Die Rosenheim-Cops (91) Staffel 6 Folge 15 - Zu viel Geld, zu wenig Leben
Der Anruf eines völlig verwirrten Hermann Sauter bestellt die Cops zu einem Wehr in einem Fluss, an dem Sauter einen Mord gesehen haben will. Und tatsächlich findet die Spurensicherung im Wasser ein aufgestelltes Metallgatter, auf dem
ein Kanufahrer aufgespießt hängt. Sauter kann sich kaum an den Tathergang erinnern, denn er wurde zuvor von einem Taucher niedergeschlagen und hat nun eine Gedächtnislücke. Bei dem Toten handelt es sich um Stefan Wachter, einen jungen sportbegeisterten Mann, der im Hause seiner Mutter lebte, wenn er nicht gerade in der Welt herumjettete. Beim Kondolenzbesuch müssen die beiden Cops erfahren, dass Wachters Mutter seit mehr als einem Jahr im Koma liegt und von dem jungen Pfleger Armin Rosshaupt betreut wird. Hier treffen sie auch Konrad Wachter, den Stiefbruder des Toten, der keinen Hehl daraus macht, dass Stefan und er sich überhaupt nicht verstanden. Hat er seinen Bruder ermordet, um an das beträchtliche Vermögen der Familie zu kommen? Konrad hat zwar kein Alibi, weist aber jede Schuld am Tod des Bruders von sich.
Weitere Verdächtige sind schwer zu finden, denn Stefan war offenbar überaus beliebt. So auch bei Melanie Bauer, die ihn mit ihrer Zuneigung aber eher belästigte. Sie bedrängte Stefan mehr als ihm lieb war, aber hat sie Stefan ermordet, weil sie nicht erhört wurde? Zufällig stoßen die Cops auf unterschriebene Blanco-Briefbögen, die Fragen auf-werfen. Wer verwaltete das Vermögen der Komapatientin, wenn ihr geliebter Sohn Stefan auf Reisen war? Aber dann finden die Cops kompromittierende Fotos von Armin und Stefan und kommen dem wahren Täter auf die Spur.
Die Rosenheim-Cops (91) Staffel 6 Folge 15 - Zu viel Geld, zu wenig Leben
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Die Rosenheim-Cops (91) Staffel 6 Folge 15 - Zu viel Geld, zu wenig Leben
Die Rosenheim-Cops (91) Staffel 6 Folge 15 - Zu viel Geld zu wenig Leben
Der Anruf eines völlig verwirrten Hermann Sauter bestellt die Cops zu einem Wehr in einem Fluss, an dem Sauter einen Mord gesehen haben will. Und tatsächlich findet die Spurensicherung im Wasser ein aufgestelltes Metallgatter, auf dem
ein Kanufahrer aufgespießt hängt. Sauter kann sich kaum an den Tathergang erinnern, denn er wurde zuvor von einem Taucher niedergeschlagen und hat nun eine Gedächtnislücke. Bei dem Toten handelt es sich um Stefan Wachter, einen jungen sportbegeisterten Mann, der im Hause seiner Mutter lebte, wenn er nicht gerade in der Welt herumjettete. Beim Kondolenzbesuch müssen die beiden Cops erfahren, dass Wachters Mutter seit mehr als einem Jahr im Koma liegt und von dem jungen Pfleger Armin Rosshaupt betreut wird. Hier treffen sie auch Konrad Wachter, den Stiefbruder des Toten, der keinen Hehl daraus macht, dass Stefan und er sich überhaupt nicht verstanden. Hat er seinen Bruder ermordet, um an das beträchtliche Vermögen der Familie zu kommen? Konrad hat zwar kein Alibi, weist aber jede Schuld am Tod des Bruders von sich.
Weitere Verdächtige sind schwer zu finden, denn Stefan war offenbar überaus beliebt. So auch bei Melanie Bauer, die ihn mit ihrer Zuneigung aber eher belästigte. Sie bedrängte Stefan mehr als ihm lieb war, aber hat sie Stefan ermordet, weil sie nicht erhört wurde? Zufällig stoßen die Cops auf unterschriebene Blanco-Briefbögen, die Fragen auf-werfen. Wer verwaltete das Vermögen der Komapatientin, wenn ihr geliebter Sohn Stefan auf Reisen war? Aber dann finden die Cops kompromittierende Fotos von Armin und Stefan und kommen dem wahren Täter auf die Spur.
Die Rosenheim-Cops (91) Staffel 6 Folge 15 - Zu viel Geld, zu wenig Leben
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KurzfilmeTranskript
00:30Na, was taugst du denn da mit dem ganzen Werkzeug?
00:37Ist das eine neue Sportart oder willst du Schatz suchen?
01:11Konzentration auf die drei W's.
01:25Wer ruft an? Was ist passiert? Von wo ruft er an?
01:29Alles andere ist zweitrangig.
01:31Hat er vom Lehrgang zurückgesaugt mit seinen drei W's?
01:34Hat, hat, hat. Gute Gelegenheit.
01:39Büro, Stockl, Gerd Achtziger. Grüß Gott.
01:42Wer? Gerd Achtziger. Mit wem spreche ich denn bitte?
01:46Hermann Sauter. Ja, Herr Sauter. Was ist passiert?
01:50Also, ich habe da jetzt einen Unfall gesehen, aber wahrscheinlich könnte auch ein Mord gewesen sein.
01:59Ja, was denn? Also, wo befinden Sie sich denn überhaupt?
02:04Also, ich bin im, äh, äh...
02:07Erzähl fix, Halleluja, das fällt mir jetzt nicht ein.
02:10Bitte? Sie werden doch wissen, wo Sie sind.
02:13Nein, das weiß ich jetzt nicht. Das könnte von dem Schlag kommen.
02:16Was für ein Schlag?
02:18Ich glaube, ich bin abgestürzt oder...
02:21...auf jeden Fall...
02:23...mit dem Schädel der Brut, als ob mir eine Last gerammt hätte.
02:26Nein, so kommen wir nicht weiter. Jetzt beschreiben Sie doch bitte erstmal den Ort, wo Sie sich befinden.
02:30Äh, das ist eine Brücke mit einem Holzklenter.
02:34Der Fluss, der hat so Klippen, also Stufen, da könnte man...
02:41...warten.
02:45Die gemeinige Brücke. Sagen Sie, wir sind gleich da.
02:49Herr Sauter, die Kollegen sind gleich da.
