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Transkript
00:00Gentlemen, ich danke Ihnen für Ihre werte Aufmerksamkeit und nun möchte ich gern fortfahren.
00:13Ich möchte darauf hinweisen, dass das Lochbiad, oder auch Pool genannt, ein Spiel für Gentlemen
00:18ist.
00:19Äh, womit ich sagen will, auch ein Spiel für Sie, Gentlemen.
00:25Ja.
00:26Nun passen Sie auf, es folgt jetzt die Demonstration von einigen eleganten Tricks, die das Spiel
00:32noch bereichern.
00:33Zuerst der Wandelstoß.
00:42Ist genug.
00:44Danke, danke.
00:46Er will mir das Billard verkaufen.
00:48Er wird noch einige Wochen hierbleiben und Interessenten Unterricht geben.
00:52Na, Horst, willst du es nicht mal versuchen?
00:54Ach, was, Blödsinn, es ist ein bisschen zu fummelig für mich.
00:57Los, Horst, versuch's doch.
00:58Sam, lass ihn doch.
00:59Übrigens hat er ja gesagt, Billard wird von Gentlemen gespielt.
01:03Ich glaube, das Spiel ist in New York erfunden worden.
01:07Das stimmt nicht, Sir.
01:09Soweit ich informiert bin, ist das Pool-Billard nicht nur ein von Gentlemen bevorzugtes Spiel,
01:17es ist auch ganz schön alt.
01:19Fest steht, dass man es schon zur Zeit Shakespeares gekannt hat.
01:22Ist das wahr?
01:24Garantiert.
01:25Ich glaube, es ist in Antonius und Kleopatra.
01:29Zweiter Abschluss.
01:31In der fünften Szene lässt Shakespeare Kleopatra sagen,
01:37führ uns zum Billard.
01:40Komm, Kamian.
01:43Auf Shakespeare und Ihr Wohlen.
01:46Danke, mein Name ist Cartwright, Horst Cartwright.
01:49Dann auf Mr. William Shakespeare und Mr. Hoss Cartwright.
01:58Mein Name ist Parker, Whitney Parker.
02:01Meine Freunde nennen mich Whit.
02:05Mitunter heiße ich auch bei Kollegen und empörten Prozessgegnern Winkeladvokat.
02:12Sie sind Rechtsanwalt?
02:15Jedenfalls wird es auf meiner Zulassung behauptet.
02:18Bleiben Sie bei uns in Virginia City?
02:21Wer weiß das schon.
02:22Im Augenblick gefällt es mir hier allerdings.
02:29Also, Gentlemen, das war der Serienstoß.
02:32Der eröffnet das Spiel.
02:34Wer von den verehrten Gentlemen will denn nun mal versuchen,
02:37einen der Bälle in eine der Taschen zu spielen?
02:41Vorwärts, Gentlemen.
02:43Nur wenn man das spielt, kann man als elegantes Spieler lernen.
02:46Es macht riesigen Spaß und kostet Sie keinen Cent.
02:50Ich bin überzeugt, Gentlemen, dass Sie...
02:53Will es denn keiner versuchen?
03:05Ich wette 100 zu 50, dass er den kleinen Ball mit dem Kö nicht mal trifft.
03:08Na, wie ist es, Cartwright?
03:10Hat Ihr großer Bruder Ihnen das Wetten erlaubt?
03:13Schieben Sie nicht meinen Bruder vor.
03:15Sie haben wohl kein Geld, wie?
03:17Meinetwegen. Setzen Sie 50, ich halte mit 25 die Wette.
03:22Einverstanden.
03:25Zuerst werde ich Ihnen zeigen, wie man das Kö hält.
03:28Das hier ist das Kö.
03:29So, ne?
04:00Ja.
04:21Ja.
04:30Tja.
04:33Gratuliere, Sie sind ein fabelhafter Lehrer.
04:36Ich werde Sie überall wärmstens empfehlen.
04:3950 Dollar, Mr. Durfee?
04:42Dieser Rechtsverdreher ist Ihr Komplize.
04:45Sie sind ein gemeiner Betrüger, Oskar Triedt.
04:48Die Wette gilt nicht.
04:52Ich werde Sie übergeben.
04:54Ich werde Sie übergeben.
04:56Ich werde Sie übergeben.
04:58Ich werde Sie übergeben.
05:14Mein Kompliment, Sir.
05:16Es war ein fantastischer Anstoß mit dem Kö, das uns Mutter Natur geschickt hat.
05:20Sollten Sie mal einen juristischen Rat brauchen, Mr. Cartwright,
05:24wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich stehe jederzeit zur Verfügung.
05:26Genügt für heute.
05:28Gentlemen, auf Wiedersehen.
05:32Hoffentlich wirst du diesen Anwalt nie brauchen, Hoss.
05:56Untertitel der Amara.org-Community
06:26Untertitel der Amara.org-Community
06:43Tag, Benji.
06:45Tag, Mr. Cartwright. Sie sind lange nicht in die Stadt gekommen.
06:48Es hat in den letzten Wochen bei uns viel Arbeit gegeben.
06:50Ach, äh, Benji, würdest du mir einen großen Gefallen tun?
06:54Sieh dir bitte die rechte Vorderhand meines Pferdes an.
06:57Es lahmt etwas. Und du hast ja Pferdeverstand.
07:00Gern. Erst muss ich aber...
07:02Warte, warte, warte. Die Kleinigkeit erledige ich.
07:04Inzwischen bist du so nett, dich um mein Pferd zu kümmern, ja?
07:24Ich kann keine Verletzung finden, Mr. Cartwright.
07:27Vielleicht ist er schlechter Laune.
07:30Das ist ein komischer Gaul, Benji.
07:32Manchmal lahmt er, weil es ihm Spaß macht.
07:34Ich werde ihn bewegen.
