Die Rosenheim-Cops (90) Staffel 6 Folge 14 - Mitten ins Herz

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Die Rosenheim-Cops (90) Staffel 6 Folge 14 - Mitten ins Herz

Frank Marek, ein recht erfolgreicher Geschäftsmann, ist mit einem Pfeil ermordet worden, und der, der den Mord bei der Polizei meldet, ist kein geringerer als Ferdinand Reischl. Dem ist das mehr als unangenehm, zumal der Tote aus-gerechnet in seiner Villa ermordet wurde. Nun ist sein privates Domizil plötzlich ein Tatort. Mehr als unangenehm ist auch, dass Reischl, zwar über jeden Zweifel erhaben, dennoch ein Motiv hat, denn der Tote war Reischls Geschäftspartner, der ihn mit miesen Tricks sogar aus dem familieneigenen Unternehmen hinaus-drängen wollte. Aber Reischl als Mörder? Was wäre, wenn Marek Opfer einer Verwechslung wurde, und der Anschlag eigentlich Reischl galt? Eine erste Spur führt zu einem Bogenschützen-Club, in dem natürlich auch Reischl aus Lifestyle-gründen eine zeitlang Mitglied war.
Hier trifft Korbinian Hofer auf Simone Dressler, die vor Jahren ein Verhältnis mit Ferdinand Reischl hatte, bevor sie die Geliebte Mareks wurde. Sollte Reischl aus Eifersucht . . .? Undenkbar. Interessanter ist dagegen, dass Simones Schwester Isolde Bergmann sich am Tag nach dem Mord ausgerechnet mit Ferdinand Reischl getroffen hat. Wusste sie vom zurück-liegenden Verhältnis ihrer Schwester? Und was hat ihr Mann mit dem Mord zu tun, der als Verkaufsleiter für eine Sportartikelfirma arbeitet, die unter anderem auch Bogensportausrüstung vertreibt? Ein kniffliger Fall, zumal Korbinian Hofer die meiste Arbeit alleine machen muss, denn sein Kollege Christian Lind hat sich noch nicht aus Hamburg zurückgemeldet, wohin er seiner Liebe Helen Rohloff nachgereist war.
Aber Korbinian Hofer wäre ein schlechter Kollege, wenn er hierüber klagen würde. Mehr noch tun er, Michi Mohr und Frau Stockl alles, damit Polizeichef Achtziger nichts vom Liebesausflug seines Mitarbeiters erfährt, denn da sind sich die drei einig, dass Gefühle manchmal wichtiger sind, als die strengen Regeln des Chefs.

Die Rosenheim-Cops (90) Staffel 6 Folge 14 - Mitten ins Herz
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Transcript
00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:30Untertitel der Amara.org-Community
00:56Guten Morgen, Herr Hofer.
00:58Frau Dr. Kern, schön, Sie zu sehen.
01:00Schaut, dass der Anlass nicht genauso schön ist.
01:03Grüß die Kabinien. Ihr geht rein und schaut mit der Wetterherausnummer.
01:07Jawohl, Herr Mohr.
01:09Grüß Gott, Herr Reischl.
01:11Darf ich vorstellen, unsere Pathologen, Frau Dr. Kern.
01:14Angenehm, Reischl.
01:16Grüß Sie Gott. Wo ist die Leiche?
01:18Im Arbeitszimmer.
01:20Wie ist der Name?
01:22Frank Marek.
01:24Wir hatten eine Besprechung. Marek war ein Geschäftspartner.
01:27Ich bin kurz raus. Als ich zurückkam, war er so.
01:30Was haben Sie mit ihm besprochen?
01:33Hat das irgendwas mit dem Mohr zu tun?
01:36Noch gar nix. Also?
01:39Das war alles rein geschäftlich.
01:41Marek ist vor zwei Jahren bei mir in die Firma eingestiegen,
01:45um das Ganze mit der Vordermann zu bringen.
01:48Die Konkurrenz schläft nicht im Zeichen der Globalisierung.
01:52Also nichts Privates, kein Streit oder so?
01:55Wo ich dann vielleicht den Bogen überspannt hätte.
01:58Entschuldige, das war nicht ganz passend.
02:01Kein Problem. Danke.
02:03Frau Dr., haben Sie irgendwas?
02:05Da ist er gestanden.
02:07Ja, da. Was ist jetzt damit?
02:09Der hat ihn wohl in der Sicht gestört.
02:13Kann schon sein.
02:15Er muss sofort tot gewesen sein.
02:17Da wird die Abduktion auf nichts anderes ergeben.
02:20Den Todeszeiten kennen Sie ja.
02:22Danke für den Doktor.
02:25Ähm ...
02:27Ich hab gehört, dass der Herr Lindh ...
02:31... seiner Holben nach Hamburg gefolgt ist.
02:34Wissen Sie das schon wieder?
02:36Die Frau Stockl natürlich. Wer denn sonst?
02:39Da hätte ich eine Bitte.
02:41Für uns ist der Lindh nicht weg, sondern hier.
02:44Das darf der Achtziger nicht mitbekommen,
02:47dass der sich heimlich entfernt hat.
02:49Sonst kriegt er Schwierigkeiten. Das wollen wir beide nicht.
02:53Dann wünsche ich noch einen schönen Tag.
02:56Ebenso.
02:58Tschüss.
02:59Gehen wir mal mit.
03:00Ich hab was gefunden. Super.
03:06Da ist er.
03:07Ich hab ihn beim Reinkommen gesehen, aber nicht gewusst,
03:11dass er mit einem Pfeil erschossen worden ist.
03:14Ich hol die Sprit-Sicherung.
03:16Herr Reischer? Ja, bitte?
03:18Geben Sie bitte mal ...
03:20Fliegenfischen, Golf, Bogenschießen, was machen Sie eigentlich nicht?
03:24Das hab ich Ihnen gar nicht erzählt.
03:26Ich war mal Mitglied im Rosenheimer Sportbogenclub.
03:29Aber mit dem hab ich schon lange übergeschossen.
03:32Da kümmert sich die Spuren-Sicherung drum.
03:35Moment mal.
03:37Sie werden mich nicht verdächtigen,
03:39dass ich den Marek in die Jacke geschossen hab.
