Die Rosenheim-Cops (114) Staffel 7 Folge 18 - Der süße Tod

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Die Rosenheim-Cops (114) Staffel 7 Folge 18 - Der süße Tod

Im Hause des Konditors Langer steht anlässlich seiner Hochzeit ein kleiner Empfang ins Haus, denn Seniorchef Langer heiratet die junge Steffi Wolf und gibt für einen kleinen Kreis der Gäste einen Champagnerempfang zwischen der standesamtlichen und der kirchlichen Trauung. Man hebt die Gläser, stößt an, trinkt – und Langer bricht Sekunden später tot zusammen. Langers Tochter Hanna, die mit ihrem Mann Ivo Reiter da ist, beschuldigt die Braut der Tat, da sie Steffi von Anfang an für eine Heiratsschwindlerin hielt. Tatsächlich erbt Steffi den größten Teil des Vermögens, aber auch Langers Geschäftspartner Hartinger profitiert, ist er doch jetzt der alleinige Chef.
Aber wer hatte Gelegenheit, das Gift in das Glas von Langer zu tun? Außer der Bedienung Liesl waren doch die Gäste zusammen. Bei ihren Ermittlungen finden die beiden Cops Hofer und Lind interessante Details, denn die Braut Steffi ist nicht wie sie behauptet zum erstenmal verheiratet. Sie hat bereits eine Ehe hinter sich, bei der sie ebenfalls erbte. Warum hat sie die Cops belogen? Und wie kam denn ihr erster Gatte ums Leben? Interesse weckt auch Steffis Bruder, der offenbar genauso wenig einer Arbeit nachgeht wie Steffi selber.
Eine Spur in einem Blumenbeet könnte weitere Aufschlüsse geben, aber der Fall bietet vor allem Korbinian Hofer neue Erkennt-nisse, denn die neueste Schöpfung Langers, eine köstliche Praline mit dem verführerischen Namen Venusbusserl, zieht ihn immer wieder zum Tatort, aber für die Lösung des Falls spielt dieses Mal ohne es zu ahnen Frau Stockl eine Rolle, deren zehnjähriges Dienstjubiläum beinahe ins Wasser gefallen wäre.

Die Rosenheim-Cops (114) Staffel 7 Folge 18 - Der süße Tod
Die Rosenheim-Cops (114) Staffel 7 Folge 18 - Der süße Tod
Die Rosenheim-Cops (114) Staffel 7 Folge 18 - Der süße Tod
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00:00... Musik ...
00:04... Applaus ...
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00:44... Applaus ...
00:48... Musik ...
00:52Entschuldigt bitte. Ein wichtiger Anruf.
00:55Ist nicht so schlimm, Max. Fängt ja erst an.
00:57Alles Gute für euch beide.
00:59Dankeschön. Danke.
01:11Dankeschön.
01:15Liebes Brautpaar, liebe Hochzeitsgäste,
01:18ich will jetzt gar nicht viele Worte machen.
01:20Heute Abend gibt es sicherlich noch genug eifrige Redner
01:24und, wie sagt man so schön, in der Kürze liegt Barmherzigkeit.
01:29Also hebeln wir unsere Gläser und trinken auf ein wunderbares Brautpaar,
01:34auf ein herrliches Hochzeitsfest, auf euch.
01:37Lange lebe das Brautpaar. Zum Wohl.
01:40Zum Wohl.
01:42Schatzi, einen Kuss.
01:44Zum Wohl.
01:46Zum Wohl.
01:48Zum Wohl.
02:00Ludwig? Ludwig?
02:02Schatz!
02:05Wir brauchen deinen Arzt!
02:09Wir brauchen deinen Arzt!
02:12Na, wir kommen.
02:16Was denn da?
02:18Herr Lindh, Sie werden es nicht glauben.
02:20Da ist jemand vom Traualltag gerissen worden.
02:22Das Leben kann so unfair sein.
02:24Wer ist vom Traualltag gerissen worden?
02:26Das gab er der Leich, der Bräutigam, direkt nach der Trauung.
02:30Ui.
02:38Gut, Herr Lindh.
02:40Herr Lindh, ein äußerst kurioser Fall.
02:44Plötzlicher Tod bei der eigenen Hochzeit.
02:46Schauen Sie her.
02:48Die Herrschaften sind gerade am Standesamt,
02:50kommen zu einer Konzertempfang.
02:52Die Sanitäter haben ihn rausgelegt, oder wie?
02:54Ja, Wiederbelegung.
02:56Die Todesursache ist ein bisschen mysteriös.
02:58Deswegen haben sie uns kommen lassen.
03:00Wer ist das Opfer?
03:02Der Bräutigam, Ludwig Langer, 60 Jahre alt.
03:0460?
03:06Das ist die Tochter vom Verstorbenen mit dem Garten.
03:09Das ist der Companion, der Herr Hartinger.
03:12Und das ist die Verwitwerte Braut.
03:15Und das hat er in der Haut gehabt, beim Sterben.
03:18Gut, ja.
03:20Das ist Busi.
03:22Busi!
03:24Hallo, Frau Doktor.
03:26Grüß Gott, Herr Dr. Kern.
03:28Herr Kollege.
03:30Interessant.
03:32Was denn?
03:34Der Geruch.
03:36Bittermandeln.
03:38Kaliumcyanid.
03:41Sind Sie das sicher?
03:43Amtlich erst nach der Leichenschau,
03:45aber der charakteristische Geruch
03:47und die Färbung der Mundschleimhäute
03:49sind schon sehr auffällig.
03:51Kaliumcyanid, der Klassiker.
03:53Es setzt eine grasförmige Blausäure im Magen frei.
03:56Und tötet innerhalb von Sekunden.
03:58Was?
04:00Wort?
04:02Darauf wird es hinauslaufen, schätze ich, ja.
04:05Du hast ihn umgebracht!
04:07Was?
04:09Er hat deinen Vater getötet!
04:11Bist du verrückt?
04:13Hanna!
04:15Hanna, um Gottes willen!
04:17Mein Gott, Hanna, du hast dich verletzt.
04:19Was?
04:21Das muss genäht werden.
04:23Bringen Sie die beiden ins Krankenhaus am besten.
04:27Danke.
04:29Vielen Dank.
04:31Komm, Schatz, es wird schon alles wieder gut.
04:33Papa.
04:36Warum starren Sie mich so an?
04:40Hanna hat von Anfang an was gegen mich gehabt.
04:42Sie hat behauptet,
04:44ich wäre nur auf das Geld ihres Vaters aus.
04:49Danke.
04:51Das ist Peter, mein Bruder.
04:53Gronau.
04:58Es ist alles okay, danke.
05:00Gut, dann warte ich draußen.
05:02Ja.
