Die Rosenheim-Cops (121) Staffel 7 Folge 25 - Bis dass der Tod sie scheidet

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Die Rosenheim-Cops (121) Staffel 7 Folge 25 - Bis dass der Tod sie scheidet

In der Nähe einer Lichtung beobachten nachts ein paar Camper zufällig, wie eine dunkle Gestalt ein Loch aushebt, ob es ein Mann oder eine Frau ist, ist nicht zu erkennen. Als sie später nachschauen, finden sie in der Grube einen Toten. Die Identität des Toten ist rasch ermittelt, es handelt sich um den Schreiner Thomas Reitmann. Er hat eine tödliche Kopfverletzung, aber der Fundort ist nicht der Tatort, weshalb sich Rosenheim-Cop Korbinian Hofer des Falles annimmt. Er ist dieses Mal auf sich allein gestellt, denn sein Partner Lind ist mit Frau Ortmann zu einem Fortbildungskurs abkommandiert, was für Frau Stockl Anlass zu kühnen Spekulationen ist.
Hofer findet rasch heraus, dass Thomas Reitmann große Pläne hatte, denn er wollte in der Nähe von Rosenheim einen Safaripark aufbauen. Natürlich wollte Reitmann das nicht alleine machen. Sein Partner ist Harry Norden, der lange in Namibia eine Lodge betrieben hatte und daher die notwendigen Erfahrungen mitbringt. Harry Norden, ein alter Freund von Ferdinand Reischl, ist mit seiner Frau Cordula in Rosenheim, um mit den Verantwortlichen der Stadt letzte Details zu besprechen.
Nun ist das Projekt gestorben, denn der Bruder des Toten, Walter Reitmann, wollte sowieso verhindern, dass sein Bruder zur Finanzierung des Safariparks die Schreinerei der Eltern verkauft. Hierüber war es zwischen den Brüdern zu einem heftigen Streit gekommen. Aber bald findet Hofer eine neue Spur. Offenbar nahm es Cordula, die Frau Harry Nordens, mit der Treue nicht so genau, denn der Ermordete war nicht nur der Geschäftspartner ihres Mannes sondern auch ihr Liebhaber. Hat Harry Norden aus Eifersucht seinen Partner aus dem Weg geräumt? Ein Motiv hat er damit, aber er hat auch ein Alibi.
Hofers Ermittlungen ergeben, dass es auch vehemente Gegner des Safariparks gab, die sogar vor einem Einbruch in Nordens Hotelzimmer nicht zurückschrecken. Aber warum gab Cordula Norden dem Hotelpagen Martin Branner Geld, damit er den Einbrecher nicht der Polizei meldet, obwohl er eindeutig seinen ehemaligen Klassenkameraden Patrick Aufhäuser erkannt hat? Ein kniffliger Fall, aber auch ohne Linds Unterstützung findet Hofer die Lösung des Falls.

Die Rosenheim-Cops (121) Staffel 7 Folge 25 - Bis dass der Tod sie scheidet
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Die Rosenheim-Cops (121) Staffel 7 Folge 25 - Bis dass der Tod sie scheidet
Transcript
00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:30Untertitel der Amara.org-Community
00:46Toni, auf! Michi, komm hier rauf!
00:50Was?
00:53So.
00:56Was treibt denn der da?
01:03Und? Was meint ihr? Was er da vergraben hat?
01:09Garantiert nicht seine Briefen auf der Sammlung.
01:12Ja, ein Schatz vielleicht. Geld oder so.
01:14Drogen vielleicht.
01:16Ach, ihr beiden Arschloch!
01:23Ach, du Scheiße!
01:26Ferdinand!
01:40Ferdinand! Sag einmal!
01:43Ferdi!
01:46Na?
01:48Na?
01:50Harry Norden?
01:52Ja, erstaunst du was?
01:54Bist du auf der Flucht?
01:56Wieso?
01:58Ich meine, unter normalen Umständen verlässt du nicht Namibia.
02:00Geht's deinen Lodgern schlecht oder sind dir die Elefanten davon gelaufen?
02:02Weder noch.
02:04Ist die Cordula auch da?
02:06Ja, die ist auch da.
02:08Und wir gehen jetzt erstmal rein und werden ein paar Weißwürstchen essen
02:10und dann in aller Ruhe weiterreden.
02:13Mami?
02:15Ja?
02:17Ich brauche das aus der Apotheke.
02:19Brauche ich nicht, mein armes, krankes Schwesterherz.
02:21Woher?
02:23Ja, warte.
02:25Da.
02:27Du, das kriegst du aber nur in der Marienapotheke.
02:29Was?
02:31Sie ist ja mal anderen in der Stadt.
02:33Ach, geh mal hin.
02:35Der Lind ist nicht da. Du bist krank.
02:37Die ganze Hofarbeit bleibt an mir hängen.
02:39Hoffentlich kriegen wir heute keine Entzahlung.
02:41Das tut mir so viel leid.
02:43Ich kann mir die nicht zuteilen.
02:45Okay, aus dir könnte man leicht reinmachen.
02:47Du bist so witzig.
02:49Bringst du mir das dann auch gleich, gell?
02:51Ja.
02:53Weil wenn ich wieder gesund bin, nützt es mir nichts.
02:55Ja.
02:57Du, und einkaufen musst auch noch, ich habe nichts im Haus.
02:59Ja, ja.
03:01Hast du gehört?
03:03Ja.
03:05Ich hoffe, ich habe die angesteckt.
03:11Ja.
03:29Würden Sie mich bitte auf mein Zimmer begleiten?
03:31Ich möchte etwas in die Reinigung bringen lassen.
03:33Das könnte Frau Mayer für Sie erledigen.
03:35Ich habe Sie gefragt, Junge.
03:37Einen Augenblick, bitte.
03:39Ich muss jemanden suchen, der mich vertritt.
04:09Hey!
04:39Wo wollen Sie hin?
04:41Die Polizei rufen.
04:43Moment.
04:45Ich kenne ihn.
04:47Er heißt Patrick Aufheuser.
04:49Ich weiß auch, wo er wohnt.
04:51Ach so.
04:57Das ist für die Reinigung.
04:59Und das ist für Sie.