07:36Nun sieh dir das an.
07:38Er wollte nur ein bisschen spazieren gehen.
07:40Plötzlich ist er wieder guter Laune.
07:42Mr. Cartwright, ob ich auch mal so groß und kräftig sein werde wie Sie?
07:46Tja, Benji, das hängt zum Beispiel etwas von deinen Vorfahren ab.
07:50Mein Vater ist nicht groß.
07:52Aber mein Großvater, der soll sehr groß gewesen sein.
07:55Gewaltig!
07:57Das ist eine Chance, Benji.
07:59Vor allem tüchtig frühstücken, dann wirst du es zu etwas bringen.
08:02Ich esse, was reingeht, Mr. Cartwright.
08:04Auch wenn mir die Hosen zu eng werden.
08:06Nun muss ich nach Hause. Wiedersehen!
08:09Tschüss, Benji.
08:11So, nun passt mal ganz genau auf, Freunde.
08:26Jetzt werde ich euch das Murmeln zeigen.
08:28In der schwierigsten Stellung, die dabei überhaupt nur möglich ist.
08:31Passt genau auf, Freunde.
08:33So.
08:35So.
08:37So.
08:39So, und jetzt zeige ich euch, wie das Murmeln überhaupt nur möglich ist.
08:43Passt genau auf.
08:57Gentlemen, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
09:00So, und nun teilt die Murmeln möglichst gerecht unter euch auf.
09:03Danke, Mr. Parker!
09:04Guten Tag Mr. Cartwright. Tag Mr. Parker, wie geht's?
09:10Auch beim Murmeln sind Sie Champion. Ach, das sind Jugenderinnerungen, Mr. Cartwright.
09:16Sie, äh, Sie haben eine Kanzlei eröffnet? Ja, ja, ich will doch ein bisschen hier bleiben.
09:21Ach übrigens, ich halte mein Angebot von neulich aufrecht. Wenn man eine Kanzlei eröffnet,
09:25ist man auf jeden Klienten angewiesen. Na gut, ich, ähm, ich muss Sie wirklich um
09:31einen Rat bitten. Ich bin als Zeuge vor Gericht geladen. Ach, kommen Sie rein. Erzählen Sie mir,
09:37worum es geht. Tja, Horst, seit wir uns gesehen haben, war ich sehr beschäftigt. Ich habe gratis
09:47juristische Auskünfte gegeben, habe Pool gespielt und habe mit meinen zukünftigen
09:51Klienten Murmelwettkämpfe ausgefochten. Wenn Sie die Murmeln dann auch verschenken,
09:55wären Sie nicht reich. Glauben Sie nur nicht, dass bei mir alles kostenlos ist. Ich werde
10:00einen größeren Fall übernehmen. Für Whit Parker, einem Kollegen im achten Gerichtsbezirk in Illinois,
10:07von seinem Freund Abe Lincoln. Auf diese Partnerschaft war ich stolz. Auch ein Anwalt?
10:13Nicht irgendein Anwalt. Das ist Abe Lincoln. Der Abraham Lincoln. Illinois' erfolgreichster
10:21Jurist. Jedenfalls erfolgreicher, als ich es in letzter Zeit gewesen bin. Ich habe gehört,
10:27er bewirbt sich um das Amt des Präsidenten. Er ist ein bedeutender Mann und auch ein großartiger
10:32Murmelspieler. Ein Präsident der Vereinigten Staaten, der Murmelspielt? Falls er für das
10:37hohe Amt nominiert werden sollte. Lincoln spielt oft mit seinen beiden Söhnen Willie und Ted
10:43und deren Freunden. Im Bowling ist er auch Meister, weil er sehr lange Arme hat. Was können Sie noch,
10:51Herr Präsident, außer Murmelspielen und Kegeln? Er kann Witze erzählen und sein Publikum hält
10:56sich vor Lachen den Bauch. Witz? Ich weiß nicht. So ein Mann kann doch nicht Präsident der
11:01Vereinigten Staaten werden. Ein Mann, der Staatsoberhaupt sein will, sollte gewitzt sein und
11:06nicht witzig. Oh, gewitzt ist er. Gewitzt und schlau wie ein Fuchs. Er scheint oft nur witzig
11:12zu sein und trifft doch den Punkt der Diskussion. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit Mr. Steve
11:16Douglas nach einer Parlamentsdebatte in Quincy, als beide für das Amt eines Senators kandidierten.
11:20Damals sagte er zu ihm, Mr. Douglas, ich kann nur sagen, dass Ihre Beweisführung so dürftig ist,
11:26wie etwa die Suppe, die ein Wanderbursche aus den Resten einer verhungerten Taube zubereitet hat.
11:30Das ist gut. Hoss, ich möchte, dass wir uns über den Prozess unterhalten. Stattdessen reden wir über
11:37Mr. Lincoln. Ich weiß, es ist mein Lieblingsthema. Es ist eine dumme Geschichte. Sie betrifft die
11:43Gebrüder Durfee. Die Durfees? Ja. Bestimmt erinnern Sie sich noch an den Burschen, der sich um die
11:49Wette drücken wollte, als wir uns im Saloon getroffen haben. Ja, ich erinnere mich an Durfee.
11:52Was ist mit ihm? F ist, wie Sie ja wissen, ein Raufbold. Aber sein Bruder, sein Bruder Flint,
11:58ist abgefeimt, mitunter etwas zu abgefeimt. Seit Jahren hat er versucht, den alten Ned Sheldon
12:03um das Wasserrecht auf seinem Grundstück zu bringen. Und das Wasserrecht auf seinem
12:06Grundstück war wohl alles, was Ned seiner Familie vererbt hat. Und jetzt will Flint die darum betrügen.