02:52Hallo. Hallo.
02:54Tja, aufgelegt.
02:56Na ja, wie Sie gesehen haben, Frau Stottl ist natürlich eine...
03:00...flexible Handhabung, der 3 W ist wichtig.
03:04Jetzt schauen Sie doch nicht so siebengescheit.
03:07Äh, wo ist denn überhaupt der Herr Lind?
03:09Äh, dem Herrn Lind, dem geht's momentan nicht so gut.
03:12Aber doch nicht wegen dieser Frau.
03:14Ja, sie hat ihm den Laufpass gegeben und jetzt ist er extrem schlecht drauf.
03:22Kein Appetit, hm?
03:24Nee, nicht wirklich.
03:26Vielleicht ein Espresso?
03:28Nein, danke.
03:30Christian, andere Mütter machen ihre Töchter.
03:33Morgen, bitte. Servus, Marie.
03:35Hallo, Herr Lind.
03:37Äh, Joe, ihr hättet mal wieder was zum Aufhängen.
03:39Ja, freilich.
03:41Los.
03:55Ähm, hängt schief.
03:58Das Bild oder mein Hintern?
04:00Also, der Hintern ist eigentlich ganz okay.
04:06Kann ich Ihnen helfen?
04:08Oh, das wär aber nett.
04:12Bürgerliches Trauerspiel.
04:15Das ist wohl grad nix für Sieben.
04:18Lassen Sie uns halt mal was zusammen essen.
04:21Was meinen Sie, heute Mittag vielleicht?
04:23Das wär doch nett.
04:25Gegen eins?
04:27Entschuldigung.
04:31Was gibt's?
04:33Marie, du musst das Feuer einfahren.
04:35Ich glaub, da kommt ein Gewitter.
04:37Wieso ich?
04:39Ja, weil ich alle Hände voll zu tun hab, seit der Lind sein Blut hat.
04:42Alles bleibt bei mir hängen, verstehst?
04:44Und ich darf's ausbaden?
04:46Ja, bedank dich beim Lind.
04:48Du, der ist zufällig grad hinter mir.
04:50Magst nicht mit ihm reden?
04:52Nein, sag ihm, wir sind am Gemeininger Wehr.
04:54Und wenn er's nicht schafft, dann treffen wir uns im Büro, gell?
04:57Bitte.
04:59Na?
05:01Unsere schöne Pathologin kennt sich ja mit Lebenden aus.
05:04Die Wunde rührt von einem Schlag her.
05:06Retrograde Amnesie.
05:08Er muss ins Krankenhaus.
05:10Wenn er muss.
05:12Ja, Herr Sauter.
05:14Sind wir wieder mal verdächtig, gell?
05:16Heute nur Zeuge, bitte.
05:18Herr Sauter.
05:20Was waren denn Ihre letzten Erinnerungen?
05:23Na, die Sitzung vom Alpenverein.
05:26Gestern Nachmittag.
05:28Und dann...
05:30Na, alles weg.
05:32Wie ausrotiert.
05:34Können wir die Uhr sehen?
05:36Klar ist er eingeschlagen, stehen geblieben.
05:38Um 8.35 Uhr.
05:40Wahrscheinlich ist er zu dem Zeitpunkt wiedergeschlagen worden, oder?
05:42Mhm.
05:44Danke.
05:46Machen Sie halt nur drei fürs Archiv.
05:56So, Frau Dr. Kern.
05:58Jetzt haben wir die Leiche geborgen.
06:00Die können wir uns ja nicht anschauen.
06:02Der war aufgespießt wie so ein Schaschlik.
06:04Aufgespießt? Auf was denn?
06:06Ja, da. Diese Stangen da.
06:08Die haben sie unten reingebaut, unter die Brücke,
06:10bei der schmalen Stelle.
06:12Da, wo die Rote halt vorbeifahren müssen.
06:14Wissen Sie, wer der Tote ist?
06:16Keine Ahnung. Aber ich fahr jetzt mal den Fluss aufwärts, gell?
06:18Vielleicht find ich ein Auto.
06:20Irgendwo muss er ja rein sein ins Wasser.
06:22Ja, Michi, das macht.
06:30Herr Reischl!
06:32Ah, Herr Mohr!
06:34Petri Heil!
06:36Grüß Sie!
06:38Kommen Sie raus, ich hätte ein paar Fragen.
06:40Ich kann nicht.
06:42Wieso?
06:44Ja, da ist irgendwo eine Untiefe und ich weiß nicht mehr, wo.
06:46Ja, und? Wollen Sie da übernachten?
06:48Nein, äh...
06:50Ein Freund, der hat mich hierher gebracht
06:52und hat zu mir gesagt, später holen wir mich auch wieder raus.
06:54Ist das ein Kajakfahrer?
06:56Ja, wieso?
06:58Der kommt nimmer.
07:00Wieso?
07:02Kommen Sie raus, dann sage ich es Ihnen.
07:04Ja, aber...
07:06Erst machen Sie ein Foto.
07:08Ein Foto?
07:10Ja, da im Rucksack ist eine Kamera, die digitale.
07:16Ja, so eine Gelegenheit kommt nicht wieder, oder?
07:18So!
07:20Nein!
07:24Moment!
07:26Hab's gleich!
07:28Jetzt aber!
07:32Kompliment, Herr Mohr!
07:34Sie haben Talent zur Fotografie.
07:36Ich hab das gelernt.
07:38Äh, was ist das mit dem Stefan?
07:40Ist das der Kajakfahrer?
07:42Ja, der Stefan Wachter.
07:44War das ein Freund von Ihnen?
07:46Äh, ist denn irgendwas passiert?
07:48Leider ja, der ist tot.
07:50Tot?
07:56Also...
07:58Der Tote heißt Stefan Wachter
08:00und der Reischl
08:02war mit ihm vorher unten am Fluss.
08:04Kennt der Reischl den Stefan Wachter näher?
08:06Ja, die Wachters, das waren Geschäftsfreunde von ihm.
08:08Der Reischl hat ihnen immer die Stoffe
08:10für die Innenausstattung geliefert,
08:12weil der Vater vom Stefan,
08:14also vom Stefan Wachter,
08:16war Bootsbauer, Segelboote.
08:18Vor fünf Jahren ist er tödlich verunglückt,
08:20ein Autounfall, und dann ist die Firma eingegangen.
08:22Apropos, wo ist denn der Lend?