03:42War der Marek auch im Bogenschützenverein?
03:45Der ist nach mir eingetreten.
03:47Ihnen kann ich's ja sagen.
03:49Ich war nur dabei wegen einer Dame.
03:51Sie hat das ganz gut gefallen.
03:53Man weiß ja nie, wann dich ein armes Pfeil erwischt.
03:56Mhm.
03:58Halt!
04:16Sind Sie der Deutschen Schriftmächte?
04:18Wieso?
04:20Weil dann können Sie das sicher entziffern.
04:22Reserviert für Vorstand.
04:25Wenn ich nicht wegfahre, was machst du?
04:27Dann ruf ich die Polizei.
04:29Nicht nötig.
04:30Sie sind auch der Deutschen Schriftmächte, oder?
04:33Großgott.
04:35Mit wem hab ich die Ehre?
04:37Ernst Bergmann.
04:42Sie kennen sich so richtig aus.
04:44Pfeil und Bogen, dergleichen.
04:46Natürlich, ich beliefere den Verein.
04:48Ich bin Verkaufsleiter einer sportartigen Firma.
04:51Mit diesem Pfeil wurde der Herr Marek getötet.
04:54Haben Sie was anderes im Sortiment?
04:56Karbonpfeile, ja klar. Welche Länge hat er denn?
04:5976,2 Zentimeter.
05:01Gibt's unterschiedliche Pfeillängen?
05:03Ja, sicher.
05:04Wir sprechen hier übrigens von Zoll.
05:07Das richtet sich nach der Armlänge des Schützen.
05:1076,2 Zentimeter entspricht einer Pfeillänge von 30 Zoll.
05:14Ja, logisch.
05:15Hier.
05:16Halten Sie das Maßband an die rechte Backe
05:19und ziehen Sie es mit der linken Hand aus.
05:26Ihre Auszugslänge beträgt 81 Zentimeter.
05:29Ihr Pfeil sollte also 32 Zoll lang sein.
05:33Verstehe.
05:34Also bei 30 Zoll müsste der Mensch knapp kleiner sein wie ich.
05:38Sind Sie ein guter Schütze?
05:40Geht so.
05:41Ich geh dem Sport nur sporadisch nach, leider aus Zeitmangel.
05:45Wollen Sie einen wirklich guten Schützen kennenlernen?
05:48Durchaus.
05:49Eigentlich bin ich hier, um mit Frau Simone Dressler zu sprechen.
05:53Das schließt das eine das andere nicht aus.
06:00Meine Schwägerin Simone Dressler.
06:02Sie und meine Frau, das sind die Cracks hier.
06:06Simone, Herr Hofmann von der Kripo Rosenheim
06:09möchte dich wegen dem Marek sprechen.
06:11Grüß Gott, Frau Dressler.
06:13Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis die Polizei hier auftaucht.
06:18Toller Schuss.
06:19Frau Dressler, ist es richtig, Sie waren mit dem Herrn Marek zusammen?
06:23Gut befreundet riecht es besser.
06:25Sehr gut befreundet?
06:27Ja, wir haben miteinander geschlafen, falls es das ist, was Sie meinen.
06:31Und vorher waren Sie mit dem Herrn Reischl zusammen?
06:34Wollen Sie mich als Flittchen hinstellen?
06:36In keinster Weise, ich mach nur meine Arbeit.
06:39Falls Ihnen Herr Reischl das nicht erzählt hat.
06:42Er hat mir den Laufpass gegeben, nicht ich ihm.
06:45Der Tod von Herrn Marek scheinen Sie nicht sonderlich zu treffen.
06:50Beim Bogenschießen, Herr Hofer, muss man Haltung bewahren.
06:53Trotz großer Gegenkräfte.
06:55Wenn Sie mich fragen, ist der Marek nur in den Club eingetreten,
06:58um sich beim Reischl lieb kennenzulernen.
07:00Dich fragt aber keiner.
07:01Komm, der war doch auch nicht viel besser als der Reischl.
07:04Die beiden haben den Sport doch nie ernst genommen.
07:07Ist jetzt fertig?
07:08Frau Dressler, wo waren Sie bis dann abends?
07:11Da bin ich mit meiner Schwester Isolde um die Häuser gezogen.
07:14Um welches Haus sind Sie da gerade gezogen?
07:17Keine Ahnung. Dann müssen Sie meine Schwester fragen.
07:20Meine Schwägerin ist nicht besonders alkoholresistent,
07:23müssen Sie wissen.
07:24Manchmal frage ich mich wirklich, womit Isolde dich verdient hat.
07:28Noch Fragen?
07:29Kann ich gehen?
07:40Du Elfi, und dann hat der Lind alles stehen und liegen gelassen.
07:43Ist zu seiner Geliebten nach Hamburg.
07:45Der Achtziger darf natürlich nichts erfahren.
07:48Unerlaubtes Fernbleiben vom Arbeitsplatz.
07:51Da kann sich der schon ganz schön echauffieren.
07:54Aber er weiß ja auch, wie ich bin.
07:56Ich werde das alles managen.
07:58Du, ich muss anmelden.
08:00Melden Sie bitte Herrn Hofer, dass der Herr Reischl jetzt da wäre.
08:04Aber ich denke, der Hofer weiß Bescheid.
08:06Bitte.
08:07Was machen Sie nur, um mir zu zeigen,
08:09wie die Reihenfolge zu sein hat?
08:12Grüß Gott, Herr Reischl.
08:14Wo ist eigentlich der Herr Lind?
08:16Der ist gerade zur Tür raus, haben Sie nicht gesehen?
08:19Wohin?
08:20Recherchieren zum Bogenschützenverein Rosenheim.
08:23Wenn er wieder da ist, soll er sofort in mein Büro kommen.
08:26Wieso?
08:27Was Privates.
08:28Was Privates? Kann ich nicht behindert sein?
08:31Nein, das können Sie nicht.
08:33Schade, hätte ich gern gemacht.
08:35So, jetzt haben wir die Zeit. Was machen wir jetzt?
08:38Jetzt rufen Sie den Lind an
08:40und fragen ihn, was der Achtziger Privates von ihm wissen wollen könnte.
