Die Rosenheim-Cops (96) Staffel 6 Folge 20 - Liebe bis zum Ende
Als ausgerechnet Michi Mohr einer Kollegin beim Angeln helfen will, verfängt sich die Angelschnur in einem Gegenstand, der im Wasser treibt. Zum Entsetzen der Kollegin zieht Mohr wenig später eine Leiche aus dem Fluss. Die Frau wurde erdrosselt und dann in den Fluss geworfen, die Tatzeit liegt etwa zehn Stunden zurück, stellt Pathologin Dr. Kern rasch fest. Aber es gibt keine Vermissten-anzeige, deren Beschreibung auf die Tote passt. Erst am Tag danach meldet sich Landwirt Weidinger, der seine Verlobte Natascha als vermisst melden will, ebenso wie Landwirt Loos, der seine Tanja vermisst.
Und auch eine Vera wird vermisst und alle Männer kommen mit Bildern ein und der selben Frau. Und alle Männer hatten ihre Verlobte über die Partneragentur Lebensglück kennen gelernt. Rasch wird klar, dass Agenturchef Schwertfeger die junge Frau kannte, die ihm zusätz-lich bei der Büroarbeit half, und tatsächlich Natascha Kamenev hieß. Schwertfeger leugnet etwas mit den Betrügereien zu tun zu haben, hat er doch immer nur die Vermittlungsgebühr kassiert.
Was dann aus den angebahnten Beziehungen wurde, will er nicht gewusst haben. Tatsächlich ging es aber um mehr Geld, denn die geprellten Männer haben auch größere Summe überwiesen. Mal für eine kranke Mutter von Natascha, die in der Ukraine lebt, mal für Schulden die dringend zu tilgen wären. Immer floss das Geld ins Ausland. Dank Achtzigers Beziehungen finden die beiden Rosenheim-Cops Hofer und Lind rasch heraus, dass das Geld auf anderem Weg wieder nach Deutschland zurückfloss.
Und zwar auf Schwertfegers Konto. Wollte Natascha aussteigen und tatsächlich Bauer Weidinger heiraten, wie der immer wieder beteuert? Schließlich habe sich Natascha seinen Hof angeschaut und war begeistert, Weidinger und der alten Magd Kathy zu helfen. Oder war es einer der Geprellten, die sich für den Betrug rächen wollten? Hofer und Lind verfolgen die Spur der Frau am letzten Abend vor ihrem Tod und machen auf den Aufzeichnungen der Überwachungskamera des Busbahnhofs eine entscheidende Entdeckung.
Die Rosenheim-Cops (96) Staffel 6 Folge 20 - Liebe bis zum Ende
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Als ausgerechnet Michi Mohr einer Kollegin beim Angeln helfen will, verfängt sich die Angelschnur in einem Gegenstand, der im Wasser treibt. Zum Entsetzen der Kollegin zieht Mohr wenig später eine Leiche aus dem Fluss. Die Frau wurde erdrosselt und dann in den Fluss geworfen, die Tatzeit liegt etwa zehn Stunden zurück, stellt Pathologin Dr. Kern rasch fest. Aber es gibt keine Vermissten-anzeige, deren Beschreibung auf die Tote passt. Erst am Tag danach meldet sich Landwirt Weidinger, der seine Verlobte Natascha als vermisst melden will, ebenso wie Landwirt Loos, der seine Tanja vermisst.
Und auch eine Vera wird vermisst und alle Männer kommen mit Bildern ein und der selben Frau. Und alle Männer hatten ihre Verlobte über die Partneragentur Lebensglück kennen gelernt. Rasch wird klar, dass Agenturchef Schwertfeger die junge Frau kannte, die ihm zusätz-lich bei der Büroarbeit half, und tatsächlich Natascha Kamenev hieß. Schwertfeger leugnet etwas mit den Betrügereien zu tun zu haben, hat er doch immer nur die Vermittlungsgebühr kassiert.
Was dann aus den angebahnten Beziehungen wurde, will er nicht gewusst haben. Tatsächlich ging es aber um mehr Geld, denn die geprellten Männer haben auch größere Summe überwiesen. Mal für eine kranke Mutter von Natascha, die in der Ukraine lebt, mal für Schulden die dringend zu tilgen wären. Immer floss das Geld ins Ausland. Dank Achtzigers Beziehungen finden die beiden Rosenheim-Cops Hofer und Lind rasch heraus, dass das Geld auf anderem Weg wieder nach Deutschland zurückfloss.
Und zwar auf Schwertfegers Konto. Wollte Natascha aussteigen und tatsächlich Bauer Weidinger heiraten, wie der immer wieder beteuert? Schließlich habe sich Natascha seinen Hof angeschaut und war begeistert, Weidinger und der alten Magd Kathy zu helfen. Oder war es einer der Geprellten, die sich für den Betrug rächen wollten? Hofer und Lind verfolgen die Spur der Frau am letzten Abend vor ihrem Tod und machen auf den Aufzeichnungen der Überwachungskamera des Busbahnhofs eine entscheidende Entdeckung.
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KurzfilmeTranskript
00:00.
00:01MIT TELETEXT-UNTERTITELUNG
00:19Zur Genehmigung.
00:25Kevin, gratuliere.
00:27Danke, perfekt.
00:31Ja, Evi!
00:33Was machst denn du da?
00:35Angeln.
00:37Das ist ja nicht verboten.
00:39Warte einen Moment, ich zeig dir, wie's geht.
00:42Warte mal. Danke.
00:45So.
00:47Evi, was denkst denn du eigentlich über das Ganze?
00:50Ich mein, der Kevin und ich, wir sind ein Jahrgang.
00:53Und ich bin noch immer nicht befördert.
00:56Das ist doch etwas nicht in Ordnung.
00:58Das stimmt doch was nicht.
01:00So.
01:04So, eigene Frau.
01:06Was hätten wir denn gern?
01:08Eine Forelle oder du Zerwaller auch.
01:16Das ist was Schweres.
01:19Ich hab keine Zunge.
01:21Das ist ja ein Eich.
01:23So?
01:25Ja, mein Schatz.
01:27Jetzt wird wieder gut.
01:29Ja, das ist richtig gut.
01:31So, ein schönes Mädchen.
01:33Ja, Marie?
01:36Müssten wir denn auch noch das Futter einholen?
01:38Freilich müssen wir.
01:40Wir bräuchten eine neue Melkmaschine und jemand, der sie bedient.
01:44Hättest du doch mal heiraten sollen.
01:46Ja, genau. Und was ist mit dir?
01:48Seit Leo hat's auch nicht so gescheit hergebracht.
01:51Und vor allem die Händen haben eine Missgabe.
01:54Also bleibt alles an mir hängen.
01:56Übermorgen bin ich dann wieder da.
01:58Ja, ja.
02:00Übermorgen?
02:02Eine Herrschaftszeit.
02:04Entschuldige.
02:08Mich, ich hab jetzt keine Zeit. Ich bin beschäftigt.
02:11Ruf an Lindo. Servus.
02:14Beschäftigt.
