Die Rosenheim-Cops (123) Staffel 7 Folge 27 - Der Stachel des Todes

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Die Rosenheim-Cops (123) Staffel 7 Folge 27 - Der Stachel des Todes

Das haben die beiden Rosenheim-Cops auch noch nicht erlebt, aber Eberhard Winkler ist an einem Bienenstich gestorben. Offenbar war es kein Zufall, dass den Allergiker eine Biene tötete, denn der Täter hatte gleich ein Dutzend Bienen unter Winklers Kopfkissenbezug versteckt. Natürlich erkannte Winkler die Gefahr und wollte gleich ein rettendes Medikament einnehmen, aber Druckstellen auf seinem Körper beweisen, dass der Täter ihn mit Gewalt daran gehindert hatte. Der Täter muss also von Winklers Allergie gewusst haben, was darauf hindeutet, dass der Mörder Winkler näher kannte. Auf der Liste der Verdächtigen steht Winklers Exfrau Cornelia, die er wegen eines Seitensprungs aus dem gemeinsamen Haus gewiesen hat. Sie hatte eine Affäre mit Horst Göbel, der seinerseits Landwirt und Imker ist. Sollte sie mit Göbels Hilfe ihren Ex ermordet haben?

Die Rosenheim-Cops (123) Staffel 7 Folge 27 - Der Stachel des Todes
Die Rosenheim-Cops (123) Staffel 7 Folge 27 - Der Stachel des Todes
Die Rosenheim-Cops (123) Staffel 7 Folge 27 - Der Stachel des Todes
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00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:30Untertitel der Amara.org-Community
01:00Spannende Musik
01:30Spannende Musik
01:49Marie? Ja?
01:51So klappt das nicht. Wir müssen das synchron machen.
01:55Auf drei. Gut.
02:01Eins.
02:03Zwo. Drei.
02:09Wie, was gibt's?
02:11Grüß dich. Du, einen toten Geschäftsmann haben sie gefunden.
02:15In seinem Haus, in Pinswang.
02:17Todesumstände sollen ungewöhnlich sein.
02:20Was für die Scheiße?
02:22Wer ist der Tote?
02:24Eberhard Winkler, 45 Jahre alt, viel zu jung.
02:28Das ist die Marie.
02:30Bitte.
02:32Marie!
02:34Du musst die Spirale nehmen, sonst gehst du den Abschluss nie frei.
02:39Wo schaust du hin?
02:41Ich muss weg.
02:43Immer wenn's ein Problem gibt, muss er weg.
02:46Ich muss auch weg, wenn's kein Problem gibt.
02:50Schau, dass du weiterkommst.
02:58Spannende Musik
03:05Und?
03:07Ich kann die Vermutung des Notarztes nur bestätigen.
03:11Der Mann ist an den Folgen von Bienengift gestorben.
03:15Ich hab fünf Einstiche gefunden.
03:18Die Spurensicherung hat nur ein Kadaver entdeckt.
03:22Wo sind die restlichen?
03:24Wenn sie einmal gestochen hat.
03:27Wie sind die Bienen dahingekommen?
03:30Da ist ein Moskitonetz, Insektengitter.
03:33Durch die Tür.
03:35Schön.
03:37Wegen ein paar Insektenstichen.
03:40Wie viele Bienen braucht man, um einen Menschen zu töten?
03:45In seinem Fall eine einzige.
03:48Er muss gegen Bienengift allergisch gewesen sein.
03:52Er hat mehrere Fläschchen eines Antihistaminikums gefunden.
03:57Antihistaminikum?
03:59Das ist ein Mittel gegen allergische Reaktionen.
04:03Ich weiß.
04:05Warum hat er nicht nach dem ersten Stich was eingenommen?
04:10Er ist unwahrscheinlich.
04:12Ein anaphylaktischer Schock.
04:15Der geht mit Atemnot, Herzrasen und Juckreiz einher.
04:20Haben Sie die Hämatome gesehen?
04:23Nein.
04:25Jemand hat ihn mit Gewalt aufs Bett gedrückt.
04:29Und die Wirkung des Giftes abgewertet.
04:32Jemand, der dafür gesorgt hat, dass Ihnen die Bienen gestochen haben?
04:37Wie kriegt man Bienen dazu, einen Menschen zu stichen?
04:42Wenn sie sich bedroht fühlen.
04:45Und?
04:47Alle Einstiche sind in der Kopf- und Halsregion.
04:51Das Kissen?
04:53Ja.
04:55Das ist gut.
04:57Und der Todeszeitpunkt?
04:59Der war gestern Abend zwischen 22 und 24 Uhr.
05:03Vielen Dank, Frau Doktor.
05:05Die Bienen habt ihr sichergestellt?
05:08Sowieso.
05:10Dann bringt sie mit dem Kissen ins Labor.
05:13Servus.
05:16Wie kommt man zu so einem noblen Anwesen?
05:20Mit einem Haufen Geld.
05:22Michi.
05:24Schau, Jachten, Boote, Zubehör.
05:27Dann hat ein Bootswerf in Prien einen Mitarbeiter angerufen.
05:32Wo soll er weiterwinken?
05:37Ewald Reuter.
05:39Hat der tote Angehörige?
05:41Meine Frau Cornelia Winkler.
05:44Die haben getrennt gewohnt.
05:46Sie in der Talhammerstraße in Rosenheim.
05:49Das weiß ich von der Haushälterin.
05:52Die hat den Toten gefunden?
05:54Ja.
05:56Willkommen, Kinder.
05:58Na, sehen Sie an.
06:00Ihr Kollege ist auch schon da.
06:03Freilich.
06:05Ich habe mir einen Überblick über die Lage verschafft.
06:09Was haben Sie gemacht?
06:11Ich habe gearbeitet.
06:14Hallo, Herr Doktor.
06:16Was hat Sie rausgefunden?
06:19Es deutet auf eine Gewalttat hin.
06:22Als Mordswaffe hätten wir es mit Bienen zu tun.
06:26Bienen?
06:28Unser Opfer war allergisch gegen Bienengift.
06:32Der Täter muss es gewusst haben.
06:35Fangen wir die Mitarbeiter an.
06:38Ewald Reuter.
