sie wählte daher einen String aus roter Spitze.
01:22:40Dieser String ist ein Beweisstück der Verteidigung.
01:22:42Mädre le Roi.
01:22:43Das Beweisstück wurde nicht eingereicht.
01:22:44Also ist es nicht zulässig, wie Sie wissen.
01:22:46Und selbst wenn es so wäre,
01:22:48dann würde ich Ihnen sagen,
01:22:49dass dies niemals ein String aus roter Spitze ist.
01:22:51Sie irren sich.
01:22:52Und was dann?
01:22:53Das ist ein...
01:22:54ein String aus Spitze in Koralle.
01:22:57Und woher weiß ich das?
01:22:58Ganz einfach, weil ich mir heute Morgen
01:23:00aus meiner Schublade
01:23:02einen String aus roter Spitze geholt habe.
01:23:09Und glauben Sie mir, verehrte Anwesende,
01:23:11ich hatte nicht die Absicht,
01:23:12mit meinem Kollegen zu schlafen
01:23:13oder mit irgendeinem von Ihnen hier.
01:23:15Wirklich nicht.
01:23:16Wie auch immer, meine Herren,
01:23:18wenn wir der brillanten Idee dieses Anwalts folgen,
01:23:21nun ja,
01:23:23dann dürfen Sie über mich herfallen.
01:23:25Und es passiert Ihnen nichts,
01:23:27weil ich einen String trage.
01:23:29Was bedeuten würde,
01:23:30wenn ich mit jedem Sexualkontakt einverstanden bin?
01:23:34Ist das deutlich genug
01:23:35oder muss ich damit rumwedeln,
01:23:37wie mein verehrter Kollege,
01:23:39damit Sie verstehen,
01:23:40dass er nicht als Zustimmung gilt?
01:23:47Das ist meine Tochter.
01:23:48Bravo!
01:23:49Bravo!
01:23:50Bravo!
01:23:51Bravo!
01:23:52Bravo!
01:23:53Bravo!
01:23:54Bravo!
01:23:56Mamo!
01:23:57Charlie!
01:23:58Meine Liebe.
01:23:59Du hast mir so gefehlt.
01:24:00Wir haben uns gerade erst gestern Abend gesehen.
01:24:02Du hast das toll gemacht, wirklich.
01:24:04Ich bin so stolz auf dich.
01:24:05Nein, ich bin stolz auf dich.
01:24:07Und heute Abend komme ich zum Essen
01:24:09und ich bleibe sogar zum Essen.
01:24:11Dann muss ich los Sachen einkaufen.
01:24:14Ich mache uns was Leckeres.
01:24:17Oh, wie ungeschickt von mir.
01:24:18Hey!
01:24:23Sie sind gefeuert
01:24:24und ich werde dafür sorgen,
01:24:25dass keine Kanzlei Sie mehr einstellt.
01:24:27Nein, Sie feuern mich nicht.
01:24:28Ich werde kündigen
01:24:29und gründe meine eigene Kanzlei.
01:24:30Sie werden keine Mandanten haben.
01:24:31Aber sicher doch.
01:24:32Und zwar Ihre.
01:24:33Wir werden sehen,
01:24:34ob Sie beim alten Gaul bleiben
01:24:35oder aufs junge Vollen umsatteln.
01:24:38Also ich werde auch kündigen.
01:24:43Wie kommst du darauf zu kündigen?
01:24:45Es überkam mich so.
01:24:47Also wirklich, Bertrand?
01:24:50Charlie.
01:24:51Ja?
01:24:52Ich muss dir etwas sagen.
01:24:53Was?
01:24:54Wir beide arbeiten schon eine Weile zusammen.
01:24:56Ja.
01:24:57Und was du heute gemacht hast,
01:24:58das war einfach unglaublich.
01:25:00Vielen Dank.
01:25:12Hey, was wird das?
01:25:15Das hier ist keine romantische Komödie.
01:25:18Dachtest du, es endet mit
01:25:19Sie heirateten und bekamen viele Kinder?
01:25:22Aber nein, da liegst du völlig falsch.
01:25:24Ich habe vielleicht ein bisschen überreagiert.
