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00:00Weißt du, Hoss, ich finde dieses Rotbraun eine scheußliche Farbe. Wie wär's denn,
00:17wenn wir noch ein bisschen Grün drauflegen? Ein grüner Stall, das wäre wirklich was
00:20Außergewöhnliches. Na, wenn wir uns einig sind, warum bringen wir das Zeug nicht zum
00:23Laden zurück und versuchen es umzutauschen? Aus zwei sehr guten Gründen, Jester. Erstens
00:27sollen die Tiere den Stall von der Wiese unterscheiden können. Und zweitens will ich
00:31nicht nochmal von vorn anfangen. Ich finde es zwar geschmacklos, aber ich werde durchhalten.
00:37Ist wirklich nett von dir, dass ich mir auf diese Weise noch ein paar Dollar für meine
00:42kleine Jenny hinzuverdienen kann. Na, jedenfalls wird es dir helfen, ein paar Arztrechnungen
00:46zu bezahlen. Oh ja, das wird es sicher. Jetzt weiß ich, wie ein heiliger aussieht, Hoss,
00:52so wie du. Mit dem, was ich bei dir verdiene und mit meinem Gehalt als Briefträger und
00:57Hilfsarbeiter im Laden, kann ich so einigermaßen auskommen. Ach ja, die Briefe. Hast du sie
01:02paar schon gebracht? Oh, verdammt nochmal, das habe ich schon wieder vergessen. Ich habe
01:05sie noch hier in meiner Tasche. Waren Sie mal schnell rein, bevor er einen Anfall kriegt,
01:08denn es ist schon das dritte Mal. Ich bin schon unterwegs. Und noch einmal, die durch
01:10die Küche, Hopsing, hat eine riesige Apfelpastete für deine Jenny. Oh, dank Gott. Hier, halt
01:14das mal kurz.
01:15Oh.
01:46Ah, Tag allerseits.
01:53Na, komm Annie.
01:57Oh, oh ja. Ich würde sagen, diese Ranch gefällt mir. Ist die nicht wunderbar, Jungs? Die ist
02:04hinreißend, Annie. Guten Tag. Tag. Können wir irgendwas für Sie tun? Ja, das können
02:10Sie. Ich suche Horst Cartwright. Oh, er erwartet Sie also. Na, ich denke schon, dass er mich
02:15erwartet. Ich bin Annie Slocum. Angenehm, Mrs. Slocum. Und das sind meine Brüder, Bruder
02:20Jett und Bruder Nett. Guten Tag, Mrs. Slocum. Da kriegst du einen netten Schwiegervater,
02:24Annie. Ich bin mein Cartwright und das ist mein Sohn Joseph. Wo ist dein Bruder? Ich
02:31glaube, er streicht den Stall an. Oh, das ist er also. Oh, was für ein gut aussehender,
02:43stattlicher Bursche. Ja, der gefällt mir auch. Sieht gut aus, Annie. Der sieht noch besser
02:48aus, als er schreibt. Hey, Horst, diese Leute wollen zu dir. Ich bin Annie, Elefantenbaby.
02:58Und das sind meine Brüder, Jett und Nett. Sag guten Tag, Jungs. Guten Tag, guten Tag,
03:03guten Tag, guten Tag. Kann ich etwas für Sie tun? Ob er etwas für uns tun kann? Ist ein
03:13Elefant mit Humor, Annie. Klar, wieso auch nicht? Jetzt seht ihr, dass sich der weite
03:18Weg für eine Heirat gelohnt hat. Wir werden ein glückliches Paar sein. Ich bin gerade
03:23mitten beim Anstreichen. Heiraten!
03:53Untertitel der Amara.org-Community
04:24Ja, meine Herrschaften, vielleicht sollen wir uns erstmal hinsetzen, um die Sachen
04:40aller Ruhe zu bereden. Bitte, machen Sie es sich bequem.
04:54Also, gelegentlich essen wir an diesem Tisch. Würden Sie bitte Ihre Füße runternehmen?
04:58Danke. Darf ich Ihnen vielleicht eine kleine Erfrischung anbieten? Ja, was für ein Lächeln.
05:04Vielen Dank. Joseph, übernimmst du das mal, bitte? Ich mach das schon. Nein, du bleibst
05:07hier, denn die Herrschaften sind deines Wegen gekommen. Ui! Meine Güte, ist das ein prächtiges
05:14Haus. Oh, Elefantenbaby, ist das das Flitterwochennest, von dem du mir geschrieben hast? Flitterwochennest?
05:21Jetzt hören Sie mal gut zu, ich habe Ihnen nie irgendetwas geschrieben, denn erstens
05:24bin ich Schreibpfeiler und zweitens kenne ich Sie gar nicht. Aber natürlich hat er
05:27ihr geschrieben, sie hat ja noch seine ganzen Briefe. Oh, Sie haben die Briefe noch? Aber
05:33natürlich. Was glauben Sie, warum meine Reisetasche so schwer ist? Darf ich die Briefe mal sehen?
05:40Die sind privat, von Elefantenbaby an mich. Die zeige ich nicht jedem dahergelaufenen
05:44Rancher. Der hier ist nicht jeder, sondern mein Vater. Also, wenn du mich fragst, ich
05:49habe das Gefühl, dass hier jemand versucht, sich herauszureden. Was meinst du, Bruder?
05:52Und das, nachdem für diese Reise unsere letzten Dollar draufgegangen sind. Ich würde sagen,
05:56die haben uns ganz schön reingelegt. Also, jetzt halten Sie mal die Luft an und nehmen
06:00Sie dieses verdammte Gewehr weg. Das macht mich nämlich nervös. Schon gut, Jo. Und
06:04nun zu dem, was Sie über meinen Sohn gesagt haben. Joseph, hol die Limonade. Oh, ja,
06:08die Limonade. Ich hoffe, Sie können Ihre Anschuldigungen beweisen. Oh, dieser Hoss.
