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00:00Es war die schwerste Krise, die wir je in Virginia City erlebt hatten.
00:11Die Menschen hungerten, die Minen waren durch wochenlange Regenfälle überflutet und mussten
00:15geschlossen werden.
00:16Ich erhoffte mir Rat von meinem Sohn Adam in San Francisco und er fand schließlich
00:20auch eine Lösung.
00:21Er schickte uns Nitroglycerin, um die nötigen Sprengungen unter Wasser vornehmen zu können.
00:26Aber als ich nach Placerville kam, musste ich feststellen, dass die hochexplosive Fracht
00:31angehalten worden war.
00:32Tag.
00:33Tag.
00:34Mein Name ist Ben Cartwright, ich habe gehört, dass der Wagen beschlagnahmt wurde.
00:43Ja, das ist richtig.
00:44Aber ich muss mit dem Sprengstoff nach Virginia City, solange man vorsichtig damit umgeht
00:49ist es gar nicht so gefährlich.
00:50Ja, das haben die Wells Fargo Leute in Frisco auch gedacht.
00:53Haben sie noch nichts davon gehört?
00:56Was denn?
00:57Von der Explosion.
00:58Vor drei Tagen ist ein Behälter von dem Zeug im Wells Fargo Büro undicht geworden.
01:04Soviel ich weiß, hat ein Angestellter versucht, den Behälter zu öffnen, um einen Schaden
01:08zu beheben.
01:09Mr.
01:10Cartwright, da wo das Büro gestanden hat, ist jetzt bloß noch ein ziemlich großes
01:13Loch im Boden.
01:14Wenn die Geschichte durchsickert, wird sich bestimmt kein Mensch in Kalifornien finden,
01:19der den Wagen für sie fährt.
01:20Dann werde ich die heiße Ladung selber fahren müssen, auf jeden Fall muss der Sprengstoff
01:25schnell zu den Minen von Virginia City.
01:27Nein, ich kann sie nicht fahren lassen.
01:31Wieso nicht?
01:32Das ist doch mein Leben, um das es geht.
01:33Ein gutes Dutzend Rancher leben entlang der Straße, die nach Osten führt.
01:36Man würde sie stoppen.
01:37Und ich könnte es ihnen nicht mal übel nehmen.
01:39Und was erwarten sie, was ich mache?
01:41Dass sie niemand in Gefahr bringen.
01:43Wie sie das tun, ist ihr Bier.
01:45Aber in die Stadt kommt das Zeug nicht.
01:48And you ain't taking it over any public road.
01:50Ja.
03:21Ganz Virginia verließ sich auf das Nitroglycerin und es gab nur noch eine einzige Transportmöglichkeit.
03:38Die Packtiere von Watson.
03:40Ich kannte die Watsons schon ziemlich lange.
03:42Wir waren befreundet.
03:43Hey, kleiner Bruder, was gibt's denn?
03:59Ist das zu schwer für dich?
04:01Gib mir die Säge mal her.
04:03Du musst dich mit der Schulter reinlegen.
04:08Hast du den Dreh raus?
04:13Ja.
04:14Ich werde dir mal was sagen.
04:15Behalte sie lieber und mach die Arbeit selber.
04:17Dann wird es bestimmt nicht schiefgehen.
04:18Hey, Alice, warte doch mal.
04:22Ich wollte doch nur helfen.
04:23Was ist denn mit ihm los?
04:28Ich lasse mich hängen, wenn ich das wüsste.
04:31Ich tue wirklich alles, um ihm zu helfen und jedes Mal geht er auf mich los.
04:34Du, Pa, ich wette um ein Viertel Dollar, dass du da nicht durchkommst, ohne dass die
04:44Säge klemmt.
04:45Junge, du bist mit deinem Geld ziemlich leichtsinnig.
04:48Du vergisst, dass du mir schon fast zwei Dollar schuldest.
04:52Pass gut auf deine Finger auf, Pa.
04:55Da bezahlst du es jetzt, oder muss ich es aus dir rausschütteln?
05:13Da musst du aber lange schütteln, bis da was rauskommt.
05:17Hey, Andy, lass den alten Mann doch am Leben.
05:22Bin, du verflickste alte Wiesamratte.