05:01Keine Polizei, okay?
05:03Danke.
05:19Ja, was ist?
05:21Jemand ist im Hotelzimmer eingebrochen
05:23und hat versucht, die Unterlagen zu stehlen.
05:25Was weiß ich?
05:27Wahrscheinlich Tierschützer.
05:29Wie weit bist du?
05:31Ganz am Anfang.
05:33Ich muss behutsam vorgehen.
05:35Denk dran.
05:37Du bereitest ihn vor,
05:39ich erledige den Rest.
05:41Ja, ja.
05:43Verquatsch dich nicht.
05:45Und iss nicht so viel.
05:47Hast du noch irgendwas Liebes für mich?
05:49Entschuldige, Schatz.
05:51Das ist alles ein bisschen viel im Moment.
05:53Dann entspann dich, Klaas.
05:55Es wird alles gut.
05:57Ich liebe dich.
05:59Schön, mal wieder zu hören.
06:01Ich dich auch.
06:03Ich muss Schluss machen.
06:05Ja, Ferdel.
06:07Wunderschön hast du das hier.
06:09Bayern.
06:13Lerne ich Muttern auch noch kennen?
06:15Die ist leider verreist.
06:17Auf Geschäftsreise?
06:19Fühlt die immer noch die Geschäfte?
06:21Nein, das Zepter habe jetzt ich in der Hand.
06:23Gott sei Dank.
06:25Wieso?
06:27Nun würde ich sagen,
06:29essen wir erst mal eine Weisswurst.
06:31Gott, habe ich lange keine Weisswurst
06:33zwischen den Zähnen gehabt.
06:35Deine Gäste,
06:37verunsicherst du die immer noch?
06:39Oh, ich weiß, was du meinst.
06:41Meine Damen und Herren,
06:43liebe Gäste auf meiner Lodge.
06:45Hier der Ablaufplan für Namibierurlauber.
06:47Am Tage sehen Sie
06:49einmalige, herrliche Tiere.
06:51Und am Abend
06:53verspeisen Sie sie.
06:55Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit dazu.
06:57Die gucken immer noch
06:59genauso entsetzt.
07:03Jetzt, ihr Fixen,
07:05warum habt ihr es denn nicht gleich angerufen?
07:07Wir wollten den erst ausgraben.
07:09Wir wollten schon wissen, wer das ist.
07:11Ich würde es vielleicht nerven.
07:13Ja, kennt ihr den Mann?
07:15Nein.
07:17Das ist der Reitmann Thomas
07:19von der Schreinerei Reitmann.
07:21Reitmann, das sagt mir irgendwas.
07:23Weißt du, der alte Reitmann
07:25hat sich vor ein paar Jahren
07:27voll zersägt.
07:29Er hatte einen tödlichen Arbeitsanfall.
07:31Danke.
07:33Der Mann, der gegraben hat,
07:35war der?
07:37Keine Ahnung. Das war praktisch nicht zu erkennen.
07:39Wer war es?
07:41Spuck?
07:43Nein.
07:45Was jetzt?
07:47Ich hab das nicht erkennen können.
07:49Eigentlich konnten wir das nicht sehen.
07:51Dann war's das für einen Augenblick.
07:53Die Personalien ...
07:55Ja.
07:5740.
07:59Warte mal einen Moment.
08:03Hättest du ein bisschen Zeit jetzt?
08:05Mach ich.
08:07Kannst du vielleicht eine Besorgung machen?
08:09Etwas aus der Marienapotheke holen?
08:11Wie viel zahlt das Geld dafür?
08:13Wie viel?
08:15Also ...
08:175 ...
08:1910 Euro.
08:21Für jeden?
08:23Der Wege lagerte.
08:25Ja?
08:27Morgen, Frau Stöcke.
08:29Morgen, Herr Achtziger.
08:31Können Sie mir bitte
08:33diese Zeitungsausschnitte
08:35einscannen und als Dateien abspeichern?
08:37Herr Achtziger, was macht
08:39die Frau Ortmann mit Herrn Lindemünchen?
08:41Seminar.
08:43Die gehen bitte gleich an
08:45Frau Dr. Hennig-Sprit von der Musikakademie.
08:47Und was ist das für ein Seminar?
08:49Was?
08:51Was das für ein Seminar ist.
08:53Wege zur Implementierung oder so.
08:55Ein Controller-Seminar.
08:57Und sparen Sie mich bitte nicht bei der Auflösung.
08:59Und wie lange dauert das?
09:01Ich weiß nicht,
09:03wie lange so eine gute Auflösung dauert.
09:05Nein, ich meine, wie lange das Seminar geht.
09:07Ach so, eine Woche.
09:09Und auf jeden Fall in Farbe.
09:11Ich möchte mal wissen, was der Herr Lind
09:13auf einem Controlling-Seminar macht.
09:15Frau Stockl, wie gesagt,
09:17bitte gleich an Frau Dr. Hennig-Sprit.
09:19Der ist schließlich Polizist.
09:23Was interessiert Sie das überhaupt so?
09:25Weil ich letztes Jahr
09:27allein auf einem Seminar war.
09:29Seien Sie jetzt
09:31eifersüchtig oder was?
09:33Ich möchte bloß wissen, warum die Frau Ortmann
09:35Männer mitnehmen darf und ich nicht.
09:37Was heißt hier Männer mitnehmen?
09:39Das ist ein Seminar
09:41und kein Ball für einsame Herzen.
09:43Was wollen Sie mir damit sagen?
09:45Mit was?
09:47Glauben Sie, ich habe das nötig?
09:49Mein Gott, Frau Stockl, das meine ich natürlich nicht.
09:51Was ich meine,
09:53der Herr Lind ist nicht deshalb dabei,
09:55weil die Frau Ortmann Männer braucht.
09:57Ich wollte eigentlich bloß wissen,
09:59was ein Polizist auf einem
10:01Controlling-Seminar zu suchen hat.
10:03Also gut, passen Sie auf, Frau Stockl,
10:05wie Sie vielleicht in der Zwischenzeit mitbekommen haben,
10:07ist der Herr Lind so etwas wie
10:09unser Wachhund.