06:15Jester, seit wann klaust du denn Kuchen, hm? Oh, nein, nein, little Joe. Diese Apfelpastete
06:23hat der Obscene für meine kleine Jenny gebacken. Ich würde doch nie bei euch klauen. Ach so,
06:27natürlich, Jester. Aber warum benimmst du dich so sonderbar? Das ist doch schließlich
06:31meine Angelegenheit, Mr. Cartwright. Wie oft soll ich Ihnen denn noch sagen, dass dieser
06:40Bursche in der Zeitung eine Heiratsannonce aufgegeben hat? Er hat alle heiratswilligen
06:44Witwen aufgefordert, ihm zu schreiben. Mähm, sowas habe ich nie gemacht, Stinkspaar. Oh,
06:48Elefantenbaby, wie konntest du nur? Miss, Miss Annie. Bitte, Sie können sich ja selbst
06:56überzeugen. In dem Jahr hat er mich gebeten, ihn zu heiraten. Und in dem Jahr hat er mir
07:01sein Bild geschickt. Und in dem Jahr hat er mir geschrieben, dass er ein reicher Rancher
07:05ist. Und dass die Ponderosa unser Flitterwochennest sein wird. Das sieht wirklich aus wie Hoss
07:12mit seinem prämierten Schwein. Aber Pa, das ist doch gar nicht... gab nicht mal eine
07:17Handschrift. Und wahrscheinlich willst du mir auch noch erzählen wollen, dass der Mann
07:20auf dem Bild, der sein Schwein an sich drückt, nicht du bist. Oh, Elefantenbaby, ich hätte
07:26nie gedacht, dass du mir das antun könntest. Niemand wird unsere kleine Annie sitzen lassen
07:33Genau, das lassen wir uns nicht gefallen von diesem Schwarzbart. Nein, Blau, Blaubart.
07:38Na und? Es ist uns doch völlig egal, wie sein Bart aussieht. Auf jeden Fall wird der
07:42Annie, wie versprochen, heiraten. Und wenn er sich weigert, werden wir ihn verklagen.
07:46Und er kommt ins Gefängnis, weil es ungesetzlich ist, eine hilflose Witwe an der Nase herumzuführen.
07:51Jetzt reicht's mir, einen noch mitmachen!
07:59Aber ich...
08:01Ich mache es selber.
08:07Ja, bitte?
08:08Pardon, Monsieur. Können Sie mir sagen, ob ich hier richtig bin? Ist das hier das Chateau
08:13von...
08:16Pupsi?
08:21Oh, mon chéri! Oh, mein schöner, starker Pupsi, wie bin ich froh!
08:27So neugierig wie oft!
08:28Möchtest du gefälligst deine Krallen von meinem Mann, du wandelnde Parfumfabrik?
08:31Unverschämte Bäuerin, wie kannst du es wagen, mich zu beleidigen?
08:34Geh lieber an deine Hausarbeit!
08:36Hausarbeit?
08:37Ladies, bitte!
08:38Ich erzähle dir gleich was von Hausarbeit, du, du, du, du! Aufgetakelte Hände, du!
08:43Du altbackenes Fanturgesicht!
08:46Aber ich bitte Sie, meine Damen, nicht, doch, nicht, doch, Ladies, Ladies, Ladies!
08:54Limonade?
09:06Ich sage dir was, wenn die dich vor Gericht bringen.
09:08Bist du geliefert, denn als Junggeselle hast du gegen zwei ehrbare Witwen keine Chance.
09:12Die Beweislage ist eindeutig, denn sie brauchen nur die Briefe zu zeigen, das reicht.
09:17Aus dem Blickwinkel des Richters und vom Standpunkt der Geschworenen liefern die Damen überzeugende Argumente.
09:23Das heißt, ich habe nur noch eine einzige Chance, und zwar den Kerl zu finden, der die Briefe geschrieben hat, nicht wahr?
09:29Du hast es begriffen, Lars.
09:31Jedenfalls werde ich jetzt reingehen und das ganze Zeug bestellen, das unsere Gäste wollen.
09:36Ja, du Paar, wir sehen uns dann heute Abend. Ich werde mal rüber in den Saloon gehen und eine Menge Bier trinken.
09:41Nein, das wirst du schön sein lassen.
09:43Du wirst zur Ponderosa zurückreiten und dafür sorgen, dass die beiden Frauen nicht das ganze Haus kurz und klein schlagen.
09:48Hast du verstanden?
09:49Aber...
09:50Geh jetzt.
09:54Pupsi.
09:57Elefantenbaby.
10:03Hallo, Matt.
10:04Hi, Ben.
10:06Was kann ich für dich tun?
10:08Hey, Matt.
10:11Hast du schon mal was von Trüffeln gehört?
10:13Nein, ich weiß nur, was ein Rüffel ist, Ben.
10:15Nein, nicht Trüffel, Matt. Davon kriegen wir jetzt auf der Ponderosa eine ganze Menge ab.
10:19Nein, Trüffel. Trüffel.
10:21Trüffel?
10:22Ja, das ist was zu essen.
10:25Nie gehört. Wie sieht das aus?
10:27Also, das sieht aus... Also, wie sieht das gleiche aus?
10:30Weißt du, wir lassen das.
10:32Hast du wenigstens Escargots?
10:34Escar-was?
10:36Escargot. Heißt Schnecke auf Französisch.
10:41Soll das ein Scherz sein?
10:43Nein, ich wünschte, es wäre einer. Ich soll das für die Leute holen, die bei uns auf der Ponderosa zu Gast sind.
10:47Ja, Neuigkeiten verbreiten sich schnell.
10:48Aber nur schlechte. Na, jedenfalls eine von denen, die junge Französin mit Trüffel und Schnecken. Eine verrückte Idee.
10:54Sie sagt dauernd, die Liebe geht durch den Magen.
10:57Soll das etwa heißen, dass Hoss sowas isst, Ben?
11:00Naja, es sind doch seine Gäste.
11:04Wenn das so ist, versuche ich mal, welche zu kriegen.
11:07Ja, fahr mal nach Frankreich.
11:11Ach ja, was ich dich noch fragen wollte.
11:13Du wickelst doch die ganzen Postsachen hier ab, nicht wahr?
11:17Meistens, aber manchmal macht's auch Jester.
11:20Oh, sag mal, erinnerst du dich vielleicht an irgendwelche Briefe?
11:24Solche Namen wie Yvette de Vero, New Orleans?
11:29Nein.
11:31Annie Slocum? Kentucky?
11:34Nein, nie gehört. Und diesen Namen hätte ich ganz bestimmt nicht vergessen.
11:39Sicher nicht. Naja, vielleicht weiß Jester mehr.
11:42Er ist heute nicht dagewesen. Jenny ist wieder krank.
11:46Oh, schon wieder. Dann ist Jester wahrscheinlich zu Hause.
11:50Es sei denn, er ist unterwegs und sucht sich woanders eine Schwarzarbeit.
11:53Dieser Landstreicher denkt wohl, ich weiß das nicht.
11:56Na, viel Glück für Ross. Möge die Beste gewinnen.
11:59Oh, sag das bitte nicht so laut.
12:02Ach, sei doch so nett und stell das restliche Zeug hier zusammen.
12:05Außer Trüffel und Schnecken. Ich hol's dann ab.
12:08In Ordnung, Ben.
12:13Schnecken?
12:26Ich will nichts mehr von Ihrer alten, stinkenden Medizin haben.
12:30Jenny, Liebling, bitte. Der Doktor will dir doch nur helfen.