02:16Ja, meine Mama.
02:20Hallo, Frau Doktor.
02:23Hallo, Herr Lind.
02:25Zur Todesursache kann ich leider noch nichts sagen.
02:28Aha. Diese Spuren da am Hals.
02:30Die Drosselfurche.
02:32Na, die stammt wahrscheinlich von dem Schal hier.
02:35Wann ist der Tod ungefähr eingetreten?
02:38Vermutlich vor 12 bis 15 Stunden.
02:40Je nach Temperatur.
02:42Herr Mohr?
02:44Ja, grüß Sie, Herr Lind.
02:46Äh, Wassertemperatur, 13 Grad.
02:48Aha.
02:51Ähm, hat sie Papiere dabei gehabt?
02:54Nein.
02:56Können Sie sie heute noch obduzieren? Geht das?
02:58Ja, das müsste klappen.
03:00Fotos sind gemacht?
03:02Herr Lind, bitte.
03:05Gut, dann können wir Sie ja wegbringen.
03:07Ja, packen wir's.
03:09Ich melde mich dann.
03:11Alles klar, bis dann.
03:13Ah, der Kollege.
03:15Bitte ein Stückchen zur Seite gehen. Danke.
03:17Grüß Gott. Servus.
03:19Der Kerl meint, dass sie mindestens 12 Stunden im Wasser gelegen hat.
03:23Bei der Strömungsgeschwindigkeit könnte es Kupfstein sein.
03:26Ja, 8 km h im Durchschnitt, sagt Herr Mohr.
03:29Ja, beim Angeln kennt er sich aus, der Michi.
03:31Ja, aber es könnte sein, dass sie sich zwischendurch verfangen hat.
03:35Sagt der Michi.
03:37Nein, das sag ich mal zur Abwechslung.
03:39Jedenfalls wissen wir nicht, wo sie ins Wasser geraten ist
03:42und nicht, wer sie ist.
03:44Das finden wir doch raus.
03:47Nee, das ist sie auch nicht.
03:49Die Wangenknochen.
03:51Das hab ich schon erregt.
03:53Das war's?
03:55Ja.
03:57Es muss aber mehr Vermisste geben, oder?
03:59Vermisste und erregend.
04:01Vielleicht in Österreich, wie Sie einmal selbst gesagt haben.
04:04Kupfstein.
04:06Ich ruf die Kollegen mal an.
04:08Wir sind dasselbe Jahrgang, wir haben die gleiche Ausbildung,
04:11nur ich nicht.
04:14Weißt du, warum? Nein.
04:16Weil du einen Fehler machst.
04:18Das ist der Kern.
04:20Selbstverständlich, ich schick's runter.
04:22Wiederhören.
04:24Und außerdem, Michi,
04:26ohne uns läuft hier überhaupt nichts.
04:28So oder?
04:32Da sieht man mal wieder, dass der erste Eindruck falsch sein kann
04:35oder zumindest nicht ausreichend ist.
04:37Hier die Drosselspuren.
04:39Eine einfache Schlaufe, die die Blutgefäße abgedrückt hat.
04:42Aber ich habe auch Wasser in der Lunge gefunden.
04:45Also nicht der Drossel, sondern der Trunken.
04:47Der Trunken wurde gedrosselt und dann ertränkt.
04:51Nicht ertränkt, eher bewusstlos ins Wasser geworfen.
04:54Das wurde auch die Kopfverletzung erklären.
04:56Hier der Blutargus.
04:58Zwischen dem Drossel und Ertrinken war nicht viel Zeit,
05:01etwa eine halbe Stunde.
05:03Wahrscheinlich hat der Täter gedacht, dass sie tot ist
05:07und hat sie ins Wasser geworfen, um sie zu entsorgen.
05:10Ja, das könnte man daraus schließen.
05:12Jetzt bräuchte man das erste Körpermerkmale zum Identifizieren.
05:15Keine Narben, keine Tätowierungen.
05:17Keine Reparaturen dieser Art werden v.a. in Ungarn vorgenommen.
05:20In der Ungarn?
05:22Da fahren viele hin, weil es billig ist.
05:24Deswegen würde ich mich da nicht festlegen.
05:26Mache ich auch gar nicht.
05:28Also, was geben wir in die Presse?
05:30Weiblich, 30 Jahre, 1,74, 60 Kilo, brünett.
05:40Ja, bitte?
05:42Guten Morgen, Herr Achtziger.
05:44Sie wollten besprechen?
05:46Petri Heil, Polizist, feiert seine Beförderung
05:49und fischt eine Unbekannte aus der See.
05:51Was haben Sie sich denn dabei gedacht?
05:53Herr Achtziger, das stammt doch nicht von mir.
05:57Das erschließt sich doch schon allein daraus,
05:59dass nicht ich befördert worden bin, sondern der Kaiser Kevin.
06:02Wie kommt Ihr Bild in die Zeitung?
06:04Weiß ich nicht.
06:06Da muss mich wer fotografiert haben,
06:08wie der Hofstädter Efe gezeigt hat, wie man fischt.
06:11Ja, ja, verstehe.
06:13Sie haben geangelt während alle feierten?
06:16Ja, wir waren halt nicht so in Feierlaune.
06:18Und auch die Efe, die kann das nicht.
06:20Und warum waren Sie jetzt nicht in Feierlaune?
06:23Vielleicht, weil Sie noch nicht befördert worden sind?
06:26Und meinen, jetzt wären Sie mal dran?
06:28In gewisser Hinsicht schon.
06:32Guten Morgen.
06:34Guten Morgen.
06:36Allerdings, wie kann denn so was passieren?
06:39Unsere Meldung war sachlich und rein informativ.
06:43Jedenfalls gehen in Zukunft Sendungen
06:45über meinen Schreibtisch.
06:47Und Sie, Herr Mohr, Sie machen jetzt Nägel mit Köpfen.
06:50Sie liefern einen detaillierten Bericht über Ihre Aufgaben
06:53und Tätigkeiten in den letzten drei Monaten sachlich genau
06:56und informativ, damit wir wissen, wo Sie stehen. Danke, Herr Mohr.
06:59Ja, ich danke. Ich mach das gleich, gell?
07:02So gut.
07:04Meine Herren.
07:06Ja?
07:08Und, was hat er gesagt?
07:10Bedankt hat er sich.
07:12Und ich soll eine Liste schreiben
07:14mit den Sachen, die Sie in letzter Zeit gemacht haben.
07:17Das braucht's nämlich für eine Beförderung.
07:20Jetzt habt ihr's gefunden.
07:22Jetzt, wo sie tot ist.
07:24Und wie auf der Wache war, hat er gesagt,
07:26das ist eine Vermissten-Anzeige,
07:29nur weil die auf Nacht nicht heimgekommen ist.
07:31Und Sie hätten noch anderes zu tun.
07:33Grüß Gott. Kennen Sie die Tote?
07:35Wir wollten heiraten.
07:37Wie war dein Name?
07:39Freidinger, Hans.
07:42Das kann doch kein Leben sein,
07:44wenn ihr rechtzeitig was unternommen hättet.