06:41Ja.
06:43Herr Reuter?
06:45Ja, was kann ich für Sie tun?
06:48Wir müssen Ihnen mitteilen, dass Herr Winkler tot ist.
06:53Es sieht so aus, als hätte jemand nachgeholfen.
06:57Wir nehmen an, dass Herr Winkler ermordet wurde.
07:01Mit Hilfe von Bienen.
07:03Von Bienen?
07:05Den Insekten?
07:08Sie wussten nichts von Herrn Winklers Bienengift-Allergie.
07:13Allergie? Der Winkler?
07:15Er hatte wohl Angst vor den Viechern.
07:18Das ist mir aufgefallen.
07:20Da war er fast panisch.
07:22Allergie?
07:24Wer hat das gemacht mit den Bienen?
07:27Wir stehen am Anfang unserer Ermittlungen.
07:31Wir fragen jeden nach seinem Alibi.
07:34Klar.
07:37Ach so, von mir brauchen Sie auch eins.
07:41Routine, verstehe.
07:43Bitte.
07:45Es handelt sich um die Zeit gestern Abend zwischen 22 und 24 Uhr.
07:51Da war ich auf dem See.
07:53War ziemlich kalt.
07:55Aber eine wunderschöne Mondnacht.
07:58Nein, danke.
08:00Ich brauche erst noch einen.
08:04Die Zeiten der Zweisamkeit sind furchtig vorbei in meinem Alter.
08:10Also, ja.
08:12Ach so, ja, ich war allein.
08:15Wie war denn Ihr Verhältnis zu Herrn Winkler?
08:19Tadellos.
08:21Er hat mir freie Hand gelassen, was die Führung der Geschäfte betrifft.
08:26Er hat sich mehr aufs Repräsentative konzentriert.
08:30Auf die Kundenpflege und den Prosecco zum Kaufabschluss.
08:34Laufen die Geschäfte gut?
08:36Top.
08:37Wir haben ja unsere Stammklienten mit ihren Booten auf dem Chiemsee.
08:42Und einige von Ihnen haben ihren Zweitwohnsitz rund ums Mittelmeer.
08:47Das finden wir alles in den Geschäftsbüchern.
08:50Ich kann Ihnen gerne Kopien machen.
08:53Geben Sie uns einfach die Originale mit.
08:56Ja, wie Sie wünschen.
08:59Kommen Sie bitte.
09:04Hochsee-Jachten, nicht schlecht.
09:07Ja, das war in Stockholm.
09:09Dreimal in Folge haben wir da die Regatta gewonnen.
09:13Zweimal in Cardiff, aber es ist schon eine Zeit her.
09:17Geht's hier in die Sekunde mehr?
09:19Aber nur hier auf dem See.
09:21Regatta geht nicht mehr.
09:23Da bin ich zu alt für.
09:25Das müsste jetzt alles sein, was Sie brauchen.
09:29Danke.
09:37Ich halte die Tür auf. Wiederschauen.
09:40Wiederschauen.
09:42So, und diese Woche geht überhaupt gar nichts mehr.
09:46Aha.
09:47Äh, Färben, da muss ich jetzt erst einmal nachschauen, gell?
09:55Na, Spitzenschneiden reicht.
09:58Ja, schauen Sie nach.
10:01Geht auch nicht.
10:02Wissen Sie was? Dann schneide ich es mir halb.
10:07Haben Sie mich erschreckt?
10:09Weil ich Sie dabei erwischt habe,
10:11wie Sie vom Büro aus mit Ihrem Friseur telefonieren?
10:14Der hat mich angerufen.
10:17Hofer und Lind sind unterwegs?
10:19Der eine ist unterwegs und der andere befragt eine Zeugin.
10:23Warum?
10:24Ich habe einen Attentat auf die beiden vor.
10:27Frau Ottmann, wenn ich Ihnen irgendwie behilflich sein kann.
10:31Danke.
10:32Ich sage Ihnen dann Bescheid, wenn beide wieder zurück sind.
10:39Ruf ich halt an Friseur Huber an.
10:55Entschuldigung, wissen Sie vielleicht,
10:57ob ich Frau Winkler erreichen kann?
10:59Ja, die steht vor Ihnen.
11:01Oh, das trifft sich gut.
11:03Mein Name ist Lind.
11:04Kripo Rosenheim, kann ich Sie kurz sprechen?
11:07Wichtig? Ich muss eigentlich zur Arbeit.
11:09Ja, das ist schon wichtig.
11:10Wo arbeiten Sie denn?
11:11Vielleicht kann ich Sie ein Stück begleiten.
11:13Wo es sich gerade ergibt?
11:15Ich verkaufe Versicherungen.
11:17Da komme ich meinen Kunden meistens entgegen.
11:19Worum geht es denn?
11:21Ihr Mann ist allem Anschein nach ermordet worden.
11:25Ermordet? Das ist schrecklich.
11:30Mein Mann und ich, wir leben schon lange getrennt.
11:33Große Gefühle existieren dann nicht mehr.
11:35Schrecklich finde ich das trotzdem.
11:37Warum leben Sie getrennt?
11:40Eine Affäre, die mein Mann mir nicht vollziehen hat.
11:43Dauert diese Affäre noch an?
11:45Nein, das ist längst zu Ende.
11:49Aber was ich so gehört habe,
11:51muss mein Mann dem Armen ziemlich zugesetzt haben.
11:53Was heißt das?
11:55Er hat irgendwelche Leute engagiert,
11:58die ihm seine Bienenstöcke zerstören und solche Dinge.
12:02Bienenstöcke?
12:03Der Mann betreibt eine Imkerei in unserer Nachbarschaft,
12:06beziehungsweise in der meines Mannes.
12:08Wir wissen zwar nicht genau, wie der Täter das angestellt hat,
12:11aber Ihr Mann ist durch mehrere Bienenstiche ums Leben gekommen.
12:15Wie heißt denn der Nachbar?
12:18Horst Göbel.
12:20Aber den haben Sie noch jetzt nicht im Verdacht.
12:23Entschuldigung.
12:25Winkler?
12:27Ja, grüß Sie.
12:30Ja.
12:32Ja, das kann ich mir einrichten.
