Derrick S10E02 - Naujocks trauriges Ende

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00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:30Zahlen Sie mal den Mahntag.
00:32So, ist schon gut.
00:33Vielen Dank. Was macht's denn?
00:35Äh, 18 Mark.
00:39So, stimmt so.
00:42Was war denn das?
00:43Schüsse.
00:44Ich geh nicht so weit weg.
00:48Ich kann von dahinten einmal nachschauen.
00:51Ja.
00:52Nein, bleib da.
00:53Komm, lass mich, ja?
01:00Kann ich Ihnen helfen?
01:02Helfen?
01:06Rufen Sie die Polizei.
01:08Ja.
01:17Na, Männer.
01:18Na.
01:20Guten Abend, Kai.
01:21Guten Abend, Stefan.
01:22Willi, wie ist denn das passiert?
01:24Drei Schüsse. Der Mann kam aus dem Haus,
01:26und da wurde er erschossen von der anderen Straßenseite.
01:28Hat jemand die Schüsse gehört?
01:30Die beiden Herren hier.
01:31Das Taxi hielt etwa 50 Meter davor,
01:33und da fielen die Schüsse.
01:35Guten Abend.
01:36Guten Abend.
01:37Ist Ihnen sonst irgendetwas aufgefallen?
01:39Nein, wir haben nur die Schüsse gehört,
01:41sind dann natürlich sofort hergelaufen
01:43und der lag dann schon tot.
01:45Danke.
01:46Wer ist der Mann?
01:48Alfred Naujocks, 52 Jahre.
01:50Und er wohnt da im Haus?
01:51Nein, ich hab mit dem Hausmeister gesprochen,
01:53er kennt ihn gar nicht.
01:54Was hat er ja bei sich?
01:55Das hier, Papiere, Ausweise, eine Restaurantrechnung
01:58und Spargeld 800 Mark.
02:00Und hier, vermutlich ein Wohnungsschlüssel.
02:02Dann gib mir mal den Schlüssel.
02:03Willi.
02:04Ich hab mir den Toten genau angesehen,
02:06weil er mich dazu aufgefordert hat,
02:08aber der Mann ist mir unbekannt.
02:10Ist er hier aus dem Haus gekommen?
02:11Ja.
02:12Ja, Sie haben doch auch die Schüsse gehört,
02:13und kurz vorher in den Fahrstuhl.
02:14Ja, ich hab auch die Haustür gehört.
02:16Ich wohn ja gleich hier im Souterrain,
02:17in der Hausmeisterwohnung.
02:18Was ist mit dem Schlüssel?
02:19Sagt er Ihnen was?
02:20Ja, das ist der Schlüssel.
02:22Sagt er Ihnen was?
02:23Ja.
02:24Das ist die Sorte, die wir im obersten Stock weg haben.
02:27Na also, brauchen wir nur noch die dazu gehörige Tür.
02:29Gehen Sie mal voran.
02:30Ja, bitte.
02:31Danke.
02:35Ja, danke sehr.
02:37Diese Wohnung hier.
02:38Kein Namensschild, wir wohnen hier.
02:40Ja, die gehört einem das, das ist eine Zweitwohnung.
02:43Erst selten hier.
02:48Dann warten Sie bitte hier draußen, ja?
02:50Ja.
02:52Ja.
03:23Das Bett ist benutzt.
03:25Ja, in der Küche steht eine Flasche Sekt, 2 Gläser
03:27und eines Lippenstift.
03:29Absteiger vermutlich.
03:32Der Mann, der unten auf der Straße liegt,
03:34war also mit einer Frau hier.
03:36Ja, jetzt müssen wir nur noch die Frau finden
03:38und den Täter, dann hätten wir's.
03:41Guten Abend.
03:42Guten Abend.
03:43Willi, ich brauche alle Fingerabdrücke, die hier zu finden sind.
03:47Haben Sie die Telefonnummer vom Besitzer der Wohnung?
03:50Ja, die hab ich hier.
03:52Hier, bitte.
03:53Wo?
03:54Da.
03:55Da, hier, Tasse.
03:56Was ist denn das für ein Mann, dieser Tasse?
03:58Erste Klasse.
03:59Was ist denn das, Erste Klasse?
04:00Ja, irgendwie den ganzen Eindruck, den er macht.
04:02Er fährt einen großen Wagen und mit Trinkgeldern,
04:04da ist er nicht kleinlich.
04:06Schön.
04:07Ja.
04:22Ja, bitte?
04:23Guten Abend, mein Name ist Derek, Mordkommission.
04:25Kann ich an Tasse sprechen?
04:27Mordkommission?
04:28Das ist aber doch keine Witze.
04:30Nein, ich mache keine Witze.
04:32Moment, bitte.
04:36Bertram, kommst du mal?
04:38Telefon.
04:40Warum ruft er da so spät noch an?
04:42Mordkommission.
04:44Oh, nein.
04:46Ja, Tasse, hat man da richtig verstanden?
04:49Mordkommission?
04:50Ja, man hat richtig verstanden.
04:52Ist Ihnen der Name Naujocks bekannt?
04:54Ja, er ist ein Freund von Bertram.
04:56Oh.
04:57Nun, Herr Naujocks ist vor gut einer Stunde
04:59in der Malwin-Straße erschossen worden.
05:03Sind Sie noch da?
05:05Ja, ich bin da.
05:06Ja, ich bin da.
05:07Ja, ich bin da.
05:08Ja, ich bin da.
05:09Ja, ich bin da.
05:10Ja, ich bin da.
05:11Ja, ich bin da.
05:12Ja, ich bin da.
05:13Ja, ich bin da.
05:14Ja?
05:15Ja, ich bin auch da.
05:17Sagten Sie wirklich erschossen?
05:19Ja, er ist tot.
05:20Er wurde erschossen, als er aus dem Haus kam,
05:22in dem Sie eine Wohnung besitzen.
05:24Wer hat ihn erschossen?
05:26Der Täter ist unbekannt.
05:27Herr Naujocks hat Ihre Wohnung benutzt.
05:29Er war nicht allein dort.
05:30Es fanden sich Gläser mit Spuren von Lippenstift,
05:32das Bett war benutzt.
05:33Ich nehme an, dass Sie bei mir vorbeikommen wollen?
05:36Ja.
05:37Geben Sie mir Ihre Adresse, bitte.
05:40Ja, ja natürlich.
05:42Ich habe verstanden.
05:43Danke. Wir sind gleich da.
05:55Guten Abend. Guten Abend.
06:01Das ist mein Name.
06:03Hier sehen Sie mich ganz erschütternd.
06:06Erst nach unserem Gespräch habe ich begriffen, was Sie gesagt haben.
06:10Naujocks Tod. Ja.
06:12Er ist tot.
06:14Bitte kommen Sie rüber.
06:17Die Herren von der Polizei.
06:19Meine Stieftochter Martina.
06:21Guten Abend. Guten Abend.
06:23Ich habe ihr erzählt, dass Naujocks tot ist.
06:25Sie kennt ihn auch.
06:27Wollen Sie was trinken? Nein.
06:29Aber im Dienst dürfen Sie wohl nicht.
06:31Und im Dienst sind Sie wohl nicht.
06:33Ja, das sind wir.
06:36Naujocks war kein sehr guter Freund,
06:38aber immerhin so gut bekannt,
06:40dass ich ihm einen Gefallen getan habe,
06:42als er mich darum bat.
06:44Ich habe ihm meine Wohnung zur Verfügung gestellt.
06:46Wer ist Herr Naujocks?
06:48Richtig.
06:50Fangen wir die Sache so an.
06:52Naujocks kauft und verkauft Industriegüter.
06:55Handelt damit.
06:57Ich habe ihn im Industrieclub kennengelernt.
06:59Ein ganz sympathischer Mann.
07:01Verheiratet?
07:03Ja.
07:05Er gehört zu denen, die verheiratet sind,
07:07aber davon keinen großen Gebrauch machen.
