Wieder daheim

  • vorgestern
Transcript
00:00:00Das Board-Meeting können wir auf nächsten Donnerstag verschieben und die Sitzung mit
00:00:25den Leuten von der Stadt machen wir danach.
00:00:28Was war heute Mittag noch?
00:00:29Besprechung mit Mr. Corman. Er möchte Sie gern zum Mittagessen treffen, um 1.30 Uhr.
00:00:34Und Ihr Sohn hat angerufen.
00:00:37Er kann heute Abend leider nicht kommen.
00:00:40Oh. Auf ins Gefecht!
00:00:47Wir sind ein Familienunternehmen.
00:00:50Und von daher fällt es mir nicht leicht, die Firma zu verkaufen.
00:00:53Ich verstehe Sie, Mr. Wilber.
00:00:54Die Frage ist nur, wie lange können Sie ohne frisches Geld noch überleben?
00:00:58Ich verlange ein faires Angebot und Arbeitsplatzgarantien für meine Angestellten.
00:01:02Wir können keine Arbeitsplätze garantieren. Das wissen Sie.
00:01:05Unser Angebot steht bei 2,80 Dollar pro Aktie.
00:01:09Das ist nicht der Ernst. Das ist nicht mal die Hälfte des Börsenkurses.
00:01:13Die Aktie ist überbewertet. Das hat sich Gott sei Dank noch nicht herumgesprochen.
00:01:16Aber wir beide wissen das.
00:01:17Was passiert, wenn ich auf Ihr Angebot nicht eingehe?
00:01:22Corman hält 24 Prozent der Aktien in Ihrer Gesellschaft.
00:01:25Eine Minderheitsbeteiligung ist für uns nicht weiter von Interesse.
00:01:29Wir müssten die Aktien abstoßen.
00:01:32Mit der Folge, dass unser Kurs ins Bodenlose fällt.
00:01:36Das wäre dann das endgültige Aus.
00:01:39Wir haben Ihnen eine faire Alternative geboten.
00:01:42Unser Angebot steht bis Freitag nächster Woche, 20 Uhr Ostküstenzeit.
00:01:47Liebe Maren, ich hoffe, dass sich der Brief überhaupt erreicht.
00:01:52Weil mit der Adresse war ich mir nicht sicher.
00:01:56Ich wollte mich einmal wieder melden, weil wir so lange nichts voneinander gehört haben.
00:02:03Glauben Sie, er geht auf unser Angebot ein?
00:02:05In ein paar Wochen ist er pleite. Das weiß er.
00:02:07Das ist seine letzte Chance, noch mit etwas Gewinn aus der Sache herauszukommen.
00:02:10Also letztlich tun wir ihm einen Gefallen.
00:02:12Danke schön.
00:02:13Trotzdem habe ich immer ein schlechtes Gefühl, die Notlagen anderer auszunutzen.
00:02:18Legen Sie das auf mein Schreibtisch, bitte.
00:02:19Natürlich.
00:02:23Ich hoffe, es geht dir gut.
00:02:26Hier ist nicht alles so wie früher.
00:02:29Der Sommer war sehr heiß.
00:02:32Deinem Vater geht es nicht so gut.
00:02:35Er wird halt auch nicht jünger.
00:02:38Ganz liebe Grüße, Therese.
00:02:53Wie ich hörte, ist das Verkaufsgespräch mit Wilber für uns sehr gut gelaufen.
00:02:57Und für die Elektroniksparte von Wilber hätte ich hier bereits einen Interessenten.
00:03:03Hier.
00:03:05Sie sollten mit ihm schon mal Kontakt aufnehmen, ohne die Katze aus dem Sack zu lassen.
00:03:11Herr Maren, an was denken Sie?
00:03:14Ach, Entschuldigung, ich ...
00:03:17Ach, nichts.
00:03:19Doch, irgendetwas ist doch.
00:03:21Ich habe heute eine Nachricht bekommen aus Deutschland.
00:03:24Meinem Vater geht es nicht besonders gut.
00:03:26Ach, warum fahren Sie nicht drüber und sehen nach ihm?
00:03:28Ich muss mich doch um die Wilberübernahme kümmern.
00:03:30Ach, das kriegen Sie schon hin.
00:03:32Nehmen Sie sich ein paar Tage frei und schauen Sie nach Ihrem Vater.
00:03:36Ich will Sie hier jedenfalls nicht mehr sehen.
00:03:38Bitte.
00:03:39Danke.
00:03:40Um die Sache werde ich mich aber trotzdem kümmern.
00:03:44Jetzt arbeiten wir schon so lange zusammen und ich weiß eigentlich gar nichts über Ihre Familie.
00:03:49Ist Ihr Vater auch Anwalt?
00:03:51Nein, mein Vater ist Bauer.
00:03:53Ach.
00:04:14Hallo?
00:04:16Hallo?
00:04:18Hallo?
00:04:20Kautsi, fix!
00:04:22Wer ist denn da?
00:04:24Hallo?
00:04:26Hallo?
00:04:28Hallo?
00:04:30Hallo?
00:04:32Hallo?
00:04:34Hallo?
00:04:36Hallo?
00:04:38Hallo?
00:04:40Kautsi, fix!
00:04:42Wer ist denn da?
00:04:54So, das wäre dann Ihr Auto.
00:04:56Dankeschön.
00:04:58Hier.
00:04:59Schlüssel.
00:05:00Papiere.
00:05:01Jawohl.
00:05:02Und dann kriege ich hier rechts unten noch eine Unterschrift, bitte.
00:05:06So.
00:05:10So.
00:05:40So.
00:06:11So, was ist denn da?
00:06:13Ja, das sind Ihre Dinge.
00:06:15Ich komme gleich.
00:06:17So, wo bist denn du?
00:06:40Grüß Gott.
00:06:52Entschuldigung, ich wollte Sie nicht erschrecken.
00:06:54Das ist schon okay.
00:06:56Es kommen öfters Leute vorbei, um nach den Tieren zu schauen.
00:06:59Ich habe gedacht, das ist ein Bauernhof mit Kühen und Milchwirtschaft.
00:07:03Nein, nein, schon lange nicht mehr.
00:07:06Die paar Kühe da drin, die sind eigentlich bloß zum Eigenbedarf.
00:07:12Ansonsten ist das vor allem ein Gnadenhof.
00:07:14Wollen Sie sagen, Sie kümmern sich um verstoßene Tiere?
00:07:18Ja, genau.
00:07:19Wenn die Besitzer nichts mehr mit den Tieren zu tun haben wollen, dann nehmen wir sie auf.
00:07:23Entweder werden sie gebracht oder wir holen sie ab und kümmern uns drum.
00:07:26Und wer zahlt das alles?
00:07:28Mei, wir versuchen uns ja besser mit Spenden über Wasser zu halten.
00:07:33Aber das reicht hinten und vorne nicht.
00:07:36Der Esel da, das ist der Ritchie.
00:07:41Der war das erste Tier am Hof, sozusagen der Hausherr.
00:07:45Vielleicht haben sie ja Lust und übernehmen eine Patenschaft.
00:07:48Ja, oder sie nehmen sich irgendein Tier mit.
00:07:51Sind ja genug da.
00:07:52Und wenn sie mal ein Tierärztin brauchen.
00:07:54Meine Praxis ist im Ort unten.
00:07:57Also, ich muss wieder los.
00:08:09Was ist denn da los?
00:08:11Jetzt lassen Sie die doch keinen los.
00:08:13Na, komm.
00:08:14Komm her.
00:08:15Ja, weißt du.
00:08:17Jetzt komm.
00:08:27Komm.
00:08:46Kein Fall.
00:08:48Ich werde mich nicht mit dir treffen.
00:08:50Nein, nichts will ich davon wissen.
00:08:52Gar nichts.
00:08:58Ja, ich weiß.
00:09:01Das höre ich nur schon seit Jahren.
00:09:03Da sagst du mir nichts Neues.
00:09:05Geld regiert die Welt.
00:09:09Ja, du mich auch.
00:09:11War das wieder er.
00:09:13Jetzt reg dich doch nicht immer so auf.
00:09:15Das bringt doch nichts.
00:09:17Ich bin gleich wieder zurück.
00:09:19Ich muss bloß noch mal schnell in die Praxis.
00:09:27Ja.
00:09:58Ja.
00:10:23Bist du nicht der Gerhard?
00:10:26Kennst du mich noch?
00:10:57Grüß Gott.
00:10:59Grüß Gott.
00:11:00Sind Sie der Wirt?
00:11:01Ja, was kann ich für Sie tun?
00:11:03Hätten Sie ein Zimmer für mich frei?
00:11:05Ja, für wie lang?
00:11:06Das weiß ich noch nicht so genau.
00:11:08Auf jeden Fall erst einmal für eine Nacht.
00:11:10Ja, gebe ich Ihnen das Fünfer gleich im ersten Stock.
00:11:12Schlüssel kommt sofort.
00:11:13Danke.
00:11:14Ich hole mein Gepäck.
00:11:20Waren.
00:11:22Ich habe es vorher doch reingesehen.
00:11:25Du warst es.
00:11:27Herres, warum hast du nichts gesagt?
00:11:29Du warst so gleich wieder weg.
00:11:31Soll ich dir vielleicht nachhatschen in meinem Alltag?
00:11:35Komm her.
00:11:36Schön, dass du gekommen bist.
00:11:40Danke für den Brief.
00:11:43Aber mit deinem Vater hast du noch nicht geredet.
00:11:47Du weißt, so einfach ist das nicht für mich.
00:11:50Ich habe gedacht, ich warte bis morgen.
00:11:52Ich muss auch erst einmal irgendwie ankommen.
00:11:57Kennst du ihn denn?
00:12:00Schwer daherreden tut er, wie immer.
00:12:03Aber es geht ihm schlechter, als er tut.
00:12:05Die kenne ich.
00:12:06Über 20 Jahre ist es her, dass du weg bist.