07:46Wer war denn der Beamte auf der Wache?
07:48Der hat keinen Namen genannt. Er hat nicht mal meinen notiert.
07:51Das ist einfach nicht korrekt.
07:53Herr Weidinger, kommen Sie bitte mit.
07:55Die Hauptkommissarin kommt gleich.
07:57Einfach hinsetzen.
07:59Danke.
08:01Ich schreib jetzt gleich meine Liste.
08:03Was fangen wir jetzt an?
08:05Sag mal, Stubi, hast du eigentlich einen Kalender?
08:08Äh, wieso?
08:11Weißt du, was vor drei Monaten war?
08:13Natascha. Natascha Kamenev.
08:16Na ja, das wüsste ich schon.
08:21Wann haben Sie sich kennengelernt?
08:23Das war vor vier Wochen, als wir uns geschrieben haben.
08:26Gleich so gut verstanden.
08:28Sie will auf den Bauernhof. Das ist ihr Traum, hat sie geschrieben.
08:31Da will ich nichts ausmachen.
08:33Jeden Tag in der Voraufstellung arbeiten.
08:36Eine Russin?
08:38Nein, aus der Ukraine.
08:40Der Schwertfeger hat auch gesagt,
08:42die passt besser da her als nach drüben.
08:44Der Schwertfeger?
08:46Ja, von der Agentur. Partnerinstitut Lebensglück.
08:49Die sind im Internet.
08:51Da hab ich sie gesehen.
08:53Sie hat mich besucht auf einem Standl am Markt.
08:56Die hat gleich zugepackt.
08:58Dann hab ich ihr meinen Hof gezeigt.
09:00Sie hat gesagt, sie will mich heiraten.
09:02Wann haben Sie sich zum letzten Mal gesehen?
09:04Das ist eine Woche her.
09:06Sie ist nach Kiew, um alles zu regeln.
09:08Sie hat mich angerufen.
09:10Im Bus.
09:12Im Bus? Aus Kiew?
09:14Ja, der fährt zweimal die Woche.
09:16Aber bei Bedarf bleibt er auch bei einer Autobahndangst stehen.
09:19Da wollte ich sie abholen.
09:21Vorgestern Nacht um halb elf.
09:24Aber wie ich hin bin, war der schon durch.
09:26Und die Frau Kamini?
09:28Ich hab gemerkt, sie hat jemanden gefunden,
09:30der sie mitnimmt in die Stadt.
09:32Also bin ich zu meinem Bauernhof.
09:34Aber da war nur die Kati.
09:36Die Kati?
09:38Die Kati Gerstl, die schafft bei mir im Hof.
09:40Und diese Agentur Lebensglück, das ist also eine Partnervermittlung?
09:44Ja, das Büro ist da in Rosenheim.
09:46Partneragentur Lebensglück, ja, das hab ich notiert.
09:49Und Sie sind sich sicher,
09:52dass Sie die Dame über diese Agentur kennengelernt haben?
09:55Ja, ich komm wegen der in der Zeitung.
09:57Einer nach dem anderen, warten Sie bitte draußen.
10:00Ich hab aber nicht so viel Zeit, ich muss heim wegen einem Vieh.
10:03Das ist mir wurscht, es wird sich schon jemand um Sie kümmern.
10:0624.
10:08Sie waren wirklich da?
10:10Ja, und wie war jetzt der Name von der Dame?
10:13Vera ...
10:15Das ist total verzweifelt, glauben Sie mir.
10:19Ich kann das verstehen, Herr Waldegger.
10:21Wiederschauen.
10:23Was soll ich jetzt machen?
10:25Schauen Sie, das ist die gleiche, die und die.
10:29Kann ich Ihnen helfen?
10:31Ja, ich glaub schon, dass Sie mir helfen können.
10:33Ich komm wegen der in der Zeitung.
10:35Nein, nix, Natascha.
10:38Tanja heißt's, das weiß ich ganz genau.
10:40Tanja? Ja.
10:42Kommen Sie mal mit, bitte.
10:44Wie ist Ihr Name? Sigi.
10:46Und weiter? Los, los, Siegfried.
10:48Der Herr Los kennt Sie als Tanja.
10:50Sehr schön. Wie gesagt, haben Sie aus dem Internet.
10:53Ja, da kriegst du ja alles, sogar eine Frau für den Hof.
10:56Also, die Tanja war gleich interessiert.
10:58Also, die Frauen entscheiden ja selber, wem sie die Adresse geben.
11:01Und die Tanja wollte mich kennenlernen.
11:04Aha, und wie ging's dann weiter?
11:06Ja, ich hab diese Vermittlungsgebühr bezahlt, 150 Euro.
11:09Dann hat sie geschrieben,
11:11dass sie einen kranken Vater hat, der in die Klinik muss,
11:14aber kein Geld.
11:16Ja, und dann hab ich ihr noch einmal 2.000 überwiesen, telegrafisch,
11:19damit das gleich haut.
11:21Moment mal, Sie haben die Gebühren bezahlt
11:24und dann noch mal 2.000 Euro extra?
11:26Ja, nach Kiew, für die Operation vom Vater.
11:29Dann hab ich nie wieder was gehört.
11:31Da warst du natürlich stark sauer.
11:33Nein, gelaucht hab ich.
11:35Da tapp hab ich mir gedacht, glaubst du das?
11:37Eine will um 5 Uhr früh aufstehen und das Vieh versorgen.
11:40Und ich tapp hab das gelaucht.
11:42Wann haben Sie die Tanja zum letzten Mal gesehen?
11:45Gesehen hab ich sie gar nicht.
11:47Also, übers Internet und die Agentur.
11:50Agentur Lebensglück, der Herr Schwertfeger, ja?
11:54Ja, genau.
11:56Also, ich hab den dann angerufen, bin sogar vorbei bei ihm.
11:59Er hat dann gesagt, er stellt nur den Kontakt her.
12:02Den Rest, da muss ich mich dann schon selber kümmern.
12:05Na ja.
12:07Also, ich müsste jetzt gehen, mein Vieh versorgen.
12:10Sie haben ja gar keine Ahnung, was das für eine Arbeit ist.
12:13Doch, doch, ich hab selbst einen Hof.
12:15Haben Sie eine Frau?
12:17Nein, aber eine Schwester.
12:19Eine Schwester? Ist verheiratet?
12:21Danke, Herr Metzger.
12:25Das ist Natascha.
12:28Das ist Tanja.
12:30Und das ist Vera.
12:32Jedes Mal dieselbe, unsere Tote.
12:34Und alle haben gezahlt?
12:36Ja, und wahrscheinlich ist die Dunkelziffer noch höher,
12:39weil den Leuten auf Freiheitsfüßen ja peinlich ist,
12:43dass sie abgezockt werden.
12:45Na ja, und wenn die 150 Euro Gebühr bezahlt waren,
12:48dann ist es erst richtig losgegangen.