08:24Der ist in der Pathologie, da holen wir den jetzt ab.
08:26Wer geht's ihm denn?
08:28Ganz Kurzarbeit, er hält sich tapfer.
08:30Ich hab ja gleich gesagt,
08:32das wird nix mit der Roluf.
08:34So ein kalter Fuchs, der ist in hohem Norden.
08:36Naja, der Lend ist auch schon drüber,
08:38halb der Donau.
08:40Der Lend ist ein Sonderfall.
08:42Genauso wie du.
08:48Das sah gut aus, der Junge.
08:50Ja, jetzt ist er tot.
08:56Helfen Sie mir bitte?
08:58Ja, ja, freilich.
09:00Grüß Gott, Herr Lend.
09:02Die Eisenstangen
09:04zersplitterten die Brustwirbel.
09:06Was wahrscheinlich das Rückenmark verletzte,
09:08was genau zum Exodus führte,
09:10das werde ich erst nach der Obduktion wissen.
09:12Ja, der Mann heißt Stefan Wachter.
09:14Seine Familie wohnt in der besten Gegend von Rosenheim.
09:16Michi, schau du mal zur KTU,
09:18ob die in seinem Wagen schon was gefunden haben.
09:20Michi? Hast du mich verstanden?
09:22Ja.
09:24Alles gut. Ja, und wir fahren zur Familie Wachter, oder?
09:26Ja, ist recht.
09:29So, her.
09:34Trauert er immer noch seiner Kunsthändlerin nach?
09:36Das war durchaus vergänglich.
09:40Das brauchen Sie einer Pathologin
09:42nicht zu sagen.
09:46So.
09:52Wollen Sie die Nachricht überbringen?
09:54Sie meinen, weil ich eh in der Stimmung bin.
09:56Nein.
10:00Ja, bitte?
10:02Mein Name ist Lindh.
10:04Ich lebe in Rosenheim. Das ist mein Kollege, Herr Hofer.
10:06Sie gehören zur Familie?
10:08Nein, ich bin der Pfleger von Frau Wachter,
10:10Armin Rosshaut.
10:12Ja, mit Frau Wachter würden wir gerne sprechen.
10:14Das geht nicht. Wieso?
10:16Frau Wachter lebt seit einem Jahr im Koma.
10:18Ja, dann geht's wirklich nicht.
10:20Wir würden uns gerne im Haus umschauen.
10:22Geht das?
10:24Ja.
10:34Was ist denn passiert?
10:38Hallo?
10:40Guten Tag.
10:42Die Herren sind von der Kriegung.
10:44Entschuldigung.
10:46Konrad Wachter.
10:48Lindh.
10:50Hallo.
10:52Ja, gehen da.
10:58Konrad,
11:00es tut mir so wahnsinnig leid.
11:02Was ist denn los?
11:04Wir haben es gerade von einem Reichler erfahren.
11:06Ach, du weißt doch gar nichts.
11:08Wer sind Sie, bitte?
11:10Ja, und wer sind Sie?
11:12Walter, das ist die Kripo.
11:14Kommt, da ist Herr Lindh, das ist mein Kollege, Herr Hofer.
11:16Grüß Gott.
11:18Alter Bauer, ich bin ein Freund von der Familie.
11:20Meine Tochter, Melanie.
11:22Wir wollten eigentlich nur unser Beileid ausdrücken.
11:24Beileid?
11:26Wie?
11:28Der Stefan?
11:30Entschuldigung, was ist mit Stefan?
11:32Ja, es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen,
11:34dass Stefan Wachter ermordet worden ist.
11:36Was?
11:38Ja.
11:40Aber das ist doch...
11:42Wir haben doch gerade noch...
11:44Das tut er nicht so scheinheilig, ja?
11:46Er kann sich eigentlich ins gemachte Nest setzen.
11:48Ich möchte, dass du auf der Stelle dieses Haus verlässt.
11:50Scheiß mache ich ja, noch gehört es dir nicht.
11:52Entschuldigung.
11:54Wenn Sie mich brauchen, ich bin auf der Terrasse.
11:56Ich brauche frische Luft.
12:04Herr Reichler, was machen Sie eigentlich hier?
12:08Kondolieren, wie es sich gehört.
12:10Verstehe, gut.
12:12Ich hätte da noch ein paar Fragen, warten Sie so lange?
12:14Selbstverständlich und immer gern.
12:16Ja, Sie bitte auch.
12:18Zeigen Sie mir das Zimmer, Frau Stephan.
12:20Ja.
12:28Das ist Stefans Zimmer.
12:32Wohnen Sie eigentlich auch hier im Haus?
12:34Nur sporadisch.
12:36Ich habe ein Appartement in der Stadt,
12:38gegenüber meiner Firma.
12:40Was denn für eine Firma?
12:42Biothek.
12:44Biothek?
12:48Ist das nicht das Mädchen von eben, die...
12:50Melanie.
12:52Ja.
12:54Die beiden waren bis vor kurzem zusammen.
12:56Ich weiß eigentlich nicht, warum Stefan das Bild noch nicht entsorgt hat.
13:00Wissen Sie, warum es mit den beiden auseinander ging?
13:02Nein, keine Ahnung.
13:06Die Karte EU hat noch nichts gefunden,
13:08im Wagen von Stefan, also von Herrn Wachter.
13:10Gut, Herr Mohr, dann schauen Sie sich doch
13:12hier ein bisschen um und Sie zeigen mir
13:14inzwischen die anderen Zimmer, ja?
13:18Stefan und ich waren Freunde.
13:20Schulfreunde.
13:24Als ich mit meiner Pflegeausbildung anfing,
13:26haben wir uns ein bisschen aus den Augen verloren.
13:28Und dann...
13:30wurde Frau Elli krank.
13:32Frau Elli?
13:34Frau Wachter.
13:36Ich nenne sie Frau Elli.
13:38Stand von Kind auf.
13:42Wo willst du denn hin?
13:44Mir ist schlecht.
13:50Ähm...
13:52Frau Elli hat zwei Söhne.
13:54Stefan und Konrad.
13:56Wobei Konrad bloß ihr Stiefsohn ist.
13:58Er stammt aus der ersten Ehe mit Herrn Wachter.
14:00Und Stefan hat sie mit in die Ehe gebracht.
14:04Also das Ehepaar Wachter hat keine Söhne?
14:06Nein.
14:08Und zu Konrad hat sie nie einen Zugang gefunden.