00:12:1024 genau.
00:12:13Das ist doch die Tochter von Maximilian.
00:12:15Da bin ich ganz sicher.
00:12:17Die habe ich ja schon 100 Jahre nicht mehr gesehen.
00:12:20Vielleicht schaut es, ob es das zum Erben gibt.
00:12:22Zum Erben?
00:12:23Da hätte ich schon ein wenig früher aufstehen müssen.
00:12:26Zum Erben gibt es jetzt bloß noch Schulden.
00:12:29Das kann immer lange dauern.
00:12:31Und da ist ihr Hof da endgültig am Ende.
00:12:34Sag einmal, Herres, warum haben wir eigentlich keine Kühe mehr?
00:12:40Damit wir einen Platz haben für das andere Fichtzeug.
00:12:43Und wer zahlt das alles?
00:12:45Setzen wir uns dahin.
00:12:46Das fragst du deinem Vater am besten selber.
00:12:48Ja, jetzt geh halt her.
00:12:49Was hast du denn da dabei?
00:12:50Weißt du, das ist mein Nachkrieg.
00:12:52Ich hatte noch nix.
00:12:53So, da geh her.
00:12:54So schau, das ist die Maren.
00:12:57Wir sind jetzt so was wie eine Arche Noah geworden.
00:13:00Du liebe Zeit.
00:13:02Und eingerissen ist das alles mit ihrer Tierärztin.
00:13:05Zuerst hat sie den Esel vom Schlachter weggeholt.
00:13:08Und in der Zwischenzeit haben wir alles Fichtzeug beieinander,
00:13:11das es auf Gottes Erdboden gibt.
00:13:13So, da wäre der Schlüssel.
00:13:15Dankeschön.
00:13:16Grüß dich, Herres.
00:13:17Und wollt ihr was trinken?
00:13:19Bring mir ein kleines Bier.
00:13:20Ein kleines Bier an Sie, bitte.
00:13:22Und mir auch ein Wein.
00:13:23Weiß oder rot?
00:13:24Weiß, gern.
00:13:25Und die Speisekarte, bitte.
00:13:26Gerne.
00:13:27Ich liebe Tiere.
00:13:29Aber das Ganze wird mir schon langsam ein bissel zu viel.
00:13:32Ich bin ja auch nicht mehr die Jüngste.
00:13:35Und die 5 Viecher, die machen eine höllische Arbeit.
00:13:37Da muss man hinter ihnen her sein und aufpassen.
00:13:40Sogar in der Nacht.
00:13:42Manchmal fühle ich mich so müde und erschrocken,
00:13:45dass ich kaum mehr stehen kann.
00:13:47Und was ist mit dem Gerhard?
00:13:48Ich hab gesehen, dass er immer noch da ist.
00:13:50Ich hätte ihn fast nicht wiedererkannt.
00:13:52Als ich weggegangen bin, war er so 15.
00:13:55Aber reden tut er immer noch nix.
00:13:58Jetzt bitte nix.
00:14:08Guten Morgen, Martin.
00:14:11Morgen.
00:14:13Ihr seid doch so gut und bringt mir das Kissen rauf.
00:14:15Ich mach es.
00:14:30Da bist ja!
00:14:35Du weißt, dass ich da bin?
00:14:37Sprich dich halt schnell rum bei uns.
00:14:40Im Wirtshaus hab ich dich gesehen.
00:14:44Wir wollen jetzt nicht sentimental werden.
00:14:46Warnehrlich aber auch nicht.
00:14:48Wie geht's dir?
00:14:50Danke.
00:14:53Darf man jetzt nicht einmal mehr husten?
00:14:58Gut geht's mir.
00:15:01Mir geht's gut.
00:15:04Außerdem...
00:15:10Was interessiert's dich?
00:15:12Was meinst du, warum ich gekommen bin?
00:15:14Wegen der Lamas oder der Ziegen oder was?
00:15:16Ach, sind die dir auch schon aufgefallen?
00:15:19Ja, hier hat sich einiges verändert.
00:15:22Ja, stell dir vor, kaum bist du 24 Jahre weg,
00:15:26schon hat sich hier einiges verändert.
00:15:29Papa, Herrschaftszeiten, jetzt wart doch einmal.
00:15:32Ich hab keine Zeit, hab zum Tun.
00:15:40Warum bist du gekommen?
00:15:42Warum jetzt?
00:15:44Ich hab mir Sorgen gemacht.
00:15:46Um mich? Oder an dein Erbe?
00:15:50Du musst dir keine Sorgen machen.
00:15:53Du musst mir auch nicht vergeben.
00:15:56Danke.
00:15:58Du bist ein guter Mann.
00:16:00Du bist ein guter Mann.
00:16:02Du bist ein guter Mann.
00:16:04Du bist ein guter Mann.
00:16:06Du bist ein guter Mann.
00:16:08Danke.
00:16:10Verzichte.
00:16:14Lass mich einfach in Ruhe.
00:16:30Du, Gerhard, tu noch ein paar Gläser aus der Waschküche.
00:16:33Willst du wieder zwei fallen lassen, gibt's Ärger.
00:16:39Servus, Gerhard.
00:16:42Da hast du ein Kissen.
00:16:44Ja, danke schön.
00:16:46Hey, was kochst du denn ein?
00:16:50Mh, Brombeermarmelade.
00:16:53Die hab ich vermisst.
00:16:55Maren, das tut man nicht.
00:16:58Ja, und danach machen wir dann noch eine Zwetschgenmarmelade.
00:17:02Ja, das, sag einmal.
00:17:04Du brennst doch nicht immer noch Schnaps?
00:17:08Aber du glaubst, dass ich noch einen Schnaps brenne.
00:17:11Und sagst du mir nicht, dass das verboten ist?
00:17:14Du hast kein Brennrecht, also ist es verboten.
00:17:17Verboten.
00:17:19Das sagt die Richtige.
00:17:21Ich bin jedenfalls nicht bei Rot über die Ampel.
00:17:24Das ist über 30 Jahre her.
00:17:27Aber verboten war's trotzdem.
00:17:31Bleibst du zum Essen?
00:17:33Nein.
00:17:35Besser nichts.
00:17:37Außerdem, ich hab noch was vor.
00:17:40Maren, warte mal.
00:17:46Was bist denn du für ein Herr?
00:17:57Die hab ich für dich aufgehoben.
00:18:01Das ist ja die Uhr von der Mama.
00:18:04Die Zelle, wo deine Mama abgestürzt ist, hab ich sie gefunden,
00:18:07wie ich damals das Gedenkkreuz für sie dort aufgestellt hab.
00:18:11Danke.
00:18:23Ja, sag einmal, wo gehört sie denn hier hin?
00:18:26Sind sie da rausgelaufen?
00:18:29Ja, komm doch mal her, du.
00:18:31Was bist denn du für ein alter Wahnsinn?
00:18:34Komm her.
00:18:36Du kommst auch noch da rein.
00:18:42Ja, was machst du denn?
00:18:44Schau mal.
00:18:46So.
00:19:01So.
00:19:31So.
00:20:01So.
00:20:31So.
00:21:02Grüß Gott.
00:21:04Grüß Gott.
00:21:07Lassen Sie sich nicht stören.
00:21:09Das alte Brot schmeckt Ihnen.
00:21:14Gehört das hier Ihnen?
00:21:16Ja.
00:21:18Ja.
00:21:20Ja.
00:21:22Ja.
00:21:24Ja.
00:21:26Ja.
00:21:28Ja.
00:21:30Ja.
00:21:32Der Familie meiner Mutter, schon seit Generationen.
00:21:35Jetzt scheint er aber langsam zu verfallen.
00:21:38Ja, leider.
00:21:40Möchten Sie ein Bier?
00:21:42Bitte?
00:21:44Einen Schnaps halb mein ich.
00:21:46Ja, danke, sehr gerne.
00:21:50Sie sind nicht von hier?
00:21:52Nein, ich wohne in der Stadt.
00:21:54Hierher komm ich nur, wenn ich genug altes Brot gesammelt habe.
00:21:57Es schmeckt Ihnen.
00:22:00Oft werde ich wohl nicht mehr herkommen können.
00:22:03Ich habe mich in einem alten Heim in Hamburg angemeldet.
00:22:06Wieso denn das? Sie sind doch noch ganz fit.
00:22:09Ich wohne im vierten Stock, ohne Aufzug.
00:22:11Da überlegt man sich schon jedes Einkaufen, gell?
00:22:14Zweimal.
00:22:29Kennst du die?
00:22:31Ja, mei.
00:22:33Ja.
00:22:35Ja.
00:22:45Das ist mein alter Bademantel.
00:22:47Ja.
00:22:49Ja.
00:22:51Ja.
00:22:53Ja.
00:22:55Ja.
00:22:57Mein alter Bademantel.
00:23:08Mein alter Teddybär.
00:23:23Das ist also Ihr Zimmer?
00:23:25Ja. Die Tiere sind alles so gelassen, wie es war.
00:23:28Sie hätten es mir vielleicht schon sagen können,
00:23:31dass Sie seine Tochter sind.
00:23:33Tut mir leid.
00:23:35Ich bin die Marin Bertram. Ich bin seine Tochter.
00:23:38Eva Klausner.
00:23:40Bleiben Sie länger?
00:23:42Nein, nur ein paar Tage.
00:23:45Was machst du denn für Kunststücke?
00:23:47Sag er mal.
00:23:49Ja, ja, schon gut.
00:23:51Komm, Bibi, komm hoch.
00:23:53Pass auf.
00:23:55So, jetzt.
00:23:57Ach, gell.
00:23:59Wolltest du vielleicht das Junge da oben retten?
00:24:02Ja, wieso?
00:24:04Ja, komm.
00:24:06Ja.
00:24:08Ja.
00:24:10Ja.
00:24:13Ach.
00:24:15Weil Katzen sehr gewöhnlich klettern können.