12:12Betrügen? So kann man das doch nicht bezeichnen, Hoss. Ich glaube, in diesem Fall schon. Ich kenne
12:19doch Flint Durfee. Flint Durfee hat mir diesen Fall übertragen. Zu diesem Fall beglückwünsche
12:29ich Sie nicht, Mr. Parker. Ich bin keiner von den Juristen, die sich an krummen Sachen beteiligen,
12:33Hoss. Jetzt tun Sie's aber. Augenblick, Hoss. Sie scheinen über diesen Fall erheblich mehr zu
12:40wissen, als ich weiß. Ja, viel mehr. Sehen Sie, Mr. Parker, vor etwa drei Wochen habe ich den alten
12:48Ned besucht. Ned war krank, schon mehrere Tage. Er lag auf dem Sofa im Wohnzimmer und hatte einen
12:54Federhalter in der Hand. Flint Durfee steckte gerade ein Schriftstück ein. Sein Bruder Evan sah zu.
12:58Auf diesem Papier hat Ned Flint Durfee das Wasserrecht seines Grundstücks übertragen,
13:04für ein Spottgeld. Ned war schwer krank und nicht mehr bei Verstand. Nach dem Tode Neds
13:09tränkt Flint Durfee seine Schafe mit dem Wasser des Scheldenbaches. Morgen früh bezeuge ich vor
13:16Gericht, wie der junge Ned Sheldon von den Durfees betrogen wurde. Ich habe nicht gesagt,
13:32du sollst deinen Spatzenhirn benutzen, sondern deine Muskeln. Aber auch dafür bist du zu dünn.
13:36Aber Flint. Du hattest weiter nichts zu tun, als die Siedler von den Höfen zu jagen. Aber nicht
13:40mal das hast du geschafft. Flint, sie hatten Waffen. Sollte ich mich von ihnen umlegen lassen?
13:44Ja, bitte.
13:47Ein Whisky?
14:00Nein, danke. Jetzt nicht. Ich möchte etwas mit Ihnen besprechen.
14:05Bitte, fangen Sie an.
14:08Ich hatte Besuch von Hoss Cartwright. Er war dabei, als Ned Sheldon das Abkommen unterzeichnet
14:13hatte und er meint, dass Ned dann nicht mehr bei Verstand war.
14:15Es scheint fast so, als wenn Hoss Cartwright für Sie glaubwürdiger wäre als ich.
14:19War Sheldon bei Verstand, als er die Sache unterschrieb?
14:23Warum ist das so wichtig? Wichtig ist das Papier, auf dem Neds Name steht. Mein Bruder und ich können
14:31bezeugen, dass er echt ist. Sie brauchen sich also um die Sache keine Sorgen zu machen. Na,
14:36wie wäre es denn jetzt mit einem Whisky?
14:37Danke. Ich bin nicht die Art Anwalt, wie Sie offenbar annehmen.
14:41Ich habe Ihnen versprochen, Sie bestens zu bezahlen. Und nur darauf kommt es an.
14:46Sie müssen sich einen anderen Anwalt kaufen.
14:49Wenn Sie mich im Stich lassen, werde ich dafür sorgen, dass Sie hier nie wieder einen Fall
14:54bekommen! Soll ich ihn fertig machen?
14:56Nazi-Idiot!
14:57Ich werde allen sagen, dass ich Ihnen den Fall abgenommen habe, weil Sie zu betrunken gewesen
15:06sind! Haben Sie gehört? Sie Säufer! Säufer! Säufer!
15:11Hoss? Danke. Es gibt bei mir mitunter Augenblicke, da schmeckt mir nicht mal der Whisky mehr.
15:30Ein Bier, wenn ich bitten darf.
15:32So bedauerlich es ist, Hoss, Ihr Urteil über Mr. Durfee trifft zu. Wie schade. Ich hätte
15:37das Honorar gut brauchen können.
15:38Sie sind mein Gast.
15:41Danke. Prost, Hoss.
15:43Flint, das heißt Steinhardt. Und Steinhardt ist er auch. Er erinnert mich an einen Mann
15:54in Mr. Lincolns Anekdoten. Diesen Mann biss eine Klapperschlange in das Kinn.
15:59Es ist nicht zu fassen. Der Mann überlebte es, aber die Schlange ging ein.
16:04Ruiz, warum sind Menschen wie Flint Durfee so widerlich?
16:12Ich weiß noch, wie Mr. Lincoln eines Tages auf Springfields Hauptstraße herum spazierte.
16:18Er hatte seine beiden Söhne Ted und Willie untergehakt. Jeden unter einem Arm. Sie heulten
16:23beide wie Schlosshunde. Und ich fragte Mr. Lincoln, was mit den beiden los wäre.
16:29Er sagte, es ist bei den Jungs das gleiche Problem wie überall auf der Welt. Ich habe
16:35drei Walnüsse bei mir und jeder will zwei davon haben.
16:38Schiere Habsucht. Dasselbe Motiv wie bei Mr. Durfee.
16:45Und sein Bruder Evan, der ist genauso raffgierig. Der schnappt zu wie eine Rattenfalle.
16:52Hoss, ich muss mich auf das Spiel konzentrieren.
16:56Musik
17:11Hier. Danke.
17:45Musik
18:08Hat er den Prozess verloren?
18:10Hören Sie, Whit, warum lassen Sie sich von dem Burschen diese Frechheit gefallen?
18:14Warum ich das mache? Ich weiß es nicht. Ich glaube, es ist besser, einem tollwütigen
18:19Hund aus dem Weg zu gehen, als von ihm gebissen zu werden, nur weil man auf seinem guten Recht
18:23besteht. Übrigens, auch wenn sie den Hund töten würde, dass den Biss nicht heilen.
18:28Das klingt wieder sehr nach den Aussprüchen Ihres Freundes Lincoln.
18:32Das war von Mr. Lincoln. Man weicht vor niemandem zurück.