01:25:26Ja, das glaube ich auch.
01:25:27Ja.
01:25:28Na los, ich setze dich im Büro,
01:25:29abhole meine Sachen
01:25:30und inzwischen kannst du
01:25:33versuchen, deinen Job wieder zu bekommen.
01:25:35Ja, das sollte ich wohl.
01:25:36Bertrand.
01:25:39Vielleicht sollte ich mich hier niederlassen.
01:25:41Du hier?
01:25:42Du würdest nicht mal eine Woche durchhalten.
01:25:43Was ist das für ein Klischee?
01:25:44Glaubst du,
01:25:45hier gibt es an jeder Ecke einen Raubüberfall?
01:25:46Keine Ahnung.
01:25:47Sie haben mein Auto geklaut.
01:25:49Oh nein.
01:25:50Nein, du wurdest abgeschleppt.
01:25:51Das ist ein Behindertenparkplatz.
01:25:53Quatsch, das ist kein Behindertenparkplatz.
01:25:55Das ist eine Lieferzone.
01:25:56Also abgeschleppt.
01:25:58Taxi.
01:25:59Taxi.
01:26:03Na ja, dann nehmen wir eben die Metro.
01:26:05Die Metro.
01:26:06Aber ja.
01:26:07Du spinnst echt.
01:26:08Ich fahre doch nicht mit der Metro.
01:26:09Taxi.
01:26:11Ich nehme nie die Metro.
01:26:12Solltest du aber.
01:26:14Ist doch viel praktischer
01:26:15und umweltfreundlicher.
01:26:18Ja, mir ist der Umweltschutz egal.
01:26:20Ich verschmutze nicht die Umwelt.
01:26:21Ihnen ist die Umwelt egal?
01:26:24Ist das wahr?
01:26:26Winston Churchill hat gesagt.
01:26:51Das war's.
01:26:52Bis zum nächsten Mal.
01:26:53Tschüss.
01:26:54Tschüss.
01:26:55Tschüss.
01:26:56Tschüss.
01:26:57Tschüss.
01:27:20Mist, ich bin schwanger.
01:27:25Von Napoleon.
01:27:50Es mag unpassend und inkongruent erscheinen,
01:27:59hier in der Parlamentssitzung einen String vorzuzeigen.
01:28:02Abgeordnete, bitte.
01:28:03Der Grund, warum ich hier stehe,
01:28:04versetzen Sie sich in die Lage eines Vergewaltigungsopfers
01:28:07oder einer Frau,
01:28:08deren Unterwäsche im Gerichtssaal zur Schau gestellt wird.
01:28:11Das Wort hat der Tächer.
01:28:12Wann werden endlich wirksame Maßnahmen
01:28:14gegen sexuelle Gewalt ergriffen?
01:28:16Das Wort hat der Tächer.
01:28:17Drei Minuten.
01:28:19? Reconnaissons-nous les femmes ?
01:28:23? Parlons-nous, regardons-nous ?
01:28:28? Ensemble on nous opprime les femmes ?
01:28:32? Ensemble révoltons-nous ?
01:28:37? Debout, fameusesclaves ?
01:28:41? Et brisons nos entraves ?
01:28:46? I don't think we could stand up ?
01:28:51? Le temps de la colère des femmes ?
01:28:56? Notre temps est arrivé ?
01:29:00? Reconnaissons-nous les femmes ?
01:29:05? Ensemble on nous opprime les femmes ?
01:29:09? Debout, fameusesclaves ?
01:29:14? Et brisons nos entraves ?
01:29:19? Debout, fameusesclaves ?
01:29:23? Debout, fameusesclaves ?
01:29:28? Et brisons nos entraves ?
01:29:33? Debout, debout, debout ?
01:29:39Artikel 2.
01:29:40Jedwede Frau, die sich als Mann zu kleiden wünscht,
01:29:43muss sich bei der Polizeipräfektur melden,
01:29:45um die Genehmigung für einzuholen.
01:29:47Artikel 3.
01:29:48Diese Genehmigung wird nur durch Bescheinigung
01:29:50eines Gesundheitsbeamten erteilt.
