• vor 2 Monaten
Die Rosenheim-Cops (136) Staffel 8 Folge 10 - Jung, schön, fit und tot

Olaf Monkeisen, Chef einer Aerobictruppe, die Videos und DVDs produziert, kommt bei einem Bungeesprung ums Leben. Rasch finden die beiden Cops Christian Lind und sein Ersatzkollege Florian Prantl heraus, dass das Seil manipuliert war und Monkeisen deshalb in den Tod stürzte. Ein erster Besuch bei der Truppe, die in der Nähe bei Filmaufnahmen war, zeigt, dass es im Team erhebliche Spannungen gab. Zum einen ist da Isabel Kirchmann, die zuvor mit Monkeisen liiert war und dann sitzen gelassen wurde, weil der sich lieber der hübschen Tatjana Merz zugewandt hatte. Die ließ sich gerne umwerben, schließlich machte Monkeisen sie zum neuen Star der Truppe, aber weiter ließ sie es auch nicht kommen.
Schließlich ist sie in festen Händen, auch wenn ihr Freund, der Restaurator Manfred Pfister, es gar nicht gerne sah, dass sie wegen dem Sport ihr Kunststudium hingeschmissen hatte. Aber auch der Produzent Janosch Landler war nicht gut auf Monkeisen zu sprechen, denn der wollte die Truppe verlassen und sich selbstständig machen. Das hätte vielleicht Torsten Löblich erfreut, denn bevor Monkeisen kam, war er der wichtigste Mann. Eifersucht, Neid oder einfach nur Hass, Motive haben sie alle, aber die Cops finden eine heiße Spur, die den Täter in die Enge treibt.

Die Rosenheim-Cops (136) Staffel 8 Folge 10 - Jung, schön, fit und tot
Die Rosenheim-Cops (136) Staffel 8 Folge 10 - Jung, schön, fit und tot
Die Rosenheim-Cops (136) Staffel 8 Folge 10 - Jung, schön, fit und tot
Die Rosenheim-Cops (136) Staffel 8 Folge 10 - Jung, schön, fit und tot
Transkript
00:00Noch vier! Drei! Zwei! Und Knee lift!
00:04Smile!
00:06Und V-Step!
00:08Super, Tatjana! Super!
00:10High kick!
00:12Jump! Jump!
00:14Und Basic!
00:16Mambo!
00:18Cha-cha-cha!
00:20Da schaust du, gell?
00:22Full on fire!
00:24Unsere lovely Tatjana!
00:26Mein Baby!
00:29High lift! Basic!
00:32Fast so gut wie ich!
00:34Vielleicht sogar schon besser, hm?
00:36Na die muss ja erst geboren werden, gell?
00:38Ich geh springen!
00:40Brich dir nicht den Halsmantel!
00:42Na das hättest du gern, gell?
00:44Don't worry!
00:46Auf geht's!
00:48Na, es regnet's eh gleich.
00:50Ach, geh schon an!
00:59So ein Arsch!
01:01Aber ein schöner!
01:15Sieh fix, wo bleibt er denn?
01:17Servus!
01:21Jaaaaa!
01:25Ja!
01:27Ja!
01:29Ja!
01:31Ja!
01:33Ja!
01:35Ja!
01:37Ja!
01:39Ja!
01:41Ja!
01:43Ja!
01:46Ja!
01:52Stürzt mit einer Riesengaude in die Tiefe.
01:56Einiges schöner tot.
01:58Ich bezweifle stark, dass er das genauso sehen würde.
02:00Herr Brantl!
02:02Ja, moi?
02:04Herr Brantl, folgendes.
02:06Unser Spusemann, der Ludwig, der meint grad,
02:08dass an dem Fußgeschirr von dem Banschi-Seil,
02:10dass du vielleicht herummanipuliert worden bist.
02:12Wie herummanipuliert?
02:14Na ja, das müssten Sie sich nicht selber mal anschauen.
02:18Ja, dann bringen Sie das Zeug einmal rauf.
02:20Da hoch!
02:22Ja, da hoch!
02:24Bis ganz rauf!
02:26Da hoch!
02:28Sind Sie Ihnen sicher?
02:30Ja, bis ganz rauf!
02:32Ende!
02:44Pfister?
02:46Ich bin's, Tatjana.
02:48Du rührst mich grad in einem ungünstigen Moment.
02:50Monki ist tot.
02:54Bist du noch da?
02:56Was ist passiert?
02:58Abgestürzt.
03:00Sein Banschi-Seil ist gerissen.
03:02Holst du mich?
03:06Sauber, Zöllinike!
03:09Kriegen Sie nie einen Blues?
03:11Sie meinen, ob ich mir vorstellen könnte, hier runterzuspringen?
03:13Zum Beispiel?
03:15Auf solche existenziellen Gedanken kann ich verzichten.
03:17Mehr der Verdränger-Typ.
03:19Und Sie mehr der Vanitas-Typ, hm?
03:21Vergänglichkeit.
03:23Vanitas-Typ. Ja, das gefällt mir.
03:25Passt auch ganz gut zu Ihrer bayerisch-erdigen Melancholie.
03:29Das ist einer Menschenkennung.
03:31Ja, das stimmt.
03:33Das ist eine Menschenkennung.
03:35Das ist eine Menschenkennung.
03:37Das ist einer Menschenkennung.
03:39So, das ist der Herr Löblich.
03:41Der hat die Leiche gefunden.
03:43Ah ja, Hauptkommissar Lindgruber-Rosenheim.
03:45Mein Kollege, der Herr Brandl.
03:47Kennen Sie den Toten?
03:49Olaf Monkeisen.
03:51Wir haben ihn ja alle Monki genannt.
03:53Er war ein Fitnesslehrer.
03:55Der war recht bekannt dazu.
03:57Kurse fürs Fernsehen.
03:59Auf DVD gemacht.
04:01Wir machen da hinten Filmaufnahmen.
04:03Grauenhaft.
04:06Und genau an diesen zwei Stellen
04:08ist der Gurt gerissen
04:10und der Herr Monkeisen ist also weitergeflogen.
04:12Schauen Sie her.
04:14Diese glatten Schnittstellen da.
04:16Da ist eindeutig vorher
04:18etwas manipuliert worden.
04:20Und bei der richtigen Belastung, zack.
04:22Wort.
04:24Ja, Wort.
04:26Und Sie haben ihn gefunden?
04:28Einer muss nur noch einen Sprung vom Seil nehmen.
04:32Ich komme kurz vor dem Sprung.
04:34Weil das Vorbereitungsgetue von dem,
04:36das habe ich ihm ja geschenkt.
04:38Bei Mr. Ungeduld ist er schon immer gesprungen.
04:40Da bin ich nur nicht einmal aus dem Auto ausgestiegen.
04:42Haben Sie den Sprung gesehen?
04:44Ich habe gesehen, wie er hinter dem Geländer verschwunden ist.