12:35Das ist Times Square.
12:36Ja, kenne ich.
12:39Gut, heute Abend, halb acht.
12:41Wiederhören.
12:43Ich kann mir nicht vorstellen,
12:45dass Herr Göbel mit dieser Sache etwas zu tun hat.
12:48Wo waren Sie gestern Abend zwischen zehn und zwölf?
12:51Ich?
12:53Oben in meiner Wohnung.
12:55Kann das irgendjemand bezeugen?
12:57Gab es Anrufe, Kundengespräche?
13:00Nein.
13:03Danke.
13:13Frau Stockl!
13:14Schreien Sie halt nicht so!
13:19Ich dachte, Sie seien unterwegs.
13:21Nein, ich bin schon da.
13:22Kommen Sie doch mal her, bitte.
13:24Also, setzen Sie sich mit den Anwälten von Herrn Winkler in Verbindung,
13:28Bader und Partner in Prien.
13:30Ich möchte wissen, wer sein Vermögen erhält.
13:32Und dann schauen Sie sich noch diese Abrechnungen an,
13:35ob Sie da auf Ungeehrtheit stoßen.
13:37Halt!
13:39Halt!
13:47So, und das ist die Nummer von Bader und Partner in Prien.
13:51Vielen Dank, Herr Hofer.
13:53Gern geschehen.
13:55So.
13:58Frau Stockl, versuchen Sie doch mal,
14:00einen Horst Göbel in Pinslang zu erreichen.
14:02Wie heißt der?
14:03Der heißt Horst Göbel,
14:06ist Imker und wohnt in Pinslang.
14:08Und wenn er kein Handy hat, versuchen Sie auf dem Festnetz
14:11und sagen mir Bescheid, wenn er zu Hause ist.
14:13Heute ist der Mai.
14:19Frau Ortmann, grüße Sie.
14:21Die beiden Herren werden jetzt im Büro.
14:24Danke, wiederhören.
14:28Was, einen Fahrkurs?
14:30Ja.
14:31Den wir absolvieren sollen.
14:32Wäre schön, wenn Sie sich dazu bereit erklären.
14:35Ich habe festgestellt,
14:36dass der Benzinverbrauch der Rosenheimer Polizeifahrzeuge
14:39mit 12 Litern pro 100 km im Schnitt relativ hoch ist.
14:42Ökologisch wie ökonomisch gesehen ist das nicht gerade sinnvoll.
14:45Deswegen dachte ich, es kann nicht schaden,
14:47was andere Firmen schon seit Längerem praktizieren.
14:49Ihren Mitarbeitern die Grundzüge Benzinsparenden Autofahrens
14:52zu vermitteln.
14:53Ja, Frau Ortmann, der Ansatz ist ja gut und schön.
14:57Aber in unserem Beruf ist das so eine Sache.
15:00Stellen Sie sich vor,
15:01wenn wir einen Verdächtigen verfolgen oder ein Fluchtfahrzeug,
15:04dann klingeln wir nicht auf den Benzinverbraucher.
15:06Weil die Flüchtigen ja auch nicht in erster Linie
15:08an Spritsparen denken.
15:10Andererseits nehmen Verfolgungsfahrten
15:12gerade mal 1,3% aller Dienstfahrten in Anspruch,
15:16sodass in den restlichen 98,7% das Argument nicht so recht greift.
15:22Na gut, wenn man das so sieht,
15:23dann kann man quasi zu Ihrem Vorschlag gar nicht Nein sagen.
15:27Schlecht.
15:29Na gut, und wann denkst du, soll dieser Kurs stattfinden?
15:32Warum nicht gleich?
15:33Bis Frau Stockel ihre Anfrage erledigt hat,
15:35hat sie eine kleine Lücke.
15:36Und Herr Achtziger hat ebenfalls gerade Zeit.
15:38Herr Achtziger?
15:40Er steht voll hinter dieser Idee.
15:41Und er hat den Kurs selbst schon erfolgreich absolviert
15:44und sich bereit erklärt, Ihnen seine Kenntnisse zu vermitteln.
15:47Oh, dann spart man ja sogar noch die Kosten für den Fahrlehrer.
15:51Na dann.
15:52Na dann.
15:54Einen kleinen Schatten hat sie schon, die Frau Ortmann,
15:56lässt mich frohen.
15:57Im Prinzip ist das ja gar nicht so schlecht.
15:59Okay.
16:01Augenblick noch, Herr Lehmann.
16:02Ja, wir warten.
16:03Ja, mir soll's nichts zu tun.
16:05Da seid ihr ja.
16:07Folgendes.
16:08Die KTU hat den sichergestellten Bienenkanaber
16:11eindeutig als stichverursachendes Insekt identifiziert.
16:14Hast du das ausführlich gelernt?
16:15Ja.
16:16Und dann haben sie noch das andere Kissen untersucht
16:18und dabei haben sie Teile von anderen Bienen gefunden.
16:20Also Stachelreste, Härchen, Flügel, Streifen.
16:24Es schaut so aus,
16:25als hätte der Mörder die Bienen in dem Kissen versteckt
16:28und später wieder ausgeklärt, damit keiner was merkt.
16:31Gut, oder?
16:32Hervorragend, Michi. Mach weiter so.
16:35Was hat er denn?
16:36Verantwortlich.
16:37Bayern-80er, genau wie ich.
16:41Also, auf geht's.
16:44Nervös?
16:45Das wird schon sein.
16:46Überhaupt kein Problem mit dem Benzinspalt.
16:48Das schaffen wir schon.
16:49Also, auf geht's.
16:50Na, das ist ja beruhigend.
16:52Na gut, danke.
16:54Also das A und O bei der ganzen Sache ist natürlich,
16:56dass man im unteren Turmbereich bleibt.
16:58Also nicht unnötig Gas geben.
17:00Das kostet logischerweise Benzin.
17:02So, jetzt können wir den Motor starten.
17:06Wir legen den ersten Gang ein und fahren behutsam los.
17:12Ganz wichtig, bereits nach einer Wagenlänge schalten wir in den zweiten.
17:24Aber werfen wir immer wieder mal einen Blick auf den Tourenzähler,
17:29damit die Nadel nicht in den Tabubereich kommt.