05:06Die Hochzeit ist hier
05:08recht überschaubar.
05:10Ludwig wollte das so,
05:12nur die engsten Freunde.
05:14Seit wann kappen Sie sich?
05:18Seit sechs Monaten.
05:20So kurz erst?
05:22Ja, aber es war Liebe auf den ersten Blick.
05:24Wie gab es denn diesen ersten Blick?
05:26Ich bin ihm bei Rot hinten drauf gefahren.
05:28Ich habe mich sehr erschreckt,
05:30er war sehr nett zu mir,
05:32er war sehr freundlich.
05:34Er hat mich zum Kaffeetrinken eingeladen, wissen Sie.
05:38Entschuldigung.
05:46Also wenn es sich tatsächlich um
05:48Cyanthali handelt,
05:50dann muss er es unmittelbar vor seinem Tod zu sich genommen haben.
05:52Sagen Sie mal, Frau Doktor,
05:54Champagner trinkt man doch eiskalt, oder?
05:56Aber das wissen Sie doch.
05:58Also hat man den Champagner kurz vorher ausgeschenkt.
06:00Stimmt.
06:02Der Täter hatte also nicht viel Zeit.
06:04Äh, bitte.
06:06Alles einsacken, etikettieren.
06:08Danke.
06:10Misi.
06:12Für die Kostprodukte.
06:14Ah, danke. Tschüss.
06:16Wer hat den Champagner ausgeschenkt?
06:18Na du, die Hubensteiner Liesl,
06:20also die Frobensteiner, die Bedienung
06:22im Café vom Langer.
06:24Also sag einmal.
06:26Ja?
06:28Hat irgendjemand was gesehen?
06:30Und die Champagnerflaschen aus der Küche
06:32müssen nachher gebraten werden.
06:34Habe ich das schon gemacht?
06:36Da schon, ja. Super, Michi.
06:38Alles gut.
06:40Sie sind die Liesl?
06:42Ja.
06:44Sagen Sie mal, haben Sie da drinnen irgendwas Auffälliges gesehen?
06:46Oder besser gesagt, irgendjemanden?
06:48Nein, gar nichts. Ich war ganz allein.
06:50Bei Weinschenken.
06:52Und danach?
06:54Bin ich gleich rausgegangen aus dem Zelt.
06:57Michi, wisst ihr schon was
06:59im Mordfall Ludwig Langer?
07:01Nein, nichts.
07:03Alles im Dunkeln.
07:05Es war so ein reicher Mann.
07:07Mhm. Drei Betriebe hat er gehabt.
07:09Café Langer in Rosenheim,
07:11in Bad Aibling und sogar in Wasserburg.
07:13Und nicht zu vergessen
07:15seine legendären Rosenheimer Venus-Busserln.
07:17Die beste Praline von ganz Oberbayern.
07:19Bitte schön.
07:21Danke. Ich kenn's gar nicht.
07:23Was?
07:26Sag mal, der Hofer und der Lind, wo bleiben denn die?
07:28Michi, die sind beim Achtziger
07:30und der hat gesagt, du sollst auch hinkommen.
07:32Ja Gottes Willen, warum sagst du mir denn das nicht?
07:34Herr Rhein?
07:36Frau Ottmann?
07:38Entschuldigung.
07:40Entschuldigung.
07:42Dann wären ja alle da.
07:46Frau Ottmann, meine Herren,
07:48ich brauche Ihre Hilfe.
07:50Übermorgen ist ja das
07:52zehnjährige Dienstjubiläum
07:54der lieben Frau Stockel.
07:56Hast du schon irgendwas gesagt?
07:58Nicht wirklich.
08:00Na gut, dann würde ich sagen,
08:02dass wir einen kleinen Umtrunk veranstalten
08:04mit Prosecco und ein bisschen was zum Knabbern.
08:06Entschuldigung.
08:08Gut. Übermorgen also.
08:10Ich denke, elf Uhr würde passen.
08:12Wer mag sich drum kümmern?
08:16Herr Lind?
08:18Ich.
08:20Danke, Herr Lind.
08:22Ich würde Frau Stockel schenken zu diesem Anlass.
08:24Sie kennen sie ja länger als ich.
08:26Was mag sie denn gern?
08:32Irgendwas muss sie doch mögen.
08:34Pralinen, Mox.
08:36Pralinen.
08:38Rosenheimer Venusbussal.
08:40Venusbussal.
08:42Und wo bekommen wir diese Venusbussal?
08:44Die gibt es im Café Langer.
08:46Café Langer.
08:48Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.
08:50Wird das eine zu enge Verwicklung mit unserem Fall sein?
08:52Also wenn wir die Pralinen ordnungsgemäß bezahlen,
08:54sehe ich darin keine Vorteilsnahme.
08:56Gut, wenn Sie das so sehen, dann würde ich sagen,
08:58Herr Mohr, Sie übernehmen das.
09:00Immer wieder gerne.
09:02Gut, das war es dann auch schon. Danke.
09:04Ich brauche dann nur noch die beiden Herren Hauptkommissar.
09:06Herr Aufziger?
09:08Entschuldigung, brauchen Sie mich auch noch?
09:10Nein, Herr Mohr, ich hätte es Ihnen dann schon gesagt.
09:12Dann haben wir hier Glück gehabt.
09:14Danke, Herr Mohr.
09:20Ihre Schwester hat angerufen und sich für Sie eingesetzt.
09:22Was ist denn jetzt schon wieder?
09:24Ich kann es ja nachvollziehen.
09:26Ihr Hof und der kommende Herbst und Winter,
09:28also Ihr Urlaubsgesuch,
09:30wird nach mir der Mist angenommen.
09:32Was?
09:34Ihre Schwester erwartet Sie und Sie, Herr Lindh,
09:36halten bitte Herrn Hofer auf den Laufenden.
09:38Wofür gibt es Telefone?
09:40Das war es auch schon. Ich habe noch einen dringenden Termin.
09:42Meine Herren.
09:44Ah, Mailbox.
09:46Frau Hofer, ja, ich bin es.
09:48Ich wollte Ihnen nur sagen, Ihr Bruder ist jetzt unterwegs.
09:50Ich habe das gern gemacht,
09:52aber wir sollten es halt nicht einreißen lassen.
09:58Und, was war?
10:00Nichts Besonderes?
10:02Nein, nichts Besonderes. Wo ist denn der Hofer?
10:04Der Herr Hofer ist aushäusig tätig.
10:06Er kümmert sich um das, um was er sich kümmert,
10:08wenn er nicht da ist. Sie verstehen?
10:10Nicht einmal einen Armschiss?
10:12Nein, nicht mal einen Armschiss.
10:14Ein Stück, vier Stück.
10:16Ein Stück.
10:18Ein Stück.
