Mundtot gemacht: Kritiker aus Aserbaidschan werden im Netz getrollt, beleidigt und bedroht - selbst wenn sie längst im Exil leben.
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NewsTranskript
00:00Als Kritikerin, und das ist es, was man macht, auch wenn man im Ausland lebt,
00:05dann braucht man diese Plattformen, die deine Botschaften multiplizieren.
00:09Und das wird dann zu einem Katz-und-Maus-Spiel.
00:12Was für eine Art von Profil habe ich?
00:14Bleibe ich auf einer einzigen Social-Media-Plattform und verlasse ich andere aus Sicherheitsgründen?
00:23Arzu Gejbula ist auf ihre Social-Media-Präsenz angewiesen.
00:27Obwohl sie im Ausland lebt, ist sie durch kritische Artikel ins Visier von Asserbeijans Machtapparat geraten.
00:33Auf Instagram oder X bekommen sie und andere Kritiker Hassbotschaften.
00:37Arzu Gejbula glaubt, diese werden von staatlicher Stelle gesteuert.
00:41Von den Plattformbetreibern komme dabei kaum Hilfe.
00:44Die Social-Media-Plattformen und ihre Betreiber sind für autokratische Regierungen zu Werkzeugen geworden.
00:51Sie nutzen diese Plattformen, um Dissidenten und Angehörige der Diaspora anzugreifen.
00:56Dazu erzeugen sie Bot-Accounts und trollen ihre Gegner.
01:00Es geht hier um Online-Hassrede.
01:03Es geht um Todesdrohungen, die im Netz versandt werden, die aber auch offline Folgen haben können.
01:13Die Drohungen des Regimes wirken bis ins Ausland.
01:16Kritikerinnen wie Arzu Gejbula fühlen sich nicht sicher und von den Behörden im Stich gelassen.
01:23Ich habe viele Studien und Interviews gelesen und selbst auch mit Menschen gesprochen und alle sagen,
01:29die Polizei nimmt dich nicht ernst, wenn du dort auftauchst und ihnen sagst,
01:33ich habe hunderte Drohungen bei Instagram bekommen und weiß nicht, was ich jetzt tun soll.
01:37Dann sagen sie nur, das ist doch nur Instagram.
01:40Wen interessiert das?