12:35Ich will auch keinen alten, stinkenden Doktor. Bitte schick ihn weg.
12:39Oh nein, Schätzchen, hör zu. Bring mich nicht dazu, die Tür aufzubrechen.
12:48Sie hat wieder einen Anfall, Jester. Ich muss so schnell wie möglich zu ihr rein.
12:51Ich will keinen alten, stinkenden Doktor. Schick ihn weg.
13:05Weißt du, Jester, wenn das so ist, werde ich nach Hause gehen.
13:08Denn das hat ja keinen Sinn, noch länger zu warten.
13:10Also, dann will ich mal gehen.
13:12Ja, Doktor.
13:15Auf Wiedersehen.
13:17Danke, auf Wiedersehen, Doktor.
13:22Ist er weg?
13:23Wer?
13:24Lass mich los! Lass mich los! Ich will eine stinkende Medizin.
13:28Jenny, du bist krank. Das ist eine Medizin.
13:30Ab ins Bett mit dir.
13:32Jenny, Schätzchen, du willst doch wieder gesund werden.
13:34Sind Sie fertig, Doktor? Also, sei schön.
13:41Ich will nicht mehr.
13:43Ich will nicht mehr.
13:45Ich will nicht mehr.
13:47Ich will nicht mehr.
13:48Ich will nicht mehr.
13:55Vergessen Sie bitte nicht, alle paar Stunden einen halben Teelöffel davon zu geben.
13:59Ja, das werde ich, Doktor. Und du wirst schön schlafen.
14:05Diese Medizin wird ihr doch helfen, Doktor.
14:07Im Augenblick, ja. Aber ich möchte Sie nicht belügen.
14:10Ich muss feststellen, dass sich Ihr Zustand immer mehr verschlimmert.
14:13Vor allem entdecke ich Anzeichen von Asthma.
14:15Und diese Krankheit sollte man auf jeden Fall ernst nehmen.
14:17Bitte, Doktor, geben Sie ihr die beste Medizin, die Sie haben.
14:19Ich treibe das Geld dafür schon irgendwie auf.
14:21Jester, Sie wissen genau wie ich, dass die beste Medizin für Jenny eine Mutter wäre.
14:26Eine richtige Mutter. Nicht nur eine in Ihrer Fantasie, von der sie nur träumen kann.
14:31Das hatte ich ja vor.
14:32Genau, das war mein Plan. Das wollte ich ja.
14:34Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass Hoss Cartwright einen solchen Charme hat.
14:38Die Frauen fliegen auf den Dicken. Es ist nicht zu fassen.
14:41Wovon in aller Welt reden Sie denn da, Jester?
14:43Was hat denn Hoss Cartwright damit zu tun?
14:45Das hat sich erledigt. Ich möchte nicht mehr darüber reden.
14:47Ich habe alles versucht.
14:49Und auch dieser letzte Versuch, mein kleines Mädchen glücklich zu machen, ist kläglich gescheitert.
14:54Ah!
14:56Er hat mich vergiftet, Daddy. Er hat mich vergiftet. Ich muss sterben, Daddy.
15:01Jenny, wie kannst du so etwas sagen?
15:03Er hat mich vergiftet, Daddy.
15:04Bitte, Jenny, bitte.
15:05Die Kleine ist genauso überdreht wie Sie, Jester.
15:08Bringen Sie dieses verrückte Kind ins Bett und ich werde jetzt gehen und noch ein paar Hausbesuche bei normalen Kranken machen.
15:13Ja, Doktor.
15:14Ich muss sterben, Daddy. Glaub mir, er hat mir Gift gegeben.
15:18Ach, oh, Jenny. Ich werde morgen wieder vorbeischauen.
15:22Vielen Dank, Doktor.
15:30Joe, Joe, du musst mir unbedingt helfen. Diese Französin ist gefährlich.
15:36Irgendwas muss an dir dran sein, was Frauen mögen. Du solltest es in Flaschen abfüllen und verkaufen.
15:40Pupsi!
15:44Joe, Joe, du bist mein Bruder, also hilf mir.
15:47Pupsi!
15:49Oh, Pupsi!
15:51Oh, du bist ein böser Junge, Schiri. Du brauchst doch nicht vor mir wegzulaufen.
15:56Ich bin's doch, deine Liebe.
15:58Mein süsser kleiner Pupsi.
16:00Oh, wie schön du bist.
16:05Oh, was erlaubst du dir, du französische Puderdose, du?
16:08Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du die Hände von meinem zukünftigen Lassen sollst?
16:11Du machst gefütterte Amazone. Du hast mir überhaupt nichts zu sagen.
16:14Na, hör dir die Ausdrücke an.
16:16Du lenkst!
16:17Verschwind aus meinem zukünftigen Haus, oder ich werde dich alter Hände so verprügeln, dass es wedern vom Himmel regnen wird.
16:21Oh!
16:22Angast!
16:23Das wirst du mir büßen.
16:24Lass mich los, lass mich los, wir haben ja die Son...
16:27Entschuldige, Pupsi.
16:35Guten Morgen.
16:36Guten Morgen.
16:37Ich bin Libby Spenceville.
16:40Libby Spenceville, Boston, Massachusetts.
16:42Oh, einen Moment, lassen Sie mich raten.
16:44Ich wette, Sie wollen zu Horst Cartwright.
16:47Ja.
16:48Wir wollen heiraten.
16:55Oh, was für ein wunder-, wunderschönes Haus.
17:00Oh, wir werden eine wundervolle Hochzeit feiern.
17:10Oh.
17:30Ach, Jenny, Jenny.
17:33Warum machst du immer so ein Theater?
17:35Weil ich diesen doofen alten Doktor nicht hier haben möchte, Daddy.
17:39Ich will doch nur, dass du bei mir bist.
17:41Oh, mein armes Baby, ich habe versucht für dich Mutter und Vater zu sein.
17:45Aber ich habe keins von beiden geschafft.
17:48Ich hatte früher auch eine Mami, nicht wahr, Daddy?
17:52Ja, Jenny.
17:54Meine Mami.
17:55Erzähl mir von meiner Mami, bitte.
17:57Sie war die gütigste und liebenswerteste Frau, der ich jemals begegnet bin.
18:02Ich liebte sie über alles.
18:05Und so kam es, dass sie mich geheiratet hat
18:08und uns beiden ein hübsches kleines Mädchen geschenkt wurde.
18:12War ich dieses kleine Mädchen?
18:17Ja, Jenny, das warst du.
18:20Das warst du, Jenny.
18:25Das warst du.
18:49Das warst du.
19:09Guten Morgen, Doc.
19:10Guten Morgen, Ben.
19:11Sagen Sie, wie geht es Jenny?
19:13Tja, was soll ich sagen?
