S07E26 - Ein neuer Start fuer Mr Daniels

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00:00Weg da, Leute! Die Pferde gehen durch!
00:10Aus dem Weg! Ich kann sie nicht mehr halten!
00:16Ho! Ho!
00:20Ho! Ho!
00:24Ho! Ho!
00:26Ho! Ho!
00:28Ho!
00:34Rausholen Sie den Doktor! Ich habe einen kranken Mann hier drin!
00:36Wen? Ah, einen Doktor, einen Doktor, ja.
00:40Doktor! Doktor Martin!
00:42Kommen Sie, es gibt Arbeit!
00:50Wo bleibt's denn?
00:52In der Postkutsche ist ein Kranker.
00:54Kurz vor der Stadt hat der Mann einen Herzanfall gehabt, Doktor.
00:56Ich habe das letzte aus den Pferden rausgeholt.
01:00Guten Tag, ich bin Doktor Martin.
01:02Jetzt geht's ihm schon wieder ein bisschen besser, Doktor.
01:04Mr. Wilson, der Arzt ist da.
01:08Lassen Sie uns sehen.
01:16Danke, Little Joey. Ich hätte Sie nicht zum Stehen gebracht.
01:18Ist schon gut, Flint.
01:20Ho! Ho!
01:22Ho! Ho!
01:24So.
01:26Schaffst du's allein?
01:28Ja, das geht schon.
01:32Sie sind der Mann, der die Pferde angehalten hat, nicht?
01:36Ja, darf ich mich vorstellen? Joe Cartwright.
01:40Das war sehr nett von Ihnen.
01:44Darf ich Ihnen behilflich sein?
01:46Danke.
01:48Könnten Sie mir den Weg zum Hotel zeigen?
01:50Wenn's Ihnen recht ist, werde ich Sie sogar hindringen.
01:52Haben Sie Gepäck?
01:54Nur ein paar Kleinigkeiten.
01:56Hier, Joe.
02:02Ist das schon alles?
02:04Dann kann ich ja direkt von Glück sagen.
02:06Also, gehen wir.
02:08Ja.
02:10Ja.
02:12Ja.
02:14Ja.
02:16Ja.
02:20Sie sind noch ein bisschen jung,
02:22um so allein in der Weltgeschichte rumzukutschieren.
02:24Ich bin 19.
02:26Das glaube ich nicht.
02:28Ja, doch, im Ernst.
02:30Es glaubt mir zwar kein Mensch, aber ich bin wirklich 19.
02:32Wie lange bleiben Sie hier?
02:34Nur ein paar Tage.
02:36Entschuldigen Sie, es ging vorhin alles so schnell.
02:38Ich weiß nicht mal, wie Sie heißen.
02:40Ich heiße Wendy Daniels.
02:42Legen Sie Wert darauf, dass ich Sie Mr. Cartwright nenne?
02:44Ja.
02:58Kennen Sie irgendjemanden hier in Virginia City?
03:00Nein, niemanden.
03:02Ich will hier meinen Vater treffen.
03:04Hoffentlich erkenne ich ihn überhaupt.
03:06Wieso? Was meinen Sie damit?
03:08Ich habe ihn schon fünf Jahre nicht mehr gesehen.
03:10Ich war immer allein zu Hause, das heißt im Pensionat.
03:12Die Fahrt hierher war für mich das Aufregendste,
03:14was ich je erlebt habe.
03:16Der heutige Tag war für mich auch ziemlich aufregend.
03:18Ich bin sehr früh aufgestanden,
03:20habe gut gefrühstückt
03:22und das hübscheste Mädchen der Welt kennengelernt.
04:12Der Heirat
04:28Vorsicht, Horst!
04:30Du solltest nur die Kerze auspusten,
04:32nicht den Kuchen vom Tisch legen.
04:34Ja, ja, sonst geht auch mein Wunsch nicht in Erfüllung.
04:36Was ist denn mit dir los?
04:38Du sagst nichts, du bist schon den ganzen Abend völlig abwesend.
04:40Du bist mit deinen Gedanken ganz woanders.
04:42Entschuldige, Papa,
04:44ich muss immer an das Mädchen denken,
04:46das ich heute kennengelernt habe.
04:48Die ist sowas von hübsch,
04:50nicht zu beschreiben.
04:52Diesmal hat sie sich aber schwer erwischt.
04:54Sie ist wirklich hübsch, Papa.
04:56Das kann man wohl sagen.
04:58Sie hat ganz helle Augen,
05:00so wie Perlmuth
05:02mit einem kleinen blauen Schimmer.
05:04Wundervolle blonde Haare.
05:06Ja, das stimmt.
05:08Die Haare haben einen Glanz
05:10wie ein frisch polierter Sattel,
05:12wenn die Sonne drauf scheint.
05:14Habe ich recht, Joe?
05:16Jetzt hör mal auf.
05:20Gut wie die Haare.
05:24Das ist sie, Pa.
05:26Namen Wendy.
05:28Namen Joe. So ein Zufall.
05:30Ich bin mit meinem Vater und meinem Bruder hier.
05:32Mein Bruder Horst hat Geburtstag
05:34und wir feiern ein bisschen.
05:36Willst du uns? Ja, gern. Aber nur für ein paar Minuten.
05:38Gut.
05:40Pa,
05:42darf ich dir Miss Wendy Daniels vorstellen?
05:44Das ist mein Vater
05:46und das ist mein Bruder Horst.
05:48Ich wünsche Ihnen auch alles Gute
05:50zu Ihrem Geburtstag.
05:52Wendy will uns ein paar Minuten Gesellschaft leisten.
05:54Wunderbar. Nehmen Sie Platz.
05:56Mit so einer hübschen Überraschung haben wir gar nicht gerechnet.
05:58Bitte. Danke.
