Derrick S11E12 - Kein Risiko

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Transcript
00:00Guten Tag Frau Altmann. Guten Tag.
00:28Guten Tag, Frau Altmann.
00:29Guten Tag.
00:30Ist mein Bruder da?
00:31Nein, der ist nicht da.
00:33Aber kommen Sie doch mit rein, ich wollte Sie sowieso mal sprechen.
00:37Wenn er die Miete nicht bezahlt hätte, ich hab das Geld bei mir.
00:40Ach, es geht mir nicht ums Geld, ich weiß, dass ich es kriege.
00:42Wenn nicht von ihm, dann von Ihnen, aber...
00:46Sehen Sie sich mal sein Zimmer an.
00:49Das ist kein Zimmer, es...
00:52Sagen Sie, was es ist.
00:54Ist das ein Schweinestall?
00:57Hören Sie mal, ich mag Ihren Bruder.
01:02Sagen wir mal so, ich habe ihn gemocht.
01:05Glauben Sie mir, ich habe Verständnis für ihn
01:07und für alles, was mit ihm passiert ist.
01:09Aber das kann ich nicht mehr mitnehmen.
01:11Ich habe ihn gemocht.
01:13Glauben Sie mir, ich habe Verständnis für ihn
01:15und für alles, was mit ihm passiert ist.
01:17Aber das kann ich nicht mehr mitnehmen.
01:19Ich muss ihm das Zimmer kündigen.
01:21Ist es schlimmer geworden?
01:23Das sehen Sie doch selbst.
01:29Trinkt er?
01:31So wie er Geld in der Tasche hat.
01:34Er ist in einer schlimmen Phase, aber da muss er durch
01:36und das schafft er auch.
01:38Man muss ihm bloß Zeit lassen.
01:40Tut mir leid, hier kann er nicht bleiben.
01:42Wie gesagt, ich habe ihn mal sehr gemocht, aber
01:44er ist ein so völlig anderer geworden.
01:48Er macht sich total kaputt und das will ich nicht mit ansehen.
01:51Ich ziehe hier ein.
01:53Ich wohne hier, ich schlafe hier.
01:55Ich sorge für meinen Bruder.
01:57Haben Sie noch eine Couch, die man hier reinstellen kann?
01:59Machen Sie sich keine Illusionen.
02:01Sie können ihm nicht helfen.
02:02Aber ich muss es doch versuchen.
02:43Kommen Sie endlich nach Hause?
02:45Keine Sorge, ich gehe schon nicht verloren.
02:49Sie sind betrunken.
02:51Kann sein.
03:13Hallo, Roland.
03:18Was machst du hier?
03:21Wo ist das Bett?
03:23Ich dachte, es wäre gut, wenn ich ein paar Tage hier wohne.
03:26Und warum?
03:28Weil du Hilfe brauchst.
03:36Ich bleibe so lange hier.
03:39Ich bleibe so lange hier,
03:41bis du wieder festen Boden unter den Füßen hast.
03:43Wieder weisst, wie es weitergeht.
03:45Bis du dich abgefunden hast.
03:47Abgefunden?
03:49Und womit dann?
03:51Mit dem Bein da?
03:53Abgefunden damit,
03:55dass mich irgendein Besoffener mit dem Auto zusammengefahren hat,
03:58mich liegen gelassen hat und einfach abgehauen ist.
04:01Abgefunden damit, dass meine Stellung weg ist,
04:04meine Arbeit, mein Sport, alles.
04:08Schau mich doch mal an!
04:10Ich bin doch nicht mehr der, der ich mal war.
04:13Und der ich jetzt bin, will ich nicht sein.
04:16Ich kann mich nicht damit abfinden.
04:20Mensch, Roland.
04:24Schön, dass du da bist.
04:28Und was ist mit deinem Büro?
04:32Ich habe drei Wochen Urlaub genommen.
04:35Aber in deinem Urlaub fährst du doch sonst immer nach Italien.
04:38Diesmal eben nicht.
04:42Du hast dir aufgeräumt, hm?
04:45Ich würde gern was trinken,
04:47war da nicht irgendwo noch eine halbwegs volle Flasche?
04:49Roland.
04:51Fang bloß nicht an, um mir Ruhm zu erziehen.
04:56Vielleicht ist es doch besser,
04:58du packst deine Sachen wieder zusammen und gehst nach Hause.
05:00Fahr morgen nach Italien.
05:02Lass bloß einen Tag verloren.
05:11Was ist denn das für eine Pistole?
05:13Lass sie liegen!
05:24Gehört sie dir?
05:26Ja, sie gehört mir.
05:28Und wozu?
05:31Hast du an Selbstmord gedacht?
05:34Ja, hab ich mal, aber das ist vorbei.
05:37Wo hast du sie her?
05:41Ich hab sie mir gekauft.
05:43So was kann man sich doch nicht einfach kaufen.
05:45Sagen wir so,
05:47so was kann man sich besorgen.
05:49Du hast doch gar kein Geld.
05:51Hör auf zu fragen.
05:53Ich hab Angst, Roland. Kannst du sie nicht zurückgeben?
05:55Dann kriegst du das Geld wieder.
05:57Das geht nicht.
05:59Mir passiert schon nichts. Keine Sorge.
06:03Wenn es dir hilft,
06:05ich denke wirklich nicht mehr daran, mich umzubringen.
06:08Komm, jetzt pack deine Sachen und geh.
06:10Hau ab.
06:18Na gut.
06:20Dann bleib da.
06:29Tschüss.
07:00Kommst du mal her?
07:06Setz dich hierhin.
07:11Wenn du eine Woche wartest,
07:13komm ich vielleicht mit nach Bimini.
07:15Ich leite dich ein.
07:17Geld spielt dann keine Rolle.
07:19Geld spielt keine Rolle?
07:21Ja.
07:23Und du?
07:25Ja.
07:27Geld spielt keine Rolle?
07:29Hängt nur davon ab, wie viel ich dafür verlange.
07:31Wieso?
07:33Von wem kannst du Geld verlangen?
07:39Das ist eine verrückte Geschichte.
07:41Musst du jetzt was trinken?
07:43Ich war in letzter Zeit keinen Abend mehr zu Hause.
07:45War immer unterwegs.
07:47Hab mich betrunken.
07:51Und an so einem Abend,
07:53das war ungefähr vor zwei Wochen,
07:57war ich wieder in Bimini.
08:07Ich wartete wieder mal,
08:09bis ich betrunken war.
08:11Das war der einzige Zustand,
08:13in dem ich mich halbwegs wohlgefühlt habe.