07:09Ach so ist das.
07:11Ja.
07:13Ich kenne seine Frau gar nicht.
07:15Ich traf ihn aber öfter in Gesellschaft von jungen Frauen,
07:17was ja nicht ungewöhnlich ist.
07:19Manchmal fragte er mich,
07:21ob er den Wohnungsschlüssel haben könne.
07:23So auch heute?
07:25Ja, er rief heute Vormittag an,
07:27schickte seinen Fahrer vorbei,
07:29dem ich den Schlüssel ausgehandelt habe.
07:31Kennen Sie die Dame, mit der er heute Abend zusammen war?
07:33Nun,
07:35eine Dame wird es wohl nicht gewesen sein.
07:37Sein Geschmack war nicht besonders.
07:41Und wen es sich heute Abend gehandelt hat?
07:43Keine Ahnung.
07:45Darüber spricht man ja nicht.
07:47Sie erwähnten vorhin den Fahrer von Herr Naujocks.
07:51Ja, ein gewisser Schuler.
07:53Könnte der vielleicht was wissen?
07:55Vielleicht.
07:57Kann sein.
07:59Der Schuler ist schon lange bei Naujocks,
08:01sicher so eine Art Vertrauter.
08:03Fragen Sie ihn.
08:05Aber ich vermute, er weiß nichts.
08:07Naujocks wird sein Wagen
08:09heute Abend sicher selbst gefahren haben.
08:13Jedenfalls,
08:15kein schönes Ende,
08:17dass der gute Naujocks da gefunden hat.
08:19Stehe ich?
08:21Nein, du stehst nicht.
08:23Komm herein.
08:35Hast du getrunken?
08:37Nein.
08:39Die Herren sind von der Mordkommission.
08:41Sie berichten uns gerade,
08:43dass Naujocks erschossen wurde.
08:45Machst du mir einen Whisky?
08:47Naujocks?
08:49Ohne Wasser?
08:51Erschossen, sagen sie.
08:57Wie sich das anhört.
09:01Wer hat ihn erschossen?
09:03Seine Frau?
09:05Wie kommen Sie da auf?
09:07Wie kommen Sie auf seine Frau?
09:09Ich weiß nicht.
09:11Ich weiß nicht,
09:13ich weiß nicht.
09:15War mein erster Gedanke.
09:17Keine Ahnung.
09:19Ich kenne seine Neigung.
09:21Das sind seine Neigungen.
09:25Danke.
09:29Seine Neigungen?
09:31Junge Mädchen.
09:33Hat das was damit zu tun?
09:35Ja, damit hat es zu tun.
09:37Ich habe ihm den Schlüssel
09:39von der Wohnmark in der Malwigstraße gegeben.
09:41Er wollte ihn gerne haben.
09:43Klarer Fall also.
09:45Die Wohnung in der Malwigstraße
09:47ist eine Absteige.
09:49Ist das erwähnt worden?
09:51Ja, das ist erwähnt worden.
09:53Auch die Neigungen unseres Freundes
09:55sind zur Sprache gekommen.
09:57Wo ist er erschossen worden?
09:59Vor dem Haus, als es verließ.
10:01Wer hat ihn erschossen?
10:03Unbekannt. Zeugen?
10:05Keine.
10:07Aber da muss auch ein Mädchen dabei gewesen sein.
10:09Sie ist im ersten Schock davongelaufen.
10:11Im Schock?
10:15Das kann ich sehr gut verstehen.
10:17Dass sie einen Schock bekommt.
10:19Nicht zu finden, das Mädchen.
10:21Man wird schon erfahren, wer es war.
10:23Es wird sicher kein Geheimnis, glaube ich.
10:25Nein, ganz gewiss nicht.
10:27Ja.
10:29Das wäre es eigentlich schon.
10:31Wir entschuldigen uns für die späte Störung.
10:33Gute Nacht.
10:35Die beiden jungen Leute sind nicht Ihre Kinder?
10:37Nein, ich habe Ihre Mutter geheiratet.
10:39Da waren beide noch klein.
10:41Und Ihre Frau?
10:43Ist vor vier Jahren gestorben.
10:45Ja.
10:47Sie können Ihre Wohnung
10:49in der Madenstraße vorläufig nicht benutzen.
10:51Ich verstehe.
10:53Wozu haben Sie eigentlich diese Wohnung?
10:55Oh, reine Kapitalsanlage.
11:01Noch Besuch gekommen?
11:03Meine Schwiegermutter.
11:05Haben wir dich gestört?
11:07Die Herren wollen gerade gehen.
11:09Möchtest du mir die Herren nicht vorstellen?
11:11Die Herren sind von der Mordkommission.
11:13Inspektor Klein, mein Name ist Derek.
11:15Haben wir etwas mit der Mordkommission zu tun?
11:17Herr Nowyoks ist erschossen worden.
11:23In der Madenstraße.
11:25Nowyoks?
11:27In der Madenstraße?
11:29Bring deine Großmutter ins Zimmer zurück.
11:31Warum soll er mich ins Zimmer zurückbringen?
11:33Was ist mit der Madenstraße?
11:37Er hat die Wohnung für ein paar Stunden
11:39für einen Abend
11:41an einen Geschäftsfreund gegeben.
11:43Darf ich nicht erfahren,
11:45was mit der Madenstraße ist?
11:47Mama.
11:49Ich verstehe.
11:51Bring mich auf mein Zimmer.
11:53Eine nervische Dame.
11:55Lassen Sie sich von dem
11:57äußeren Bild nicht täuschen.
11:59Sie ist sehr krank.
12:01Haben Sie die Familie Nowyoks
12:03verständlich angefangen?
12:05Kein schöner Abend für einige Leute.
12:07Nein.
12:09Gute Nacht.
12:31Guten Abend.
12:33Frau Nowyoks, bitte.
12:35Die gnädige Frau
12:37hat sich schon hingelegt.
12:39Wecken Sie sie bitte auf.
12:41Was für einen Grund
12:43soll ich ihr sagen?
12:45Ja.
12:47Nun, Herr Nowyoks
12:49ist tot.
12:51Er ist tot.
12:53Er ist tot.
12:55Er ist tot.
12:57Er ist tot.
12:59Nun, Herr Nowyoks ist tot.
13:01Auf offener Straße erschossen.
13:05Was sagen Sie?
13:07Wollen Sie es noch einmal hören?
13:11Bitte kommen Sie rein.
13:17Sie lässt sich Zeit.
13:21Wie viel Zeit gibst du einer Frau,
13:23wenn sie erfährt, dass ihr Mann ermordet wurde?
13:25Man hört nichts.
13:27Ich meine, wir warten hier seit 10 Minuten.
13:39Mein Mann ist tot?
13:41Ja.
13:43Auf offener Straße erschossen worden?
13:47Es tut mir leid, Herr Überbringer,
13:49eine solche Nachricht zu sehen.
13:51Bitte.
13:57Wo...
13:59Wo ist er erschossen worden?
14:01Vor einem Haus in der Malwinstraße.
14:03In diesem Haus
14:05gibt es eine Wohnung,
14:07zu der ihr Mann einen Schlüssel hatte.
14:09Was für eine Wohnung ist das?
14:11Die Wohnung gehört einem Herrn Tass.
14:15Tass?
14:17Kennen Sie ihn?
14:19Ich kenne seinen Namen.
14:21Er ist ein Freund von meinem Mann.
14:23Herr Tass hat meinem Mann
14:25einen Schlüssel gegeben.
14:27Ja.
14:29Hat mein Mann diesen Schlüssel verlangt?
14:31Nein.
14:33Er bat ihn darum.
14:35Hat er ihn öfter verlangt?
14:37Ja.
14:39Ab und zu.
14:43Sie haben diese Wohnung untersucht?
14:45Das ist richtig.
14:47Was haben Sie vorgefunden?
14:51Spuren, die darauf hinweisen,
14:53dass Ihr Mann nicht allein in dieser Wohnung war.
