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Die Rosenheim-Cops (92) Staffel 6 Folge 16 - Die letzten Tage

Rosalie Bürger, Ehefrau eines Patienten der angesehenen Seeklinik von Dr. Jan Stöber, bleibt fast das Herz stehen, als sie am Morgen auf dem Parkplatz vor der Klinik die Ehefrau des Klinikchefs Ramona Stöber ermordet auffindet. Die Cops nehmen die Ermittlungen auf und kommen rasch dahinter, dass Ramona ein Verhältnis mit dem Stationsarzt Dominik Lager hatte. Wusste Klinikchef Stöber davon und hat aus Eifersucht seine Frau getötet? Aber der scheint über jeden Zweifel erhaben, hat ein Alibi und wehrt sich gleich mit Hilfe des Anwalts Fischbach gegen jede Unterstellung. Frau Bürger, die die Tote gefunden hat, kann auch nicht weiterhelfen, denn sie sorgt sich mehr um ihren Mann, der seit einigen Tagen in der Klinik liegt.
Der wiederum war lange Jahre im Hause Stöber als Gärtner und Chauffeur eine Art Mädchen für alles, bis Ramona Stöber für seinen Rauswurf sorgte und ihn damit um Lohn und Brot brachte. Sollte er Rache für den Rauswurf genommen haben. Aber dann findet die Spurensicherung einen Schuh-abdruck, der eindeutig zu einem Frauenschuh passt, und die Ermittler kommen einem ganz anderen Verhältnis auf die Spur, als plötzlich die Krankenakte von Herrn Bürger verschwunden ist.

Die Rosenheim-Cops (92) Staffel 6 Folge 16 - Die letzten Tage
Die Rosenheim-Cops (92) Staffel 6 Folge 16 - Die letzten Tage
Die Rosenheim-Cops (92) Staffel 6 Folge 16 - Die letzten Tage
Die Rosenheim-Cops (92) Staffel 6 Folge 16 - Die letzten Tage
Transkript
00:00Ich pack's jetzt, Bruderherz!
00:02Was heißt da, ich pack's jetzt?
00:04Wir haben gesagt, wir machen den Stand gemeinsam, damit es schneller geht.
00:07Nein, nein, nein, nein, nein.
00:08Das machst du bravolo, ich habe eine wichtige Sitzung vor Barsch.
00:11Herrschaft, die muss auch ins Büro.
00:13Kann man doch nicht jeden Tag irgendeine Ausrede einfallen lassen?
00:16Die lachen doch eh schon, wenn ich anrufe.
00:18Tut mir leid, das ist nicht verhandelbar.
00:20Für die Zukunft müssen wir uns halt was überlegen.
00:22Aber vielleicht haben wir da schon eine Lösung.
00:24Servus.
00:25Was denn schon eine Lösung?
00:27Oh nein.
00:37Ja, Stockl am Apparat.
00:39Ja, Frau Stockl, ich bin's, der Hofer.
00:41Ah, Herr Hofer, wird's heute wieder mal ein bisschen später?
00:44Sie, den Unterton können Sie sich sparen, gell?
00:46Was heißt denn da Unterton?
00:48Ich wollte nur wissen, ob's heute ein bisschen später wird.
00:50Und, wird's ein bisschen später?
00:52Ja, es wird später.
00:54Und warum? Also nur, falls der Achtziger fragt.
00:57Sagen Sie, dass mein Auto nicht anspringt.
00:59Ach, das ist ganz schlecht, das haben wir schon zweimal gehabt.
01:01Frau Stockl!
01:02Wie wär's mit Zahnschmerzen?
01:04Plötzlich auftretende schreckliche Zahnschmerzen, das wär mir was Neues.
01:08Frau Stockl, danke. Ich wüsste nicht, was ich ohne Sie tun würde.
01:11Ja, gerne. Wiederhören, wenn er's noch einsendet.
01:14Botschlag in Notwehr wegen seelischer Grausamkeit.
01:17Da durchgehen.
01:20Ja?
01:22Morgen, Stockl.
01:24Morgen, Michi.
01:26Na, wie geht's?
01:28Na gut.
01:30Wie geht's?
01:32Na gut.
01:34Na gut.
01:36Na gut.
01:38Na gut.
01:40Na gut.
01:42Na gut.
01:44Na gut.
01:46Na gut.
01:48Sag, Michi.
01:50Was willst du denn?
01:52Ich hab solche Verspannungen.
01:54Von da bis da.
01:56Das sind Schmerzen, das hältst du gar nicht aus.
01:58Du weißt doch, was zum Doktor geht. Massage und Schlamm.
02:01Michi, da war ich schon.
02:03Und weißt du, was ich im Wartezimmer gelesen hab?
02:05Solche Verspannungen können zu Lähmungen führen.
02:07Und woher kommt's?
02:09Du wirst es mir gleich sagen.
02:11Vom falschen Sitzen am Arbeitsplatz.
02:13Dann hättest du ja drüchten können.
02:15Du bist witzig.
02:17Ich bin witzig, wenn ich meinen Arm nicht mehr bewegen kann.
02:19Stuckli, kannst du nicht ändern.
02:21Morgen.
02:23Wo sind denn die Herren Hauptkommissare?
02:25Die müssen bald kommen.
02:27Na gut, dann sag ich's halt Ihnen.
02:29Ich brauch für den Herrn Polizeipräsidenten
02:31eine Leistungsbilanz der letzten sechs Monate.
02:33Anzahl der Fälle, Aufklärungsquote, Arbeitsstunden, etc.
02:35Fehlzeiten haben wir sonst auch immer.
02:37Ja, sowas kann man doch gegebenenfalls nachreichen.
02:39Na gut, jetzt muss ich zur Abteilungsleiter sitzen.
02:41In diesem Sinne.
02:43In diesem Sinne.
02:45Dies wird wieder losgehen.
02:49Kripo Rosenheim, Apparat Stuckli, grüß Gott.
02:51Ja.
02:53Ja, das kenn ich.
02:55Moment.
02:57Ja, wir kommen.
02:59Kunst der Jagd im Gleicharm behalten.
03:01Es gabert nämlich ein Leich.
03:13Aua.
03:19Komm her, du Fett.
03:37Morgen, Herr Mohr.
03:39Morgen, Herr Lindt.
03:41A, B oder C?
03:43A, B oder C?
03:45A, Zahnschmerzen.
03:47B, ein defektes Auto.
03:49Oder C, eine kaltende Kuh.
03:51A.
03:53Zahnschmerzen. Hatten wir ja schon länger nicht mehr.