08:15Ich konnte nicht bezahlen,
08:17hatte einfach kein Geld mehr.
08:19Bisher hatten sie mir Kredit gegeben.
08:21Die kennen mich dauernd,
08:23auch meine Geschichte.
08:25Ich bin die Mitleidende.
08:27Aber nicht zu viel.
08:55Haben Sie sich verletzt?
08:57Nein, ich hab mich nicht verletzt.
09:03Hauen Sie ab, Mann!
09:05Lassen Sie mich in Ruhe.
09:07Ich war im Lokal.
09:09Ich hab gesehen, was die mit Ihnen gemacht haben.
09:11Und, haben Sie denn Spaß gehabt dabei?
09:13Nein.
09:15Ich hab nur gesehen,
09:17wie Sie sich verletzt haben.
09:19Ich hab nur gesehen,
09:21wie Sie sich verletzt haben.
09:23Haben Sie denn Spaß gehabt dabei?
09:25Nein.
09:27Ich hab Sie hier schon ein paar Mal gesehen.
09:29Auch hat man mir Ihre Geschichte erzählt.
09:31Ein Autofahrer, der Sie zusammengefahren hat.
09:33Ich würde mich gern mit Ihnen unterhalten.
09:35Haben Sie einen Moment Zeit?
09:53Man hat Sie rausgeschmissen,
09:55weil Sie nicht bezahlen konnten.
09:57Haben Sie finanzielle Schwierigkeiten?
09:59Mann, was für eine Frage stellen Sie denn?
10:01Ich hab meine Arbeit verloren.
10:03Und zwar für immer.
10:05Ich war Vertreter für einen Verlag.
10:07Ich hab das gern gemacht.
10:09Ich hab gern mit Leuten zu tun gehabt.
10:11Aber jetzt geht das nicht mehr.
10:13Wieso nicht?
10:15Ich hab mich verletzt.
10:17Ich hab mich verletzt.
10:19Ich hab mich verletzt.
10:21Wieso nicht?
10:23Weil ich es Leuten nicht mehr ausstehen kann.
10:25Ja, das kann ich verstehen.
10:31Ich mag auf Sie nicht.
10:35Was wollen Sie überhaupt von mir?
10:39Ich ...
10:41Ich denke über Sie nach,
10:43ob und wie man Ihnen helfen kann.
10:45Hören Sie zu.
10:47Dann mach ich mir selber meine Gedanken drüber.
10:51Wenn Sie nun auf einmal Geld hätten,
10:55sagen wir 20.000,
10:5930.000,
11:0150.000.
11:03Denken Sie darüber nach.
11:05Wollen Sie mir ein Geschäft vorschlagen?
11:07Nein, nein.
11:11Nur so eine Überlegung.
11:13Ich würde Sie gern wiedersehen.
11:15Warum?
11:17Mich interessiert, wie es mit Ihnen weitergeht.
11:19Menschliches Interesse.
11:21Nein, nein, nein.
11:25Oder vielleicht doch das, ja.
11:29Also, was ist?
11:31Sehen wir uns wieder?
11:33Komm.
11:43Komm.
11:57Schon am nächsten Tag hat er mich angerufen.
11:59Irgendwie musste er meine Telefonnummer rausbekommen haben.
12:01Ich hatte sie ihm nicht gegeben.
12:05Er fragte, wie es mir ginge und ob wir uns treffen könnten.
12:09In zwei Stunden schlug er vor.
12:11Er hat mich auf die zweite Stelle Olympiapark gesiedelt.
12:13Ich habe die Telefonnummer nicht erhalten.
12:37Wieso treffen wir uns hier draussen?
12:39Das ist besser, wenn man uns nicht zusammensieht.
12:43Haben Sie mal drüber nachgedacht, was 30.000 oder 50.000 für Sie bedeuten würden?
12:5050.000.
12:52Wir haben heute Nacht davon gesprochen. Haben Sie das vergessen?
12:58Könnten Sie einen Menschen umbringen?
13:01Klar könnte ich das.
13:03Entschuldigung.
13:05Aber Sie brauchen sich doch nicht zu entschuldigen.
13:07Entschuldigung.
13:22Er hatte mir ein Angebot gemacht.
13:25Und ich habe mich gefragt, ein Angebot jemanden umzubringen.
13:30War ich einem Wahnsinnigen geraten?
13:38Er hat mich dann am nächsten Tag wieder angerufen.
13:41Ich solle mir ein Taxi nehmen, er würde es bezahlen.
13:49Wer sind Sie eigentlich? Wie heißen Sie?
13:52Mein Name tut nichts zur Sache.
13:55Dann reden wir doch mal von der Sache.
13:57Sie sollten mir zuerst einmal sagen, ob Sie daran interessiert sind, 50.000 zu verdienen.
14:02Das hängt davon ab, was Sie von mir verlangen.
14:04Fangen wir anders an.
14:06Ein Mensch hat Sie überfahren, hat Sie auf der Straße liegen lassen und ist getürmt.
14:11Vielleicht unter Schockeinwirkung, aber letzten Endes, weil Sie ihm gleichgültig waren.
14:16Frage.
14:18Glauben Sie, dass dieser Mensch Kopfschmerzen hat, wenn er an Sie denkt?
14:21Er kennt Sie ja nicht, das hilft ihm.
14:24Ich bin sicher, er hat die ganze Geschichte längst verdrängt.
14:30Was ist denn das?
14:32Was genau wollen Sie von mir?
14:34Ich glaube, Sie haben mich noch nicht ganz begriffen.
14:37Ich wollte Ihnen klar machen, dass Sie absolut unschuldig bleiben.
14:41Da drinnen.
14:43Unschuldig bleiben.
14:45Weil Sie den Mann nicht kennen.
14:47Welchen Mann?
14:49Sie erfahren seinen Namen nicht.
14:51Sie wissen nicht, wer er ist.
14:53Er interessiert Sie so wenig, wie es den Autofahrer interessiert hat, wer Sie sind, als er Sie zum Krüppel gemacht hat.
14:59Soll ich auch jemanden überfahren?
15:01Nein, nein.
15:04Erschießen.
15:07Es ist eine Sache ganz ohne Risiko für Sie.
15:10Wie Sie jetzt aussehen.
15:13Jetzt hat er mir gesagt, was er von mir wollte.
15:17Aber irgendwie hatte ich die Sache noch nicht begriffen.
15:20Er war einfach zu, zu gut gelaunt.
15:2350.000.
15:25Und einen Mann, den Sie nicht kennen.
15:27Und so, dass es für Sie ohne Risiko ist, wie gesagt.