10:20Die Frau Hofer hat direkt bei einem Achtziger
10:22um Urlaub für ihren Bruder gebeten.
10:24Nicht schlecht.
10:30Hallo. Hallo, Frau Ortmann.
10:32Ist mein Bruder noch da?
10:34Der war gerade eben noch bei meinem Achtziger drin.
10:36Danke. Ach, noch etwas, weil ich Sie gerade treffe.
10:38Sie wissen schon, die Frau Stockl,
10:40die hat übermorgen ihr 10. Dienstjubiläum.
10:42Ich habe davon gehört, ja.
10:44Da würde ich gerne ein paar Blumen besorgen,
10:46weil immerhin hat sie jetzt 10 Jahre lang tapfer meinen Bruder ertragen.
10:48Schöne Idee.
10:50Was glauben denn Sie, was wäre da so passend?
10:54Hauptsache, sie weiß, dass Sie daran denken.
10:56Da haben Sie auch wieder recht.
10:58Und dann habe ich mir gedacht, wäre es doch nett,
11:00wenn wir vielleicht einen kleinen Umtrunk organisieren würden, oder nicht?
11:02Das macht schon der Herr Lindh
11:04in Absprache mit Herrn Achtziger.
11:06Oh nein, das ist aber nett.
11:08Ah, dann, also, Herr Ortmann,
11:10Wiederschauen, ich muss.
11:12Wiederschauen.
11:14Hallo, Kabinian?
11:16Was, du bist schon ...
11:18Ja, ich bin auch gleich da.
11:20Entschuldigt es bitte,
11:22aber ich habe vorher etwas vergessen zu sagen,
11:24und zwar in eigener Sache.
11:26Das ist wirklich, oder?
11:28Jawohl, und zwar feiere ich
11:30übermorgen mein
11:3210-jähriges Dienstjubiläum.
11:34Und da würde ich euch ganz herzlich
11:36einen kleinen Umtrunk im Präsidium einladen.
11:38Ihr 10-jähriges?
11:40Ja, vielen Dank.
11:42Also, ich hoffe, ihr könnt es euch einrichten.
11:44Ja, selbstverständlich.
11:46Es sei denn, es passiert ein Mord,
11:48dann müssen wir natürlich ausrücken.
11:50Michi, wenn du nicht da bist,
11:52dann passiert ein Mord.
11:54Danke, Frau Stuckl.
11:58Dann brauche ich mich ja nicht mehr kümmern
12:00um den Umtrunk, oder?
12:02Ja, super, oder?
12:04Das ist das Zelt.
12:06Und da müsste er eigentlich
12:08durch das Gebüsch und durch den Garten
12:10so durchgeschlichen sein,
12:12dass er direkt hinterm Zelt war.
12:14Und da musst du ihn einmal reinwischen.
12:16Ja, so ungefähr.
12:18Herr Lind,
12:20direkt hinterm Zelt,
12:22da ist ganz ein großes Blumenbett.
12:24Und da muss er durchgerutscht sein.
12:26Dann müsste das aber auch im Spusi-Bericht stehen.
12:28Holen Sie mir den.
12:30Super.
12:34Ach, und Herr Mohr,
12:36wir brauchen noch Einsichten des Testament von Langer.
12:38Müssen ja wissen, wer von seinem Tod profitiert.
12:40Ja, Herr Hofer,
12:42ich weiß, dass Sie gerade erst los sind,
12:44aber wir müssten doch mal gemeinsam
12:46zum Café Langer fahren.
12:48Die Marie war ganz schön sauer.
12:50Na, hoffentlich bringt das was dann.
12:54Grüß Gott.
12:56Grüß Gott.
12:58Kann ich was für Sie tun?
13:00Verzeihen Sie die Störung,
13:02aber wir haben ein paar Fragen.
13:04Kommen Sie rein.
13:06Ja, bitte.
13:08Ja, bitte.
13:10Ja, bitte.
13:12Ja, bitte.
13:14Ja, bitte.
13:16Kommen Sie rein.
13:18Danke, danke.
13:24Möchten Sie vielleicht was trinken?
13:26Nein, danke.
13:28Danke, nein.
13:30Frau Reiter, Sie haben behauptet,
13:32die Steffi Wolf hätte ihren Vater ermordet.
13:34Wie kommen Sie dazu?
13:36Vor einem halben Jahr hat der Rosenheimer Kurier
13:38einen Artikel über meinen Vater geschrieben,
13:40über den großen Erfolg von unseren Cafés
13:42und unseren Pralinen und so.
13:44Der Rosenheimer Venus Busserl, gell?
13:46Ja, unsere allerneueste Kreation.
13:48Er ist ein paar Wochen alt,
13:50aber wir liefern schon bis nach Berlin
13:52und sogar in einige Hotels in London.
13:54Kurz nachdem der Artikel erschienen ist,
13:56ist dann die Steffi Wolf
13:58vor unserer Tür gestanden.
14:00Sie ist meinem Vater hinten drauf gefahren
14:02und schon ist er verknallt wie ein Teenager.
14:04Sie meinen, Frau Wolf hat den Artikel gelesen
14:06und sich dann gezielt an ihren Vater rangemacht?
14:08Ja, was glauben denn Sie?
14:10Die kommt ja gar nicht aus Rosenheim.
14:12Ja, die kennt hier auch niemanden.
14:14Und jetzt wohnt sie sogar in meinem Elternhaus.
14:18Probieren Sie doch mal.
14:20Ich bin's, wenn ich gar kussessierst,
14:22aber gut.
14:26Sie haben doch die Gästeliste
14:28von der Feier am Abend gesehen, oder?
14:30Raten Sie mal, wie viele Leute da von der Steffi
14:32Ihrer Seite gekommen sind.
14:34Keine Ahnung.
14:36Einer, dieser Bruder.
14:38Peter, Gronau.
14:40Keine Eltern, keine Tanten, keine Cousins, nix.
14:42Finden Sie das jetzt normal?
14:44Nicht wirklich.
14:48Sie müssen warten, bis sich der Geschmack voll entfaltet.
14:56Interessant. Sehr gut.
14:58Müssen Sie es probieren.
15:02Und Sie halten also Frau Wolf
15:04für eine Heiratsschwächlerin?
15:06Naja, nennen können Sie das jetzt, wie Sie wollen.
15:08Ich habe von Anfang an auf das Vermögen von meinem Vater abgesehen.
15:12Aber dass ich ihn gleich umbringen würde,
15:14noch bevor die Tinte auf der Heiratsurkunde trocken ist,
15:16das hätte ich selbst ihr nicht zugetraut.
15:18Und?
15:20Sie müssen warten,
15:22bis sich der Geschmack voll entfaltet.