17:33Was ist der augenblickliche Benzinverbrauch?
17:365,9.
17:39So, und jetzt kommt Phase 3.
17:41Wir schalten vom zweiten Gang nicht in den dritten,
17:45sondern, Herr Lindh, in den vierten.
17:48Jawohl, weil der dritte ist ja der Spritfresser schlecht.
17:52Und im vierten bleiben wir schön im unteren Drehbereich.
17:56Wenn der Motor nicht abstimmt.
17:59So, was ist der augenblickliche Benzinverbrauch?
18:024,7 Liter bei 42 kmh.
18:07Sind wir ja voll im grünen Reich.
18:15Was man bei dieser Fahrweise einspart,
18:17gibt man hintenrum leicht wieder aus, nicht wahr?
18:19Ja, Frau Stockl, was gibt's?
18:20Herr Hofer, ich hab jetzt den Imker erreicht.
18:22Der wär auf seiner Farm.
18:24Na super, dann fahr mal gleich raus.
18:26Danke.
18:28Wir haben eine Befragung im Pinswagen.
18:30Möchten Sie uns hinfahren?
18:32Nein, nein, danke.
18:33Mein Bedarf an Autofahren ist für heute gedeckt.
18:37Sollen wir Sie irgendwo absetzen?
18:39Ach, nein, nein, lassen Sie mal.
18:51Herr Göbel?
18:54Na, die Herren von der Polizei?
18:56Ja, ganz recht.
18:57Hauptkommissar Lindh, das ist mein Kollege, der Herr Hofer.
19:00Grüß Gott.
19:01Ist grad rasch, aber, hm?
19:03Ja, der Drahtstrom ist an.
19:05Drahtstrom?
19:06Die Drahtstromfalle.
19:07Damit die Bienen ihr Gift abgeben.
19:09Sie produzieren Bienengift?
19:11Von Pharmazeuten aus München.
19:13Giebermehl.
19:15Die haben sie auf Injektionsflaschen gelegt.
19:19Die haben sie auf Injektionspräferate
19:21für Allergiker spezialisiert.
19:23Spritzen.
19:25Damit die Allergiker immun werden gegen das Gift.
19:28Setzen Sie sich auch gegen Rheuma ein?
19:30Ja, richtig.
19:31Honig produzieren Sie aber auch?
19:33Ja schon, Sortenhonig.
19:35Ich bin ganz schön unterwegs mit meinen Völkern.
19:38Aber das hier ist meine Basisstation.
19:40Und da drüben, da stammt mein berühmter Weißtannenhonig.
19:44Das ist was Besonderes.
19:46Naja, den gibt's nicht gerade in rauen Mengen.
19:48Dementsprechend hoch sind die Preise.
19:50Neuerdings wirkt sogar ein Sternkoch dafür.
19:52Jetzt sind sie am Victor-Albin-Markt alle ganz wild an meinem Honig.
19:56Das Geschäft wirft also gut.
19:58Ja, im Augenblick schon.
20:00Deshalb seid ihr wahrscheinlich nicht hergekommen.
20:02Stimmt.
20:03Ihr Nachbar, der Herr Winkler, ist ermordet worden.
20:06Ich hab's gehört.
20:07Herr Winkler ist in einer allergischen Reaktion
20:09auf Bienengift gestorben.
20:11Und das nicht zufällig.
20:13Da fall ich jetzt als erstes ein.
20:15Da fällt uns ein Imker ein,
20:17der große Probleme mit seinem Nachbarn gehabt hat.
20:19Und da würden wir uns jetzt gerne unterhalten.
20:23Ja, weil du doch STVO-Experte bist.
20:26Ja, genau.
20:28Meine Rodeampe.
20:30Wir haben, ja, vielleicht eine Sekunde drüber oder so.
20:3450 Euro.
20:36Ah, und drei Punkte.
20:39Und was wäre bei zwei Sekunden?
20:44200 Euro.
20:46Vier Punkte.
20:48Plus was?
20:50Ein Monat Fahrverbot.
20:52Jetzt hören wir aber auf.
20:54Was wäre jetzt bei drei Sekunden?
20:58Oh, Gott, das war einer.
21:00Die Cornelia.
21:02Die war halt recht vereinsamt.
21:04Der Mann ist von einer Bootsmesse zur nächsten,
21:07der ein paar Wochen lang unterwegs.
21:09Naja, da ist sie halt öfter mal hierher.
21:12Wie hat Herr Winkler von diesem Verhältnis erfahren?
21:16Die Cornelia hat's ihm erzählt.
21:18Das war nicht so schlau.
21:20Danach hat er begonnen, Ihnen das Leben schwer zu machen.
21:25Völlig absurd, wie er auftaucht ist.
21:27In Imkermontur wegen seiner Bienenallergie.
21:29Weil er mir gedroht hat,
21:31dass wenn ich die Finger nicht von der Cornelia lasse,
21:33dass ich mein blaues Wunder erleben werde.
21:35Und, haben Sie sich dran gehalten?
21:37Ja, ich hab ihn hinbekommen auf die Cornelia.
21:39Dass er sich wie der daheim mitspielt.
21:41Aber ich hab ihr geraten, dass sie sich von ihm trennt.
21:44Woran sie sich dann auch gehalten hat?
21:47Ja, danach ist sie richtig losgegangen.
21:49Die Bienenstöcke sind zerstört worden.
21:51Zweimal hat's im Lager Feuer gegeben.
21:53Und einmal haben wir fast die ganze Fahne niedergebrannt.
21:55Die Täter wurden nie ermittelt.
21:57Ich hab ganz genau gewusst, dass er das gewesen ist.
21:59Sie meinen, das war sein persönlicher Rachefeldzug?
22:02Ja.
22:04Später ist er dazu übergegangen,
22:06die ganzen Ländereien ringsherum aufzukaufen.
22:08So sind wir zu unmittelbaren Nachbarn geworden.
22:10Was hat er davon gehabt?
22:12Er hat gemeint, dass er wegen seiner Bienenallergie
22:15gerichtlich dafür sorgen kann,
22:17dass ich meinen Betrieb einstellen muss.
22:19Er hat sich ein entsprechendes Urteil gegeben.