10:11Er hat die Frau Ortmann ein wenig in Zaum
10:13und deshalb ist es in unserem
10:15Interesse, wenn er sich in Ihren Bereichen
10:17besser auskennt.
10:19In Ihren Bereichen
10:21besser auskennt.
10:27Krippen-Rosenheim-Apparat, Stockl,
10:29grüß Gott.
10:31Stockl, ich bin's, der Michi.
10:33Ich brauche die Adresse von einem gewissen Thomas Reitmann.
10:35Der hat mit der Schreinerei
10:37Reitmann zu tun.
10:39Soll ich gleich sein?
10:41Ja, sofort.
10:43Bereichen besser auskennen,
10:45dass ich nicht lache.
10:49Wo seid ihr eigentlich
10:51abgestiegen?
10:53Im Kaiserhof.
10:55Naja, Nobel geht die Welt zugrunde.
10:57Warum ist die Cordula nicht mitgekommen?
10:59Vor 10 Uhr ist die nie ansprechbar.
11:03Das weißt du doch.
11:05Ja.
11:09Grüß Gott, Frau Dr. Kern.
11:11Hallo.
11:13Haben Sie sich in Ihren Schuhen vertan?
11:15Nein, der Täter am Tatort.
11:17Den Todeszeitpunkt
11:19schätze ich auf gestern Abend
11:21zwischen 22 und 24 Uhr.
11:23War der Mann schon tot,
11:25als man ihn begraben hat?
11:27Ja, keinerlei Anzeichen von Ersticken.
11:29Er hat überall
11:31Abschürfungen und
11:33Schmerzen.
11:35Er hat auch
11:37überall Abschürfungen und
11:39Prellungen. Entweder
11:41ist er gestürzt
11:43oder geschlagen worden.
11:45Aber das kann ich noch nicht sicher sagen.
11:47Ich denke, er ist an inneren Verletzungen
11:49gestorben. Aber auch das kann ich
11:51erst sicher nach der Obduktion sagen.
11:53Danke, Frau Dr.
11:55Tschüss.
12:01Sind das Schürten?
12:03Ja, für die Kids.
12:05Habt ihr was gefunden?
12:07Keine Spuren?
12:09Keine Reifenantriebe?
12:11Nichts? Dann fehlen sie zum Tatort.
12:13Ich glaube, ja.
12:15Der hat seinen Wagen auf der Straße
12:17stehen lassen und dann hat er die Leiche
12:19hierher geschleppt.
12:21Das würde für einen Mann springen.
12:23Nein, das gehen doch heutzutage fast alle Frauen.
12:25Der macht alles für Fitness.
12:27Der Reitmann
12:29wohnt am Marienberg.
12:31Dort lebt auch eine gewisse
12:33Frau, seine Mutter.
12:35Ich glaube, ich schau da mal vorbei.
12:37Das ist eine gute Idee.
12:41Wie laufen die Geschäfte?
12:43Ich kann mich nicht beklagen.
12:45Und bei dir?
12:47Eher miserabel.
12:49Und ganz genau genommen sind wir pleite.
12:51Was sag ich?
12:53Du und pleite?
12:55Darf ich dir was zeigen?
12:57Was denn?
12:59Lass dich überraschen.
13:01Ich werde von Harry überrascht.
13:03Dirty Harry.
13:09Nichts da.
13:11Wir fahren offen.
13:13Ja, gut.
13:15Aber erst machst du die Schuhe wieder mal sauber.
13:17Wo bist du denn damit rumgestiefelt?
13:19Mach du nichts einfacher als das.
13:25Sag mal,
13:27lässt du mich dann fahren?
13:29Was, mit meinem Auto?
13:31Ja, was denn sonst?
13:33Wie kommst du denn da drauf?
13:35Hat es irgendwas gegeben, was du auf meiner Lodge
13:37nicht bekommen hast?
13:39Also Harry, okay.
13:41Aber bitte pass auf,
13:43weil die Kupplung, die reagiert sehr sensibel.
13:45Ich auch.
13:47Okay.
13:49Harry!
13:51Mach dir nicht ins Hemd.
13:59Reitmann!
14:01Hallo!
14:03Alles gut?
14:05Alles gut.
14:07Ich zeige euch mal, was ich zu tun habe.
14:09Ich hätte gerne mit der Frau Mathe Reitmann geredet.
14:11Du bist ja drei Monate später da.
14:13Ja.
14:15Meine Mutter ist gerade halbsehrselig verstorben.
14:17Der Bälle.
14:19Der Bälle.
14:21Der Bälle.
14:23Der Bälle.
14:25Der Bälle.
14:27Guten Morgen.
14:29Der Bälle.
14:31Mein Bruder ist nicht da.
14:33Sind Sie der Bruder von Thomas Reitmann?
14:35Ja.
14:37Reitmann Walter.
14:39Waren Sie auch da?
14:41Nein, ich wohne schon lange in Tschechien.
14:43Neben der Schreinerei.
14:45Was machst du denn da?
14:47Schreinen.
14:49Nein, hier.
14:51Ich wollte mit meinem Bruder was reden.
14:53Aber jetzt muss ich Sie schon fragen,
14:55Ja, Herr Reitmann,
14:57ich muss Ihnen leider eine traurige Mitteilung machen.
14:59Auf dem ehemaligen Militärgelände,
15:01bei Lamplein, da ist ein toter Mann gefunden worden.
15:03Laut Zeugenaussagen ist das
15:05Ihr Bruder, Thomas Reitmann.
15:07Ja.
15:09Könnten Sie mit mir mitkommen,
15:11dass Sie ihn identifizieren?
15:13Na schon.
15:25Das, was du hier siehst,
15:27das sind 10,7 Hektar Militärgelände.
15:29Aber bald wirst du hier etwas völlig anderes sehen.
15:31So, und was?
15:33Zebras.
15:35Giraffen.
15:37Elefanten.
15:39Sogar namibische Korallenschlangen.
15:41Ein Afrika-Themenpark
15:43wird hier entstehen.
15:45Mit artgerechten Tiergehegen.
15:47Mit Dörfern afrikanischer Art natürlich.
15:49Mit Hütten.
15:51Und mit Tieren.
15:53Und natürlich mit Hütten und Landschaften.