14:57Das Bett?
14:59Benutzt.
15:01Und er ist vor diesem Haus erschossen worden?
15:03Ja.
15:05Es sind drei Schüsse abgefeuert worden
15:07von der gegenüberliegenden Straßenseite.
15:09Und die Frau?
15:11Davon gerannt. Der Anschlag galt Ihrem Mann.
15:13Es würde uns natürlich sehr helfen,
15:15zu wissen, wer diese Frau ist.
15:17Wissen Sie es?
15:19Hören Sie,
15:21dass mein Mann mich betrogen hat.
15:23Ab und zu überkam es ihn.
15:25Dann nahm er sich irgendwelche Frauen.
15:27Ich weiß nicht, woher.
15:29Spielt auch keine Rolle.
15:31Die Mädchen in seinem Büro
15:33nahm er nicht aus davon.
15:35Das wusste ich.
15:37Aber Sie überschätzen mein Interesse,
15:39wenn Sie glauben, ich hätte wissen müssen,
15:41mit wem und wohin er seine Ausflüge macht.
15:45Also die Wohnung von Tass
15:47ist es gewesen.
15:49Tass als Komplize.
15:53Er ist ja auch ein Mann.
15:55Männer verstehen sich.
15:57Besonders in diesem Punkt.
15:59Dort hat es ihn also erwischt.
16:01Mit einem Vergnügen,
16:03das er sich gegönnt hat
16:05mit einer Frau in einer fremden Wohnung.
16:09Mit dem Wohlwollen des Mitwissers.
16:11Großer Gott!
16:13Was für ein Ende!
16:15Sie kennen die Frau also nicht,
16:17mit der Ihr Mann heute Abend
16:19zusammen gewesen sein konnte?
16:21Nein.
16:23Wo waren Sie heute Abend?
16:25Gegen 10 Uhr.
16:27Ich war heute Abend gegen 10 Uhr?
16:29Nein.
16:31Ich begreife natürlich Ihre Frage.
16:33Wenn gleich Sie mich wundern.
16:35Herr Fenk!
16:37Ja?
16:39Kommen Sie!
16:41Ich werde gefragt,
16:43wo ich gewesen bin heute Abend
16:45gegen 10 Uhr.
16:47Sagen Sie es!
16:49Die Frau war immer Hause.
16:51Sie hat sehr spät zu Abend gegessen.
16:53Weil ich auf meinen Mann gewartet habe.
16:55Ich habe angefangen zu essen,
16:57als ich sah, dass es keinen Sinn mehr hatte,
16:59länger auf ihn zu warten.
17:13Was ist das für eine Frau?
17:15Eiskalt.
17:17Unverbittert.
17:19Wie fandest du den Alibi?
17:21Frag mich etwas Leichtes.
17:23Also, fahren wir nach Hause, oder?
17:25Ich möchte noch New Yorks Fahrer aufsuchen.
17:27Stefan, es ist 1 Uhr nachts.
17:29Wann ist dein Mordfall am heißesten?
17:31Am Anfang.
17:33Lebendig.
17:43Entschuldigen Sie die späte Störung.
17:45Guten Abend, Polizei.
17:47Guten Abend. Ist etwas mit Herrn Aujuchs?
17:49Wie kommen Sie darauf?
17:51Er wollte mir den Wagen bringen.
17:53Ich warte die ganze Zeit auf ihn.
17:55So lange hat das noch nie gedauert.
17:57Was? Was hat noch nie so lange gedauert?
17:59Erzählen Sie mir doch erst mal, was los ist.
18:01Bitte kommen Sie rein.
18:09Jetzt bin ich vielleicht fertig.
18:11Wissen Sie, wer die Frau war?
18:13Keine Ahnung.
18:15Mein Chef stellt mir ja seine Freundin nicht vor.
18:17Ich weiß nur,
18:19dass es heute wieder mal so weit war.
18:21Er sagte, Schüler,
18:23heute Abend brauche ich den Wagen.
18:25Waren Sie schon bei Frau Neujuchs?
18:27Ja, das waren wir.
18:29Und wie hat sie es aufgenommen?
18:31Gefasst.
18:33Sie wissen also nicht,
18:35wer diese Frau gewesen ist,
18:37die gestern Abend mit Herrn Neujuchs
18:39zusammen gewesen ist?
18:41Herr Schuler,
18:43das ist eine Aussage,
18:45die Sie jetzt machen.
18:47Das habe ich ja verstanden.
18:49Und Sie wissen auch nicht, wo wir diese Frau finden, oder?
18:51Ich bin nur ein kleiner Angestellter,
18:53vergessen Sie das nicht.
18:55Ich weiß, wann ich rechtzeitig
18:57meine Augen und Ohren zumachen muss.
18:59Und wenn ich was gelernt habe,
19:01dann das.
19:03Zufrieden?
19:05Ach nein, Moment, warten Sie.
19:07Ich habe noch eine Frage, Herr Schuler.
19:09Kennen Sie einen Tass?
19:11Ja, die beiden waren ja Freunde.
19:13Was für ein Mann ist denn das, dieser Tass?
19:15Halt auch so einer.
19:17Herr Schuler, was heißt das, auch so einer?
19:19Ein Draufgänger, meine ich.
19:21Sie meinen Weibegeschichten und so?
19:23Ja, nur der ist bequemer,
19:25der hat doch sein Mädchen im Hause.
19:27Im Hause?
19:29Sie sagen, meinen Sie,
19:31meinen Sie seine Stiefdochter?
19:33Sprechen Sie von Martina?
19:35Ich habe Ihnen nichts gesagt.
19:37Wissen Sie, ich bin ein Pfarrer,
19:39der vielleicht entlassen wird,
19:41weil sein Chef tot ist.
19:43Vielleicht brauche ich eine neue Stelle.
19:45Mich nimmt niemand, wenn herauskommt,
19:47dass ich meinen Mund nicht halten kann.
19:49Ich will das jetzt wissen.
19:51Sprechen Sie von seiner Stiefdochter.
19:53Sprechen Sie von Martina?
19:55Ja.
19:57Warten Sie auf uns, wir kommen gleich.
19:59Du, ein Anruf von einem Hausbewohner.
20:01Der hat erst heute Morgen erfahren,
20:03dass er ein Mädchen gesehen hat.
20:05Er kann Sie ganz genau beschreiben.
20:07Der Mann ist Porträtmaler.
20:09Was ist der?
20:11Porträtmaler.
20:13Er sagt, kommen Sie, ich habe Sie schon auf dem Papier.
20:15Das gibt es doch gar nicht.
20:17Ich habe den ganzen Mord verpasst.
20:19Nichts mitgekriegt.
20:21Die Schlüssel nicht, die ganzen Trubel nicht.
20:23Uns interessiert eigentlich nur,
20:25was Sie mitgekriegt haben.
20:27Bitte.
20:29Dankeschön.
20:31Sie sind gestern Abend hier im Fahrstuhl hochgefahren.
20:33Mit einem Mann und einem jungen Mädchen.
20:35Vor der Tasswohnung sind Sie ausgestiegen.
20:37Haben so vor mir gestanden.
20:39Im Abstand vielleicht 40, 50 Zentimeter.
20:41Und wie ich Ihnen schon sagte,
20:43wenn ich einen Menschen ansehe, intensiv.
20:45Ich male.
20:47Immer.
20:49Das innere Bild ist abrufbar.
20:51Wie ist das?
20:53Das ist ja toll.
20:55Das ist so gut wie ein Passfoto.
20:57Besser.
20:59Ich schenke es Ihnen.
21:01Für das Kriminalmuseum.
21:03Als ein Bild, mit dem man einen Mörder gefangen hat.
21:05Was Sie mir auch versprechen müssen.
21:07Sagen Sie mal,
21:09Sie kennen doch Herrn Tarsten.
21:11Ja, sehr gut.
21:13Nicht nur, weil er hier im Haus wohnt.