22:21Damit ist er aber nicht durchgekommen?
22:23Nein, weil er offenbar in Absicht
22:25und sich nachträglich zu meinem Nachbarn gemacht hat.
22:28Da kann man sich schon fragen,
22:30wie man so ein lästiges Wimmerl wieder loswird, gell?
22:33Ja, aber nicht so.
22:35Trotzdem, Herr Göbel, Sie haben zugegeben,
22:38für die Tatzeit keine Alibi zu haben.
22:40Deshalb müssen wir Sie bitten, sich zu unserer Verfügung zu halten.
22:43Ja, und ein paar Bienen aus Ihren Stöcken
22:45würden auch gern mitnehmen für einen kriminaltechnischen Vergleich.
22:48Wenn ihr da ausgerechnet Bienen aus meiner Völke verwendet hättet.
22:51Was, was?
22:53Ja, meinetwegen, nehmt euch, was ihr braucht.
22:55Da, nehmt euch gleich ein paar Prospekte von mir mit,
22:57damit ihr euch mit meiner Philosophie vertraut machen könnt.
23:00Die Natur dazu verwenden, dass man Leben erhält,
23:02nicht, dass man es vernichtet.
23:04Wenn schon dabei sein könnte, so einen Weißtann hole ich auch.
23:07Vielleicht noch ein paar Kerzerl für die Kinder?
23:09Gerne. Nur so einen Weißtann hole ich.
23:18Das stellt ja einiges her, der Herr Göbel.
23:21Propolis, Pollen, Gelee Royale, alles was Gesundes für den Menschen.
23:25Dem scheint es ernst zu sein mit seiner Philosophie.
23:28Was aber noch lange nicht heißt,
23:30dass er nicht fähig ist, einen Menschen umzubringen.
23:32Ja, aber das macht zumindest nachvollziehbar,
23:35Mensch, warme Imker.
23:38Ja, unsere Fahrschüle.
23:40Habt ihr es gelernt, der Benachziger?
23:42Ich denke, wir brauchen noch ein paar Stunden,
23:44bis wir das genauso gut können wie der Chef.
23:48Was haben Sie denn da dabei?
23:50Ein paar Lebewesen, die etwas fleißiger sind als Sie, Frau Stockl.
23:54Da redet der Richtige.
23:56Frau Stockl, hier.
23:58Damit können Sie sich die Arbeit ein wenig versüßen.
24:00Ui, ein Honig, danke.
24:02Süß.
24:04Du bringst die Bienen zur KTU.
24:06Sie sollen diese Bienen mit unseren Mörderbienen vergleichen.
24:09Alles recht. Wir fliegen.
24:11Guten Flug.
24:13Ich habe übrigens mit dem Anwälten vom Winkler telefoniert.
24:17Die haben gesagt, dass die Frau alles erbt.
24:19Die genaue Aufstellung von den Besitztümern schicken sie uns noch zu.
24:22Und sie haben auch gesagt, dass die Frau ein ganz schönes Glück gehabt hat,
24:25dass der Mann gerade jetzt gestorben ist.
24:27Wieso das?
24:29Sie hat die Scheidung eingereicht.
24:31Und laut Ehevertrag hat die ganz schön alt ausgeschaut.
24:33Sie hat nämlich nur einen Pflichtanteil bekommen.
24:35Und dagegen hat sie auch schon prozessiert.
24:37Da werden wir die Frau Winkler noch mal befragen müssen.
24:39Das ist gut. Sie trifft sich heute Abend mit einem Kunden im Times Square.
24:41Wann?
24:42Halb acht, glaube ich.
24:44Apropos Fleiß.
24:46Ich bin die Geschäftsunterlagen vom Winkler durchgegangen.
24:49Und?
24:50Die Rechnungsnummern sind nicht durchlaufend.
24:53Da fehlen einige.
24:54Dann sollten wir Herrn Reuter doch mal fragen, wo die sind.
24:57Sie, fleißiges Bienchen, sind so nett und rufen das Finanzamt an.
25:00Die müssten ja alle Rechnungen haben.
25:05Fehlende Rechnungen? Das kann ich mir nicht vorstellen.
25:08Vielleicht hat sie ja Winkler nach Hause genommen.
25:11Da haben wir aber nichts gefunden.
25:13Verstehe ich nicht.
25:14Dann sind sie vielleicht irgendwo anders reingerutscht.
25:17Und wenn sie das Boot später ins Wasser lassen?
25:20Ich werde mal nachschauen.
25:22Tschuldigung, Herr Reuter.
25:30Ich habe mir schon gedacht, ihr interessiert euch gar nicht für den Bericht.
25:33Da stellt sich Ihnen die Frau Doktor extra fertig und ihr kommt dann ewig nicht daher.
25:36Wir haben sonst auch noch ein bisschen was zu tun.
25:38Es steht etwas wesentlich Neues dran.
25:40Insgesamt haben wir sechs Einstiche.
25:42Da ist ein Bienengift gestorben.
25:44Ein Bienengift?
25:46Da ist ein Bienengift gestorben.
25:48An dem Bienengift stirbt man nicht direkt.
25:50Er da ist an den Folgen davon gestorben.
25:52Die Wehren.
25:53Atemstillstand ausgelöst durch das Gift.
25:57Aber das ist doch was.
25:59Der Täter hat Lederhandschuhe getragen.
26:01An den Hämatomen im Schulterbereich konnten Abriebpartikel festgestellt werden.
26:07Er hat sich offenbar noch gewehrt.
26:09Hätte auch eine Frau die Kraft gehabt, ihn niederzudrücken.
26:12Und was für eine Frau Sie meinen?
26:16Das Ganze hat nicht allzu lange gedauert.
26:18Doch, das könnte auch eine Frau schaffen.
26:21Was ist mit dem Todesdatum?
26:2523 Uhr.
26:27Fuck.
26:38Schmeckt er dir nicht?
26:41Zu gesund.
26:44Ich sehe, ihr habt eine Beschäftigung gefunden.
26:47Apropos Beschäftigung, Herr Hofe.
26:49Ihre Schwester hat gerade angerufen.
26:51Sie sollen zum Schmidthuber-Franz fahren
26:53und die elektrische Spirale mitnehmen.