14:10Aber das ist Konrads Schuld, weil er sie von Anfang an abgelehnt hat.
14:12Warum?
14:14Das müssen Sie ihn selber fragen.
14:16Stefan machte sich auch nichts aus dem ganzen Geld.
14:18Wieso auch?
14:20Frau Elli war immer sehr,
14:22sehr großzügig.
14:24Er hatte einfach immer ganz andere Sachen im Kopf.
14:26Surfen,
14:28La Réunion,
14:30Segeln in Neuseeland.
14:32Ah ja.
14:34Das war sein Leben.
14:36Ein großes Fest.
14:38Und das war es.
14:40Und das war es.
14:42Und das war es.
14:44Und das war es.
14:46Und das war es.
14:48Und das war es.
14:50Und das war es.
14:52Ein großes Fest.
15:00Hatte der Stefan feste Zeiten fürs Kajakfahren?
15:02Das weiß ich nicht.
15:04Ich, wohl gestern.
15:06Wir hatten hier eine kleine Gartenparty.
15:08Also nur im engen Kreis.
15:10Ja und da hat er gesagt, dass er heute aufs Wasser wollte.
15:12Ja.
15:22Aufmachen bitte!
15:24Ja Sie machen es halt auf!
15:26Was ist denn das?
15:28Ja hallo!
15:30Kaminian!
15:32Kannst du mal bitte aufmachen?
15:34Haben sie dich ausgesperrt?
15:36Ja!
15:38Du,
15:40die Frau, die dahinten gerade wegfährt.
15:42Ja komm!
15:44Na ja, gleich.
15:46Hey, weißt du was?
15:48Ja?
15:50Kannst du bitte schnell wo hinfahren?
15:52Was, jetzt?
15:54Ja, es ist Depression ein bisschen.
15:56Das Arbeitszimmer meiner Mutter.
15:58Solange sie noch die Geschäfte führte.
16:02Wo liegt denn Ihre Mutter?
16:06Neben einem Schlafzimmer.
16:08Haben Sie dafür einen Schlüssel?
16:16Ja.
16:20Deine Kontrollanrufe kannst du dabei sparen.
16:22Ja, ich wollte nur sicher gehen,
16:24dass du nicht wieder im Stadtrats sitzt.
16:26Ich bin auf dem Hof.
16:28Dann ist recht.
16:30Dann kannst du gleich mit der Heimarbeit anfangen.
16:32Ich bin schon lange dabei.
16:34Brav Schwesterlein.
16:36Also pirk dich.
16:38Was schickt die heute ein bisschen?
16:40Alles mit der Ruhe.
16:42Da!
16:44Hau einfach ab!
16:46Da ist er her.
16:48Also der Konrad Wachter hat keinen Schlüssel für den Tresor.
16:50Der Herr Ross haupt auch nicht.
16:52Und er weiß auch nicht, ob die Frau Wachter den auch bewahrt.
16:54Aber vielleicht hätte der Stefan einen gehabt.
16:56Ja gut.
16:58Dann kümmere ich mich jetzt um die Familie Bauer.
17:00Du fährst ins Präsidium und schaust bei den Sachen vom Stefan nach.
17:02Ich bin gar nicht fertig mit seinem Zimmer.
17:04Das kann ich doch machen.
17:06Na bitte.
17:08Und nimm den Konrad Wachter mit.
17:10Ich habe noch ein paar Fragen an den.
17:12Wenn du nichts findest, soll ich die KTU aufmachen.
17:14Ja.
17:16Ich gehe dann.
17:42Wie oft wirst du jetzt noch anrufen?
17:44Ich glaube, wir haben heute noch nicht miteinander telefoniert.
17:46Oh, Herr Lind!
17:48Entschuldigungs.
17:50Ihre Tochter Kobinia ist schon wieder.
17:52Störe ich Sie gerade?
17:54Nein, nein.
17:56Was gibt es denn?
17:58Es ist nur wegen unseres Mittagessens.
18:00Ich glaube, es wird bei mir ein bisschen später.
18:02Ja, das stimmt.
18:04Ich hoffe, es geht Ihnen gut.
18:06Ja, ich hoffe es auch.
18:08Ich hoffe, es geht Ihnen gut.
18:10Es ist nur wegen unseres Mittagessens.
18:12Ich glaube, es wird bei mir ein bisschen später.
18:14Macht ihr das was aus?
18:16Abo.
18:18Ich bin eh gerade nicht gesellschaftsfähig.
18:20Wissen Sie was?
18:22Treffen wir uns in einer Stunde im Rosenbräu.
18:24Ja.
18:26Gut.
18:34Du, Franzi.
18:36Das geht voll nett,
18:38Achso, das ist deiner?
18:40Ja, dann gib mir nochmal die Lisa.
18:42Ja, Lisa.
18:44Du hast mir nicht gesagt, dass der Teddybär,
18:46also der Wuschel, eigentlich an Franzi gehört?
18:48Wie?
18:50Ach, deiner ist das?
18:52Ja, aber wem gehört er denn jetzt?
18:56Ja?
18:58Um was geht es denn?
19:00Mit Berichterstattung.
19:02Später, ich habe gerade ein wichtiges Telefonat.
19:04Entschuldigung.
19:06Dann geht es mal mit dem Wuschel und ich frage an Wuschel selber.
19:08Ja.
19:10Hallo, Wuschel.
19:16Herr Wachtheim.
19:20Kabine, kommen wir mal mit.
19:22Einen Augenblick noch.
19:24Kein Tresorschlüssel beim Stefan Sene-Sauer.
19:26Hast du die KTU hinschickt?
19:28Ja, machen wir gleich.
19:30Hast du die Frau Bauer angetroffen?
19:32Nein, ich habe ihr einen Zettel reingeworfen,
19:34mit ihrem Vater.
19:36Du musst noch beim 80er-Bericht erstatten.
19:38Nein, ich wollte halt einmal früher heimgehen.
19:40Das Leben ist kein Wunschkonzert.
19:42Herr Wachtheim, wenn Sie bitte kommen.
20:00Ah, Herr Reischel.
20:02Ah, Herr Lindh.
20:04Gut, dass ich Sie treffe.
20:06Was gibt es denn?
20:08Sagen Sie, der Herr Bauer,
20:10wieso musste der denn so plötzlich weg?
20:12Der wollte wissen, was mit seiner Tochter ist.
20:14Was ist mit ihr?
20:16Keine Ahnung.