03:55Herr Lindt, was wir hier hätten.
03:57Die Tote heißt Romana Stöber.
03:5944 Jahre alt, verheiratet, keine Kinder.
04:01Der gehört da die ganze Klinik.
04:03Die hat's geerbt von dem Papa.
04:05Der Mann ist der Chefarzt.
04:07Verstehe, gut.
04:09Die Frau Bürgetäter hinten warten.
04:11Das ist die Frau, die die Leiche entdeckt hat.
04:13Mit der rede ich später. Ich schau mir erst mal die Tote an.
04:15Wenn Sie gestatten.
04:21Morgen, Frau Doktor.
04:23Morgen.
04:25Können Sie so früh schon was sagen?
04:27Na klar. Sie wurde stranguliert.
04:29Mit einem Kabel, einem dünnen Band,
04:31einer Schnur oder...
04:33Das heißt, Sie haben die Tatwaffe noch nicht gefunden?
04:35Exakt. Aber jetzt wissen Sie, wonach Sie suchen können.
04:37Todeszeitpunkt 2 Uhr.
04:39Plus, Minus. Mehr kann ich im Moment noch nicht sagen.
04:41Das ist doch schon eine ganze Menge.
04:43Danke.
04:45Aber Sie können heute Nachmittag mal vorbeischauen.
04:47Da weiß ich bestimmt schon ein bisschen mehr.
04:49Mach ich gerne. Tschüss.
04:51Wiedersehen, Frau Doktor.
04:53Ja, dann jetzt zur Frau, wie hieß sie noch mal?
04:55Bürger. Die war dahinten.
04:57Alles klar, gleich.
04:59So, danke.
05:01Keine Sorge.
05:03Guten Morgen.
05:05Mein Name ist Lind.
05:07Guten Morgen.
05:09Das ist die Frau Bürger und das ist unser Herr Hauptkommissar,
05:11der die Ermittlungen leitet.
05:13Ja.
05:15Sie haben die Tote gefunden?
05:17Ja. Kurz vor 7 Uhr.
05:19Die Frau Bürger besucht nämlich jeden Morgen ihren Mann.
05:21Der liegt da in dem vorderen Zimmer.
05:23Danke.
05:25Wie geht es gerade bei Ihnen?
05:27Sehr gut.
05:29Wie gut kannten Sie denn die Frau Stöber?
05:31Na ja, wie man heute jemanden kennt, für den der Mann ein paar Jahre gearbeitet hat.
05:33Ja.
05:35Ist Ihnen heute Morgen irgendwas Außergewöhnliches aufgefallen?
05:37Nein, alles beim Alten.
05:39Bis auf die Leiche natürlich.
05:41Ja, für mich war es das erste Mal.
05:43Wenn Ihnen noch was persönlich einfällt,
05:45dann rufen Sie mich an, ja?
05:47Ja, danke.
05:49Auf Wiedersehen.
05:51Wiedersehen.
05:53Herr Mohr.
05:55Herr Stöber, ich würde es Ihnen sehr gerne,
05:57aber wenn ich mit der Frau Bürger rede,
05:59dann möchte ich auch, dass Sie mir die Antworten gibt.
06:01Ja, nehmen Sie es einfach als Tipp für die Zukunft.
06:03Bitte, wenn Sie meinen.
06:05In einem Gebüsch hinter dem Sportwagen
06:07und unter einem von den Erdgeschossfenstern
06:09haben wir zweimal den gleichen Schuhabdruck gefunden.
06:11Welche Größe?
06:1338, Sportschuh. Wollen Sie die Abdrücke sehen?
06:15Nein, wenn Sie mir das Foto vom Abdruck ins Büro faxen,
06:17dann reicht mir das.
06:19Danke.
06:21Hallo.
06:25Hallo.
06:35Entschuldigung, mein Name ist Lindh.
06:37Kripo Rosenherrn, das ist mein Kollege, der Herr Mohr.
06:39Grüß Gott.
06:41Schwester Hanni,
06:43ich kann es immer noch nicht glauben,
06:45dass es so furchtbar mit der Frau Stöber...
06:47Ich kann mir vorstellen, dass Sie etwas geschockt sind,
06:49aber wir müssen Ihnen trotzdem ein paar Fragen stellen.
06:51Geht das?
06:53Ja.
06:55Gut.
06:57Seit wann sind Sie denn hier?
06:59Seit 8 Uhr.
07:01Als ich gekommen bin, war schon alles voller Polizei.
07:03Und wer hatte heute Nacht hier Dienst?
07:05Die Nachtschwester.
07:07Ein Pförtner ist immer hier in der Nacht.
07:09Dann hätte ich gern die Namen und Adressen von den beiden.
07:11Ich such's Ihnen raus.
07:13Danke.
07:15Sie kannten die Frau Stöber?
07:17Jeder kennt sie.
07:19Der eine besser, der andere...
07:21Wann war sie denn das letzte Mal hier?
07:23Gestern Nachmittag, so gegen 5.
07:25Und ist Ihnen da irgendwas Außergewöhnliches aufgefallen?
07:27Nein.
07:31Aber vielleicht fragen Sie mal unseren Stationsarzt.
07:33Den Doktor Lager.
07:35Der könnte vielleicht mehr wissen.
07:39Wie meinen Sie das?
07:41Der hat die Frau Stöber besser gekannt.
07:43Sehr gut sogar.
07:47Guten Morgen.
07:49Gemalt seid ihr, oder?
07:53Frau Stöber, hätten Sie Schmerztabletten?
07:55Für mich tut der Zahn so dermaßen weh.
07:57Ich hab auch Rückenschmerzen und nehm keine Tabletten.
07:59Außerdem können Sie ruhig wieder normal sein.
08:01Wir sind nämlich unter uns.
08:03Der Zahn tut mir wirklich weh.
08:05Direkt nach unserem Telefonat hab ich mir eine Plombe ausgebissen.
08:07Ich komm vom Zahnarzt.
08:09Manchmal holen einen die eigenen Lügen ein.
08:15Aber ich hab natürlich was für Sie hier.
08:19Eine Schmerztablette.
08:21Und dann nehmen wir wieder das Auto, das nicht anspringt.
08:23Gell?
08:25Sehr witzig.
08:31Wo sind eigentlich der Lindl und der Michi?
08:33Die sind unterwegs.
08:35Wir haben nämlich eine neue Leich.
08:37Was machen Sie da?
08:39Ich dehne meine Nacken.
08:41Ich sitze nämlich verkehrt.
08:43Und der Stuhl haut mich langsam auf dem Wissen.