18:38Hoss, was sich dieser kindische Durfee da geleistet hat, darüber darf man doch kein Wort verlieren.
18:43Whit, dieser Durfee ist durchaus nicht kindisch. Man darf hier draußen nicht weich sein.
18:48Wer sich nicht wehrt, geht ein. Wir sehen uns später noch.
18:53Wollen Sie mit mir eine Partie Billard spielen? Kommen Sie, Hoss. Ich bringe Sie Ihnen bei.
18:57Ich habe im Augenblick wenig Zeit. Entschuldigen Sie.
19:00Nachher?
19:01Ich bin bis zum Abend beschäftigt und muss morgen früh zurück. Wiedersehen.
19:05Wiedersehen.
19:08Guten Tag, Benji.
19:10Guten Tag, Mr. Cartwright. Wollen wir zusammen gehen?
19:14Ja, begleit mich ein bisschen. Du darfst nicht so lange aufbleiben, dann bleibst du so klein.
19:18Heute mache ich Überstunden. Ich bringe die Pakete hier zu Mrs. Gentry.
19:23Sonst gehe ich immer zeitig schlafen.
19:27Ich bin in der letzten Woche wieder etwas gewachsen. Finden Sie nicht auch?
19:30Ja, wenn ich dich genau ansehe, finde ich das auch.
19:33Danke.
19:40Jetzt muss ich die Pakete hier zurückbringen.
19:42Ja, bitte.
19:43Danke.
19:44Bis später.
19:45Tschüss.
19:46Tschüss.
19:47Tschüss.
19:48Tschüss.
19:49Tschüss.
19:50Tschüss.
19:51Tschüss.
19:52Tschüss.
19:53Tschüss.
19:54Tschüss.
19:55Tschüss.
19:57Ich werde die Pakete hier abgeben, Mr. Cartwright.
19:59Na dann, auf Wiedersehen.
20:00Gute Nacht, Mr. Cartwright.
20:26Ich möchte vorbei.
20:47Die Straße ist breit genug.
20:53Gehen Sie mir aus dem Weg.
20:54Ich mache das schon.
20:56Nicht!
21:09Wendy, was ist da passiert?
21:11Schnell, Sheriff, schnell!
21:12Wer hat hier auf ihn geschossen?
21:15Er auf meinen Bruder.
21:16Aus Cartwright ist es gewesen.
21:20Kaltblütig ermordet.
21:22Kaltblütig ermordet.
21:38Bitte, Ben.
21:39Danke, Roy.
21:43Was macht der Kopf?
21:45Fühlt sich etwas dicker an, aber darum ich etwas besser, Pa.
21:50Was?
21:51Sie lassen dich auch gegen Kaution nicht frei.
21:56Evan Durfee macht größte Schwierigkeiten.
21:59Er verlangt einen Ankläger, der von auswärts geholt wird.
22:03Wer?
22:04Brian Evans aus Carleton.
22:07Oh, verflixt.
22:10Der fordert immer zu viel.
22:13Bei dem gibt es keinen Freispruch.
22:15Verdammt.
22:17Dann müssen wir es eben schaffen, einen Freispruch durchzusetzen.
22:22Hör zu, mein Junge.
22:24Wir müssen den besten Verteidiger für dich haben.
22:26Ganz gleich, wo wir ihn herholen.
22:28Ich weiß nur einen guten.
22:29Whit Parker.
22:30Woher willst du wissen, ob er gut ist, Hoss?
22:32Keiner weiß was von ihm.
22:34Für uns alle ist er ein Fremder.
22:36Ich weiß nur einen guten.
22:37Whit Parker.
22:38Woher willst du wissen, ob er gut ist, Hoss?
22:40Keiner weiß was von ihm.
22:42Für uns alle ist er ein Fremder, dessen bester Freund die Flasche ist.
22:45Unsinn.
22:46Das Gerücht verbreitet Evan Durfee.
22:48Aber Hoss, du weißt es doch auch.
22:51Und dir kann doch nur ein Anwalt helfen, der nicht seufzt.
22:54Und Mr. Parker ist Gewohnheitstrinker.
22:57Ist er es?
22:58Pa, glaub mir.
22:59Whit Parker würde sich durch das Trinken nicht davon abhalten lassen, für mich das Beste zu machen.
23:03Pa, er ist clever.
23:04Wirklich clever.
23:05Wäre ich seinem Rat gefolgt, wäre ich jetzt nicht hier.
23:08Hoss, wir kämpfen um dein Leben.
23:12Mit ihm setzen wir es aufs Spiel.
23:14Ja, Pa, es geht um mein Leben.
23:16Darum will ich entscheiden, wer vor Gericht mein Leben verteidigt.
23:19Pa, er kennt meinen Fall und er sagt, dass er leicht zu gewinnen ist.
23:22Leicht zu gewinnen?
23:24Einen Mörder zu verteidigen kann nie leicht sein.
23:26Pa, Whit Parker ist kein Niemand, wie du denkst.
23:30In Illinois war er ein berühmter Anwalt.
23:32Er war der beste Freund von Abraham Lincoln.
23:34Den kennst du ja wohl.
23:35Ja, er war ein Freund von ihm?
23:37Wenn Mr. Parker wirklich ein berühmter Mann in Illinois gewesen ist,
23:41warum ist er dann von dort weggegangen?
23:45Ohne Grund?
23:51Ich möchte ein Telegramm aufgeben.
23:54An Mr. Abraham Lincoln, Springfield, Illinois.
23:57Kennen Sie Whit Parker?
23:59Falls ja, bitte telegrafieren Sie an den Unterzeichneten,
24:02ob Sie Parker als Verteidiger in einem Mordfall empfehlen können.
24:05Er soll meinen Sohn verteidigen.
24:07Gezeichnet Ben Cartwright.