21:15Ich habe für ihn gearbeitet.
21:17Jemanden porträtiert.
21:19Was haben Sie?
21:21Auch ein junges Mädchen?
21:23Ja, ein junges Mädchen.
21:25Ein sehr hübsches Mädchen.
21:27Hat er einen Namen gesagt?
21:29Nannte er Sie Martina?
21:31Ja.
21:33Sie kennen das Mädchen?
21:35Ja, ja.
21:37Das ist seine Stifttochter.
21:39Nein, nein, nein.
21:41Der Mann hat seine Freundin malen lassen.
21:43Seine Geliebte.
21:45Wenn ich das nicht sehen würde,
21:47auf den ersten Blick sehen würde,
21:49dann wäre ich doch kein Maler.
21:51Nein.
21:53Ich sehe sofort, was mit den Leuten los ist.
21:55Ein Mann, der nichts nach außen lässt,
21:57der kaltblütig ist.
21:59Einer, der Blut sehen kann,
22:01auch wenn es das eigene ist.
22:03Ein Mann ohne Hemmungen.
22:05Hat sich das so angehört?
22:15Wir möchten noch mal Frau Naujoks sprechen.
22:17Ja, Frau Naujoks.
22:25Frau Naujoks fühlt sich nicht sehr wohl.
22:27Wofür wir vollstes Verständnis haben.
22:29Ich wollte schon den Arzt holen.
22:31Haben Sie es getan?
22:33Nein, sie wollte es nicht.
22:35Sie sagte, es muss ausgehalten werden.
22:41Guten Morgen.
22:43Guten Morgen, Frau Naujoks.
22:45Bleiben Sie da.
22:47Was kann ich für Sie tun?
22:51Wir sind einen Schritt weiter gekommen.
22:53Wir haben das Mädchen.
22:57Kennen Sie dieses Mädchen?
23:01Ja, das ist Anita Schule.
23:05Die Tochter vom Chauffeur meines Mannes.
23:09Kein Irrtum.
23:11Nein, ich kenne sie.
23:13Wir kennen sie seit vielen Jahren.
23:15Ich habe sie aufwachsen sehen.
23:17Was für eine Karriere.
23:19Bis zur Geliebten meines Mannes.
23:21Wo haben Sie dieses Bild her?
23:23In dem Haus, vor dem der Mann erschossen wurde.
23:25Da wohnt ein Porträtmaler.
23:27Der ist gestern Abend zusammen mit ihrem Mann
23:29und Anita Schule im Fahrstuhl nach oben gefahren.
23:33Er konnte sie uns so beschreiben.
23:35Da haben Sie ja Erfolg gehabt.
23:37Ja, das nehme ich doch an.
23:39Denn an der Seite dieses Mädchens
23:41ist ihr Mann ja erschossen worden.
23:43Sie hat möglicherweise den Täter gesehen.
23:45Dann werden Sie ja den Mörder bald haben.
23:51Wo ist der Schuler tagsüber?
23:53Im Büro von meinem Mann.
23:55Dort können Sie auch das Mädchen finden.
23:57Mein Mann hat sie da
23:59irgendwie untergebracht.
24:03Ja, ich muss Sie natürlich jetzt etwas fragen,
24:05Frau Neujuchs.
24:07Haben Sie gewusst, dass Anita Schule
24:09die Geliebte Ihres Mannes ist?
24:11Wie kann ich Ihnen darauf antworten?
24:13Jede konnte es gewesen sein, jede.
24:15Ja gut, aber Sie beantworten meine Frage nicht.
24:17Weil es keine Rolle spielt, was ich sage.
24:19Ja oder nein.
24:21Ja, nein, das geht mir alles durcheinander.
24:23Wollen Sie die Frau
24:25nicht in Ruhe lassen?
24:27Ich bitte Sie.
24:29Ich musste Sie das fragen.
24:31Ich wusste es nicht.
24:33Aber ich finde es
24:35unglaublich.
24:41Grüß Gott.
24:43Guten Morgen.
24:45Wir hätten gern von einem Schuler gesprochen.
24:47Sagen Sie bitte, hat irgendjemand in der letzten
24:49halben Stunde Frau Neujuchs sprechen wollen?
24:51Ja, sie spricht ja noch immer.
24:53Mit wem spricht sie?
24:55Mit Frau Neujuchs.
24:57Aber das Gespräch ist gerade zu Ende.
24:59Wo finden wir Frau Neujuchs?
25:01Um die Ecke rechts.
25:03Ich danke Ihnen.
25:05Frau Neujuchs?
25:07Ja?
25:09Sie haben gerade
25:11mit Frau Neujuchs telefoniert.
25:13Ja?
25:15Was wollte sie von Ihnen?
25:17Sie sagte, dass
25:19zwei Leute von der Polizei
25:21bei mir vorbeikommen würden.
25:23Sind Sie von der Polizei?
25:25Ja.
25:27Sie waren gestern mit Ihrem Chef
25:29in der Malwinstraße.
25:31Ja.
25:33Ja, ja.
25:35Ich weiß ja,
25:37was Sie sagen würden.
25:39Was sollte ich denn machen?
25:41Ich hörte einen Knall.
25:43Ich dachte, was ist das denn?
25:45Dann wieder ein Knall.
25:47Und auch einer.
25:49Herr Neujuchs schrie auf,
25:51fiel zu Boden.
25:53Ich sagte, Herr Neujuchs, was ist los?
25:55Und er sagte,
25:57lauf weg, lauf weg, lauf weg!
25:59Ja, das habe ich auch getan.
26:03Was haben Sie gesehen?
26:05Wen haben Sie gesehen?
26:07Ich habe nur die Schüsse gehört.
26:09Sie sind davongelaufen,
26:11sagen Sie. Wohin?
26:13Haben Sie sich nicht noch mal umgedreht?
26:15Nein.
26:17Bei der Angst, die ich hatte.
26:19Ich bin nur gelaufen und gelaufen
26:21und gelaufen, so schnell ich konnte.
26:23Da habe ich mich doch nicht mehr umgedreht.
26:29Wie sind Sie denn nach Haus gekommen?
26:31Ich habe mir ein Taxi genommen.
26:33Um Herrn Neujuchs
26:35haben Sie sich nicht mehr gekümmert?
26:37Ich habe dem Taxifahrer gesagt,
26:39er soll durch die Malwinstraße fahren.
26:41Das hat er auch getan.
26:43Da war schon abgesperrt.
26:45Wussten Sie, dass Herr Neujuchs tot war?
26:47Nein. Das habe ich erst heute Morgen erfahren.
26:51So, jetzt noch einmal.
26:53Was wollte Frau Neujuchs von Ihnen?
26:55Sie...
26:57Sie sagte,
26:59dass die Polizei bei ihr gewesen wäre
27:01und
27:03dass sie jetzt wüsste, dass ich...
27:05dass ich mit ihrem Mann zusammen war.
27:07Und? Weiter.
27:09Wie? Weiter.
27:11Was sie wollte. Sie wollte doch etwas von Ihnen.
27:13Ja.
27:15Sie...
27:17Sie fragte...
27:19Sie fragte, ob ich jemanden gesehen habe.
27:21Den,
27:23der geschossen hat.
27:25Ich sagte,
27:27ich wüsste es nicht.
27:29Was ist?
27:31Du!
27:33Du warst mit dem Chef zusammen gestern Abend.
27:35Du! Du!
27:37Weg, Herr Schuler!
27:41Ich habe es gerade gehört.
27:43Gerade gehört habe ich es.
27:45Frau Neujuchs hat es mir gesagt.
27:47Ich habe gesagt, das glaube ich nicht.
27:49Stimmt das?
27:51Sag, ob es wahr ist oder nicht!
27:53Was sollte ich denn machen?
27:55Jeden Tag kam er in die Registratur
27:57und sagte,
27:59gehen wir mal zusammen aus?
28:01Ich bin riesengefallen.
28:03Hat mir schon leid getan zum Schluss.