06:00Joe hat uns erzählt,
06:02dass Sie heute mit der Postkutsche gekommen sind.
06:04Ja, es war eine sehr aufregende Fahrt.
06:06Ich will meinen Vater in ein paar Tagen hier treffen.
06:08Er ist nämlich momentan in Denver.
06:10Hat er geschäftlich hier zu tun?
06:12Er hat überall hier Verhandlungen
06:14geführt in den letzten paar Monaten, glaube ich.
06:16Um alles für sein neugegründetes Transportunternehmen
06:18vorzubereiten.
06:20Virginia City wird Hauptsitz der Gesellschaft.
06:22Deswegen will er hier eine große Feier veranstalten, wenn alles klappt.
06:24Tja, Virginia City entwickelt sich langsam
06:26zur Großstadt. Da wäre eine Konkurrenz für
06:28Wells Fargo gar nicht so schlecht.
06:30Er meint, die Firma wird bald ihrem Geld nachlaufen müssen.
06:32Wenn er so ein Tempo hat wie die Kutsche heute Morgen,
06:34dann geht's ja.
06:36Den Wilden Westen habe ich mir auch genauso vorgestellt.
06:38Hier Miss Wendy, guten Appetit.
06:40Danke.
06:42Noch einen Teller und ein Glas, bitte.
06:46So ein Fuhrunternehmen auf die Beine zu stellen,
06:48ist nicht ganz so einfach für jemanden,
06:50der aus dem Norden kommt.
06:52Vater will es ganz groß aufziehen.
06:54Er sagt, je größer die Herausforderung, desto besser.
06:56Hier, Joe.
06:58Es ist aber auch eine Herausforderung.
07:00Voll, bitte.
07:02Ja.
07:04Ob wir die Torte schaffen, Hoss?
07:06Oh, bestimmt.
07:08Hier, Pa.
07:10Danke. Mein Lieber, das ist ja wirklich ein Riesenstück.
07:12Wir haben ja auch einen Riesenbruder.
07:14Ich habe ja auch einen Riesenappetit.
07:16Ja, dann wollen wir mal.
07:18Darf ich mir erlauben, auf Ihr Wohl zu trinken?
07:20Oh, gern.
07:22Also auf Hoss. Und auf meinen Vater.
07:24Ich habe fast das Gefühl,
07:26dass er da auf dem Stuhl sitzt.
07:28Auf Hoss Cartwright.
07:30Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft
07:32und die Erfüllung all Ihrer Wünsche.
07:34Danke, Miss Wendy.
07:38Auf, dass Sie groß und stark werden.
07:40Ich werde mir alle Mühe geben.
07:44Und auf meinen Vater,
07:46den besten, gütigsten, liebenswertesten Menschen,
07:48der all meine Träume erfüllt hat.
07:50Ja.
07:52Auf Taylor Daniels,
07:54der, wenn er Lust hat, Berge versetzt,
07:56die Stadt erbaut und den größten Fluss umlenkt,
07:58der alles tut, um anderen Freude zu machen.
08:00Auf mein Vorbild in...
08:12Ich glaube, ich habe etwas zu viel geredet.
08:14Aber ganz und gar nicht.
08:16Das haben Sie sehr hübsch gesagt.
08:18Trinken wir auf Ihren Vater.
08:20Zum Wohl.
08:23Zum Wohl.
08:31Bitte entschuldigen Sie,
08:33jetzt muss ich aber gehen.
08:35Ich glaube, Ihr Westerngetränk
08:37ist ein bisschen zu stark für mich.
08:39Vielen Dank.
08:41Auf Wiedersehen.
08:43Wiedersehen.
08:45Westerngetränk?
08:47Abgefüllt in Frankreich?
08:49Das ist doch aber gar nicht hier in der Nähe.
08:53Wendy.
08:55Einen Augenblick.
08:57Sie haben was vergessen.
08:59Was denn?
09:01Sie haben mir nicht gesagt,
09:03wann Sie morgen mit mir ausfahren wollen.
09:05Ausfahren?
09:07Ich weiß nicht, ob das geht, Joe.
09:09Warum denn nicht?
09:11Was ist, wenn mein Vater morgen ankommt?
09:13Dann möchte ich nicht gerade weg sein.
09:15Ich denke, Sie erwarten ihn erst in ein paar Tagen.
09:17Ja, aber vielleicht kommt er schon eher.
09:19Ich hatte nicht die Absicht,
09:21dass Sie morgen mit mir ausfahren wollen.
09:23Wir sind nachmittags wieder zurück.
09:25Aber wie Sie wollen.
09:27Da gibt es noch eine andere Möglichkeit.
09:29Ich komme mit meinem Briefmagenalbum vorbei
09:31und während Sie die Bildchen bewundern,
09:33lese ich Ihnen aus meinem Tagebuch vor,
09:35was ich als 7-Jähriger gedacht habe.
09:37Nein, im Ernst,
09:39es ist wirklich sehr schön hier bei uns.
09:41Die Berge, die Wälder und die Seen.
09:43Nur eins fehlt mir noch.
09:45Und das wäre?
09:47Dass Sie das mit mir bewundern.
09:49Das wäre mir auf den Kopf gesetzt, nicht?
09:51Oder ich komme mit dem Briefmagenalbum.
09:53Also gut.
09:55Sagen wir morgen um halb zwölf, ja?
09:57Mit der Kutsche oder dem Album?
09:59Das überlasse ich lieber Ihnen.
10:19Guten Tag, Miss Wilson.
10:21Guten Tag.
10:33Guten Tag, Miss Wendy.
10:35Guten Tag, das ist aber ein Zufall.
10:37Wie geht's Ihnen?
10:39Danke, gut.
10:41Ich bin der Dr.
10:43Dr.
10:45Dr.
10:47Dr.
10:49Dr.