24:11Auf jeden Fall wollen wir dafür sorgen,
24:12dass Mr. Parker bis zur Übernahme des Falles nicht dringt.
24:15Dieses Falles.
24:35Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
25:06Whit!
25:11Das ist Byron Evans, der Staatsanwalt für Hoss.
25:14Vielleicht sollten wir versuchen,
25:15bei einer Billardpartie seine Bekanntschaft zu machen.
25:18Es kann nie ein Fehler sein,
25:19wenn man den Gegner möglichst genau kennt.
25:21Ihr schlimmster Gegner sitzt in der Schnapsflasche.
25:25Adam, ich weiß auch ohne Kindermädchen, was ich tue.
25:28Gehen wir weiter, ja?
25:30Adam, ich weiß auch ohne Kindermädchen, was ich tue.
25:33Gehen wir weiter, ja?
25:50Ganz ruhig bleiben, nicht aufregen.
26:01Euer Ehren.
26:09Meine Herren Geschworenen.
26:14Dieses Verbrechen ist so furchtbar, so entsetzlich,
26:18dass es sogar mir schwerfällt, Ihnen zu erklären,
26:21was sich abgespielt hat.
26:24Die Staatsanwaltschaft wird beweisen,
26:27dass der Beschuldigte Hoss Cartwright
26:30ohne jeden Anlass getötet hat.
26:33Vorsätzlich und ohne provoziert worden zu sein,
26:36hat er geschossen und gemordet.
26:39Sein unschuldiges Opfer war
26:42der unglückliche Flint Dorphy.
26:47Ein Mensch, den das Schicksal so schwer geschlagen hat,
26:50dass er auf diesen Stock angewiesen war,
26:53mit dessen Hilfe sich der arme Krüppel
26:56bewegte.
27:00Wir werden den Herren Geschworenen zeigen,
27:02wie Flint Dorphy versucht hat,
27:04sich des brutalen Angreifers hierdurch zu erwehren.
27:07Sein Stock, seine Stütze,
27:09musste aber als Waffe versagen.
27:17Sein Mörder war erbarmungslos, kaltblütig.
27:21Flint wurde getötet
27:24durch den brutalsten Angeklagten,
27:27der je dort gesessen hat.
27:35Ich fordere,
27:38ich verlange
27:40für Hoss Cartwright wegen Mordes
27:43die Höchststrafe.
27:46Er soll an seinem Hals gehängt werden,
27:49bis er tot ist.
27:51Tot ist!
27:52Tot ist!
28:02Ergreifend. Fast wie bei Shakespeare.
28:09Antwort von Mr. Lincoln?
28:11Nein, ich war mit ihm im Telegrafenbüro. Nichts da.
28:14Wahrscheinlich hält Lincoln die Sache für einen Witz.
28:16Der kennt keinen Parker.
28:19Das glaubt Hoss uns nicht.
28:21Wenn Lincoln nicht bald antwortet,
28:23nehme ich einen anderen Anwalt, ob's Hoss passt oder nicht.
28:26Euer Ehren,
28:28meine Herren Geschworenen,
28:30ich gratuliere dem Vertreter der Anklage
28:33zu seiner außergewöhnlichen Beretsamkeit.
28:36Tatsächlich erinnert Mr. Evans dadurch an ein berühmtes Vorbild,
28:40den großen Daniel Webster.
28:43Denn wenn er sprach, dann leuchteten seine Augen,
28:46er hob die Arme,
28:48seine Zunge schien einen Wirbel zu trommeln,
28:51er öffnete den Mund
28:53und überließ alles Weitere dem Himmel.
29:06Und jetzt
29:08übersehen und entschuldigen Sie meinen
29:11Mangel an Vortragskunst.
29:13Trotzdem werde ich Sie davon überzeugen,
29:15dass mein Klient Hoss Cartwright unschuldig ist.
29:18Und dass ein anderer
29:20an dem scheußlichen Verbrechen, das wir alle verurteilen,
29:23schuldig ist.
29:28Evan Durfee.
29:35Mr. Durfee,
29:37würden Sie uns bitte sagen,
29:39mit Ihren eigenen Worten sagen, was an jenem tragischen Abend geschehen ist,
29:42als Ihr Bruder Flint erschossen wurde?
29:44Das war so. Flint und ich gingen die Straße entlang
29:47und trafen zufällig Hoss Cartwright.
29:54Ich möchte vorbei, Cartwright.
29:59Die Straße ist breit genug, Durfee.
30:01Gehen Sie aus dem Weg, Cartwright!
30:03Was haben Sie vor?
30:05Wollen Sie mich etwa schlagen, Flint?
30:08Ich glaube, ich muss Ihnen eine Lektion erteilen.
30:11Ich mache das schon.
30:16Nicht! Evan!
30:21Hoss Cartwright hatte auf meinen Bruder geschossen und ihn getötet.
30:24Das ist die reine Wahrheit.
30:32Nicht ein Wort ist wahr.
30:35Ihr Zeugen, Mr. Parker.
30:42Mr. Durfee,
30:44waren Sie denn nicht immer für Ihren Bruder,
30:47wie soll ich sagen, eine Art,
30:49eine Art Beschützer?
30:51Wenn Sie damit Beschützer vor Mördern wie Hoss Cartwright meinen, ja.
30:57Sie haben ihn aber,
30:59Sie haben ihn aber bedauerlicherweise nicht davor beschützt,
31:02ermordet zu werden.
31:07Liebten Sie Ihren Bruder,
31:10liebten Sie Ihren Bruder?
31:12Selbstverständlich.
31:15Warum haben Sie ihn geliebt?
31:17Wie?
31:19Ich möchte wissen, was liebten Sie an Ihrem Bruder?
31:22Was soll ich denn auf eine so dumme Frage antworten?
31:25Bitte dann beantworten Sie mir, was hassten Sie an ihm?
31:28Wie?