28:05Und dann habe ich gesagt,
28:07okay, wohin gehen wir denn?
28:09Und dann sagte er,
28:11ich weiß schon wohin.
28:13Na ja.
28:15Also dann.
28:17Es ist nämlich so.
28:19Leid tun konnte er einem schon.
28:21Hast du jemanden gesehen? Weißt du, wer geschossen haben könnte?
28:23Ich habe schon gesagt, dass ich nichts gesehen habe.
28:25Du kamst aus dem Hellen ins Dunkle.
28:27Woher wissen Sie denn das?
28:29Waren Sie dabei?
28:31Ich...
28:35Wir nehmen Sie mit ins Präsidium.
28:37Wozu denn das?
28:39Weil Ihre Tochter der einzige Augenzeuge ist.
28:41Bis jetzt.
28:43Willi?
28:45Ja?
28:47Kaffee für die junge Dame?
28:49Ja.
28:51Oder was Sie wollen.
28:53Kaffee bitte.
28:55Gerne.
28:57Möchten Sie eine Kaffeeplatte haben?
28:59Ja, bedienen Sie sich.
29:03Harry, die Schüsse wurden abgefeuert
29:05aus einer Entfernung von
29:0710 bis 12 Meter.
29:09Ich vermute, sie hat gesehen, wer geschossen hat.
29:11Aber ich meine, sie kam vom Hellen ins Dunkle.
29:13Das hat Ihr Vater Ihnen in den Mund gelegt.
29:15Sie kennt den Täter.
29:17Die Frage ist, warum, verschweigt sie Ihnen.
29:19Warum?
29:21Das ist eine existenzielle Frage
29:23für Ihren Vater und für Sie selbst.
29:25Also, Frau Neujoks.
29:27Was hat sie denn für ein Alibi?
29:29Das von Ihrem Hausmeister
29:31und für den ist es ebenfalls
29:33eine existenzielle Frage.
29:35Weit und breit sehe ich keinen anderen Täter,
29:37kein anderes Motiv.
29:45Hat man Sie eigentlich schon gefeuert?
29:47Wer soll mich denn feuern?
29:49Na, die Geschäftsleitung.
29:51Frau Neujoks müsste das tun.
29:55Mich hat keiner gefeuert.
29:57Dann gehen Sie nach Hause.
29:59Es ist nicht das letzte Mal, dass wir miteinander gesprochen haben.
30:01Okay, okay, okay.
30:03Vielen Dank für den Kaffee.
30:05Gern geschehen.
30:07Und für die Zigarette. Wiedersehen.
30:17Tach.
30:19Tach.
30:21Tag, Herr Tast.
30:23Ja. Kommen Sie, gehen wir anfassen.
30:25Gerne. Danke, Wenck.
30:27Danke, Wenck. Wir gehen noch ein paar Schritte in den Garten.
30:31Einen hübschen Garten hat er sich angelegt, was?
30:33Ja.
30:35Wussten Sie, dass er Rosen gezüchtet hat?
30:37Nee. Ja, also das habe ich nicht gewusst.
30:39Wissen Sie,
30:41man fällt jetzt über den an Neujoks her,
30:43was er nicht verdient hat.
30:45Oder hat ein Mann Verachtung verdient,
30:47dessen Gedankenwelt so in Anspruch genommen wurde
30:49von den Schönheiten der Welt?
30:53Ja, Rosen und Mädchen,
30:55das gehört für ihn zusammen.
30:59Akzeptieren Sie so eine Zusammenstellung?
31:01Was haben Sie hier gewollt?
31:03Tja,
31:05wissen Sie,
31:07Trauerbesuche sind nicht meine Sache.
31:09Aber Neujoks war ein Freund.
31:11Und Sie wissen,
31:13dass ich auf eine sehr unglückliche Weise
31:15in die Sache verwickelt bin.
31:17Ja, ich habe ihm meine Wohnung zur Verfügung gestellt.
31:19Ich bin nicht sehr gern hierhergegangen.
31:21Ja, und weiter?
31:23Die Frau war großartig.
31:25Ja, ja.
31:27Kein Wort gegen mich,
31:29keine fatale Andeutung,
31:31gegen die ich vielleicht nicht gewappnet gewesen wäre.
31:35Eine großartige Haltung hat diese Frau.
31:39Weswegen besuchen Sie Frau Neujoks?
31:41Na, ich...
31:43Gibt es irgendwas Neues?
31:45Nein, nein, die Ermittlungen sind im Gang.
31:47Jedenfalls geht es vorwärts.
31:49Ja, ich will Sie dann auch nicht länger aufhalten.
31:53Mir ist klar, dass Sie einen schwierigen Beruf haben.
31:55Ja, wirklich.
31:57Alles Gute.
31:59Guten Tag, Herr Thorsen.
32:05Vielleicht essen wir mal zusammen.
32:07In Ordnung. Wenn ich mal Hunger habe, melde ich mich.
32:17Was Herr Tass von mir wollte?
32:21Er hat sich bei mir entschuldigt.
32:23Für eine Sache, die unentschuldbar ist.
32:27Das habe ich ihm auch gesagt.
32:29Mit aller Deutlichkeit.
32:31Na gut, aber er ist so selbstsicher.
32:33Ja, das ist er.
32:39Sagen Sie mir bitte, was Sie von mir wollen.
32:41Ich habe nicht die Kraft,
32:43die ständig von mir verlangt wird.
32:45Die auch Herr Tass von mir verlangt.
32:47Von mir verlangt hat.
32:51Autopsieberichte, wie ich die hasse.
32:55Stefan, der Schüler ist nicht mehr bei New York.
32:57Was ist?
32:59Ja, Tass hat ihn angestellt.
33:01Ach nee.
33:03Was ist mit Anita Schule?
33:05Die hat sich krank gemeldet.
33:07Interessant, was?
33:09Ja, bitte.
33:11Herr Derrick.
33:13Guten Tag.
33:15Ich komme auf Ihren Vorschlag zurück.
33:17Wir wollten doch einmal
33:19zusammen essen gehen.
33:21Aber natürlich, sehr gern.
33:23Mein Angebot war schon ernst gemeint.
33:25Ist die morgen recht?
33:31Herr Tass.
33:33Herr Derrick.
33:35Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben.
33:37Und das mit großem Vergnügen.
33:39Sind ja nur ein paar Schritte vom Präsidium.
33:41Ja, es ist richtig.
33:43Ist Ihnen dieser Tisch recht?
33:45Ja, natürlich.
33:47Es ist eine Art Stammtisch.
33:49Stammtisch?
33:53Dann essen Sie wohl öfter hier.
33:55Nein, nicht jeden Tag.
33:57Aber wenn ich hierher komme,
33:59dann bekomme ich diesen Tisch.
34:01Ist er Ihnen recht?
34:03Ja, er ist mir recht.
34:05Dann wollen wir uns mal was aussuchen.
34:07Darf ich Sie in der Vorspeise beraten?
34:09Aber gern.
34:11Es gibt ja einige Spezialitäten.
34:13Ausgelösten Hummer,
34:15Kaviar.
34:17Kaviar klingt gut.
34:19Na, der ist doch gut.
34:21Na?
34:23Habe ich zu viel versprochen?
34:25Nein, das haben Sie wirklich nicht.
34:27Und der Wein?
34:29Ja, der ist ausgezeichnet.
34:31Sie haben Herrn Schuler eingestellt, nicht?
34:33Den Chef gibt es nicht mehr.
34:35Was soll der machen?
34:37Nun, die eigentliche und die besondere Rolle
34:39spielt ja seine Tochter.
34:41Wollen Sie die auch einstellen?
34:43Und wenn sie zu verwenden ist?
34:45Vielleicht habe ich in meinem Laden
34:47eine Arbeit für Sie,
34:49in der Sie nicht überfordert werden.
34:51Also Sie würden sie einstellen?
34:53Fänden Sie das nicht richtig?