20:18Haben Sie ihn da hingefahren?
20:20Ja, zur Gemeiniger Brücke.
20:22Da war dann seine Tochter.
20:24Die hat irgendwas frissen und die Schnipsen ins Wasser geworfen.
20:26Herr Wachtheim,
20:28Ihr Verhältnis zu Ihrer Stiefmutter
20:30muss gut gewesen sein. Warum?
20:32Warum?
20:34Ganz einfach.
20:36Für Sie kam zuerst Stefan.
20:38Dann lange nichts.
20:40Und dann kam Stefan.
20:42Und dann Stefan.
20:46Und Sie sind in der zweiten Reihe gesessen?
20:50In der letzten.
20:52Der Herr Rostock hat mir erzählt,
20:54dass Ihre Stiefmutter,
20:56die Frau Wachtheim,
20:58den Stefan als ihr Betreuer eingesetzt hat.
21:02Ja, was für eine Überraschung.
21:04Sie ist seit zwei Jahren nicht mehr geschäftsfähig.
21:06Der Stefan hat alles für Sie geriedelt.
21:08Kommen Sie, sagen Sie es doch ganz ehrlich.
21:10Auf was wollen Sie hinaus?
21:12Wenn die Frau Wachtheim den Stefan so geliebt hat,
21:14dann wird sie noch alles vermacht haben.
21:16Jetzt, da dem Stefan tot ist,
21:18werden Sie bald Zugriff auf das Vermögen haben.
21:20Und das kann die Frau Wachtheim nicht mehr verhindern.
21:22Die liegt im Koma.
21:24Ist das auch eine Überraschung?
21:28Sagen Sie,
21:30könnte ich noch mal auf die Frau Bauer zurückkommen?
21:32Ich wollte es partout nicht wahrhaben,
21:34dass der Stefan nichts mehr von ihr will.
21:38Hat ihm Tag und Nacht hinterhertelefoniert.
21:40Mit Briefen bombardiert.
21:44Ist ihm sogar bis nach Neuseeland hinterhergereist.
21:48Global Stalking nennt man so was.
21:52Ich musste früh lernen, mit mir selber auszukommen.
21:54Kann ich den Herrn vielleicht einen Kaffee bringen?
21:56Nein, danke, Frau Stockel, das passt schon.
21:58Ich habe es nur gut gemeint.
22:00Ich weiß.
22:04Also.
22:06Stefan hatte immer viele Freunde.
22:08Ich habe meist auf dem Dachboden gesessen,
22:10mit meinem Chemiebaukasten gespielt.
22:12Und Sie waren nicht neidisch auf ihn,
22:14dass er im Mittelpunkt gestanden ist?
22:16Natürlich war ich neidisch.
22:18Aber in dem Sinne, dass ich ihn für etwas beneidete,
22:20was ich nie erreichen konnte.
22:22Ich war nicht missgünstig.
22:24Er ist seinen Weg gegangen, ich meinen.
22:26Und es gab keine Schnittstellen.
22:28Wo waren Sie heute Morgen zwischen 8 und 9?
22:30In meinem Apartment.
22:32Und Sie haben nicht zu viel in die Schnittstelle gehabt
22:34mit Stefan und Maria?
22:36Nein, auch da nicht.
22:42So, was der von euch bringt.
22:44Sie sind ja im Dienst und Sie müssen nur fahren.
22:46Und die Polizei sitzt daneben.
22:48Ja, dann nehme ich...
22:50Gut, dann halt ohne.
22:54Dieses ganze Theater mit der Melanie
22:56war eigentlich der Grund,
22:58warum der Stefan zurückgekommen ist.
23:00Er wollte, dass der Vater von der Melanie mit ihr spricht.
23:02Oder dass sie sich in Behandlung begibt.
23:04Trauen Sie der Melanie so eine Tat zu?
23:08Ich meine, die Melanie war ein stilles Wasser.
23:10Aber wenn das einmal zum Brodeln anfängt...
23:14Entschuldigen Sie mich kurz, ja?
23:16Ja.
23:20Entschuldigung.
23:34Tippe, Russelheimer, Berat Stockel, grüß Gott.
23:36Ja, Frau Stockel, geben Sie mir doch bitte mal Herrn Hofer.
23:38Herr Lindh, das ist gerade ungünstig,
23:40der verhört nämlich gerade den Herrn Wachter.
23:42Ich will ihm doch nur kurz sagen,
23:44was der Herr Reischl mir eben erzählt hat.
23:46Ui, was der Herr Reischl mir erzählt hat,
23:48ich weiß nicht weiter.
23:50Frau Stockel, Sie wissen doch,
23:52bei Ihnen kommt immer gleich was dazu.
23:54Also bitte, ich dichte doch nichts dazu.
23:56Ich kann auch sehr objektiv sein.
23:58Na gut, also.
24:00Dann sagen Sie ihm bitte,
24:02die Melanie hätte eine unwahrscheinliche Energie entwickelt.
24:04Sie ist dem Stefan Wachter um die halbe Welt nachgereist,
24:06nachdem er sie verlassen hat.
24:08Haben Sie das?
24:10Ja, hab ich.
24:12Gut, dann geben Sie das bitte weiter,
24:14und zwar wortwörtlich, ja? Und gleich.
24:16Ja.
24:20Sind Sie auch mit jemandem verabredet?
24:22Ich? Ja.
24:24Mit niemand und jedem.
24:26Also, ich verstehe.
24:28Herr Lindh, die Marie hat versucht, Sie zu erreichen,
24:30sie lässt Sie nur ausrichten,
24:32sie schafft es jetzt nicht, sie kommt nicht weg.
24:34Aha.
24:36Tja, gut, dann fahre ich am besten gleich mal raus.
24:38Lass das stecken,
24:40ich übernehme das.
24:42Wirklich?
24:44Danke. Herr Reischler hat mich gefreut.
24:46Nicht zu danken.
24:48Für Gott.
24:50Tja.
24:52Wie ist denn sonst noch alles da?
24:54Was weiß ich, wenn Sie kennen.
24:56Na gut, dann
24:58zeige ich Ihnen halt meine Anglerfotos.
25:00Ja, freilich, soweit kommt's noch.
25:02Ich hab einen Haufen Arbeit da zu tun.
25:04Aber da hinten ist der Toni, der hat Zeit.
25:06Genau, der Toni.
25:08Dem zeige ich jetzt Anglerfotos vom Zambezi River.