26:55Die normale funktioniert nämlich nicht.
26:57Und wann bitte soll ich das machen?
26:59Vielleicht vor dem Times Square.
27:01Das ist eh gleich soweit.
27:03Ich habe noch eine Beschäftigung für Sie.
27:05Vom Finanzamt sind die fehlenden Rechnungen vom Winkler reingekommen.
27:09Bitte schön.
27:12Das ist aber schnell gegangen.
27:14Dafür lassen Sie sich bei der Steuerrückzahlung umso mehr Zeit.
27:19Danke.
27:21Hey.
27:25Na ja, und?
27:31So, ich mache jetzt Feierabend, gell?
27:33Ja, ist recht.
27:35Bitte schön.
27:37Wie kommst du?
27:39Für Sie habe ich noch einen Spezialauftrag.
27:41Ja.
27:43Ja.
27:47Schauen Sie doch bitte mal, ob Sie irgendeinen von diesen Kunden erreichen,
27:49auf die die Rechnungen ausgestellt sind.
27:51Vielleicht ergibt sich ja etwas Neues.
27:53Eher heute oder eher morgen?
27:55Ich bin Hammer.
27:57Dann eher heute.
27:59Und die nimmst du auch noch mit.
28:01Danke, ganz lieb.
28:03Und wir müssen schauen, dass wir ins Times Square kommen.
28:05Nicht, dass wir die Frau Winkler verpassen.
28:07Ja.
28:11Die hat es ganz schön drauf, die Frau Winkler.
28:13Die kann einen ganz schön einseifen.
28:15Gönnst du sie?
28:17Mhm.
28:19Ich wollte mir auch schon mal Versicherung antreten.
28:21Brandschutz, mit allem Komfort.
28:23Aber zu einem Tarif, dass du sie sagst,
28:25da wäre da rein jeder Zahnsteuer für sie gewesen.
28:27Da hätte man zuerst einmal selber die Bude anzünden müssen,
28:29dass man von der Prämie die Beiträge für die neue Leistung erkennen kann.
28:33Du weißt schon, wem du das erzählst.
28:35Und wie du siehst, habe ich sie auch nicht gemacht.
28:37Sie glauben also nicht,
28:39jeden um die Finger winken?
28:41Jeden nicht.
28:43Aber denen hat es bestimmt leicht gekocht.
28:45Zufällig hier?
28:47Nein, nein.
28:49Überhaupt nicht, Frau Winkler.
28:51Das ist übrigens mein Kollege, der Herr Hofer.
28:53Alles gut.
28:55Wir haben mit den Anwälten ihres Mannes gesprochen.
28:57Sie wollten sich scheiden lassen.
28:59Ja.
29:01Ich will es noch einmal versuchen.
29:05Heiraten.
29:07Ich hoffe, dass es diesmal besser klappt.
29:11Wer ist denn der Glückliche?
29:13Vielleicht der Horst Göbel?
29:17Nein.
29:19Er ist ein Kunde von mir.
29:21Und ich hoffe, dass Sie den jetzt nicht auch noch verdächtigen.
29:23Hätten wir den Grund dazu?
29:25Er ist seit einer Woche auf Geschäftsreise in den USA.
29:29Na, das klingt doch zumindest nach einem soliden Alibi.
29:31Und soliden Einkommensverhältnissen.
29:33Sehr solide.
29:35Aber auf den Reichtum Ihres Mannes wollten Sie trotzdem nicht so ganz verzichten.
29:37Sie wollten den Ehevertrag anfechten und prozessieren.
29:41Ich wollte von meinem Recht Gebrauch machen.
29:43Tja, das hat sich ja nun erübrigt.
29:45Jetzt sind Sie wieder frei für die Ehe.
29:49Ja, eine schöne Mitgift haben Sie auch.
29:51Ja, habe ich.
29:53Und wissen Sie was?
29:55Ich bin kein bisschen traurig darüber.
29:57Schönen Abend noch.
30:03Oh, Marie.
30:05Weißt du, was ich vergessen habe?
30:07Die Spirale.
30:09Scheiße.
30:11Das kannst du laut sagen.
30:13Was machen wir jetzt?
30:15Tja, ich mache nichts.
30:17Du musst, aber ich habe bestimmt keine Zeit.
30:19Mein Gott, wie oft ich das schon gehört habe.
30:23Aber gut, wollen wir mal nicht so sein.
30:25Ich nehme dir das Problem ab.
30:27Aber dafür
30:29nehme ich mir das Wochenende frei.
30:31Gut, das ist ein Wort.
30:33Und den Montag dazu.
30:35Vielleicht am Dienstag auch noch.
30:37Wenn du meinst.
30:41Gut.
30:43Ausgebracht ist ausgebracht.
30:45Sag mal,
30:47was ist denn das für eine rote Schachtel da hinten?
30:49Das da?
30:51Ja.
30:53Eine Spirale?
30:55Eine elektrische.
30:57Wie kommt denn die da her?
30:59Ich habe sie vorbeigebracht.
31:01Ich habe gestern noch mal angerufen,
31:03nachdem du sie abgeholt hast,
31:05aber während ich es gedacht habe,
31:07hast du es natürlich vergessen.
31:09Du hast blöd so Feuer über den Tisch gezogen.
31:11Marie, diesmal hast du es übertrieben.
31:13Jetzt ist Schluss.
31:15Aus Äpfel, Amen.
31:17Leg wohl.
31:25Schön, schön.
31:27Sie sind gut voran in Ihrem Fall.
31:29Ja, wir sind guter Dinge, nicht wahr?
31:31Ja, ja.
31:33Gut.
31:35Für 80er haben Sie das schon ausgerechnet,
31:37was das kostet, das malörende Ampel.
31:39Schwer zu sagen.
31:41Ich weiß ja nicht,
31:43wie lange die Ampel schon auf hautgeschaltet war.
31:45Mir kommt es wie eine Ewigkeit vor.
31:47Das ist der Schock.
31:49Das ist bei Unfällen ganz genauso.
31:51Da scheint sich die Zeit zu dehnen.
31:53Aber das ist nur subjektiv.