00:24:18Und die wollt vielleicht gerade mal üben.
00:24:20Sehe ich vielleicht so aus,
00:24:22als ob ich nicht mal auf eine Leiter steigen könnte?
00:24:25Ehrlich gesagt schon.
00:24:27Das ist ja lachhaft. Lass los.
00:24:29Siehst du's?
00:24:31Hilf mir ins Haus.
00:24:36Marin, hilf mir einmal.
00:24:38Marin, komm.
00:24:42Und?
00:24:44Nimmst dein altes Zimmer wieder.
00:24:46Ich glaub nicht, dass ich hier willkommen bin.
00:24:48Marin,
00:24:50du tust hier auf dem Hof übernachten.
00:24:52So stur wie er da,
00:24:54bist du doch schon lang.
00:24:56Ich bin überhaupt nicht stur.
00:24:58Ah, ah, ah, ah.
00:25:00Wie du damals unbedingt ins Ferienlager hast gewollt
00:25:02und deswegen drei Tage
00:25:04nimmer von deinem Baumhaus runtergekommen bist.
00:25:06Also gut, ich überleg mir das mit dem Zimmer.
00:25:08Hallo?
00:25:10Was?
00:25:12Du bist das?
00:25:14Woher hast du denn meine Nummer?
00:25:16So.
00:25:20Sieht sehr schön aus.
00:25:22Danke.
00:25:24Wie viel macht's?
00:25:26Drei Euro, bitte.
00:25:28Drei Euro.
00:25:32Danke.
00:25:34Entschuldige.
00:25:36Entschuldige.
00:25:38Was?
00:25:40Dass ich ein bisserl grau geworden bin.
00:25:42Denk da nichts.
00:25:44Wir werden alle nicht jünger.
00:25:46Ich hab's gar nicht glauben können,
00:25:48als ich gehört hab,
00:25:50dass du wieder daheim bist.
00:25:52Nein, ich bin nicht wieder daheim.
00:25:54Ich wollte einfach mal nach meinem Vater sehen.
00:25:56Ach so, schade.
00:25:58Wie geht's ihm denn überhaupt?
00:26:00Man hört ja nicht das Beste.
00:26:02Was hört man denn?
00:26:04Den Hof hat er nimmer im Griff.
00:26:06Es ist der einste Zirkus.
00:26:08Seht's euch mal.
00:26:10Eher selten.
00:26:12Er hat aus dem Hof eine Art Gnadenhof gemacht.
00:26:14Ja, das hab ich auch gehört.
00:26:16Und die Landwirtschaft hat er total aufgegeben.
00:26:18Von was lebt er denn?
00:26:20Er hat nach und nach die Wälder verkauft.
00:26:22Und Schulden hat er halt, sagt man so.
00:26:24Schulden?
00:26:26Wo? Bei der Bank?
00:26:28Wem schuldet er was?
00:26:30Jetzt hab ich dich so lange Zeit nicht gesehen.
00:26:32Da will ich nicht die ganze Zeit über deinen Vater reden.
00:26:36Jetzt komm.
00:26:38Ihr habt einen Riesenhuhn.
00:26:40Ich auch.
00:26:42Immer noch genauso schön und charmant wie damals.
00:26:44Grüß Gott.
00:26:46Sicher wahnsinnig erfolgreich.
00:26:48Und wahrscheinlich sogar...
00:26:52glücklich verheiratet.
00:26:54Verheiratet?
00:26:56Das war ich mal.
00:26:58Geschieden?
00:27:00Aber einen Sohn hab ich.
00:27:02Der studiert Kunstgeschichte.
00:27:04Kunstgeschichte? Interessant.
00:27:06Danke.
00:27:08Bitte.
00:27:10Grüß Gott.
00:27:12Danke schön.
00:27:14Vielleicht ein Aperitif?
00:27:16Ja, aber gerne.
00:27:18Vielleicht ein Glas Champagner, wie in alten Zeiten?
00:27:20Aber gerne.
00:27:22Die Rose darf ich ins Wasser geben.
00:27:24Danke.
00:27:26Ich hab eine Tochter.
00:27:28Liegen bin ich auch.
00:27:30Vielleicht hätten wir einfach beieinanderbleiben sollen.
00:27:32Damals.
00:27:34Das gibt's doch nicht.
00:27:36Erinnerst du dich?
00:27:38Wie ich mich erinnere?
00:27:40Schön war's.
00:27:44Vielleicht war das damals nicht ganz fair von mir.
00:27:46Immerhin hast du mich angerufen
00:27:48und mir gesagt, dass du mich verlassen willst.
00:27:50Heutzutage würdest du mir wahrscheinlich
00:27:52nur eine SMS schicken.
00:27:54Danke.
00:27:56Es ist aus.
00:27:58Liebe Grüße, Maren Fürthi.
00:28:00Ich konnte damals nicht bleiben.
00:28:02Nach dem, was in meiner Familie passiert war.
00:28:04Und du wolltest auf keinen Fall weg.
00:28:06Ja, weil mir mein Vater
00:28:08genau zu dem Zeitpunkt die Firma übergeben hat.
00:28:10Und mich hat meiner rausgeschmissen.
00:28:14Haben sich wohl nicht abgesprochen,
00:28:16die alten Herren, was?
00:28:18Ja.
00:28:20Ist es jetzt ein Zufall,
00:28:22dass wir beide allein sind?
00:28:24Allein, habe ich gesagt.
00:28:26Ich habe gesagt, geschieht.
00:28:28Stimmt.
00:28:30Und, ähm,
00:28:32wie heißt der Glückliche?
00:28:36Keine Ahnung.
00:28:38Es gibt keinen.
00:28:40Na denn.
00:28:42Prost.
00:28:46Was ist damals eigentlich
00:28:48genau passiert, Offenberg?
00:28:50Das weiß nur mein Vater.
00:28:52Tja, vielleicht hat es irgendwie
00:28:54so kommen müssen.
00:28:56So wie er deine Mutter behandelt hat.
00:28:58Die Mama hat nie Bäuerin werden wollen.
00:29:00Sie wollte in die Stadt und studieren,
00:29:02aber das haben die Eltern nicht erlaubt.
00:29:04Und dann hat er eingeheiratet.
00:29:06Ist Bauer geworden mit Haut und Haar.
00:29:08Und sie hat sich eben beugen müssen.
00:29:10Und warum
00:29:12hat er sie nicht einfach gehen lassen?
00:29:14Der Papa hat die Mama
00:29:16auf seine Art geliebt.
00:29:18Also vielen Dank für den schönen Abend.
00:29:20Wie wäre es, hast du keine Lust,
00:29:22dir meine Briefmarkensammlung anzuschauen?
00:29:26Die kenne ich doch schon
00:29:28in- und auswendig.
00:29:30Du änderst dich nie.
00:29:32Ja, aber ein Versuch war es wert, oder?
00:29:34Ich muss jetzt gehen, sonst wird es mir hier zu gefährlich.
00:29:38Gute Nacht. Ich rufe dich an.
00:29:46So, wie lange bleibt eigentlich deine Tochter?
00:29:48Weiß ich nicht.
00:29:50Aber es wäre doch recht interessant, was sie vorhat.
00:29:52Was soll das heißen?
00:29:54Eine New Yorker Investmentbankerin, bei uns auf dem Land.
00:29:56Taucht plötzlich nach 25 Jahren auf.
00:29:58Die hat doch was vor.
00:30:00Umsonst ist die nicht da.
00:30:02Halt dich da raus.
00:30:04Deiner Tochter geht dich nichts an.
00:30:18Du hast es, oder?
00:30:20Du hast ihr geschrieben.
00:30:22Ja.
00:30:24Misch dich nicht in Dinge ein,
00:30:26die wohl dich nichts angehen.
00:30:28So recht.
00:30:30Bald bist du mich eh los.
00:30:32Dann misch ich mich auch nicht mehr ein.
00:30:34Was soll denn das heißen?
00:30:36Das erfährst du schon rechtzeitig.
00:30:38Schlaf gut.
00:30:48Du?
00:30:52Du bist doch die kleine Bertram.
00:30:54Die Marin.
00:30:56Und du der Meitner, Franz.
00:30:58Lange ist es her.
00:31:00Na ja, bist du schon wieder am Abreisen?
00:31:02Nein.
00:31:04Ich fahre zum Papa heim, auf den Hof.
00:31:06Aha, grüß dich schön.
00:31:08Den alten Verbrecher.
00:31:10Mach ich.
00:31:12Das wäre eh scheiter.
00:31:14Er hätte das ganze Klub verkaufen.
00:31:16Auf seinen alten Tag.
00:31:18Und kannst du mir erzählen,
00:31:20da wären noch ein paar Zimmer frei für ihn.
00:31:22Also, servus.
00:31:24Servus.
00:31:34Entschuldigung,
00:31:36aber ich glaube, wir kennen uns.
00:31:38Ha, der Peter Rudig,
00:31:40das gibt's ja nicht.
00:31:42Marin, bist du auf Besuch da?
00:31:44Was machst du denn immer?
00:31:46Immer noch bei der Bank.
00:31:48Jetzt bin ich kein Lehrwurm mehr,
00:31:50jetzt leite ich die Filiale.
00:31:52Gratuliere.
00:31:54Kommst du mal auf einen Kaffee vorbei?
00:31:56Ich wollte sowieso in die Bank.
00:31:58Hast du morgen Vormittag Zeit?
00:32:00Komm einfach vorbei.
00:32:02Du, jetzt muss ich los.
00:32:04Fertig?
00:32:06Fertig.
00:32:14Hallo?
00:32:36Hallo?
00:32:38Keres?
00:32:40Oh.
00:32:42Grüß Gott.
00:32:44Grüß Gott.
00:32:46Obstler.
00:32:48Obstler?
00:32:50Will man sich Leute auch mitnehmen?