25:10Na, Herr Wachter,
25:12wenn Sie noch weitere Fragen haben, dann melden wir uns bei Ihnen.
25:14Sie sind bitte so gut und halten sich
25:16zu unserer Verfügung.
25:18Wiederschauen.
25:20Herr Hofer,
25:22jetzt passen Sie mal auf.
25:24Also, die Melanie ist doch ein stilles Wasser.
25:26Und stille Wasser sind ja bekanntlich tief.
25:28Und wenn so eine bereit ist,
25:30ihrem Gspusi bis ans Ende der Welt zu folgen
25:32und nicht einmal merkt, dass ihr Typ nichts mehr von ihr will,
25:34dann sagt sich die doch, wenn ich den nicht krieg,
25:36dann soll ich den überhaupt keinen kriegen.
25:38Das ist doch plausibel, oder?
25:41Ja, der Herr Sauter,
25:43sind Sie schon wieder entlassen worden?
25:45Nein, gar nicht mehr.
25:47Ich hab's nicht mehr ausgehalten.
25:49Was wollen Sie bei uns?
25:51Ich kann mich wieder erinnern.
26:00Ja, Herr Lind,
26:02mit Ihnen habe ich gar nicht gerechnet.
26:04Tja,
26:06lassen Sie sich nicht stören.
26:08Ich kann doch nicht.
26:16Jeder hat da sein Muster.
26:18Meins ist ganz einfach.
26:20Alles, bloß kein Bauer.
26:22Na ja, meine letzte Niete kennen Sie ja.
26:24Den Geiger von dem Quartett.
26:26Und wie ist's ausgegangen?
26:28Nichts da.
26:30Aber ich hab doch kein Muster.
26:32Zumindest fällt mir keins ein, wenn ich so zurückdenke.
26:34Seien Sie nicht beleidigt,
26:36das ist ja jeder.
26:38Ach, Quatsch.
26:40Doch!
26:42Gut, meinetwegen, dann hab ich halt ein Muster.
26:44Was nützt mir das?
26:46Gar nix.
26:48Irgendwie hat's halt nicht sein sollen.
26:50Also, wenn Sie eher noch was sagen dürfen.
26:54Sie greifen halt irgendwie in die falsche Schublade.
26:58Sie müssen sich ja mal nach was Bodenständigerem umschauen.
27:00Aber ich weiß schon,
27:02so einfach ist das alles nicht.
27:04Ja, da haben Sie recht.
27:08Achtung!
27:10Hopp!
27:12Ich hab Ihnen übrigens was mitgebracht aus dem Rosenbräu.
27:14Eine kleine Stärkung.
27:16Ach, das ist aber nett.
27:20Haben Sie den Taucher erkannt?
27:24Ja, wie denn? Mit seiner Brille und seiner Hauben auf?
27:28So, Bericht ist erstattet.
27:30Eine halbe Stunde hat er mich warten lassen,
27:32und dann hat er mich gern.
27:34Du bleibst da.
27:36Komm rein, stell dich hin und sei schön.
27:38Das Auto, was war das für eine Marke?
27:40Ja, also, das war ein ...
27:42ein ...
27:46auf jeden Fall ein deutsches Auto.
27:50Das hab ich vorher noch gewusst.
27:52Auf jeden Fall blau.
27:54Grün.
27:56Ich glaube, grün.
27:58Das ist ja wirklich zum Aus der Haut fahren.
28:00Da erinnert man sich,
28:02und gleichzeitig traut man aber seine Erinnerung nicht,
28:04weil man sich nicht ganz sicher ist,
28:06ob das, an das man sich erinnert, auch wirklich die Erinnerung ist.
28:08Verstehen Sie?
28:10Nein, das macht aber gar nichts.
28:12Wir machen morgen eine Gegenüberstellung
28:14mit allen Verdächtigen.
28:16Vielleicht erinnern Sie sich dann.
28:18Und jetzt gehen Sie zurück ins Krankenhaus.
28:20Ins Krankenhaus?
28:22Nein, da bringen mir keine zehn Pferde mehr hin.
28:24Ein Polizeiwagen ist völlig ausreichend.
28:26Michi?
28:30Michi?
28:36Marie?
28:38Hörst du das?
28:40Da ist ein sauberes Unwetter im Anmarsch.
28:42Sag mal, was ist mit dem Heu?
28:44Das eigenartige Gras hab ich geschafft,
28:46aber den Rest nicht mehr.
28:48Ich hab mir schließlich um den Lind kümmern müssen,
28:50wenn das sonst schon niemand macht.
28:52Freilich. Jetzt war ich schuld, wenn das Heu nass wird.
28:54Ach, das Gewitter zieht sich ja vorbei.
28:56Dein Wort im Gottesohr.
28:58Musst du in der Küche schauen.
29:00Mätteli hat was vom Rosenbräu mitgebracht.
29:02Also, Marie, schon langsam wird's blöd.
29:04So eine Rabenschwester.
29:06Das hab ich gehört.
29:10Das stimmt, ja.
29:12Der Stefan hat mit mir geredet,
29:14ich hab mit der Melanie gesprochen
29:16und damit war die Sache aus der Welt.
29:18War das so?
29:20Das heißt, Sie laufen dem Stefan Wachter
29:22derart hinterher,
29:24beträgen ihn so,
29:26dass er extra nach Rosenheim kommt,
29:28um Ihren Vater um Hilfe zu bitten?
29:30Der redet ein paar Takte mit Ihnen und alles ist paletti.
29:32Das glaub ich nicht.
29:34Naja,
29:36ich wollte eine Therapie machen.
29:38Die ja jetzt nicht mehr nötig ist,
29:40so hart das auch klingen mag.
29:42Was haben Sie gestern aus Stefans Schrank genommen?
29:44Briefe, die Stefan geschrieben hat.
29:46Ich wollte halt nicht, dass jemand anders sie liest.
29:48Sie waren früher Buchhalter bei der Firma Wachter?
29:50Ja.
29:52Und dem Stefan, seinem Vater, der beste Freund.
29:54Wo arbeiten Sie jetzt?
29:56Bei Konrad in seiner Firma.
29:58Der Konrad Wachter ist Ihr Arbeitgeber?
30:00Mhm.
30:02Wo waren Sie gestern zwischen 8 und 9?
30:04Das ist doch Unsinn!
30:06Also?
30:08Wir haben zusammen gefrühstückt,
30:10das kann ich beschwören!