04:48Haben Sie sonst noch irgendjemanden gesehen?
04:50Nein.
04:52Und was machen Sie? Auch Fitness?
04:54Ja.
04:56Normalerweise schon.
04:58Im Moment mache ich Aufnahmeleitung.
05:00Das ist so Mädchen für alles.
05:03Ist es eigentlich öfter vorgekommen,
05:05dass Herr Monkeisen mal eben während der Pause
05:07von einer Brücke springt?
05:09Der war da ganz scharf drauf.
05:11In jeder freien Minute hat der irgendwo runterspringen müssen.
05:13Entweder ich springe auf eine Frau drauf
05:15oder von einer Brücke runter, hat er immer gesagt.
05:17Ja, so war der.
05:19Ein Arsch, bis auf die Knochen.
05:21Was sagt die Frau Doktor?
05:23Bis jetzt noch gar nichts.
05:25Wieso bis jetzt noch gar nichts?
05:27Weil ich noch nicht mit ihr geredet habe.
05:29Ich habe immer nur mit der Spuße geredet.
05:31Das kannst du doch noch mal wieder, Frau Doktor.
05:33Dann muss ich wieder runtergehen.
05:35Ja.
05:37Ja.
05:41Das ist übrigens ein Kollege von dem Toten.
05:43Die machen ja irgendwo in der Nähe Filmaufnahmen.
05:45Ich würde da jetzt eigentlich ganz gern hinfahren.
05:47Kommen Sie mit?
05:49Oder wollen Sie noch ein wenig über die Schönheit
05:51der verschiedenen Todesarten sinnieren?
05:53Jetzt kommen Sie.
05:55Herr Lüblich, fahren Sie vor, bitte.
05:58Frau Doktor,
06:00Sie sollen mir sagen,
06:02was Sie schon sagen können.
06:04Er ist in den Tod gesprungen
06:06und keinerlei Hinweis auf eine andere Todesursache.
06:08Mäh!
06:10Springt einer aus dem Himmel hoch,
06:12jaucht es ihn in den Tod und weiß das nicht einmal.
06:14Frau Doktor, jetzt verdirbst du mir bloß nicht den Tag.
06:16Oh.
06:28Wer ist denn hier der Chef?
06:30Das wäre der Herr bei der Tribüne,
06:32der Janosch Landler, das ist der Geschäftsführer.
06:34Dann schauen wir den mal an.
06:36Ich komme gleich.
06:38Ja, danke.
06:40Und wer sind die anderen?
06:42Also die in der Wiesn ist die Isabel Kirchmann,
06:44die ist für Yoga und Pilates zuständig.
06:46Und das war übrigens auch die Freundin vom Monkey,
06:48Herr Monkeisen,
06:50also die letzte Aktuelle.
06:52Die letzte Aktuelle?
06:54Ja, Frauen waren beim Monkey
06:56Schnellverderblich ist gut.
06:58Und die Dame da auf der Bühne?
07:00Das ist die Tatjana Merz,
07:02die ist noch nicht so lang da,
07:04halbes Jahr vielleicht.
07:06Die macht die ganzen Power-Geschichten,
07:08so wie der Monkey
07:10und ich früher.
07:12Power-Geschichten?
07:14Aerobik, Gewehr, Fat-Burner,
07:16alles was einen hohen körperlichen Einsatz fordert.
07:18Aber Sie haben gesagt, so wie ich früher,
07:20machen Sie die Power-Geschichten jetzt nicht mehr?
07:22Im Augenblick nicht.
07:25Das ist mir völlig egal, dann schau dir seine Videos an.
07:27Ich brauche morgen deinen Einsatz.
07:29Ich weiß nicht, wie ich das hinkriegen soll.
07:31Tatjana, du übernimmst Monkeisens ganze Performance.
07:33Das ist deine Chance.
07:35Sonst muss ich löblich nehmen.
07:37Wenn ihr da jetzt schon die Fälle von Herrn Monkeisen verteilt.
07:39Wer will das wissen?
07:41Brandl, Kripo Rosenheim.
07:43Warum ich da bin, können Sie sich denken.
07:45Ja, ist alles schrecklich.
07:47Peter?
07:49Habe ich das richtig verstanden,
07:51dass Sie in Monkeisens Fußstapfen treten sollen?
07:53Olaf
07:55war sowas wie mein Ausbilder.
07:57Ich sollte später einige seiner Bereiche übernehmen.
08:01Und jetzt wo er weg ist, alles?
08:03Ja.
08:05Du, ich schaffe das nicht allein.
08:07Ein paar Sachen muss schon der Thorsten machen.
08:09Okay.
08:11Dann stimme dich mit ihm ab
08:13und komm mit Vorschlägen.
08:15Wer ist denn dieser Thorsten?
08:17Thorsten Löblich.
08:19Ihr Kollege spricht gerade mit ihm.
08:22Ja, das ist richtig.
08:24Wissen Sie, was mich wundert?
08:26Der Herr Monkeisen ist noch keine Stunde im Jenseits
08:28und irgendwie kommt hier keine richtige Trauer auf.
08:30Tja, wir trauern innerlich.
08:32Aber er ist ja beliebter Herr Monkeisen.
08:34Er war unser Star.
08:36Er wusste, dass er unser Star war
08:38und er hat sich auch wie ein Star aufgeführt.
08:40Aber die Beliebtheit nicht unbedingt steigert.
08:46Ich hätte ihm das verdammte Springen verfliehen sollen.
08:52Ich komme auf eine Tasche Kaffee vorbei.
08:54Ist das recht?
08:56Schon wieder.
08:58Hol's dir halt einen.
09:00Ja, gern.
09:04Und?
09:06Hast du schon was vom Hofer gehört?
09:08In seiner letzten E-Mail hat er geschrieben,
09:10dass er in Zukunft nur noch mit dem Bauernverband verreisen wird.
09:12Weil das Essen ist da so gut.
09:14Kann ich mir schon denken.
09:16Naja.
09:18Vor allem die Pommes, die sind ja in Belgien
09:20eine Schauke.
09:24Ah, gut.
09:26Wie das riecht, dieses ...
09:32Ähm ...
09:34Die Artmann, sag mal, was die draufhält.
09:36Ich weiß nicht, ich hab so nix gesehen. Warum?
09:38Auch nix.
09:40Sag mal, Hartl,
09:42du bist doch nicht bloß zum Kaffeetrinken da herinnen, oder?
09:44Doch.
09:46Vor einer Stunde hast du schon mal einen geholt.
09:49Also, raus damit.
09:51Ist nix.
09:53Tobias Hartl. Ich kenn dich.
09:59Kennst du doch einen Franzi?
10:01Einen Höhler-Franzi, gell?
10:03Und der ist doch von uns gegangen.
10:05In Pension gegangen.
10:07Und seine ganze Arbeit, die muss jetzt ich erledigen.