15:55Ja, und was sagt die Gemeinde dazu?
15:57Die ist begeistert.
15:59Ja, überleg mal,
16:01wir rechnen ja mit mindestens 100.000 Besuchern im Jahr.
16:03Und wir haben Arbeitsplätze.
16:0520 an der Zahl hier im Park.
16:07Und rundherum
16:09sind ja auch noch diverse Arbeitsplätze.
16:11Denk mal an die Bauern.
16:13Die das Futter für die Tiere liefern könnten.
16:15Ja, ich verstehe schon.
16:17Also sozusagen Afrika im Chiemgau, oder?
16:19Interessiert?
16:21Interessiert?
16:23An was?
16:25Naja, noch ist ein Platz frei.
16:27Du könntest einsteigen als Investor.
16:29Grüß Gott, die Herren.
16:31Herr Hofer,
16:33darf ich Ihnen einen alten Freund vorstellen?
16:35Harry Norden.
16:37Grüß Gott.
16:39Herr Reischl, was hat sich hier verschlagen?
16:41Ja, seltsame Umstände. Und Sie?
16:43Ein Leiche. Da hinten wurde ein Mann vergraben.
16:45Oh.
16:47Oder vielleicht haben Sie ihn beim letzten Manöver vergessen.
16:49Sagt Ihnen der Name Reitmann was?
16:51Thomas Reitmann?
16:53Ja.
16:55Woher kennst du den?
16:57Das ist unser Mitinvestor.
16:59In unserem Themenpark.
17:01Das ist ja interessant.
17:03Ich würde sagen, dann fahren wir doch gleich mal ins Präsidium.
17:05Ich fahr mit.
17:11Herr Norden, der Herr Reitmann war Ihr Geschäftspartner
17:13bei diesem Themenparkprojekt?
17:15Ja, von meiner Frau und von mir.
17:17Sie führen eine Touristlodge in Namibia.
17:19Ja, das war Bu.
17:21Wie lange leben Sie schon in Afrika?
17:2330 Jahre.
17:25Nach dem Studium wollte ich Abenteuer.
17:27Da bin ich mit so einem kleinen Bus
17:29durch Afrika getuckert.
17:31Wäre heute undenkbar.
17:33Zwei Jahre habe ich mir damals gegeben.
17:3530 sind es geworden.
17:37Und Ihre Frau, wann haben Sie die kennengelernt?
17:41Cornelia habe ich kennengelernt vor
17:43zehn Jahren.
17:45Sie machte Safari-Urlaub auf meiner Lodge.
17:49Herr Reischel, Zebras in Rosenheim.
17:51Sie nehmen mich doch auf den Arm.
17:53Frau Stockel, lieben Gern würde ich Sie auf meinen Arm nehmen.
17:55Aber ich würde mir natürlich nie erlauben,
17:57Ihnen einen Bären aufzubinden hinsichtlich der Zebras.
18:05Cordula.
18:07Hallo.
18:11Harry hat mich angerufen.
18:13Ja,
18:15ihr wird gerade verhört.
18:17Verhört?
18:19Wie geht's dir?
18:21Danke, gut.
18:23Und dir?
18:25Weniger.
18:27Im Augenblick.
18:29Frau Stockel, hast du ver...
18:33Ja, ich...
18:35Der Tote,
18:37das war euer Partner.
18:39Ich meine,
18:41das ist jetzt auch gestorben.
18:49Cordula Norden,
18:51mein Mann hat mich angerufen.
18:53Ein Herr Hofer möchte mich sprechen.
18:55Warten Sie bitte schon draußen.
19:05Ja, ich gehe dann auch mal.
19:07Wiederschauen.
19:09Was war jetzt das?
19:11Also,
19:13wenn zwischen den beiden nichts war,
19:15dann liegt Rosenheim auf der Schwäbischen Alb
19:17und ich heiße Stöckle.
19:19Wie haben Sie und Herr Reitmann sich kennengelernt?
19:21Er war öfter bei uns zu Gast.
19:23Herr Reitmann war Reiseberichterstatter.
19:25Mit wie viel Prozent war er an diesem Afrika-Projekt beteiligt?
19:27Zwei Hälfte.
19:29Er musste nur das Geld noch aufbringen.
19:31Aber wichtiger waren für uns vor allen Dingen
19:33seine Kontakte zu Banken,
19:35zu Sponsoren, zu Lokalpolitikern.
19:37Hat er Sie auf die Idee mit dem Thema
19:39in den Park gebracht?
19:41Nee, das war eher meine Frau.
19:43Sie wollte zurück, ein Neuanfang.
19:45Und gestern Abend?
19:47Zwischen zehn und zwölf,
19:49also Mitternacht, wo waren Sie da?
19:51Da war ich auf dem Zimmer im Hotel Kaiserhof.
19:53Das können Sie nachprüfen.
19:55Das machen wir auch.
19:57Also gut, das wäre es für den Augenblick, Herr Norden.
19:59Wiederschauen.
20:01Wollen wir uns heute Abend sehen?
20:03Wieso?
20:05Na ja, gut, aber ...
20:07Ich ruf dich an.
20:15Nur ein paar Zeitlichkeiten.
20:17Folgendes.
20:19Der Walter Reitmann, der draußen wartet übrigens,
20:21das ist der Bruder vom Ermordeten.
20:23Die Marta Reitmann, das war die Mutter,
20:25die ist vor drei Monaten gestorben.
20:27Der Thomas Reitmann, der hat bei ihr gewohnt.
20:29Und der andere, der Walter Reitmann,
20:31der wohnt draußen in Tschechien.
20:33Und gestern Abend war er im Wald holzerflammen.
20:35In der Nacht?
20:37Na ja, sagt er, macht er immer in der Nacht.
20:39Es war bei ihm ein gewisser ...
20:41Reiner Weiß.
20:43Gut, ich überprüfe das Alibi.
20:45Ah, du übrigens,
20:47der Tote war stark alkoholisiert, sagt die Kernin.
20:49Die Frau Dr. Kern.
20:53Ah ja, nicht ich.
20:55Wenn du das Alibi vom Bruder gecheckt hast,
20:57dann gehst du zum Kaiserhof und befragst das Personal
20:59zu Harry und Koltona Norden.