10:59Dr.
11:01Dr.
11:03Sie haben in Miss Daniels eine ganz besondere Kundin.
11:06Ja, das stimmt. Darüber bin ich mir im Klaren.
11:09Tun Sie mir den Gefallen und lesen Sie die Wünsche von den Augen ab, sie verdient es.
11:14Auf Wiedersehen. Wiedersehen.
11:22Tja, Miss Daniels, ich habe nochmal nachgesehen,
11:25aber es ist leider weder eine Überweisung noch irgendwelche andere Post aus Denver für Sie gekommen.
11:31Das verstehe ich nicht.
11:34Naja, das macht nichts.
11:35Vater hat sowas schon öfter vergessen, wenn er gerade ein großes Geschäft im Kopf hat.
11:39Den meisten Männern geht das so.
11:42Sollte etwas eintreffen, verständige ich Sie natürlich sofort.
11:45Das wäre sehr nett von Ihnen.
11:47Auf Wiedersehen.
11:48Auf Wiedersehen.
11:55Mr. Cartwright, haben Sie mal einen Moment Zeit?
11:57Ja, sicher.
12:00Was gibt's denn?
12:01Nehmen Sie Platz.
12:02Ich wollte Sie was fragen.
12:04Und zwar, was Sie über Miss Daniels wissen.
12:07Über Miss Daniels?
12:08Oh, naja, sie ist ein hübsches, junges Mädchen und mehr weiß ich auch nicht über sie.
12:14Am besten fragen Sie mal Joe, der hat sie ans Haus gebracht.
12:17Sie scheint einen ausgesprochen vergesslichen Vater zu haben.
12:20Er hat ihr bis jetzt nicht einen Dollar überwiesen.
12:23Ach, wirklich?
12:24Mhm, und ich muss nicht erst in Ihrer Geldbörse nachsehen, um zu wissen, dass sie ziemlich dringend Geld braucht.
12:29Hm, Ihr Vater wird viel um die Ohren haben, nehme ich an.
12:33Er will ein neues Transportunternehmen gründen mit dem Hauptsitz in Virginia City.
12:36Sie kommen bestimmt bald mit ihm ins Geschäft.
12:38Also, wozu die Aufregung?
12:40Ich würde ihr Kredit geben.
12:41Es ist meine Pflicht als Bankier zuerst...
12:43Ihren Kunden zu bedienen, ich weiß, aber sie ist jung und ganz allein hier.
12:46Drücken Sie doch mal ein Auge zu.
12:48Nein, das kann ich leider nicht machen.
12:50So, das können Sie nicht.
12:55Geben Sie mir so ein Formular.
12:57Zu welchem Zweck?
12:59Ich hätte gern so ein Formular, wenn Sie nichts dagegen haben.
13:01Sie wollen doch nicht...
13:02Ich will so ein Einzahlungsformular haben!
13:04Schon gut, ich gebe es Ihnen ja.
13:05Äh, zu welchem Zweck?
13:07Alles wegen eines Mädchens.
13:09Ich werde erst mal 300 Dollar auf Ihr Konto einzahlen.
13:12Gut, wie Sie wollen.
13:14Aber was passiert, wenn Sie zufälligerweise erfährt, wo das Geld herkommt?
13:17Ich meine...
13:18Ich meine, als unverheiratete, alleinstehende Frau käme Sie durch solche Manipulationen möglicherweise in ein kompromittierendes Licht.
13:25Den Satz sollten Sie sich einrahmen lassen.
13:27Sehen Sie, jetzt haben Sie mich auch in die Sache verwickelt.
13:29Was habe ich?
13:31Warum gehen Sie nicht mal zum Fischen?
13:33Dabei können Sie sich in aller Ruhe entwickeln.
13:56Das ist ja nur ein Vorwurf.
13:58Nein, ich bin ein哪tiger Mann, der keine Zähne hat.
14:01Ja, das ist kein Vorwurf.
14:02Das ist ja ein Vorwurf also!
14:04Nein.
14:05Das, was Sie sehen, ist ein Vorwurf.
14:07Was dann?
14:07Was hab ich?
14:09Ich habe gesagt, Sie werden zufälligerweise aufrechterhalten.
14:11Wo?
14:11Ja, ich habe gesagt, Sie müssen Ihre eigenen Zähne aufrechterhalten.
14:14Aha.
14:15Sie haben gesagt, Sie werden zufälligerweise aufrechterhalten.
14:18Wenn Sie das sagen, dann ist das so.
14:20Man muss nicht, vielleicht, zu viel kaufen.
14:22Fünf Jahre ist er weg gewesen, und jetzt kommt er in zwei Tagen.
14:27Ich kann's noch immer nicht richtig glauben.
14:29Was hat er denn in Mexiko getan?
14:32Das war eine Geheimmission, hat er geschrieben.
14:35Er hat mir vorher nie etwas davon erzählt.
14:38Er war bei Benito Juárez.
14:41Dem Präsidenten von Mexiko?
14:43Ja, er hat ihm bei seiner Revolution geholfen.
14:46Und obwohl mein Vater fremd im Land war, machte ihn der Präsident zu seinem Vertrauten.
14:49Er war sehr stolz darauf.
14:52Dann ist er ja ein richtiger Abenteurer, so eine Art Romanfigur.
14:56Ja, das könnte er glatt sein.
14:58Er kann und er macht alles.
15:01Und am meisten liebt er Geschäfte, die riskant sind.
15:04Ich meine, zu denen man Mut haben muss.
15:07Er muss sogar ganz schön mutig sein.
15:09Es ist nicht einfach, gegen die Wells Fargo Company zu konkurrieren.
15:22Er ist sehr idealistisch, sogar im Business.
15:27Er klingt wie ein guter Mann.
15:44Schön, stolz, schnell zum Wind fahren.