31:55Ich fürchte,
31:57dass es doch mindestens 3 Sekunden waren.
31:59Waren es nicht, Herr 80er.
32:01Warum?
32:03Es waren exakt 3 Hundertstel unter einer Sekunde.
32:05Was bedeutet,
32:07dass Sie Ihren Führerschein behalten dürfen?
32:09Woher wissen Sie?
32:15Wir haben uns das
32:17von den Kollegen geben lassen.
32:19Bei den Punkten geht das ja leider nicht,
32:21Herr 80er,
32:23aber die Geldbuße, die teilen wir uns natürlich.
32:25Also bitte, Herr Hofer, sonst noch was.
32:27Ich habe Seilpark, also wer es selber auslöffeln.
32:29Aber Sie wissen doch,
32:31Chef, mitgegangen, mitgehangen.
32:33Ja, ja, deswegen wird uns keiner aufhängen.
32:35Meine Herren,
32:37das bleibt natürlich unter uns.
32:39Datenschutz.
32:41Selbstverständlich.
32:43Na ja.
32:53Gibt's ja nicht, oder?
32:55Mei, oh, mei.
33:03Ah, halt, Moment, meine Herren.
33:05Das ist gerade per Kurier
33:07von den Anwälten
33:09von Eberhard Winkler reingekommen.
33:11Der hat doch tatsächlich
33:13das Land um den Göbel
33:15Seilbienenfarm aufgekauft.
33:17Ja, das wissen wir schon.
33:19Aber wisst ihr auch,
33:21dass er das der bayerischen Staatsregierung
33:23zur Verfügung stellen wollte?
33:25Nein, wofür?
33:27Die wollten da probeweise Gen-Mais anbauen.
33:29Gen-Mais?
33:31Ja, schauen Sie.
33:33Die haben den ganz schön eingekastelt.
33:35Die armen Viecherl.
33:37Gen-Honig.
33:39Natürlich habe ich von den geplanten
33:41Versuchsfördern gewusst.
33:43Ich habe sogar einen Einspruch hingeschickt
33:45an die bayerische Landwirtschaftsverwaltung.
33:47Vielleicht habe ich sogar eine Chance.
33:49Wofür?
33:51Dass man die Maisblüten
33:53rechtzeitig abernten muss,
33:55bevor die Bienen den Nektar saugen.
33:57Wer kontrolliert denn das?
33:59Legt die doch mal an mit der Regierung.
34:01Was sie sonst noch für Mais-Sorten entwickeln,
34:03ist, dass sie nicht mehr abernten brauchen.
34:07Für Ihre Farm hier
34:09wäre das das Ende gewesen.
34:11Ja, klar.
34:13Kauft mir mal Bienengiften ab,
34:15wenn die Tiere mit dem Gen-Mais in Kontakt kommen.
34:17Kannst da keiner mehr spritzen, das Zeug.
34:19Weiß auch keiner, was sich daraus entwickelt.
34:23Und meinen Honig, den hätte ich auch vergessen können.
34:25Dann wäre es der Winkler fast
34:27doch noch geschafft, sie zu ruinieren.
34:29Laut den Anwälten von Herrn Winkler
34:31waren die Verträge über die Nutzung
34:33der Felder noch nicht unterzeichnet.
34:35Bei Ihrem Einspruch bei der Landwirtschaftsverwaltung
34:37müssen die das Ihnen doch mitgezahlt haben, oder?
34:39Ja, klar.
34:41Zukunftsmusik sei das, haben sie getönt.
34:43Glauben Sie das?
34:45Aber sie hatten noch eine Chance.
34:47Ach so.
34:49Ja, wenn Ihnen Winkler
34:51vor der Unterzeichnung das Zeitliche segnet.
34:55Wissen Sie, dass es mal kolossal auf den Zeiger geht.
34:59Wenn es der Winkler nicht schafft, dass er mich fertig macht,
35:01dann bringt es das eh zu weit.
35:03Herr Göbel, wir gehen davon aus,
35:05dass Sie in nächster Zeit auf der Farm bleiben.
35:07Sonst müssen wir Sie bitten, uns ins Präsidium zu begleiten.
35:09Ich laufe euch schon nicht davon.
35:11Schauen wir mal.
35:17Michi.
35:19Michi, geh mal her.
35:21Musst du was zeigen?
35:23Nein.
35:25Und das, wenn Amtspersonen sein?
35:27Das sind sie schon.
35:29Die dürfen sich nicht lustig machen.
35:35Na, du Verkehrssünder.
35:37Die bleibt aber auch noch.
35:39Ach, dir bleibt aber auch nichts verborgen.
35:41Ich habe euch auf dem Foto an der Blitzampel gesehen.
35:43Wo hast du uns gesehen?
35:45Da gehen Kopierungen aus dem Haus.
35:47Als die Jungs von der Streifenspitze gekriegt haben,
35:49wer ihnen da ins Netz gegangen ist,
35:51gab es kein Halt mehr.
35:53Weiß Achtziger schon davon?
35:55Er trägt es mit Fassung.
35:57Er meint, er würde der Stadt Rosenheim nicht nur Kosten sparen,
35:59sondern ihr auch noch Geld einbringen.
36:01Oh, nee.
36:03Was hat Achtziger gemeint?
36:05Man wird uns nicht aufhängen dafür.
36:07Hm, schon gut.
36:09So.
36:11Ich bring das einmal der Elfi.
36:13Nicht ich.
36:19Servus.
36:21Und, hast du es erreicht?
36:23Ja, ich habe es erreicht.
36:25Und zwar bei Kunden von Winkler.
36:27Nämlich alle die, wo die Rechnungen gefehlt haben.
36:29Jetzt haben wir die Rechnungen von denen
36:31mit den Rechnungen vom Finanzamt verglichen.
36:33Und was soll ich euch sagen?
36:35Die Rechnungen vom Finanzamt waren in allen Fällen um 15% niedriger.
36:39Das heißt, die Kunden haben mehr gezahlt,
36:41als in Winklers Rechnungen ausgewiesen ist?
36:43Ja, genau.
36:45Wollte der Winkler das Finanzamt bescheißen?
36:47Nein.
36:49Die 15% waren gedacht als Rabatt für Stammkunden.