05:26Wie geht's dir?
05:27Gut, ausgezeichnet.
05:28Sag mal, was machst du denn hier in der Gegend?
05:29Ich denke, du sitzt zu Hause mit den Füßen am Feuer und lässt deine Kinder die Arbeit
05:32tun.
05:33Oh, geh mal nicht so an.
05:34Was du machst, das schaff ich doch mit einem kleinen Finger, du.
05:36Weißt du was?
05:37Du tönst genauso wie Andy hier.
05:39Du hast schon immer einen schlechten Einfluss auf ihn gehabt.
05:41Du siehst gut aus, Andy.
05:42Danke.
05:43Wo ist denn Alice?
05:44Weiß ich nicht.
05:45Vermutlich versteckt er sich wieder irgendwo mit einem Buch.
05:48Du isst doch ein bisschen mit uns.
05:50Andy ist zwar ein miserabler Koch, aber dafür haben wir einen prima Magenschnaps bei uns
05:54im Schrank.
05:55Ich hoffe, dass du mal wieder bei uns reinschaust.
05:56Du siehst, nach allem, was Adam hier geschrieben hat, hat er sich an die besten Ingenieure
06:02in Boston gewandt, um die Formel für die Dynamitherstellung zu kriegen.
06:05Soweit es Ihnen angeht, wird es klappen, ich hab da keinen Zweifel.
06:08Ist das wirklich so gefährlich, wie man sagt?
06:10Es ist verdammt gefährlich, wenn man mit dem Zeug rumkutschiert.
06:13Was weißt du denn davon, hm?
06:14Ich hab darüber mal was gelesen.
06:16Na, was Alice sagt, ist absolut richtig.
06:18Natürlich ist es gefährlich, aber Adam sagt, wenn es gut verpackt ist, kann es ohne weiteres
06:22transportiert werden.
06:24Darf ich da mal einen Blick reinwerfen, Mr. Cartwright?
06:26Der Kerl liest aber auch alles.
06:29Am liebsten die Post anderer Leute.
06:31Ich würde euch ja nicht um Hilfe bitten, wenn es aussichtslos wäre.
06:34Klar, Watson.
06:35Natürlich ist es mit Risiko verbunden, aber es ist zu schaffen.
06:39Man muss nur jede Sekunde höllisch aufpassen.
06:41Och, das werden wir schon schaffen.
06:44Es ist bestimmt nicht explosiver als das Fass Whiskey, das wir seinerzeit über die Berge
06:48geholt haben.
06:49Richtig, Junge.
06:51Ich sag dir eins, Ben.
06:52Wenn es jemand schafft, dann ist es Andy.
06:55Wie viele Kisten sind es denn im Ganzen?
06:58Acht Kisten.
07:00Gut, dann nehmen wir vier Mulis.
07:02Zwei Kisten je Packsattel.
07:03Wenn wir schon die Sache machen, sollten wir versuchen, so zu packen...
07:06Du kannst das getrost deinem Bruder überlassen.
07:08Wer hat überhaupt gesagt, dass du mitkommst?
07:09Du bleibst hier und versorgst das Vieh.
07:11Ich würde sagen, dass wir Alice auch mitnehmen.
07:13Immerhin ist er der Einzige von uns Watsons, der da ein bisschen Bescheid weiß.
07:18Wir können ja den jungen Johnson anheuern, damit der sich um die Tiere kümmert.
07:21Einverstanden, Andy.
07:24Du hast uns überzeugt, Ben.
07:26Bravo.
07:27Ich sag's ja, auf die Watsons kann man sich verlassen.
07:30Ich wette, ihr bringt sogar des Teufels Großmutter über die Berge, wenn ich euch darum bitte.
07:48Los geht's.
08:18Geh, geh!
08:49Klett, lass unser Weichen hier rasten.
08:54Andy, sieh mal nach, was mit deinem Bruder ist.
09:19Ich hab schon gedacht, du wolltest auf dem Passe oben übernachten.
09:21Hör auf, der Muli da und ich werden uns wohl nie einig.
09:24Du musst mit ihm reden, kleiner Bruder.
09:26Nur nicht die Ruhe verlieren.