12:50Ja, dem einen hat sie vom kranken Vater vorgejammert,
12:53oder von der schwer kranken Mutter, oder sie hatte Schulden,
12:56weil sie keine Frau für den Hof findet.
12:58Alles Landwirte?
13:00Na ja, da ist der Bedarf am größten.
13:02Und leider auch die Gutgläubigkeit.
13:04Und im Zentrum steht die Agentur Lebensglück.
13:07Genau, Friedrich Schwertfeger, da läuft alles zusammen.
13:10Dann nehmen Sie das Lebensglück doch mal unter die Lupe.
13:13Meine Herren.
13:15Sind schon weg.
13:18Wie romantisch.
13:20Sind Sie Herr Schwertfeger?
13:24Mein Name ist Lindh, Kripo Rosenheim.
13:26Das ist mein Kollege, der Herr Hofer.
13:28Grüß Gott. Wir hätten da ein paar Fragen.
13:31Wollen wir reingehen vielleicht?
13:35Warum geht's denn überhaupt?
13:37Äh, Sie betreuen meine Partnervermittlung?
13:40Ich treffe Sie nicht.
13:42Ich treffe Sie nicht.
13:44Ich treffe Sie nicht.
13:46Ich stifte Ehen, Familien, Lebensglück.
13:50Gerade hier im ländlichen Raum für einen Landwirt
13:53ist es doch außerordentlich schwierig.
13:55Kennen Sie diese Dame?
13:57Natascha, natürlich.
13:59Sie heißt nicht Vera, Sonja oder Tamara oder so?
14:02Natascha Karmeneff. Ist was mit ihr?
14:04Ja, das kann man so sagen. Sie ist tot, ermordet worden.
14:07Was?
14:09Ermordet? Das ist ja furchtbar.
14:13Natascha hat für mich gearbeitet.
14:15Von Dens Übersetzung, die seilt im Internet.
14:18Wie ist es denn passiert?
14:20Das versuchen wir gerade rauszufinden.
14:24Ihre Partnervermittlung, wie funktioniert denn das?
14:27Wie wird da der Kontakt erstellt?
14:29Da steht alles drin.
14:31Sie suchen sich aus unserem Angebot eine Frau heraus,
14:34geben uns Ihr persönliches Profil mit Fotos und allem.
14:37Das schicken wir dann an die Dame.
14:39Nach einer zustimmenden Antwort
14:41geben wir gegen eine Gebühr von 150 Euro
14:44die Kontaktdaten an sie weiter.
14:46So sind die Damen, denen Sie nicht zusagen, ausgesiebt.
14:49Was Sie dann daraus machen, ist Ihre Sache.
14:52Können Sie das breiten? Also für die Mitte rein.
14:55Sie haben schon noch einen guten Kontakt zu den Leuten.
14:58Zuweilen, ja. Aber in der Regel bin ich außen vor.
15:01Das muss ich auch diversen Herren klarmachen,
15:04die sich betrogen fühlten.
15:06Frau Karmeneff war doch so Art Sekretärin für Sie.
15:09Da entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis.
15:12Das hat sie wohl ausgenutzt.
15:14Sie hat ja auch hier gewohnt.
15:16Mhm. Wo?
15:18Kommen Sie her.
15:27Ich spreche neben einem kleines Appartement.
15:45Hier kann man es schon aushalten, oder?
15:51Den Garten hat sie mitbenutzen können.
15:54Sie hat sich ein Kräuterbeet angelegt. Ihr Arbeitsplatz.
15:57Hier hat sie nach Belieben schalten und walten können.
16:00Ich habe ihr den Bereich Buckeye nicht überlassen, wegen der Sprache.
16:04Unser schöner Chiemgau.
16:06Das lief sehr gut. Von den Gebühren hat sie 30 % erhalten.
16:09Das haben Sie schon kontrolliert.
16:11Wir standen vor einer Woche abgerechnet. Ich bin dann verreist.
16:15Und Frau Karmeneff?
16:18Nichts mehr von ihr gehört. Nicht mal angehofen hat sie.
16:21Sie soll vorgestern mit dem Bus aus Kiew gekommen sein.
16:24Keine Ahnung. Ich weiß nicht mal, dass sie überhaupt weg war.
16:27Wie gesagt, ich war geschäftlich unterwegs.
16:29Bin gestern erst zurückgekommen.
16:31Wo waren Sie?
16:34In Berlin. Ich will mich in der Hauptstadt etablieren.
16:37Der Bayerische Raum gibt nicht mehr viel her.
16:40Wenn Sie übers Ohr kommen, werden Sie Ihr Lichtes Interesse.
16:43Jetzt der Mord. Grauenhaft.
16:45Für meine Firma ist das nicht gerade ein Renommee,
16:48wenn ich da reingezogen werde. Aber verstehen Sie mich nicht falsch.
16:52Ich möchte unbedingt zur Aufklärung beitragen.
16:55Wenn Sie Fragen haben, Informationen brauchen ...
16:58Dann wenden wir uns an Sie. Den Laptop müssen wir konfiszieren.
17:02Wir möchten Sie bitten, hier alles so zu lassen, wie es ist.
17:06Bitteschön.
17:11Wo ist Hoffnung? Wo ist Leben? Zuversicht? Glück?
17:14Bei dir, Toni?
17:16So gerne würde ich dir gegenübertreten
17:18als deine zukünftige Braut.
17:20Doch habe ich Schulden und der Gerichtsvollzieher steht vor der Tür.
17:25Der hat dir 1500 Euro überwiesen.
17:27Michi!
17:29Das ist so toll, wenn man das Gebalt vor sich sieht,
17:32was wir schon alles ermittelt haben.
17:34Konzentrier dich auf das Wesentliche.
17:36Das ist alles wesentlich.
17:38Da kann's nix wegtun. Das stört das Gesamtbild.
17:41Grüß Gott. Leidl. Aber gibt's ...
17:43Das ist das Laptop von der Natascha Kameneff.
17:46Wo hätten Sie bitte die Liste von allen Kontakten?
17:49Herr Mohr, haben Sie ein bisschen Zeit?
17:51Sie müssten rausfinden, ob die Frau Kameneff
17:54tatsächlich in dem Bus war, von dem Herr Weidinger gesprochen hat.
17:58Sie machen den Busfahrer ausfindig.
18:00Wenn's nur darum geht, ob die bei der Tanke ausgestiegen ist,
18:03könnt ich den Rudi anrufen.
18:05Sie sitzt an der Tankstelle.
18:07Sie hat natürlich Überwachungskameras.
18:10Michi, konzentrier dich auf die Aufnahmen von vorgestern.
18:13Ja, ist recht. Rudi!
18:15Ich geh die Korrespondenz von den Freiern durch,
18:18also von den Kandidaten, die auf diese Dame reingefallen sind.
18:22Darf ich das sagen?
18:24Die E-Mails und Briefe sind alle gleich.
18:26Ich freu mich auf die Arbeit.
18:28Aber bei dem Weidinger steht was anderes drin.
18:31Da schreibt sie nämlich, ich hab Angst,
18:33weil ich mit der Arbeit auf dem Hof nicht gewachsen bin.