19:15Ich weiß nicht, was schlimmer ist, ihr Asthma oder ihre Sehnsucht nach mütterlicher Fürsorge.
19:18Ja, ich verstehe nicht, warum Jester nicht wieder heiraten will.
19:21Dazu rate ich ihm auch jedes Mal, aber Sie wissen ja, was für ein komischer Kauz das ist.
19:24Oh, ja.
19:26Er scheint es aber trotzdem mal versucht zu haben, denn er hat zu einem unglaublichen Unsinn geredet.
19:31Er sagte, der Charme von Hoss hätte leider alles verdorben.
19:36Was, was habe ich da gehört?
19:38Er hat gesagt, der Charme von Hoss hätte alles verdorben?
19:41Ja, er hätte es versucht und nicht die geringste Chance gegen Hoss gehabt.
19:45Ben, Sie haben wohl gar nicht gewusst, dass Sie einen richtigen Charmeur in der Familie haben, wie?
19:52Nein, das wusste ich noch nicht, aber so langsam fange ich an zu begreifen.
19:56Also das wird hier gespielt.
19:58Also irgendwie muss das am Wetter liegen.
20:00Sie reden genauso geheimnisvoll wie Jester daher, das ist nicht normal.
20:04Mir reicht's.
20:05Jedenfalls für heute.
20:06Gute Besserung.
20:07Auf Wiedersehen, Doktor.
20:38Oh, Mr. Cartwright, treten Sie ein, treten Sie ein.
20:41Oh, danke, Jester, sehr freundlich.
20:43Oh, ich habe gerade den Doktor getroffen.
20:45Wie geht es denn der kleinen Jenny?
20:47Oh, danke, Mr. Cartwright, es geht ihr besser.
20:49Sie ist eben eingeschlafen.
20:51Wirklich sehr aufmerksam von Ihnen, dass Sie vorbeigekommen sind.
20:53Vielen Dank.
20:54Ich werde uns einen Kaffee machen.
20:56Oh, warten Sie.
20:57Ich wollte Sie was fragen.
20:59Es geht um ein paar Briefe.
21:01Oh, Briefe.
21:02Um welche Briefe geht es denn, Mr. Cartwright?
21:04Also eine merkende Briefe.
21:05Anscheinend hat irgendjemand Hausadresse benutzt
21:07und die Briefe von Jenny und Cindy abgestempelt.
21:09Das ist gegen das Gesetz.
21:11Dafür kann man ins Gefängnis kommen.
21:13Ja, ja, das ist mir klar.
21:15Sie wissen wohl nichts darüber, oder?
21:17Wie ich, Mr. Cartwright?
21:19Wissen Sie, nur Sie und Matt fertigen hier die Post ab.
21:21Und da Matt nichts davon weiß, wie er es sagt,
21:23dachte ich, das ist vielleicht Sie.
21:25Warten Sie, vielleicht können Sie sich erinnern.
21:27Diese Briefe sind an zwei Frauen geschrieben.
21:29Oh.
21:31Vielleicht werden Ihnen im Namen der Frauen irgendwas sagen.
21:32Ja, versuchen wir es.
21:34Annie Slocum.
21:36Annie Slocum.
21:38Ja.
21:39Annie Slocum.
21:41Der andere Name ist Yvette Devereaux.
21:43Yvette Devereaux.
21:45An so ungewöhnliche Namen sollte man sich doch erinnern können.
21:47Hm.
21:49Jetzt kann ich mich erinnern, Mr. Cartwright.
21:51Jetzt fällt es mir wieder ein.
21:53Ja, richtig.
21:55Ein Fremder hat die Briefe aufgegeben.
21:57Ich weiß es ganz genau.
21:59Ich weiß sogar noch, wie er angezogen war.
22:00So auffällig mit einer schicken Weste.
22:02So wie ein Pokerspieler.
22:04Der hat die Briefe abgeschickt?
22:06Ja, genau.
22:08So auffällig angezogen wie ein Pokerspieler.
22:10Ja, das erklärt ja, wie die Briefe aufgegeben worden sind.
22:12Aber das erklärt noch nicht alles.
22:14An Hoss sind ja auch welche abgeschickt worden.
22:16Oh, ja, oh, ja.
22:18Na, die Briefe der Frauen.
22:20Natürlich, von Hoss.
22:22Verstehen Sie Ihre Antworten, Jester?
22:24Und Ihre Briefe müssten ja hier angekommen sein,
22:26aber Hoss hat sie nicht bekommen.
22:28Ach, nein.
22:30Was ist mit den Briefen passiert?
22:32Oh, ja, das ist eine gute Frage.
22:34Also, was ist mit den Briefen passiert?
22:36Warten Sie mal.
22:38Möglicherweise sind sie verloren gegangen.
22:40Ja, und manchmal werden sie auch gestohlen.
22:42Alle Briefe?
22:44Nee.
22:46Das ist nicht so wahrscheinlich wie...
22:48Na ja, äh...
22:50Bitte verstehen Sie mich nicht falsch.
22:52Ich weiß ja, dass Sie nichts dafür können.
22:54Ich nicht?
22:56Natürlich nicht.
22:58Denn Sie sind doch ein Briefträger und kein Detektiv.
23:00Dafür hätte Sie mir trotzdem helfen können,
23:02falls Sie dazu bereit wären.
23:04Ja, wenn ich irgendwie kann.
23:06Helfen Sie mir doch, folgende Theorie zu beweisen.
23:08Oh, ja, äh...
23:10Und welche Theorie, bitte?
23:13Es ist doch möglich,
23:15dass Hoss, mein Sohn Hoss,
23:17diese Briefe geschrieben hat
23:19und nur nicht dazu steht.
23:21Oh.
23:23Und dann hat dieser geheimnisvolle Spieler
23:25sie für ihn aufgegeben.
23:27Ja.
23:28Und dann hat er diese Briefe geschrieben,
23:30um Hoss zu verheiraten.
23:32Auch das ist möglich.
23:34In beiden Fällen würden Sie mir doch helfen.
23:36Darauf können Sie sich verlassen, Sir.
23:38Und wie?
23:40Indem Sie nur Folgendes machen.
23:42Sie besuchen uns einfach,
23:44natürlich mit Jenny.
23:46Und während Sie dort sind...
23:48Werde ich alles beobachten und mich umsehen?
23:50Genau, Chester, ganz genau.
23:52Ich sehe, Sie denken, das gefällt mir.
23:54Sie können sich nicht vorstellen,
23:56wie froh ich bin,
23:58dass Sie mich beobachten.
24:00Oh.
24:02Und wie denken Sie jetzt darüber,
24:04einen Kaffee mit mir zu trinken?
24:06Chester, wir stimmen schon wieder überein.