09:28Der verliert sie bestimmt nicht.
09:30Ich mach dir einen Vorschlag.
09:31Wenn wir unten sind, tauschen wir die Mulis.
09:32Vielleicht kommst du mit meinem besser klar.
09:34Okay, versuchen können wir's ja.
09:36Danke, Andy.
09:37Wofür hast du denn einen großen Bruder?
09:39Ben, hast du manchmal das Gefühl, dass du in bestimmten Fällen
09:44einen Sohn dem anderen vorziehst?
09:46Tja, ich schätze, es wird kaum einen Vater geben,
09:50der nicht früher oder später mal so ein Gefühl hat.
09:53Ich halte sehr viel von Alice.
09:55Aber manchmal komme ich einfach nicht mit ihm zurecht.
09:59Mit Andy dagegen verstehe ich mich prima.
10:01Bevor er den Mund aufmacht, weiß ich schon, was er sagen will.
10:04Vorsichtig, Alice.
10:05Ja, schon gut.
10:07So, soweit, so gut.
10:09Und dabei alles klar wie Quellwasser.
10:11Siehst du, was ich meine, Ben?
10:37Langsam, langsam.
10:39So, komm.
10:51Ruhig.
11:06Ruhig.
11:26Los, weiter, aber vorsichtig!
11:28Na, komm schon.
11:30Los, du stures Biest.
11:33Hey, pass doch auf,
11:35oder willst du, dass wir alle als Engel durch die Luft fliegen?
11:39Komm, gib her.
11:41Ich hab gesagt, du sollst mir die Mutti geben.
11:43Es geht schon.
11:44Stell dich nicht so dämlich an.
11:46Weg da.
11:51Lass nur, Papa, ich mach das schon.
11:53Ach, die alte Geschichte.
11:55Es ist am besten, man macht alles gleich selbst,
11:57sonst sind wir Weihnachten noch nicht in Virginia City.
12:01Hätte ich den Burschen doch bloß nicht mitgenommen.
12:04Na, komm, es ist ja auch eine schwierige Strecke.
12:19Alice, Pa ist ein bisschen nervös geworden.
12:22Aber wenn dieses Zeug so gefährlich ist, wie du sagst,
12:24dann musst du eben besser aufpassen.
12:26Es war schließlich meine Idee, dich mitzunehmen.
12:29Also, tu mir jetzt den Gefallen und reiß dich zusammen.
12:33Meint ihr vielleicht, ich hab das mit Absicht getan?
12:51Ben?
12:53Ja?
12:55Ben, komm her und sieh dir das an.
12:59Ja.
13:23Wir müssen die zerbrochene Flasche rausholen.
13:29Geh schnell da drüber.
13:31Das geht schon. Los, mach schon.
13:33Los, vorwärts.
13:38Hinten, der Felsen dort.
13:40Nimm die.
13:42Oh.
13:55So.
14:00Ah.
14:16Können wir ihm nicht irgendwie helfen?
14:18Nein, nein, lass ihn nur machen.
14:29Ah.
14:59Ah.
15:29Ah.
15:59Ah.
16:29Ah.
16:59Ah.
17:30Er hat es.
17:32Oh nein, nein, nein, es war ja nur der erste Teil.
17:34Er muss es ja noch loswerden.
17:51Das feuchte Moos ist gefährlich für das Nitroglycerin.
17:59Oh.
18:29Oh.
19:00Wenn er so weitermacht, jagt er uns alle auf den Mond.
19:02Nein, tut er nicht.
19:04Wenn der Stoff erstmal der Luft ausgesetzt ist,
19:06dann verbrennt er genauso wie Kerosin.
19:30Ah.
19:35Der Ed sagt, Ben, dass wir die Nacht hier kampieren können.
19:38Ah.
19:52Andy meint, dass wir die Nacht hier kampieren sollten.
19:56Ja, natürlich, warum nicht?
20:00Ah.
20:08Das Zeug ist doch weit genug weg vom Feuer, oder?
20:11Ja, es ist weit genug weg.
20:13Es muss immer die gleiche Temperatur behalten.
20:15Ich sag dir, Ben, als das Zündholz aufgeflammt ist,
20:18da hab ich gedacht, jetzt ist es soweit.