18:36Aber ich werde mein Möglichstes probieren.
18:39Klingt nicht sehr nach Betrug.
18:41Vielleicht hat's die Taktik geändert.
18:43Kann schon sein.
18:45Aber ich vertrau dem Gespür von Frau Stachel.
18:48Das mach ich allgemein auch.
18:50Wir entscheiden erst mal, was wir sonst alles haben.
18:53Ich kann so nicht arbeiten.
18:55Der Michi und sein Aufstieg.
18:57Gnadenlos.
19:04Rudi!
19:0622 oder 13?
19:08Ja.
19:10Ah, du kennst mich.
19:14Kannst du mir eine DVD machen?
19:16Ja, haben wir vorne.
19:18Super.
19:21Schau her, da ist sie.
19:27Jetzt wartet sie mal.
19:29Schau, da kommt noch einer.
19:34Ich kenn irgendwer.
19:36Da ist er.
19:38Danke schön.
19:40Wenn ihr mich fragt ...
19:42Das sieht aus wie der Siggi Lohs.
19:44Die Baseballkappe, die Größe, wenn man das vergleicht mit Frau Kamenieff,
19:48das könnte schon passen.
19:50Ich hab dem eh nicht geklappt.
19:53Ich würd sagen, das ist unser Mann.
19:55Nicht so voreilig, Herr Mohr.
19:57Wir halten's damit von Speckenbauer.
19:59Schauen wir mal, dann sehen wir schon.
20:01Du, Michi, kümmerst dich um die Busfahrer.
20:03Das ist ganz schlecht.
20:05Ich müsste meine Tätigkeit aufstellen.
20:07Michi!
20:09Kein Wunder, wenn ich nicht befördert wär.
20:11Wer will, dass du befördert wirst?
20:13Dafür leben unsere Gäste immer.
20:26Da stimmt doch was nicht.
20:28Vielleicht hätten wir uns mal anmelden sollen.
20:30Am Hof gibt's immer Arbeit. Da muss doch jemand da sein.
20:32Ja, das stimmt.
20:43Ja, Herrschaftszeiten, da schaut's aus.
20:45Bleibst draußen, das ist besser.
20:47Wie kann man sich so viel verkommen lassen?
20:49Das ist eine Sauerei.
20:53Kommt jemand?
21:03Willst du einen Ausflug machen?
21:06Schönen Hof haben Sie.
21:08Aber deswegen sollst du nicht herkommen.
21:10Nein, aber gut, dass wir reingeschaut haben.
21:12Morgen früh schicke ich Ihnen das Veterinäramt
21:14und die Gewerbeaufsicht, damit das klar ist.
21:16Wann kann er mehr, wo er arbeiten will?
21:18Willst du nicht so blöd daher?
21:20Selber arbeiten reicht meistens schon.
21:22Wo waren Sie vorgestern gegen 22 Uhr?
21:24Was soll denn das? Das ist eine einfache Frage, oder?
21:26Also.
21:28Ja, ich war beim Scheuß-Sein-Bolt-Abend.
21:31Sie können es nachprüfen.
21:33Haben Sie was zum Schreiben, dann schreibe ich die Adresse auf.
21:36Wie meinen Sie das?
21:38Moment.
21:40Das ist der Busfahrer.
21:42Hat sie das genau so gesagt?
21:44Ich habe Angst.
21:46Hallo? Herr Scheiß-Erzähler?
21:48Funkloch.
21:50Kann der nicht herkommen?
21:52Das wird schlecht gehen, der ist schon hinter Wien.
21:54Kommt das nächste Woche wieder.
21:57Die Natascha hat im Aufenweg im Bus gesagt,
21:59dass sie einen Bauern heiratet und sehr glücklich ist,
22:01aber auch, dass sie Angst hat.
22:03Vor wem?
22:05Das hat sie nicht gesagt.
22:07Angst vor der Zukunft.
22:09Das hat sie doch dem Weidinger geschrieben,
22:11dass sie vielleicht die ganze Sache nicht packt.
22:13Ich glaube nicht, dass die Frau Kameneff dem Busfahrer erzählt,
22:15was sie dem Weidinger geschrieben hat.
22:17Nein, ich meine, da hat es schon konkret einen gegeben,
22:20der sie bedroht hat.
22:22Einer von denen, die sie reingelegt hat.
22:24Die Sigilos zum Beispiel.
22:26Da, die Liste von den Kontakten.
22:28Das ist wie vom Sigilos.
22:30Mach's den besten Schlafenweg.
22:32Schon langsam wird es eine Beförderungsbehinderung.
22:34Wann soll ich meine Liste schreiben?
22:36Mensch, wer soll denn das sonst machen wie du?
22:38Dafür brauchen wir dich doch.
22:40Ich lege auch ein gutes Wort für Sie ein.
22:45Wir haben jetzt 13 Namen.
22:47Das sind alles Verdächtige.
22:49Jedenfalls haben Sie gezahlt.
22:51Zusammengerechnet sind es 22.000 Euro.
22:54Die Zahlung ging auf ein sog. CPD-Konto,
22:56also Konto pro diverse.
22:58Der Empfänger legt da seinen Ausweis vor
23:00und bekommt dann das Geld, das für ihn angewiesen ist.
23:03Oder er lässt es sich in eine andere Stadt schicken.
23:05Es geht auch, dass er sagt,
23:07ich bin jetzt nicht mehr in Kiew, sondern z.B. in Odessa.
23:09Und genau an diese konkreten Transaktionen
23:11kommen wir eben nicht ran.
23:13Das ist halt die Ukraine.
23:15Lassen Sie mich das mal über den Kleindienstweg versuchen.
23:17Ich kenne einen Beamten in Kiew.
23:19Seine Kinder waren mal hier zu Besuch, damals wegen Tschernobyl.
23:21Vielleicht kann er uns ja weiterhelfen.
23:23Gut.
23:25So wie der Siggi los mit seinen Filmen geht,
23:27ist ihm alles zuzutrauen.
23:30Kommt jetzt auch sein Alibi an.
23:32Grüß dich.
23:34Was ist das mit deiner Wasserlech?
23:36Die keine ist.
23:38Ein Weißbibitsch.
23:40Und ich nehm ein Aperitif.
23:42Und welchen?
23:44Wermut.
23:46Ich hab gehört, es geht um eine Partnerschaftsvermittlung.
23:48Frauen für Bauern.
23:50Ich will gar nicht wissen, woher du das weißt.
23:52In der Zeitung stand's nicht.
23:54Raus mit der Sprache!
23:57Ich möcht bloß wissen,
23:59für was man so eine Partnerschaftsvermittlung braucht.
24:01Vielleicht, wenn man seine gesamte Region schon abgerost hat,
24:03damit man seinen Horizont erweitert.
24:05So einfach ist das nicht,
24:07für einen Bauern eine Frau zu finden.
24:09So ein Bauernhof ist kein Palast, in dem man bedient wird.
24:11Da gibt's eine Arbeit, und zwar eine Haufenarbeit.