24:08Und hier ist er schon, Sir.
24:10Schöner heißer Kaffee.
24:12Er hat den ganzen Tag auf dem Ofen gestanden.
24:14Oh ja.
24:29So geht das schon den ganzen Tag.
24:31Hallo, Pupsi.
24:33Pupsi.
24:35Sherry, warte, wo läufst du denn hin?
24:37Du brauchst doch keine Angst zu haben,
24:39mein süßer kleiner Pupsi.
24:41Warte, ich komme.
24:43Pupsi.
24:45Pupsi.
24:49Jo, ich glaube nicht,
24:51dass dein Bruder es auch so lustig findet wie du.
24:53Ja.
24:55Ich glaube,
24:56nicht, dass dein Bruder es auch so lustig findet wie du.
24:58Entschuldige, Pa,
25:00aber er sieht aus wie ein Hahn, hinter dem eine Schar Hühner her ist.
25:02Hallo, wie geht es dir, Chester?
25:04Danke, kann nicht klagen, Little Joe.
25:06Oh, und wie geht es denn meiner kleinen Jenny?
25:08Hast du mich vermisst, Baby?
25:10Little Joe, Horst hat lustig ausgesehen.
25:12Wieso ist er denn vor der Lady weggelaufen?
25:14Oh, warum er vor der Lady weggelaufen ist?
25:16Tja, weil sie ja ein bisschen Fangen gespielt haben, Jenny.
25:22Horst!
25:24Horst, du ungezogener Junge!
25:26Wo versteckst du dich denn?
25:32Horst, Liebling, wo bist du denn?
25:35Wer ist denn das?
25:37Oh, das, das ist Libby Spenceville,
25:39die Verlobte von Horst aus Neuengland.
25:41Oh nein, nicht noch eine.
25:43Doch, doch.
25:45Sie versucht, seinen Bildungsstand zu heben.
25:49Sie liest ihm aus Büchern vor und unterrichtet ihnen Geschichte,
25:52sodass sie als zukünftiges Paar auch geistig harmonieren.
25:57Zwischendurch versucht es Annie Slocum auch immer wieder
26:00mit der amerikanischen Kochkunst.
26:02Ich hätte nie gedacht,
26:04dass mein Bruder beim Essen grün anlaufen kann.
26:06Er versucht, sich überall zu verstecken, aber sie finden ihn.
26:08Oh ja, ja, das habe ich gesehen.
26:10Mr. Cartwright,
26:12dieser Mann muss hier verschwinden.
26:14Er steht mir in meiner Küche andauernd im Weg.
26:16Ihn, ihn, ihn, ihn.
26:18Ich habe ihn.
26:20Ich habe ihn.
26:22Ich habe ihn.
26:24Ich habe ihn.
26:26Ich habe ihn.
26:28Ich habe ihn.
26:30Ich habe ihn.
26:32Ich habe ihn.
26:34Ich habe ihn.
26:36Ich habe ihn.
26:37Er steht mir in meiner Küche andauernd im Weg.
26:39In Ihrer Küche?
26:41In meiner Küche.
26:43Gerade habe ich ihn dabei erwischt, wie ein altes Vogelnest
26:45in meine Suppe für Horst getan hat.
26:47Verschwinde.
26:49Geh, geh, geh.
26:51Sing hör nicht auf sie, ich regle das schon.
26:53Kein Wunder, dass mein armes Elefantenbaby wie ein Vogel ist.
26:55Wie ein Vogel?
26:57Wer ist denn das?
26:59Darf ich vorstellen?
27:01Annie Slocum, Mr. Jester McGillicuddy.
27:03Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Ma'am.
27:05Guten Tag.
27:07Jenny, sag der Dame guten Tag.
27:09Das werde ich nicht.
27:12So, sie will mir nicht guten Tag sagen.
27:15Wir in Kentucky wüssten genau,
27:17was wir mit so einer frechen Göre wie dir machen würden.
27:24Aber Jenny, was machst du denn?
27:26Schäm dich, was soll denn Miss Annie denken?
27:31Ich denke, dass ich in der Küche beim Gemüseputzen
27:33eine Hilfe gebrauchen könnte.
27:35Komm, kleine Lady.
27:37Ich kriege wieder keine Luft, Daddy.
27:39Mir wird schon ganz schwindelig.
27:41Wir in Kentucky wissen,
27:43was in solchen Fällen die beste Medizin ist.
27:45Und zwar Arbeit.
27:47Hilfe, Daddy, Hilfe, sie will mich umbringen.
27:49Ich kriege keine Luft, ich werde ohnmächtig.
27:51Das kann ja heiter werden mit dir.
27:55Mr. Cartwright, glauben Sie,
27:57dass meine Jenny bei dieser Frau gut aufgehoben ist?
28:00Wissen Sie, Jester, mir scheint eher
28:02Annies Medizin ist genau das Richtige für Ihre Kleine.
28:05Was?
28:15Halt!
28:20Was machst du denn?
28:22Pah, pah!
28:24Ich hatte mich versteckt.
28:26Weißt du, wo die Bräute sind?
28:28Draußen Luft schnappen.
28:30Warum versteckst du dich denn dauernd?
28:32Na, verdammt noch mal, Pah.
28:34Sie sind so süß mit ihren Träufeln und Schnecken.
28:36Und nett und zäb mit ihrer Schwester.
28:38Und Mrs. Libby,
28:40die mir mit ihren Büchern noch das letzte bisschen Verstand raubte.
28:42Oh Mann, ich werde noch verrückt.
28:44Ja, du bist wirklich nicht zu beneiden, mein Junge.
28:46Es ist zum Verrücktwerden.
28:49Ich meine, drei Bräute versuchen,
28:52denselben Bräutigam zu bekommen.
28:57Das sieht wirklich nicht gut aus.
28:59Es sei denn...
29:01Es sei denn was?
29:02Hast du eine Idee?
29:04Na ja, vielleicht habe ich eine, mein Junge.
29:07Wie war das?
29:09Wolltest du heute Abend mit Johnny Pokern gehen?
29:12Ja, das wollte ich eigentlich.
29:15Hoss,
29:17du hast doch willfest zugesagt,
29:19ich werde dich bei den Damen entschuldigen.
29:23Und ich würde durch die Küche gehen.
29:28Gute Idee.
29:29Oh,
29:31ich revanchiere mich bei Gelegenheit.
29:47Guten Abend.
29:49Guten Abend, Wolfsburg.
29:52Schöne Frauen,
29:54ein schöner Abend.
30:00Wunderbare Musik.
30:06Eine Nacht voller Zärtlichkeit.
30:14Zwei nette junge Männer,
30:16Ned und Jed.
30:18Nette Jungs.
30:21Und eine Nacht
30:23voller Zärtlichkeit.