10:09Zu meiner Arbeit dazu.
10:11Zusätzlich, wohlgemerkt.
10:13Und ich warte jetzt auf einen Nachfolger.
10:15Und da passiert nix.
10:17Und jetzt kommt mal langsam ein Verdacht.
10:19Dass es gar keinen Nachfolger gibt.
10:21Genau. Und dass die ganze Arbeit an mir hängen bleibt.
10:23Das glaub ich nicht.
10:25Bitte, Miriam.
10:27Die Artmann wollte die Stelle doch austrocknen lassen.
10:29Auf meine Kosten, wohlgemerkt.
10:31Da muss ich kämpfen.
10:33Sonst erstick ich noch in Arbeit.
10:35Ja, ja.
10:37Man merkt förmlich, wie du um jede freie Minute kämpfst.
10:43Frau Kirchmann?
10:46Hauptkommissar Lindh.
10:48Der Herr Löblich hat mir gerade erzählt,
10:50dass Sie mit Herrn Monck äußern liiert waren.
10:52Liiert?
10:54Habe ich mich da falsch ausgedrückt?
10:56Sagen wir, wir hatten mal was.
10:58Wie lange?
11:00Nicht lange. Nur ein paar Monate.
11:02Bei Monck wusste man noch nie genau, woran man war.
11:04Oder besser, wann die Zeit um war.
11:08Wissen Sie, Monck war nicht der Typ, der Schluss macht.
11:10Der fing was mit einer anderen an.
11:12Und man selber konnte schauen, wie man seinen Part zu Ende spielt.
11:14Nicht gerade die feine Art.
11:16Hat Sie das nicht verletzt?
11:18Dazu hätte ich mir Illusionen machen müssen.
11:20Aber irgendwas werden Sie sich doch von dieser Beziehung versprochen haben.
11:24Spaß?
11:32Das ist Dr. Pfister.
11:34Wir nennen ihn auch Dr. Philister.
11:36Kunstsinniger Eierkopf mit Sportphobie.
11:38Ist der Freund von Tatjana.
11:40Aha.
11:44Jetzt machen Sie aber mal halblang.
11:46Ja, der Moncki war die Nummer 1.
11:48Die vorher Sie waren.
11:50Die vorher ich war, ja.
11:52Aber es gibt wirklich andere Methoden.
11:54Als ihn umzubringen, da haben Sie recht.
11:56Abwarten, Tee trinken.
11:58Vielleicht bricht er Sie mal in den Fuß.
12:00Vielleicht sogar das Genick.
12:02Aber Fakt ist, dass Sie jetzt wieder im Gespräch sind.
12:04Dass Sie zusammen mit Frau Merz den Monck-Eisen beherben.
12:06Dass Sie jetzt diese ganze TV-Turnerei übernehmen.
12:08Sagt wer?
12:10Ihr Chef, der Herr Landler.
12:13Aber deswegen schneidet ihm doch nicht die Gurte durch.
12:15Das ist doch absurd.
12:17Das steht doch in überhaupt keinem Verhältnis.
12:19Es gibt bedeutend unbedeutende Verhältnisse.
12:21Die für Mordsträger.
12:23Da kann einer Geschichten erzählen.
12:25Ah, Herr Lind.
12:27Haben Sie am Herrn Löblich irgendwas erzählt
12:29von angeritzten Bungee-Gurten?
12:31Nein.
12:33Warum wissen Sie das dann?
12:35Weil es logisch ist.
12:37Die sind von der Mordkommission.
12:39Ihr Kollege rennt da mit den Fußgurten rum.
12:41Das kann man sich so zurechtlegen.
12:43Das streicht sich aber nicht von unserer Liste.
12:45Weil Sie haben ein Motiv.
12:47Ein gutes Motiv.
12:55Und das hat Herr zu dir gesagt.
12:57Stattdessen ist Kraft.
12:59Ich ruf dich wieder an.
13:01Bis später.
13:05Frau ... Frau Ottmann?
13:07Ja?
13:10Haben Sie ein bisschen Zeit?
13:12Nein. Um was geht's?
13:14Das ist eine Art zu sagen,
13:16dass man sich kurz fassen soll.
13:18Dann fahre ich gleich mit der Tür ins Haus.
13:22Der Nachfolger von Höller.
13:24Wann kommt der?
13:26Es gibt keinen Nachfolger.
13:28Nicht wahr, Herr Achtziger?
13:30Bitte, was? Um was geht's?
13:32Herr Hartl will wissen, wann Höllers Nachfolger kommt.
13:34Ja, dazu kann ich jetzt nicht viel sagen.
13:36Alles was ich weiß,
13:38ist, dass ein gewisser Oberamtsrat
13:40und der Lauserkönig vom Innenministerium
13:42mit dem Vorgang befasst ist.
13:44Und dieser Lauser, was sagt der?
13:46Dass man über die Streichung der Stelle nachdenkt, oder?
13:48Hat er das gesagt?
13:50Sie haben mir das gesagt.
13:52Was Sie nicht sagen.
13:54Auf jeden Fall sollten wir uns in Geduld üben.
13:56Die Mühen.
13:58Sie wissen ja, ich muss jetzt leider ...
14:02Sauber.
14:04Und was weiß ich jetzt?
14:07Dass Sie nichts wissen.
14:09Philosophisch gesehen ein Fortschritt.
14:11Philosophisch?
14:13Also, Seil und Gute sind jetzt in der KTU.
14:15Die Frau Doktor macht gerade die Obduktion.
14:17Sie sagt, ihr ist weitaus nichts Besonderes aufgefallen.
14:19Sämtliche Verletzungen stammen nicht vom Stütz.
14:21Und was ist mit Marc Eisenswagen?
14:23Auch schon bei der KTU.
14:25Ich komm gleich mit.
14:29Die lächeln sich in letzter Zeit oft an.
14:31Verdächtig oft.
14:33Und was machen sie? Läuft da was?
14:35Man kennt noch keine Tatworte und keine Tatzeiten.
14:37Aber Indizien weisen auf eine mögliche Tat hin.
14:39Was sind das für Indizien?
14:41Gelächelt zum Beispiel.
14:43Aber dann sind sie noch lange nicht überführt.
14:45Ich lächle die Stockerei immer an.
14:53Ja, aber außer Ihrem Café in Maitaz läuft da überhaupt nichts.
14:55Das möchte ich auch stark hoffen.
14:59Also, Fall noch nicht gelöst.
15:01Ich wette 10 Euro, dass da was läuft.
15:04Ich halte dagegen.
15:06Ah, Herr Radl.
15:08Alles klar.
15:10Ja, bei mir schon.
15:12Immer schön sauber bleiben, gell?
15:16Wie meint er das?
15:20Was mich außerdem wundert,
15:22im Blut fand ich keinerlei Stimulantien.
15:24Kein Amphetamin, kein Kokain, kein Ephedrin.