08:44Sehr witzig, der hebt doch nicht ab,
08:46wenn er auf dem Display die Nummer vom Polizeipräsidium liest.
08:49Dann rufen Sie ihn mit Ihrem Handy an.
08:51Und was ist, wenn er das Private nicht weiß?
08:53Dann müssen Sie es dem Achtziger aus der Nase ziehen.
08:56Und wie soll ich das machen?
08:58Frau Stockl, Sie sind doch eine Krifte.
09:00Sie haben die Fingerspitzen gefüllt.
09:03Wieso muss eigentlich immer ich die Kohlen aus dem Feuer holen?
09:06Es gibt ja genug Decken, die deswegen die Finger verbrennen.
09:09Herzlich willkommen.
09:11Vielen Dank.
09:13Die Frage, die mir auf dem Herzen brennt, ist folgende.
09:16Was haben Sie gestern Abend mit dem Herrn Marek, Geschäftslehrer, besprochen?
09:20Gut, der Marek hat einen Private-Equity-Fonds in die Firma geholt.
09:24Und diese Banditen haben von Anfang an eine andere Strategie gefahren.
09:28Diese Banditen?
09:30Die wollten dem Marek und mir einfach den Stiefel in den Arsch treten.
09:34Uns aus der Firma rauskaufen.
09:36Eine Buy-out-Strategie heißt das im gepflegten Wirtschaftsjargon.
09:40Sauber.
09:42Dann hätten sie wahrscheinlich den Laden hier dichtgemacht.
09:46Die Verwaltung wäre dann hier geblieben.
09:49Aber gefertigt hätten sie in Rumänien.
09:51Das nennt man dann Verlegung des operativen Geschäfts ins Ausland.
09:55Im gepflegten Wirtschaftsjargon.
09:57Genau. Also ich hätte das aber so nicht mitgemacht.
10:00Egal, was die mir geboten hätten.
10:02Meine Mutter hätte mir den Hintern versohlt.
10:05Aber der Marek war ganz scharf auf das Geschäft.
10:08Und Sie wollten ihn umstimmen?
10:10Ja, darum ging's.
10:12Und? Hat er sich umstimmen lassen?
10:14Nein.
10:16Moment.
10:18Sie meinen doch nicht, dass ich meinen Bogen von der Wand genommen hab
10:23und dann mir den Marek aufs Korn genommen hätt?
10:26Ich mein gar nichts.
10:28Ich bin nur auf der Suche nach der Wahrheit. Ganz einfach.
10:32Ja und? Hat er ihn jetzt aufs Korn genommen?
10:35Grund dazu hat er.
10:37Er könnte nämlich damit seine Firma aus dem Klauen von Solitob befreien.
10:41Wie das?
10:43In dem Gesellschaftsvertrag zwischen Marek und Reischl
10:46wurde festgelegt, dass wenn einer von den beiden stirbt,
10:49der andere das Vorkaufsrecht für dessen Anteil erhöht.
10:52Verstehe. Ist allerdings ein starkes Motiv.
10:55Aber glauben Sie auch, dass es war?
10:57Nein, nicht wirklich.
10:59Es ist so offensichtlich. Warum macht er das so?
11:02Wenn schon alle Indizien auf ihn zeigen,
11:04warum beginnt er dann den Mord nicht auf schlauere Art und Weise?
11:08Gibt's noch einen anderen Verdächtigen?
11:10Ja, also der Reischl, der ist ja wegen einer Frau
11:13dem Bogenschützenclub beigetreten.
11:15Eine gewisse Simone Dressler.
11:17Jetzt hat er aber ziemlich bald den Geschluss gemacht,
11:20weil er genug von ihr gehabt hat.
11:22Ja, aber wo führt uns das jetzt hin?
11:24Zu Marek. Der ist nämlich auch dem Bogenschützenclub beigetreten
11:28und hat dann die Frau obituiert, wegen dem Verlust vom Reischl.
11:31Sagt der Reischl.
11:33Sagt der Reischl, ja.
11:35Er meint auch, dass der Marek den Arzt
11:37mit bald dem Geschluss gemacht hat,
11:39weil die Frau ist zwar sehr, sehr gut aussehend,
11:42aber leider ansonsten ein bisschen, sagen wir mal, schwierig.
11:45Und das hat sie dann nicht verkraftet
11:47und sich an Marek gerecht.
11:49Sagt der Reischl.
11:51Also verhaften können wir den Reischl nicht.
11:53Da macht der Untersuchungsrichter nicht mit.
11:55Da sind uns einfach die Indizien zu weit.
11:57Und der Reischl ist angesehener Bürger in der Stadt.
11:59Wir wollen ihn ja gar nicht verhaften.
12:01Wir wollen ihn beschatten.
12:03Ja, das machen Sie. Ist der Lindh eigentlich wieder zurück?
12:06Der Lindh? Nein.
12:08Ist der immer noch im Bogenschützenclub?
12:10Nein.
12:12Wo ist er dann?
12:14Der beschattet jetzt den Reischl.
12:28Herr Lindh, Sie wissen jetzt auch nicht,
12:30was der Herr Achtziger Privates von Ihnen wollte.
12:34Ja, na gut.
12:36Mir tut das auch leid, dass die ganze Geschichte so saudumm läuft.
12:41Apropos Laufen, wie läuft's denn bei Ihnen so?
12:44Ah ja.
12:46Aue.
12:48Ja?
12:50Herr Wiesinger, ich schick Ihnen dann die Unterlagen, gell?
12:53Wiederhören.
12:55Was will er denn schon wieder, der Herr Wiesinger?
12:58Er hat Unterlagen verlegt. Ich soll sie ihm faxen.
13:01Da ruft er Sie am Handy an.
13:03Rufumleitung. Ich war gerade beim Frischmachen.
13:06Sie nehmen das Handy wieder aufs Klo.
13:08Allzeit bereit, Herr Achtziger. Allzeit bereit.
13:11Respekt.
13:13Sagen Sie mal, haben Sie auch schon versucht,
13:16heute den Herrn Lindh zu erreichen?
13:18Bei mir hebt er einfach nur auf.