00:32:52Schauen Sie, sie ist eine arme alte Frau
00:32:54und sie brennt ja nur ein paar Flaschen im Jahr.
00:32:56Das müssen Sie doch verstehen.
00:32:58Marin!
00:33:00Tut mir leid, Berti, aber mehr kann ich dir heute nicht geben.
00:33:02Und die neue Abfüllung, die dauert noch bis in die Nacht.
00:33:04Schade.
00:33:06Kannst ja wiederkommen.
00:33:08Weiß der, was du mich findest.
00:33:10Wir haben gleich die neue Kollegin kennengelernt.
00:33:12Servus.
00:33:14Wiederschauen.
00:33:16Wiederschauen.
00:33:18Marin, kommst du heim?
00:33:20Keres.
00:33:22Ist was?
00:33:24Ach.
00:33:40Suchst du was?
00:33:42Hallo, Papa.
00:33:44Ich hab gedacht, solange ich da bin, bleibe ich hier,
00:33:46falls du nichts dagegen hast.
00:33:48Bist ja eh schon eingezogen.
00:33:50Normalerweise fragt man vorher.
00:33:52Ich hab befürchtet, dass du Nein sagst.
00:33:54Was willst du hier?
00:33:56Bist gekommen, weil du von deinem Erbe noch was retten willst?
00:33:58Na, tu dich nicht.
00:34:00Da ist nimmer viel zu holen.
00:34:02Papa, ich bin gekommen, weil ich mir Sorgen mache.
00:34:04Ich hab doch gesagt,
00:34:06du sollst mir was sagen.
00:34:08Papa, ich bin gekommen, weil ich mir Sorgen mache.
00:34:10Und weil wir uns so lange nicht gesehen haben.
00:34:12Und weil ich hoffe, dass wir uns wieder vertragen.
00:34:14Hör mit der Heuchelei auf.
00:34:16Wenn es nach dir gegangen wäre,
00:34:18hätte ich die letzten 24 Jahre
00:34:20im Gefängnis verbracht.
00:34:22Papa, so geht das nicht.
00:34:24Du musst auch irgendwann aus deiner Ecke raus.
00:34:26Von mir aus kannst du doch schlafen.
00:34:38Terres, Terres.
00:34:40Au!
00:34:42Irgendwann verhaften sie sich doch noch einmal.
00:34:44Dann mach ich auf Haft und fake.
00:34:46Was willst du denn als Grund angeben?
00:34:48Vielleicht dein Alter oder was?
00:34:50Nein.
00:34:52Klaustrophobie.
00:34:54Ach, deswegen bist du mir nie
00:34:56aufs Baumhaus gefolgt.
00:34:58Ich bin ja nicht schwindelfrei.
00:35:00Magst du ihn probieren?
00:35:02Ja, hast du einen Stapel?
00:35:04Da hinten?
00:35:06Am besten,
00:35:08du bestichst die Polizei auch weiterhin.
00:35:12Sag einmal, spinnst du?
00:35:14Der zahlt wie jeder andere.
00:35:16Sag einmal,
00:35:18was ist denn das?
00:35:22Ein Anschreiben.
00:35:26Das ist ja von letzter Woche.
00:35:28Sag einmal,
00:35:30zahlt der keine Rechnungen mehr?
00:35:32Ich glaube nicht.
00:35:34Wie stellt er sich denn das vor?
00:35:36Irgendwann ist er bankrott.
00:35:40Geld regiert die Welt.
00:35:44Geh zurück in dein scheiß Amerika!
00:36:04Papa,
00:36:06wir müssen darüber reden.
00:36:08Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst.
00:36:12Misch dich einfach nicht in Dinge,
00:36:14die dich nichts angehen.
00:36:16Natürlich geht mich das was an.
00:36:18Ich bin hier aufgewachsen.
00:36:20Das ist meine Eltern...
00:36:22Sag bloß nicht zu Hause.
00:36:24Du bist ein bisschen lang weg gewesen.
00:36:26Gib mir den Eimer.
00:36:28Es ist mein Elternhaus.
00:36:30Es war das Haus meiner Mutter.
00:36:32Besser gesagt,
00:36:34der Familie meiner Mutter.
00:36:36Und du hast hier bloß eingeheiratet.
00:36:38Vergiss das nicht.
00:36:40Du kannst nicht einfach sagen,
00:36:42mir ist alles egal.
00:36:44Es ist halt so gekommen,
00:36:46wie es ist den anderen.
00:36:48Ich mach keine Hektik mehr.
00:36:52Ich...
00:36:54Ich lasse die Dinge
00:36:56auf mich zukommen.
00:37:00Oder soll man die zum Schlachter bringen?
00:37:06Oder soll man die hier
00:37:08einschläfern lassen?
00:37:10Aber du kannst doch nicht
00:37:12ständig neue Tiere aufnehmen.
00:37:14Irgendwann ist kein Geld mehr da,
00:37:16dann bricht alles zusammen.
00:37:18Ja, na wenn schon.
00:37:20Haben Sie gerade Zeit?
00:37:22Ja, warum?
00:37:24Dann zeige ich Ihnen was.
00:37:28Zeigen Sie mal die Stiefel.
00:37:30Ja, das ist ja gut.
00:37:32Das ist ja gut.
00:37:34Das ist ja gut.
00:37:36Das ist ja gut.
00:37:38Das ist ja gut.
00:37:40Das ist ja gut.
00:37:42Das ist ja gut.
00:37:44Das ist ja gut.
00:37:46Das ist ja gut.
00:37:48Zeigen Sie mal die Stiefel.
00:38:02Hallo Jane.
00:38:04Was will er?
00:38:06Er will einen Aufschub,
00:38:08nur ein paar Tage,
00:38:10mehr verlangt er nicht.
00:38:12Nur etwas mehr Zeit.
00:38:14Sagen Sie ihm,
00:38:16na ja, ein paar Tage wird es schon noch dauern.
00:38:18Ja, okay.
00:38:20Gut, tschau.
00:38:24Mr. Wilber,
00:38:26der Aufschub konnte Ihnen nicht gewährt werden.
00:38:28Es tut mir leid.
00:38:36Auf geht's.
00:38:46Wollen Sie mir nicht endlich sagen,
00:38:48wohin wir fahren?
00:38:50Wir sind eh gleich da.
00:38:52Wie lange arbeiten Sie schon auf dem Hof?
00:38:54Ich meine,
00:38:56wie lange bringen Sie schon Tiere dorthin?
00:38:58Seit ungefähr zwölf Jahren.
00:39:02Wie stehen Sie eigentlich zu meinem Vater?
00:39:06Ich kümmere mich um die Tiere
00:39:08und wir spielen ab und zu Schach.
00:39:10Das war's.
00:39:12Oder wollten Sie jetzt die Kantere, die mir gehören?
00:39:14Die Wahrheit hätten wir schon reichen.
00:39:42Frau Klausner,
00:39:44grüß Sie.
00:39:46Servus.
00:39:48Das ist der Herr Hegner.
00:39:50Die Frau Bertram,
00:39:52die Tochter von Maximilian Bertram.
00:39:54Okay.
00:39:56Grüß Gott.
00:39:58Grüß Gott.
00:40:00Grüß Gott.
00:40:02Grüß Gott.
00:40:04Grüß Gott.
00:40:06Grüß Gott.
00:40:08Grüß Gott.
00:40:10Okay.
00:40:12Grüß Gott.
00:40:14Da drin.
00:40:28Das ist die Margit.
00:40:30Die Lahm.
00:40:32Und das wär da nichts mehr.
00:40:34Und das da, das ist der Herr Jennerwein.
00:40:36Der ist aber auch nicht mehr der Jüngste.
00:40:40Das kann man grad nicht sagen.
00:40:42Da geht's schon auf die 30 Jahre zu.
00:40:44Und warum wollen Sie die Tiere weggeben?
00:40:46Muss.
00:40:48Da bleibt mir gar nichts anderes übrig.
00:40:52Und warum können die Tiere nicht hierbleiben?
00:40:54Ja, ich kann die Viecher nicht mehr brauchen.
00:40:56Die fressen mir ja mit der Zeit die Haare vom Kopf.
00:41:00Heißt das, wenn wir sie nicht nehmen, dann ...
00:41:02Dann muss ich sie zu der Wurstfabrik geben.
00:41:06Sonst nimmt sie ja keiner mehr.
00:41:08Sie können sich nicht allein bestimmen.
00:41:10Und sie haben ja zu Recht auf die Kosten hingewiesen.
00:41:12Das ist jetzt praktisch ihre Entscheidung.
00:41:14Das ist ziemlich unfair, was Sie hier machen.
00:41:18Na gut, dann nehmen wir sie halt mit.
00:41:20Auf die zwei kommt's auch nimmer an.
00:41:22Gut, den Esel nehmen wir gleich mit.
00:41:24Und das Pferd hol ich später.
00:41:26Ja, mir soll's recht sein.
00:41:28Also komm her.
00:41:30Jennerwein geht.
00:41:32Jetzt geht sie ab.
00:41:38Ja.
00:42:04Und, wie fühlt man sich,
00:42:06wenn man die Seelen gerettet hat?
00:42:08Schon okay.
00:42:10Aber das löst nicht unsere Probleme.
00:42:12Warum spricht mein 25-Jähriger nicht mit seinem Vater?
00:42:16Hat er es Ihnen nicht erzählt?
00:42:18Nein, deswegen frage ich.
00:42:20Er hat überhaupt noch nie von Ihnen gesprochen.
00:42:22Gerhard, hilfst du mir mal den Esel ausladen?
00:42:26Servus, Gerhard.
00:42:28Du wieder, neues Viech.
00:42:30So wird das nie was mit meinem Lohn.
00:42:32Was?
00:42:34Mein Vater schuldet Ihnen Ihren Lohn?
00:42:36Kein Problem.
00:42:42Und, was machen Sie da?
00:42:44Ich kümmere mich um meinen Vater.