21:01Die waren übrigens Geschäftspartner des Toten, gell?
21:03Das hab ich schon gehört.
21:05Das hat mir der Stockl erzählt.
21:07Giraffen mit Oberbayern, ich glaub, es geht los.
21:09Apropos, die Frau Norden, ist die schon da, oder?
21:11Ja, die ist schon da.
21:13Dann kannst du sie gleich zum Büro schicken.
21:15Ja, los geht's.
21:17Servus.
21:19Aha.
21:21Zeit ist wann.
21:25Okay, super.
21:27Dann sagst du mal,
21:29könntet ihr das raus zu meiner Schwester
21:31aus dem Hof bringen?
21:33Ja, können schon.
21:35Wie viel?
21:37Na gut, kommt's will ins Büro.
21:41Ihr Piraten.
21:45So.
21:47Merci.
21:49Dass die Medikamente auf sich ankommen, gell?
21:51Keine Sorge, das machen wir schon. Wiedersehen.
21:53Ja, Entschuldigung.
21:55Vielen Dank, dass Sie kurz gewartet haben.
21:57Das ist der Mann da draußen.
21:59Kennen Sie den?
22:03Nein.
22:05Das ist der Walter Reitmann.
22:07Thomas' Bruder?
22:09Ja.
22:11Ach so.
22:13Thomas hat mir von ihm erzählt.
22:15Er hatte Ärger mit ihm.
22:17Warum?
22:19Nach dem Tod des Vaters erbten die Brüder die Schreinerei.
22:21Und jetzt, da Thomas den Themenpark mit mir hochziehen wollte,
22:23da brauchte er Kapital.
22:25Also wollte er,
22:27dass sein Bruder ihm seinen Anteil verkauft.
22:29Und der Walter Reitmann
22:31hat das Geld nicht geklaut?
22:33Nein.
22:35Deshalb wollte Thomas die Schreinerei verkaufen.
22:37Was seinem Bruder die Lebensgrundlage entzogen hätte.
22:43Schönes Auto.
22:45Aber sehr unbequem.
22:47Aber immerhin hat er Charakter.
22:49Ja.
22:51Du, Harry.
22:53Die Schaufel bei dir im Auto.
22:55Was machst du eigentlich damit?
22:57Was macht man mit einer Schaufel?
22:59Man gräbt.
23:01In Lampling.
23:03Nach was gräbt man so ein Lampling?
23:05Ich habe Bodenproben genommen.
23:07Das war Militärgelände.
23:09Da könnte Gift im Boden sein.
23:11Und tote Zebras, die machen sich überhaupt nicht gut.
23:17Sie alle haben mit dem Erdbeer Norden zu tun gehabt.
23:19Folgende Frage.
23:21Kann irgendjemand von Ihnen bezeugen,
23:23dass Herr oder Frau Norden
23:25gestern Abend zwischen 10 und 12 Uhr
23:27auf dem Zimmer gewesen ist?
23:35Ja.
23:37Schaut.
23:39Ist Ihnen sonst irgendwas aufgefallen?
23:41Irgendwo?
23:43Das ist nicht viel.
23:45Ja.
23:47Danke fürs Erste.
23:49Bitteschön.
23:55Entschuldigen Sie.
23:57Wie ist denn der Name bitte?
23:59Martin Branner.
24:01Herr Branner.
24:03Haben Sie mir vielleicht irgendwas zum Erzählen?
24:07Herr Reitmann, nehmen Sie bitte Platz.
24:09Bin ich jetzt verdächtig?
24:11Ein Motiv haben Sie.
24:13Jetzt gehört Ihnen die Warteschweinerei.
24:15Aber wir überprüfen gerade Ihr Alibi.
24:17Sagen Sie mal, Herr Reitmann,
24:19abgesehen von Ihrem Konflikt
24:21wegen der Schreinerei,
24:23wie haben Sie sich ansonsten mit dem Bruder verstanden?
24:25Der war ja nicht da.
24:27Das hatte er immer flöhend im Hintern gehabt.
24:31Ihre Mutter ist vor drei Monaten gestorben.
24:33Wie war da das Verhältnis?
24:35Ihr Herzibube war er.
24:37Ganz stolz war er auf jemanden, der schreibt.
24:39Und wer es noch am Leben war,
24:41der hätte sich das nie getraut.
24:43Dass er mich angeht wegen der Schreinerei,
24:45ist mir kaum was unter die Erde gelegen.
24:47Da hat er schon Druck gemacht.
24:49Haben Sie ihm das übel genommen?
24:53Wie würden Sie sich fühlen,
24:55wenn Ihr eigener Bruder Ihnen die Existenz raubt?
24:57Ach, das ist gigantisch.
24:59Das habe ich jahrelang vermisst.
25:05Harry, wie alt war denn eigentlich der Reitmann?
25:09Der Reitmann? Jung.
25:11Und war der oft bei Dir auf der Lodge?
25:15So wie Du halt auch.
25:17Klar, er zweckst den Tieren.
25:21Zweckst der Tiere.
25:23Warst Du auch nur wegen der Tiere da?
25:29Harry, ich wollte ...
25:31Vergiss es.
25:33Was?
25:35Dein Tätertät.
25:37Damals mit Cordula.
25:39Das hat mich damals nicht interessiert.
25:41Und interessiert mich heute auch nicht.
25:45Hast Du es die ganze Zeit gewusst?
25:47Du warst nicht der Einzige.
25:49Cordula braucht das.
25:53Und das hast Du so akzeptiert?
25:55Sie hätte mich nie geheiratet,
25:57wenn ich in der Angelegenheit gezickt hätte.
25:59Man darf nicht vergessen,
26:01das Mädchen ist noch nicht mal 40.
26:03Und ich gehe auf die 70 zu.
26:05Da geht einem schon manchmal die Puste aus.
26:09Ich mag sowas dann wesentlich lieber.
26:17Isst Du den noch?
26:19Nee.
26:21Danke Dir.
26:23Schön, dass es Dir so gut schmeckt.
26:25Was wollte dieser Herr Aufheuser den Clown?
26:27So einen Akt mit Unterlagen.
26:29Auf dem Deckblatt waren Löwen und Giraffen abgebildet.