13:20Ja, der hat das Klingeln ausgeschalten,
13:22weil das stört ja beim Beschatten.
13:24Warum stellt er nicht auf Vibrieren?
13:26Ja, das ist eine gute Idee.
13:28Das werde ich ihm das nächste Mal sagen, wenn ich ihm begegne.
13:32Wenn Sie ihm das nächste Mal begegnen?
13:35Ja, ich hab das jetzt einfach nur so allgemein gemeint.
13:38Begegnen, begeg...
13:40Apropos begegnen.
13:42Wenn ich den Lindh das nächste Mal treffe,
13:45dann könnte ich ihm das nächste Mal sagen,
13:48was Sie Privates von ihm wollten,
13:50falls Sie nicht mehr hier sein sollten.
13:52Ja, Ihnen kann ich das ja ruhig sagen.
13:54Der Herr Franz, mein Enkel,
13:56der klagt in letzter Zeit nur über so ein Summen im Ohr.
14:00Und der Herr Lindh kennt doch
14:02so einen ausgezeichneten HNO-Spezialisten in München.
14:05Ich brauch da Namen und Telefonnummer.
14:07Dann ist ja nichts Ernstes.
14:09Also hoffentlich ist es nichts Ernstes.
14:18Erwartschling!
14:48Herr Reischel, von erneuert man vielleicht Sachen.
15:16Bestellt hab ich das nicht. Das können Sie mir glauben.
15:19Das glaub ich Ihnen. Und dann auch noch mit einem Pfeil.
15:22Na ja, wie im Mittelalter.
15:24Ja, gibt schon eine Spur.
15:26Sie wissen doch, wie die Mühlen der Strafverfolgung mahlen.
15:30Bis die was rausgefunden haben,
15:32bin ich ja zu Fuß zurück aus Namibia.
15:34Dann haben wir ja alle Zeit der Welt
15:36für ein schönes Kännchenkaffee.
15:38Ja, gerne. Und was dürfen wir nicht vergessen?
15:41Einen Bienenstich.
15:43Richtig.
15:46So.
15:55Mein Kreislaufheim.
16:15Gott sei Dank hab ich mein neues Handy dabei gehabt.
16:42Fünf Megapixel. Schau mal her.
16:44Die Frau kennst du nicht?
16:45Nein, nie gesehen.
16:46Aber du hast dir die Kfz-Zulassungsnummer aufgeschrieben,
16:49wie sie weggefahren ist.
16:51Nein, ich war so auf den Reischel fixiert.
16:53Auf den Reischel fixiert?
16:55Ja, ich geb zu, das war ein echter Beschattungsfehler.
16:58Das kriegen wir schon raus.
16:59Glaubst du schon, oder?
17:00Ich schau mal, was der Reischel macht.
17:02Ist recht. Aber keine Beschattungsfehler mehr.
17:05Nimm mir weh.
17:06Dann ist gut.
17:10Grüß Gott.
17:12Grüß Gott.
17:14Mein Name ist Isolde Bergmann.
17:16Meine Schwester Simone sagte mir, dass ich zu Ihnen kommen soll.
17:20Wegen einer Aussage.
17:21Bitte.
17:22Kommen Sie rein.
17:27Das ist der Herr Hauptkommissar Hofer.
17:29Grüß Gott.
17:32Grüß Gott.
17:33Nehmen Sie bitte Platz. Michi, hörst du den Stuhl?
17:35Ja, ich hab's verstanden. Danke. Michi, den Stuhl bitte.
17:39So. Bitte müssen Sie sichersitzen.
17:42Nehmen Sie Platz.
17:43Danke.
17:45Jaha. Fotos, ich weiß. Danke für die. Entschuldigung.
17:50Wiederschauen.
17:51Also, was will Sie zu mir?
17:58Das ist Gott, der Achtziger.
17:59Herr Mohr.
18:01Herr Mohr?
18:03Warum sind Sie inzivil?
18:05Ich muss doch die Dings beschaffen.
18:07Wen?
18:08Herrn Reischel.
18:10Herrn Reischel, wollten Sie sagen? Das macht doch der Lind, denke ich.
18:14Michi, du hast das Essen für den Herrn Lind vergessen.
18:18Der Arme, der muss auch mal was essen.
18:20Das kann ich mir schlecht in der Uniform vorbeibringen, gell?
18:22Ja, und dann fragst du den Herrn Lind
18:24auch gleich nach der Telefonnummer für den Herrn Achtziger.
18:27Das reicht ja, wenn Sie morgen die Telefonnummer haben, gell?
18:30Was für eine Telefonnummer?
18:31Das passt schon.
18:32Wiederschauen.
18:39Ja, Sie wissen, es geht um den Mordfall Marik.
18:41Ihre Schwester hat gesagt, dass sie gestern mit Ihnen unterwegs war.
18:44Ja, das stimmt.
18:46Wo waren Sie so um 11 Uhr?
18:49Im Times Square.
18:50Ah ja, gut.
18:51Haben Sie den Herrn Marik nähergegangen?
18:54Nicht so gut wie meine Schwester.
18:57Was haben Sie von ihm gehalten?
19:00Nichts.
19:01Nichts.
19:02Können Sie mir die Gründe dafür ein bisschen erläutern?
19:06Große Worte, kleine Taten, ein Aufschneider halt.
19:10Dann hat er zum Reischl gepasst.
19:12Der Herr Reischl ist kein Aufschneider.
19:15Sie kennen den Herrn Reischl also näher?
19:18Nur vom Bogenclub.
19:19Ach so.
19:20Na, privat treffen Sie sich nicht mit ihm?
19:22Nein.
19:24Wieso fragen Sie?
19:25Nur so eine reine Routinefrage.
19:28Ja, das wäre es dann wirklich.
19:29Sie Königin, vielen Dank. Auf Wiederschauen.
19:31Wiederschauen.
19:35Frau Bergmann, Sie wissen schon, dass ich Ihre Aussagen überprüfe, gell?
19:40Wieso sagen Sie das jetzt?
19:42Eigentlich nur so, falls Ihnen noch irgendwas einfällt, spontan.
19:46Jetzt wäre noch Zeit dazu.
19:48Nein, tut es nicht.