20:20Der Teufel holt sich jetzt Ben Cartwright.
20:24Tja, ehrlich gesagt, mir war auch nicht gerade sehr wohl dabei.
20:28Woher wusstest du, wie das funktioniert?
20:30Edem hat es in seinem Brief geschrieben.
20:32Tja, und wenn er sowas schreibt, dann weiß er auch, warum.
20:35Aber jetzt mal von Mann zu Mann.
20:37Natürlich hat mir der kalte Angstschweißer auf der Stirn gestanden
20:40und ich habe ein kleines Gebet gesprochen,
20:42damit mich das Zeug nicht doch in die Luft jagt.
20:44Eins verstehe ich nicht, Ben, wenn das Zeug so empfindlich ist.
20:47Wie kann es dann besser sein als das Dynamit,
20:49das Sie sonst in den Minen verwenden?
20:51Sie mischen es mit Schießwolle.
20:54Dadurch wird es zu Sprenggelatine.
20:57Und diese Sprenggelatine wird durch Wasser nicht beeinflusst.
21:00Also kann man damit auch unter Wasser springen.
21:04Denk mal an meine Worte, Clint.
21:06Innerhalb eines Monats erlebst du den größten Boom in Virginia City.
21:11Ben, fällt dir denn wirklich kein besseres Wort ein als Boom?
21:22Ich muss sagen, du warst ziemlich ruhig. Ich war stolz auf dich.
21:27Ich will dir die Wahrheit sagen, Andy. Ich hatte Angst.
21:30Angst? Ich hatte so Angst, dass ich dachte,
21:33meine schlotternden Knie würden das Zeuge in die Luft jagen.
21:38Ist es wirklich so gefährlich, wie es in dem Artikel steht?
21:41Genau kann man das schlecht sagen.
21:43Es geht durch alles Mögliche hoch. Ganz schnell.
21:46Höhenunterschied, Temperatur.
21:53Wir kommen jetzt immer weiter die Berge hinauf.
21:55In auch größere Höhen.
21:58Die Temperatur wird dann ziemlich rasch fallen.
22:26Hey, Alice, warte mal einen Moment.
22:28Warum? Was ist denn los?
22:31Bleib hier. Ich komme dann zurück und hole dich.
22:55Ich kümmere mich mal um Alice.
23:06Alice!
23:14Sag mal, was fällt dir denn ein? Ich habe gesagt, du sollst auf mich warten.
23:25Hör mal, ich werde mit meinem Muli schon alleine fertig.
23:28Du wirst doch mit gar nichts allein fertig.
23:48Alice! Andy! Hört sofort auf!
23:52Alice, was ist denn mit dir los?
23:54Das frage ihn mal. Er soll mich in Ruhe lassen.
23:57Dich in Ruhe lassen? Du bringst uns durch deine Sturheit doch alle um.
24:04Ich nehme ihn schon.
24:06Alles in Ordnung, Junge?
24:08Nichts passiert, Pal.
24:11Ich weiß nicht, was mit dem Kerl los ist.
24:13Auf den Sturmbock war noch nie Verlass.
24:16Clint, wir sind alle ein wenig nervös.
24:18Hört auf, da unten auf ihm rumzuhacken und gebt ihm eine Chance.
24:23Was geht dich das an? Erzieh deine eigenen Kinder.
24:27Ich erziehe mir meine.
24:30Ich erziehe mir deine Kinder.
24:33Ich erziehe mir deine Kinder.
24:36Ich erziehe mir deine Kinder.
24:40Ich erziehe mir deine Kinder.
24:53Jungs, macht euch an die Arbeit.
24:55Wir brauchen noch mehr Brennholz.
24:58Okay, Pal.
25:11Eine eisige Kälte hier oben.
25:14Die Temperatur muss seit Sonnenuntergang um mindestens 10 Grad gefallen sein.
25:18Ich bin froh, wenn wir den Gipfel hinter uns haben.
25:21Und ich bin froh, wenn wir wieder in Virginia City sind.
25:24Clint, ich...
25:26Tut mir leid, dass ich vorhin so sauer war, Ben.
25:30Unwichtig. Das habe ich längst vergessen.