26:31Hat er sonst noch was mitgenommen?
26:33Keine Ahnung.
26:35Aber ich kann mir schon vorstellen, was er wollte.
26:37Informationen.
26:39Über diesen Afrika-Themenpark.
26:41Er gehört zu den Animal Watch.
26:43Das ist eine militante Tierschützergruppe.
26:45Denen wird die Idee von so einem Themenpark
26:47nicht besonders gefallen.
26:49Würden Sie das hier bitte Frau Norden geben?
26:51Sie hat es mir zugesteckt,
26:53damit ich nichts der Polizei erzähle.
26:55Gut, schön.
26:57Du!
26:59Michi, hast Du meine Spule getötet?
27:01Ja, freilich.
27:03Ich habe gerade mit dem Weiß telefoniert.
27:05Er hat das Alibi von dem Bruder Reitmann bestätigt.
27:07Er war zur Tat wirklich mit ihm im Wald.
27:09Gut.
27:11Das ist die Adresse von einem Herrn Patrick Aufheuser.
27:13Die bringst Du mir her.
27:15Ja, ist recht.
27:17Herrn Mohr gegenüber haben Sie ausgesagt,
27:19dass die Frau Norden gestern das Hotel um 17.30 Uhr verlassen hat.
27:21Ja.
27:23Ich hatte Dienst an der Redaktion.
27:25Sie haben sich aber nicht wieder zurückgekommen sehen.
27:27Nein.
27:29Sie haben sich aber nicht wieder zurückgekommen sehen.
27:31Nein.
27:33Aber es gibt einen Hintereingang.
27:35Mitternachts abgeschlossen?
27:37Ja, er wird um Mitternacht abgeschlossen.
27:39Vom Nachtportier.
27:41Allerdings kann er als Notausgang
27:43von innen wieder geöffnet werden.
27:45Also jeder Gast kann die Tür von innen öffnen?
27:47Ja.
27:49Wie lange hat der Dienst gedauert?
27:51Bis 22 Uhr.
27:53Dann kam der Nachtportier.
27:55Aber er hat auch keine Frau Norden gesehen.
27:57Ich habe ihn gefragt.
27:59Ja, beim Frühstück um neun.
28:01Haben Sie den Herrn Norden am Abend gesehen?
28:03Nein.
28:05Ich habe zweimal mit ihm telefoniert.
28:07Einmal um 18 Uhr, da bestellte er was zu essen.
28:09Und einmal um 20 Uhr,
28:11da wollte er noch eine Flasche Wein.
28:13Der Zimmerservice kann Ihnen das bestätigen.
28:15Danke, Herr Branner, Sie waren sehr kooperativ.
28:17Ich kannte Herrn Reitmann persönlich.
28:19Er hat im Veranstaltungsraum unseres Hotels
28:21öfters seine Vorträge abgehalten.
28:23Ich habe seine Reiseberichte gemocht.
28:25Und die Idee mit dem Themenpark
28:27hätte unserem Hotel sicher gut getan.
28:29Ich will zur Aufklärung des Falls beitragen.
28:31Wie war denn so der Herr Reitmann?
28:33Packend.
28:35Er konnte einen richtig mitreißen.
28:37Harry,
28:39die Sache mit dem Themenpark,
28:41das ist doch nicht auf dein Missgewachsen, oder?
28:43Nein, das haben Cordula und Reitzmann ausgeheckt.
28:45Ja, und du?
28:47Ich gehe dorthin,
28:49wo Cordula auch hingeht.
28:51Fühlt man sich da nicht
28:53wie das fünfte Rad am Wagen?
28:55Nö, eher wie das dritte.
28:57Also,
28:59wie du das alles aushältst, Harry.
29:01Ich habe dich da auch ausgehalten.
29:03Ja gut, aber mir ist sie nicht nach Rosenheim gefolgt.
29:05Weißt du, ich mag zwar hin und wieder
29:07aus der Puste kommen,
29:09aber den längeren Atem,
29:11den habe ich immer noch.
29:13Und denk über das Angebot nach.
29:15Wir brauchen jetzt mehr denn je
29:17einen starken Partner.
29:19Ich überlege mir es.
29:21Ciao.
29:24Ich möchte Sie hier bitte unterschreiben.
29:28So, der Herr Aufhäuser, jetzt.
29:30Auch da, bitte.
29:32Ist das der Mann, den Sie in Frau Nordens Zimmer gesehen haben?
29:34Ja, das ist er.
29:36Er hat Ihren Koffer durchsucht.
29:38Mike Brown und wiedermals Petz unterwegs.
29:40Oh, die Herren kennen sich.
29:42Von der Schule.
29:44Doch, doch.
29:46Da hat er am Basenhof immer Prügler gesteckt.
29:48Sehen Sie es ihm nach.
29:50Er kommt aus gestörten Familienverhältnissen.
29:53Was soll denn der Schmarrn?
29:55Na, hallo!
29:57Was soll denn?
29:59Herr Brown, es geht jetzt besser.
30:01Und Sie nehmen Platz, Herr Aufhäuser.
30:03Na!
30:05Was soll denn der Schmarrn?
30:15Guten Tag.
30:17Grüß Gott.
30:19Jemand hat mir mal gesagt,
30:21wenn du in Rosenheim bist,
30:23schau im Times Square vorbei und unterhalte dich mit Joe.
30:25Er weiß auf alles eine Antwort.
30:27Frau, jetzt bin ich aber sprachlos.
30:29Schade.
30:31Dann machen Sie mir doch bitte so lange einen Tick-Tack.
30:34Einen Tick-Tack?
30:36Also,
30:38der Einzige, der dies getrunken hat, war der Erfinder selbst.
30:42War ein guter Freund von mir.
30:44Thomas Reitmann?
30:46Ja, Thomas.
30:48Ich war öfter in seinen Vorträgen.
30:51Jetzt hat er seine letzte Reise angetreten.
30:55Cordula Norden.
30:58Er hat über Sie...
31:00Er hat mir von Ihnen erzählt.
31:02Namibia.
31:04Bambu Lodge.
31:06Ja.
31:08Wir, die Leute von Animal Watch,
31:10wollen dieses Tierquäler-Projekt verhindern.