19:49Nicht? Schade.
19:54Wiederschauen.
19:59Herr Hofer, ich glaube, der Herr Achtziger hat Lunte gerochen.
20:03Was?
20:04Ja, der Michi, der hat sich verplappert.
20:06Und ich weiß jetzt auch nicht, wie viel der Achtziger da Kraft hat.
20:09Ah ja, na ja.
20:11Haben Sie Linde erreicht?
20:13Ja, aber der wusste auch nicht, was der Achtziger Privates von ihm wollte.
20:17Das habe ich ihm dann aus der Nase ziehen müssen.
20:19Dem Linde?
20:20Ah, dem Achtziger.
20:21Und was?
20:23Was Privates.
20:24Ja, was denn?
20:26Das geht nur mich und den Achtziger was an.
20:28So, Entschuldigung.
20:30Hat der Linde sonst noch was gesagt? Ist er gelandet?
20:32Natürlich ist er gelandet.
20:34Ja, ich meine, nicht beim Flugzeug, sondern bei seinen Helden.
20:38Herr Hofer, fragen Sie ihn einfach sauber.
20:41Was ist denn los?
20:43Diese Lügerei, die geht mir manchmal, die geht mir einfach richtig auf die Nieren.
20:49Das sage ich Ihnen.
20:51Ich weiß schon gar nicht mehr, wer wann wo gelandet sie versteckt hat, wo hingegangen ist.
20:56Das bleibt alles an mir hängen, wenn es brennt.
20:58Der feine Herr Hofer zieht sich aus der Fähre, der hat ja einen Fall zu lösen.
21:02Und ich verstrebe mich immer mehr in Lug und Tug und Sie schauen dabei zu.
21:08Okay, Frau Stockl, jetzt warten Sie mal.
21:10Moment.
21:12Hofer.
21:13Ja.
21:27Grüß Gott, Herr Mohr.
21:29Ich hab gedacht, das Essen wäre für Herrn Linde.
21:32Ja.
21:34Der hat gar keinen Hunger mehr gehabt.
21:36Ach so, ganz plötzlich furchtbar müde geworden, Sie sind für ihn eingesprungen, damit er heimfahren kann.
21:50Herr Mohr, jetzt müssen Sie mir mal was erklären.
21:55Warum haben alle so viel Angst vor mir?
21:58Bin ich denn wirklich so ein Unmensch?
22:03Herr Mohr, wo ist der Herr Linde wirklich?
22:10In Hamburg.
22:12In Hamburg?
22:15Essen Sie das noch?
22:16Nein, bitte.
22:19Auch wegen dieser Frau?
22:21Er sagt, er muss da noch etwas klären.
22:25Warum hat er nicht einfach Urlaub beantragt?
22:28Sie haben doch selber die Richtlinie herausgebracht.
22:30Was für eine Richtlinie?
22:32Jeder Urlaubsantrag muss eine Woche vor Antritt des Urlaubs bekannt gegeben werden.
22:37Ach die, aber da können wir doch mal eine Ausnahme machen.
22:39Ja, was ist doch der Punkt?
22:41Was für ein Punkt?
22:43Na, die Ausnahmen bestimmen Sie.
22:45Und den Liebesdingen.
22:48Ach, Sie denken, ich bin nicht in der Lage, sowas zu verstehen?
22:51Ja.
22:52Nein, nein, nein.
22:53Weil bei mir das schon lange Jahre zurückliegt, das mit der Liebe oder was?
22:58Nein, nein, gar nicht, gar nicht.
23:01Also, Herr Mohr, ich sage Ihnen jetzt mal was.
23:04Stellen Sie sich vor, ich hätte Enkel.
23:07Wenn denen irgendwas passieren würde, glauben Sie mir,
23:09dann könnten mich alle Richtlinien auf der ganzen Welt, und zwar kreuzweise...
23:14...langt das?
23:17Das langt.
23:23Das ist das Haus von dem Reichen.
23:26Aber viel Geld da.
23:27Ja, schon.
23:28Und arbeiten tut er nix, gell?
23:50Servus.
23:51Servus, Schwesterherz.
23:55Der Reischl?
23:56Ja.
23:57Und wer ist denn sie?
23:58Die ist alte Bergmann.
24:00Ach, die?
24:01Die haben wir mal beim Empfang getroffen.
24:03Das ist eine ganze Gewefte.
24:06Ja, sie hat geklungen.
24:07Sie hat behauptet, den Reischl nur vom Club her zu kennen.
24:10Und dann trifft sie sich mit ihm im Rosenbräu.
24:13Mit Schal und Sonnenbrille.
24:15Und, was sagt sie dazu?
24:17Ich habe sie noch nicht darauf angesprochen.
24:18Ich möchte erst wissen, ob sie beim Alibi für die Schwester auch geklungen hat.
24:22Die Simone.
24:23Oh, mei.
24:24Eine ganze Geschupfte.
24:25Er hat eine Männergeschichte nach der anderen.
24:27Aber bei der hält es doch keiner mehr wie eine Nacht aus.
24:30Sag mal, hat nicht auch der Reischl eine Blitzaffäre mit ihr gehabt?
24:33Ja.
24:34Und danach sein Partner, der Marek.
24:38Meinst du vielleicht, dass die den Marek ...
24:41... hochschießen kann.
24:43Und verrückt genug wird die auch,
24:45dass sie ihrem davonlaufenden Lover den finalen Abschiedsgruß hinterher schickt.
24:56Also mei, so wird das nix mit der Beförderung.
25:03Sagen Sie mal, das muss doch sau ungemütlich sein.
25:06So Muttersehen allein da draußen.
25:07Und stinkend langweilig.
25:09Wie geht das so?
25:11Wenn Sie mich beschatten wollen, kommen Sie doch einfach rein.
25:14Reischl, das kann ich nicht machen.
25:16Das ist doch kein Mensch.
25:18Außerdem hätten Sie da alles viel besser im Blick.
25:21So an der Kaffer quasi.
25:23Außerdem hab ich drin ein Kuchenblech mit frischem Zwetschgendatschi.
25:27Portion Schlagsahne und ein Tassel Kaffee.
25:30Zwetschgendatschi?