25:33Schlagen sich die Bengels die Köpfe ein?
25:36Ich glaube nicht.
25:38Schlagen sich die Bengels die Köpfe ein?
25:41Ich kenne das. Ich habe sowas hundertmal erlebt.
25:44Das kann ich mir vorstellen.
25:47Ich war mal drüben bei euch auf der Ponderosa,
25:50als Adam und Hoss sich in der Wolle hatten.
25:53Das war wegen des Ponys.
25:56Das war, als Hoss das Pferd zureiten wollte
25:59und Adam wolle es sich auch vornehmen.
26:03Tja, es war das erste Mal,
26:05dass ich mit meiner Frau bei euch war.
26:08Und da habe ich Little Joe's Mutter kennengelernt.
26:12Sie war eine wunderbare Frau, Ben.
26:18Ja, das war sie.
26:21Schade, dass eine so gute Frau so früh sterben musste.
26:26Helen und ich konnten es einfach nicht fassen.
26:31Und fünf Monate später, da
26:33war Helen auch tot.
26:36Sie starb bei der Geburt von Alice.
26:42Ja, Clint. Und ich glaube, darunter leidet Alice.
26:46Ich kann es nicht helfen.
26:49Ich versuche es, aber ich kann nichts dagegen tun.
26:53Ich gehe zur Quelle runter und hole uns Wasser.
27:04Hallo, Jungs.
27:07Das ist aber eine Überraschung.
27:10Es war eine gute Idee, uns entgegenzuhalten.
27:13Wir sind sofort nach deiner Nachricht aufgebrochen
27:16und leider schon vor dem Frühstück.
27:19Seitdem jammert er ununterbrochen.
27:22Ich hoffe, ihr habt etwas, um es ihm in den Mund zu schieben.
27:25Wir haben eine Menge zum Futter mitgenommen.
27:28Ich freue mich, dass ihr da seid. Ich habe euch sehr vermisst.
27:30Ja, das kann man wohl sagen.
27:33Wir sitzen auf einem Pulverfass.
27:36Nur, was wir da haben, ist noch zehnmal explosiver.
27:39Du brauchst dir jetzt keine Sorgen mehr zu machen.
27:42Der kleine Bruder schafft das schon.
27:45Gleich da drüben. Los, bedien dich.
27:48Du auch, Joe. Hol dir was zu essen. Ich bringe euch einen Schluck Wasser.
27:56Die letzte Runde Bier, Andy. Der Salon schließt gleich.
27:59Ross Cartwright, diese Eselsstimme kann man doch unmöglich überhören.
28:02Wenn du glaubst, ich stehe jetzt auf, dann bist du aber auf dem Holzweg.
28:07Mein Junge, was sind wir froh, dich zu sehen.
28:10Du bist ja richtig mager geworden. Tag miteinander.
28:13Hey Joe, wenn dein Bruder so weitermacht, fällt er in ein paar Monaten aus der Hose.
28:16Los, gib mir dein Pferd. Ich sattel es ab für dich, sonst verhungerst du mich in den Händen.
28:21Wo ist denn die Futterkrippe?
28:28Da.
28:40Ziemlich raue Gegend hier oben, was?
28:43Bisschen zu rau für meinen Geschmack.
28:46Und dieser Pfad ist auch nicht gerade eine Kurpromenade.
28:59Alice!
29:02Bleib wo du bist, hörst du?
29:08Ich möchte nicht riskieren, dass noch was passiert.
29:12Andy, geh doch nochmal rauf.
29:15Es ist mir lieber, wenn du seinen Muli runterführst.
29:18Lass ihm die Chance, das gibt ihm Vertrauen. Das braucht der Junge.
29:21Tu, was ich sage.
29:24Geh rauf und hol den Muli.
29:28Hey, Alice, warte mal.
29:31Hey, Alice, warte mal.
29:34Hey, Alice, warte mal.
29:36Hey, Alice, warte mal! Ich hab den Haken, den du mir gestern verpasst
29:59hast, ehrlich verdient. Es war nicht richtig, dich so anzuschreien.
30:04Ich wollte es gar nicht, aber plötzlich platzte mir der Kragen.
30:09Das ging uns allen beiden so. Ja.