15:32Der Langer muss so verschossen gewesen sein
15:34in seine Frau, dass er gegen den Rat von seinem Anwalt
15:36keinen Ehevertrag gemacht hat.
15:38Also, Steffi Langer,
15:40oder besser vorher Wolf,
15:42ihr habt eine ganze Menge.
15:44Es gibt noch eine hochinteressante Vereinbarung
15:46mit dem Hartinger Max.
15:48Die da wäre?
15:50Die haben vereinbart,
15:52dass im Falle des Todes
15:54eines der Geschäftspartner der andere
15:56die Mehrheitsanteile aus der Erdmasse
15:58käuflich erwerben darf.
16:00Aha.
16:02Das wird Herrn Hofer sicher interessieren.
16:06Ja?
16:08Ja, hier ist Lind.
16:10Es gibt eine Neuigkeit.
16:12Hat er einfach aufgelegt.
16:14Nicht, dass du gleich wieder verschwimmst,
16:16nur weil ein Anruf kommt.
16:18Marie, so geht das nicht. Das ist wichtig.
16:20Ich bin schließlich auch noch Polizist.
16:22Und? Aua!
16:24Aua!
16:30Lind?
16:32Ja, Herr Lind, es bin ich wieder dran.
16:34Mein depperter Schwester.
16:36Also, was geht's?
16:38Ja, folgendes. Es gibt eine Vereinbarung
16:40zwischen Hartinger und Langer, die besagt,
16:42dass, falls einer der beiden stirbt,
16:44der andere die Mehrheitsanteile erwerben darf.
16:46Das heißt, der Hartinger profitiert
16:48in jedem Falle von Langers Tod,
16:50ganz egal, wer schlussendlich der Erbe ist.
16:52Ein sattes Motiv.
16:54Das heißt, damals ist die Tochter Hanna
16:56als Verdächtige so ziemlich aus dem Rennen.
16:58Sie hat nichts von Langers Tod.
17:00Ganz im Gegenteil.
17:02Ja, und es kommt noch besser.
17:04Die Bedienung hat nämlich ausgesagt,
17:06dass der Hartinger sich verspätet hat
17:08und erst kurz vor dem Hochzeitsmahl
17:10im Garten eingetroffen ist.
17:12Das heißt, er war noch gar nicht da,
17:14wenn das Tier an Karin ins Glas gekommen ist.
17:16Zumindest nicht unter den Gästen, ja.
17:18Ich sag's ja ungern, aber wir sollten
17:20noch mal beide mit dem Herrn Hartinger sprechen.
17:22Kriegen Sie das hin mit Ihrer Schwester?
17:24Na, freilich.
17:26Ja, wir sehen uns dort.
17:28Bis gleich.
17:30Das ist das allerallerletzte Mal.
17:32Das ist schon recht.
17:34Das müssen wir auf jeden Fall auf morgen verschieben.
17:36Na gut, aber wenn nicht morgen,
17:38dann rocken wir mir zwei zusammen, verstehst?
17:40Von mir aus gerne.
17:42Hau ab!
17:52Grüß Gott.
17:54Grüß Gott, was kann ich für Sie tun?
17:56Ja, wir hätten da ein paar Fragen.
17:58Herr Hartinger, Sie sind hier vor ein paar Jahren
18:00als Partner in das Geschäft eingestiegen, richtig?
18:02Ja.
18:04Gut, nicht lange hat es so gebeugt.
18:06Nach dem Tod seiner Frau
18:08wäre ihm das alles zu viel gewesen alleine.
18:10Und jetzt haben Sie die Möglichkeit,
18:12laut Vereinbarung dem Erben
18:14Anteile abzukaufen, die Ihnen die Mehrheit sichern.
18:16Ja, so hatten wir das verabredet,
18:18im Sinne der Geschäftsstrategie.
18:20Wollen Sie mir irgendwas unterstellen?
18:22Keineswegs.
18:24Es war nur eine Frage.
18:26Hören Sie, ich bin seit über 15 Jahren mit Ludwig befreundet.
18:28Wir hatten auch sehr viel vor, geschäftlich.
18:30Aber dafür ist es jetzt leider zu spät.
18:32Apropos zu spät.
18:36Laut Aussage eines Zeugen
18:38sind Sie ein bisschen zu spät
18:40zur Hochzeitsfeier gekommen.
18:42Das hat doch noch zu tun, hier im Café.
18:44Haben Sie da einen Zeugen dafür?
18:46Ich habe Lieferscheine überprüft,
18:48alleine, was soll die Frage?
18:50Das ist reine Routine, wir müssen uns einfach fragen,
18:52aber das war es auch schon. Danke.
18:54Bitte schön.
18:56Also,
18:58meine Vermutung hat sich bestätigt.
19:00Das Opfer wurde mit Kaliumcyanid vergiftet.
19:02Es gibt nicht nur
19:04Rückstände im Organismus,
19:06die KTU hat auch welche im Champagnerglas sichergestellt.
19:08Wissen Sie, ob es Fingerabdrücke
19:10auf dem Glas gibt?
19:12Nur die vom Opfer.
19:14Herr Doktor, Herr Lind,
19:16gab es Abdrücke in dem Bett?
19:18Nein, aber das Bett hat so ausgeschaut,
19:20als wenn es frisch umgegraben worden wäre.
19:22Vielleicht hat jemand die Spuren verwischt.
19:24Aber an den Schuhen
19:26des Täters könnte man doch Erdrückstände
19:28sicherstellen.
19:30Man kann ja kaum jemanden überführen,
19:32ich meine, Erde gibt es doch überall in dem Garten.
19:34Wir können die Erde genauer analysieren lassen,
19:36auf ihre einzelnen Bestandteile.
19:38Und wenn sich die Erde im Bett von der im restlichen Garten unterscheidet,
19:40kann man sie den Erdpartikeln
19:42an den Schuhen eindeutig zuordnen.
19:44Wenn die Frau Doktor das so sagt,
19:46dann lassen wir die Erde mal analysieren.
19:48Bitte schön.
19:52Also nun mal mein herzliches Beileid, Frau Wolf.
19:54Langer.
19:56Wie bitte?
19:58Langer, ich habe geheiratet.
20:00Ah ja klar, tut mir leid, da steht noch Wolf.
20:02Ja, Frau Langer, wo haben Sie denn gewohnt,
20:04bevor Sie den Herrn Langer kennengelernt haben?
20:06Wie meinen Sie das jetzt?
20:08Naja, ich meine, der Herr Langer verliebt Sie in Sie
20:10und ein paar Tage später wohnen Sie schon in seiner Villa
20:12und waren doch eigentlich noch in München gemeldet
20:14und nicht in Rosenheim.
20:16Warum fragen Sie mich das dann, wenn Sie es doch schon wissen?
20:18Was haben Sie in Rosenheim gemacht?