25:31Ja.
25:33Sagen Sie mal, wie lange beschatten Sie mich eigentlich schon?
25:36Reischl, das darf ich Ihnen doch nicht sagen.
25:39Verstehe.
25:41Ich war halt im Rosenbräu.
25:43Aber das wissen Sie wahrscheinlich schon, gell?
25:45Ja, jetzt haben Sie mich erwischt.
25:49Dann werden Sie wahrscheinlich auch gesehen haben,
25:50dass ich mich mit der Isolde Bergmann getroffen hab.
25:53Und jetzt wollen Sie sicher wissen, was wir zu besprechen gehabt haben.
25:58Ich sag's Ihnen.
26:00Ich wollte halt wissen, ob die Simone, die Schwester von der Isolde Bergmann,
26:04immer noch auf mich sauer ist, weil ich ihr den Laufpass gegeben hab.
26:09Glauben Sie mir das?
26:11Nein.
26:14Gut, jetzt sag ich Ihnen was, und zwar ganz im Vertrauen.
26:17Ich hab mich mit der Simone, ja, verlobt.
26:21Fragen Sie mich bitte nicht, warum ich's gemacht hab,
26:23aber ich hab's getan, wahrscheinlich, um schneller an mein Ziel zu kommen.
26:26So sind wir Männer halt, oder?
26:28Und wie die dann sich eingebildet hat, dass ich sie heirate,
26:31haben wir ein paar Saison Start gemacht.
26:33Und wahrscheinlich, weiß ich auch nicht mehr,
26:35schiebt sie deswegen einen Riesenhass auf mich.
26:38Wie schaut's aus? Trinken wir eine Flasche? Weiß oder rot?
26:41Ja, reischl, ich bin ja auf meinem Posten.
26:43Wollten Sie eigentlich immer schon Polizist werden?
26:46Ja, seit ich das erste Mal einen Columbo im Fernsehen gesehen hab.
26:50Das ist wie ein Wichspilz.
26:52Also Sie wissen wenigstens, was Sie wollen?
26:55Sie haben alles, was Sie wollen.
26:59Aber Geld ist nicht alles.
27:01Jetzt kommen wir auch in so einen Aufgabenleben.
27:05Auch das möchte ich gerne in Ruhe kommen lassen.
27:14Eingepflegtes Jahrgehalt, das schauen wir auch noch einmal.
27:17Ja, reischl, du bist ja wieder auf meinem Posten.
27:20Posten, oder? Entschuldigung, da vorne.
27:27Was war jetzt das?
27:29Das war für Sie.
27:40Jawohl!
27:44Ich fahr jetzt, gell?
27:46Fertig bist du jetzt.
27:48Fertig.
27:52Ach, er schafft's.
28:02Komm, Indian, du hast die Fotos.
28:05Ja.
28:07Ja.
28:09Ja.
28:11Ja.
28:14Vergiss es.
28:16Ah!
28:43Was machst du? Du gibst den Denker, gell?
28:46So, der Reischl soll sich nicht so offen zeigen.
28:52Danke, Indian.
28:54Ja.
28:56Ja.
28:58Ja.
29:00Ja.
29:02Ja.
29:04Ja.
29:06Ja.
29:08Ja.
29:10Ja.
29:12Danke, Kollege.
29:14Siehst?
29:16Das hat der Mörder auch gedacht, dass das der Reischl ist.
29:19Du meinst, der hat den Reischl mit dem Marek verwechselt?
29:22Das liegt doch so auf der Hand.
29:24In diesem Haus wohnen nur der Reischl und seine Mutter.
29:27Der Marek hat ungefähr die gleiche Statur gehabt wie der Reischl.
29:30Es war Nacht, und jetzt will der Täter seinen Fehler korrigieren.
29:33Wir müssen vollkommen umdenken.
29:35Der Reischl ist das Ziel.
29:36Na, Frau Stockl?
29:38Herr Achtziger, bitteschön, die Telefonnummer.
29:41Vielen Dank.
29:43Frau Stockl?
29:45Ja?
29:47Wo ist denn jetzt der Herr Lindh?
29:49Der Herr Lindh?
29:51Ja, der Herr Lindh.
29:53Der ist in ...
29:55Hamburg.
29:57Herr Achtziger, ich werde selbstverständlich
30:00die Konsequenzen für mein Fehlverhalten tragen.
30:02Was hat sich jetzt der Herr Hofer zu diesem Fehlverhalten angestiftet?
30:06Na, die Geschichte ist ganz allein auf meinen Mist gewachsen.
30:10Und da gehört's auch hin.
30:12Hm?
30:14Was?
30:16Die ganze Geschichte.
30:18Auf den Mist.
30:20Und da belassen wir's auch.
30:22Einverstanden?
30:24Einverstanden!
30:33Guten Morgen, Irmgard.
30:35Ah, servus.
30:37Schon so früh auf den Beinen?
30:39So spät.
30:41Kleine Privatparty.
30:43Geburtstag.
30:45Du? Ja.
30:47Dann bist du jetzt volljährig.
30:49Endlich gewachsen, gell?
30:51Erst mit 50.
30:53Ach so.
30:55So, ganz was anderes.
30:57Bei dir sollen vorgestern zwei Frauen im Lokal gewesen sein.
31:00Nicht bloß zwei.
31:02Die waren auch da, ja.
31:04Bis um elf.
31:10Bis ...
31:12halb elf.
31:14Um 10.25 Uhr hab ich's abgesagt
31:16und danach sind sie, glaub ich, gleich gegangen.
31:18Glaubst du das oder bist du dir sicher?
31:20Ich glaub, ich bin mir sicher.
31:22Du hast da wieder recht.
31:24Sagst du was?
31:26Nein, ich wundere mich bloß.
31:28Worüber?
31:29Dass bei dir mal ein Fest zu Ende geht,
31:31ohne dass eine Frau übrig bleibt.
31:33Ist doch nicht mehr der Jüngste, gell?
31:35Carla!
31:37Ja?
31:39Geh, mach doch dem Herrn Hofer noch einen Espresso Tokio, bitte.
31:49Herr Hofer?
31:51Ja?