34:55Ich finde das sehr großzügig.
34:57Das bin ich immer gern gewesen.
34:59Ich habe großen Respekt
35:01vor der Arbeiterpolizei.
35:03Immer wichtiger werden.
35:05Wichtiger und interessanter.
35:07Ja, also interessanter,
35:09weil mehr Psychologie verlangt wird.
35:11Ach ja, das ist richtig.
35:13Mehr dann je.
35:15Warum war New York so sehr
35:17auf der Suche nach,
35:19ja,
35:21was wollte er eigentlich?
35:23Wollte nur an einem Gefühl
35:25befriedigt werden,
35:27das ausschließlich physisch war.
35:29Und was treibt einen Mörder an?
35:31Welche Gefühle
35:33sind da übermächtig geworden?
35:37Dass die kleinen Wahnsinnigen
35:39immer glauben, Probleme mit der Pistole
35:41aus der Welt schaffen zu können.
35:43Ach, das gefällt mir, die kleinen Wahnsinnigen.
35:45Nehmen Sie das
35:47bitte nicht wörtlich.
35:49Ich weiß nicht, ob der Mörder klein oder groß war.
35:51Aber
35:53wahnsinnig ist er sicher.
35:55Könnte Frau New York
35:57Ihren Mann getötet haben?
35:59Wissen Sie,
36:01denkbar ist heutzutage alles.
36:03Jeder Mensch
36:05ist zu alt für ich.
36:07Wir wollen das da selbst
36:09gar nicht ausnehmen.
36:11Oder tun Sie das?
36:13Nehmen Sie sich selbst aus.
36:15Nein, ich glaube nicht,
36:17dass Frau New York
36:19Ihren Mann erschossen hat.
36:25Ja, ich glaube, es ist jetzt an der Zeit,
36:27mich bei Ihnen zu bedanken.
36:29Für das Essen und für das Gespräch.
36:31Aber ich muss jetzt
36:33in mein Büro.
36:35Aber Sie trinken doch erst noch in Ruhe Ihren Kaffee.
36:37Ja, natürlich.
36:39Sie haben sich mehr versprochen
36:41von unserer Begegnung.
36:49Soll ich Ihnen meinen Eindruck sagen?
36:51Ich bitte darum.
36:53Sie haben in irgendeiner Weise
36:55mit dem Mord an New York zu tun.
36:57Halten Sie mich vielleicht für den Mörder?
36:59Das habe ich ja nicht gesagt.
37:01Ich habe nur gesagt,
37:03Sie haben in irgendeiner Weise
37:05mit dem Mord an New York zu tun.
37:07Diesen Eindruck haben Sie?
37:09Ja.
37:11Wie finden Sie das?
37:13Erstaunlich.
37:15Hallo.
37:17Martina.
37:23Guten Tag.
37:25Ach, Sie sind der Herr von der Polizei,
37:27der uns neulich besucht hat.
37:29Ja, das bin ich.
37:31Was habt ihr besprochen?
37:33Hm.
37:35Der Täter wird ja noch gesucht.
37:37Es gibt keine großen Fortschritte.
37:39Die Polizei tappt noch im Dunkeln.
37:41Das ist doch richtig.
37:43Ja, besonders in meinem Fall ist es richtig.
37:45Ich verabschiede mich.
37:47Danke schön. Wiedersehen.
37:49Na, alles gut gelaufen?
37:51Bestens.
37:53Hi.
37:55Na, wie war es mit Taz?
37:57Ich habe eine Idee,
37:59eine Vorstellung,
38:01die vielleicht ganz falsch ist.
38:03Nee, warte mal,
38:05so falsch ist die gar nicht.
38:07Die ist durchaus denkbar.
38:09Also, ich habe vor dem Lokal gewartet,
38:11sah die beiden herauskommen.
38:13Ein Mann und eine Frau.
38:15Ein junges Mädchen,
38:17die sich in einer Stadt verliebt.
38:19Und was ist denn?
38:21Dass die beiden verwechselt wurden.
38:23Der Mörder hat sich geirrt.
38:25Er dachte aus dem Haus,
38:27da in der Malwinstraße, Harry,
38:29da kommt Taz, nicht New Yorks.
38:31Stell dir mal die Situation vor.
38:33Der steht da und wartet.
38:35Der Mörder steht und wartet,
38:37ich weiß nicht wie lange,
38:39vielleicht eine Stunde.
38:41Er wird immer nervöser,
38:43immer aufgeregter.
38:45Er erschießt den Falschen.
38:47Na sicher, ist denkbar.
38:49Sag mal, erinnerst du dich,
38:51wir haben doch, ja,
38:53wir haben doch diesen Taz aufgesucht.
38:55Jetzt denk mal genau nach,
38:57wir haben mit ihm gesprochen
38:59und mit der Stieftochter.
39:01Und da kam ihr Bruder herein.
39:05Der stand doch da wie angewurzelt.
39:07Naja, es fiel uns nicht auf,
39:09es konnte uns ja gar nicht auffallen.
39:11Also da standen wir angenagelt,
39:13das zu sehen, was er nämlich
39:15gar nicht zu sehen erwartet hatte,
39:17seinen Stiefvater,
39:19den er noch gerade erschossen hatte.
39:21Störe ich?
39:23Nein, du störst nicht.
39:25Komm heran.
39:29Er schwankte.
39:33Er konnte kaum richtig gehen.
39:35Hast du getrunken?
39:37Er hatte nicht getrunken.
39:39Er war völlig aus dem Gleichgewicht.
39:41Ja.
39:43Er sagte zu seiner Schwester,
39:45mach mir einen Whisky.
39:47Ohne Wasser.
39:51Warte mal, was sagte Taz zu mir,
39:53während wir aßen?
39:57Diese kleinen Wahnsinnigen,
39:59die immer gleich schießen.
40:01Er wusste genau, wen er meinte.
40:03Ja gut, das würde alles passen.
40:05Und das Motiv?
40:07Das liegt klar auf der Hand, Hass.
40:09Hass gegen seinen Stiefvater.
40:13Guten Tag, Herr Taz.
40:19Was führt Sie zu mir?
40:21Ich wollte mit Ihnen
40:23über Ihre Kinder sprechen.
40:25Sie wissen, das ist nicht meine Kinder.
40:27Sie haben sie adoptiert, ich weiß.
40:29Sie stehen sich gut mit ihren Kindern.
40:31Ich wiederhole, es sind nicht meine Kinder.
40:33Warum betonen Sie das?
40:35Weil es für Sie wichtig ist.
40:37Es geht nicht über mich,
40:39über die Kinder.
40:41Kann mir denken, was Sie erfahren haben.
40:43Was habe ich erfahren?
40:45Sie sind am Zug.
40:47Gut, ja.
40:49Ich wollte mit Ihnen
40:51über Ihre Beziehung zu Martina sprechen.
40:55Nun, ich habe sie.
41:03Ich habe eine besondere Beziehung zu Martina.
41:07Die nicht meine Tochter ist.
41:11Sie ist ein Mädchen,
41:13das sich aus allen Abhängigkeiten
41:15befreit hat.
41:17Sie ist so selbstständig wie Sie und ich.
41:19Ja, schön und gut.
41:21Aber sie ist auch Ihre Geliebte.
41:23Mein Gott, ist das so wichtig für Sie?
41:27Nun kommen Sie schon raus damit,
41:29was Sie mir sagen wollen.
41:31Weswegen sind Sie hier?
41:33Sie wissen es.
41:35Sie wissen es schon seit Tagen,
41:37dass der Mörder
41:39nicht New Yorks erschießen wollte,
41:41sondern Sie.
41:47Wie sind Sie darauf gekommen?
41:49Heute Mittag kam ich drauf,
41:51als ich Sie und Martina aus dem Lokal kommen sah.
41:55Ihre Idee ist bestechend.
41:59Sie kannte Walter.
42:01Wer ist der Mörder?
42:03Der Stiefsohn Walter.