08:45Aber das interessiert ja hier eh keinen.
08:47Der kommt erst später.
08:49Dann würde ich jetzt sehr gern mit Dr. Stöber sprechen.
08:51Der kommt auch erst später heute.
08:53Er war gestern auf einem Kongress in Nürnberg.
08:55Er weiß ja schon, dass seine Frau...
08:57Ich hab ihn nicht erreicht. Er hat sein Handy wieder mal vergessen.
09:01Herr Lindt, entschuldigen Sie bitte die Störung.
09:03Aber ich glaube, ich hab da drüben etwas sehr Interessantes entdeckt.
09:05Ja, ich komm gleich.
09:07Wären Sie bitte so nett und würden mich anrufen, wenn er kommt?
09:11Gott, vielen Dank.
09:13Bitteschön.
09:17So, Herr Lindt.
09:19Schauen Sie mal hier.
09:21Das ist der Ruheraum für die Nachtschicht.
09:23Warten Sie mal.
09:29Das.
09:31Und das vorne.
09:35Da habe ich in letzter Sekunde noch der Putzkolonne entrissen.
09:37Hat sich doch jemand
09:39einen sehr angenehmen Feierabend gestaltet, oder?
09:41Ich könnte mir auch schon denken, wer.
09:43Bitte? Wer?
09:45Wer?
09:47Schicken Sie die Spusi rein, dann wissen wir es.
09:49Hallo.
09:55Grüß Gott.
09:57Sagen Sie mal, der Herr Lindt und der Herr Mohr, wo sind denn die?
09:59Die sind unterwegs.
10:01Wir haben einen neuen Fall.
10:03Schön, dass ich das auch mal erfahre.
10:05Was machen Sie denn hier?
10:07Ich komm hier, ich muss anders.
10:09Haben wir schon länger nicht mehr gehabt.
10:11Frau Stockl, haben Sie schon was zusammenstellen können für mich?
10:13Ja, die Zeiten hätte ich.
10:15Frau Stockl, primär sollten wir uns mit unseren Erfolgen beschäftigen.
10:17Falls Herr Müller-Röderstein vom Einbruch
10:19eine bessere Aufklärungsquote haben sollte als wir,
10:21dann wird sich das nicht unbedingt positiv
10:23auf uns und unser Betriebsklima auswirken.
10:25Haben wir uns verstanden?
10:29Ja, sicher.
10:35Meine Herren, wie schaut's aus?
10:37Können Sie schon meinen Ermittlungserfolg vorweisen?
10:39Sie waren ja eben erst am Tatort.
10:41Morgen, 17 Uhr, muss ich dem Polizeipräsidenten
10:43unsere Daten vorlegen.
10:45Und ich gehe dringend davon aus,
10:47dass ich diesen Fall dann auch als gelöst melden kann.
10:49Haben wir uns verstanden?
10:51Ja, das werden wir sicherlich schaffen,
10:53jetzt wo der Kollege Hofer auch zu uns gefunden hat.
10:55Thema beim Zahnarzt. Wirklich.
10:57Immer Plomben ausbissen.
10:59Na, dann gute Besserung.
11:01Ich bring Sie mal auf den neuesten Stand.
11:03Das machen Sie.
11:05Aber geht das schon bisschen?
11:07Ja.
11:11Unten sind wir da in der Postanrente.
11:13Wie seid ihr mit dem Scheiben?
11:15Wir fragen mal den Autobahn.
11:17Nachschau negativ. Also bis da.
11:27Schwester Rani,
11:29was ist denn da los?
11:31Ich hab schon versucht, Sie zu erreichen.
11:33Es ist was ganz Furchtbares passiert.
11:35Ja, sagen Sie schon.
11:37Ihre Frau
11:39ist umgebracht worden,
11:41heute Nacht.
11:51Frau Doktor,
11:53Grüß Gott.
11:55Hallo, wir waren doch erst heute noch wieder verabredet.
11:57So wie es aussieht,
11:59sind Sie aber fertig, oder?
12:01Mit der Obduktion, ja.
12:03Aber ich muss erst noch den schriftlichen Befund diktieren.
12:05Wir hören gerne zu.
12:09Die Todesursache ist klar.
12:11Tod durch Strangulation.
12:13Und der Todeszeitpunkt liegt zwischen 1.30 Uhr und 2.30 Uhr.
12:15Das haben Sie aber schon am Tatort feststellen können.
12:17Was ich am Tatort
12:19nicht feststellen konnte,
12:21sie war schwanger.
12:23Neunte Woche.
12:25Und sie hatte kurz vor ihrem Tod
12:27ungeschützten Geschlechtsverkehr.
12:29Ihr Mann war in Nürnberg.
12:31Die Stationsschwester
12:33hat sowas angedeutet mit Frau Stöber
12:35und dem Assistenzarzt.
12:37Wer ist der Vater des Kindes?
12:39Wenn Sie mir entsprechendes
12:41Vergleichsmaterial bringen,
12:43kläre ich das gerne ab.
12:45Sie stellen uns vor Aufgaben.
12:47Ja, ja. Ich meine ja bloß...
12:49Entschuldigung.
12:51Frau Stockel?
12:55Das passt gut.
12:57Wunderbar, danke.
12:59Der Dr. Stöber ist in der Klinik angekommen.
13:01Danke, Frau Doktor, Sie haben uns sehr geholfen.
13:03Bitteschön, danke.
13:05Tschüss.
13:13Ja, bitte.
13:17Grüß Gott. Hofer.
13:19Klieber Rosenheim. Das ist mein Kollege Lindh.
13:21Guten Tag.
13:23Ja, bitte.
13:25Nehmen Sie Platz.
13:27Danke.
13:29Herr Dr. Stöber,
13:31es tut uns leid, was geschehen ist.
13:33Unser herzliches Beileid,
13:35aber wir müssten Ihnen trotzdem jetzt schon
13:37ein paar Fragen stellen.
13:39Ja, natürlich.
13:41Verstehen Sie es nicht falsch,
13:43aber wir bräuchten Ihr Alibi für die Tatzeit.
13:45Ich war auf einem Ärztekonkurs in Nürnberg.
13:47Ich bin gerade eben erst zurückgekommen.
13:49In welchem Hotel sind Sie da abgestiegen?
13:51Im Frankenhotel.
13:53Können Sie sich vorstellen,
13:55dass jemand etwas gegen Ihre Frau hatte,
13:57dass sie Feinde hatte?
13:59Als erfolgreiche Frau
14:01sind Sie neider, ja, aber
14:03Feinde, nein.