30:24Zwei nette Männer,
30:26Ned und Jed.
30:28Nette Jungs.
30:33Es ist doch eigenartig.
30:35Wie kann man in so einer Nacht
30:37nur so traurig sein wie die beiden dort?
30:39Ihre Musik klingt traurig.
30:41Hören Sie das nicht?
30:43Als ob Ihnen etwas fehlt.
30:45Unglaublich.
30:47In einer Nacht wie dieser
30:49spielen zwei Männer traurige Lieder.
30:51Sind allein und sehnen sich nach Zärtlichkeit.
30:52Unglaublich.
30:59Arme Jungs,
31:01Sie werden sehr leiden,
31:03wenn Annie Sie verlässt.
31:05Sie werden sich nach den zärtlichen Händen
31:07einer Frau sehnen und nach Liebe.
31:13Arme Jungs.
31:16Arme Jungs.
31:18So einsam wie ich.
31:20Niemand will mich.
31:22Also das,
31:24das würde ich nicht sagen.
31:26Ganz im Gegenteil.
31:28Denn wissen Sie,
31:30was ich von den beiden mal gehört habe?
31:32Also ich,
31:34ich werde es Ihnen sagen,
31:36weil ich, weil ich derselben Meinung bin.
31:38Dass Sie und Mrs. Libby
31:40zwei richtige, richtige Schönheiten sind.
31:42Oh, das sind Sie wirklich, meine Damen.
31:45Wenn ich noch mal so jung wäre.
31:47Oh Mann,
31:49so hübsch und jung wie die beiden da drüben.
31:50Entschuldigen Sie,
31:52Sie haben wirklich gesagt, dass wir Ihnen gefallen?
31:54Nun, das würden Sie niemals zugeben,
31:56denn Sie sind etwas schüchtern.
31:58Ich muss Ihnen über die beiden Folgende sagen.
32:00Unter Ihrer rauen Schale
32:02schlagen zwei Herzen,
32:04zwei weiche Herzen aus Gold.
32:06Ja, meine Damen,
32:08zwei Herzen aus Gold.
32:21Ich denke,
32:23es wird Zeit für mich schlafen zu gehen.
32:26Gute Nacht, Ladies.
32:28Träumen Sie was Schönes.
32:30Gute Nacht.
32:36Diese Musik ist wunderschön.
32:39Ich habe noch nie etwas Schöneres gehört.
32:42Arme Jungs,
32:44wie einsam Ihre Musik klingt.
32:46Oder nicht?
32:47Unbedingt.
33:00Ein schöner Abend.
33:02Ja.
33:04Hey, sieh doch.
33:06Weißt du, wie die Sterne aussehen?
33:08Sie leuchten wie wilde Blumen im Feld.
33:10Wunderschön.
33:12Erinnert mich irgendwie an das alte Kentucky.
33:14Der Mond sieht aus wie eine große Zitrone.
33:16Hast du Heimweh, Ned?
33:19Ja, ein wenig.
33:21Aber weißt du, hier gefällt es mir auch, Bruder.
33:24Hier kriegt man richtig Lust,
33:26sich niederzulassen und Wurzeln zu schlagen, weißt du?
33:28Ja, und im nächsten Frühjahr Mais zu pflanzen
33:30und sich daran zu erfreuen,
33:32wie er wächst und wächst.
33:34Bisserreif ist für die Schnapsbrennerei.
33:37Oh, Bruder, mir wird schon ganz schwindelig,
33:39wenn ich mir so viel Schnaps vorstelle.
33:41Es gibt nichts Schöneres.
33:43Nein.
33:45Schöner gibt es wirklich nicht.
33:47Eine eigene Schnapsbrennerei.
33:49Zu schön, um wahr zu sein.
33:51Mir läuft das Wasser im Mund zusammen,
33:53wenn ich an ein Maisfeld denke.
33:55Bruder, mir geht es genauso.
33:57Und ich kenne Rancher, die Mais verfüttern,
33:59wo man ihn doch destillieren kann.
34:02Oh ja, eine eigene Schnapsbrennerei.
34:09Ich spiel keinen Ton mehr,
34:11bevor ich nicht was zu trinken kriege.
34:13Auch nicht, wenn wir Sie ganz herzlich darum bitten?
34:15Sag mal, wie lange steht ihr schon dort?
34:17Habt ihr uns etwa zugehört?
34:19Nur ein paar Minuten.
34:21Wissen Sie, Ihre Musik hat uns sehr gefallen.
34:23Sie ist so, wie soll ich sagen, sehr romantisch.
34:26Lass uns verschwinden, Bruder.
34:28Aber nicht, doch bleiben Sie.
34:30Man könnte ja denken, dass Sie uns nicht leiden können, mein Herr.
34:32Ich denke, das Gegenteil ist der Fall.
34:34Aber Sie sind etwas ängstlich.
34:36Nur Mut, mon chéri.
34:38Ich habe vor keiner Frau Angst.
34:40Vielleicht haben die französischen Männer Angst vor Frauen,
34:42aber nicht wir Amerikaner.
34:43Ich bin keine Frau davon, jamais.
34:45Oder finden Sie etwa, dass wir nicht schön sind?
34:47Also, na ja, ich finde Sie ganz passable, wirklich.
34:52Und bin ich auch parable?
34:55Passable, ma'am, passable.
34:58Ist das etwas anderes?
35:00Sie würden sagen, vive la différence.
35:03Hey, Bruder, hörst du,
35:05die sprechen in einer Sprache, die wir nicht verstehen
35:07und machen sich vielleicht lustig über uns.
35:09Nur keine Angst, es ist die Sprache der Liebe.
35:11Liebe?
35:13Oder mein Eichhörnchen-Gewerbe,
35:15ich glaube, das ist so ungefähr alles.
35:17Du hast den Mais-Schnaps vergessen, Bruder.
35:19Ja, den auch.
35:21Oh, ihr armen Jungs,
35:23ihr wisst noch nicht, dass man auch Frauen lieben kann.
35:25Was, Frauen auch?
35:44Oh, pardon, Monsieur.
35:46Oh, Verzeihung, ma'am, ich habe Sie ja gar nicht...
35:48Ach, ich habe Sie gar nicht gesehen.
35:50Ich Sie ja auch nicht.
35:52Ich bin nur herumspaziert
35:54und musste immer fort an Sie denken
35:56und an gestern Abend...
35:58Ich muss auch immer daran denken.
36:00So ein Zufall, dann denken wir ja beide an das Gleiche.
36:03Wissen Sie, ich denke schon mein ganzes Leben lang nach
36:05und manchmal kommen mir dabei die verrücktesten Gedanken.
36:07Wirklich?