20:20Urlaub.
20:22Und dann haben Sie spontan Ihr Leben in München aufgegeben
20:24und sind hier geblieben?
20:26Ich war verliebt.
20:30Darf ich fragen, was Sie beruflich machen?
20:32Ich bin selbstständig tätig.
20:34Ich arbeite als Immobilienmaklerin.
20:36Und Sie?
20:38Ich?
20:40Wir arbeiten zusammen.
20:42Aber seit Sie Herrn Langer kennengelernt haben,
20:44arbeiten Sie nicht mehr?
20:46Weniger.
20:48Und Sie haben alleine weitergemacht?
20:50Meine Herren, ich muss Sie bitten, sich etwas zu beeilen.
20:52Mein Mann ist gestorben
20:54und ich muss die Beerdigung organisieren
20:56und mich um ein paar andere Dinge kümmern.
20:58Zum Beispiel die Testamentseröffnung?
21:02Daran habe ich noch gar nicht gedacht.
21:04Natürlich nicht.
21:08Ja, ja, wiedersehen.
21:10Frau Hofer, was machen Sie denn da?
21:12Ach, ich war gerade bei meinen Achtziger,
21:14weil mein Bruder hat mich im Stied gelassen.
21:16Frau Hofer?
21:18Ja?
21:20Was machen Sie denn über den Morgen so gegen zehn?
21:22Weiß nicht.
21:24Das ist doch so.
21:26Ich feiere mein zehnjähriges Dienstjubiläum
21:28und ich hätte Sie gerne dabei machen im kleinen Umtrunk.
21:30Aber der Herr Lindh macht doch ...
21:32Eine Überraschungsparty für mich?
21:34Ja.
21:36Das ist aber nett.
21:38Schon war Sie ja gar nichts organisiert.
21:40Nein.
21:42Aber von mir haben Sie das fein nicht, gell?
21:44Ja.
21:50Servus.
21:52Was ist das da Schönes?
21:54Die Rosenharmonie.
21:56Was?
21:58Sieht aus wie Schokolade.
22:00Nicht?
22:02Komisch.
22:04Nein.
22:06Sie verstehen nichts von den wirklich sinnlichen Seiten des Lebens.
22:08Ach.
22:10Was ist das?
22:12Wenn er nichts versteht von den sinnlichen Seiten,
22:14ich schon.
22:16Also, was ist das?
22:18Da sind Rosenheimer Venus-Busseln drin.
22:20Du weißt aber schon, dass der Verzehr von mitgebrachten Speisen
22:22darin eigentlich verboten ist.
22:24Das ist keine mitgebrachte Speise,
22:26das ist eine Köstlichkeit.
22:28Mal probieren.
22:34Und was soll das jetzt sein?
22:36Die beste Praline von Oberbayern.
22:38Auf was sag ich? Der Welt.
22:40Ah.
22:44Ich muss das erst entfalten lassen.
22:46Mhm.
22:48Mhm.
22:52Ich meine, es ist nur ein Gericht,
22:54aber Tatsache ist,
22:56dass die ein sehr hohes Gehalt bezogen hat.
22:58Aha. Und sind Sie mit dem Testament schon weiter?
23:00Ja.
23:02Wir haben schon fast alles benannt.
23:04Ja. Guten Morgen.
23:06Guten Morgen.
23:08Ich bin die Frau von Langer.
23:10Ja, und wie kann ich Ihnen helfen?
23:12Frau Humstein. Guten Morgen.
23:14Schön, dass Sie gleich gekommen sind.
23:16Ja, gut, dass ich es einrichten konnte.
23:18Und wo soll ich jetzt mit Ihnen?
23:20Da gehen wir ein bisschen gleich ins Büro
23:22von der Hauptkommissarin und machen da weiter.
23:24Gehen wir.
23:28Habe ich auch noch in meinem Büro da?
23:30Geben Sie mal her, bitte.
23:32Guten Morgen, Frau Humstein.
23:34Ja, guten Morgen, Herr Hofer.
23:36Ah, nix Spezielles.
23:38Wo ist jetzt die Rechnung?
23:40Michi, wir warten auf deine Ergebnisse.
23:42Ich kann mich fein nicht zerreißen, gell?
23:44Ich habe gesehen, dass der Venus Blusserl drin ist, gell?
23:46Pst!
23:50Frau Humstein.
23:52Danke, liebe Kommissarin. Nehmen Sie Platz.
23:56Grüß Gott, Frau Stottl.
23:58Haben Sie heute schon den Herrn Mohr gesehen?
24:00Der ist da drüben gerade raus zur Tür.
24:02Ah, wer sitzt denn da gerade bei Herrn Hofer?
24:04Die Bedienung vom Kaffee Langer.
24:06Wir haben uns Ihre Verdienstabrechnungen
24:08aus dem Kaffee Langer angeschaut.
24:12Sie haben sich mein Gehalt angeschaut?
24:14Ja, das haben wir gemacht.
24:16Und ich muss sagen, erstaunlich.
24:18Für eine Bedienung verdienen Sie eine ganze Menge.
24:20Vielleicht waren Sie ja noch mehr als eine Bedienung.
24:22Was wollen Sie mir jetzt da unterstellen?
24:24Dreimal dürfen Sie warten.
24:26Hatten Sie ein Verhältnis mit Herrn Langer?
24:28Herr Achtziger, der Michi hat mir gerade gesagt,
24:30also der Herr Mohr hat gesagt,
24:32dass die Bedienung als Bedienung mehr verdient hat
24:34als eine normale Bedienung,
24:36wenn sie als Bedienung arbeitend hat.
24:38Aha, und hat sie außer dem von Ihnen
24:40vermuteten Verhältnis
24:42vielleicht auch noch ein Motiv?
24:44So verstanden.
24:50Da sind Sie ja endlich.
24:52Entschuldigen Sie mich,
24:54aber ich muss Ihnen sagen,
24:56da sind Sie ja endlich.
24:58Ja, und?
25:00Was und?
25:02Da haben Sie es.
25:04Was denn?
25:06Sie wissen schon, die Bussal.
25:08Ach so, ja logisch.
25:10Und wo sind Sie?
25:12An einem sicheren Ort.
25:14Hier im Haus?
25:16Sehr gut.
25:18Morgen, Herr Achtziger.
25:20Morgen, Herr Lind.
25:22Und, geht's voran?
25:24Ja, es geht voran, Herr Lind.
25:26Ja, ja, sie hat es sogar zugegeben.
25:28Und als Gegenleistung hätte der Herr Langer
25:30einfach ein höheres Gehalt überwiesen.
25:32Motiv hat sie keins.
25:34Warum soll sie auch die Kuh schlachten,
25:36die sie melken will?