00:42:46Ein echter Kotzbrocken.
00:42:48Aber ich mag ihn.
00:42:50Und, was machen Sie hier, wenn Sie kein Geld kriegen?
00:42:52Weiß ich auch nicht.
00:43:04Servus, Maximilian.
00:43:08Wir haben nichts zum Bereden.
00:43:10Früher oder später wirst du mit mir reden müssen.
00:43:14Du kannst mich auf dem Friedhof besuchen.
00:43:16Ist eh nimmer lang hin.
00:43:20Du kommst mir nicht auf den Hof.
00:43:22Nicht, solange ich lebe.
00:43:24Ich hoffe, du lebst noch lang.
00:43:26Aber ich befürchte nimmer auf deinem Hof.
00:43:34Servus.
00:43:46Servus, grüß dich.
00:43:50Das ist meine neue Kollegin, Simone.
00:43:52Die hat gerade frisch angefangen.
00:43:54Also, es ist so,
00:43:56dass gegen dich eine Anzeige vorliegt,
00:43:58wegen einer Schwarzbrennerei.
00:44:00Nein, nein, das gibt es ja nicht.
00:44:02Das ist vertraulich.
00:44:04Ich kann dir bloß sagen,
00:44:06dass die Obstbrennerei Niederhating meint,
00:44:08dass du mit deinem Brand
00:44:10einer ins Geschäft reinpustest.
00:44:12Was ist das?
00:44:14Das tun wir jetzt mal weg,
00:44:16weil jetzt machen wir eine Hausdurchsuchung.
00:44:18In der Anzeige steht,
00:44:20das Brenngerät wär im Schuppen.
00:44:22Der kennt sich ja gut aus.
00:44:24Auf geht's, Therese.
00:44:26Schuppen.
00:44:32Wir haben ja nichts zu verbergen.
00:44:38Ah, Marmelade.
00:44:40Selber gemacht?
00:44:42Immer schon, immer schon.
00:44:44Sie, was ist denn das?
00:44:46Das ist zum Marmeladeinkochen.
00:44:50Hätten wir auch selber drauf kommen können.
00:44:52Ja.
00:44:54Dann haben wir das auch wieder.
00:44:56Den ich mir jetzt gerne mal
00:44:58in den Stall anschaue.
00:45:00Ich hätte es dann wenigstens ausmachen können.
00:45:30Ja.
00:46:00In der Scheune fand sich Gerätschaft zur Herstellung von Marmelade,
00:46:20sowie ein Regal mit Marmeladegläser.
00:46:26Marmeladegläser.
00:46:28Muss es nicht Marmeladengläser heißen?
00:46:30Meinst du?
00:46:32Ja.
00:46:34Marmeladengläser.
00:46:36So.
00:46:38Haben wir noch was vergessen?
00:46:40Nein, ich glaub nicht.
00:46:42Dann packen wir's.
00:46:56Lassen Sie es Ihnen gut schmecken.
00:46:58Und die ist für dich.
00:47:00Dankeschön.
00:47:02Servus.
00:47:04Bitte schön.
00:47:22Ach, Therese.
00:47:24Ich würde was dafür geben,
00:47:26wenn ich erfahren könnte,
00:47:28was in dieser Nacht damals wirklich passiert ist.
00:47:30Deine Mama ist an ihm zerbrochen.
00:47:32Er hat sie einfach nicht auslassen.
00:47:34Magst du einen?
00:47:36Nein.
00:47:38Und an dem Tag damals,
00:47:40das hat was mit unserem Nachbar,
00:47:42dem Lauschner,
00:47:44dem gespinnerten Professor zum Tun gehabt.
00:47:46Erinnerst du dich an den?
00:47:48Ja, natürlich erinnere ich mich an den.
00:47:50Der ist in der Nacht
00:47:52vor dem Tod deiner Mama gestorben.
00:47:54Was hat denn der Tod von meiner Mama
00:47:56mit dem Professor zu tun?
00:47:58Das weiß ich doch nicht.
00:48:00Glaubst du, mit mir redet er mehr als mit dir?
00:48:02Ach.
00:48:14Jetzt gibt er Ruhe.
00:48:22Moment.
00:48:34Papa?
00:48:36Ja?
00:48:38Was ist damals wirklich passiert?
00:48:40Und was hatte unser Nachbar, der Professor,
00:48:42mit dem Tod von der Mama zu tun?
00:48:44Der Lauschner.
00:48:46Wer sagt denn,
00:48:48dass der, was da passiert ist,
00:48:50wer sagt denn,
00:48:52dass der was damit zu tun hatte?
00:48:54Also gut,
00:48:56über die Vergangenheit willst du nicht reden,
00:48:58dann red mal über die Gegenwart
00:49:00und über den Hof und wie es finanziell ausschaut.
00:49:02Beschissen.
00:49:04Das weißt du doch eh.
00:49:06Hast du Unterlagen?
00:49:08Ja, jede Menge.
00:49:10Alles sauber, nach Jahren sortiert.
00:49:20Wenn du fertig machst, kannst du in alle reinschauen.
00:49:22Sag mal,
00:49:24wie hast denn du deine Steuer gemacht?
00:49:26Das nimmt doch kein Finanzamt an.
00:49:28Wieso Steuern?
00:49:30Die zahlst du nur, wenn du einen Gewinn machst.
00:49:32Hättest du vielleicht für mich ein paar leere Aktenordner.
00:49:34Und Trennblätter wären auch nicht schlecht.
00:49:36Was? Trennblätter?
00:49:38Ach, vergiss es doch.
00:49:50Ja.
00:50:16Hallo?
00:50:18Wie geht es Ihnen?
00:50:20Na ja, Familie.
00:50:22Da gibt es einiges aufzuarbeiten.
00:50:24Kann ich mir vorstellen.
00:50:26Wann können wir denn wieder mit Ihnen rechnen?
00:50:28Ich würde gerne noch etwas länger bleiben.
00:50:30Wäre das ein Problem?
00:50:32Ehrlich gesagt, ja.
00:50:34Wir sind eigentlich von drei Tagen ausgegangen.
00:50:36Die Wilba-Übernahme ist eine Menge Arbeit.
00:50:38Ich mache es so schnell wie ich kann.
00:50:40Gut, ich rechne mit Ihnen.
00:50:42Danke.
00:50:48Tschüss.
00:51:18Tschüss.
00:51:44Der Papa hat sich eingesperrt.
00:51:46Er rührt sich nicht.
00:51:48Was?
00:52:02Er war nicht beim Frühstück.
00:52:04Er macht einfach nicht auf.
00:52:06Papa, mach auf.
00:52:08Das ist noch nie passiert.
00:52:10Er hat sich noch nie eingesperrt.
00:52:16Papa!
00:52:26Papa!
00:52:32Papa!
00:52:34Papa, mach doch auf.
00:52:40Sag doch was.
00:52:42Tut das weh.
00:52:44Ich habe mir den Kopf angeschlagen.
00:52:48Wahrscheinlich an der Schnapsflasche.
00:52:52Was willst du hier?
00:52:54Wir haben geklopft und du hast dich da aufgemacht.
00:52:56Geh.
00:52:58Du hast hier nichts zum Suchen.
00:53:00Verschwinde.
00:53:08Dein Schnaps scheint ziemlich stark zu sein.
00:53:14Ich muss jetzt einmal weg.
00:53:16Wo musst du denn hin?
00:53:18Ich muss mich neuerdings abmelden.
00:53:20Ja.
00:53:22Ich muss nach München.
00:53:24Was machst du da?
00:53:26Das erzähle ich dir ein anderes Mal.
00:53:28Soll ich dich bringen?
00:53:30Nein, danke.
00:53:32Nimm lieber den Bus.
00:53:44Papa!
00:53:52Jetzt hat schon wieder jemand seine Viecher abgegeben.
00:53:54Nein.
00:53:56Nein, mir wird das alles viel zu viel.
00:53:58Wenn die Leute keine Tiere wollen,
00:54:00sollen sie sich keine anschaffen.
00:54:02Gerhard, schau mal nach den Hunderln dort.
00:54:08Ich glaube, die müssen in Flaschen gefüttert werden.
00:54:10Wenn du willst, dann mache ich das.
00:54:14Ja, warte mal.
00:54:16Um Gottes Willen, komm her.
00:54:26Du bist ja brav.
00:54:36Nein, nicht da drauf pieseln.
00:54:38Komm.
00:54:40Nein, jetzt ist genug.
00:54:44Also, jetzt kommt sie mit.
00:54:46Ja.
00:54:52Jetzt komm.
00:54:54Jetzt komm.
00:55:12Da.
00:55:14Die haben auch Hunger.
00:55:24Komm schon.
00:55:34Komm schon.
00:55:54Komm schon.
00:56:10Grüß Gott.
00:56:12Ich sag es.
00:56:14Wurstler brennen darf man hier wohl nicht.
00:56:16Nein.
00:56:18Sind Sie die Therese?
00:56:20Kommen Sie, ich zeige es Ihnen.
00:56:22So, schauen Sie.
00:56:24So einfach geht das.
00:56:26Vielen Dank.
00:56:28Gerne, Wiedersehen.
00:56:30Servus, Peter.
00:56:32Wie schaut es denn aus?
00:56:34Dein Vater hat nur noch ein Konto bei uns,
00:56:36über das praktisch nichts mehr läuft.
00:56:38Der Rest geht über eine Bank in München.
00:56:40Wie hat er den bisher überlebt?
00:56:42Er hat doch seit mindestens 10 Jahren
00:56:44keine Einkünfte aus der Landwirtschaft mehr.
00:56:46Der Wald ist teilweise verkauft,
00:56:48die meisten Gründer sind verpachtet
00:56:50und müssen Geld aus der Landwirtschaft kaufen.
00:56:52Ach so, woher weißt du das?
00:56:54Wissen tue ich gar nichts.
00:56:56Das sind nur Gerüchte.