15:33Kommen Sie, gehen wir erstmal was trinken.
15:54Der Mann hat sich den richtigen ausgesucht.
15:57Gib mir meinen Mantel.
16:03Ich bin ja auch fast umgebracht worden.
16:09Gut, dass du gekommen bist.
16:17Das ist die Pistole, die der Mann meinem Bruder gegeben hat.
16:19Die ist geladen.
16:26Und damit sollten Sie einen Menschen erschießen?
16:29Ja.
16:31Und dafür 50.000 Mark bekommen.
16:36Wer ist der Mann, der Ihnen diese Waffe gegeben hat?
16:39Seinen Namen hat er mir nie gesagt.
16:42Ja, hat ihn jemand mal angesprochen mit seinem Vornamen vielleicht?
16:45Nichts.
16:46Ich weiß auch seinen Vornamen nicht.
16:48Warten Sie mal, Sie sagten doch vorhin,
16:50er hat sie mehrfach in seinem Wagen nach Hause gefahren.
16:52Was war denn das für ein Wagen?
16:54Vielleicht erinnern Sie sich an das Kennzeichen.
16:56Der Wagen war grau, ein älterer Mercedes.
16:59Auf das Kennzeichen habe ich nicht geachtet.
17:02Wissen Sie, wo der Mann wohnt?
17:04Keine Ahnung.
17:06Und wann haben Sie zum letzten Mal mit ihm gesprochen?
17:09Heute Morgen.
17:11Er hat mich angerufen und wollte mich abholen.
17:13Ich habe gesagt, ja, kommen Sie vorbei.
17:16Und holen Sie sich Ihre Pistole wieder ab.
17:19Und dann ist er natürlich nicht gekommen.
17:21Nein, er ist nicht gekommen.
17:27Ja, Derek.
17:29Nein, noch nicht.
17:31Ihr könnt ja selbst mal bei der Staatsanwaltschaft nachfahren.
17:35Ja, Klein?
17:37Na, hört mal.
17:39Na ja, das Ankelzeichen kann ich euch geben.
17:40487-99653.
17:42Ist in Ordnung.
17:44Der Sachbearbeiter ist Herr Scheurer.
17:46Servus.
17:48Wen sollten Sie erschießen?
17:50Einen Mann.
17:52Mehr habe ich nicht erfahren.
17:54Mir wurde vorerst nur gesagt,
17:56es sei überhaupt kein Risiko dabei.
17:58Er wollte mir heute die Stelle zeigen.
18:01Ja.
18:03Dann sind Sie zu früh zu uns gekommen.
18:06Ich bin froh, dass Sie überhaupt da waren.
18:08Ich bin froh, dass ich überhaupt zu Ihnen gekommen bin.
18:12Haben Sie denn den Auftrag wirklich ernsthaft in Erwägung gezogen?
18:18Hören Sie, mir sind in letzter Zeit
18:20eine ganze Menge Sachen durch den Kopf gegangen.
18:23Sachen, von denen Sie überhaupt keine Ahnung haben.
18:27Aber jetzt sind wir hier und damit ist ja wohl alles klar.
18:30Ja.
18:32Es interessiert uns natürlich, wer der Auftraggeber ist,
18:35was dran ist an der Sache.
18:36Immerhin hat er Ihnen ja eine geladene Pistole gegeben.
18:39Wo sind Sie sich eigentlich begegnet?
18:42An welchen Orten?
18:44In Lokalen?
19:06Wollt ihr was trinken?
19:08Oder bist du bloß gekommen, um deine Schulden zu bezahlen?
19:10Nicht nur deshalb.
19:24Er erinnert sich.
19:26Der Mann war ein paar Mal hier,
19:28ist aber in den letzten Tagen nicht mehr aufgetaucht.
19:30Der Name?
19:32Den weiss er nicht.
19:34Er sagt nur, der Mann ist ihm aufgefallen,
19:36weil er sich nicht normal verhalten hat.
19:50Ja, wieso?
19:52Ich meine, hat er sich nicht normal verhalten?
19:54Wie soll ich das erklären?
19:56Er kommt rein, ganz allein, sitzt da,
19:58sagt keinen Ton, hört nur zu, sitzt sich um.
20:03Sehen Sie hier jemanden, der nur zuhört
20:05und selber keinen Ton sagt?
20:07Aber sonst ist nichts gegen ihn einzubinden.
20:09Sie meinen, nichts gegen seine Trinke?
20:12Nein, gar nicht.
20:15So, kommen Sie.
20:17Kommen Sie, wir bringen Sie gleich nach Hause.
20:19Ja, einen Moment.
20:21Harry.
20:24Also, versteckt hat er sich nicht.
20:26Er passte nur nicht rein in den Laden,
20:28aber er saß da, er hörte zu, er sah sich um.
20:30Er sucht einen Killer.
20:32Ja, so sieht's offensichtlich aus.
20:34Aber heute werden wir den wohl nicht mehr finden,
20:36wenn wir ihn überhaupt finden.
20:38Bringst du die jungen Leute nach Hause.
20:40Ja, okay.
20:42Harry, da ist noch etwas.
20:44Wenn wir wirklich recht haben mit der Annahme,
20:46dass der jemand einen Killer gesucht hat,
20:48dann ist so ein Mann da möglicherweise in Gefahr,
20:50weil er ja den Auftraggeber identifizieren kann.
20:52Machst du dir das klar?
20:54Okay.
20:56Im Grunde sind wir auch noch da, oder?
20:58Ja, ich denke schon.
21:05Kommen Sie noch mit rauf?
21:07Wir trinken noch was.
21:09Wie geht's?
21:11Sie sagt, ich werde zum Alkoholiker geworden.
21:13Sie hat recht, das macht mir gar nichts aus.
21:15Na, was ist?
21:17Gut, auf einen Trink.
21:34Waren Sie schon mal so richtig am Ende?
21:38Total am Boden zerstört?
21:43Wer war das nicht?
21:46Sie haben sich doch sicher Gedanken gemacht,
21:48Sie und Ihr Kollege,
21:50darüber, dass mein Bruder beinahe Ja gesagt hätte.
21:52Ja, sicher haben wir das.
21:54Das habe ich nämlich.
21:56Fast hätte ich gesagt, okay, ich mach das.
22:00Aber Sie haben es nicht gemacht, Gott sei Dank.
22:02Das war reiner Zufall,
22:04weil beinahe hätte ich es gemacht.
22:06Beinahe.
22:08Beinahe ist nicht strafbar.
22:10Beinahe-Mörder, die gibt's wie Sand am Meer.