25:38Wohl wahr, also aus ihrem Mund
25:40ein sehr ländlicher Vergleich.
25:42Herr Lind, das mit dem Testament,
25:44das hat sich bestätigt.
25:46Das ging aber schnell.
25:48Ja, die Haupterbin ist tatsächlich
25:50die Steffi Wolf, also jetzige Langer.
25:52Der hat kurz vor seinem Tod
25:54noch das Testament zu ihren Gunsten geändert.
25:56Da kann ich mir so glatt vorstellen,
25:58wer ihn dazu gebracht hat.
26:00Ja, und auf welche Art auch, Herr Mohr.
26:02Neu ist, es gibt eine Lebensversicherung.
26:04Die hat aber nur abgeschlossen,
26:06um die Kredite seiner Betriebe abzusichern.
26:08Da profitieren aber nur
26:10Hartinger und Steffi Wolf davon.
26:12Genau, und wenn ihr noch etwas
26:14über diese Frau Wolf, jetzige Langer,
26:16ehemalige Kessler erfahren möchtet ...
26:18Tja, Frau Kessler ...
26:20Oh, Verzeihung, Wolf.
26:22Nein, Langer.
26:24Da sitzt Ihre Mutter in Gelsenkirchen
26:26und wundert sich,
26:28dass sie nicht mal zur Hochzeit
26:30ihrer einzigen Tochter eingeladen wurde.
26:32Was hat das mit dem Tod meines Mannes zu tun?
26:34Sie haben uns belogen.
26:36Ich wollte meine Hochzeit nicht gefährden.
26:40Meine Mutter lebt ...
26:42Meine Mutter lebt in anderen Verhältnissen.
26:44Die hätten die nur noch mehr bequatscht.
26:46Wen meinen Sie?
26:48Seine Tochter Hanna
26:50und seinen sauberen Freund Hartinger.
26:52Die hassen mich sowieso schon.
26:54Und warum haben Sie uns nicht erzählt,
26:56dass Sie schon mal verheiratet waren?
26:58Und dass Ihr erster Mann
27:00auch bereits verstorben ist?
27:02Weil Sie mich für eine
27:04männermordende Heiratsschwinderin gehalten hätten?
27:06Woran ist es dem gestorben,
27:08Ihr erster Mann?
27:10Er hatte was mit dem Herzen.
27:12Wussten Sie es bereits vor der Hochzeit?
27:14Ja.
27:16Und Sie haben geerbt.
27:18Ja, das habe ich. Na und?
27:20Haben Sie Herrn Lange
27:22eigentlich auch nur wegen des Geldes geheiratet?
27:24Oh, meine Güte.
27:26Ja, habe ich.
27:28Ich habe ihn trotzdem nicht umgebracht.
27:30Ich wollte mit ihm leben.
27:34Na,
27:36das sieht ja schon gehen, Frau Lange.
27:38Frau Lange.
27:44Ich mache Sie darauf aufmerksam,
27:46dass Sie die Stadt vorerst nicht verlassen dürfen, ja?
27:52Und, was ist?
27:54Haben Sie es festgenodelt?
27:56Sie hat zugegeben, dass sie gelogen hat.
27:58Ach so.
28:00Ja, und wenn sie zehnmal wittig wäre im Mordfall Lange,
28:02können wir ja nichts nachweisen bis jetzt.
28:04Marie?
28:06Herr Lindh, folgendes.
28:08Der erste Mann von unserer verwitweten Brat,
28:10der Walter Wolf,
28:12der ist schon vor drei Jahren gesprochen.
28:14Herzversagen.
28:16Der war schon beim Verdachtsgegen.
28:18Hat sie ja immerhin die Wahrheit gesagt.
28:20Es gibt aber noch etwas anderes.
28:22Und zwar, der Hartinger hat vor,
28:24das Café in Rosenheim komplett umzubauen.
28:26Er hat schon einen Kreditantrag gestellt
28:28und die Pläne vom Architekten liegen ebenfalls vor.
28:30Aber hat er ja schon geplant,
28:32bevor er überhaupt entscheiden durfte.
28:34Ganz genau.
28:36Er hat also schon gewusst,
28:38dass der Lange nicht mehr lang zu leben hat.
28:40Interessant.
28:50Was wollen Sie damit sagen?
28:52Dass sie vorgehabt haben,
28:54das Café komplett umbauen zu lassen.
29:00Na,
29:02was ist Ihre Meinung?
29:04Das hat doch gar nichts zu sagen.
29:06Nun, immerhin war Herr Lange der Besitzer des Cafés.
29:08Ihr Anteil liegt bei 33%.
29:10Und da dürfte wohl der Herr Lange die Sorgen gehabt haben.
29:12Oder haben Sie vielleicht schon vorher gewusst,
29:14dass er seine Hochzeit nicht überleben wird?
29:16Das ist doch kompletter Unsinn.
29:18Der Umbau war doch mit Ludwig abgesprochen.
29:20Tatsächlich? Ja.
29:22Seine Tochter hat uns aber nichts von deinem Umbau erzählt.
29:26Also gut.
29:28Ich wollte Ludwig
29:30den Vorschlag
29:32für den Umbau erst dann unterbreiten,
29:34wenn alles absolut wasserdicht ist.
29:36Erst vor ein paar Wochen
29:38hat wieder so ein Coffeeshop aufgemacht,
29:40von so einer amerikanischen Kette, gleich hier ums Eck.
29:42Wir müssen uns dem Zeitgeist anpassen.
29:44Ludwig war ein alter Mann.
29:46Ich wusste, dass er skeptisch sein würde.
29:48Deshalb habe ich doch alles so optimal wie möglich vorbereitet,
29:50damit er sich das besser vorstellen kann.
29:52Und der Kredit?
29:54Auch das wollte ich vorher abklären, verstehen Sie?
29:56Ich wollte mit diesem Vorschlag so professionell wie möglich sein.
29:58Alles sollte perfekt durchdacht sein.
30:00Dann hoffen wir mal,
30:02dass das der wahre Grund ist.
30:20Das wäre natürlich unglaublich bitter für Sie.
30:22Was?
30:24Wenn der Hartinger überführt wird,
30:26wer weiß, ob dann die Produktion überhaupt weitergehen kann.
30:28Was für Produktion?
30:30Vom Venus-Busser.
30:32Okay.
30:36Ah ja, das ist gut, ich höre.
30:40Aha.
30:42Ja.
30:44Ja.
30:46Ich glaube es ja nicht.
30:48Du hast es doch noch geschafft.
30:50Fertig?
30:52Du kannst gleich mit anfangen.
30:56Ach, Herr Lind,
30:58wollen Sie auch helfen?
31:00Danke, vielleicht später.
31:02Das Labor hat die Erdanalyse vom Blumenbeet.
31:04Und?