30:12Papa, was soll denn das?
30:14Das klingt doch nix.
30:16Ich war bei mir daheim.
30:20Allein.
30:22Die ganzen Safferbauer sollen mein Eidkonfett teuer würden.
30:26Meine Tochter, die Stefan aufgespießt hat,
30:28das ist doch absurd!
30:30So.
30:32Können wir jetzt gehen?
30:34Ja, Sie können gehen.
30:36Und Sie warten draußen bis zur Gegenüberstellung.
30:46So.
30:48Respekt, Herr Kollege.
30:52Ah, ja.
30:56Könnten Sie das mal durchschauen, bitte?
30:58Ja, gemacht.
31:00Danke.
31:08Was?
31:12Herr Rosthaupt, wissen Sie, was ich glaube?
31:14Ich glaube, Sie kommen jetzt einmal mit.
31:18Bis gleich.
31:20Wenn Sie es bitte sichern.
31:22Selbstverständlich.
31:24Morgen.
31:28Ja?
31:30Morgen, Frau Stockl.
31:32Guten Morgen, Herr Lindh.
31:34Sind wir heute mit dem richtigen Fuss aufgestanden?
31:36Mit beiden sogar.
31:38Oh!
31:40Guten Morgen.
31:42Hatte die Maria Sie wieder geerdet?
31:44Ja, gewissermaßen.
31:46Hören Sie mal, was ich gefunden habe in Stefans Zimmer.
31:48Lauter leere Blätter mit seiner Blanco-Unterschrift.
31:50Natascha, ja.
31:52Und was mich auch stutzig macht,
31:54wie kann jemand, der permanent in der Weltgeschichte umherreist,
31:56eigentlich seiner Betreuerfunktion nachgehen?
31:58Vielleicht, indem er andere für sich arbeiten lässt.
32:00Ja schon, aber wen?
32:02Armin Rosthaupt.
32:04Der pflegt die Mutter.
32:06Ja?
32:08Da.
32:10Was hat es denn mit der?
32:12Das war im Tresor von der alten Dame.
32:14Ach nee.
32:16So wie das ausschaut,
32:18haben die nicht nur die Schulbank miteinander geteilt.
32:20Und ich dachte immer, die Melanie wäre sein Sonnenschein.
32:22Naja, das hört sich wohl von beiden Seiten an.
32:24Also die Sonne auf den Bauch scheinen.
32:32Den Engel, den Rosthaupt,
32:34den habe ich gleich mitgebracht.
32:36Sehr gut.
32:38Dann kann er sich bei der Gegenüberstellung gleich dazustellen.
32:40Der Sau hat dann sein Gedächtnis wieder.
32:42Also jedenfalls, was davon übrig ist, schauen wir mal.
32:44Gut, und ich werde mich mal darum kümmern hier.
32:46Und wie?
32:48Nämlich erstmal alle Leute abkloppern,
32:50die Stefans Unterschrift brauchen,
32:52wenn es um Verfügung im Namen seiner Mutter geht.
32:54Also sprich Rechtsanwälte, Ärzte, Vermögensberater,
32:56Banker und, und, und.
32:58Viel Spaß mit dem Kloppern.
33:00Möchtest du mit dem Rosthaupt vor
33:02oder nach der Gegenüberstellung?
33:04Erste Gegenüberstellung.
33:06Brauche ich nicht.
33:08Das ist ja nicht so ein Leitgerät.
33:10Stellen Sie sich bitte auf.
33:36Das Auto.
33:38Das Auto.
33:40Entschuldige.
33:42Lassen Sie ihn in Ruhe.
33:44Und wie geht es Herrn Lindt?
33:46Er geht wieder besser.
33:48Gott sei Dank.
33:50Er hat auch langsam Zeit.
33:52Und?
33:56Ich bin mir nicht ganz sicher,
33:58aber es ist alles so schnell gegangen
34:00und Taucher und Zug,
34:02aber am ehesten
34:04der Herr mit der Nummer 5,
34:06die Gestaltung der Größe.
34:08Leider einer von uns.
34:10Meine Damen und Herren,
34:12das wäre es jetzt gewesen.
34:14Der Herr Rosthaupt kommt bitte zu mir ins Büro.
34:16Die anderen warten dabei. Danke.
34:18Nein. Gehen wir.
34:24Stefan und ich hatten was miteinander.
34:26Ja.
34:28Aber für ihn war das bloß
34:30eine spannende Phase.
34:32Es war was Neues,
34:34was er ausprobieren konnte.
34:36Hat seine Mutter davon gewusst?
34:38Nachdem mir die Fotos geschickt wurden.
34:40Von wem?
34:42Keine Ahnung.
34:44Aber es ist doch offensichtlich, oder?
34:46Konrad wachte.
34:48Frau Elli hat ihn darauf angesprochen.
34:50Sie hat natürlich gleich geahnt,
34:52dass Konrad einen Keil
34:54zwischen Stefan und sie treiben wollte.
34:56Er hat alles abgestritten.
34:58Sie hat ihm nicht geglaubt.
35:00Das war auch der Grund,
35:02warum Frau Elli später alle Versöhnungsversuche
35:04von Konrad in den Wind schlug.
35:06Diese Aktion hat sie ihm nie verziehen.
35:08Haben Sie dem Stefan in seiner Funktion
35:10als Betreuer irgendwie geholfen?
35:12Er hat es mir sogar angeboten.
35:14Gegen Bezahlung.
35:16Aber der ganze Papierkram und die Formulare,
35:18das ist nichts für mich.
35:20Kann ich jetzt gehen?
35:22Nein, das können Sie nicht.
35:24Sie verdächtigen mich.
35:26Verschmähte Liebe, ein häufiges Motiv.
35:28Und so wie Sie sich anhören,
35:30haben Sie die Trennung noch längst nicht überwunden.
35:46Grüß Gott.
35:48Grüß Gott.
35:50Ich möchte jetzt zu meiner Tochter.
35:52Bitte schön.
35:59Herr Wachter,
36:01wie lange haben Sie Ihre Firma?
36:03Seit drei Monaten.
36:05Wir haben gerade erst angefangen.
36:07Dann arbeitet der Herr Bauer
36:09erst seit drei Monaten bei Ihnen?
36:11Ja.
36:13Wissen Sie, wo der vorher gearbeitet hat?
36:15Er war arbeitslos,
36:17seit der Zeit, als mein Vater ums Leben kam.