22:33Guten Morgen, Harry.
22:35Guten Morgen, Willi.
22:37Sag mal, was machen wir denn hier draußen?
22:39Wir sind um Amtshilfe gebeten worden.
22:41Ein Mann wurde in sein Boot erschossen.
22:47Stefan.
22:49Harry.
22:51Was ist los?
22:53Wir sind um Amtshilfe gebeten worden.
22:55Ein Mann wurde in sein Boot erschossen.
22:57Stefan.
22:59Harry.
23:01Hi, grüß dich.
23:03Wer ist denn der Mann?
23:05Ralf Robert Budde heisst er.
23:17Das ist mein Mitarbeiter, Inspektor Klein.
23:19Guten Morgen.
23:21Herr Steinmechler hat als erster beobachtet,
23:23es war so vor anderthalb Stunden,
23:25wie das Boot da draussen auf dem See manövrierungfähig war.
23:27Es trieb herum, als sei niemand an Bord und dann ist.
23:31Kommen Sie, erzählen Sie noch mal, was gewesen ist.
23:34Die Segel haben geflattert und das Boot fuhr immer nur im Kreis.
23:37Ich denke, da stimmt doch was nicht.
23:39Dann fahre raus mit unserem Mutterboot.
23:41Und dann sehe ich, was passiert ist.
23:43Ich habe dann das Boot in Schlepp genommen
23:45und hier dann die Wasserwacht informiert.
23:49Waren doch andere Boote draussen.
23:51Sie sehen doch, so früh am Morgen und bei dem Wetter.
23:54Sagen Sie, hat jemand den Schuss oder die Schüsse gehört
23:57oder ist jemand das Boot aufgefahren?
23:58Keine.
24:00Ich hätte ja auch nichts gemerkt,
24:02wenn ich nicht zufällig aus dem Bootshaus gekommen wäre,
24:05um eine Tasse Kaffee zu trinken.
24:07Ja, kann man das Boot überhaupt alleine segeln?
24:10Der Drachen ist ein Kühlboot.
24:12Lässt sich einhand segeln.
24:14Der Boot ist immer allein rausgefahren.
24:16Bei jedem Wetter und jeden Morgen.
24:18Nach dem könnte man die Uhr stellen.
24:20Es war sein Fehler, sein Verhängnis geworden.
24:22Was wissen Sie von ihm?
24:25Der Boot ist ein altes Mikrofon.
24:27Der Boot ist ein altes Mitglied unseres Yachtclubs.
24:30Ein Geschäftsmann,
24:32den er bei einer Versandfirma von seinem Vater geerbt hat.
24:36Verheiratet?
24:38Ja, ich habe seine Frau schon verständigt.
24:48Das ist's, Frau Budde.
24:57Mein Mann ist ermordet worden?
25:00Verschossen?
25:02Von wem?
25:04Wir sind dabei, das zu untersuchen.
25:06Wir sind von der Mordkommission.
25:08Inspektor Klein, mein Name ist Derek.
25:10Es gibt bisher keinen Hinweis auf den Täter.
25:14Wo ist es passiert?
25:16Auf dem See.
25:18In seinem Boot.
25:20Wollen Sie Ihren Mann noch einmal sehen?
25:23Nein, nein.
25:24Ich kann das nicht.
25:27Wo bringen Sie ihn denn jetzt hin?
25:30In die Gerichtsmedizin.
25:32Er wird obduziert.
25:35Kann ich ihn dann vielleicht doch noch einmal sehen?
25:38Ja, du, natürlich.
25:40Komm.
25:54Anna!
25:56Ich habe ihn gesehen.
25:58Er ist tot.
26:00Anna!
26:02Anna!
26:05Anna!
26:07Anna!
26:09Anna!
26:11Anna!
26:13Anna, Anna!
26:15Anna!
26:17Anna!
26:19Anna!
26:21Anna!
26:22Kommen Sie. Nehmen Sie eine Tablette. Sie müssen zur Ruhe kommen.
26:40Polizei nehme ich an. Ich bin die Haushälterin.
26:44Bitte gehen Sie da hinein. Warten Sie einen Augenblick.
26:46Danke sehr.
26:52Tja, was denkst du?
27:09Es kommt nicht alle Tage vor, dass jemand auf diese Art und Weise erschossen wird, oder?
27:15Entschuldigen Sie, dass ich Sie habe warten lassen, aber ich bin völlig durcheinander.
27:28Jemand, der etwas nicht glauben kann, was doch glauben muss, aber es irgendwie nicht glauben will.
27:43Entschuldigen Sie, kann ich mal einen Anruf machen?
27:47Ja, natürlich.
27:58Harald, hier ist Ariane. Du, Ralf ist tot. Er ist heute Morgen erschossen worden. In seinem Boot, auf dem Schnellander.
28:21Hören Sie, mein Name ist Dirk. Ich bin Kriminalbeamter. Wie? Ja, ja, Sie haben richtig gehört, Herr Bode ist heute Morgen ermordet worden.
28:32Nein, nein, es tut mir sehr leid, aber ich glaube, sie ist dazu im Moment nicht in der Lage und...
28:39Doch. Harald, hilfst du mir jetzt? Ich brauch dich.
28:56Er kommt her.
28:57Gut.
29:00Wer ist der Mann?
29:03Herr Körner. Harald Körner.
29:32Ariane, um Gottes Willen, was ist passiert?
29:41Ich glaube, ich sagte es Ihnen schon, Herr Bode ist ermordet worden.
29:45Hast du dir ein Medikament genommen? Ihr Kreislauf ist nicht in Ordnung. Wie fühlst du dich? Wie geht es dir?
29:54Anna hat es mir schon gegeben.
29:56Dann leg dich jetzt hin.
30:00Anna? Anna?
30:15Können wir Ihnen ein paar Fragen stellen, Herr Körner?
30:17Ja, natürlich. Vielleicht zuerst zu mir?
30:20Ja.
30:21Ich bin Lehrer hier an der Kunstakademie für Grafik und Malerei.
30:27Ich kenne Herrn und Frau Bode seit etwa einem halben Jahr. Ariane, Frau Bode, ist sehr begabt.
30:37Ich gebe ihr Privatstunden mit großem Erfolg.
30:41Haben Sie ihr Bild gesehen? Das hat sie gemalt.
30:47Sie duzen, Frau Bode?
30:49Ich habe auch ihn geduzt.
30:51Ich bin mit Frau Bode gelegentlich ins Gebirge gefahren. Wir haben da gemalt.