30:13Also, weiter jetzt.
30:16Hey, kleiner Bruder, wenn wir in Virginia City sind, dann gehen wir mal zusammen aus,
30:21dann hauen wir aber auch um dich auf den Putz.
30:24Okay, ich spende dir den ersten Drink. Na, gute Idee.
30:30Geh schon voraus.
30:34Komm. Vorsichtig. Komm schon.
30:43Oh!
30:46Hey, bleib ganz ruhig.
30:48Hey!
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34:05Hey!
34:06Dude!
34:07Fängt an abzuladen.
34:33Würde es vielleicht helfen, wenn wir...
34:36Das ist meine Schuld. Clint hat vollkommen recht.
34:39Ich wollte so schnell wie möglich nach Virginia City.
34:42Da war mir jedes Mittel recht. Weg mit dem Zeug!
34:44Pa, jetzt hör mal zu.
34:46Mit Selbstvorwürfen machst du Andy auch nicht mehr lebendig.
34:50Pa, es war richtig, was du getan hast.
34:53Wir haben diesen Transport nach Virginia City zu bringen und das schaffen wir auch.
34:56Es wäre Irrsinn, wenn Andy umsonst gestorben wäre.
35:07Alice, Pa hat mir gesagt, was passiert ist.
35:15Weißt du, wenn jemand einen solchen Schock bekommt, wie jetzt dein Vater,
35:21durch den Tod von Andy,
35:23da kann es schon mal vorkommen, dass man Dinge sagt, die einem nachher leidtun.
35:27Aber ich weiß nicht, was ich tun soll.
35:30Durch den Tod von Andy, da kann es schon mal vorkommen,
35:33dass man Dinge sagt, die einem nachher leidtun.
35:37Ja, das ist mir klar, aber es hat doch irgendwo seine Grenzen.
35:42Andy hat mir erzählt, wie das damals gewesen ist.
35:49An dem Tag, an dem ich auf die Welt kam, ist meine Mutter gestorben.
35:52Andy hat gesagt, dass Pa draußen war, auf dem Hof,
35:56und als er hörte, dass meine Mutter tot ist,
35:58da packte er seine Axt und fing an, Holz zu spalten.
36:02Man hörte seine Axt die ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag.
36:07Bei Dämmerung ist er dann reingekommen raus.
36:10Und sogar dann weinte er noch nicht, weil er nicht wusste, wie.
36:19Ich erinnere mich noch ganz genau, dass ich als kleiner Junge ständig Angst hatte
36:23und nie wusste, warum.
36:25Ich wusste einfach nicht, wovor.
36:27Aber das ist nicht so wichtig.
36:30Ich habe mir nur oft gewünscht, dass er mich mal in den Arm nimmt.
36:33Da hat er nur gelacht und gesagt, es sei was für Mädchen und nicht für Jungs.
36:39Ich hatte immer das Gefühl, dass Andy ihm mehr bedeutet als ich.
36:44Ich kam mir oft so verlassen, so einsam vor.
36:50Weißt du, Hoss, es ist manchmal sehr schwer für mich gewesen.
36:54Ja, klar, ich weiß, was du meinst.
36:57Ich verstehe dich, aber andererseits ist dein Vater aber auch zu verstehen.
37:02Es war ein schwerer Schlag für ihn.
37:12Warum hat er mir nie eine Chance gegeben?
37:14Ich wollte mich immer beweisen.
37:16Etwas tun, das mir mehr Selbstvertrauen gibt.
37:19Es ist ein Zeichen von Liebe, finde ich.
37:21Wenn einer sich Mühe gibt, so zu werden, wie der andere es von ihm erwartet.
37:26Ja, da hast du schon recht.
37:29Nur manchmal braucht der andere eine gewisse Zeit, bis er das mitkriegt.
37:38Tja, Alice, wir brechen jetzt auf.
37:43Kommst du mit?
37:46Na ja, ich glaube, Andy würde euch bestimmt nicht alleine weiterreiten lassen.
38:06Es kann weitergehen, wir sind fertig.
38:15Los geht's.
38:45Los geht's.
39:15Alice, hast du früher schon mal einen Mulitractor rübergeführt?