15:48Und du wirst von jedem von ihnen auf den Bauch bleiben.
15:53Du verbreitest dich ein bisschen, oder?
15:57Nein, dummer.
15:58Er bedeutet Figuren, die in den Schiffen aufgeworfen werden.
16:01Oh.
16:05Du lachst mich an.
16:11Ehrlich, Joe, es hat mich einigermaßen aufgewacht.
16:15Ich liege da und sehe mich als Empressen von Asien oder Star von Indien.
16:21Ich fahre die Delfine auf jedem Ozean der Welt.
16:26Wendy, du bist ein unheilbarer Träumer.
16:30Ist das falsch, Joe?
16:33Nein, glaube ich nicht.
16:35Es ist so...
16:38Es ist so, als wäre es ein Geschichtenerzähl.
16:41Kommen sie jemals wahr?
16:44Ja, sicher.
16:46Dieses Dorf, Ponderosa, war mein Vater's Traum.
16:50Er arbeitete hart und hat es wahrgenommen.
16:53Also haben sie noch Hoffnung.
16:55Glauben sie das wirklich? Ganz im Ernst, Joe?
16:59Welcher Mann auf der Welt würde nicht alles für sie tun?
17:08Ich bringe sie jetzt ins Hotel zurück.
17:21Wer hat ihr denn erzählt, dass ich das Geld auf ihr Konto eingezahlt habe?
17:25Sie hat mich danach gefragt. Ich musste ihr eine ehrliche Antwort geben.
17:28Sie mussten. Tagsvoll hätten sie sein müssen.
17:31Tut mir leid. In meinem Beruf hat nun mal die Wahrheit den Vorrang gegenüber dem Tag.
17:34Leider.
17:36In diesem Fall wäre ich allerdings beinahe der Versuchung erlegen, eine Ausnahme zu machen.
17:39Schön. Und wie stellen Sie sich jetzt den weiteren Verlauf der Dinge vor?
17:43Ich mache mir selbstverständlich auch Sorgen um sie.
17:46So ein junges Ding sieht die Welt noch nicht so, wie sie wirklich ist.
17:48Aus diesem Grund möchte ich ihr natürlich irgendwie helfen.
17:51Sehr lobenswert.
17:53Deshalb habe ich an den Direktor der Bank von Denver ein Telegramm geschickt.
17:56Er ist, wie es der Zufall so will, ein Schulfreund von mir.
17:59Jetzt schweigen Sie nicht ab.
18:01Ich habe ihn nur darum gebeten, sich mit dem Vater von Miss Daniels in Verbindung zu setzen,
18:05um ihn an die Pflichten seiner Tochter gegenüber zu erinnern
18:08und ihm gegebenenfalls ein wenig in die Rippen zu stoßen.
18:11Der Rippenstoß hätte Ihnen auch früher einfallen können.
18:14Nun, wie dem auch sei, ich habe auf Antwort gewartet.
18:18Und die habe ich auch bekommen, ja.
18:21Demzufolge hat Mr. Daniels sein Konto in Denver, es war ein sehr bescheidenes übrigens,
18:26vor einer Woche aufgelöst.
18:28Er besaß außerdem einen Kreditbrief einer New Yorker Bank,
18:31den er überaus heftig in Anspruch genommen hat.
18:34Aber das Schlimmste von allem ist...
18:37Ist was?
18:40Mein Freund in Denver hat in seinem Hotel nachgefragt.
18:43Unser Mr. Daniels ist vor drei Tagen sang- und klanglos aus dem Hotel ausgezogen
18:48und kein Mensch hat eine Ahnung, wo er sich aufhält.
18:50Er hat nicht mal eine Adresse hinterlassen, er ist spurlos verschwunden.
18:54Ich, äh, ich hoffe, Sie verstehen es, Miss Daniels, wenn ich der Besitzer wäre.
19:01Aber wir haben eine Anordnung, wenn die Rechnung 50 Dollar übersteigt...
19:05Ja, ich verstehe schon, Mr. Woods. Sie können ja nichts sagen.
19:09Ich habe es mir schon vorgestellt.
19:11Ich habe es mir schon vorgestellt.
19:13Ich habe es mir schon vorgestellt.
19:15Ich habe es mir schon vorgestellt.
19:17Ich habe es mir schon vorgestellt.
19:19Ich habe es mir schon vorgestellt.
19:20Ja, ich verstehe schon, Mr. Woods. Sie können ja nichts dafür.
19:24Haben Sie denn wenigstens irgendwelche Freunde in Virginia City?
19:30Ich packe sofort meine Sachen.
19:36Entschuldigen Sie, aber kann ich Ihnen vielleicht irgendwie helfen?
19:39Mein Name ist... Oh, oh, oh, wer wird denn gleich weglaufen?
19:42Sie brauchen vor mir doch keine Angst zu haben.
19:44Ich will Sie nicht gleich aufreißen, mein hübsches Kind.
19:46Bitte lassen Sie mich in Ruhe.
19:47Das ist ein ziemlich raues Pflaster hier für eine junge Dame ohne Begleitung.
19:51Ganz ehrlich, das könnte manchen Mann auf komische Gedanken bringen,
19:54wenn ein Mädchen so ganz allein rumzieht.
19:57Ich verbitte mir diese freche Tonart.
19:59Hören Sie mal, ich verspreche Ihnen, wenn ich mich um Sie kümmere...
20:02Das werden Sie hübsch bleiben lassen.
20:07Ich habe dich nicht um Rat gefragt, Kleiner. Verschwinde!
20:18Ah!
20:35Kommen Sie, ich nehme Sie mit.
20:38Wo soll ich denn hin?
20:40Bis Ihr Vater kommt, wohnen Sie bei uns draußen.
20:42Packen Sie Ihre Sachen, ich warte so lange.