30:55Manchmal ist auch Herr Bode mitgekommen. Da ergab sich die nähere Bekanntschaft von selbst.
31:01Ich bin mit beiden gut befreundet.
31:03Dann lassen Sie mich mal ganz direkt fragen. Haben Sie ein Verhältnis mit Frau Bode?
31:09Aber nein. Nein, wirklich nicht.
31:13Nichts, Stefan. Bei all den Vernehmungen und Aussagen bietet sich nichts an.
31:18Herr Bode war ein freundlicher, netter Herr, überall beliebt.
31:21Ja, und darüber Frau Bode wird nur Gutes gesagt. Sie wird geschildert als warmherzig, aufgeschlossen, mitteilsam.
31:27Niemand, der ihr etwas Schlechtes nachsagt. Die Ehe war gut, harmonisch, wie hier steht.
31:32Und der Altersunterschied hat keine Rolle gespielt.
31:34Es sieht so aus, als habe Frau Bode bei ihrem Mann Schutz gesucht.
31:39Weil sie keine gefestigte Persönlichkeit ist. Ich habe das ja auch gelesen.
31:43Eine Frau, die angewiesen ist auf Schutz. Eine Frau, die Hilfe braucht.
31:49Eine Frau, die nicht allein leben kann und die ja wohl auch nicht lange allein leben wird.
31:55Du meinst...
31:56Naja. Den nächsten Ehemann, den haben wir möglicherweise schon kennengelernt.
32:03Der Zeichenlehrer. Ja, das ist gar nicht so abwegig.
32:06Ich meine, er konnte sicher was ausrechnen.
32:08Dass wenn erstmal der Mann weg ist, dass eben die Frau wie von selbst zufallen wird.
32:11Ja, aber der Mann hat ein Alibi. Er war zur Mordszeit in seiner Kunstakademie oder was immer das ist und hat Unterricht abgehalten.
32:19Er könnte ja jemandem den Auftrag gegeben haben.
32:36Der, der da jetzt kommt, mit der Rolle und dem hellen Hut, ist das der Mann, der Ihnen die Waffe gegeben hat?
32:43Nein, das ist er nicht.
32:55Aber ich bringe ihn, diesen Mann. Der kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.
33:07Kommen Sie doch bitte näher. Gibt es was Neues?
33:10Haben Ihre Ermittlungen irgendetwas ergeben?
33:15Sind Sie zufällig hier?
33:17Nein. Nein, ich wohne jetzt hier.
33:21Ach.
33:22Ja.
33:23Ja.
33:24Ja.
33:25Ja.
33:26Ja.
33:27Ja.
33:28Ja.
33:29Ja.
33:30Ja.
33:31Ja.
33:32Ja.
33:33Ja.
33:34Ja.
33:35Nein, ich wohne jetzt hier.
33:36Hm.
33:37Frau Buthe hat mich darum gewinnt. Sie wird einfach nicht fertig mit allem, was auf Sie eingestürzt ist.
33:44Ich helfe ihr, so gut ich kann, mich in der neuen Situation zurecht zu finden.
33:49Guten Tag.
33:50Leider können wir Ihnen nichts Neues berichten.
33:56Herr Körner ist bei Ihnen eingezogen?
33:59Ja. Ich bin ihm wirklich sehr dankbar dafür.
34:04Ich wäre ganz verloren gewesen ohne seine Hilfe.
34:08Keine Spur von dem Mörder meines Mannes?
34:11Nein, keine.
34:13Gibt es noch eine Hoffnung, den Mörder zu finden?
34:15Oder haben Sie es mit einem der Fälle zu tun, die nicht zur Aufklärung kommen?
34:21Wir beide geben eigentlich nicht so schnell auf.
34:29Wenn da ein Plan war, läuft alles wie gewünscht.
34:32Sag mal, ist diese Frau so naiv?
34:34Sieht so aus.
34:39Wir müssen den Mann finden, der einen Mörder gesucht hat.
34:54Hallo.
34:55Sie schon wieder?
34:57Immer wieder mit derselben Frage. War er hier?
34:59Ist er mal wieder aufgetaucht?
35:01Mann, geh mir doch nicht auf den Wecker. Er war nicht da.
35:04Ich habe den Typ nicht mehr gesehen.
35:06Schon gut. War ja nur eine Frage.
35:09Wollen wir das nicht aufgeben? Komm jetzt.
35:28Hallo.
35:32So sieht man sich wieder.
35:34Seit zwei Wochen suche ich Sie.
35:37Zwei Wochen suchen Sie mich.
35:39Und wer ist das?
35:42Meine Schwester.
35:44Warum haben Sie sich nie wieder gemeldet?
35:46Ich wollte Ihnen die Pistole zurückgeben.
35:48Richtig.
35:49Oh, ich habe das nicht vergessen.
35:51Ich wäre schon noch zurückgekommen darauf.
35:53Wo haben Sie sie denn?
35:55Die Polizei hat sie.
35:57Ach, du liebes bisschen.
36:00Das habe ich mir fast gedacht.
36:02Ich war mir nicht ganz sicher. Und Sie sich selber wohl auch nicht, oder?
36:06Hier sind Sie.
36:08Ihren Namen will ich wissen. Ihre Adresse.
36:10Das ist doch gar kein Problem.
36:12Habe ich Ihnen meinen Namen nie genannt?
36:25Was ist der Mann?
36:35Grüß Gott.
36:37Sind Sie angemeldet?
36:38Das nicht, aber wir werden ohne jeden Zweifel erwartet.
36:42Bitte.
36:43Danke.
36:49Herr Doktor.
36:57Ich bin schon unterrichtet worden.
36:59Ich weiß, mit wem ich jetzt zu tun habe.
37:01Herr Derrick?
37:02Das ist Inspektor Klein.
37:04Bitte, setzen Sie sich doch da.
37:06Danke.
37:09Mordkommission, ich war...
37:10Richtig.
37:12Das musste Sie ja auf den Plan rufen, so eine Geschichte.
37:15Die wir natürlich gerne von Ihnen erklärt hätten.
37:17Immerhin haben Sie ja versucht, jemanden zu einem Mord zu berühren, nicht?
37:22Ist es mir nicht beinahe gelungen?
37:24Ja, glauben Sie mir, er war soweit.
37:27Zunächst hatte er Bedenken, wie jeder sie hat.
37:31Es gibt da eine Schwelle, die überwunden werden muss,
37:33so eine Art moralischer Schutzschicht.
37:36Aber wie stark oder wie schwach ist die?
37:39Ich habe ihm gesagt, Strafe müssen Sie nicht befürchten.