31:53Ich hab dem Herrn Achtziger reinen Wein eingeschenkt.
31:55Was haben Sie?
31:57Ich hab ihm alles gesagt.
31:59Blöd.
32:01Sehr witzig.
32:03Sie sind so ein Erraschung, aber das waren Sie schon immer.
32:05Nur diesmal nehme ich Ihnen das persönlich übel.
32:07Es geht nicht um mich, es geht um den Herrn Lind.
32:09Und das ist ein Kollege.
32:11Aber das heißt ja nichts für Sie. Was ist denn das?
32:13Der Bericht von der KTU.
32:15Der Pfeil, mit dem auf den Reischl geschossen worden ist,
32:17ist identisch mit dem, der im Toten gesteckt hat.
32:19Beides Karbonpfeile, 30 Zoll lang, 5,2 Millimeter Durchmesser.
32:23Sie haben auch identische Abriebsspuren am Schaft,
32:25die durch die Pfeilauflage erzeugt werden,
32:27wenn der Pfeil darüber schleift.
32:29Okay.
32:31Wieso geht es dem Achtziger, die wir antreten?
32:34Ihr habt genügend Stoff daheim,
32:36ich könnte Ihnen ein Büßerhemd nehmen.
32:40Ach, Herr Hofer.
32:42Herr Achtziger.
32:44Es gibt eine Wendung im Falle.
32:46Ja.
32:48Reischl ist das Ziel, hat mir Herr Lind gesagt.
32:50Herr Lind?
32:52Verwundert Sie das jetzt?
32:54Es sollte ich lieber sagen, Herr Mohr,
32:56weil die beiden sich ja zum Verwechseln ähnlich sehen.
32:57Ich muss da auch Bitte leisten.
32:59An Schmarrn, erstens.
33:01Bloß aufhören, mich für dumm zu verkaufen.
33:03Also gut, wie geht es weiter?
33:05Wie schaut es aus?
33:07Ja, also als nächstes werde ich mir die beiden Schwestern vorknöpfeln,
33:09die in einer Alibi hat Löcher.
33:11Motiv?
33:13Die Simone Dresler wollen sich rechnen für die Schmarrn,
33:15die der Reischl ihr angetan hat.
33:17Bloß, weil er sie hat sitzen lassen?
33:19Na ja, sie haben geglaubt, er will sie heiraten,
33:21er hat ihr die Ehe versprochen.
33:23Hat sie das gesagt?
33:25Nein, das hat der Reischl dem Mohr erzählt.
33:27Ah!
33:29Frau Marie, Sie haben sogar das Kämmerl gesehen.
33:31Passt schon, passt schon, kann ich dir mal kurz sprechen?
33:33Jetzt ist es gerade sehr schlecht, Marie.
33:35Grüß Gott, Herr Achtziger.
33:37Frau, es ist mir wie immer eine große Freude.
33:39Grüß Gott.
33:41Du hast die Fotos vergessen.
33:43Während er beim Frühstücken war,
33:45ist mir eine Marmelade auf ein Foto getrumpft.
33:47So wild, das wäre doch Wurscht gewesen,
33:49das hättest du mir auch heute Abend erzählen können.
33:51Nein, während ich den Fleck wegwischen wollte,
33:53ist mir etwas aufgefallen.
33:55Schau einmal auf den Hintergrund.
33:57Jetzt, damit geht es besser.
33:59Ah, die Brüllen vom Papa.
34:01Ja, ja, eindeutig, der Mann da hinten beobachtet die beiden.
34:05Das ist mir gar nicht aufgefallen.
34:07So in der Unschärfe kann man es kaum erkennen.
34:11Michi, sei so gut, geh zur KTU
34:13und lass den Ausschnitt da hinten vergrößern.
34:15Ja, ist recht.
34:17Grüß Gott.
34:19Das haben Sie sehr gut gemacht.
34:21Gute Arbeit, Frau Hofer.
34:23Ja, was täte er ohne mich?
34:25Das frage ich mich auch, Mann.
34:27Hallo, Miriam.
34:29Bitte, Herr Eichl.
34:31Von Ihnen hört man ja spannende Sachen.
34:33Ja, bogenspannende Sachen.
34:35Die kann ich mir gar nicht gebrauchen.
34:37Tut mir leid, dass ich für Sie im Moment nichts dabei habe,
34:39aber in meinem Kopf geht es drunter und drüber.
34:41Das macht nichts. Sie wollen zu Herrn Hofer, gell?
34:43Ja.
34:45Das ist jetzt gerade ungünstig, da müssen Sie ein bisschen warten.
34:47Der verhört gerade die Schwestern.
34:49Aha.
34:54Kann das sein, dass Sie neugierig sind?
34:57Ja, schon.
34:59Laut Aussage vom Wirt
35:01haben Sie beide das Times Square um halb elf verlassen.
35:03Wo waren Sie dann?
35:05Ich bin nach Hause gegangen.
35:07Und Sie?
35:09Ich auch.
35:11Sie haben Sie also getrennt.
35:13Und Sie haben mich angelogen, Frau Bergmann.
35:15Ich habe nicht auf die Uhr geschaut.
35:17Man kann sich doch mal in der Zeit irren.
35:19Sie haben sich am nächsten Tag mit dem Herrn Reischl getroffen
35:21und mir haben Sie gesagt,
35:23Sie kennen ihn nur vom Bogenschützenverein her.
35:24Hat er was getan, oder was?
35:26Du hast dich mit Ferdinand getroffen?
35:28Warum?
35:30Warum?
35:32Er wollte wissen,
35:34ob du was mit dem Tod von Marit zu tun haben könntest.
35:37Da fragt er dich?
35:40Warum bist du überhaupt hingegangen?
35:43Zu ihrer Information,
35:45der Marit war gar nicht das Ziel.
35:47Der Täter hat es auf den Herrn Reischl abgesehen gehabt.
35:50Und gestern Abend hat er es erneut versucht.
35:52Steckst du dahinter?
35:55Hörst du mir zu?
35:59Meine eigene Schwester.
36:02Das ist ja unglaublich.
36:04Herr Hofer,
36:06ich glaube, ich muss jetzt gehen.
36:08Bitte sehr.