31:12Ihr seid Cordula Norden-Beschatten
31:14und Materialübersichtssucher.
31:17Deswegen brechen Sie in Ihr Hotelzimmer ein.
31:19Ach, mei.
31:21Wieso nur Frau Norden-Beschatten und nicht auch Ihren Mann?
31:23Weil er nicht wichtig war.
31:25Sie und der Reitmann, das sind die treibenden Kräfte.
31:29Wieso grinsen Sie da?
31:31Ja, weil Sie sich sonst recht kräftig getrieben haben.
31:33Die zwei.
31:35Aha.
31:40Servus, Ferdinand.
31:42Einen kleinen Cabernet, bitte.
31:44Gerne.
31:46Bis dann, Harry.
31:51Du wolltest mit mir sprechen?
31:53Ferdinand, warum so steil?
31:55Krieg ich kein Begrüßungsküsschen?
32:03Äh, ja.
32:05So, zum Brot.
32:07Danke dir.
32:09Was hat Harry dir erzählt?
32:11Ja, dass ich einsteigen soll
32:14nachdem dein Reitmann ausgestiegen worden ist.
32:17Mein Reitmann?
32:19Keine Ahnung.
32:21Das kann doch nicht gut gehen.
32:23Nach allem, was war.
32:25Wieso?
32:27Harry hat mir das mit dir längst verziehen.
32:29Und das mit meinem Reitmann auch.
32:33Harry verzeiht mir immer.
32:35Ja, aber irgendwann platzt einmal die Bombe
32:37und da möchte ich nicht mit dabei sein.
32:39Früher warst du wagemutiger.
32:41Ja, ich stehe halt nicht mehr auf diese Spielchen.
32:43Du hast dich verändert.
32:45Ja, also, aber du nicht.
32:49Willst du schon gehen?
32:51Ich glaube, es ist besser so.
32:53Überleg dir das noch mal.
32:55Ich brauche dich, Ferdinand.
32:59Mein Geld.
33:01Das auch.
33:03Also.
33:05Also.
33:07Tschüss.
33:11Ich trinke den Kavalier später.
33:29Ja, sag einmal, Marie.
33:31Ja, Schwesterherz.
33:33So hast du doch einkauft.
33:35Und das in dem Zustand.
33:37Weil ich davon ausgegangen bin,
33:39dass du das sicher vergisst.
33:41Mei, ich hab dir halt die Füße um die Ohren gehabt.
33:43Ja, ja, der Lenk geht da ab.
33:45Ich weiß schon.
33:47Danke sehr.
33:49Übrigens war nicht ich eingekauft,
33:51sondern deine Buben, die mir das Medikament gebracht haben.
33:53Das ist aber nett von denen.
33:55Die haben gesagt, du zahlst recht gut.
33:57Wundert mich.
33:59Schau mal, was ausgenutzt haben die mich.
34:01Du hast denen ja einen Zwanziger für die Tour gegeben.
34:03Stimmt.
34:05Ja, ich hab ihnen dann auch einen Zwanziger gegeben.
34:07Grosszügig.
34:09Von deinem Teil der Haushaltskasse versteht sich.
34:11Lass es dir schmecken, gell?
34:13Ich bin nicht dumm.
34:17Der Bruder ist also raus.
34:19Ja.
34:21Ja, ja, der hat ja alle gegeben.
34:23Was ist mit dem Tierschützer?
34:25Glaub ich eher nicht.
34:27Nur weil der Reitmann hier ein paar Zebras grausen lassen will,
34:29war er zwar ein bisschen deppert,
34:31aber so verrückt auch wieder nicht.
34:33Und der Tatort ist immer noch nicht bekannt?
34:35Nein.
34:37Dann kommen wir zum Ehepaar Norden.
34:39Da wird's heiß.
34:41Ach ja, Sie meinen,
34:43der Norden bringt seinen Nebenbohler um,
34:45um ihn dann auf dem Militärgelände zu verscharren?
34:47Wirklich?
34:49Grund zur Eifersucht hat er genug gehabt.
34:51Sie ist sehr tatsächlich.
34:53Naja, ich lese ganz.
34:55Nein, ich meine den Herr Reischl.
34:57Er hat die Koppersnadel auch schon einmal Richtung Norden gestellt.
34:59Was?
35:01Sie meinen, der Herr Reischl hat ein Verhältnis mit der Frau Norden gehabt?
35:03Bisher ist das nur eine Vermutung von der Frau Stottl.
35:05Nein, nein, nein, nein.
35:07Da war schon was.
35:09Da war ich nämlich dabei.
35:11Was? Wobei?
35:13Weil die sich begrüßt haben.
35:15Da hat die Luft sauber gebrannt, mein lieber Schäber.
35:19Ja, das Labor hat Geranienblüten
35:21auf den Kleidern von Reitmann gefunden.
35:23Vielleicht bringt uns das ja weiter.
35:25Entschuldigung.
35:27Geranien.
35:29Ja, Geranienblüten.
35:31Die sind so rot-orange.
35:33Ja, und?
35:35Ich war nämlich gestern in dem Haus vom Reitmann.
35:37Und da waren lauter Blumenkästen mit so Geranien.
35:39Die sind rund ums Haus herumgegangen.
35:41Und ein Kasten hat gefehlt.
35:43Und unten am Boden,
35:45da waren so Tonscherben.
35:47Du meinst, dass diese Scherben
35:49von dem fehlenden Blumenkasten stammen?
35:51Ja, genau.
35:53Der Blumenkasten ist über den Balkon drüber gestoßen worden.
35:55Und da hat er den Blumenkasten mitgenommen.
35:57Ja, klingt logisch.
35:59Ja, da fahren wir hin.
36:01Nimmst du die Spurensicherung mit?
36:03Jawohl, Herr Achtziger.
36:07Schau mal her.
36:09Scherben.
36:11Dringendlich.
36:13Darum fehlt uns.
36:15Es schaut aus, als ob da gewischt worden ist.
36:17Richtig.
36:19Jetzt, was du sagst, es könnte durchaus Blut sein.
36:21Ja, Leute.
36:23Packt das Laminol aus.
36:27Ich würde gerne noch mal mit dem Tierschützer sprechen.