15:28Danke.
15:30Keine Steroide und keine Wachstumshormone.
15:32Absolut nichts.
15:34Dieser Mann war sauber.
15:36Und warum wundert Sie das?
15:38Ein sauberer Sportler?
15:40So was gibt es doch gar nicht mehr.
15:42Gibt es irgendwelche Hinweise auf eine andere Todesursache?
15:44Nein, es bleibt beim Sturz.
15:46Danke, Frau Doktor.
15:48Gut.
15:52Ich gehe dann schon mal vor zu Herrn Achtziger.
15:54Bis gleich.
15:57Herr Frau Doktor,
15:59die Frau Hofer hat heute auch nichts mit mir vor.
16:01Könnten wir zwei daraus unternehmen?
16:03Oh, an was haben Sie denn so gedacht?
16:05Banschi springen im Mondschein.
16:07Oh, das sieht ja richtig lustig aus.
16:09Wie wäre es mit Tanzen?
16:11Sie können tanzen?
16:19Wie ein Kerbisch.
16:21Oh, und das alles ohne Stimulantien?
16:23Schauen wir mal.
16:25Unser Verdächtiger.
16:27Ja, dazu zählt zum einen seine Ex-Freundin,
16:29Isabel Kirchmann.
16:31Er hat sie nämlich abserviert.
16:33Rache?
16:35Sie tut zwar ziemlich cool,
16:37als ob ihr das nichts ausmacht,
16:39aber so richtig nehme ich ihr das nicht ab.
16:41Dann gibt es noch einen Arbeitskollegen,
16:43Torsten Lüblich heißt der,
16:45der musste Monk Eisenhof, der Karriereleiter, Platz machen.
16:47Und dann zum Schluss noch den Chef von Telefit,
16:49Janosch Landler.
16:51Obwohl der bis jetzt kein Motiv hat.
16:54Was übrigens auch auf diese Tatjana Merz zutrifft.
16:56Wobei...
16:58Was wobei?
17:00Na ja, so ganz stimmt das nicht,
17:02weil Monk Eisen hat sie in den Job eingearbeitet
17:04und sie könnte jetzt seinen Platz einnehmen.
17:06Traut sich das aber nicht so ganz zu, sagt sie.
17:08Vorsicht!
17:10Ach, Sie meinen, sie täuscht uns nur eine Unsicherheit vor?
17:12In Wirklichkeit ist sie aber ganz scharf auf den Job,
17:14was ein eindeutiges Motiv wäre.
17:16Ja, ja, sicherlich.
17:18Was ist mit den angeschnittenen Gurten?
17:20Fein säuberlich angeschnittene Gurten.
17:22Ja, ja, sicherlich.
17:24Außerdem musste ja Monk Eisen auch täuschen,
17:26falls der diese Gurte noch mal oberpflichtig prüfen sollte.
17:28Na ja, diese Gurte
17:30könnte natürlich schon Tage zuvor manipuliert worden sein.
17:32Nein, nein, das können wir zeitlich eingrenzen,
17:34weil seinen vorletzten Sprung
17:36hat Monk Eisen erst gestern gemacht.
17:38Ah, verstehe.
17:40Ja?
17:42Herr Rhein?
17:44Bin schon da.
17:46Ja.
17:48Also Fakt ist,
17:51dass seine Ausrüstung
17:53immer auf dem Rücksitz des Wagens war.
17:55Deshalb müssen wir jetzt erst mal feststellen,
17:57wo der Wagen seit dem vorletzten Sprung überall gestanden hat.
17:59Hat man irgendwelche Spuren
18:01von einem Aufbruch an dem Wagen gefunden?
18:03Nein, es ist ein Cabrio.
18:05Ach, hat er den Wagen offen stehen lassen?
18:07Keine Ahnung.
18:09Dann hätte es der Täter sehr leicht gehabt,
18:11an die Gurte ranzukommen.
18:13Oh nein, Moment, Sie sagten, der Täter
18:15habe sich sehr viel Mühe mit den Gurten gegeben.
18:17Folglich braucht er ja Zeit.
18:19In der Garage ist der Bericht von der Spusi,
18:21die die Wohnung untersucht hat.
18:23Und in der Garage gab es ein Fenster,
18:25und das Fenster ist kaputt.
18:27Es hätte also jemand einbrechen können.
18:29Die Scherben liegen nur dort, und zwar innen.
18:31Fingerabdrücke?
18:33Außer die von Monk Eisen?
18:35Keine.
18:37Na gut, gehen wir trotzdem mal davon aus,
18:39der Täter ist am Abend zuvor
18:41in Monk Eisens Garage eingedrungen.
18:43Dann hätte er ganze Nacht Zeit gehabt,
18:45in aller Ruhe an diesen Gurten zu feilen.
18:48Na gut, machen Sie das.
18:57Hey.
18:59Ihr auch?
19:01Ja.
19:03Ihr wisst ja, was die wollen.
19:05Ihr uns Glück sagt, dass ich herkommen soll.
19:07Isabelle wird gerade verhört.
19:09Na ja, wenigstens bin ich nicht allein.
19:11Ich dachte schon, was weiß ich was,
19:13dass die mich schon widersprechen wollen.
19:15Frau Kirchmann,
19:17was macht ihr heute Abend und die Nacht über?
19:19Gestern Abend war ich auf einem Fest, am Berg.
19:21Ein Grillfest, von der Firma aus.
19:23Da, wo Sie heute die Aufnahmen gemacht haben?
19:25Ja.
19:27Wer war alles da?
19:29Alle vom Team
19:31und der Besitzer der Wiese, auf der wir gedreht haben.
19:33Und auch der Monk Eisen?
19:35Ja, und Tatjanas Freund,
19:37der Pfister.
19:39Keiner mag ihn, den arroganten Arsch.
19:41Hält uns alle für hirnlose Sportclowns.
19:43Ich weiß nicht, was Tatjana an dem findet.
19:46Wann war das Fest aus?
19:48So gegen Mitternacht.
19:50Was haben Sie dann gemacht?
19:52Bin nach Hause gegangen, schlafen.
19:54Allein?
19:56Zur Zeit leider schon.
20:00Wann hat der Monk Eisen mit Ihnen Schluss gemacht?
20:02Vor einer Woche.
20:04Sie sagten aber, er macht nicht mit einem Schluss.
20:06Sie sagten, das merkt man daran,
20:08dass er eine andere hat.
20:10Hatte er eine andere?
20:12Nicht direkt.
20:14Aber er hatte Tatjana Merz im Visier.
20:16Aber die ist so mit dem Herrn Pfister zusammen.
20:18Ja, sowas hat Monkidonner nie gestört.
20:20Und wie hat Tatjana auf seine Avancen reagiert?
20:24Zwiespältig.
20:26Mal hat sie mitgeschäkert
20:28und mal hat sie ihm die kalte Schulter gezeigt.