36:09Oh ja, wissen Sie, einmal bin ich so hier gelaufen und gelaufen
36:11und plötzlich kam mir der Gedanke,
36:13einfach meine Stiefel auszuziehen
36:15und durch den Schlamm zu warten, wie ein Kind.
36:17Genauso wie ein Kind?
36:19Klar, einfach so.
36:21Wie aufregend, so impulsiv.
36:23Wie machen Sie das?
36:25Wie ich das mache?
36:27Ich habe vor nichts auf der Welt Angst,
36:29ob es läuft oder schwimmt oder kriecht.
36:31Doch nicht vor Frauen.
36:33Na ja, ich...
36:35Sie haben ja wirklich keine Angst vor mir.
36:37Nein, ich habe vor nichts auf der Welt Angst,
36:39auch nicht vor Frauen oder sowas.
36:41Na, wenn das so ist, dann sollten Sie jetzt...
36:43Herr Harschen, wenn dieser Hoss Cartwright nicht wäre,
36:45dann würde ich...
36:47Oh, dann würden Sie was tun, Monsieur Slocum.
36:50Also dann...
36:52Monsieur Slocum, mögen Sie eigentlich Escargot?
36:55Escargot?
36:57Na ja, es fällt mir schwer, Ja oder Nein zu sagen,
37:00weil ich ihm noch nicht begegnet bin.
37:02Oh, du süßer Bursche.
37:04Hat dir schon mal jemand gesagt,
37:06dass du einen ehrlichen Humor hast, Chérie?
37:09Ich erzähle dir was über New Orleans.
37:10Bist du schon mal dort gewesen, Chérie?
37:24Also ehrlich, ich habe nie verstanden,
37:26was ihr an diesem Cartwright so aufregend findet.
37:28Außer vielleicht, dass er groß ist,
37:30sehr reich und gut aussehend.
37:32Aber das ist die einfachste Sache von der Welt,
37:34das kann ja jeder, wenn er will.
37:37Was lesen Sie denn da?
37:38Ein Kochbuch?
37:40Aber nein, ich lese Ralph Waldo Emerson.
37:42Ist er nicht göttlich?
37:44Aha, ist er Yankee oder Südstaatler?
37:48Seinem Stil nach zu urteilen, müsste er ein Yankee sein.
37:52Dann mag ich ihn nicht.
37:55Oh,
37:57haben Sie noch nie ein Buch von ihm gelesen, Mr. Slocum?
38:00Nein, das werde ich wohl auch nie machen.
38:04Oh, entschuldigen Sie.
38:05Ich hatte ganz vergessen,
38:07dass Sie eine Yankee-Frau sind, Miss Libby.
38:09Wissen Sie, ich hasse nur die männlichen Yankees,
38:12mehr als Kartoffelkäfer.
38:16Mr. Slocum, dann sagen Sie mir bitte mal,
38:18was Sie an dieser wundervollen Passage auszusetzen haben.
38:21Oh, verdammt noch mal, so ein Mist.
38:23Entschuldigen Sie bitte.
38:29Ja, ja, ich würde sagen, für einen Yankee,
38:31ist das gar nicht so übel.
38:50Ich gebe zu, ich bin dumm.
38:52Ich hatte keine Zeit, in die Schule zu gehen.
38:55Mein Bruder Ned und ich,
38:57wir mussten für unsere kleine Schwester sagen,
38:59und auf der Farm arbeiten,
39:01denn wir hatten unsere Eltern verloren.
39:03Dann haben Sie Ihre Bildung für sie aufgeopfert.
39:08Oh,
39:10wie großmütig
39:12und wie bewundernswert.
39:18Oh, Mr. Slocum,
39:20Chad,
39:22ich bin zutiefst gerührt.
39:24Oh, wissen Sie, ich...
39:26Oh, du bist ein richtiger Yankee.
39:27Oh, wissen Sie, ich...
39:29Oh, du bist ein richtiger Held, Chad.
39:31Ich, ein Held?
39:33Irgendwie hatte ich das von Anfang an im Gefühl.
39:36Aber ich war geblendet.
39:38Von wem?
39:40Von Horst Cartwright, diesem Schönling.
39:42Ich habe nur an mich gedacht.
39:44Oh, wie ich mich schäme, denn was ist ein großer, reicher,
39:46gutaussehender Mr. Cartwright gegen...
39:48Gegen einen Mann wie mich?
39:50Absolut nichts.
39:52Oh, liebster Chad.
39:54Du musst lesen lernen.
39:55Lass mich dich führen,
39:57wie Lady Beatrice den großen Dante
39:59durch das Inferno der Unwissenheit geführt hat.
40:02Glauben Sie wirklich,
40:04dass Sie einem Esel wie mir lesen und schreiben beibringen können?
40:06Oh, ja, ja, ja.
40:08Oh, lieber Chad.
40:10Oh, Miss Libby.
40:12Ich erkenne in dir
40:14die Seele eines ländlichen Poeten.
40:17Eines südlichen Henry Longfellow vielleicht,
40:20der auf seine Befreiung aus den Tiefen der Dunkelheit wartet,
40:22um eines Tages leuchtend hervorzubrechen
40:25in ungeahnte literarische Höhen.
40:27Das alles trauen Sie mir wirklich zu?
40:29Oh, ja.
40:32Ich werde ein Genie.
40:37Nein, nicht, nicht machen.
40:39Du seist mir lüftgeworfen.
40:41Nein.
40:43Meine schöne Teller.
40:45Ich will keine Kartoffeln mehr schälen.
40:47Ich will nicht, ich will nicht.
40:49Oh, doch, du wirst.
40:50Ich hasse sie.
40:52Sie sind eine miese alte Zicke.
40:54Sie haben mich verhauen.
40:56Ich habe dich gewarnt,
40:58aber du hast wieder mit der Schleuder auf mich geschossen.
41:00Jenny.
41:02Daddy, Daddy, hilf mir.
41:04Ich kriege keine Luft mehr.
41:06Ich muss sterben.
41:08Sie kann nicht atmen, aber brüllen kann sie wie ein Stier.
41:10Das Kind hat Asthma, Miss Annie.
41:12Der Doktor sagt...
41:14Der Doktor? Was versteht denn ein Mann schon von Kindern?
41:16Nein, hör sie, Cartwright.
41:18Also ich mag ja in vielen Dingen nicht allzu gebildet sein,
41:20so genannte Kentucky-Methode, verstehen Sie?
41:22Hör auf zu gaffen, Horst.
41:24Nimm dieses Kind und bring es rauf ins Schlafzimmer.
41:26Und was Sie angeht, Sie rühren sich nicht von der Stelle.
41:28Das hier ist Frauensache.
41:30Nichts, was ich wollte.
41:32Was sagt man dazu?