14:05Die Klinik läuft gut.
14:07Sehr gut.
14:09Wir haben hier zusammen
14:11ein Gesundheitszentrum erster Güter aufgebaut.
14:13Und Ihre Ehe war gut?
14:15Ja.
14:19Haben Sie Kinder?
14:21Leider nein.
14:23Ja, ich glaube,
14:25das war es schon wieder fürs Erste.
14:27Wenn wir weitere Fragen haben, melden Sie uns wieder.
14:29Sie können uns auch gerne anrufen,
14:31falls Ihnen noch etwas einfällt.
14:33Hier ist meine Karte.
14:35Wiedersehen.
14:37Wiederschauen.
14:43Warum haben Sie denn das nächste Täter-Tät nicht angesprochen?
14:45Taktik.
14:47Das war nur beim nächsten Mal.
14:49Glauben Sie, dass er nicht von der Schwangerschaft wusste?
14:51Ja, wenn er was gewusst hätte,
14:53hätte er was gesagt, oder?
14:55Und gesagt hat er nichts.
14:57Bei Ärzten fühle ich mich immer irgendwie krank.
14:59Und bei Kommissaren immer ein bisschen schuldig.
15:09Servus, Frau Stottl. Gibt es was Neues?
15:11Ja.
15:13Da steht es.
15:15Eine falsche Sitzhaltung durch schlechte Bürostühle
15:17kann zu Lähmungserscheinungen führen.
15:19Ja, aber bei Ihnen ist doch alles in Ordnung.
15:21Nein, ich spüre es schon.
15:23Es kribbelt von da bis da.
15:25Was empfehlen die da?
15:27Ja, am besten wäre so ein Sitzball.
15:29Bisschen ungemütlich, was?
15:31Aber wenn es hilft?
15:33Keine Sorge.
15:35Ich werde mir unverzüglich einen bestellen.
15:39Wo kommst du her?
15:41Von der Verwaltung.
15:43Der Dienstpläne kommt vom letzten Jahr wegen unserer Statistik.
15:45Es wäre besser, du würdest dich um unseren Fall kümmern.
15:47Das Alibi von Dr. Stöber muss überprüft werden.
15:49Er sagt etwas.
15:51Er hat gesagt, dass er auf einem Ärztekongress in Nürnberg war.
15:53Gut, da werde ich jetzt telefonieren und keine Dienstpläne suchen.
15:55So ist recht, Miehi.
15:57Und Sie, Frau Stockel?
15:59Frau Stockel?
16:01Ja, ich spüre es schon.
16:03Die ersten Lähmungserscheinungen.
16:05Von da bis da.
16:07Sie sind so gut und schade,
16:09dass Sie das Testament von der Romana Stöber herkriegen,
16:11wenn es Ihr Gesundheitszustand zulässt.
16:13Ja.
16:23Schwester Hanni, hallo?
16:25Dr. Lager kommt gerade.
16:27Ja, ich sage es ihm.
16:29Schwester Hanni,
16:31sind die Untersuchungsergebnisse von Herrn Bürger schon gekommen?
16:33Ja.
16:35Sie müssen dann noch die Patientenbögen unterschreiben.
16:37Das gibt es doch gar nicht.
16:39Die waren gerade noch da.
16:41Tja, dann hat der Chef sie wohl.
16:43Ich habe auf dich gewartet heute Nacht.
16:45Was war die Hölle los?
16:47Ich bin erst nach zwei Jahren weggekommen.
16:49Wirklich? Und heute?
16:51Ich glaube nicht, dass ich es schaffe.
16:53Nächste Woche vielleicht?
16:55Wir müssen reden miteinander. Ich halte es nicht mehr aus.
16:57Hanni, bitte. Ich weiß momentan wirklich nicht, wo mir der Kopf steht.
16:59Gib mir ein paar Tage Zeit.
17:01Die Polizei will mit dir reden.
17:05Was will denn die Polizei von mir?
17:07Ach so, und du weißt es ja noch gar nicht.
17:09Die Frau Stöber ist heute Nacht ermordet worden.
17:15Das freut euch noch.
17:21Sie waren es.
17:23Bitte?
17:25Sie haben Romana umgebracht.
17:27Was?
17:29Weil Sie sie verlassen wollten.
17:31Sie wollte mich nicht verlassen.
17:33Wegen so einer Affäre wäre unsere Igenie auseinandergegangen.
17:35Es war Liebe.
17:37Das wissen Sie schon.
17:39Mehr als Sie jemals verstehen werden.
17:43Die Geschichte mit Ihnen war zu Ende.
17:45Romana hat es mir erzählt.
17:47Karrierefördernde Affären sind nie von Trauer, Herr Kollege.
17:49Sie erwartet ein Kind von mir.
17:51Das wäre meins gewesen.
17:53Sonst noch was?
18:03Frau Stockel?
18:05Ja?
18:07Haben Sie das Testament schon gefunden?
18:09Nein. Moment.
18:11Aber ich weiß, wo es liegt.
18:13Und wo liegt es?
18:15Beim Rechtsanwalt.
18:17Wie heißt der Rechtsanwalt?
18:19Der heißt Fischbach, der Rechtsanwalt.
18:21Den kenne ich. Danke, Frau Stockel.
18:23Und wegen dem habe ich aufstehen müssen.
18:25Entschuldigung. Lind?
18:27Aha.
18:29Ja, danke. Wiederhören.
18:31Der Dr. Lager wäre jetzt in der Klinik.
18:33Na ja.
18:35Dann sollte sich vielleicht jemand mit ihm unterhalten.
18:37Ja.
18:39Ich aber nicht.
18:41Ich gehe jetzt nach Hause.
18:43Sind Sie das bewundert?
18:45Ich war an Ihnen.
18:47Sie kommen als Letzter und gehen als Erster in die Mittagspause.
18:49Von wegen Mittagspause.
18:51Das ist Reihendienst.
19:05Grüß dich, Rainer.
19:07Ich bin Jan. Servus.
19:09Ein Guten.
19:11Schmeckt es?
19:13Eingedicht.
19:15Darf ich ein bisschen dazusetzen?
19:17Bitte schön.
19:19Dankeschön.
19:21Schaut doch wirklich schön aus.
19:23Ja.
19:25Du, weil wir gerade so nett beieinander sitzen,
19:27hast du dich schon gehört von der Romana Stieber?
19:29Muss sie ja mit der sein.
19:31Die ist ermordet worden letzte Nacht.
19:33Was soll ich machen?
19:35Wenn ich es dir sage.