31:29Was haben Sie mehr an ihm gehasst?
31:31Dass er reich war und dass er Sie wie den geringsten Tagelöhner bezahlt hat?
31:35Dass er klug war und dass er Sie fühlen ließ,
31:37wie sehr er Ihre Unwissenheit verachtete?
31:39Dass er kommandierte und Sie vor ihm im Dreck lagen?
31:42Was hassten Sie am meisten? Antworten Sie doch nicht wahr!
31:44Das...
31:45Euer Ehren!
31:46Das sind unfaire Fragen, Mr. Parker.
31:48Der Zeuge braucht Sie nicht zu beantworten.
31:51Keine weiteren Fragen.
31:53Aber...
31:54Ich rufe jetzt Hoss Cartwright auf.
31:56Und weiter?
31:58Ja, wir haben uns auf der Straße getroffen,
32:00wie Evan Durfey vorhin ausgesagt hat.
32:07Aber ich wollte mich von Flint nicht so schikanieren lassen,
32:10wie er es mit Fred Parker getan hatte.
32:12Ich möchte vorbei.
32:14Die Straße ist breit genug.
32:16Gehen Sie mir aus dem Weg.
32:18Ich mache das schon.
32:22Nicht, Evan!
32:24Ja, er schlug mir mit dem Stock über den Schädel.
32:27Ich weiß, dass ich in die Luft geschossen habe.
32:29Ich habe das Bewusstsein nicht verloren
32:31und habe gesehen, dass Evan seinen Bruder niedergeschossen hat.
32:33So hat es sich abgespielt.
32:35Danke, Hoss.
32:37Ihr Zeuge.
32:39Keine Fragen.
32:44Sie dürfen sich wieder auf Ihren Platz setzen.
32:48Euer Ehren!
32:50Meine Herren Geschworenen!
32:52Es steht nun das Wort des einen Mannes
32:54gegen das Wort des anderen.
32:56Aber es gibt noch einen dritten Zeugen dieses Mordes.
33:00Und?
33:02Das ist Benji Lane.
33:04Es war, wie es Mr. Cartwright sagt.
33:06Ich habe genau gesehen,
33:08wie ihn Flint Durfee mit dem Stock geschlagen hat.
33:10Er hat Mr. Hoss auf den Kopf getroffen
33:12und sein Revolver schoss in die Luft.
33:14Danke, Benji.
33:16Einen Augenblick noch, Benji.
33:18Nein.
33:20Sir?
33:22Du bist mit Hoss Cartwright befreundet,
33:24nicht wahr, Benji?
33:26Ja, wir sind Freunde.
33:28Hoss Cartwright ist eine Art Vorbild für dich.
33:30Und du willst sicher gern so werden wie er.
33:32So ist es doch nicht wahr, Benji?
33:34Ja, Sir.
33:36Magst du ihn nur ein bisschen oder magst du ihn...
33:38Na wie?
33:40Darauf habe ich schon geantwortet.
33:42Natürlich sehr.
33:44Genug, um die Unwahrheit zu sagen?
33:46Wenn es ihm sehr viel hilft?
33:48Ach, Einspruch, euer Ehrenwasser.
33:50Er hat sich abgelehnt.
33:52Beantworte die Frage, Benji.
33:54Aber natürlich würde ich lügen.
33:56Aber natürlich würde ich lügen.
33:58Wenn es ihm hilft?
34:06Aber Benji,
34:08es stimmt doch, dass du hier im Zeugenstand
34:10die Wahrheit gesagt und nicht etwa gelogen hast.
34:12Nein, ich habe nicht gelogen.
34:14Ich habe es so erzählt, wie es war.
34:16Danke, Junge. Das genügt.
34:22Dr. Kleiser,
34:24Sie haben doch die Autopsie
34:26an dem erschossenen Flint Duffy durchgeführt.
34:28Ja, das habe ich.
34:30Demonstrieren Sie bitte an sich selbst,
34:32welchen Weg die tödliche Kugel genommen hat.
34:34Ja, Sir.
34:38Die Kugel ist kurz über den Nabel eingedrungen.
34:40Hier.
34:42Und blieb zweieinhalb Zentimeter rechts
34:44vom fünften Lendenwirbel stecken.
34:46Hier.
34:48Fünf Zentimeter unter dem Einschuss.
34:50Gentlemen, bitte merken Sie sich das.
34:54Was ist also die Schussrichtung gewesen?
34:56Schräg nach unten natürlich.
34:58Cartwright stand ja seinem Opfer aufrecht gegenüber.
35:00Der Revolver zeigte etwas nach unten,
35:02als er ihn abfeuerte.
35:04Einspruch, Euer Ehren,
35:06das ist nur eine Vermutung des Gerichtsmediziners.
35:08Ganz im Gegenteil.
35:10Es ist ein unwiderlegbarer Beweis.
35:12Wenn der Verteidiger der Auffassung ist,
35:14Mr. Duffy wäre der Mörder seines Bruders,
35:16dann hätte der Schusskanal anders verlaufen müssen,
35:18nämlich nach oben.
35:20Aber er verläuft ja nicht nach oben,
35:22sondern nach unten.
35:24Unten, meine Herren Geschworenen, unten.
35:26Daraus folgert,
35:28dass Horst Cartwright nicht nur ein frecher Lügner ist,
35:30er ist schuldig
35:32eines nicht provozierten Angriffs
35:34und eines kaltblütigen Mordes.
35:36Ruhe!
35:38Ruhe im Zuschauerraum!
35:42Ruhe!
35:44Ruhe im Zuschauerraum!
35:46Ich bitte doch um Ruhe!
35:48Ruhe, habe ich gebeten!
35:52Ruhe!
36:00Horst, Ihr Vater hat mich gebeten,
36:02auf Ihre Verteidigung zu verzichten.
36:04Aber, Park...