20:48Verloren
21:13Sie brauchen keine Angst zu haben.
21:14Sie brauchen keine Angst zu haben.
21:16Wir sind jetzt bald da. Das erste Mal kommt's einem immer länger vor.
21:19Ja, natürlich.
21:44Sein Vater war irgendwo weg, um den Weltkrieg zu überwachen, glaube ich.
21:49Aber sie schien es nicht zu mindern.
21:52Sie war immer da. Immer an ihn vermittelt.
21:58Selbst als sie starb.
22:01Nun, du bist hier jetzt. Dann ist es anders.
22:05Ich bin auch hier.
22:06Bist du, Joe? Ehrlich?
22:10Ich frage mich, ob jemand jemals über das Gefühl, allein zu sein, überlebt.
22:14Ich hoffe, es wird Ihnen bei uns gefallen. Es würde mich freuen.
22:19Komm.
23:09Hm?
23:25Hm?
23:39Hm?
25:10So. Jetzt aber an die Arbeit. Die Pferde müssen heute Vormittag noch rein.
25:15Reiten wir nachmittags wieder aus?
25:17Dein Vater hat mich eingeladen, mit ihm in die Stadt zu fahren.
25:20Sind Sie mir böse, wenn ich...
25:21Aber woher denn?
25:23Häh?
25:24Häh?
25:25Häh?
25:26Häh?
25:27Häh?
25:29Häh?
25:30Häh?
25:31Häh?
25:32Häh?
25:33Häh?
25:34Häh?
25:35Häh?
25:36Häh?
25:37Häh?
25:38Häh?
25:39Sag mal, glaubst du, dass wir das bis mittags geschafft haben?
25:41Ja, natürlich. Wenn du mit dem Frühstück vor dem Mittagessen auffährst. Also bis nachher.
25:47Ich weiß gar nicht, was mit dem los ist.
25:50Bevor sie kam, musste man ihn zur Arbeit beinahe prügeln und jetzt leckt er sich sämtliche zehn Finger danach.
25:58Sind Sie mir wirklich nicht böse?
26:00Hm?
26:01Ich mein, wegen der Abzahl.
26:02Aber nein, ich bitte Sie.
26:04Sie dürfen das.
26:05Danke.
26:06Wofür?
26:07Dass Sie so sind, wie Sie sind. Dass Sie mir das Gefühl geben, dass ich zur Familie gehöre.
26:11So ein richtiges Familienleben hat es bei uns nie gegeben.
26:14Mein Vater war die meiste Zeit unterwegs.
26:17Er baute immer irgendwo Schlösser. Es war nur schade, dass die Schlösser auf dem Mond lagen.
26:22Er ist heute noch ein Träumer. Er steht nie mit beiden Beiden auf der Erde, so wie Sie.
26:28Wissen Sie, es gibt auch realistische Träumer. So komisch das klingt.
26:34Aus dieser Kombination ergibt sich sehr oft etwas Gutes und Fortschrittliches.
26:39Und wer weiß, vielleicht gehört Ihr Vater zu den fantasievollen Menschen, die Träume verwirklichen.
26:44Und vielleicht ist er aus diesem Grund so selten nach Hause gekommen.
26:47Tja, vielleicht. Das könnte möglich sein.
26:50Trotzdem, jetzt nachdem ich Sie kennengelernt habe, weiß ich erst, wie schön es ist, einen Vater zu haben, der richtig für einen da ist.
26:59Vielen Dank.
27:01Das haben Sie wirklich sehr lieb gesagt. Also viel Spaß am Nachmittag.
27:07Ich freue mich schon drauf.
27:08Das glaube ich.
27:22Guten Tag, Mr. Cartwright.
27:24Wenn Sie einen ehrlichen Menschen suchen, dann nehmen Sie bei mir Platz.
27:27Ich suche ein gutes Beefsteak, damit wäre ich völlig zufrieden. Wie geht's Ihnen?
27:31Danke, gut. Und wie geht's Ihrem reizenden Logierbesuch?
27:36Wunderbar. Ich muss sagen, sie ist wirklich ein ganz bezauberndes Mädchen.
27:41Haben Sie Nachrichten von unserem überfälligen Mr. Daniels?
27:46Nach meinen Informationen müsste er spätestens morgen hier eintreffen.
27:50Martha, ich möchte, dass Sie mir das zarteste Beefsteak bringen, das in der Küche aufzutreiben ist.
27:54Sie wissen ja, wie ich es haben möchte. Halb durch und dazu ein paar Erbsen.
27:57Ja, Mr. Cartwright.
27:59Gut.
28:00Sagen Sie, Ben, kommt es Ihnen nicht auch ein bisschen, sagen wir mal, ein bisschen eigenartig vor,
28:06dass wir uns alle plötzlich für ein junges Mädchen interessieren, von dem wir im Grunde genommen überhaupt nichts wissen?
28:13Nein. Nein. Und wissen Sie, warum?
28:18Weil sie unsere Hilfe braucht. Auch wenn sie ihren Vater natürlich bei jeder Gelegenheit in den Himmel hebt,
28:25aber das soll sie auch. Ich find's nett.
28:29Ja, ja, das ist natürlich nett, das gefällt mir auch,
28:33aber ich habe immerhin der Stadt gegenüber eine gewisse Verantwortung.
28:38Was meinen Sie damit?
28:41Was meinen Sie damit?
28:43Folgendes. Mr. Taylor Daniels hat die hiesigen Geschäftsleute persönlich angeschrieben.
28:49Seine Absichten haben sich selbstverständlich sehr schnell rumgesprochen.
28:53Ein Unternehmen dieser Art würde der Stadt neue Arbeitsplätze und Einnahmen bringen.
28:58Jedenfalls hat er hier einen ziemlichen Wirbel verursacht.