24:13Da muss man hinlangen, und das mag derjenige Frau so gern.
24:15Und das geht die ganze Zeit, so Tag für Tag.
24:17Ja, sogar zur Dienstzeit.
24:19Allerdings.
24:22Das wär bloß schlecht verkauft.
24:24Zuerst muss ich nicht immer gleich sagen, was ich mach.
24:26Und wenn sie dann noch fragt,
24:28dann sag ich nicht Bauernhof und viel Arbeit,
24:30sondern landwirtschaftliches Unternehmen und Beteiligung.
24:32Und wenn das noch nicht hilft, dann red ich halt von der Natur.
24:34Das würd klappen, würd nix.
24:37Sehen Sie den Mann halt auch noch.
24:39Ja, oder als Weißbier.
24:41Der Michi ist gespannt.
24:43Ja, moin.
24:45Aha.
24:47Und?
24:49Aha.
24:51Und?
24:53Aha.
24:55Ja gut, dann danke ich dir.
24:57Du darfst nach Hause fahren.
24:59Also, pfiat di.
25:02Das Alibi vom Sigilos, das ist wasserdicht.
25:04Der ist die ganze Zeit vom Bierfassl geguckt.
25:06So.
25:08Was machen wir jetzt?
25:10Jetzt fahr ich nach Hause
25:12und werde mich in der Natur
25:14in einem landwirtschaftlichen Unternehmen beteiligen.
25:16Aber vorher trink ich noch mein Appetit aus.
25:18Prost.
25:23Prost.
25:33Mir reicht's ewig, diese Diskussionen.
25:38Gibst du mir einen Schluck?
25:40Okay.
25:42Mmh.
25:44Pass mal auf, Kabine.
25:46Da bin ich zufällig draufgekommen im Internet.
25:48Und reg den nicht gleich wieder auf, ich hab's noch mal ausgedruckt.
25:51Ach, Suchtbäuerin.
25:53Wäre das nicht mal eine Möglichkeit?
25:56Du kannst das Bier austrinken, ich hab noch Frisches.
25:58Ich mein, noch mal so zum Antesten.
26:10Kabinian!
26:12Bist du schon auf Brautschau?
26:14Nein, bin ich nicht.
26:16Was ist das dann? Agentur Lebensglück?
26:18Das gehört zum aktuellen Fall.
26:21Sie können sich vielleicht schon interessieren für einen gestandenen Bauer.
26:24Freilich zum Auslieben.
26:26Knepper, Schlepper, Bauernfänger und Bauernfängerinnen.
26:28Danke.
26:30Bloß, weil die aus der Ukraine stammen.
26:32Das ist eine Vorurteil-Kabine.
26:34Da gibt's solche und solche.
26:37Ob die aus der Ukraine sind oder aus Bayern oder sonst woher,
26:40man muss sich einfach noch richtig anschauen.
26:42Morgen geh ich auf den Marktplatz
26:44und schau, ob der Weidinger sich seine Natascha auch richtig angeschaut hat.
26:51Grüß Gott.
26:54Da müssen Sie schon noch warten, wir sind noch nicht so weit.
26:57Sind Sie die Kirschenkatti?
26:59Ja.
27:01Der Weidinger Hans ist der nicht, oder?
27:03Nein, der ist in der Apotheke und der kommt immer frei.
27:06Ofer Kripper Rosenheim, grüß Gott.
27:08Aha.
27:10Wegen dem Schlampen der Natascha.
27:12Da sind Sie bei mir gerade recht.
27:14Ich kann Ihnen was erzählen.
27:16Die Dame ist mir von Anfang an ...
27:19... ist mir von Anfang an verdächtig gewesen.
27:22Solche Fingernägel.
27:24Und das bei uns auf dem Hof, wo ich arbeiten werde.
27:28Die hat sich doch dem Mann um den Finger gewickelt und ausgenutzt.
27:32Aber ich sag Ihnen was,
27:34er hat es genau gespannt, dass die ausgeschampt ist.
27:37Er hätte es nur nie zugegeben.
27:40Das heißt nichts.
27:42Der Weidinger Hans hat mitbekommen, was die Natascha-Kabine für ihn ist?
27:46Blutig!
27:48Ich hab gemeint, sie kann sich ins gemachte Nest setzen.
27:51Ich wünsch keinem einen Tod, aber jetzt sind wir es los.
27:54Sieht das der Weidinger Hans genauso?
27:56Das muss er doch, der ist doch nicht blöd.
27:59Gibt's was?
28:01Ja, wir hätten ein paar Fragen an Sie.
28:03Wir müssen noch mal mit Ihnen sprechen.
28:05Von mir aus? Und zwar machen wir zu.
28:07Nein, es müsste jetzt sein.
28:09Sie sind ja auch interessiert, dass der Mann bald aufgeklärt wird, oder?
28:14Jesus Maria, und Jesus.
28:18Also, so viel hat er bereits rausgekriegt.
28:20Sämtliche Beträge sind wieder zurück nach Deutschland gegangen.
28:23An welchen Empfänger, weiß er noch nicht, aber er bleibt dran.
28:26Ja, das ist schon mal was.
28:28Wir selbst sind leider nicht viel weiter gekommen,
28:30aber wir nehmen uns den Hans Weidinger noch mal vor.
28:32Aber überwiesen hat er nichts.
28:35Nein, nein, das nicht, aber es wäre interessant zu erfahren,
28:38ob er von Nataschas Abzocker wusste, und wenn ja, wie er dazu steht.
28:41Entschuldigen Sie, ich wollte nur sagen,
28:43dass Herr Weidinger da wäre.
28:45Na gut, dann gehe ich gleich mal rüber.
28:47Bitte.
28:51Zehn Minuten früher, wenn ich da gewesen wäre.
28:53Ist Ihnen dieser Mann schon mal begegnet?
28:55Ich sehe doch nichts von ihm.
28:57Wie Sie kurz darauf dort gewesen sind,
28:59da war der Bus dann schon weg.
29:01Und Frau Kamenev vielleicht noch da?
29:04Mit diesem Mann, den keiner kennt.
29:06Na ja, außer der Natascha Kamenev.
29:08Sonst hätte sie ihm wohl kaum ihren Kopf überlassen.
29:11Das stimmt. Wo waren Sie anschließend?
29:15Das habe ich doch gesagt. Erst daheim.
29:17Die Katja hat schon geschlafen.
29:19Ach so? Dann kann ich das gar nicht bestätigen.
29:22Wozu denn überhaupt? Ich war daheim, dann bin ich wieder los.
29:25Ich bin zur Dankstelle nachschauen gegangen, aber sie war nicht da.
29:28Und dann bin ich auf die Woche.
29:30Und das war kurz vor zwölf?
29:32Ja.
29:35Fakt ist, dass Sie für die Zeit von 22.30 Uhr bis eben kurz vor zwölf
29:38keine Zeugen haben.
29:40Weil Frau Kamenev eine Betrügerin war.
29:42Was?
29:44Wieso denn eine Betrügerin?