36:06Dann weißt du nicht, wie gefährlich die Lage ist, in der du dich befindest.
36:08Wenn uns nicht noch etwas Entscheidendes einfällt,
36:10dann geht dein Fall heute Nachmittag an die Geschworenen,
36:12die schon ein vorgefasstes Urteil haben.
36:14Ha, Whitwirt bestimmt...
36:16Mr. Park hat nicht die blasseste Ahnung, wie er dich weiter verteidigen soll.
36:18Stimmt, Horst.
36:20Im Augenblick weiß ich wirklich nicht, was ich noch für Sie tun kann.
36:24Mr. Parker,
36:26Sie haben doch meinem Sohn gegenüber behauptet,
36:28der Fall wäre leicht zu gewinnen.
36:30Das kommt davon.
36:32Warum waren Sie nicht so gut informiert wie Evans?
36:36Weil ich geglaubt habe,
36:38was mir Ihr Sohn gesagt hat, Mr. Cartwright.
36:46Whit,
36:48glauben Sie mir jetzt nicht mehr?
36:50Doch, Horst, aber...
36:52Wäre es nicht möglich,
36:54dass Sie eine Sekunde bewusstlos waren,
36:56als Durfee auf Sie eingeschlagen hat?
36:58Nein.
37:00Mir war schwindelig, aber weiter nichts.
37:02Mein Revolver war nicht auf ihn gerichtet.
37:04Vielleicht ist es einem anderen Verteidiger möglich,
37:06etwas daraus zu knubbeln.
37:08Ich will keinen anderen Verteidiger.
37:10Horst.
37:12Helfen Sie mir.
37:14Ich werde Ihnen lieber erzählen,
37:16was mir vorgefallen ist.
37:20Lincoln ist im 8. Bezirk als Anwalt zugelassen.
37:22Er teilte alle Fälle unter seinen Mitarbeitern auf,
37:24sodass jeder von uns genug zu tun bekam
37:26in ganz Illinois.
37:28Wir hatten einen wichtigen Fall in Clinton.
37:30Mr. Lincoln hatte woanders zu tun.
37:32So übernahm ich als sein Sozius die Sache.
37:36Zufällig bekam ich Streit mit meiner Frau,
37:38betrank mich fürchterlich,
37:40erschien blau vor Gericht und verlor den Prozess.
37:42Ich verlor nicht nur den Prozess,
37:44ich verlor auch die Aussicht
37:46auf eine glanzvolle Karriere.
37:48Ich schämte mich vor meinen Klienten
37:50und Mr. Lincoln hauptsächlich.
37:52Ich wagte es nicht, zu ihm zu gehen.
37:54Also lief ich davon.
37:56Ich wollte nach Kalifornien
37:58und blieb hier hängen.
38:00Hören Sie, Whit,
38:02tun Sie mir einen Gefallen.
38:06Laufen Sie nicht wieder davon.
38:08Horst, glauben Sie mir.
38:10Es ist besser,
38:12wenn Sie sich einen zuverlässigen Anwalt suchen.
38:30Guten Tag, Mr. Parker.
38:34Guten Tag, Benji.
38:38Wie geht es denn, Mr. Horst?
38:40Wird der freigesprochen?
38:42Das hoffe ich, Junge.
38:44Warum glaubt denn das Gericht Mr. Horst und mir nicht?
38:46Warum nicht?
38:48Wir haben doch die Wahrheit gesagt.
38:50Ich glaube dir, Benji, aber das hilft nichts.
38:52Da ist noch das medizinische Gutachten, weißt du?
38:54Aber ich weiß doch ganz genau,
38:56dass es so war.
38:58Ich weiß.
39:00Du hast vor Gericht die Wahrheit gesagt
39:02und wir sind dir sehr dankbar dafür.
39:04Für Mr. Horst würde ich jederzeit wieder aussagen.
39:06Das Gericht braucht mich nur zu rufen.
39:08Benji, ich werde es ihm bestellen.
39:32Mr. Parker?
39:34Ein Whisky, bitte.
39:36Mr. Parker?
39:38Wollen Sie wirklich?
39:40Ja, natürlich.
40:06Natürlich.
40:28Euer Herrn?
40:30Ja?
40:32Euer Herrn, ich möchte einen Antrag stellen.
40:34Was für einen, Mr. Cartwright?
40:36Ich bitte Sie,
40:38die Verhandlungen etwas aufzuschieben.
40:40Ich brauche einen neuen Anwalt.
40:44Mr. Cartwright!
40:50Setz dich.
40:52Mr. Cartwright, ich möchte Sie bitten,
40:54stellen Sie vorläufig keinen Antrag.
40:56Mr. Parker, Sie haben doch auf die Verteidigung verzichtet.
40:58Ich weiß, jetzt habe ich aber...
41:00Ich habe eine Idee.
41:02Ich weiß, dass das Leben Ihres Sohnes auf dem Spiel steht.
41:06Geben Sie mir...
41:08Geben Sie mir doch noch eine Chance.
41:24Na gut.
41:26Euer Herrn, ich verzichte auf den Antrag.
41:28Wie Sie wollen.
41:30Euer Ehren,
41:32ich stelle dafür einen Antrag,
41:34der ungewöhnlich, aber für die Wahrheitsfindung entscheidend ist.
41:36Was für einen, Mr. Parker?
41:38Ich bitte,
41:40dass das Billard vom Silverado Saloon
41:42nach hier in diesen Gerichtssaal gebracht wird.
41:44Das Billard?
41:46Einspruch,
41:48Euer Ehren, das ist ja unwürdig.
41:50Ist das ein Gerichtssaal oder ein Restaurant?
41:52Euer Ehren,
41:54für Horst Cartwright steht mehr auf dem Spiel
41:56als die Würde des Gerichts.