39:30Ja, aber nicht mit so einer Last, wie wir sie aufgepackt haben.
39:35Was meinst du, Pan?
39:37Ich finde, wir sollten es lieber nicht riskieren.
39:39Ich glaube, es ist besser, wir laden ab und versuchen das Zeug zu Fuß rüber zu tragen.
39:46Ich habe eine Idee, vielleicht funktioniert es.
39:48Vorsichtig, Junge, warte, ich helfe dir.
40:14Ja.
40:19Bist du okay?
40:22Ja, ja, alles in Ordnung.
40:25Ich muss nur erst ein bisschen Luft schnappen.
40:28Ich bin froh, dass nur noch eine übrig ist.
40:30War doch eine prima Idee, oder?
40:49Tja, von alleine kommt sie nicht drauf.
40:54Sollen wir mal abwechseln?
40:56Grandioser Einfall.
40:58Soll ich vielleicht dich den Berg raufziehen?
40:59Ja, das wäre doch mal was anderes.
41:16Langsam!
41:19Halt, warte!
41:24Lass mich erst über den Felsen.
41:31Pass ja gut auf, Joe!
41:44Langsam anziehen!
41:49Halt!
41:58Los, weiter!
42:19Vorsicht, Joe!
42:26Nein, Horst, du bist zu schwer!
42:28Ja, vollkommen recht.
42:32Vorsicht.
42:37So, jetzt.
42:39So, jetzt.
42:41So, jetzt.
42:43So, jetzt.
42:45So, jetzt.
42:46So, jetzt.
43:16So, jetzt.
43:34Fels halten!
43:42Okay, Horst, lass mich weiter runter!
43:47Halt aus, Joe!
43:50So geht's.
43:52Lass mich noch ein bisschen weiter runter!
43:56Noch ein Meter!
44:03Noch nicht loslassen!
44:11Lass dir Zeit, Joe!
44:13Vorsichtig, jetzt!
44:14Hast du's?
44:16Ja, alles klar.
44:21Vorsicht!
44:23Ich halte schon.
44:32Okay, kannst du sie mal nehmen, Joe?
44:34Ja.
44:47Ja.
45:11Ich hab sie.
45:12Hab ich nicht gesagt, du sollst Acht geben, du verflickster Dickschädel!
45:20Danke, Junge.
45:22Danke.
45:33Andy hätte es auch nicht besser gemacht.
45:43Sie sind gleich hinter der nächsten Biegung.
45:45Ein Wagen und zwei Ingenieure von den Minen.
45:48Ich bin, weiß Gott, nicht böse darüber, das kann ich euch sagen.
45:51Und ich sag euch noch was.
45:54Ich bin nicht böse.
45:56Ich bin nicht böse.
45:58Ich bin nicht böse.
46:00Ich bin nicht böse.
46:02Ich bin nicht böse.
46:04Ich bin nicht böse.
46:06Ich bin nicht böse.
46:08Ich bin nicht böse.
46:10Ich bin nicht böse.
46:12Ich bin froh, dass ich wieder zu Hause bin.
46:14Wieso, hast du Hunger?
46:15Du bist gut, ich hab immer Hunger.
46:17Kommt jetzt, lasst uns das Zeug loswerden.
46:19Gib mir den Muli.
46:21Okay.
46:28Ben.
46:30Was da oben passiert ist,
46:32das war zu viel für mich.
46:37Das wird jeder Mensch verstehen.
46:39Das ist ein Job für jüngere Männer.
46:42Ich glaube, ich tauge nicht mehr für das Geschäft.
46:45Aber was sollen wir ohne deine Packesel anfangen?
46:47Wir haben hier bei uns keine andere Transportmöglichkeit,
46:49wenn im Winter auf den Straßen nicht durchzukommen ist.
46:52Ein Packtierzug wie deiner ist für alle hier lebensnotwendig.
46:55Trotzdem werden sie ohne mich auskommen müssen.
46:57Ich schaffe es einfach nicht mehr.
46:59Ich kenne niemand, der für dich einspringen könnte.
47:03Du vergisst dabei eines.
47:06Ich hab noch einen Sohn.
47:07Ja, und was für ein...
47:37Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017