36:53Jetzt hat aber damals der Dollar geschwankt oder irgendwas.
36:55Und deswegen ist es nicht gegangen.
36:57So hat es zumindest der Reuter in die Kunden erklärt.
37:01Und der Reuter, der hat die Verkäufe getätigt.
37:03Der Reuter?
37:05Würde mich mal interessieren, wie der Winkler das gesehen hat.
37:07Der war natürlich ziemlich irritiert,
37:09wenn einer von den Kunden auf das angesprochen hat.
37:11So, als hätte er gar nichts davon gewusst.
37:13Schaut ganz so aus,
37:15als ob der Reuter den Rabatt als Provision eingestrichen wird.
37:19Wenn er mit Winkler nichts merkt,
37:21heftet er die gefälschten Rechnungen ab.
37:23Kann man nur nicht vorstellen,
37:25dass der Winkler das einfach so hingenommen hat.
37:27Sieht ganz nach einem Konflikt aus.
37:29Wenn nicht gar nach einem Motiv.
37:31Das ist aber noch nicht das Einzige, was wir wissen.
37:33Nicht?
37:35Moment.
37:39Hab ich vergessen.
37:43Von der KTU.
37:47Ah, die Todesbiene
37:49stammt definitiv nicht aus den Völkern von Horst Gröbel.
37:51Was ja erstmal nichts heißen muss.
37:53Auch deutet die Zusammensetzung des Blütenstaubs
37:55auf den Herrchen der Biene
37:57darauf hin, dass sie nicht im Revier von Gröbels Völkern aktiv war.
38:01Jetzt kommt's.
38:03Neben Blütenstaub
38:05fanden sich an den Herrchen der Biene
38:07feinste Staubpartikel von einem Granulat,
38:09wie es auf Schiffen zum Absorbieren
38:11von Feuchtigkeit verwendet wird.
38:15Also ich sehe das folgendermaßen.
38:17Der Mörder muss ja die Biene
38:19irgendwie zum Tatort gebracht haben.
38:21Jetzt hat er sie wahrscheinlich
38:23in eine Dose hineingesteckt,
38:25wo vielleicht vorher das Granulat drinnen war.
38:27Jetzt ist das Granulat darüber auf der Biene draufgepappt.
38:29Das liegt alles auf der Hand.
38:31Michi, wo nimmst du's nachher?
38:35Also so schlau wie du bist,
38:37hast du doch bestimmt auch eine Idee,
38:39wer die Biene in die Dose hineingesteckt haben könnte.
38:47Sitzt schon im Vernehmungsraum.
38:49Super, Michi.
38:51Michi, jetzt schlage ich dich
38:53zur Beförderung vor.
38:55Wirklich?
38:57Ja.
39:05Tja, Herr Reuter,
39:07der kriminaltechnische Bericht sagt aus,
39:09dass der Granulatstaub,
39:11den wir an der sichergestellten Biene gefunden haben,
39:13eindeutig von einem Hersteller stammt,
39:15dessen Produkte Sie in Ihrer Bootswerft vertreiben.
39:17Und wir gehen mal davon aus,
39:19dass Herr Winkler die Biene nicht selbst eingepackt
39:21und mit nach Hause genommen hat.
39:27Er hat mich ganz schön am Wickel gehabt,
39:29mein Chef, mit dieser blöden Sache.
39:31Schauen Sie.
39:35Ich bin mein ganzes Leben lang unterwegs gewesen.
39:37Ich hab gelebt.
39:39Ich hab gut gelebt.
39:41Aber zur Seite gebracht hab ich nichts.
39:43Wie denn auch, wenn du nichts anderes kannst,
39:45außer segeln.
39:47Und selbst das war irgendwann vorbei.
39:49Da hab ich dann angefangen beim Winkler,
39:51aber mit dem, was ich verdient habe,
39:53da hätte ich mich längst nicht zur Ruhe setzen können.
39:55Was haben Sie mit den Verträgen gemacht?
39:57Na, ich hab eine Blankopause
39:59zwischen die Seiten gelegt.
40:01Da hatte ich dann die Unterschrift des Kunden
40:03und das alles hab ich dann
40:05am Computer nachbearbeiten können.
40:07Sprich, die Rechnung hat einen Fälscher.
40:11Ja.
40:13Wie hat der Winkler reagiert, als er das gemerkt hat?
40:15Er hat gesagt, dass er mich anzeigt,
40:17wenn ich die Beträge nicht
40:19bis Ende des Monats zurückerstatte.
40:21Um welche Summe ging's?
40:23Bisschen mehr als 50.
40:25Aber ich hab die Summe nicht gehabt.
40:27Ich hab sie auch nicht auftreiben können.
40:29Aber der Winkler hätte ernst gemacht.
40:31Das war mir schon bewusst.
40:33Die geprägten Kunden hätten
40:35sicherlich ausgesucht.
40:37Na klar.
40:39Außerdem hatte er ja
40:41meine gefälschten Rechnungen als Beweis gehabt.
40:43Wo sind die Rechnungen jetzt?
40:45Die hab ich vernichtet.
40:49Er hat sie im Schreibtisch
40:51aufbewahrt.
40:53Bei sich daheim.
40:55Die hab ich dann genommen, nachdem...
40:57Nachdem Sie die Bienen
40:59im Kissen platziert hatten.
41:01Ja.
41:05Wie geht's jetzt?
41:07Wie sind Sie eigentlich
41:09an die Bienen gekommen?
41:11Stellst ein paar Gläser mit Zuckerlösung
41:13auf den Parkraum und wartest eine halbe Stunde.
41:17Also Sie wussten
41:19der Winkler ist Allergie.
41:21Ich hab viel von ihm gewusst.
41:23Wir waren ja oft zusammen unterwegs.
41:25Da lernt man sich kennen.
41:29So.
41:41Bienenstiche.
41:43Dem einen bringen sie Tod,
41:45dem anderen lebenslänglich.
41:47Eine dicke Wampen.
41:49Hab ich vom Bett gehabt. Haut's rein.
41:51Stucki, machst du uns einen Kaffee?
41:53Nein, ich hab keinen Apfel gehabt.
41:55Ja, aber auch Bienenstiche.

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