20:30Es ist ein raffiniertes Wies.
20:32Und der Freund, der Pfister?
20:34Der? Der hat eindeutig reagiert.
20:36Der hat sich auf dem Fest mit Monk Eisen angelegt.
20:38Die liebe Isabel meint viel.
20:40Sie gehört zu den Leuten,
20:43die zu viel sehen und zu wenig begreifen.
20:45Machen Sie es uns begreiflich?
20:47Wissen Sie, mit Olaf Monk Eisen
20:49war es nicht leicht.
20:51Einerseits war er der Star der Truppe
20:53und auch mein Vorderer und andererseits...
20:55Aber selbst wollte er auch mehr von Ihnen.
20:57Bis zu einem gewissen Grad
20:59habe ich das Spiel mitgemacht und mit ihm geflirtet.
21:01Ich wollte ihn nicht vor den Kopf stoßen.
21:03Ich wollte vermeiden,
21:05dass er es mir aus gekränktem Stolz heimzahlt.
21:07Und den Rausschmiss veranlasst?
21:09Ja, ein Wort von ihm nicht wäre draußen gewesen.
21:11Bis zum Letzten habe ich es nie kommen lassen.
21:13Wirklich.
21:15Und dieses Spiel hat der Freund auf der Party mitgekriegt?
21:17Manfred hatte sich nicht im Griff.
21:19Er ist von Beruf Restaurator.
21:21Er ist ein Schöngeist.
21:23Kultiviert, gebildet.
21:25Wir haben uns an der Uni kennengelernt.
21:27Ich habe eigentlich Kunstwissenschaft studiert.
21:29Er sieht es wohl nicht gern,
21:31dass Sie diesen Weg einschlagen.
21:33Dass ich für dieses Rumgehobse, wie er es nennt,
21:35mein Studium an den Nagel gehängt habe,
21:37das hat er nie verstanden.
21:40Er hat den Mann geißen aus
21:42und maltretierte ihn mit seinen sarkastischen Spitzen.
21:44Wie hat Mann geißen darauf reagiert?
21:46Er provozierte Manfred auf seine Art.
21:48Er legte den Arm um mich,
21:50zog mich zu sich ran,
21:52flüsterte mir was ins Ohr.
21:54Da ist Manfred durchgedreht und es ist auf ihn los.
21:56Was hat Ihnen den Mann geißen ins Ohr geflüstert?
21:58Er sagte,
22:00pass auf, gleich dreht er durch.
22:02Und, haben die beiden sich geprügelt?
22:04Was?
22:06Thorsten und Lanta haben Manfred zurückgehalten.
22:08Sie haben sich wieder versöhnt.
22:10Frau Kirchmann glaubt,
22:12dass Monk Eisen Sie ihretwegen verlassen hat.
22:14So ein Quatsch.
22:16Der hatte genug von ihr.
22:18Die Frau war imlässlich,
22:20weil sie wie eine läufige Hündin überall hinterherhächelte.
22:22Sie hört sich da aber ganz anders an.
22:24Ja, das kann ich mir vorstellen.
22:26Irgendwie muss sie ja mit der Demütigung umgehen.
22:28Sie macht's halt, indem sie jedem erzählt,
22:30dass für sie alles nur ein Spiel war.
22:32Na gut.
22:34Und nach der Krippparty haben Sie die Nachbarin Ihrem Freund verbracht?
22:37Ja.
22:39Dann müssen Sie sich nach Hause.
22:41Tschüss.
22:47Sag mal, was erzählst du denen eigentlich von Scheiß,
22:49dass Monke dich wegen mir verlassen hat?
22:51Das stimmt doch, oder?
22:53Ihr habt doch alle gesehen, wie sie ihn angeschärft hat.
22:55Monke hat dich verlassen, weil du ihm auf die Eier gegangen bist.
22:57Du hast dich an Monke herangeschmissen
22:59wie die Katze an den Presssack.
23:01Jeder hat das gesehen.
23:03Thorsten, komm, sag's ihr.
23:05Ja, kommen Sie doch, bitte.
23:17Wie war's mit dem Vorletzten?
23:19Immanuel, kein Monat hat das mit dir ausgehalten.
23:21Katjana...
23:23Ist doch wahr, bei dir sind immer die anderen schuld.
23:25Jetzt reicht's!
23:27Ihr zwei geht jetzt nach Hause und ruht euch aus.
23:29Morgen treffen wir uns auf dem Bauernhof
23:31und da will ich nur freundliche Gesichter sehen.
23:34Ach Gott!
23:38Bist du wenigstens mit Thorsten klar angekommen?
23:40Nicht richtig.
23:42Was heißt das?
23:44Ach, der will zu viel, kämpft um jeden Take, das nervt.
23:46Du musst ihm endlich mal klar machen, wer von uns der Chef ist.
23:48Und wer ist das?
23:50Pass bloß auf.
23:52Die nimmt dir noch die Butter vom Brot.
23:54Die schafft mir nicht.
23:56Gefährliche Sportarten mach ich auch keine.
23:58Du glaubst sie?
24:00Naja, sie oder du.
24:02Ich weiss ganz bestimmt nicht.
24:04Arsch!
24:06Ich werde mir morgen mal diesen Pfister vornehmen,
24:08dem Freund von der Katjana Merz.
24:10Ich glaube, hinter dem Streit steckt noch mehr,
24:12als sie uns weismachen wollte.
24:14Tja, jetzt haben wir ja immer noch mal die Frau Kirchmann vornehmen.
24:16Wenn die uns wirklich was vorgemacht hat,
24:18dann will sie nicht nur vor sich selber gut darstellen,
24:20sondern auch vor uns.
24:22Entweder ist sie nur eitel,
24:24oder sie ist sogar eine eitle Mörderin.
24:26Tja, das gleiche nochmal.
24:28Nummer in den Ohrsaften.
24:31Hat sie jetzt auch die Ficklswelle gepackt?
24:33Nein, aber ich brauche heute Abend noch meinen Orientierungssinn.
24:37Beim Tanzen.
24:39Sie tanzen?
24:41Ja.
24:43Das sieht bei mir gar nicht so aus.
24:45Aber ich habe da durchaus auch meine
24:47verborgenen Qualitäten.
24:49Mit der Frau Doktor?
24:51Du weisst ja schon wieder alles.
24:53Da werden sicher Gerüchte aufkommen, Herr Prandl.
24:56Kann schon sein.
24:58Aber die Gerüchte werden wohl nicht sehr viel größer sein,
25:00wie bei manchen anderen.
25:02Bei anderen?
25:06Was wird denn schon wieder gemunkelt?
25:08Gemunkelt?
25:10Gar nichts.
25:12Dann ist sehr gut.
25:14Gewettet.
25:16Wie ist die Quote?
25:18Fifty-fifty.
25:20Wie oft soll ich das noch sagen?
25:22Da läuft nichts zwischen mir und Patrizia.