29:46Weil sie systematisch und sehr erfolgreich
29:48immer wieder Kontakte geknüpft hat.
29:50Und zwar einzig und allein mit dem Ziel,
29:52den Männern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
29:54Das ist eine Lüge, eine hundgemeine, dreckige Lüge!
29:56Nein, das ist die Wahrheit.
29:58Wir haben Beweise.
30:00Und eigentlich müssten Sie das auch gewusst haben.
30:02Sogar Ihre Katte hat gesagt, so ein ausgeschamptes Luder.
30:06Die Katte? Freilich.
30:08Ich wusste, dass Sie Schlechtes machen.
30:10Jetzt, wo die Natascha ein neues Leben anfangen wollte, mit mir!
30:13Auf dem Hof!
30:15Was hat sie Ihnen denn erzählt von Ihrem früheren Leben?
30:18Dass sie weg will von der Agentur, weil sie jetzt Mühe hat.
30:21Und Arbeit genug.
30:23Sekunde. Ja?
30:25Ja, bin gleich da.
30:27Können wir kurz unterbrechen?
30:29Der Herr Achtziger.
30:31Natürlich, wenn es so ist.
30:33Der Beamte aus Kiew ist fündig geworden.
30:36Das Geld ging an Natascha Kameneff hier in Rosenheim.
30:39Das ist schön, aber es bringt uns nicht wirklich weiter.
30:46Darf ich es noch mal sehen?
30:48Freilich.
30:50Ich habe es extra durch das Haus getragen, das ich gekauft habe,
30:53bevor es gefahren ist.
30:55Unser schöner Chiemgau.
30:57Unser schöner Chiemgau?
30:59Hat zwar Freude gehabt.
31:01Entschuldigen Sie, aber ich brauche es nicht mehr.
31:06Also.
31:09Der Geldtransfer ist bei Frau Kameneff gelandet.
31:12Natascha, Herr ...
31:14Sie bleiben also dabei,
31:16dass Sie von Ihren Geschäften nichts gewusst haben, ja?
31:19Nein, wirklich nicht.
31:21Bloß, dass sie aufhören will, hat sie gesagt,
31:23und dass sie hofft, dass er sie gehen lässt.
31:25Hätte er Sie denn zwingen können?
31:27Sie hätte ihm heute so viel verdanken,
31:29und deshalb hat sie sich nicht Fragen getraut.
31:31Hat er Sie unter Druck gesetzt?
31:34Ja, Herr Beidinger, das wäre es dann fürs Erste.
31:37Danke, Sie können gehen.
31:39Wiederschauen.
31:43Wiedersehen.
31:47Tja.
31:49Ihm ist noch was aufgefallen.
31:51Sie trägt da das Halszuch, das er ihr geschenkt hat.
31:54Ein Halszuch mit der Aufschrift, unser schöner Chiemgau.
31:57Sie meinen das, was bei Schwertfeger im Zimmer lag?
32:00Und das kann nur da dort liegen.
32:03Wenn sie noch mal da war.
32:05Ist das alles, was dir dazu eingefallen ist?
32:08Absperren einer Wiese.
32:10Das heißt, Sicherung des Tatortes im unwegsamen Gelände.
32:17Mei, ich kann das jetzt nicht so gut.
32:21Befragung von Umstehenden.
32:23Jetzt wirst du verlangsamt mutwillig.
32:25Du musst doch schreiben,
32:28selbstständige Ermittlung eines Tatvorgangs unter Befragung,
32:33Professor, unter Berücksichtigung möglich erzeugen.
32:37Weißt du was?
32:39Wir gehen das gemeinsam durch und dann schreibe ich dir das neu.
32:43Genau.
32:45So, da sind wir wieder.
32:47Grüß Gott.
32:49Seid ihr gerade seminarbeschäftigt oder kann man den Auftrag erteilen?
32:53Zu jeder Schandtat bereit.
32:55Das ist eine wahre Karriere.
32:57Was gibt's denn?
32:59Friedrich Schwertfeger.
33:02Michi, warte, ich erklär das zuerst.
33:04Dann gehen wir zum Schwertfeger,
33:06während du mittlerweile einen Abschleppdienst anrufst.
33:15Wenn Sie zu mir wollen, ich hab keine Zeit.
33:17Die Zeit werden Sie sicher nehmen müssen.
33:19Was gibt's denn noch?
33:22Haben Sie einen Durchsuchungsbescheid?
33:24Ich kann nur was überprüfen.
33:34Herr Schwertfeger.
33:36Haben Sie hier aufgeräumt?
33:38Nein, wieso? Ich hab das Zimmer überhaupt nicht betreten.
33:41Sie waren nicht mehr hierher oben, seit Sie mit uns hier waren.
33:44Ich hab doch hier nichts verloren.
33:46Wer ist noch im Haus?
33:48Niemand, ich bin allein.
33:50Keine Putzhilfe, Ähnliches?
33:53Wir interessieren uns für das Halstuch.
33:55Welches Halstuch?
33:57Das Halstuch, das hier über dem Stuhl hing.
33:59Mit der Aufschrift, unser schöner Chiemgau.
34:01Ich weiß nicht, vielleicht hab ich das in den Schrank, unbewusst.
34:04Also waren Sie doch hier, unbewusst.
34:06Ja, ich glaub, ich hab das aufgeräumt in den Schrank.
34:09Friedrich!
34:19Also, da haben wir's doch.
34:21Herr Schwertfeger, Sie sind vorläufig festgenommen,
34:24wegen dringendem Mordverdacht.
34:26Das ist nicht die Weise, der ist echt.
34:31Aufstehen! Aufstehen!
34:36Jetzt, Kim!
34:40Ich muss noch meine Sachen aus dem Wagen holen, Brieftasche.
34:43Selbstverständlich, tun Sie das.
34:46Ja, ja, geht noch.
34:51Sie haben ausgesagt,
34:53dass Sie in der fraglichen Nacht noch nicht da waren,
34:56sondern erst am nächsten Tag aus Berlin zurückgekommen sind.
34:59Gibt's da Beweise?
35:01Ja?
35:03Von den Achtzigern.
35:06Oh, okay.
35:12Herr Schwertfeger?
35:14Ja?
35:16Sie haben gesagt, Sie sind in Berlin.
35:18Ja.
35:20Herr Schwertfeger,
35:22wir haben Informationen über ein Konto,
35:24das auf dem Namen Natascha Kameniff läuft,
35:26und auf das regelmäßig Geld geflossen ist.
35:28Geld, das vorher in die Ukraine überwiesen wurde
35:31und von dort retourging.
35:35Sie hat da ganz schön was angespart, die Frau Kameniff.
35:38Ja, sie war ja sehr fleißig.
35:40Vorgestern ist das komplette Konto leergeronnen worden.
35:46Und zwar von Ihnen, Herr Schwertfeger, höchstpersönlich.
35:49Die Kraft Ihrer Vollmacht.
35:51Leute des Zirkus,
35:53unser Geständnis ist vor Gericht meist sehr hilfreich
35:56und zahlt sich aus.
35:58Ja, ich war schon am Abend da.