31:06An der Erde fand sich eine hohe Konzentration an Superfimum.
31:08Das ist ein Düngemittel.
31:10Die anderen Proben aus dem Garten haben das nicht ergeben.
31:12Das bedeutet?
31:14Das bedeutet,
31:16dass man eventuelle Erdpartikel an Schuhen
31:18eindeutig dem Blumenbeet zuordnen könnte.
31:20Das ist ja super.
31:22Ja, finde ich auch.
31:24Gut, dann werde ich mir jetzt mal die Schuhe von Steffi Wolf
31:26und ihrem Bruder vornehmen.
31:28Das machen Sie.
31:30Apropos Bruder,
31:32kennen Sie eigentlich die Venus-Busser, die er so mag?
31:34Na, tun Sie her.
31:36So.
31:38Aber nicht gleich schlucken, gell?
31:40Das Beste kommt noch.
31:42Erst entfalten lassen.
31:46Was ist da so besonders dran?
31:48Jetzt wartet ein bisschen, gleich kommt's.
31:54Gell?
31:56Danke.
31:58Bitte.
32:00Ich geh weg.
32:06Dann war das schon immer da drin.
32:08Was denn?
32:10Ja, das hier.
32:12Ja, sicher.
32:14Das sind doch aber alles Sachen von Langers Schreibtisch.
32:18Geschäftsbrief
32:20von einer amerikanischen Coffeeshop-Kette.
32:22Die machen dem Langer ein Angebot,
32:24seine drei Cafés zu übernehmen.
32:26Schauen Sie mal auf den Preis.
32:28Nicht schlecht.
32:30Man muss sagen, sie wollen 1.000 Jahre arbeiten.
32:32Mit Überstunden.
32:34Davon hat der Hartinger aber nichts erwähnt.
32:36Ja, er hat definitiv davon gewusst.
32:38Weil,
32:40es gibt im Terminkalender vom Langer
32:42gibt es eine Notiz darüber.
32:44Und dann hat der Langer dem Hartinger
32:46eine Kopie von diesem Brief zukommen lassen.
32:48Und am 15.
32:50haben die beiden eine Besprechung gehabt
32:52zu diesem Thema.
32:54Und das erfahre ich jetzt?
32:56Ja, Entschuldigung, ich habe vergessen.
32:58Wie bitte?
33:00Entschuldigung, das habe ich vergessen.
33:02Also das war eine Woche
33:04vor seinem Tod.
33:06Ja, genau.
33:08Ich glaube hier ehrlich gesagt nicht,
33:10dass der Hartinger verkaufen wollte.
33:12Wegen der Umbaupläne.
33:14Aber wer weiß, vielleicht
33:16wollte der Langer ein neues Leben anfangen
33:18mit seiner jungen Frau.
33:20Ach so, Sie glauben, dass der Langer
33:22verkaufen wollte? Genau, das meine ich.
33:24So wie es ausschaut,
33:26Herr Hartinger, haben Sie uns noch mehr verschwiegen.
33:28Was denn?
33:30Das Angebot der Amerikaner
33:32ist halt nur ein Coffeeshop.
33:34Langer wollte verkaufen, stimmt's?
33:36Sie aber nicht, das hat Umbaupläne.
33:38Sie haben eine Woche vor seinem Tod
33:40mit ihm darüber geredet.
33:42Oder soll ich besser sagen, gestritten.
33:44So, jetzt erzählen Sie mal die Wahrheit.
33:46Dass Ludwig
33:48ernsthaft verkaufen wollte, das lag nur an ihr.
33:50Sie meinen Steffi Wolf?
33:52Niemals hätte er unser Lebenswerk verkauft.
33:54Nur weil sie ihm den Kopf verdreht hat,
33:56ist er plötzlich weich geworden.
33:58Und dann haben Sie ihn vergiftet.
34:00Ich habe ihn überredet,
34:02sich die ganze Sache noch mal zu überlegen.
34:04In den Flitterwochen. Danach wird er sich ja klarer sehen.
34:06Jetzt enttäuschen Sie mich aber, Herr Hartinger.
34:08In den Flitterwochen
34:10wäre er doch den Einflüsterungen seiner jungen Frau
34:12völlig erlegen. Ich schwör's Ihnen.
34:14Er wolle es sich nur mal überlegen und
34:16er hat mir versprochen, Steffi nichts
34:18davon zu sagen. Moment, noch mal.
34:20Steffi glaubt, dass Ludwig schon
34:22unterschrieben hat.
34:24Er wollte keinen Streit mit ihr so kurz
34:26wie bei der Hochzeit. Was Steffi Wolf glaubt,
34:28dass der Düsen über die Bühne gegangen ist,
34:30obwohl lange noch gar nichts entschieden hat.
34:32Ja.
34:34Herr Hartinger,
34:36dann hätten wir hier noch einen
34:38richterlichen Durchsuchungsbeschluss.
34:40Der erlaubt uns, Ihre Wohnung zu betreten
34:42und sämtliche Schuhzubeschlagnahmen,
34:44die wir dort finden. Und das Paar, was Sie tragen,
34:46bräuchten wir auch noch, bitte.
34:48Sie dürfen derweil sich in dieses schöne
34:50Modell bekleben. Fühlen Sie sich wie zu Hause.
34:52Der WC.
34:54Und?
34:56Haben Sie Fies gemordet?
34:58Nein, noch nicht.
35:00Aber wenn das stimmt, was Hartinger uns da gerade
35:02erzählt hat, dann wäre das Erbe für Frau Wolf
35:04umso verlockender. Wieso?
35:06Sie glaubt, sie erhält jede Menge Cash
35:08anstelle eines lästigen Teilhabers.
35:10Ach so.
35:12Na ja.
35:14Und jetzt gehen wir Schuhe einsammeln.
35:16Welche Schuhe? Von allen, die im Haus Langer wohnen.
35:18Hi.
35:22Ja, gut, dass der Korn da warm ist.
35:24Dann können wir uns in aller Ruhe umschauen.
35:26Ja, Herr Wimmer, grüß Gott.
35:28Grüß Gott.
35:30Berichte, der Untersuchungsbeschluss,
35:32Michael. Ja, mach mit.
35:34Da ist er.
35:36Bitte.
35:38Aufmachen hättest du auch können.
35:40Da.
35:42Kannst du selber zusammenfalten.
35:44Jawohl.
35:46Ja.
35:48Ja.
35:50So, Herr Wimmer, und Sie fahren jetzt
35:52gaußgeschwind wieder heim, gell.
35:54Gut.
35:56Danke.
36:08Ich schätze, sie hat dir noch was vorgespielt.
36:12Ihr müsst schon auf die ganze Fußballmannschaft.
36:14Ja.
36:24Hey.
36:26Na, das ist dir.