19:39Dann habe ich heute Nachmittag frei.
19:41Warum hast du heute Nachmittag frei?
19:43Weil ...
19:45Du hast mich ja nicht zufällig getroffen.
19:47Du bist bloß da,
19:49weil du mich über das Testament der Stieber ausfragen willst.
19:51Das ist eine Unterstellung.
19:53Ja gut.
19:55Aber ich dachte, du bist ja Anwalt.
19:57Ich bin ja Anwalt und unterliege der Schweigepflicht.
19:59Das weißt du ganz genau.
20:01Das weiß ich ganz genau.
20:03Du kannst locker und privat drüber unterhalten.
20:05So über Erben und der Blase.
20:07So ganz allgemein.
20:09So, was darf es sein?
20:11Ein Weißbier, bitte schön.
20:13Und für den Herrn Fischbach bringt auch eins.
20:15Das geht dann auf meine Rechnung.
20:17Und das erste Weißbier und die Schweinshaxe,
20:19die zahlt ihr auch?
20:21Die zahl ich auch.
20:23Die zahlst du auch?
20:25Die zahl ich auch.
20:27Dann bin ich mal gespannt.
20:29Sie hätte heute Nachmittag einen Termin bei mir gehabt,
20:31weil es dazu nicht mehr gekommen ist.
20:33Erbt alles ihr Mann.
20:35Wen wollte sie als Erben einsetzen?
20:37Das hast du mir nicht gesagt, keine Ahnung.
20:39Auf jeden Fall hätte ihr Mann dann ein wirkliches Motiv.
20:41Das kannst du laut sagen.
20:43Da geht es nicht bloß um ein paar Mark,
20:45da geht es richtig um Geld.
20:47Was denkst du, was allein die Klinik wert ist?
20:49Da schau her.
20:51So, zwei Weißbier.
20:53Zum Wohle.
20:55Und jetzt bringt mir noch einen Schnaps.
20:57Ihrem Garten, aber einen guten.
20:59Und der geht auch auf die Retten von Herrn Hofer.
21:01Der geht auch auf die Retten von Herrn Hofer.
21:03Machen wir.
21:05Stell dort auch noch eine Schweinshaxe, die ist wirklich super.
21:13Ach, Dr. Lager?
21:15Ja?
21:17Mein Name ist Lindh, ich bin von Rosenheim.
21:19Können Sie kurz sprechen?
21:21Ja, natürlich.
21:23Kommen Sie doch bitte mit.
21:29Sie...
21:33Sie haben sicher schon gehört,
21:35dass Frau Stöber heute Nacht
21:37vor Ihrer Klinik ermordet wurde.
21:39Ja.
21:41Ja.
21:45Entschuldigen Sie bitte.
21:47Macht nichts.
21:51Sie mochten Sie wohl sehr.
21:53Wir wollten heiraten.
21:55Und Ihr Mann?
21:59Sie wollte sich von ihm scheiden lassen.
22:03Sie erwartet ein Kind von mir.
22:05Das kann doch alles nicht wahr sein.
22:09Wo wusste denn Dr. Stöber von Ihren Plänen?
22:13Wir wollten es ihm in den nächsten Tagen sagen.
22:17Sie hat sich so sehr auf das Kind gefreut.
22:19Bitte.
22:21Sie müssen Ihren Mörder finden, ja?
22:23Ja.
22:29Wann haben Sie denn
22:31Frau Stöber das letzte Mal gesehen?
22:35Gestern Abend, während meiner Bereitschaft.
22:37Wann war das genau?
22:39Also, welche Uhrzeit?
22:41Der Bereitschaftsdienst beginnt so gegen 21 Uhr,
22:43dann die Übergabe, also so gegen
22:4523 Uhr etwa.
22:47Unser Assistenzarzt, Dr. Lager,
22:49war tatsächlich Frau Stöbers Geliebter.
22:51Natascha hier.
22:53Wo ist denn Ihr Ziel, kommt als Täter in Frage?
22:55Er hat gemeint, Sie wollten heiraten.
22:57Und ehrlich gesagt, mir kam er ziemlich glaubhaft vor.
22:59Also ich denke,
23:01wir sollten uns diesen Dr. Stöber noch nicht vornehmen.
23:03Wieso?
23:05Seine Frau wollte ihn heute enterben,
23:07kam aber leider nicht mit dazu.
23:09Na, wenn das kein Motiv ist.
23:11Da ist es.
23:13Ja, genau. Und jetzt mit kreisförmigen Streichungen.
23:17Und Marie, was machst denn du da?
23:19Frau Stockl hat mich gebeten,
23:21ihr behilflich zu sein,
23:23weil von euch kümmert sich ja keiner um ihr Problem.
23:25Vielleicht mein Rücken?
23:27Ja, das stimmt, der Rücken.
23:29Also von dem brauchen Sie nicht auf Mitgefühl warten.
23:31Wir gehen jetzt zum Herrn Achtziger
23:33und bringen das auf den Weg.
23:35Was bringen Sie auf den Weg?
23:37Was mischen Sie überhaupt schon wieder ein?
23:39Wir bestellen jetzt den Sitzball,
23:41und das geht jede Frau was an, in ganz Rosenheim.
23:43Genau.
23:45Ja, dafür hast du Zeit. Aber die Stahlarbeit bleibt liegen, super.
23:49Ach, Herr Mohr.
23:51Ja?
23:53Ja, selbstverständlich habe ich das Alib überprüft.
23:55Und?
23:57Jetzt lässt du halt nicht alles aus der Nase ziehen.
23:59Ja, der Dr. Stöber war bei dem Kongress,
24:01und er hat auch einen Vortrag gehalten,
24:03um 20 Uhr, zu dem Thema ...
24:05Moment, ich hab's gleich.
24:07Das Thema ist doch wurscht, ob er dort war, wollen wir wissen.
24:09Kabinier, wenn ich etwas recherchiere,
24:11ist es nicht wurscht.
24:13Also, das Thema lautete,
24:15klinische Wirkung des Krategus-Extraktes
24:17bei der Therapie der Herzinsuffizienz
24:19in Stadium 2.
24:2119.
24:23Können wir jetzt eine Antwort haben auf die Frage?
24:25Ja! Bis 11, also 23 Uhr,
24:27war er bei dem Kongress,
24:29dann hat er ins Hotel eingecheckt,
24:31und um 7 in der Früh hat er wieder ausgecheckt.
24:33Na, ist okay dann.
24:35Und in der Zwischenzeit?
24:37Ich weiß nicht, geschlafen wird er haben.