01:29:52Die Unterschrift muss offiziell beglaubigt sein.
01:29:54Die Bescheinigung darf auch ausgestellt werden
01:29:56von Bürgermeistern oder Polizeichefs.
01:29:58Das Schreiben muss den Namen, den Vornamen,
01:30:00den Beruf und den Wohnsitz der Antragstellerin enthalten.
01:30:02Artikel 4.
01:30:03Jedwede Frau, die in Herrenkleidung aufgegriffen wird
01:30:06und nicht in obigen Bestimmungen nachgekommen ist,
01:30:08wird verhaftet und zur Polizeipräfektur gebracht.
01:30:13?
01:30:43Julie, Juliette, ou bien Justine, Toutes mes rimes féminines.
01:30:49Clara, Zetkin, Anaïs, Nine, Ou Garbeau dans la Reine Christine,
01:30:58Sur le céleste Carousel, Choisir entre ces demoiselles
01:31:03Camille, Claudel, Mme Chanel, Ou l'enragée Louise Michel,
01:31:10Vivre encore Colombe ou Rapace, Écrire, chanter ou faire des passes,
01:31:14Margot du Rasse, Maria Callas, Ou bien Kiki de Montparnasse.
01:31:23Naître demain, renaître hier, En marche avant, en marche arrière,
01:31:27M'incarner dans ces divergences, Ces beautés, ces intelligences,
01:31:31Et jouir du bien, ne retrai pas, Pour dans leurs pas mettre mes pas.
01:31:36Musi d'or, la pavlova, Ou mon aigle, la grande gueule Teresa,
01:31:43Que j'en ai l'esprit ou l'aspect, Ou bien même les deux, s'il vous plaît,
01:31:48Juliette douée, la signore, Ou la dame du Lyon, l'idée.
01:31:57Tournoi le dehors et en chantant, Avec l'une d'elles me révoltant,
01:32:02Flora Tristan, Yvonne Printemps, Ou la Farouche Isadora d'un camp,
01:32:09Pour tout arme ayant leur fierté, Pour amante la liberté,
01:32:13Les sœurs Pompée, Loïs Lapet, Ou l'ombre à Salomé.
01:32:22Même s'il faut en payer le prix, Être la fleur, être le fruit,
01:32:27Être à l'esquit, être à l'édit, Marie Dubas, Marie Curie.
01:32:36Mais s'il vous plaît, point de naissance, De jeunesse, ni d'adolescence,
01:32:40Epargnez-moi la chambre rose, Soyez bonne, ô mes dames psychoses,
01:32:44Fermez des arbres, frères Juliette, De ne point mûrir en minette,
01:32:49Mais en collette, en mistanguette, Ou pourquoi pas, madame de la Fayette,
01:32:56Mettez-moi, je vous le demande, Stamment dans la cour des Grandes,
01:33:01Judy Garland, Barbara Streisand, Ou cette bonne dame de Georges Sand.
01:33:09Placez-moi du côté du cœur, Côté talent, côté bonheur,
01:33:14L'œil fûleur, Dotty Parker, Ou Sainte-Josephine Baker.
01:33:23Oui, tout de suite, les feux de la gloire, Les feux de la honte et de l'histoire,
01:33:28La Yurtsenar, Sarah Bernhard, Ou la très sage Simone de Beauvoir,
01:33:35Une voix d'argent au fond d'un port, Une plume d'acier ou un cœur d'or,
01:33:40La solideur, Christiane Rochefort, Ou Marceline des Bordes-Vallemorts,
01:33:48Les belles sans peur et sans marmaille, Toutes nues au fort de la mitraille,
01:33:53Sylvia Bataille, Anna de Noailles, Camara d'Alexandra Colontaille,
01:34:00Et les agitatrices de bouche, Brandissant l'espoir et la gouge,
01:34:05Hollande Coeur, Jo Salard, Et la vieille Germaine de Montroux.
01:34:14La lignée des dominatrices, L'iris Marandona,
01:34:17Oumis, Concaviatis, Oulédatsis,
01:34:22Angela Ebert, Adeyvis.
01:34:44Untertitel der Amara.org-Community

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