29:02Ich hoffe nur, dass sein angekündigtes Feuerwerk auch wirklich stattfindet.
29:05Das hoffe ich auch. Und die anderen ebenfalls, denke ich.
29:12Ach nein, einen Mann, den Sie überhaupt nicht kennen, dürfen Sie nicht von vornherein schlecht beurteilen.
29:18Ich nicht, absolut nicht, aber die anderen tun das.
29:21Und ich muss gestehen, mich haben ihre Bedenken etwas misstrauisch gemacht.
29:24Sie teilen nämlich nicht ganz die überaus hohe Meinung, die Wendy von ihrem Vater hat.
29:28Ohne ihn zu kennen.
29:31Passen Sie auf.
29:33Diese Mitteilung habe ich heute Vormittag aus New York bekommen.
29:38Vertrauliche Information über die sofortige Sperre des auf Mr. Taylor Daniels Transportunternehmen ausgestellten Kreditbriefes.
29:47Wer dem oben genannten weiterhin Beträge auszahlt, tut dies auf eigene Rechnung und Gefahr.
29:51Deckung hierfür kann nicht übernommen werden.
29:53Von wem kommt das?
29:55Von seinem Bankhaus.
29:57Damit sind ihm die Hände gebunden, wenn er hierher kommt.
30:02Falls er kommt.
30:18Guck dir mal den rechten Steigbügel an, der ist schon wieder lose.
30:21Ja?
30:23Aus dem wird nie ein Westernheld.
30:24Gehts?
30:25Ja danke.
30:26Stets zu Diensten Ma'am.
30:28Der edle Ritter.
30:30Gelernt ist gelernt.
30:37Ich hoffe Sie haben so viel Spaß wie möglich unter den gegebenen Umständen.
30:55Falls du vor Weihnachten nochmal die Absicht haben solltest, dich mit mir zu unterhalten, lass es mich bitte frühzeitig wissen.
31:02Tut mir leid, entschuldige.
31:05Es ist komisch.
31:07Das Land wirkt so weit und hell.
31:09So wunderbar.
31:11Und...
31:13Und...
31:15Und...
31:17Und...
31:19Und...
31:21Und...
31:22So wunderbar und...
31:25Und doch irgendwie traurig und schwermütig.
31:28Was meinst du?
31:30Ja, weißt du, mein Vater hat mal gesagt, ein Land ist...
31:32Och, nicht doch.
31:36Was hast du denn?
31:38Das gibt's wirklich nicht.
31:41Ich bin Joe Cartwright.
31:43Und Sie müssen Mr. Taylor Daniels sein.
31:46Denn jedes Mal, wenn ich mich mit Ihnen unterhalte, bekomme ich zu hören, das und das sagt Mr. Daniels,
31:51das und das macht Mr. Daniels und das und das hat Mr. Daniels in Zukunft vor.
31:56Ich würde aber ganz gern auch mal etwas über Wendy erfahren.
32:00Über mich?
32:02Tja, da weiß ich aber gar nicht, was ich sagen soll.
32:05Erzähl mir irgendwas.
32:07Magst du Backpflaumen?
32:09Nein.
32:11Ich auch nicht. Und normale Pflaumen?
32:14Die esse ich wahnsinnig gern.
32:16Komisch, eine Backpflaume ist nämlich weiter nichts als eine normale Pflaume, die zu lange gebadelt worden ist.
32:21Das Thema ist nicht sehr ergiebig, aber besser als gar nichts.
32:25Erzähl mir noch ein bisschen mehr über dich.
32:28Ich war...
32:30Ich war die drittbeste in Rechtschreibung, ich meine damals in der ersten Klasse.
32:34Gratuliere.
32:36Und später, als ich elf oder zwölf war, ich kann mich noch ganz genau erinnern, da habe ich Muscheln gesammelt.
32:41Da konnte ich immer das Meer rauschen hören.
32:44Und dann gibt's noch die Wendy Daniels von heute.
32:46Die vor dir steht.
32:52Und diese Wendy mag ich am liebsten.
33:02Hallo.
33:04Ich bin Joe Cartwright.
33:07Hallo, Mr. Cartwright.
33:10Ich bin Wendy Daniels.
33:12Und ich bin Joe Cartwright.
33:13Hallo, Mr. Cartwright.
33:15Ich bin Wendy Daniels.
33:44Guten Morgen.
33:46Guten Morgen.
33:48Mein Name ist Taylor Daniels, ich bin Transportunternehmer.
33:51Es freut mich, Sie persönlich kennenzulernen.
33:54Ich habe Sie schon vor ein paar Tagen erwartet, mein Name ist Juba.
33:58Bitte kommen Sie doch.
33:59Danke sehr.
34:01Bitte nehmen Sie Platz.
34:04Was kann ich für Sie tun, Mr. Daniels?
34:07Ich bin gerade aus Denver eingetroffen und komme nur vorbei, um zu hören, ob schon irgendwelche Poste hast du in meiner Firma betreffen.
34:13Da habe ich etwas für Sie, Mr. Daniels, und zwar ein Telegramm aus New York.
34:17Aus New York?
34:18Ja.
34:20Es geht um Ihren Kreditbrief, Mr. Daniels.
34:23Er ist gesperrt worden.
34:28Haben Sie das Telegramm da?
34:30Selbstverständlich, ja.
34:32Eben habe ich es doch noch in der Hand gehabt.
34:35Ich habe hundertmal gesagt, Sie sollen hier nicht aufhören.
34:37Hier ist es.
34:44Es tut mir sehr leid, Mr. Daniels.
34:47So?
34:49B oder was?
34:51Die Tatsache, dass ich jetzt ruiniert bin?
34:54Oder die armen Leute in New York, die es geschafft haben, mir den Hals umzudrehen?
35:14Hm.
35:27Guten Tag, mein Name ist Taylor Daniels.