25:24Bist du sicher?
25:27So was spürt man.
25:29Andere weniger.
25:33Der ist einfach noch nicht über die Roloff hinweg.
25:35Roloff?
25:37Helen Roloff. Ein Mordverdächtiger.
25:39Da hat sie den Christian selber erwischt.
25:41Kunsthändlerin.
25:43Lebt leider in Hamburg.
25:45Und ist er ihr hinterhergefahren?
25:47Ich habe ihn ja praktisch nicht aufgeschrieben.
25:49Er war zwei Wochen.
25:51Aber seit er wieder zurück ist, herrscht Status quo.
25:53Woher weisst du das schon wieder?
25:55Er hat sich zu seiner Quelle...
25:57gestoppt.
26:07Was ist?
26:09Nichts.
26:23Guten Morgen, Frau Hofer.
26:25Was ist denn da los?
26:27Herr Brandl, stellen Sie sich vor,
26:29unser Bauernhof kommt jetzt ins Fernsehen.
26:31Die machen hier so Filmaufnahmen für ihre Fitness-Sendung.
26:33Zahlen die wenigstens gescheit?
26:35Umsonst gibt es nichts.
26:37Was glauben Sie, was der Korbinian für Augen macht,
26:39wenn der seinen Bauernhof im Fernsehen sieht?
26:41Wo der doch keine Fitness-Sendung verpasst.
26:43Kann ich mit Ihnen sprechen?
26:45Sie kennen sich?
26:47Ach so, ja.
26:49Ist unter vier Augen.
26:52Sie wohnen hier?
26:54Was gibt's?
26:56Sie verdächtigen mich immer noch.
26:58Logisch.
27:02Das, was ich Ihnen jetzt sage,
27:04das haben Sie nicht von mir.
27:06Herr Löblich.
27:08Der Mangeisen, der wollte weg.
27:10Und Helefit?
27:12Der wollte sich selbstständig machen.
27:14Und weiter?
27:16Was weiter?
27:18Das ist doch wohl logisch,
27:20da steht ja einer, dieser vollkommen Grün hinter den Ohren.
27:22Der hätte ja bloß noch Sie gehabt.
27:24Was ich eigentlich sagen will,
27:26welchen Grund hätte jetzt ich gehabt,
27:28den Mangeisen umzubringen,
27:30wenn der sowieso weg wollte?
27:32Logisch, oder?
27:34Durchaus.
27:36Nur wenn der Landler jetzt erfährt,
27:38dass Sie das von mir haben, dann ist schlecht.
27:40Das können wir schon.
27:42Wird jetzt am Höller seine Stelle besetzt, oder nicht?
27:44War der Herr Hartl hier?
27:46Mein Café führt Kontakte.
27:49Natürlich weiß, wird sie nicht besetzt.
27:51Und was sagt der Achtziger dazu?
27:53Der mauert.
27:55Nein, das mauert doch nie, Frau Hartmann.
27:57Der Achtziger, Ihr Café, den habe ich fast vergessen.
27:59Ja.
28:01Und was war das dann gestern mit dem Herrn Hartl?
28:03Diplomatie, Frau Hartmann.
28:05Schauen Sie, der Herr Hartl ist ein fähiger Mann.
28:07Macht exzellente Arbeit.
28:09Nur mit seinem Arbeitseinsatz
28:11ist er, sagen wir mal,
28:13etwas zurückhaltend.
28:15Aber er kann mehr, viel mehr.
28:17Sie meinen auch die Arbeit von Herrn Höller übernehmen?
28:19Ja, und dabei noch seinen Café bei Frau Stockel trinken.
28:21Wenn ich ihm jetzt allerdings
28:23auf den Kopf zusage,
28:25dass mehr Arbeit auf ihn zukommt,
28:27ja, dann bockt er.
28:29Und wird noch zurückhaltender,
28:31weil stur ist er außerdem.
28:33Und so hat er Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen.
28:35Und Sie glauben, Sie kommen damit durch?
28:37Ja, wenn Sie mir nicht dazwischen funken.
28:39Ich stelle ab jetzt mein Störfeuer ein.
28:41Danke.
28:43Und, äh, Frau Stockel, bitte,
28:46kein Wort zu Herrn Hartl.
28:48Und das bitte nicht vergessen, so in meinem Café.
29:16Guten Tag.
29:18Grüß Gott.
29:34Herr Pfister?
29:36Hauptkommissar Linz,
29:38Kripo Rosenheim.
29:40Ich untersuche den Mord an Herrn Monk-Eisen.
29:42Herr Pfister?
29:44Ich untersuche den Mord an Herrn Monk-Eisen.
29:46Hallo. Ich habe Sie gestern am Set gesehen.
29:48Ah ja.
29:52Schöne Arbeit.
29:54Schön im Sinne von schön
29:56oder von schön viel?
29:58Beides.
30:00Ist es, ja.
30:02Und um einiges befriedigender als Ihre.
30:04Ach ja? Wieso?
30:06Weil die Wahrheit, die ich freilege,
30:08immer ein schönes Antlitz hat.
30:10Isabel,
30:13wir fangen mit dir an. In einer halben Stunde geht's los.
30:15Halt dich bereit, okay?
30:17Ich gehe ja nicht Bungy springen.
30:19So eine Tatirne. Sie schon wieder?
30:21Ja.
30:23Danke dir.
30:25Der Herr Monk-Eisen wollte ja Zenefit verlassen.
30:27Woher wissen Sie das?
30:29Das gehört zu meinem Beruf.
30:33Es wäre für Sie sicherlich ein harter Schlag gewesen.
30:35Ja, stimmt.
30:39Jetzt ist er weggegangen.
30:41Anders als wir uns alle das vorgestellt haben.
30:43Und er sicher auch. Aber er ist weg.
30:45Und ich muss damit leben.
30:47Schauen Sie, das haben wir schon beim Springen am Punkt.
30:49Würde er noch leben, wäre er Konkurrent.
30:51Die Leute, die diese Fitnessfilme sehen wollen,
30:53die wollen Monk-Eisen sehen.
30:55Verstehen Sie ganz, was ich meine?
30:57Wenn jetzt jeder
30:59seinen potenziellen Konkurrenten umliegen würde,
31:01dann hätten sie es bald nur noch mit Massenmördern zu tun.
31:03Es kann alles noch kommen.
31:05Und deswegen schlage ich vor, kommen Sie jetzt mit mir mit.
31:07Warum?
31:10Ich will mich im Präsidium fortsetzen.
31:12Das geht hier doch auch. Ich werde hier gebraucht.
31:14Ich stehe unter absolutem Zeitdruck.
31:16Und diesen Druck will ich Ihnen nehmen.
31:18Im Präsidium, da haben Sie
31:20absolute Ruhe.
31:22Aber Sie sind nicht hier, um über meine Arbeit zu reden.