36:15Und Sie fragen sich,
36:17ob Ihre Schwester bloß Theater spielt?
36:19Ja.
36:21Oder spielen Sie Theater?
36:23Nein.
36:26Wo ist denn der Reischl?
36:28Der ist gegangen.
36:30Was wollte er eigentlich?
36:32Mit Ihnen reden.
36:34Aber dann hat er sich's anders überlegt.
36:36Na, da schau her.
36:38Ich hab die Vergrößerungen.
36:40Super, Michi.
36:42Besser ist es leider nicht gegangen.
36:44Was ist denn das?
36:46Weiß ich nicht.
36:48Vielleicht hat er ein Brillant im Zahn.
36:50Ein Brillant?
36:52Sehr gut.
36:54Was?
36:56Weiter so.
37:01Oh, Isolde.
37:03Hallo.
37:07Was hast du denn auf dem Präsidium gemacht?
37:10Ich wollte dem Hofer einen Weihnachtsschenk.
37:13Ohne mich vorher zu fragen?
37:16Isolde, so kann's doch nicht mehr weitergehen.
37:23Du wolltest mit ihr reden?
37:25Ja.
37:28Und? Ich höre.
37:30Weißt du, dass Isolde sich mit Reischl getroffen hat?
37:32Nein.
37:36Hat sie aber.
37:38Ich möchte gerne wissen, was die da besprochen haben.
37:42Jetzt redet er grad mit der Simone Dressler.
37:45Aber die schaut mir schon sehr aufgebracht aus.
37:48Bring ihn aufs Präsidium.
37:50Und nimm seine Bogenausrüstung mit.
37:52Dann können wir ihn besuchen, gell?
37:54Ausrich, was ist jetzt mit ihr?
37:56Sie natürlich auch.
37:58Wir wollen die Familie doch komplett haben.
38:00Also, bis später. Servus.
38:04Ja, und jetzt?
38:06Bring was hinter uns.
38:08Ich denke, er weiß es eh schon.
38:12Tja, so schnell sieht man sich wieder.
38:15Wir möchten Ihnen gern was sagen.
38:17Zeit wird's.
38:23Äh, kommen Sie bitte.
38:29Also, dann schließen Sie mal los.
38:32Also, Isolde und ich...
38:34Hermann, du und ich...
38:36Lass mich.
38:39Isolde und ich, wir sind seit zwei Monaten ein Paar.
38:42Und...
38:44Ich...
38:46Ich...
38:49Ich...
38:50Isolde war der Grund, warum ich mich von Simone getrennt hab.
38:54Ich hab mich einfach Hals über Kopf in sie verliebt.
38:57Und sie sich in mich auch.
38:59Hoffe ich.
39:01Wir mussten das natürlich geheim halten, weil ich bin verheiratet.
39:05Und Ferdinand war mit meiner Schwester zusammen.
39:08Das hat ja einen Mord zur Klage gegeben.
39:11Naja, so hat's halt bloß einen Mord gegeben, gell?
39:14Ich glaub, meine Schwester ist dahinter gekommen.
39:17Ihre Schwester?
39:18Was ist mit ihrem Mann?
39:31Herr Bergmann?
39:33Sie wären jetzt an der Reihe.
39:40Bitte entlang.
39:48Was ist los?
39:51Ferdi, bitte sei mir nicht böse, aber...
39:54Egal, wie die Sache da drin ausgeht...
39:59Das hat keine Zukunft mit uns.
40:02Entschuldige, das ist blöd.
40:05Ach, die Mama. Mama. Mama?
40:09Wie geht's am Gardasee?
40:11Ja, sonst geht's gut, ja.
40:14Und die Marik?
40:15Nein, wir sind zu keiner Einigung gekommen.
40:18Also nicht so, wie wir es eigentlich vorgehabt haben.
40:21Ich hab meine Frau nicht beschattet.
40:23Weil ich nämlich gar nicht von ihrem Verhältnis wusste.
40:26Das ist ja prima.
40:28Dann können Sie aufatmen und lächeln.
40:31Lächeln soll er mal.
40:33Lächeln. Für mich bitte. Einmal lächeln.
40:36Du, ich erzähl dir das alles in Ruhe morgen.
40:39Okay, gut, also pass auf.
40:41Der Marik, der wurde von einem Pfeil getroffen.
40:43Ja, so wie bei den Indianern.
40:46Nein, wir haben nicht rumgealbert.
40:49Wie im Krankenhaus.
40:51Na, das war nimmer nötig.
40:53Für mich bitte. Einmal lächeln.
40:56Sehr schön.
40:58Ist das ein schöner Brillant.
41:00Ja, und hier haben wir noch ein schönes Foto.
41:03Schauen Sie, da ist der Herr Reischens, Ihre Katzin.
41:06Und da ein bisschen unscharf im Hintergrund, das sind Sie.
41:09Da haben wir das nochmal vergrößert.
41:10Eindeutig zu erkennen, haben Brillanten.
41:13Sie haben mitbekommen,
41:15dass Ihre Katzin ein Verhältnis hat mit dem Herrn Reischel.
41:18Da wollten Sie den Herrn Reischel aus dem Weg räumen.
41:20Und leider hat sie aber blöderweise dann den Herrn Marik erwischt.
41:23Und für den Fall, dass Sie lächeln wollen,
41:25wir haben auch noch Ihre Handschuhe.
41:27Was wollen Sie da finden?
41:29Blütenstaub.
41:31Von dem Strauch, der beim Reischel im Garten steht.
41:34Engels zum Beten sind das Köpfe.
41:35Engels zum Beten sind das Köpfe.
41:41Ich wollte den Marik nicht töten.
41:44Auch mit dem falschen Opfer bleibt das Mord.
41:47Ja, bitte.
41:58Meine drei Musketiere.
42:00Ich gratuliere. Saubere Arbeit.
42:02Und das alles ohne Herrn Lind.
42:04Wann kommt er denn zurück?
42:06Er ist unterwegs.
42:08Ja und?
42:10Ich glaube, es ist nicht gut ausgegangen.
42:12Er hat sich sehr deprimiert angehört.
42:14Umso besser, dann bleibt er uns erhalten.

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