37:43Es gibt kein Risiko für Sie, gar keins.
37:46Niemand wird auf Sie kommen, weil Sie kein Motiv haben.
37:49Und Sie gewinnen Geld, 50.000.
37:53Für Geld sind die meisten Menschen zu allem fähig.
37:57Ich hatte ihn beinahe soweit, wie gesagt.
37:59Moment mal.
38:01Wollen Sie etwa behaupten, dass das, was Sie da unternommen haben,
38:04das war, wie würden Sie das nennen?
38:07Einen wissenschaftlichen Versuch.
38:09Ich plane eine Veröffentlichung über das Thema,
38:12was trennt den Menschen vom Mord.
38:15Nicht viel.
38:17Gerade Sie sind doch in Ihrem Beruf täglich damit konfrontiert.
38:20Frau Hagemann, man muss einem Menschen nur einen Grund geben
38:24und mit diesem Grund eine Entschuldigung.
38:27Bitte meine Bücher und meine Schriften.
38:29Die Herren interessieren sich dafür.
38:31Ja, sofort.
38:33Möglichst eine idealistische Entschuldigung.
38:36Und ich schwöre Ihnen, die meisten holen ohne Zögern
38:39den Steinzeitmenschen aus sich heraus.
38:41Wobei ich den Steinzeitmenschen in Schutz nehmen muss.
38:44Der war sicher friedlicher. Der hatte ganz andere Sorgen.
38:47Sind das Themen?
38:49Wir sollen Ihnen also abnehmen,
38:51dass Ihr Versuch, einen Menschen zu einem Mord zu überreden,
38:54ein solches Experiment,
38:56das Sie literarisch verwirten wollen?
39:01Bitte, Herr Doktor.
39:03Ich bin Psychologe. Ich arbeite auf diesem Gebiet.
39:06Hier haben Sie verschiedene Titel und verschiedene Themen.
39:09Jetzt soll eine Neuveröffentlichung dazukommen.
39:12Schicksal, Mord und Krankheit.
39:15Hören Sie, Sie haben Roland Weimann eine geladene Pistole gegeben.
39:20Teil des Experiments.
39:22Wem gehört eigentlich diese Pistole?
39:24Die gehört mir.
39:25Sie im Waffenschein?
39:26Ja, natürlich.
39:27Wieso haben Sie überhaupt eine Waffe?
39:29Hören Sie, ich habe hier eine Praxis
39:31für Leute, die einen Psychologen brauchen.
39:33Darunter sind psychisch Kranke.
39:35Und das gehört zu der Grundausrüstung eines Psychologen?
39:38Das habe ich Ihnen doch gerade erklärt,
39:40weshalb ich diese Pistole hatte.
39:42Vielleicht habe ich mich am Rande des gerade noch Erlaubten bewegt.
39:47Kennen Sie einen Harald Körner?
39:49Wer soll das sein?
39:51Lehrer, Grafik, Malerei.
39:53Mir ganz unbekannt.
39:55Was ist mit Pudde Kaufmann,
39:57Inhaber einer großen Versandfirma?
39:59Tut mir leid, sollte ich den Mann kennen.
40:01Er ist auf seinem Segelboot erschossen worden.
40:05Ah, jetzt verstehe ich.
40:09Sie spielen mit dem Gedanken,
40:11dass es sich bei diesem Mord um einen Auftragsmord gehandelt hat.
40:14Ja, genau diese Überlegung haben wir.
40:19Sehen Sie jetzt selbst,
40:21wie naheliegend das Thema ist, mit dem ich mich beschäftige.
40:25Es ist doch strafbar, was dieser gute Mann macht.
40:28Er durfte die geladene Pistole nicht aus der Hand geben.
40:31Was ist das?
40:33Das ist ein Vergehen gegen das Waffengesetz.
40:35Nein, ich meine, dass er jemand zum Mord überreden wollte.
40:38Nein, das ist sicher nicht in Ordnung,
40:40aber hier, er hat uns eine Erklärung gegeben
40:42und gegen die kommen wir nur sehr schwer an.
40:46Wir müssten ihm eine Beziehung zu diesem Zeichen lehren
40:50oder zu dem ermordeten Budde nachweisen.
40:53Vielleicht hat er anstelle von Weimann einen anderen überzeugt,
40:57im Sinne seines Experiments, dass es geglückt ist.
41:04Er hat seine Praxis seit ungefähr 10 Jahren.
41:07Sie ist anfänglich ganz gut gelaufen,
41:09zuletzt allerdings offensichtlich nicht mehr so gut.
41:12Der Kollege Wecker vernachlässigt sie zugunsten von Veröffentlichungen.
41:16Veröffentlichungen, die allerdings sehr umstritten sind.
41:19Es gibt Kritiker, die meinen, er sei selbst ein Fall für die Therapie.
41:23Wofür halten Sie ihn, Professor? Für verrückt?
41:27Wissen Sie, dieses Wort ist in der psychologischen Terminologie
41:30nicht so geläufig.
41:33Irgendwo sind wir alle ein bisschen verrückt.
41:36Und ein anderer sagt, bei Wecker handelt es sich
41:38um eine gespaltene Persönlichkeit, er schwebt.
41:42Er befindet sich sozusagen in einem Schwebezustand.
41:45Das bedeutet, ohne oben und unten.
41:49Ihr habt Besuch.
41:53Komme ich gelegen?
41:55Na, sagen wir mal, Sie kommen nicht ganz ungelegen, bitte.
42:05Ich höre natürlich, dass Sie überall Erkundigungen einziehen.
42:10Weswegen kommen Sie?
42:12Ich wollte mir nur meine Pistole wiederholen.
42:15Mit der Weitergabe einer geladenen Waffe
42:18haben Sie gegen eindeutige Bestimmungen verstoßen.
42:22Ich sehe ein, dass ich da vielleicht etwas zu weit gegangen bin.
42:27Haben Sie...
42:30Haben Sie einen Moment Zeit?
42:40Wo sind wir hier?
42:42Kennen Sie das Haus?
42:44Nein, nie gesehen.
42:48Sind die Herrschaften zu Hause?
42:50Ja, bitte.
42:52Danke.
43:10Ach, äh...
43:12Guten Tag, Herr Körner.
43:18Guten Tag.
43:20Sie, äh, Sie kennen sich ja nicht.
43:23Nein, ich kenne das Haus nicht und ich kenne diesen Herrn nicht.
43:27Herr Körner, mein Name ist Wecker.
43:30Sind wir uns schon mal begegnet?
43:34Nein.
43:37Guten Tag.
43:39Darf ich den Grund Ihres Besuches erfahren?