36:19Danke.
36:21Michi.
36:23Ja.
36:25Sie bleiben bitte alle da.
36:27Ja.
36:36Bitte schön, nehmen Sie Platz.
36:38Also, von den vier da draußen
36:40hat jeder ein zauberres Motiv.
36:42Jeder von denen könnte es gewesen sein.
36:44Also wir haben Motive ohne Ende,
36:46aber keine richtige Spur.
36:48Ja, aber was ist mit den Blanco-Unterschriften?
36:50Deswegen bin ich hier.
36:52Ich bräuchte Ihre Hilfe.
36:54Sie müssten mal wieder Ihre Beziehungen
36:57Ich hätte gerne, dass der Herr Mohr
36:59die Wohnung von Walter Bauer durchsucht.
37:01Insbesondere sein Computer
37:03und sein Druckgewerbe interessieren.
37:05Auf welcher Grundlage?
37:07Ah, verstehe.
37:09Sie folgen wieder mal einem
37:11Ihrer berühmten Bauchgefühle.
37:13Ja, wenn Sie es so nennen wollen.
37:15Entschuldigung.
37:17Herr Linz?
37:19Herr Hofer?
37:21Ich wollte Ihnen nur einen kurzen Zwischenbericht geben.
37:23Das ist schön. Wo sind Sie?
37:25Der Stephan Wachter
37:27hat sich nie persönlich bei Banken
37:29oder bei Behörden blicken lassen.
37:31Jemand anderes vielleicht?
37:33Nicht ganz so schnell.
37:35Also eigentlich sind alle Geschäfte
37:37brieflich abgewickelt worden.
37:39Bis auf ein einziges Mal.
37:41Und zwar ist da ein Grundstück
37:43von Frau Wachter verkauft worden.
37:45Und da war jemand anwesend.
37:47So, jetzt dürfen Sie mal raten, wer.
37:49Walter Bauer.
37:51Ja, das ist richtig.
37:53Ja, auf dem Wegspiel ist ihm Verlass.
37:57Oh, oh, oh.
37:59Das esse ich noch.
38:14Es schmeckt also wieder.
38:23Herr Bauer,
38:25das hier haben wir in Stephans Zimmer gefunden.
38:29Und das hier
38:31sind Briefe, die an
38:33Vermögensberater, Rechtsanwälte
38:35und Banken gegangen sind.
38:41Ja, und?
38:43Ja, vergleichen Sie mal das Schriftbild
38:45des Schreibens mit dem unter der Unterschrift.
38:49Nein?
38:51Das hier ist Arial 11.
38:53Und der Inhalt des Schreibens
38:55ist in Times New Roman 13 verlasst.
38:57Wir haben die Schreiben und Briefe
38:59von Stephan Wachter überprüft.
39:01Er schreibt immer alles im Schriftbild
39:03Arial 11.
39:05Warum also diese Geschäftsbriefe
39:07in Times New Roman?
39:09Ja.
39:11Ich sag's Ihnen.
39:13Weil jemand anders diese Blanco-Briefe benutzt hat
39:15und seine eigenen Inhalte eingefügt hat.
39:17Jemand, der eine andere Schriftart benutzt,
39:19die ihm nicht gefallen ist.
39:21Wir haben einmal Ihren Computer überprüft.
39:23Sie wohnen in einer Wohnung?
39:25Ja, und alle Ihre Geschäftsbriefe
39:27sind in Times New Roman 13 geschrieben.
39:29Und?
39:31Wir haben auch die Texte
39:33und Inhalte für diese Briefe
39:35in Ihrem Computer gefunden.
39:37Das kann gar nicht sein.
39:39Sie meinen, weil Sie alles gelöscht haben?
39:41Herr Bauer,
39:43gelöschte Dateien kann man wiederherstellen.
39:45Das ist für unsere Spezialisten von der KTU
39:47gar kein Problem.
39:49Was wir auch gefunden haben,
39:51sind diese Schreiben,
39:53die entstanden sind,
39:55als Sie ein Grundstück von der Frau Wachter verkauft haben.
39:57Das Geld floss auf Ihr Konto.
39:59Und Sie haben Ihre Schulden damit bezahlt.
40:01Stefan ist Ihnen nach der Rückkehr
40:03auf die Schliche gekommen.
40:05Was für eine Schande.
40:07Der beste Freund der Familie.
40:09Der allseits bekannte, ehrenwerte Buchhalter Bauer.
40:11Ein Betrüger.
40:13Und dann die Angst vor dem Gefängnis
40:15und vom Gesichtsverlust gegenüber der Tochter.
40:17Also musste Stefan schnell weg.
40:19Sie waren am Vorabend
40:21auf dem Gartenfest und haben dort erfahren,
40:23dass Stefan für den nächsten Tag
40:25seine Kajak-Tour plante, nicht wahr?
40:27Die Beweise sind eindeutig, Herr Bauer.
40:29Da kommen Sie nicht mehr raus.
40:31Seien Sie gescheit, legen Sie ein Geständnis ab.
40:39Ich hätte diese Schande nicht überlebt.
40:41Der Konrad hat zu mir gesagt,
40:43dass der Stefan mich anzeigen will.
40:45Sie haben das von seinem Bruder Konrad erfahren?
40:47Da habe ich einfach durchgedreht.
40:49Das war ein absoluter Blackout.
40:51Herr Bauer, Sie sind vorläufig festgenommen.
40:53Ich habe jetzt alles unter dem Apfel.
41:05Der Walter.
41:07Der Walter.
41:09Wer hätte das gedacht?
41:19Was ist?
41:21Sie haben es die ganze Zeit gewusst, nicht wahr?
41:23Nicht einmal angestiftet haben Sie den Herrn Bauer.
41:25Sie haben ihm nur erzählt, was der Stefan vorhat.
41:27Sie hätten die Tragödie verhindern können.
41:29Aber Sie wollten ja genau das Gegenteil.
41:33Sie haben gehofft, dass Herr Bauer in seiner Not
41:35wie er gehandelt hat.
41:37Tja.
41:39Tun können wir nichts gegen Sie.
41:41Obwohl Sie den Mord auf dem Gewissen haben.
41:43Wenn Sie überhaupt ein Gewissen haben.
41:45Ich mache viel Freude
41:47in dem schönen Haus,
41:49das Sie jetzt bederben.
41:51Schlafen Sie dort gut.
41:53Und jetzt raus.
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