42:05Der Ihnen die Beziehung zu Martina
42:07nicht verzeiht.
42:19Ich habe Ihnen gesagt,
42:21ich bin nicht Martinas Vater
42:23und ich verführe Sie nicht.
42:25Sie ist nicht der Typ dafür.
42:27Was sie tut,
42:29tut sie, weil sie akzeptiert, was sie tut.
42:31Moment mal.
42:33Sie haben offen darüber geredet?
42:35Ja, ganz offen.
42:37Im Streit?
42:39Ja, natürlich im Streit.
42:41Der Junge ging auf mich los wie...
42:43Ach, was soll ich Ihr Geschäft besorgen?
42:45Wo ist er?
42:47Er ist oben im Haus mit Martina.
42:49Sie sind bei ihrer Großmutter,
42:51der es nicht gut geht.
42:53Der Arzt war bei ihr.
42:55Warum sind Sie nicht oben?
42:57Wissen Sie,
42:59das ist nicht das Beste.
43:01Holen Sie Ihren Stiefsohn herunter.
43:03Wie Sie wollen.
43:23Guten Tag.
43:25Sie wollen mich sprechen?
43:27Ja, und zwar um Sie zu fragen,
43:29haben Sie New Yorks erschossen?
43:31Was sagen Sie da?
43:33Ob ich New Yorks erschossen habe?
43:35Wie kommen Sie denn darauf?
43:37Ja oder nein?
43:39Aber nein, das ist doch absurd.
43:41Wo waren Sie an dem Abend,
43:43an dem New Yorks erschossen wurde?
43:45Zu Hause.
43:47Gibt es einen Zeugen dafür?
43:49Ja, den gibt es, meine Großmutter.
43:51Sie können Sie fragen.
43:53Geht das nicht etwas zu weit?
43:55Was willst du damit sagen?
43:57Ich denke, deiner Großmutter geht es schlecht.
43:59Aber gut genug, um eine Aussage zu machen.
44:01Und um die geht es doch, oder?
44:03Mhm.
44:05Damit Sie Ihre absurde Idee begraben können.
44:07Bitte.
44:17Komm, Martina.
44:23Das ist nun nicht mehr unsere Sache.
44:25Meine Großmutter weiß, wer Sie sind.
44:27Stellen Sie neue Befragungen.
44:29Guten Abend, Frau Anders.
44:31Guten Abend.
44:33Sie verstehen mich, oder?
44:35Ja, ich verstehe Sie.
44:37Es geht um den Abend
44:41vor genau drei Tagen.
44:43Können Sie sich an den erinnern?
44:45Ja.
44:47Ja, ich erinnere mich.
44:49Sodass kein Zweifel möglich ist.
44:51Es war der Montag.
44:53Ja, es war der Abend, an dem ich Sie gesehen habe.
44:55Sie erschienen sehr spät
44:57und erzählten,
44:59dass jemand erschossen worden ist.
45:01Ja, das ist...
45:03das ist richtig.
45:05Also gut, wenn Sie sich so gut erinnern.
45:07Wo war Ihr Enkel?
45:11Er will wissen, wo ich gewesen bin.
45:13Er war den ganzen Abend bei mir?
45:15Den ganzen Abend?
45:17Ja.
45:19Er war den ganzen Abend bei mir?
45:21Den ganzen Abend, sagen Sie.
45:23Komm, ich möchte mich aufrichten.
45:25Hilf mir.
45:27Wieso willst du dich denn jetzt aufrichten?
45:29Muss ich nichts unterschreiben?
45:31Doch.
45:33Weil es eine sehr wichtige Aussage ist.
45:35Ich werde sie schriftlich formulieren
45:37und sie Ihnen dann vorlegen.
45:39Ich gebe Ihnen Zeit,
45:41sich noch einmal alles zu überlegen.
45:43Ich muss mir nichts überlegen.
45:45Machen Sie das gleich.
45:47Mehr oder weniger kommt es nicht an.
45:49Ich danke Ihnen.
45:51Ich werde mich über Sie beschweren.
45:53Sie müssen meine Aussage
45:55zur Kenntnis nehmen.
46:05Ach, hier sind Sie.
46:07Entschuldigen Sie.
46:09Na?
46:11Hat die alte Dame Ihre Aussage gemacht?
46:13Ja.
46:15Das ist eine tolle Frau, diese alte Dame.
46:17Ja, nicht wahr?
46:19Sie haben kein besonders gutes Verhältnis zu ihr?
46:21Bei Gott nein.
46:23Sie hält mich für den Wolf,
46:25den man angeladen hat, in einen Hühnerhof zu kommen.
46:27Seit wann ist sie eigentlich so krank,
46:29dass sie liegen muss?
46:31Na ja, schon seit einigen Tagen.
46:33Und ihr Verhältnis zu Ihrem Enkel?
46:35Das ist super.
46:37Sagen Sie,
46:39haben Sie die Aussage der alten Dame
46:41nicht ernst genommen?
46:43Ja, nicht sehr.
46:45Aber sie liegt vor, Sie können sie doch nicht einfach unterschlagen.
46:47Das werde ich auch nicht tun.
46:49Auch meine nicht?
46:51Auch Ihre nicht.
46:55Wissen Sie, dass wir nicht die geringste Ahnung haben?
47:01Du vergisst Anita Schuler,
47:03die den Täter gesehen hat,
47:05wie er die Pistole hochgerissen und geschossen hat.
47:07Glaubst du, die redet?
47:09Die ist doch am leichtesten.
47:11Abwarten.
47:19Ach,
47:21Dr. Schusack.
47:23Herr Oberinspektor, guten Morgen.
47:25Sie haben eine neue Anstellung gefunden, habe ich gehört?
47:27Ja, ich bin ganz erleichtert.
47:29Na fein, wer hat Sie eingestellt?
47:31Herr Tass, weil er braucht einen Fahrer
47:33und dass ich ein guter Fahrer bin und zuverlässig bin,
47:35das weiß er.
47:37Ihre Tochter hat sich krank gemeldet, ne?
47:39Ihre Tochter konnte sie ja nicht mehr bleiben,
47:41weil, das geht ja wohl nicht.
47:43Aber sie ist jetzt auch hier.
47:45Sie ist auch hier?
47:47Ja, sie hat heute Morgen hier angefangen.
47:49In der Registratur?
47:51Ja, stellen Sie sich vor, da fehlt jemand.
47:53Da fehlt immer jemand.
47:59Haben Sie Anita Schuler eingestellt?
48:01Wie?
48:03Nein, nein, ich habe sie nicht eingestellt,
48:05das war mein Stiefsohn.
48:07Wenn sie nicht ist, der Juniorchef.
48:09Ja, ja.
48:11Ich weiß, was Sie denken, Derek,
48:13aber man muss einfach akzeptieren.
48:17Was?
48:19Was muss ich akzeptieren?
48:21Wenn ein anderer bessere Karten hat.
48:23Oh ja, das ist klar,
48:25aber hat er die besseren Karten?
48:27Ja, sieht mir so aus.
48:29Aber es gibt ja unaufgeklärte
48:31Mordfälle, warum nicht einer mehr?
48:33Ja, ja.
48:35Na, bitte.
48:37Für Sie.
48:39Danke.
48:41Ja, ich bekomme gerade Nachricht, Stefan.
48:43Die alte Frau Anders wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
48:45Sie will eine Aussage machen.
48:47Danke, Harry.
48:49Ich komme sofort ins Krankenhaus.
48:55Kommen Sie, kommen Sie.
48:57Dass ich nicht mehr viel Zeit habe, spüre ich.
48:59Sie sollten vielleicht
49:01diesem Polizisten klar machen,
49:03dass ich bei Verstand bin.
49:05Bin ich bei Verstand?
49:07Ja, bei vollem Verstand.
49:09Wenn Sie mich brauchen, läuten Sie bitte.
49:11Sie haben gehört.
49:13Ich bin bei vollem Verstand.