36:00Na also, geht doch.
36:02Also, wie war das?
36:05Wir waren ein klasse Paar, ein richtig gutes Team.
36:08Natascha hätte Romane schreiben können,
36:10hat bei jedem den richtigen Ton gefunden.
36:13Die haben geblecht.
36:15Alle.
36:17Auch Hans Weidinger?
36:19Mit dem war das anders.
36:21Das war ja das Blöde.
36:23Den Bauern-Töppel hat sie sich verliebt.
36:25Wollte alles aufgeben, reinen Tisch machen.
36:27Also, eins nach dem anderen.
36:29Sie haben die Frau Kameniff an der Bushaltestelle abgepasst.
36:33Haben ihr höflichst den Koffer abgenommen.
36:35Das haben wir auf Video.
36:37Die Tankstelle hat natürlich Überwachungskameras.
36:40Also.
36:42Wir hören.
36:44Ich hab sie mitgenommen nach Hause.
36:46Ich wollte sie zur Vernunft bringen.
36:48Sie hat mich angeschrien, sie würde mich anzeigen.
36:51Da hab ich ihr eine geknallt.
36:53Tatsächlich.
36:55Weiter.
36:57Sie hat ihre Handtasche geschnappt und ihren Koffer.
37:00Der stand im Gang und ist raus.
37:03Mit dem Fahrrad weg.
37:05Jetzt erzählst du kein Schmagen.
37:07Sie haben sie doch nicht einfach so gehen lassen.
37:09Das nimmt ihnen keiner ab.
37:11Das war aber so.
37:13Ich bin schon noch hinterher gesehen,
37:15der Kofferträger und die Handtasche am Lenker.
37:19Es ist hin und her geschwankt.
37:21War kurz davor, dass sie umfällt.
37:25Ich hab gedacht, okay.
37:27Probierst was Neues.
37:33Ob das was wär?
37:35Weiß ich auch nicht.
37:37Der Ausdruck ist irgendwie ein bisschen komisch.
37:41Marie, was machst du da? Gehst du zum Hof?
37:44Frau Hofer, nette Überraschung.
37:46Hallo. So ist er zu mir, mein Bruder Herzke.
37:49Als wäre ich eine Magd.
37:51Einen ist das Wort, Marie. Beide.
37:53Ist ja gut, Korbinett. Ich müsste was mit dir bereden.
37:57Was denn?
37:59Komm mit.
38:02Ich war noch mal im Internet.
38:04Auf der Seite Bauer sucht Bäuer.
38:06Lass mich mit Schmarrn in Ruhe.
38:08Ich hab keine Zeit für so was.
38:10Ich hab dir was Interessantes ausgedruckt und auf den Tisch gelegt.
38:14Außerdem hab ich das mit der Frau Stockl besprochen.
38:17Und die findet auch.
38:19Marie, jetzt reicht's.
38:21Nein, das reicht noch lang nicht.
38:23Entschuldigung.
38:25Ich hab noch was für dich.
38:27Jetzt reicht's, ja?
38:30Nein, das reicht noch lang nicht.
38:32Herr Kollege, Entschuldigung. Der Chef möchte uns sehen.
38:35Aufsitzen.
38:37Wenn's du selber nix unternimmst.
38:39Marie!
38:41Das ist doch ein Dickschirm.
38:43Meine Herren, haben Sie schon mal einen Blick
38:46auf die Tätigkeitsaufstellung von Herrn Mohr geworfen?
38:49Unser Kollege übernimmt Arbeiten,
38:51die weit über seine Kernaufgaben hinausreichen.
38:54Wie ist das dann jetzt gefördert?
38:56So einfach geht das leider nicht.
38:58Ich hab das Papier weiter an die Hauptverwaltung gereicht.
39:01Aber da ist man der Ansicht,
39:03dass zuerst eine neue Planstelle geschaffen werden muss.
39:06Ja, und?
39:08Ja, solange sind alle Beförderungen auf Eis gelegt.
39:11Wie bringen wir das in Michel bei?
39:13Tja, ich mach das dann schon.
39:15Aber jetzt zurück zum Fall Schwertfeger.
39:18Ja, ja, Schwertfeger. Er ist schon sehr glaubwürdig.
39:21Außerdem war er sich sicher, dass Natascha ihn nicht anzeigt,
39:24weil sie sich nicht auf den Rest angewiesen.
39:26Warum hat er das nicht gleich gesagt?
39:28Weil sie ihm zugegeben hätte, dass er ein Betrüger ist.
39:31Aber Herrn Mohr wollte er sich dann doch nicht anhängen lassen.
39:35Gut, Schwertfeger hat gesagt, sie ist mit dem Radl weg.
39:38Aber wohin?
39:40Da bleibt eigentlich nur ein Ziel für sie, der Weidingerhof.
39:43Gehen wir mal davon aus, dass unterwegs nichts passiert ist,
39:46dass sie da angekommen ist.
39:48Und wir können annehmen, dass Weidinger nicht da war.
39:51Katy Gerstl?
39:53Dann ist die Dame vor ihr gestanden mit ihren Fingernägeln
39:56und hat gemeint, sie kann sie ins gemachte Nest setzen,
39:59das ausgeschäumte Luder.
40:02Das hat die Katy Gerstl wörtlich gesagt?
40:04Ja, dann, meine Herren.
40:10Frau Stockl, Herr Mohr soll bitte in mein Büro kommen.
40:17Und, Michi?
40:20Bist du befördert worden?
40:27Aber weißt du, eigentlich ist es so viel besser.
40:30Wieso besser?
40:32Schau, wegen uns haben sie den ganzen Fall
40:34noch einmal aufgerollt und untersucht.
40:36Also wir sind mittendrin.
40:38Das ist doch viel besser als so eine tepperte Beförderung, oder?
40:50Was ist denn jetzt schon wieder?
40:52Wir hätten doch mal ein paar Fragen.
40:54Diesmal an Frau Gerstl.
40:56Katy?
40:59Frau Gerstl?
41:01Was wollen Sie?
41:03Stell die Kiste wieder hin.
41:05Das muss alles aufgeräumt werden.
41:07Ja, ja.
41:09Was haben Sie gemacht,
41:11wenn die Natascha Kaminich vor Ihnen gestanden ist mit dem Fahrrad?
41:14Ich hätte darauf warten sollen, dass die Russin einen Hof übernimmt.
41:17Mein Bruder hätte mich doch vom Hof gejagt.
41:19Ich hätte ihn nie folgen lassen, Katy.
41:21Du hast ein Leben lang das Wohnrecht.
41:23Warum hat sie nachher gesagt, jetzt wird alles anders?
41:26Nein, ich fange mit meinen 72 nix Neues mehr an.
41:33Und nachher ist es da gelegen.
41:36Und ich bin erschrocken.
41:40Da habe ich es weggebracht.
41:42Mit dem Schubkahn.
41:45Zum Fluss nur.
41:49Dass der Bauer nicht sieht.
41:52Geh heim, leg dich ins Bett und schlaf.
42:14Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021