24:39Wird er haben. Muss aber nicht.
24:41Es ist überhaupt nicht gesagt, dass der im Hotel war.
24:43Na, dann checken wir's halt noch mal ab.
24:45Machen Sie das.
24:47So.
24:49Und deswegen unterstütze ich auch die Frau Stoffel mit ihrem Antrag.
24:51Genau.
24:53Bitte, meine Damen.
24:55Wollen Sie sich nicht setzen?
24:57Danke.
24:59Also eins müssen Sie mir jetzt noch erklären.
25:01Ja, gern.
25:03Was,
25:05liebe Frau Hofer,
25:07haben Sie jetzt damit zu tun?
25:09Ich hab die Frau Hofer um Unterstützung gebeten,
25:11weil ich sonst gar so allein da stehe.
25:13Ja.
25:15Ja.
25:17Und so ganz allein kann man sich kaum durchsetzen.
25:19Und da ich mich auch um die Belange der Frauen im Stadtrat kümmere,
25:21bin ich selbstverständlich zur Stelle, gell?
25:23Ja, gut.
25:25Aber, Frau Stockel, das ist gerade Sie.
25:27Ich meine, Sie müssen doch keine Angst vor mir haben.
25:29Ich bin doch kein Unmensch.
25:31Nein, ich werde mich selbstverständlich
25:33um Ihren Sitzball kümmern,
25:35aber viel Hoffnung auf eine rasche Erledigung
25:37kann ich Ihnen da nicht machen.
25:39Ja, das hab ich mir gedacht.
25:41Ja,
25:43also,
25:45ich bedanke mich.
26:15Herr Bürger.
26:19Guten Tag, Herr Doktor.
26:21Wie geht's Ihnen denn
26:23nach dem furchtbaren Ereignis mit Ihrer Frau?
26:27Wenn ich daran denke,
26:29wie ich mich bei Ihnen um den Garten gekümmert habe...
26:31Herr Bürger,
26:33wir müssen über Sie reden.
26:35Ja, sicher.
26:39Die letzten Untersuchungsergebnisse
26:41sind jetzt gekommen.
26:43Es tut mir sehr leid, Herr Bürger.
26:45Ich habe keine guten Nachrichten für Sie.
26:49Es ist bösartig.
26:53Guten Morgen.
26:59Guten Morgen, Herr Hatzinger.
27:01Gut, dass ich Sie sehe, meine Damen.
27:03Ich habe jetzt die Zahlen
27:05von Müller-Rüderstein gesehen.
27:07Also, wenn wir den Fall bis morgen 17.00 Uhr lösen,
27:09dann stehen wir gar nicht so schlecht da.
27:11Naja, bis auf Ihre Fehlzeiten,
27:13aber das kriege ich schon.
27:15In diesem Sinne, meine Damen.
27:19War schön.
27:21Morgen 17.00 Uhr?
27:23Morgen 17.00 Uhr.
27:29Herr Stuckl, da kommt gerade der Fax.
27:31Ja, wenn du eh gerade stehst.
27:37Gibt's was Neues, Frau Stuckl?
27:41Frau Stuckl?
27:43Ja, ich habe den Ball.
27:47Na super.
27:49Also sowas ist ein Geldtag.
27:51Eben nicht, weil nämlich die Anträge
27:53für diesen Ball für Monate lang
27:55in der bayerischen Polizeiverwaltung
27:57bzw. in den Untiefen verschwunden wären.
27:59Ich habe den selbst bezahlt.
28:01Frau Stuckl, ich würde sagen,
28:03Sie setzen sich jetzt auf Ihren wunderschönen neuen Ball
28:05und klicken sich einfach wieder bei uns ein, ja?
28:07Arbeit ist oft die beste Ablenkung.
28:09Bitte.
28:11Moment, stopp.
28:13Da ist ein Fax gekommen von der Spuse.
28:15Und der Schuhabdruck?
28:17Naja, der Sportschuh, Größe 38.
28:19Ja, und was soll ich machen?
28:21Ball spielen.
28:27So, vielleicht sollten wir mal zusammenfassen,
28:29was wir bisher haben.
28:31Gute Idee.
28:33Also, wir haben da einen betrogenen Ehemann,
28:35der enterbt werden hätte sollen.
28:37Der dann beruflich und privat
28:39von ausgestanden wäre.
28:41Und dann haben wir einen Liebhaber,
28:43der angeblich verlassen werden hätte sollen.
28:45Oder angeblich auch wieder nicht.
28:47Glauben hat der auf jeden Fall.
28:49Und eine Krankenschwester,
28:51die als allererstes mal von dem Verhältnis
28:53der beiden erzählt hat.
28:55Fragt sich doch warum.
28:57Eifersucht.
28:59Die Schwester und der Arzt.
29:01Das glaub ich irgendwie bekannt vor.
29:03Du, das von halb früh tut mir echt leid.
29:05Aber das war wirklich eine ganz wichtige Sitzung.
29:07Naja, Marie.
29:09Lange geht das nicht mehr gut.
29:11Wir müssen uns echt was überlegen.
29:13Es gibt bloß eine Lösung.
29:15Ich geb den Hof nicht auf.
29:17Du weißt genau, das hab ich unserem Vater versprochen.
29:19Das mein ich ja nicht.
29:21Sondern?
29:23Auf so einen Hof, da gehört eine Bäuerin.
29:25Nicht schon wieder das Thema, Marie.
29:27Wenn du dich nicht bald umschaust.
29:29Jünger wirst du auch nicht.
29:31Mei, Marie.
29:33Heutzutage will doch keine Frau mehr Bäuerin werden.
29:35Tu dich doch nicht täuschen.
29:37Zufällig hab ich heute in der Landwirtschaftszeitung
29:39eine Annonce gelesen.
29:41Querlige Thüringerin mit Liebe zur Landwirtschaft.
29:43Sucht liebevollen ...
29:45Marie, hör mit der Annonce auf.
29:47Eher zünd dich den Hof an,
29:49bevor ich auf so eine Anzeige antworte.
29:51Mit dir kann man einfach nicht sachlich diskutieren.
29:53Typisch.
29:55Was gibt's eigentlich zum Essen?
29:57Thüringer.
29:59Die is mir lieber.
30:11Servus, Michi.
30:13Morgen.
30:15Wo ist die Frau Stochl?
30:17Unten.
30:19Wo unten?
30:21Beim Müll.
30:23Ach so.
30:25Was ist mit dem Alibi vom Dr. Stöber?
30:27Das ist so schwierig mit dem Hotelpersonal.