41:34Die legt vielleicht los.
41:36Die ist ganz schön rabiat, oh Mann.
41:38Oh ja.
41:42Horst, leg sie dorthin, dort aufs Bett.
41:44Ja, Ma'am.
41:46Und jetzt brauche ich ein warmes Unterhemd
41:48und zeigt mir, wo ihr eure Medizin habt.
41:50Ich werde schon mit dir fertig.
41:52Ma'am, alles, was wir an Medizin im Haus haben,
41:54ist da unter dem Waschbecken.
41:56Und ein warmes Unterhemd finden Sie in einer Schublade
41:58in dem Schrank da drüben.
42:00Gut, danke. Los, verschwinde, raus mit dir.
42:02Wirst du wohl...
42:04Schluss jetzt.
42:06Mach nicht so ein Theater.
42:08Glaub ja nicht, dass ich nicht mit dir fertig werde.
42:10Dir werde ich's zeigen.
42:12Ich hasse Sie, ich hasse Sie.
42:14Lassen Sie mich los.
42:16Sie sollen mich loslassen.
42:18Oh Mann, oh Mann.
42:20Sie haben einen ganz schönen Faden.
42:22Jenny auch.
42:24Mr. Cartwright, wäre es vielleicht möglich,
42:26dass Sie mich nach oben begleiten?
42:28Ich möchte mal einen Blick auf das Geschehen werfen.
42:32Sie, Sie haben wohl Angst vor Annie?
42:35Oh nein, eigentlich nicht.
42:37Nicht vor Annie und nicht vor Jenny.
42:39Aber die beiden zusammen, die machen mich nervös.
42:41Sie bringt mich um.
42:46Sie hat mein Kind umgebracht.
42:51Ich träume wohl...
42:53Kommen Sie doch rein, Mr. McGillicuddy.
42:57Ist alles in Ordnung, Jenny Darling?
42:59Ja, natürlich. Warum denn nicht?
43:01Seit wann ist ein warmes Bett
43:03und eine Massage schädlich für ein kleines Mädchen?
43:06Alles, was dieser Kleinen fehlt, ist Liebe.
43:08Mutterliebe.
43:11Sie sagen, dass es Ihnen nicht gut geht.
43:13Ja.
43:15Aber es ist nicht so,
43:17wie Sie denken.
43:19Sie sagen es, da haben Sie absolut recht.
43:21Genau darüber habe ich mir in letzter Zeit
43:23eine Menge Gedanken gemacht.
43:29Wirklich?
43:31Was Sie nicht sagen, Mr. McGillicuddy.
43:40Es ist ja auf einmal da oben ganz ruhig geworden.
43:42Ja, oben schon.
43:45Hey, Pa, Hoss!
43:46Hey!
43:48Seht euch das an!
43:51Wo hast du das gefunden?
43:53An der Tür von der Schlafbaracke.
43:55Also hör zu, Hoss.
43:57Lieber Hoss, Little Joel, Mr. Cartwright.
43:59Bitte verzeihen Sie uns,
44:01dass wir einfach so gehen, ohne uns richtig zu verabschieden.
44:03Doch Jet und Ned wollten unbedingt,
44:05dass wir schnell aufbrechen und keine Zeit verlieren,
44:07ein glückliches und erfülltes Leben zu beginnen.
44:09Bitte verzeihen Sie uns,
44:11dass wir Ihre Kutsche genommen haben.
44:13Wir werden Sie nach der Hochzeit zurückbringen.
44:14Ihre ewigen Freunde Yvette und Flynn.
44:16Ha! Was sagst du dazu, Pa?
44:18Ich bin wieder ein freier Mann!
44:20Warte, warte, warte! Da steht noch mehr.
44:23Wir alle wünschen Annie und Hoss,
44:25dass sie ein glückliches Paar werden.
44:29Na, das wird sich bestimmt auch noch erledigen.
44:32Die Frage ist nur, wann.
44:34Hoffentlich bald.
44:36Äh, Gentlemen, ähm,
44:39ich bin sicher, dass wir alle einer Meinung sind,
44:41wenn ich sage,
44:43dass die Mutterschaft eine ehrenvolle Aufgabe ist.
44:45Bitte sag es doch nicht so umständlich.
44:47Ja, ja, Mr. Cartwright, Hoss,
44:49ich glaube, jedes Kind und auch mein Kind
44:51wird eine Ehre haben,
44:53wenn es sich um eine Ehre handelt.
44:55Und ich glaube,
44:57dass wir alle eine Meinung haben,
44:59wenn ich sage,
45:01dass die Mutterschaft eine Ehrenvolle Aufgabe ist.
45:03Bitte sag es doch nicht so umständlich.
45:05Meine kleine Jenny sehnt sich nach einer Mutter.
45:07Ja, nach einer richtigen Mutter.
45:09Sie sagen es, Herr...
45:11Jeder Mensch braucht Liebe und Fürsorge.
45:13Auch wir.
45:15Äh, Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund, Mr. Cartwright.
45:18Ich habe mir Gedanken gemacht.
45:20Und wissen Sie,
45:22was wäre, wenn Annie und Hoss,
45:24da sie ja kinderlos sind,
45:26Jenny in Pflege nehmen würden?
45:28Sie könnten sie einfach adoptieren.
45:30Adoptieren?
45:33Wissen Sie,
45:35ich hatte mir jetzt eigentlich
45:37etwas ganz anderes in den Kopf gesetzt.
45:39Ich weiß natürlich,
45:41dass Hoss ein reizender und faszinierender Kerl ist.
45:44Muskulös, gut aussehend
45:46und verstand hat er auch, möchte ich sagen.
45:49Aber ich,
45:51ich hätte wohl nie geglaubt,
45:53dass er...
45:55Was er zu sagen versucht ist,
45:57ich will Hoss nicht mehr heiraten.
45:59Nicht?
46:01Sie wollen ihn nicht mehr heiraten?
46:03Nein.
46:05Weil ich in diesen Mann verliebt bin.
46:16In diesen kleinen, komischen Irren,
46:18weil ich glaube, er braucht mich unbedingt.
46:21Und ich glaube, Jenny braucht mich auch.
46:24Weißt du,
46:26das verstehst du doch,
46:28nicht wahr, Hoss?
46:33Also,
46:35ich will aufrichtig sein, Annie.
46:38Ich werde sehr leiden.
46:45Aber
46:47ich kann verlieren.
46:49Der Bessere hat gewonnen.
46:51Mein Glückwunsch.
46:53Danke, Hoss.
46:55Du bist der Größte.
46:57Jetzt nehmen wir noch eine Hochzeit
46:59auf der Ponderosa Feier.
47:01Alles Gute.
47:05Schätzchen.
47:35Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2021
48:05© SWR 2021