41:58Ich bitte Sie, meinem Antrag stattzugeben.
42:14Nun rufe ich Mr. Byron Evans in den Zeugenstand.
42:16Euer Ehren...
42:18Wir können ja wohl darauf verzichten,
42:20dass Sie als zugelassener Anwalt vereidigt werden.
42:22Aber ich appelliere an Ihre Leidenschaft
42:24für das alte, gern gespielte Pool-Billiard.
42:26Und ich möchte Sie bitten,
42:28Ihre ausgezeichnete Spieltechnik
42:30den Geschworenen zu demonstrieren.
42:32Mr. Parker,
42:34ist denn das für die Wahrheitsfindung wichtig?
42:36Ja, ich möchte meinen,
42:38überaus wichtig.
42:40Wenn ich bitten darf.
42:46Mit dem größten Vergnügen.
42:56Darf ich Sie nun bitten,
42:58sich wieder aufzurichten, Mr. Evans?
43:02Und ich darf Sie bitten,
43:04meine Herren Geschworenen,
43:06genau aufzupassen.
43:08Dieser Punkt hier vorn,
43:10wo das Köh den Körper von Mr. Evans berührt,
43:12ist, nachdem er sich aufgerichtet hat,
43:14viel höher als der Punkt,
43:16wo das Ende des Köhs
43:18seinen Körper berührt.
43:20Aber wie war das vorher?
43:22Da war er vorn übergebeugt.
43:24Der Punkt hier vorn, der höher als der hintere ist,
43:26war dann tiefer,
43:28als es der hintere Punkt ist.
43:30Jetzt,
43:32stellen wir uns bitte vor,
43:34dass dieser hölzerne Stab
43:36in seiner jetzigen Position
43:38den Verlauf der Schusslinie darstellt.
43:42Jetzt,
43:44stehe ich so, wie du es beobachtet hast?
43:46Ja, Sir.
43:48Der alte Flint Durfee hat sich genauso wie Sie
43:50über seinen Bruder gebeugt.
43:52Du sollst überhaupt nichts richtig machen, du Sau, du Hund!
43:58Also,
44:00die Kugel hat Mr. Durfee
44:02hier getroffen.
44:04Den Körper durchquerte sie nach schräg oben bis zum Gesäß.
44:06Nun passen Sie auf.
44:08So war die Schusslinie verlaufen.
44:12Jetzt hat man natürlich den Eindruck,
44:14sie verlief er abwärts.
44:16Aber ich habe ja gezeigt,
44:18dass der Schuss von unten abgegeben wurde.
44:20Der Schuss wurde von unten geschossen.
44:24Von Evan Durfee.
44:26Das ist nicht wahr!
44:28Sie lagen auf dem Rücken,
44:30als sich Ihr Bruder mit dem Stock über Sie beugte.
44:32Er wollte Sie mit diesem Stock verprügeln.
44:34Genau wie er vorher auf Horst Cartwright
44:36damit eingeschlagen hatte.
44:38Der Angeklagte war für einen Augenblick bewusstlos.
44:40Er konnte deswegen nicht sehen,
44:42dass Sie Ihren Bruder umgebracht haben.
44:44Sie lügen!
44:46Das Gericht wird entscheiden,
44:48ob Sie mit Evan Durfee.
45:02Danke und auf Wiedersehen.
45:04Wiedersehen.
45:06Vielen Dank.
45:10Na, Pa, was sagst du?
45:12Ist er ein guter Anwalt?
45:14Ja, Horst, das ist er.
45:16Und ich bitte um Entschuldigung.
45:18Parker, ich danke Ihnen.
45:22Sie haben viel für uns getan.
45:24Für uns alle.
45:26Der Dank kann noch warten, Mr. Cartwright,
45:28bis Sie meine Rechnung bekommen haben.
45:30Mr. Cartwright!
45:32Mr. Cartwright!
45:34Was ist denn, Benji?
45:36Das Telegramm ist für Sie gekommen.
45:38Mr. Bartlett hat mich zu Ihnen geschickt.
45:40Danke, Benji.
45:42Bitte.
45:44Parker,
45:46ich glaube,
45:48das sollten Sie lesen.
45:54Von einer Reise eben zurückgekehrt
45:56beantworte ich Ihre Anfrage.
45:58Mein Freund Whitney Parker
46:00ist ein hervorragender Anwalt.
46:02Er dürfte sogar meine Verteidigung übernehmen.
46:04Sagen Sie ihm, ich hätte hier Fälle,
46:06die seinen Fähigkeiten entsprechen würden.
46:10Ey, Lincoln.
46:14Danke, Mr. Parker.
46:16Jetzt könnten Sie hier mehr Fälle übernehmen,
46:18als Ihre Kanzlei bewältigen kann.
46:20Wir würden Sie alle gerne hier behalten.
46:22Danke, Mr. Cartwright.
46:24Danke vielmals, aber
46:26ich würde gerne wissen,
46:28was denn das für Fälle sind,
46:30die Mr. Lincoln irgendwo im Ärmel
46:32für mich versteckt hat.
46:34Außerdem möchte ich versuchen,
46:36ihn endlich mal zu besiegen.
46:38Er spielt viel besser Bowling.
46:40Und Murmeln.
46:42Er ist ein Mann, dem ich genau weiß,
46:44dass ich besser bin.
46:46Sie meinen Poolbilliard?
46:48Jedenfalls lässt sich damit
46:50ein Mann vor der Verurteilung retten.
46:54Ich glaube,
46:56einem solchen Argument
46:58kann Mr. Lincoln einfach nicht widerstehen.
47:00Benji,
47:02bring mich zu Mr. Bartlett, ja?
47:04Ich will jemandem dein Telegramm schicken.
47:06Wiedersehen.
47:12Hier!
47:36Untertitel der Amara.org-Community
48:06Untertitel der Amara.org-Community