30:29Den verstehst du nicht.
30:31Warum nicht?
30:33Sprechen die kein Deutsch?
30:35Schlimmer. Das sind Franken.
30:37Das ist ein Dialekt. Du verstehst die Österreicher noch besser.
30:39Das war nicht zu bezweifeln.
30:41Hauptsache, du bleibst dran.
30:43Ich nehm einen Dolmetscher.
30:45Komm her.
30:47Du hast gerade Herrn Mohr.
30:49Wo ist denn Frau Stochl?
30:51Frau Stochl bringt gerade ihr Sitzmöbel zum Müll.
30:53Das ist jetzt aber ein bisschen voreilig.
30:55Ich hab zwar jetzt die prinzipielle Freigabe zum Erwerb eines Sitzballs,
30:59aber noch keine genehmigte Bezugsadresse.
31:01Moment. Den Sitzball hat sie sicher selber gekauft.
31:04Was? Selber gekauft?
31:06Das macht doch alles noch viel komplizierter.
31:08Aber jetzt schmeißt sie ihn gerade weg.
31:10Wegschmeißen?
31:12Ich dachte, ich sollte ihn wegschmeißen.
31:14Ist er nicht in den Container reingegangen?
31:16Es reut einen halt, wenn man so was Neues wegschmeißt.
31:20Hat's nicht funktioniert?
31:22Doch, doch. Es ist einfach ein bisschen komplizierter.
31:24Der Ball rollt halt nicht so wie der Stuhl.
31:26Und außerdem geht's meinem Rücken schon viel besser.
31:29Damit sind also meine Anträge hinfällig.
31:31Na, wunderbar.
31:33Ja, es tut mir leid.
31:51Guten Morgen.
31:53Guten Morgen.
31:55Der Herr Dr. Stöber ist heute nicht im Haus.
31:57Ich weiß.
31:59Zu ihm wollte ich auch gar nicht, sondern zu Ihnen.
32:02Zu mir?
32:04Ich weiß nichts.
32:06Ich frage mich, warum Sie es so eilig hatten,
32:08mir von dem Verhältnis zwischen Frau Stöber und Dr. Lager zu erzählen.
32:12Ich weiß es nicht.
32:14Ich weiß es nicht.
32:16Warum wollten Sie mir von dem Verhältnis zwischen Frau Stöber und Dr. Lager erzählen?
32:21Weil ich Ihnen helfen wollte.
32:23Nicht, weil Sie eifersüchtig waren?
32:30Wo waren Sie denn vorgestern Nacht?
32:32Daheim.
32:35Haben Sie dafür einen Zeugen?
32:37Ich war allein zu Hause.
32:41Könnte es nicht sein, dass Sie vor der Klinik waren
32:43und die beiden beobachtet haben?
32:48Also gut.
32:52Wir haben vor dem Fenster zum Ruheraum einen Schuhabdruck gefunden.
32:58Ein Sportschuh, Größe 38.
33:01Und es ist für uns gar kein Problem, den Besitzer dieses Schuhs ausfindig zu machen.
33:09Dominic und ich, wir waren so glücklich.
33:12Dass die Stöber mit Ihrem Geld gekommen ist.
33:15Also Dr. Lager und Sie waren ein Paar?
33:18Sein ganzes Studium habe ich finanziert.
33:20Ich habe ihn durchgefüttert.
33:21Bis wann waren Sie denn zusammen?
33:23Er ist dann hierher in die Klinik gekommen.
33:26Am Anfang war alles wunderbar.
33:29Aber dann winkte die Stöber mit einer Karriere und mich hat er...
33:35Also, haben Sie die beiden beobachtet?
33:38Ja, ich war dort.
33:39Und als Frau Stöber zu Ihrem Wagen gegangen ist, haben Sie ihr aufgelauert?
33:42Nein.
33:44Ich bin schon viel früher weg, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe.
33:47Aber er, er war noch bei ihr.
33:51Wann sind Sie denn weg?
33:53Ich weiß nicht genau.
33:55Aber als ich zu Hause war, da liefen im Fernsehen gerade die Spätnachrichten.
34:01Tut mir leid, aber ich glaube, Sie müssen mich aufs Präsidium begleiten.
34:09Ja, Zeit wird's.
34:11Herr Reiner, was machst denn du da?
34:13Entschuldigen Sie die Verspätung, Herr Kommissar.
34:15Ich musste mich noch mit meinem Mandanten besprechen.
34:17Er hat mich gebeten, bei der Vernehmung dabei zu sein.
34:20Also, ja, Herr Rechtsanwalt, Herr Dr. Stöber, wenn Sie bitte Ihren Platz nehmen möchten.
34:25Danke.
34:27Ja, worum geht's?
34:29Ja, der Dr. Lager hat uns berichtet, dass, ähm...
34:32Dieser elende Schmarotzer.
34:34Tja, er hat ein Feldes gehabt mit Ihrer Frau.
34:37Davon hatte mein Mandant keine Kenntnis.
34:39Und dass Sie von Dr. Lager schwanger war?
34:42Das hat mir Dr. Lager erst gestern erzählt.
34:45Und dass sie fest entschlossen war, sich von Ihnen entscheiden zu lassen?
34:49Und dass sie Ihr Testament zu Ihren Ungrunds nennen lassen wollte?
34:52Woher wollen Sie das wissen?
34:54Aus einer ganz verlässlichen, anonymen Quelle.
34:59Tja, dann...
35:02Wenn Ihre Frau Ihre Vorhaben verwirklicht hätte,
35:05dann wären Sie vor dem Nichts gestanden, beruflich und privat.
35:09Hören Sie zu, ich bin ein hervorragender Arzt.
35:11Ich wäre nie und nimmer vor dem Nichts gestanden.
35:14Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass Romano so etwas getan hätte.
35:18Mein Mandant hat mit dem Mord an seiner Frau nichts zu tun.
35:21Aber er kennt den Mörder.
35:23Auf seiner Station liegt Herr Bürger.
35:25Er hat nur noch kurze Zeit zu leben.
35:27Er war jahrelang bei Familie Stöber-Gärtner.
35:30Er und Frau Stöber haben sich nie besonders gut verstanden.
35:33Vor eineinhalb Jahren hat sie ihn gefeuert.
35:35Kurz darauf erkrankte er.
35:38Es wurde zur fixen Idee, dass Frau Stöber schuld sei an seinem Zustand.
35:43Und jetzt, seit dem Tod vor Augen, rächte er sich an ihr.
35:47Der Gärtner war der Mörder.