00:56:58Vielleicht ist auch gar nichts dran.
00:57:00Nein, nein.
00:57:02Der alte Stuhlschädel verkauft nicht.
00:57:04Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht,
00:57:06wie man die ganze Sache
00:57:08auf solide finanzielle Beine stellen könnte.
00:57:10Und wie hast du dir das vorgestellt?
00:57:12Wir könnten Tagesgäste auf den Hof bitten.
00:57:14Ich bin sicher, dass die Menschen das mögen.
00:57:16Vor allem für Familie mit Kinder wäre das ideal.
00:57:18Setz dich doch bitte.
00:57:20Dankeschön.
00:57:24Ich habe eine Ausstellung gemacht.
00:57:26Wir verlangen Eintritt.
00:57:28Und die Leute können spenden.
00:57:30Oder eine Patenschaft übernehmen.
00:57:32Außerdem könnten wir
00:57:34unsere hausgemachte Marmelade verkaufen.
00:57:36Und unseren Honig.
00:57:38Vielleicht sogar unseren Schnaps.
00:57:40Und dann richten wir eine kleine Gastronomie ein.
00:57:42Mit Biergarten und so.
00:57:44Meinst du, da kommen so viele Leute?
00:57:46Ja, das streichelt so.
00:57:48Das muss man natürlich bewerben.
00:57:50Ob das so viel bringt?
00:57:52Außerdem, da musst du erst mal investieren.
00:57:54Na ja, ich brauche frisches Geld.
00:57:56Neue Kredite?
00:57:58Also ehrlich gesagt,
00:58:00wenn du nicht noch irgendwo Sicherheiten auftreibst,
00:58:02kann es mir nicht vorstellen.
00:58:10Was machst denn du da?
00:58:12Hallo.
00:58:14Ich war gerade beim Honig, Peter.
00:58:16Ach ja?
00:58:18Geschäftlich oder privat?
00:58:20Bist du nicht ein bisschen sehr neugierig?
00:58:22Na, besuchst du mich auch mal
00:58:24privat?
00:58:26Könnte sich ausgehen.
00:58:28Ich hätte da nämlich eine Überraschung für dich.
00:58:30Eine Überraschung? Was denn?
00:58:32Ja, wenn ich es dir jetzt sage,
00:58:34dann wäre es ja keine Überraschung mehr.
00:58:36Du hast auch wieder recht.
00:58:38Ich hätte gern so ein halbes Bauernbrot.
00:58:40Und dann nehme ich noch drei so Nussschnecken.
00:58:44Okay.
00:59:10Na, mein Kleiner?
00:59:14Hallo.
00:59:28Hi, Maren.
00:59:30Wie geht's?
00:59:32Mr. Wilber?
00:59:34Das ist eine Überraschung.
00:59:36Sind Sie eigens meinetwegen nach Deutschland gekommen?
00:59:38Ja.
00:59:40Ihre Sekretärin habe dann doch noch gesagt,
00:59:42dass ich Ihnen eine Alternative finden kann.
00:59:44Heute Abend läuft Ihr Übernahmeangebot aus.
00:59:46Ich weiß.
00:59:50Wenn ich drei Tage Zeit hätte,
00:59:52dann könnte ich Ihnen
00:59:54einen Alternativvorschlag machen,
00:59:56bei dem mein Unternehmen erhalten bliebe.
00:59:58Mein Großvater hat die Firma gegründet.
01:00:00Und einen großen Teil meiner Mitarbeiter
01:00:02habe ich selbst eingestellt.
01:00:04Ich glaube, die wären sehr enttäuscht von mir,
01:00:06wenn ich es nicht schaffte,
01:00:08dass sie ihre Arbeitsplätze behalten.
01:00:10Ich verstehe Sie.
01:00:12Andererseits, wer garantiert mir,
01:00:14dass Sie die Zeit nicht nutzen
01:00:16und an jemand anderen verkaufen?
01:00:18Niemand. Sie haben nur mein Wort.
01:00:20Ich verstehe Sie.
01:00:22Ich verstehe Sie wirklich.
01:00:24Aber was würden Sie auf das Wort eines Mannes geben,
01:00:26der mit dem Rücken zur Wand steht?
01:00:28Nichts.
01:00:30Entschuldigen Sie, dass ich Sie gestört habe.
01:00:40So, jetzt reden wir drüber,
01:00:42wie es hier weitergehen soll.
01:00:44Der Hof ist nämlich pleite,
01:00:46falls Sie es nicht wissen.
01:00:48Das ist mir ehrlich gesagt wurscht.
01:00:50Ich hätte etwas ganz anderes zu beraten.
01:00:52Am Ende doch etwas Privates.
01:00:56Wieso sagst du mir nicht,
01:00:58dass ich ein Enkel habe?
01:01:00Wie bitte?
01:01:02Ich habe es dir geschrieben.
01:01:04Immer wieder habe ich dir von Michael geschrieben.
01:01:06Und wie du siehst,
01:01:08hast du mir ein Foto geschickt.
01:01:10Also beschuldige mich nicht,
01:01:12wenn du die Briefe nicht liest.
01:01:14Mit dem du hier bist,
01:01:16hättest du es mir ja mal sagen können.
01:01:18Letzte Nacht habe ich die Briefe gelesen.
01:01:20Und das Foto von meinem Enkel,
01:01:22das du mir geschickt hast,
01:01:24ist auch schon über zehn Jahre her.
01:01:28Ich glaube,
01:01:30letzten Sommer war er da.
01:01:32Ja, das muss er gewesen sein.
01:01:34Ein Amerikaner.
01:01:36Michael?
01:01:38Er hat zwei Wochen bei uns gearbeitet.
01:01:40Ja, er war im letzten Sommer
01:01:42für ein paar Wochen in Europa.
01:01:44Das war er.
01:01:46Ja und?
01:01:48Ausgesprochen netter Busch.
01:01:50Aber er hat mir nicht gesagt,
01:01:52dass ich sein Großvater bin.
01:01:54Und mir hat er nicht gesagt,
01:01:56dass er da war.
01:01:58Ah, wen haben wir denn da?
01:02:02Ein neuer Gast.
01:02:04Ui.
01:02:06Und da ist ja noch einer.
01:02:08Ja.
01:02:10Ihr müsst euch stillhalten.
01:02:12Das darf die nicht wissen,
01:02:14dass ihr da seid.
01:02:16Deinen Geflüster kannst du ja sparen.
01:02:18Wer glaubt es noch,
01:02:20hat die zwei Viecher hergebracht.
01:02:22Du!
01:02:24Ja, das ist der Jenawein.
01:02:26Und das da drüben, die Dame,
01:02:28das ist die Margit.
01:02:30Ah, Margit.
01:02:32Oh Gott.
01:02:36Hallo?
01:02:38Hi John.
01:02:40Ja.
01:02:42Mr. Wilbur war hier.
01:02:44Er ist extra nach Deutschland gekommen.
01:02:46Ja, ich hab mit ihm gesprochen.
01:02:48Maren, es gibt da ein paar Leute,
01:02:50die hätten Sie gerne hier in New York.
01:02:52Was soll ich denen sagen?
01:02:54Zwei, drei Tage noch?
01:02:56Es stehen wichtige Entscheidungen an.
01:02:58Es wäre äußerst ungeschickt,
01:03:00wenn Sie bis dahin nicht zurück sind.
01:03:02Verstehe.
01:03:04Ich meine das ernst.
01:03:06Okay.
01:03:16Sag mal,
01:03:18wann hat das Ganze eigentlich wirklich angefangen?
01:03:20Was?
01:03:22Na, das mit den Tieren.
01:03:24Ich weiß auch nicht mehr so genau.
01:03:26Eines Tages
01:03:28war halt da der Ritchie.
01:03:30Ja.
01:03:32Das war der Erste.
01:03:34Ich weiß.
01:03:36Wir haben ihn halt direkt vom Schlachter weg.
01:03:38Wir haben ihn einfach mitgenommen.
01:03:40Wir?
01:03:44Naja.
01:03:46Die Eva halt und ich.
01:03:50Ich bin froh, dass sie mir all die Jahre
01:03:52immer wieder geholfen hat.
01:03:54Ja.
01:03:58Sie ist halt sowas für mich wie...
01:04:00Naja, du warst ja nicht da.
01:04:02Erschafft.
01:04:04Sowas wie ein Familienersatz.
01:04:08Wie eine Tochter,
01:04:10die du rausgeschmissen hast.
01:04:12Willst du mir nicht helfen?
01:04:24Ja.
01:04:38Das sah gut aus. Dankeschön.
01:04:40Also weiter.
01:04:42So.
01:04:44Was machen wir jetzt mit dem alten
01:04:46Hofgebäude?
01:04:48Das wird abgerissen.
01:04:50Und das Wohnhaus?
01:04:52Voila.
01:04:54Verkauft der Alte jetzt freiwillig?
01:04:56Das ist mir ehrlich gesagt inzwischen wurscht,
01:04:58ob er es freiwillig macht.
01:05:00Das sieht sehr schön aus.
01:05:02Und es kann gar nicht groß genug sein.
01:05:04Darf ich?
01:05:08Ja.
01:05:22Da sind Sie ja wieder.
01:05:24Ja, ich kann mich kaum losreißen.
01:05:26Am besten Sie ziehen gleich bei uns ein.
01:05:28Ach, vermissen Sie die Kümmer?
01:05:30Nein, leider nicht.
01:05:32Das war nur so dahergesagt.
01:05:34Schade, ich würde gern hier wohnen.
01:05:36Ich muss los. Wiederschaun.
01:05:42Hallo.
01:05:44Hallo.
01:05:46Hallo.
01:05:48Hallo.
01:05:50Hallo.
01:05:58Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen,
01:06:00wenn ich bei den Tieren bin.
01:06:02Wenn Sie sich nützlich machen.
01:06:04Kommen Sie.