43:42Ist Frau Budde zu Hause?
43:44Ja, sie ist...
43:46Sie ist da.
43:48Möchten Sie sie sehen? Ich werde sie holen.
43:51Nein, nein, nein.
43:53Da bin ich notwendig, das mache ich schon.
43:56Ach, äh, einen Augenblick.
43:58Können Sie Frau Budde mal herbitten?
44:01Ja, gerne.
44:04Gehen wir doch nebenan.
44:09Darf ich Ihnen was anbieten?
44:11Nein, danke. Moment.
44:16Guten Tag, Herr Derrick.
44:18Guten Tag.
44:20Guten Tag, Herr Dr. Wecker.
44:22Wie bitte?
44:24Ich...
44:26Ich...
44:28Moment mal.
44:30Moment mal.
44:32Ja.
44:34Ja, jetzt erinnere ich mich.
44:36Sie waren einmal in meiner Praxis.
44:39Stimmt das?
44:41Ja, aber Sie müssen mich doch kennen.
44:43Ich war bei Ihnen in Behandlung.
44:45Ja, ja, ich sage ja gerade, dass ich anfange mich zu erinnern.
44:49Äh, Budde.
44:51Sie fragten mich danach.
44:53Aber der Name war mir entfallen.
44:56Jetzt erinnere ich mich wieder.
44:58Ich brachte Sie zu mir,
45:00bat um eine Analyse und wir hatten ein paar Sitzungen.
45:04Aber das ist schon lange her.
45:06Ein Jahr etwa.
45:08Was, nicht länger? Mir kommt das sehr viel länger vor.
45:11Wie geht es Ihnen?
45:13Sie wissen nicht, dass mein Mann tot ist?
45:16Nein, ich...
45:19Das heißt...
45:22Sie...
45:24erzählten mir doch etwas von einem Mann,
45:27der in seinem Segelboot ermordet wurde.
45:29Herr Budde?
45:31Ja, der Mann, den Sie kennen.
45:37Ich verstehe.
45:39Jetzt verstehe ich.
45:41Sie vermuten da Zusammenhänge,
45:43aber es gibt keinen Zusammenhang.
45:45Dass ich Frau Budde kenne, das ist rein zufällig.
45:48Warum geht das eigentlich?
45:50Ich weiß nicht, warum sind Sie hier?
45:52Machen Sie sich keine Sorgen, es betrifft Sie nicht.
45:55Oder nur indirekt.
45:57Wir sind da reingeraten in Vermutungen,
45:59die zusammenhängen mit dem Mord an Ihrem Mann.
46:02Ich würde Frau Budde nicht damit belasten.
46:06Jetzt spreche ich als Fachmann zu Ihnen,
46:08der die Sensibilität eines Menschen genau kennt,
46:11weil sie einmal Gegenstand seiner Untersuchungen war.
46:14Ja, gut, gut.
46:16Also dann habe ich im Augenblick eigentlich nur eine Frage.
46:19Kennen Sie Herrn Körner?
46:21Nein, ich habe ihn nie gesehen.
46:23Herr Körner, kennen Sie Herrn Wecker?
46:25Nein.
46:27Aber vielleicht sagt man mir jetzt endlich mal,
46:29wer ist dieser Mann? Ist der Arzt?
46:31Ja, er ist Psychologe mit einer Praxis in der Stadt.
46:35Doktor Wecker, den Sie, ich wiederhole das jetzt,
46:39nicht kennen.
46:41Den ich nicht kenne.
46:44Das ist natürlich gelogen.
46:46Die beiden kennen sich.
46:48Schauen wir einmal an, der Nutznießer ist Körner.
46:51Er allein hat ja bisher vom Tod an Budde überhaupt profitiert.
46:55Er saß ja jetzt schon an seinem Schreibtisch.
46:58Gehen Sie noch in Ihre Schule, fragte ich ihn.
47:00Nein, sagte ich.
47:01Ich habe meinen Lehrauftrag in den Nagel gehängt,
47:03weil Frau Budde mich gebeten hat, ihr zu helfen.
47:05Und das mache ich jetzt.
47:07Er geht also schnurstracks auf die Ehe zu.
47:10Er nimmt den Platz des Todmanns.
47:12Sag mal, dieser Wecker, kennt er die Budde?
47:14Das sagt der reine Zufall.
47:16Er sagte ja auch, ich verstehe, wenn Sie da Zusammenhänge vermuten.
47:23Also, ich habe den ganzen See abgeklappert.
47:25Kein Bootverleih hat am 14. ein Boot verliehen haben.
47:28Udo, Sie erinnern sich nicht.
47:30Wenn ich ein Foto gehabt hätte.
47:32Ja, hier hast du eins.
47:34Soll das der Mann sein, der das Boot gemietet hat?
47:36Könnte es gewesen sein.
47:38Na ja, mache ich mich morgen früh wieder auf die Socken.
47:41Ja, der macht das.
47:43Wie hat er das gesagt?
47:44Sie vermuten, dass sich Zusammenhänge provozieren?
47:46Nein.
47:47Eher neugierig.
47:49Der Mann ist neugierig.
47:51Für den ist alles ein Experiment mit Menschen.
47:53Auch wir gehören dazu.
48:05Wen willst du denn anrufen?
48:07Körner.
48:15Ja, bitte.
48:17Ja, äh, Wecker hier.
48:19Hallo, Ingo.
48:23Hallo, Ingo?
48:26Wer ist da?
48:28Hallo.
48:35Hallo, Ingo.
48:37Hallo, Ingo.
48:39Hallo, Ingo.
48:41Hallo, Ingo.
48:43Hallo, Ingo.
48:54Hans, können wir mal mit Ihnen sprechen?
48:57Schließen Sie los.
48:59Wenn es geht, nicht hier, es ist Downing.
49:02Lassen Sie den Ausweis stecken, ich weiß ja, wer Sie sind.
49:06Ist das denn so wichtig?
49:14Also, um was geht's?
49:16Es geht um den Mann, nach dem wir Sie schon mal gefragt haben.
49:20Ach ja, ich weiß, wen Sie meinen.
49:22Im Zusammenhang mit Roland Weimann.
49:24Die mit der Krücke.
49:26Ja, richtig, nun sehen Sie.
49:28Mit wem hat dieser Mann sonst noch Kontakt gehabt?
49:30Da gibt's irgendjemanden, mit dem er häufiger zusammen war, öfters gesprochen hat zum Beispiel.
49:34Öfters geredet.
49:36Häufiger zusammen, was soll ich da sagen?