36:31Ja, wäre das alles?
36:33Ich denke erst einmal schon, ja.
36:35Wir hätten dann noch
36:37einen gedeckten Apfelkuchen.
36:39Selber gemacht. Von mir.
36:41Das klingt gut.
36:43Dann storniere ich alles und nehme zwei Stück Apfelkuchen.
36:45Gut.
36:47Und einen Haferkaffee.
36:49Hafer sind in Bayern große Tassen.
36:51Groß?
36:53Ja.
36:55Das ist gut.
36:57Danke.
36:59Für mich genau dasselbe, bitte.
37:01Okay.
37:03Wo drückt denn der Schuh?
37:05Also gut, Harry.
37:07Apropos Schuhe.
37:09Das letzte Mal waren deine Schuhe ziemlich verdreckt.
37:11Und du hast mir gesagt,
37:13es kam davon, dass du draußen
37:15an Militärgelände Bodenproben genommen hast.
37:19Ja.
37:21Harry, da lachen doch die Hühner.
37:25Da ist das Gutacht.
37:27Schau es dir an.
37:29Alles echt.
37:33Genauso echt wie meine Freundschaft
37:35zu dir.
37:37Also wo genau haben Sie Frau Norden und Herrn Weidmann verloren?
37:39Da in dem Waldstück
37:41hinter Fürstadt.
37:43Da muss der irgendwo rechts abbogen sein.
37:45Ich habe es da noch einlassen.
37:47Welche Uhr war das?
37:49Keine Ahnung, um sechs oder sieben vielleicht.
37:51Gut, danke.
37:53Dann können Sie jetzt gehen.
37:55Viel zusammenreißen, gell?
37:57Schau, da hat er das Bierchen verloren.
37:59Und da ist das Haus von Weidmann.
38:03Und das Blut unter dem Balkon,
38:05das ist von Weidmann.
38:07Sein Tod war also eine Folge des Sturzes.
38:09Aber jetzt kommt's.
38:11Die Spusi hat in einer Müllcontainer
38:13die Reste von diesem kaputten Blumenkasten gefunden.
38:15Zusammen mit einer Scheibe mit Blut.
38:17Aber dieses Blut, das ist nicht vom Weidmann.
38:21Die Frau Norden hat an ihrem Finger
38:23Pflaster gehabt.
38:25Genau.
38:27Die hat sich geschnitten, wie es den runtergestürzt hat vom Balkon.
38:29Geh und hol die Frau Norden her.
38:31Die Frau Dr. Kern soll gleich Blut abnehmen.
38:33Also normalerweise reisen Herr Kordel
38:35als Liebhaber immer zurück in ihre Heimatländer.
38:37Aber diesmal ist ja sie
38:39dem Weidmann hinterhergereist.
38:41Und wollte sogar mit ihm eine Existenz gründen.
38:43Also Harry, wenn du mich fragst,
38:45du hast da draußen
38:47den Weidmann verscharrt.
38:51Ist er dir zu gefährlich geworden?
38:55Ja.
39:01Ich hab den Weidmann vergraben.
39:07Oh.
39:09Das sieht gut aus.
39:11Ja, der Herr Gastel.
39:13Ist die Frau Dr. nicht da?
39:15Nein, die Frau Dr. ist nicht da.
39:17Schade. Wissen Sie auch was, oder muss ich auf die Frau Dr. warten?
39:19Wenn Sie die Scherbe meinen, dann weiß ich auch was.
39:21Schön. Und was?
39:25Das Blut
39:27stammt
39:29von Frau Norden.
39:31Danke.
39:33Geht doch.
39:35Die Kordeler.
39:37Sie hat mich dann angerufen.
39:39War völlig durch den Wind.
39:41Naja, und ich hab dann die Leiche entsorgt.
39:45Wie ist denn das Ganze
39:47passiert?
39:49Die hatten ziemlich einen in der Krone.
39:51Und dann ist er vom Balkon gefallen.
39:53Was?
39:55Vom Balkon gefallen?
39:57Wie kann der vom Balkon fallen?
39:59Er hatte eine andere.
40:03Tja, er hat sie betrogen.
40:05Der ist sie ausgerastet.
40:07Das war nicht meine Erfahrung.
40:09Sie hat ihn gestoßen.
40:11Er ist unglücklich übers Geländer gefallen.
40:13Das wollte sie nicht.
40:15Das war kein Mord.
40:19Na, und jetzt?
40:21Isst du den noch?
40:25Sie scheinen das Ganze überhaupt nicht zu belasten.
40:27Nee, wieso denn?
40:31Der Nebenmutter ist weg.
40:33Kordeler braucht mich mehr denn je.
40:35Ich liebe sie.
40:37Ja, aber
40:39die Polizei wird dich verdächtigen.
40:41Petzen werde ich ganz sicher nicht.
40:43Kordeler verlässt sich da auf mich.
40:47Du würdest sogar für sie ins Gefängnis gehen.
40:49Nee.
40:51Ich verlasse mich auf die Polizei.
40:53Der Hofer,
40:55das ist ein guter Mann.
40:57Findest du nicht auch?
40:59Klar ist der Hofer ein guter Mann.
41:01Aber was ist, wenn er die Wahrheit herausfindet?
41:03Ja, dann ist sie im Gefängnis.
41:05Und ich im siebten Himmel.
41:07Sie hat dann nur noch mich.
41:09Dann werde ich sie besuchen.
41:11Werde ihr Kuchen mitbringen.
41:13Werde den auch noch selber essen.
41:15Und Totschlag.
41:17Das kann nicht allzu lange dauern.
41:19Das erlebe ich noch.
41:25Ja?
41:27Ja, Schatz.
41:29Ich komme sofort.
41:31Man hat sie festgenommen.
41:39Jemand hat mich mit Thomas gesehen.
41:41Jetzt haben sie mir Blut abgenommen.
41:45Frau Norden,
41:47Sie sind vorläufig festgenommen.
41:49Sie stehen im Verdacht,
41:51Thomas Reitmann ermordet zu haben.
41:53Michi, sei so gut und führ die Dame ab.
42:01Ich warte auf dich.
42:07Und das nicht umsonst.

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