35:29Meine Tochter wohnt hier bei Ihnen im Hotel.
35:31Ah, Miss Wendy Daniels.
35:33Da muss ich Sie enttäuschen.
35:35Was meinen Sie damit?
35:37Sie war leider nicht in der Lage, die Rechnung zu bezahlen, und da blieb uns nichts weiter übrig.
35:42Soll das heißen, Sie haben meine Tochter auf die Straße gesetzt?
35:45Aber ich bitte Sie natürlich nicht, das hätten wir uns nie erlaubt.
35:48Außerdem hat Mr. Cartwright dann glücklicherweise die Sache für Sie in die Hand genommen.
35:53Ah, Mr. Cartwright?
35:55Wer ist das?
35:57Das ist der Mann, der Miss Wendy 300 Dollar geliehen hat.
35:59Sie wohnt auch bei ihm auf der Ponderosa Ranch.
36:01Er hat sie mit rausgenommen.
36:03Meine Tochter wohnt also auf dieser Ponderosa Ranch?
36:06Bei Mr. und Mrs. Cartwright?
36:08Nein, nicht direkt.
36:09Es gibt keine Mrs. Cartwright mehr.
36:11Weiß das noch jemand, dass sie da draußen ist?
36:14Oh.
36:16Wer weiß das, außer...
36:18Jeder, jeder Mensch in Virginia City, nehme ich an.
36:20Würden Sie mich jetzt bitte loslassen, Mr. Daniels.
36:22Der Anzug ist nämlich gerade frisch gebügelt.
36:40Warte noch.
36:49Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?
36:51Ich suche einen Mann namens Cartwright.
36:53Da sind Sie an der richtigen Stelle, ich bin Joe Cartwright.
36:55Ich war Zeit meines Lebens stolz darauf, ein zivilisierter Mensch zu sein.
36:59Aber Leute wie Sie kann man nur so behandeln.
37:01Ah!
37:03Ah!
37:05Ah!
37:07Ah!
37:09Ah!
37:11Wofür war denn das?
37:13Für den Ruf meiner Tochter, ich bin Taylor Daniels.
37:18Ich glaube, Sie sind im Irrtum, Mr. Daniels.
37:21Das glaube ich kaum.
37:23Jetzt hören Sie erst mal zu.
37:25Joseph, hör auf.
37:27Was soll denn das bedeuten?
37:29Es ist Wendy's Vater, er hat wohl einiges in den falschen Hals gekriegt.
37:32Wieso, was meinst du damit?
37:34Mit welchem Recht kommen Sie dazu, meine Tochter zu entführen?
37:36Immer langsam, Augenblick mal.
37:37Mein Sohn hat sich erlaubt, ihre Tochter einzuladen.
37:39Um ihr zu helfen.
37:41Das arme Mädchen brauchte jemanden, der sich um sie kümmert.
37:44Für meine Tochter habe ich die Verantwortung.
37:46So, das ist aber interessant.
37:48Woraus besteht die bei Ihnen, Mr. Daniels?
37:50Dass Sie sie allein lassen? In einer fremden Stadt?
37:52Wo sie nicht einmal die Rechnung bezahlen kann?
37:54Ich will Ihnen mal was sagen.
37:56Wenn ich so eine reizende und anständige Tochter hätte,
37:58dann wäre ich stolz auf Sie und würde mich etwas mehr um Sie kümmern.
38:00Und eins können Sie mir glauben,
38:02ebenso wie für Joe würde ich auch für Wendy
38:04jederzeit meine Hand ins Feuer legen.
38:08Wissen Sie, ich war so, ich habe viel Pech gehabt
38:11und bin vielleicht deswegen etwas nervös.
38:14Entschuldigen Sie.
38:16Ich habe mich Ihnen gegenüber wohl ziemlich albern benommen,
38:19habe ich das Gefühl.
38:24Ich weiß nicht, wie...
38:26Schwamm drüber, Mr. Daniels.
38:28Joe, sag bitte Wendy Bescheid.
38:30Gut.
38:32Wenn es Ihnen gut geht,
38:33kommen Sie.
38:35Gehen wir rein.
38:41Einen Augenblick.
38:51Ach, du bist's.
38:53Ja.
38:55Was ist denn?
38:57Dein Vater ist hier.
38:59Ja.
39:00Dein Vater ist hier.
39:02Nein, wirklich?
39:04Ist das auch kein Witz?
39:06Er wartet unten auf dich.
39:08Joe, ich wusste es ja.
39:10Ich wusste es.
39:12Ja.
39:14Sehe ich denn einigermaßen aus?
39:16Sogar ganz bezaubernd.
39:18Und was ist, wenn ich ihm nicht gefalle?
39:20Du wirst ihm gefallen.
39:22Wenn ich doch so wie Mutter wäre.
39:24Sie wusste ihn gut zu behandeln.
39:26Sie tat immer das Richtige, im richtigen Moment.
39:28Joe.
39:31Ich habe solche Angst.
39:33Du brauchst doch keine Angst zu haben.
39:35Dein Vater freut sich auf dich.
39:37Verstehe doch, er ist nicht so...
39:39so wie andere Männer.
39:41Mutter hat mir immer gesagt,
39:43dass er einen Menschen braucht, der ihn bewundert.
39:45Der seine Leistung anerkennt.
39:47Ein Mann, der...
39:49der Erfolg hat, der braucht es wahrscheinlich.
39:52Ach, Joe, wenn du wüsstest, wie glücklich ich bin.
40:01Was ist denn mit dir?
40:04Nichts, überhaupt nichts.
40:07Ich freue mich sehr für dich, Wendy.
40:13Jetzt geh runter,
40:15und dein Vater wartet doch auf dich.
40:30Herr Cartwright.