31:24Sie wollen mich zu dem Streit,
31:26den ich mit Herrn Monk-Eisen hatte, befragen.
31:28Ah, Ihre Freundin hat Sie schon informiert?
31:30Ja.
31:32Sie meinte, dass Sie glauben,
31:34dass ich eifersüchtig auf Herrn Monk-Eisen war.
31:36Das wäre wirklich zu viel Ehre
31:38für Sie.
31:40Ich wäre ein guter Muskelarzt gewesen.
31:42Meine provozierenden Bemerkungen
31:44an dem Abend galten nicht ihm,
31:46sondern der Idee für die Herr Monk-Eisen-Strand.
31:48Essen und Trinken Sie gern?
31:50Schöne Atmosphäre?
31:52Kerzenlicht? Musik?
31:54Worauf wollen Sie hinaus?
31:56Was würden Sie dann davon halten,
31:58wenn Ihre Freundin mit einem Mal damit anfängt,
32:00nur über das Essen nachzudenken?
32:02Wenn sie nur noch eines beschäftigt,
32:04wie wohl der Nährstoffanteil
32:07der Nährstoffdichte.
32:09Da liegt dann kein Entrecote mehr auf dem Teller.
32:11Was dann?
32:13Nur noch Nahrung mit außergewöhnlicher Nährstoffdichte,
32:15ausgebogenem Ballaststoffanteil,
32:17hohen Vitamingehalt,
32:19genügend Mineralstoffen.
32:23Ach so, Sie befürchten,
32:25dass der Job Ihrer Freundin Ihre Beziehung gefährdet.
32:27Nicht dieser tumpe Tanzbär Monk-Eisen
32:29mit seinem restringierten Sprachschatz
32:31war mein Problem.
32:33Sondern das gesamte Umfeld, in dem sich Tatjana bewegt.
32:35Richtig.
32:37Essen, Freizeit, Gesprächsthemen,
32:39Freunde, alles wurde in Ihrem neuen Job
32:41systematisch wegtrainiert.
32:43Und diesen Frust habe ich an dem Abend
32:45an Monk-Eisen ausgelassen.
32:47Verstehe.
32:49Und jetzt frage ich Sie,
32:51warum sollte ich Monk-Eisen umbringen, Herr Lind?
32:53Damit Tatjana seinen Platz einnimmt
32:55und noch schneller Karriere macht?
32:57Ich versündige mich doch nicht an meinen eigenen Zwecken.
33:00Thorsten!
33:02Überwacht die Aufnahmen von der Isabel.
33:04Okay, mach ich.
33:06Und wenn Tatjana kommt, hat sie das Sagen bezüglich Ihres Auftritts.
33:08Ach, komm.
33:10Keine Diskussion mit Tatjana, habe ich mich klar ausgedrückt.
33:12Ja.
33:14Ach ja, und noch was.
33:16Wenn das hier vorbei ist, packst du deine Sachen
33:18und verschwindest.
33:20Was? Wieso?
33:22Du weißt genau, warum.
33:24Sonst auf dem Holzweg, sehr üblich, war nicht meine Quelle.
33:26Wer dann? Tatjana Merz.
33:28Nichts für ungut.
33:30Dann soll die Tatjana jetzt trotzdem die Ansagen machen.
33:32Ja, es bleibt dabei.
33:38Was ist denn mit deinem Fuß?
33:40Ah, mein Knie. Das erzähl ich Ihnen später.
33:42Wollen Sie noch was wissen?
33:44Muss der Chef jetzt mit aufs Präsidium?
33:46Ja.
33:48Und?
33:50Ich hätte einen Vorschlag. Wenn Sie für uns zwei heute Abend was Schönes kochen,
33:52dann erzähl ich Ihnen die ganze Geschichte
33:54und auch das von meinem Knie.
33:57Sauerbraten mit Knödel und Laukraut?
33:59Perfekt.
34:05Ich hätte keine Geduld für sowas.
34:07Sie brauchen auch Geduld in Ihrem Beruf.
34:09Diese akribische Arbeit, die Sie da machen,
34:11da braucht man sicher eine gute Feinmotorik, oder?
34:15Alles Übung.
34:17Wichtiger ist das Auge.
34:19Ja, das brauchen wir natürlich auch.
34:21Was machst du hier?
34:23Du hast dein Handy vergessen.
34:25Oh, danke.
34:27Hallo, Frau Merz.
34:29Hallo.
34:31Oh, das ist jetzt meins. Entschuldigung.
34:35Lind?
34:37Prantl.
34:39Wie war der Tanzabend?
34:41Wurde abgebrochen. Mein Knie.
34:43Sie sollten mehr Fitness machen.
34:45Ja.
34:47Es gibt eine neue Spur.
34:50Janosch Landler.
34:52Sind Sie gerade mit Herrn Pfister zugegangen?
34:54Ja, bin ich.
34:56Steht da zufällig seine Freundin mit rum?
34:58Ja, zufällig.
35:00Sie fragen Sie doch einmal, ob Sie wusste,
35:02dass der Monkeisen von Telefit weg wollte.
35:04Aha.
35:06Frau Merz?
35:08Kurze Frage. Wussten Sie,
35:10dass Herr Monkeisen von Telefit weg wollte?
35:12Ja.
35:14Ja.
35:16Gut, und jetzt fragen Sie, ob der Monkeisen Sie abwerben wollte.
35:20Wollte er Sie vielleicht sogar abwerben?
35:24Ja, er wollte mich mitnehmen.
35:26Was? Das hast du mir gar nicht gesagt.
35:28Das hätte dich doch nur aufgeregt.
35:32Wären Sie denn mitgegangen?
35:34Nein, aber ich habe gegenüber Herrn Landler so getan,
35:36als ob ich es mir überlegen würde,
35:38um meinen Wert zu steigern.
35:40Das heißt, Herr Landler musste fürchten,
35:42Sie auch noch zu verlieren?
35:44So gesehen schon.
35:46Herr Prantl, Folgendes.
35:48Ja, ich habe alles mitgehört. Danke, Herr Lind.
35:58Herr Mohr, grüß Sie Gott.
36:00Folgendes.
36:02Ich besorge jetzt einen Durchsuchungsbeschluss
36:04für die Wohnung vom Landler und seine Geschäftsräume.
36:06Und Sie schauen, dass Sie eine Verstärkung herkriegen.
36:08Danke.
36:11Kümmer dich einfach drum.
36:17Was wollte er?
36:19Mich zum eifersüchtigen Tölpel abstempeln,
36:21der seinem Nebenbuller den finalen Abgang verschafft hat.
36:23In diesem vorhumaniten Polizistenhirn,
36:25da spukt es nur so vor Klischees.
36:27Sei nicht so arrogant. Gib's zu,
36:29du warst eifersüchtig auf Monkey.
36:31Hätte ich den Grund dazu gehabt?
36:33Wie kannst du nur fragen? Du kennst mich doch.