01:06:20Hallo.
01:06:42Na, was sagst du jetzt?
01:06:44Ich habe eine original italienische
01:06:46Espresso-Maschine gekauft.
01:06:48Soll das vielleicht die Überraschung sein?
01:06:50Ja.
01:06:52Kaffee, daran wäre fast
01:06:54unsere Beziehung gescheitert.
01:06:56Also so schlecht? Servus, Christi.
01:06:58Fand ich meinen Cappuccino damals nicht.
01:07:00Ja, ja, das war Pulverkaffee
01:07:02mit geschlagener Kondensmilch
01:07:04aus der Dose.
01:07:06Dazu haben wir aber Cappuccino gesagt.
01:07:08Mit ein bisschen Kakao drauf
01:07:10und es war sehr, sehr gut.
01:07:12Ja, ja, ja, ja.
01:07:14So,
01:07:16bitteschön.
01:07:18Danke.
01:07:22Hm, klasse.
01:07:24Was kann ich
01:07:26für dich tun?
01:07:28Meinem Vater
01:07:30geht es ziemlich schlecht.
01:07:32Ich meine,
01:07:34finanziell.
01:07:36Das weiß ich.
01:07:38Ich denke, er wird den Hof verkaufen müssen.
01:07:40Das mit den Tieren,
01:07:42das rechnet sich doch nicht.
01:07:44Vielleicht ja doch.
01:07:46Man müsste investieren.
01:07:48Und das braucht Geld.
01:07:50Dann wird der Vater
01:07:52keine Bank mehr finden,
01:07:54die ihm was gibt.
01:07:56Vermutlich.
01:08:02Bleibt nur,
01:08:04dass er einen Partner findet,
01:08:06der Geld mitbringt.
01:08:08Tut mir leid, Ma.
01:08:10Der Richtige.
01:08:12Willst du nicht wenigstens hören,
01:08:14was ich vorhabe?
01:08:16Was immer es ist,
01:08:18ich,
01:08:20ich will was anderes.
01:08:22Was meinst du damit?
01:08:24Das ist noch nicht ganz ausgeräumt.
01:08:26Aber wenn es soweit ist,
01:08:28bist du die erste,
01:08:30die es erfährt.
01:08:32Ja, was machst du denn da, hm?
01:08:40Hallo zusammen.
01:08:44Ist was?
01:08:46Wo warst du?
01:08:48Wieso willst du das wissen?
01:08:50Ich habe gehört, du warst beim Johannes.
01:08:52Stimmt das?
01:08:54Ja.
01:08:56Schau an. Und über was habt ihr geredet?
01:08:58Am Ende über unseren Hof?
01:09:00Ja, natürlich über den Hof.
01:09:02Und ob er vielleicht investieren möchte.
01:09:04Das kann er ja gut, der Johann.
01:09:06Du verhandelst
01:09:08mit dem Herrn Brugger
01:09:10über Investitionsmöglichkeiten?
01:09:14Gehört dir der Hof schon?
01:09:16Ich habe nicht verhandelt.
01:09:18Ich habe mit ihm geredet.
01:09:20Herrgott noch einmal.
01:09:22Ich versuche doch nur,
01:09:24dass wir aus der Finanzmisere rauskommen.
01:09:26Da habe ich jetzt wieder alles falsch gemacht.
01:09:28Wir haben uns erkundigt,
01:09:30was du da in Amerika so treibst.
01:09:34Ihr kauft Firmen zum Sportpreis auf,
01:09:36zerschlagt sie
01:09:38und verteilt die Einzelteile.
01:09:40Und dabei verlieren die Mitarbeiter
01:09:42ihren Job.
01:09:44Das ist ein bisschen sehr simpel.
01:09:48Ihr seid keine Heuschrecken.
01:09:50Ihr seid Totengräber.
01:09:52Aber wenn du glaubst,
01:09:54du kannst es auch mit dem Hof von deinen Eltern machen,
01:09:56hast dich geschnitten,
01:09:58verschwinde.
01:10:00Ich will dich hier nie wiedersehen.
01:10:06Was willst du mich ja eh für einen Mörder?
01:10:08Papa, das habe ich nicht so gemeint.
01:10:10Hast du es damals gesagt oder nicht?
01:10:12Das war im Streit.
01:10:14Ich habe es nicht so gemeint.
01:10:16Das weißt du ganz genau.
01:10:18Außerdem,
01:10:20was war denn wirklich
01:10:22mit der Mama und mit dir?
01:10:24Ich will, dass du gehst.
01:10:36Nein.
01:10:38Das wäre mein Rückflug nach New York.
01:10:40Ist das die erste Maschine?
01:10:42Ja. Dann nehme ich die.
01:10:44Danke. Wiederhören.
01:10:46Das hat er bestimmt nicht so gemeint.
01:10:48Jetzt red halt noch einmal mit ihm.
01:10:50Das hat doch keinen Sinn.
01:10:52Das weißt du ganz genau.
01:11:00Johann, ich bin's.
01:11:02Bitte ruf mich an.
01:11:04Auf dem Weg zurück nach New York.
01:11:06Tschau.
01:11:10Maren!
01:11:12Maren!
01:11:16Maren!
01:11:34Maren!
01:11:52Grüß Gott.
01:11:54Da bin ich wieder.
01:11:56Hätten Sie noch einmal ein Zimmer für mich frei?
01:11:58Ja. Für wie lange?
01:12:00Nur eine Nacht.
01:12:02Ich freue mich, dass Sie wieder da sind.
01:12:04Danke.
01:12:06Guten Tag.
01:12:30Wilber?
01:12:32Mr. Wilber?
01:12:34Ich bin Marin Bertram.
01:12:36Ihrem Anruf habe ich jetzt gar nicht mehr gerechnet.
01:12:38Ihre Frist läuft doch in 20 Minuten ab.
01:12:40Ich weiß.
01:12:42Ich habe es mir anders überlegt.
01:12:44Ich gebe Ihnen die drei Tage Zeit, die Sie brauchen.
01:12:46Ich bin Ihnen aber sehr dankbar.
01:12:48Alles klar. Wiederhören.
01:13:04Willkommen in New York.
01:13:34Willkommen in New York.
01:14:04Danke.
01:14:22Ich kann Ihnen nicht sagen, warum,
01:14:24aber heute Nacht muss er irgendwann das Haus verlassen haben.
01:14:26Mehr weiß ich auch nicht.
01:14:28Ich bin doch keine Hellseherin.
01:14:30Da fehlt vielleicht was.
01:14:32Ich brauche eine Lampe.
01:14:34Ihr Vater ist weg.
01:14:36Und die Blumen sind auch weg.
01:14:38Die Blumen hat er mitgenommen.
01:15:02Papa?
01:15:10Papa?
01:15:12Papa?
01:15:20Papa?
01:15:22Papa?
01:15:26Papa?
01:15:28Was ist denn passiert?
01:15:32Ich bin gestürzt.
01:15:34Was musst du denn mitnehmen?
01:15:36In der Nacht auf den Berg gehen?
01:15:38Seit wann liegst du denn da?
01:15:40Ungefähr ...
01:15:42Um halb fünf vielleicht.
01:15:44Halb fünf?
01:15:46Ja, wieso?
01:15:50Ich habe gespürt, dass dir etwas passiert ist.
01:15:52Wo tut es denn weh?
01:15:56Glaubst du, dass etwas gebrochen ist?
01:15:58Das weiß ich nicht.
01:16:00Es tut saumäßig weh.
01:16:02Vielleicht hast du nur einen Knöchel verstaucht.
01:16:04Ich bin froh, dass nicht mehr passiert ist.
01:16:06Du könntest tot sein.
01:16:08Na und?
01:16:10Was wäre denn schon dabei?
01:16:12Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt.
01:16:18Ach, kein Empfang.
01:16:20Meinst du, du kannst aufstehen, wenn ich dich stütze?
01:16:22Ich versuche es.
01:16:24Vorsichtig.
01:16:26Nimm deinen Stock.
01:16:28So, komm.
01:16:30Der Johann hat also alle deine Schulden aufgekauft?
01:16:32Mit dem Endziel,
01:16:34dass er irgendwann den Hof schnappt
01:16:36und dann eine Apartmentanlage draufbaut.
01:16:38Ja, das habe ich dir doch gerade gesagt.
01:16:40Na ja.
01:16:44Da oben ist es passiert.
01:16:46Und da ist er abgestürzt.
01:16:52Papa,
01:16:54sag einmal,
01:16:56was ist denn in der Nacht wirklich passiert?
01:17:00Wir haben fürchterlich gestritten.
01:17:02Ich habe ihr gesagt,
01:17:04dass ich sie nie wieder sehen will.
01:17:06Ich habe sie angeschrien.
01:17:08Sie soll abhauen!
01:17:14Und dann ist sie gegangen.
01:17:16Ja.
01:17:18Ich habe mir nichts dabei gedacht.
01:17:20Ich habe gedacht, die kommt schon wieder.
01:17:26Bis in der Früh,
01:17:28als sie nicht zu finden war,
01:17:30habe ich geahnt,
01:17:32wo sie hin ist.
01:17:36Aber warum,
01:17:38warum hat sie euch so fürchterlich gestritten?
01:17:40Der Lauschner weiß schon,
01:17:42der Schöngeist,
01:17:44war ein großer Verirrer von seiner Mutter
01:17:46und sie hat ihn toll gefunden.
01:17:48Und er hat so schön gemalt
01:17:50und sein berühmter Kunstgeschichtsprofessor war.
01:17:52Auf jeden Fall
01:17:54hat er mir in seinen letzten Tagen,
01:17:56nachdem der Krebs
01:17:58ihn halb aufgefressen hat,
01:18:00gesagt,
01:18:02dass er ein Verhältnis mit deiner Mutter
01:18:04gehabt hat,
01:18:06in der Zeit,
01:18:08als sie schwanger geworden ist.