49:38Er hat mal hier gesessen, mal da, war auch manchmal bei mir an der Bar.
49:41Aber besonderen Kontakt hat er mit niemandem, das ist mir nichts aufgefallen.
49:45Wann war er zum letzten Mal hier?
49:49Kommt er noch, kommt er nicht mehr, und wenn er nicht mehr kommt, seit wann nicht mehr?
49:53Stefan.
50:02Hallo, guten Abend.
50:04Sie hier, sind Sie dienstlich da?
50:07Na, wie man's nimmt, so ein Tag im Büro ist immer sehr anstrengend.
50:10Da gehen wir abends noch gerne ein bisschen raus, in ein hübsches Lokal.
50:14Na, das hier, das haben wir ja mehr oder weniger Ihnen zu verdanken.
50:18Ja, ich fühle mich immer ganz wohl hier.
50:22Haben Sie keine anderen Gäste?
50:24Ich bin schon weg.
50:26Erklären Sie ihm, was Sie von mir wollten.
50:31Was wollten Sie denn von ihm?
50:32Wir haben eigentlich nur gefragt, ob Sie hier in diesem Lokal mit irgendjemand anderem noch
50:36einen besonderen Kontakt haben.
50:38Warum haben Sie das gefragt?
50:40Ja, um zu erfahren, ob Sie Ihre Unternehmungen fortgesetzt haben.
50:43Welche Unternehmungen?
50:45Ihre Umfrage.
50:46Ob jemand Ihr Angebot annimmt, gegen Geld, gegen viel Geld einen Menschen zu erschießen.
50:53Haben Sie denn immer noch nicht eingesehen, dass eine derartige Untersuchung
50:56eine große, soziologische Bedeutung hat?
50:59Begreifen Sie das nicht?
51:01Na ja, Ihr Fehler, nicht meiner.
51:03Na dann, dann können wir wieder gehen, oder?
51:05Ja.
51:36Was ist denn?
51:37Wieso fahren wir denn nicht?
51:40Komm!
52:06Harry!
52:29Sie sind ja 50, aber wer garantiert mir, dass Sie hinterher nicht noch mehr verlangen?
52:33Das ist Ihr Risiko.
52:34Ja, trotzdem.
52:38Na sowas!
52:39Bekommt er jetzt erst das Geld für eine Arbeit, die er schon vor zwei Wochen erledigt hat?
52:52Müssen Sie da nicht hinterher?
52:53Nein, nein, das muss ich nicht.
52:55Ich bleibe auch viel lieber bei Ihnen.
52:58Kommen Sie.
53:04Nachzählen muss ich wohl nicht.
53:35Harry, so in einer Viertelstunde?
53:49Herr Dellig.
53:58Guten Morgen.
53:59Guten Morgen, Herr Dellig.
54:00Guten Morgen.
54:01Ich störe Sie wirklich nur sehr bei Ihnen.
54:03Ich störe Sie wirklich nur sehr ungern beim Frühstück.
54:05Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, Frau Brügge.
54:07Das macht doch nichts.
54:08Darf ich Ihnen was anbieten?
54:10Oder haben Sie schon gefrühstückt?
54:12Na, ich sehe, Sie trinken Tee, Tasse Tee vielleicht?
54:14Gerne.
54:15Bitte nehmen Sie doch Platz.
54:16Danke.
54:17Möchten Sie ablegen?
54:18Nein, das lohnt sich gar nicht.
54:19Bleibt nicht so lange.
54:20Anna, bitte noch eine Tasse.
54:23Ja.
54:25Ich freue mich.
54:26Sie haben den Tod Ihres Mannes einigermassen überwunden.
54:30Nein, natürlich nicht.
54:34Ich habe eine ...
54:37eine ziemlich schlimme Zeit gehabt.
54:41Und ich weiß gar nicht, was ich ohne die Hilfe von Herrn Körner angefangen hätte.
54:47Danke.
54:49Herr Körner hat Ihnen sehr geholfen, nicht?
54:51Ja.
54:53Er hilft Ihnen in allen geschäftlichen Angelegenheiten jetzt.
54:56Ja.
54:57Denken Sie an Heirat?
55:02Was soll diese Frage?
55:04Natürlich haben wir an Heirat gedacht, aber ...
55:07nicht in der nächsten Zeit natürlich.
55:09Irgendwann später vielleicht.
55:12Ist das jetzt von Interesse?
55:13Schauen Sie, wir haben uns natürlich überlegt und ...
55:16Ich gehe schon.
55:21Ariane Budde?
55:22Könnte ich mal Herrn Derrick sprechen?
55:24Ja, bitte.
55:25Für Sie.
55:26Danke.
55:29Vielen Dank.
55:30Bitte, bitte.
55:31Ja.
55:34Ja, Iris.
55:36Hm?
55:37Ja, gut.
55:38Ist in Ordnung.
55:39Danke.
55:41Ja, also wie gesagt, wir haben uns selbstverständlich überlegt,
55:44wer der Nutznießer des Mordes an Ihrem Mann sein könnte.
55:49Der Nutznießer ist der Körner.
55:51Was?
55:55Soll das heißen, dass Sie ...
55:58mich verdächtigen?
55:59Mehr als das.
56:00Wir können beweisen, dass Sie den Mord an Ralph Robert Budde
56:03verschuldet haben.
56:04Das ist der Mörder Ihres Mannes, dem er für Geld umgebracht hat.
56:09Angestiftet und überredet von diesem Herrn dort,
56:13der natürlich auch dafür kassiert hat.
56:15Und Herr Gretzky ...
56:16Das ist der Mörder Ihres Mannes, den er für Geld umgebracht hat.
56:21Angestiftet und überredet von diesem Herrn dort,
56:25der natürlich auch dafür kassiert hat.
56:28Und Herr Korner hat das Geld beschafft.
56:37Habe ich den Mord an meinem Mann bezahlt?
56:41Habe ich den Mord an meinem Mann bezahlt?
56:48Habe ich den Mord an meinem Mann bezahlt?
56:50Ariane, es ist auf, es ist aus.
56:53Die beiden haben heute Nacht ein umfassendes Geständnis abgelegt.
56:57Mir blüht nichts anderes über euch. Entschuldige.
57:00Er ist umgekippt, hat alles zugegeben.
57:10Was hast du gesagt? Kein Risiko.
57:16Kommen Sie.
57:40Er ist umgekippt, hat alles zugegeben.
58:10Er ist umgekippt, hat alles zugegeben.
58:40Er ist umgekippt, hat alles zugegeben.
59:10Er ist umgekippt, hat alles zugegeben.