36:35Tue ich das? Wirklich?
36:37Ich hätte auch nie geglaubt,
36:39Gehobse, sag's nur.
36:41Gehobse, aufgeb's.
36:43Ich werd einfach nicht schlau aus dir.
36:45Warum hast du mir nicht gesagt,
36:47dass du mit Monkey-Reisen weggehen wolltest?
36:49Wie gesagt, weil ich's nur zum Schein vorhabe.
36:51Ja, aber trotzdem, hättest du's mir sagen müssen.
36:53Geheimnisse machen sexy.
36:59Frau Stockel, sind die Laborergebnisse
37:01von den Bungee-Gurten schon da?
37:03Noch nicht, aber wir wissen ja,
37:05dass die Gurte präzise angeschnitten worden sind.
37:08Ah, Herr Lindh, übrigens, der Moor ist mit Kollegen
37:10in der Wohnung und im Geschäft vom Landler
37:12und durchsuchen das Ganze,
37:14und der Brandl sitzt mit dem Landler im Vernehmungsraum.
37:18Rufen Sie doch bitte noch mal im Labor an,
37:20ich brauch die Ergebnisse ganz dringend, ja?
37:22Ja, mach ich.
37:24Vernehmungsraum.
37:26Der Monkey-Reisen wollte die Firma verlassen.
37:28Die Tatjana Mertz hat eine Anonymitnummer.
37:30Das haben Sie uns nicht erzählt.
37:32Ja, aber deswegen bin ich jetzt hier, oder was?
37:34Tja, dass der Monkey-Reisen weggeht,
37:36das hätten Sie vielleicht noch verkraftet,
37:38aber dass die Nachfolgerin dann auch noch weg ist.
37:40Wer sagt Ihnen denn,
37:42dass ich von Tatjanas Absichten gewusst habe?
37:44Wer mir das sagt.
37:46Kann ich Sie kurz sprechen?
37:48Ja.
37:54Das hat sie uns erzählt.
37:58Und jetzt lassen Sie sich mal eine gescheite Antwort einfallen.
38:06Also, folgendes.
38:08Als ich mit dem Pfister gesprochen habe,
38:10hat er gerade an einem Fresco gearbeitet.
38:12Und zwar hat er dabei mit einem Skalpell
38:14vorsichtig das Fresco unter dem Putz freigelegt.
38:16Das machen Restauratoren so.
38:18Ja, natürlich, ich dachte mir nur,
38:20die Gurte sind ja auch fein säuberlich bearbeitet worden.
38:22Wie es ein Restaurator machen würde,
38:24der es gewohnt ist, präzise zu arbeiten.
38:26Richtig.
38:28Und deshalb habe ich nämlich die Gurte noch mal untersuchen lassen,
38:30und zwar auf Farbreste diesmal.
38:32Weil, wenn es der Pfister war,
38:35hätte er theoretisch Farbreste von dem Skalpell
38:37auf die Gurte übertragen haben.
38:39Wie hat er dann reagiert bei der Befragung?
38:41Er war etwas gekränkt,
38:43dass man ihm sowas Profanes wie Eifersucht unterstellt.
38:45Dieser Tanzbär Monkeisen
38:47war für ihn nur der physische Repräsentant
38:49der ihm verhassten Gattung der geistlosen Sportkrüppel.
38:53Bisschen verknorpelt er.
38:55Bericht von der KTU.
38:57Ach, wie die Farbreste?
38:59Ja.
39:01Die Frage ist nur, ob wir ihm seine ganzen Knorpel glauben sollen.
39:05Hm.
39:17Was gibt es schon wieder?
39:21Wir haben nach langer Überlegung dann doch festgestellt,
39:23dass Sie auch nur ein Mensch sind.
39:25Ja, mit so einfachen Gefühlen wie
39:27Neid,
39:29Missgunst,
39:31Eifersucht, Verlustangst.
39:33Sie haben mir bestritten, dass ich von dieser Welt bin.
39:35Sie haben nicht nur die Idee gehasst,
39:37die Monkeisen verkörpert.
39:39Ihn haben Sie gehasst.
39:41Und gefürchtet.
39:43Sie hatten keine Angst, dass Ihre Freundin
39:45Sie wegen ihrer Sportleidenschaft verlässt,
39:47sondern seinen Weg.
39:49Das ist jetzt aber billig.
39:51Weil Sie doch so gebildet sind.
39:53Vielleicht verstehen Sie das besser als wir.
39:57An den Bungee-Gurten wurden winzige Farbpartikel gefunden.
39:59Wie garantieren die Farbpartikel?
40:02Die Farbpartikel sind von dem Fresker, an dem Sie gerade rumwurschteln.
40:04Das kann nicht sein.
40:06Ich habe das Gelb hergesaugt.
40:08Bevor Sie die Gurte angeschnitten haben.
40:10Nein.
40:12Ich meine prinzipiell saubere.
40:14Ich meine Werkzeuge.
40:16Das bringt übrigens nichts, Herr Pfister.
40:18Unsere Spezialisten arbeiten im Nanne-Bereich.
40:20Da können Sie putzen, wie Sie wollen.
40:32Ja, ich habe ihn gehasst.
40:34Aber gefürchtet habe ich ihn erst,
40:36als Landler mir sagte,
40:38dass Tatjana mit ihm von der Firma weg wollte.
40:40Sie wussten das also.
40:42Ja. Landler rief mich an.
40:44Er war verzweifelt.
40:46Ich sollte Tatjana bearbeiten, dass sie bei ihm bleibt.
40:48Wir wussten ja beide nicht,
40:50dass es für sie nur ein Kniffer um ihren Wert zu steigern.
40:52Sie hätten mit ihr reden müssen.
40:54Sie sollte mit mir reden.
40:56Stolz einer.
40:58Wenn man etwas verschweigt,
41:00dann bedeutet das etwas.
41:02Oder halt gar nichts.
41:04Wie in diesem Fall.
41:06Ja.
41:08Ich hätte mit ihr reden sollen, bevor...
41:10Bevor Sie in die Garage eingestiegen sind
41:12und mit ihrem Skalpell die Gurte angeschnitten haben.
41:14Ja.
41:16Leider.
41:18Denn er war es nicht wert.
41:20Wenn er es wert gewesen wäre,
41:22dann wäre der Mord in Ordnung gegangen.
41:24Herr Mohr, tun Sie Ihre Pflicht.
41:26Ja.
41:29Herr Pister, wenn Sie bitte mitkommen möchten.
41:36Gescheiter Mann.
41:38Genutzt hat es ihm nichts.
41:42Soll ich Sie zum Arzt hauen?
41:44Das passt schon.
41:46Naja, ich denke mir nur,
41:48unsere Arbeit hier ist getan.
41:50Dann können Sie jetzt der Frau Hofer unter die Arme greifen.
41:52Oder Sie lassen sich krank schreiben.
41:58Hahahaha.

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