35:50Und das hat er Ihnen ausgerechnet heute erzählt?
35:53Ja.
35:57Ihnen ist schon klar, dass wir das überprüfen werden?
35:59Ja, natürlich.
36:01Ja, und solange wir das machen, warten Sie da.
36:03Bitte?
36:04Herr Binian, da ist doch gegen meinen Mandanten nichts in Händen.
36:07Ach so?
36:08Ja, aber dann müssen Personalien aufgenommen und überprüft werden.
36:12Dann müssen Protokolle geschrieben werden.
36:14Und das dauert.
36:15Und solange das dauert, warten Sie da.
36:17Sie dürfen wieder Platz nehmen. Ich bin später.
36:28Ach, Herr Lindh.
36:30Ich habe von Ihrer Festnahme gehört.
36:32Dann ist der Fall ja gelöst.
36:34Und zwar in Rekordzeit. Gratuliere.
36:36Naja, nicht so schnell. Also gelöst ist der Fall noch nicht.
36:39Frau Ogler bestreitet ja die Tat.
36:41Ja, und was haben Sie jetzt vor?
36:43Ja, sie ist da und ich werde sie nochmal befragen.
36:45Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass etwas Neues dabei rauskommt.
36:47Ja, das ist schlecht.
36:49Das ist sogar sehr schlecht.
36:50Ich meine, wenn wir den Fall bis heute Abend nicht gelöst haben,
36:52wie stehen wir dann da vor Müller-Röderstein?
36:56Äh...
37:05Tut mir leid, dass Sie warten mussten.
37:09Also, Frau Ogler.
37:12Nochmal zur Tatnacht.
37:15Sie haben die beiden also am Fenster beobachtet und dann sind Sie gegangen.
37:20Ja, genau.
37:22Ich wollte wissen, was da los war.
37:24Ich wollte wissen, was da los ist.
37:26Und wie kommen dann Ihre Fußabdrücke neben das Auto von Frau Stöber?
37:30Ich habe das Auto gesehen und bin...
37:32Sie sind zum Fenster, haben gesehen, dass es zwischen Ihnen und Dr. Lager endgültig vorbei ist
37:36und am Auto haben Sie dann auf Frau Stöber gewartet. War es nicht so?
37:38Nein, das war genau anders.
37:40Ich habe das Auto gesehen und bin hingegangen.
37:42Ich wollte wissen, was die Stöber nachts noch so spät in der Klinik macht.
37:45Aber weil da keiner war, bin ich ans Fenster gegangen. So war das.
37:48Nicht wie Sie gesagt haben.
37:51Wissen Sie was?
37:55Ich glaube Ihnen sogar.
37:59Bin ich jetzt fertig? Darf ich gehen?
38:01Ja, dürfen Sie.
38:04Aber tun Sie mir einen Gefallen, ja?
38:07Was denn?
38:09Vergessen Sie Dr. Lager. Und zwar ganz und komplett.
38:12Das sagen Sie so, aber ich weiß nicht, ob das einfach so geht.
38:15Wenn ich ihn sehe, kommt alles wieder hoch und dann...
38:18Ja, das kann ich verstehen.
38:21Aber es wird nicht besser, wenn Sie ihm dauernd nachstellen.
38:24Und Sie können richtig Ärger bekommen.
38:26Manchmal tut ein sauberer Schnitt ganz gut.
38:29Ich weiß nicht, ob ich das einfach so kann.
38:32Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es einfach ist, aber...
38:35ich denke, dass es gut ist für Sie.
38:39Ich könnte ja vielleicht woanders einen Job suchen.
38:42Als Krankenschwester dürfte das nicht allzu schwer sein.
38:45Das klingt gut. Machen Sie das.
38:47Auf Wiedersehen.
38:49Bitteschön.
38:52Und, wie war es bei Ihnen?
38:54Dem Dr. Stüber hat ein schwerkranker Patient in Mord gestanden.
38:57Oh, erstaunlich.
38:59Das kann ich laut sagen.
39:01Er hat einen schwerkranken Patienten in Mord gestanden.
39:04Oh, erstaunlich.
39:06Das kann ich laut sagen.
39:08Und bei Ihnen?
39:10Sie war es nicht.
39:12Sicher. Dann schauen wir uns mal den schwerkranken Mörder an.
39:27Herr Bürger?
39:29Ja.
39:32Hauptkommissar Lindh, Kripo Rosenheim.
39:34Das ist mein Kollege, der Herr Hofer.
39:36Grüß Gott.
39:39Sie wollen also die Frau Stöber ermordet haben?
39:43Ich habe sie erwürgt, ja. Das stimmt.
39:46Und wie wollen Sie es gemacht haben?
39:51Ich bin ihr gefolgt und dann...
39:54habe ich sie mit dem Gürtel erwürgt.
39:57Mit dem Gürtel?
39:59Vom Bademantel.
40:01Also mit diesem Ding hier.
40:04Na ja, da müssten Spuren drauf sein.
40:08Das ist schnell überprüft.
40:13Woher wussten Sie denn eigentlich, dass Frau Stöber in der Klinik war?
40:16Ich habe nicht schlafen können und dann...
40:19habe ich sie auf dem Flur...
40:21lachen hören.
40:24Irgendwer will nicht doch krank geworden.
40:27Sie lacht einfach.
40:29Nur atmosphärische Lachen.
40:31Was fehlt Ihnen eigentlich besonders?
40:37Der Magen.
40:39Bösartiges Geschwür.
40:42Oh nee, dass er hier dich findet.
40:44Es ist gar schlecht, nee.
40:46Wichtig ist, dass Gott Sie zu dir hilft.
40:49Ich habe die Nachricht hinter dem Backbecher gefunden...
40:51von dem Hotel in Nürnberg.
40:53Weil es sagt, dass der...
40:55wegen Mitternachten den Baum wegfällt.
40:57Oh Gott, das ist wie ein Scherz.
41:00Schwester!
41:14Für wie blöd halten Sie die Polizei eigentlich?
41:18Einfach ein Magengeschwür stört man nicht so schnell.
41:21An einer falschen Infusion sehr wohl.
41:24Und dann auch noch dem Herrn Bürger vormachen, er sei todkrank.
41:27Ja, was sagen wir denn?
41:31Sie ruft mich direkt vor dem Vortrag an.
41:35Sagt, dass sie sich von mir trennen will.
41:38Wegen diesem drittklassigen Arzt, der sie geschwängert hat.
41:42Michi, führ' ihn ab.
41:44Geh' mal.
41:47Und die nächste Schein-Sachsen-Zerstörung.

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