01:18:10Willst du damit sagen, dass ich...
01:18:12Ich weiß es nicht.
01:18:16Was hat mir die Mama gesagt?
01:18:18Ich weiß nicht, was wahr ist
01:18:20und ob du meine Tochter bist.
01:18:22Vielleicht hat die Mama ja die Wahrheit gesagt.
01:18:24Ich weiß es einfach nicht.
01:18:30Aber das ist der Grund,
01:18:32dass du mich damals aus dem Haus gejagt hast.
01:18:36Für mich ist deine Welt zusammengebrochen.
01:18:40Verstehst du das nicht?
01:18:42Doch.
01:18:44Das verstehe ich schon.
01:18:48Aber ich bin davon überzeugt,
01:18:50dass du nicht so stur wie du sein kannst.
01:18:54Meine Briefe hast du nicht gelesen,
01:18:56aber wegschmissen hast du sie auch nicht.
01:19:02Ich schaue, ob ich da unten ein Netz kriege,
01:19:04damit du gerettet werden kannst.
01:19:06Du bleibst sitzen!
01:19:14Hätte schlimmer ausgehen können.
01:19:16Die haben es auch nicht gesagt, wann ich rauskomme.
01:19:18Nein, haben sie nicht,
01:19:20aber es wird schon ein bisschen dauern.
01:19:22Also, mach keine Dummheiten.
01:19:24Wie denn?
01:19:26Das kenne ich.
01:19:28Bis bald.
01:19:38Servus, Maren.
01:19:40Sei schon her.
01:19:42Ich habe gehört, was mit dem Maximilian passiert ist.
01:19:44Wie geht es ihm denn?
01:19:46Hast du Angst, dass er stirbt?
01:19:48Dann müsstest du es nämlich in Zukunft mit mir verhandeln.
01:19:50Und das wird schwer, sehr schwer.
01:19:52Das garantiere ich dir.
01:19:54Ich wollte es dir ja sagen,
01:19:56das mit der Appartementanlage.
01:19:58Zeit genügend hättest du gehabt.
01:20:00Ich habe halt gehofft,
01:20:02dass ich mich mit dem Maximilian noch einig.
01:20:04Es tut mir leid, Maren.
01:20:06Mir tut es auch leid.
01:20:08Servus, Gerhard.
01:20:10Hast du den Keres heut schon gesehen?
01:20:20Keres?
01:20:38Da liegt der Brief von meinem Papa.
01:20:40Mit der Therese ihrer Schrift.
01:20:52Papa,
01:20:54was machst du denn für einen Schmarrn?
01:20:56Du sollst doch im Bett bleiben.
01:20:58Liegen bleiben kann ich, wenn ich tot bin.
01:21:00Das Krankenhaus würde gerne deine Krankenversicherung erfahren.
01:21:02Was für eine Krankenversicherung?
01:21:04Bist du nicht versichert, oder was?
01:21:06Da habe ich einen Brief für dich.
01:21:08Von der Therese.
01:21:16Frau, was machst du denn da?
01:21:18Warum reißt du mir den Haar aus?
01:21:22Ich möchte wissen,
01:21:24ob ihr zwei wirklich miteinander verwandt sind.
01:21:26Wie willst du das wissen?
01:21:28Hast du schon mal was von einem DNA-Test gehört?
01:21:30Ja.
01:21:32Was schreibst du denn da?
01:21:34Was schreibst du denn, die Therese?
01:21:40Dass ihr alles zu viel wird.
01:21:42Und sie den Hof verlassen hat.
01:21:44Und in das Altersheim
01:21:46zu den barmherzigen Schwestern gegangen ist.
01:21:50Was?
01:21:52Ja.
01:21:54Ich soll dich schön grüßen.
01:21:56Und um die Tiere soll ich mich allein kümmern.
01:22:00Ja spinnt die denn, die alte Bissgurin?
01:22:02Sie kriegt es doch einmal.
01:22:10Sie ist noch sehr ausgeregt,
01:22:12weil sie den ganzen Tag ist.
01:22:14Und alles ist ungewohnt.
01:22:16Da muss man mal schauen.
01:22:28Therese.
01:22:30Wie geht's dir denn?
01:22:32Gut.
01:22:46Was machst du denn für Geschichten?
01:23:00Ja.
01:23:12Und wer kümmert sich dann um mich,
01:23:14wenn ich nicht mehr laufen kann?
01:23:16Dein Vater.
01:23:18Das sehen wir nachher schon.
01:23:20Auf jeden Fall war das Altersheim keine gute Idee.
01:23:22Aber ich kann doch nicht mehr so viel arbeiten.
01:23:24Dann tust heut weniger.
01:23:26Und die armen Viecherln da.
01:23:28Ja.
01:23:30Und wie soll einer von euch mit den Kleinen da umgehen?
01:23:32Der hat.
01:23:34Bist du so nett und bringst die Koffer noch ein bisschen.
01:23:38Kein Wasser.
01:23:40Ja, die Therese ist wieder da bei euch.
01:23:42Ja, ja, ja.
01:23:44Ja.
01:23:46Ach, Herr Groningen.
01:23:48Wieder da?
01:23:50Ja.
01:23:52Nächste Woche geht's ab ins Heim.
01:23:54Ich komme gerade von einem Altersheim.
01:23:56Das sieht ganz einladend aus.
01:23:58Der Therese hat's auch nicht gefallen.
01:24:00Ach, das Seniorenheim, in das ich gehe,
01:24:02ist schon ganz in Ordnung.
01:24:04Aber die Tiere hier werden mir fehlen.
01:24:06Man sollte Seniorenheime
01:24:08in der Nähe von Tierparks bauen.
01:24:12Das ist kein schlechter Gedanke.
01:24:14Das ist sogar eine sehr gute Idee.
01:24:16Dankeschön.
01:24:26Ja, das ist alles gut und schön.
01:24:28Aber ich habe meine Pläne geändert.
01:24:30Es wird keine Apartmentanlage mehr geben.
01:24:34Es tut mir leid.
01:24:36Schicken Sie mir bitte die Rechnung.
01:24:38Vergiss Gott, ich rufe Sie an,
01:24:40wenn es was Neues gibt.
01:24:42Wiederschauen.
01:24:46Grüß Gott.
01:24:48Grüß Gott.
01:24:50Das ist aber
01:24:52eine gute Idee.
01:24:54Das ist aber
01:24:56eine Überraschung.
01:24:58Ich habe gedacht, wir zwei
01:25:00sahen fertig miteinander.
01:25:02Ich habe es mir anders überlegt.
01:25:04Aber ich vielleicht nicht.
01:25:06Doch, du weißt es nur noch nicht.
01:25:08Ach ja?
01:25:10Hier könnten wir den Anbau machen.
01:25:12Das ergibt weitere 18 Apartments.
01:25:14Im alten Gebäude
01:25:16bleiben die Küche und die Gemeinschaftsräume.
01:25:18Die Ställe müssen natürlich auch erhalten bleiben.
01:25:20Also noch einmal ganz langsam zum Mitschreiben.
01:25:22Betreutes Wohnen für ältere Menschen
01:25:24mit Tieren, ja?
01:25:26Ja.
01:25:28Aha. Das Tier, dein Freund
01:25:30und Helfer im Alter.
01:25:32Ja.
01:25:34Auch als Therapie.
01:25:36Die Tiere machen wahnsinnig viel Arbeit.
01:25:38Da könnte der eine oder andere mithelfen,
01:25:40wenn er Lust hat.
01:25:42Da hätten die alten Herrschaften eine neue Aufgabe.
01:25:44Tut mir leid, Maren, aber darüber
01:25:46habe ich noch nie was gehört.
01:25:48Ja, genau. Deshalb sage ich ja, es ist eine neue Idee.
01:25:50Aber neue Ideen haben den Nachteil,
01:25:52dass sie noch keiner ausprobiert hat.
01:25:54Deswegen weiß man auch nicht,
01:25:56ob es funktioniert.
01:25:58Genau.
01:26:00Das heißt, ich soll mein gutes Geld in eine Mischung
01:26:02aus Zoo und Altenheim
01:26:04investieren.
01:26:06Richtig?
01:26:08Richtig.
01:26:10Ah, ja.
01:26:12Ja, ist ja wohl völlig wahnsinnig.
01:26:14Mit dem Verbrecher mache ich keine Geschäfte.
01:26:16Wird ja wahrscheinlich nichts alles übrig bleiben.
01:26:18Dann verbrenne ich den Hof nieder.
01:26:20Ach, Max, jetzt hör einmal auf,
01:26:22den starken Mann zu spielen.
01:26:24Das ist unsere einzige Chance.
01:26:26Ach so? Sind jetzt alle gegen mich?
01:26:28Natürlich, wie immer. Die ganze Welt.
01:26:30Na, ist schon in Ordnung.
01:26:32Einen wehrlosen alten Mann kann man es ja machen.
01:26:34Pass auf, hau dir nicht den Kopf an.
01:26:42Und vergiss nicht,
01:26:44dass du nicht nur eine Tochter hast,
01:26:46sondern allerdings auch einen Enkel.
01:26:58Arbeit nicht zu viel.
01:27:00Aber der Obstler brennt sich nicht von allein.
01:27:02Da hast du recht.
01:27:04Und du, pass auf ihn auf,
01:27:06damit er keine Unsinn macht.
01:27:08Das wird schwierig.
01:27:10Ja, ciao.
01:27:12Papa?
01:27:14Ich brauche ein bisschen Zeit,
01:27:16bis ich meine Sachen in Amerika geordnet habe.
01:27:18Aber in drei Wochen
01:27:20bin ich wieder da.
01:27:22Und dann
01:27:24bleibe ich vielleicht,
01:27:26wenn du brav bist.
01:27:28Ich freue mich drauf.
01:27:30Ich mich auch.
01:27:44Untertitel von Stephanie Geiges
01:28:14Untertitel von Stephanie Geiges