36:30Grüß Gott.
36:34Was machen Sie hier?
36:36Untersuchungsbeschluss.
36:38Höchstrichterlichkeit.
36:40Dachte ich mir doch gleich,
36:42dass das nicht Ihr Bruder ist.
36:44Wissen Sie was?
36:46Sie kommen wie gerufen.
36:48Wir brauchen nämlich Ihre Schuhe.
36:56Morgen.
36:58Morgen.
37:02Morgen, Frau Doktor.
37:04Guten Morgen.
37:06Die KDU hat gesagt, Sie hätten den Bericht.
37:08Stimmt.
37:10Verraten Sie mir den Täter.
37:12Lesen Sie doch selbst.
37:18Das kann doch nicht wahr sein.
37:20Also, wenn es da steht,
37:22wird es wohl wahr sein.
37:24Aber keiner der drei hat das Blumenbeet betreten.
37:26Weder Hartinger, noch Steffi Wolf,
37:28noch Ihr falscher Bruder.
37:30Sieht so aus.
37:32Gut, toll. Das kann ich von vorne anfangen.
37:34Kommen Sie mit zu Frau Stockholz' Umtrunk.
37:36Ich muss das erst noch fertig machen.
37:38Aber ich komme später nach.
37:40Okay.
37:44Und deshalb, liebe Frau Stottl,
37:46darf ich Ihnen nicht nur symbolisch,
37:48sondern auch praktisch diese Bussalm überreichen.
37:50Juvinos Bussalm.
37:52Danke.
37:54Und von mir sind die Blumen.
37:56Danke schön, Frau Hofer.
37:58Herr Lind, da sind Sie ja endlich.
38:00Sogar der Herr Hofer war pünktlich.
38:02Die Frau Doktor Kern lässt sich entschuldigen.
38:04Ja, und? Was ist jetzt?
38:06Was soll sein?
38:08Naja, wegen dem Umtrunk.
38:10Ja, für Frau Stottl.
38:12Aber ich habe gedacht, Sie machen das.
38:14Was? Ich?
38:16Frau Hofer, Sie haben doch gesagt, dass der Herr Lind das macht.
38:18Aber Sie haben doch gesagt,
38:20dass der Herr Lind der Überraschungsparty...
38:22Na, weil der Herr Achtziger den Christi...
38:24Ja, natürlich. Herr Lind, ich habe Ihnen doch den Auftrag gegeben.
38:26Und ich habe die Organisation übernommen.
38:28Ja, der Herr Lind war
38:30zu sehr in den Fall eingebunden
38:32und ich kann eh besser parallel arbeiten.
38:34Meine Damen und Herren, es ist alles vorbereitet.
38:36Auf zum Timesquare.
38:38Gut, zur Wegführung noch ein Venus-Postal.
38:40Gerne. Danke.
38:42Ja, Frau Hofer,
38:44ich sage Ihnen Dankeschön.
38:46Das war Rettung im letzten Augenblick.
38:48Ja, Herr Achtziger.
38:50Ich kann leider nicht mitkommen.
38:52Ich habe einen dringenden Termin.
38:54Aber Sie können mich ja vertreten.
38:56Mache ich.
38:58Hallo.
39:00Ja, was ist denn heute?
39:02Betriebsausflug?
39:04Ah, wegen dem Umdruck.
39:06So, das Dienstjubiläum.
39:08Wie besprochen.
39:10Ah, ja, logisch. Wie besprochen, klar.
39:12Ja, dann bringe ich doch gleich mal
39:14einen Champagner, oder?
39:16Ja!
39:18Wird ausgemacht. Setzt euch her da. Auf geht's.
39:20Hi, das ist super.
39:22Ich komme gleich.
39:2420 Euro für jeden.
39:26Was?
39:2820 Euro für jeden.
39:30Frau Hofer,
39:32möchten Sie sich vielleicht auch beteiligen?
39:34Äh, freilich.
39:36Ich sollte vielleicht sogar das Ganze übernehmen.
39:38Ich habe ja große Mitschuld.
39:40Ah, das ist ja super.
39:42Ja, hat sich erledigt.
39:44Was?
39:46Hat sich erledigt, ja.
39:50So!
39:52So!
39:54Jetzt wird abgestoßen.
39:56Ich will doch gleich mal eins.
39:58Nehmt euch.
40:00So.
40:02Gut.
40:04Auf unsere Jubiläum.
40:06Danke.
40:08Zum Wohl.
40:10Zum Wohl.
40:12Zum Wohl.
40:14Prost.
40:16Auf die schönsten
40:18zehn Jahre meines Lebens.
40:20Also, Frau Stocke,
40:22Moment, das ist mein Glas.
40:24Ach so, Entschuldigung.
40:26Denken Sie, was ich denke?
40:28Allerdings.
40:30Die haben die Gläser nur verwechselt.
40:32Wir müssen leider los.
40:34Was?
40:36Der Fall ruft.
40:38Nein, was?
40:50Ja, Leute.
40:52Ah, grüß Gott.
40:54Grüß Gott.
40:56Darf ich Ihnen was anbieten?
40:58Frisch für Venusgruß halt.
41:00Kann man nicht widerstehen.
41:02Danke.
41:04Und, haben Sie schon was rausgekriegt?
41:06Ich fürchte ja.
41:08Was soll das heißen, Sie fürchten?
41:10Wir müssen Sie leider bitten, mitzukommen.
41:12Soll das ein Witz sein?
41:14Nein, ganz und gar nicht.
41:16Sie glauben doch nicht im Ernst,
41:18dass das nicht für Sie stimmt,
41:20sondern für Steffi Wolf.
41:22Ihr Vater hat nur das Glas verwechselt.
41:24Von Frau Wolfs Tod hätten Sie am meisten profitiert.
41:26Ein tragischer Zufall, nicht wahr?
41:28Wann hätte ich denn das Gift
41:30in das Glas tun sollen?
41:32Ich stand die ganze Zeit bei meinem Vater.
41:34Mein Mann kann das bezeugen.
41:36Sag doch mal was, Ivo.
41:38Was hast du denn?
41:40Du bist kurz weggegangen, gell?
41:42Ich hab das doch nur für uns getan.
41:44Ivo.
41:46Sie hätte alles geerbt.
41:48Alles, was dir zustand.
41:50Das Erbe?
41:52Das ist das Einzige, woran du gedacht hast?
41:54Hanna, es tut mir so leid.
41:56Hanna!
42:00Das verstehen Sie doch, oder?
42:02Nein, das verstehen wir nicht.
42:04Diese Steffi hätte doch alles geerbt.
42:06Herr Reiter,
42:08Sie sind vorläufig festgenommen.
42:10Gehen wir.
42:16Untertitel der Amara.org-Community

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