49:15Sie können meine Aussage nicht anzweifeln.
49:17Ich möchte ein Geständnis machen.
49:19Haben Sie verstanden?
49:21Ja, ich habe gehört.
49:23Ich.
49:29Ich habe New Yorks erschossen.
49:33Ich wollte ihn nicht erschießen.
49:37Nicht ihn.
49:39Ich war ihn verwechselt.
49:41Mit meinem Schwiegersohn.
49:45Ich dachte, es ist mein Schwiegersohn,
49:47der da mit meiner Enkelin
49:49aus dem Haus kam.
49:53Mein Schwiegersohn hat ein Verhältnis mit meiner Enkelin.
49:55Er hat sie verführt.
49:59Meine Enkelin, die
50:01seine Stieftochter ist,
50:05die er großgezogen hat.
50:11Er war nicht bereit,
50:13diese Beziehung aufzugeben.
50:17Hundertmal habe ich ihm gesagt,
50:19was tust du?
50:21Das ist unmöglich.
50:23Das ist unmöglich.
50:25Er hat nicht auf mich gehört.
50:31Beide haben nicht auf mich gehört.
50:37Am Montag kam endlich die Gelegenheit,
50:39ihn zu bestrafen.
50:43Ich nahm die Pistole,
50:45die meinem Schwiegersohn gehört.
50:47Die lag seit Jahren in meinem Schreibtisch.
50:51Ich nahm ein Taxi,
50:53lief mich zur Malwinstraße fahren.
50:57Ich stand dort fast eine Stunde lang.
51:03Hab ich gewartet.
51:09Als er aus dem Haus kam,
51:11schloss ich sofort.
51:13Ich habe nicht gewusst,
51:15dass ich den falschen Mann getötet habe.
51:19Dann ging ich wieder hinunter,
51:21langsam zum Kufsteiner Platz.
51:25Ich nahm mein Taxi und fuhr nach Hause.
51:29Haben Sie noch Fragen?
51:31Wo haben Sie die Waffe?
51:33Zu Hause.
51:35Unter meiner Matratze werden Sie sie finden.
51:39Jetzt frage ich Sie noch einmal,
51:41wo waren Sie während der Tatzeit?
51:43Zu Hause.
51:45Ihre Großmutter war nicht zu Hause?
51:47Nein.
51:49Was sagte ich?
51:51Du sagtest,
51:53ich habe Taz erschossen.
51:55Ich sagte,
51:57dass ich bei völliger geistiger Gesundheit bin.
52:01Das kann Ihnen der Arzt bestätigen.
52:05Sind Sie zufrieden jetzt?
52:11Das soll ein Geständnis gewesen sein?
52:13Ich glaube, kein Sterbenswort.
52:15Moment mal, Harry.
52:17Der Arzt sagt,
52:19dass Sie das Krankenhaus
52:21nur noch im Sarg verlassen.
52:23Wir werden hier vielleicht
52:25aufs Kreuzkeller,
52:27und zwar in einer Art und Weise,
52:29die zu zynisch und infam ist.
52:39Haben Sie jetzt den Mörder?
52:41Nein, ich habe nur ein Geständnis.
52:43Wen hätten Sie denn gern?
52:45Sie. Sie hätte ich gern.
52:47Weil Sie es sind.
52:49Sie sind der Mörder.
52:53Nun, was Sie meinen,
52:55das ist Ihre Privatsache.
52:57Das wird Sie auch bleiben.
52:59Sie kommen gegen das Geständnis nicht an.
53:01Entschuldigen Sie.
53:03Ich muss wieder hinein.
53:05Ich werde von jetzt an
53:07nicht von Ihrer Seite weichen.
53:09Das sind Sie aber auch schuldig.
53:11Mann, Mann, Mann, Mann.
53:13Sag mal, was macht man denn gegen sowas?
53:17Harry,
53:19wir machen jetzt Folgendes.
53:21Ich weiß nicht, ob das klappt,
53:23aber ich riskier's.
53:25Ich schwör's dir.
53:29Was ist denn hier los?
53:31Herr Tass, wir sind festgenommen worden.
53:33Wieso?
53:35Keine Auskunft.
53:41Ja, bitte.
53:43Was soll denn das?
53:45Sie sind festgenommen.
53:47Was bin ich?
53:49Festgenommen.
53:51Bitte machen Sie keine Schwierigkeiten.
53:53Ob ich Ihnen Schwierigkeiten mache?
53:55Ich denke gar nicht daran, mitzukriegen.
53:57Zwingen Sie mich nicht, Ihnen Handschellen anzulegen.
53:59Was wollen Sie, mir Handschellen anlegen?
54:01Ja.
54:03Was soll denn das?
54:05Was können Sie mit mir nicht machen?
54:07Bleiben Sie hier still.
54:29Warum nehmen Sie mich fest?
54:31Ich will sofort meinen Anwalt sprechen.
54:33Warten Sie es ab, Sie sind gleich dran.
54:35So, bist du wahnsinnig?
54:37Na klar.
54:39Nehmen Sie Ihnen die Handschellen ab.
54:45Ich gebe Ihnen jetzt eine Chance,
54:47selbst aus eigenem Entschluss zu sagen,
54:49wen Sie gesehen haben,
54:51als Sie mit Naujoks zusammengefahren sind.
54:53Das ist doch alles schon gesagt worden.
54:55Ich habe nicht Sie gefragt, sondern Ihre Tochter.
54:57Ist der junge Tass verhaftet worden?
54:59Ich wiederhole, ich gebe Ihnen eine Chance.
55:01Oder wollen Sie wegen einer Falschaussage ins Gefängnis?
55:03Sie hat doch keine Falschaussage gemacht.
55:05Sie sollen den Mund halten.
55:07Sie hat nichts gesehen.
55:09Sie hat doch gesagt, dass sie nichts gesehen hat.
55:11Warum ist denn der verhaftet worden?
55:13Sie hat nichts gesehen, überhaupt nichts.
55:15Soll sie immer wieder dasselbe sagen?
55:17Hab ich auch nicht.
55:19Harry.
55:25Das geht schief, Stefan.
55:27Dem kann im Leben nichts mehr passieren.
55:29Wenn Sie den Mund halten, müssen wir Sie laufen lassen.
55:31Jetzt sind wir erst mal dazu.
55:35Haben Sie sich's überlegt?
55:37Das ist nicht zu überlegen.
55:39Gut dann, wie Sie wollen.
55:43Ich protestiere.
55:45Was tun Sie?
55:47Ach, Sie protestieren?
55:49Na, warten Sie's ab.
55:51Harry, den Bericht für den Staatsanwalt,
55:53drei Durchschläge.
55:59Was ist denn los?
56:01Nehmen Sie mal die Handschellen ab.
56:03Was ist?
56:09Bin ich jetzt nicht mehr gefährlich?
56:11Nein, nein, jetzt nicht mehr.
56:13Zigarette?
56:15Kaffee?
56:17Whisky?
56:21Na ja, dann nicht.
56:29Danke, Harry.
56:31Bitte.
56:33Lass sie jetzt gehen.
56:35Ja, ja.
56:37Ja, ja.
56:39Ja, ja.
56:41Ja, ja.
56:43Ja, ja.
56:45Ja, ja.
56:47Ja, ja.
56:49Ja, ja.
56:51Ja, ja.
56:53Ja, ja.
56:55Ja, ja.
56:57Lass sie jetzt gehen.
57:01Kommen Sie bitte.
57:09Ach, danke, meine Herren.
57:11Ich brauch Sie nicht mehr.
57:13Und Sie, Sie können jetzt nach Hause gehen.
57:15Bitte.
57:21Vater?
57:23Verdammte Ruhe.
57:25Können Sie mich bitte umunterhalten?
57:27Kommt nicht zu uns.
57:29Kommt nicht zu uns.
57:31Verschwinde.
57:33Hau ab.
57:35Sie haben es ja gehört.
57:37Verschwinden Sie.
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