40:32Ich glaube, es ist Zeit,
40:34dass ich dich Taylor nenne,
40:36und du mich Ben nennst.
40:38Ich könnte einen Freund benutzen, Ben.
40:41Ich weiß nicht, wie ich Wendy begegnen werde.
40:43Ich...
40:45Ich bin fertig.
40:47Ich bin ausgerutscht.
40:49Ich bin aufgestanden, um die Welt zu überqueren.
40:53Nun, du hast jetzt
40:55einen gewissen Geschäftswechsel gehabt,
40:57und jetzt...
40:58...eine totale Verschlechterung.
41:00Lass mich dir etwas erzählen.
41:04Das ist nicht das Bild von Taylor Daniels,
41:06das ich von deiner Tochter bekomme.
41:08Sie haben mich immer auf einen Stuhl gesetzt.
41:11Wendy und ihre Mutter.
41:13Irgendwie fällt es mir immer ab.
41:16Und diesmal, glaube ich, für das Gute.
41:19Mein Kredit wurde ausgerutscht.
41:21Verstehst du?
41:23Schön.
41:25Ja, ich verstehe.
41:29Kredit.
41:31Das ist eine Einführung.
41:33Verkaufsgegenstände.
41:35Sie sahen mir damals sehr wichtig aus.
41:38Und dann habe ich etwas
41:41von größerer Bedeutung entdeckt.
41:44Etwas, das mich viel mehr bedeutete.
41:59Was fängt ein Mann wie ich mit einem Kind an?
42:01Deshalb bin ich Wendy
42:03auch die ganzen letzten Jahre aus dem Weg gegangen.
42:05Ich wollte ihr immer imponieren.
42:07Ich hatte ihr so viel erzählt
42:09und so viele Versprechungen gemacht,
42:11die ich nicht halten konnte.
42:13Jetzt haben Sie aber doch geschrieben
42:15und Sie gebeten, sich hier mit Ihnen zu treffen.
42:17Weil ich geglaubt hatte,
42:19dass die Sache mit dem Fuhrunternehmen hier klappt.
42:21Dass ich endlich einmal
42:23wirklichen Erfolg haben würde.
42:25Aber es war auch diesmal ein Schlag ins Wasser.
42:27Tja, im Leben habe ich nichts erreicht
42:29und ich war auch nie ein Vater für Wendy.
42:33Ich bin eben ein Versager.
42:37Ich wollte Ihnen nichts vorjammern.
42:39Entschuldigen Sie bitte.
42:43Und wenn Wendy runterkommt,
42:45sagen Sie ihr, dass es mir leid tut.
42:48Es ist leichter, einen Traum zu lieben
42:51als einen Menschen mit all seinen Fehlern.
42:57Dein Vater ist hier und er braucht Dich.
43:01Er braucht Dich jetzt mehr denn je, Wendy.
43:15Sie bemitleiden sich wohl gern.
43:17Nein, ganz im Gegenteil.
43:19Aber man muss wissen, wann man geschlagen ist.
43:21Glauben Sie das wirklich selbst?
43:23Wollen Sie das nicht?
43:24Glauben Sie das wirklich selbst?
43:26Wollen Sie davonlaufen, ausgerechnet in dem Augenblick,
43:28da der Erfolg so nah ist,
43:30dass Sie nur noch mit der Hand zu greifen brauchen?
43:32Sie wissen doch, dass mein Kreditbrief...
43:34Ich spreche nicht von Ihrem Kreditbrief,
43:36sondern von Ihrer Tochter.
43:38Wenn Sie jetzt nicht den Mut haben, die Sache durchzustehen,
43:40dann sind Sie ein Versager.
43:42Vor sich selbst und auch vor Wendy.
43:44Dann war Ihr ganzes Leben umsonst.
43:46Vater!
43:48Wendy.
44:06Wendy, ich wollte...
44:08Ich hatte vor...
44:10Nein, Du brauchst mir gar nichts zu erklären.
44:12Ich möchte weder etwas hören noch etwas wissen.
44:14Ich möchte nur, dass Du mich ganz festhältst.
44:18Ich freue mich ja so, Daddy.
44:20Ich auch, Wendy.
44:23Wenn Du wüsstest, wie Du mir gefehlt hast.
44:33Wendy kommt gleich.
44:35Sie verabschiedet sich nur noch von Little Joe.
44:37Tja.
44:39Ich bin gespannt.
44:40Was meine Freunde in San Francisco zu ihren Plänen
44:42für die neue Frachtlinie sagen werden.
44:44Ich freue mich schon auf ihre erste Fahrt.
44:46Sie haben mir sehr geholfen, Ben.
44:50Nicht der Rede wert.
44:52Ich glaube, Wendys Vertrauen hat viel mehr dazu beigetragen,
44:54sie wieder auf die Beine zu bringen.
45:03Es wird hier ziemlich langweilig ohne Dich sein.
45:05Wir haben so viele schöne Stunden verlebt, Joe.
45:07Die werde ich nie vergessen.
45:10Aber nun geht's richtig an die Arbeit.
45:13Erstmal helfe ich jetzt meinem Vater,
45:15das Geschäft aufzubauen.
45:18Und dann?
45:22San Francisco ist doch gar nicht so weit weg von hier, finde ich.
45:28Ja, da hast Du recht.
45:30Aber es ist ja auch nicht so weit weg.
45:32Ja, da hast Du recht.
45:42Auf Wiedersehen, Wendy.
46:02Auf Wiedersehen, Mr. Cartwright.
46:04Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll.
46:06Auf Wiedersehen.
46:08Sie werden uns fehlen.
46:17Wendy, ich...
46:31Hm.
47:02Joe.
47:07Hey.
47:09Komm, gehen wir rein und trinken Kaffee, ja?
47:12Gute Idee.
47:13Finde ich auch.
47:31Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
48:01Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020