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Transkript
00:00...Musik spielt...
00:16Willst du nicht wenigstens noch einen Steak essen?
00:19Nein, nein ich kann nicht mehr, Herr Ben. Sie waren ausgezeichnet.
00:23Aber mehr als drei schaffe ich heute nicht.
00:25Was ist los, Jake? Vorher hast du bis zu acht Steaks verdrückt.
00:31Siehst du, du hast es auch gemerkt. Ich habe keinen richtigen Appetit.
00:35Vielleicht die Hitze.
00:36Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals so einen idiotisch heißen Sommer hatten wie dieses Jahr.
00:40Ja, heute ist verdammt heiß.
00:42Ach Jake, wir müssen ja noch den Vertrag über die Wasserrechte erneuern.
00:47Das kann Alva Minden ja wieder erledigen, ich hab's ihm schon gesagt.
00:50So ein Anwalt ist ziemlich teuer heutzutage, Ben. Bezahlst du die Rechnung?
00:57Natürlich, wie gewöhnlich, Jake.
01:00Übrigens, zu deiner eigenen Sicherheit, geh den Vertrag vorher noch mal mit Aira durch.
01:05Ja, das hätte ich sowieso getan, Ben. Hauptsache du bezahlst die Rechnung.
01:09Die bezahle ich doch immer.
01:15Hallo, Jake.
01:16Hallo, Jungs.
01:19Ja, jetzt ist Zeit für mich. Schönen Dank noch.
01:22Die Steaks haben sehr gut geschmeckt, Ben.
01:24Schade, dass man sich nicht öfters sieht.
01:26Ja, es tut mir auch leid, Jake.
01:28Wir treffen uns dann bei Aira Minden.
01:30Weswegen?
01:31Wegen der Wasserrechte, Jake.
01:32Ach du, ja, das weißt du.
01:33Die Ponderosa sollt Wasser wie ein Loch.
01:35Ja.
01:36Jake, ist das nicht ein bisschen heiß in dem schwarzen Anzug?
01:39Gar nicht. Schwarz hält doch die Sonne ab.
01:41Ja, das habe ich in der Schule gesagt.
01:43Ich sage ja, die heutigen Lehrer taugen nichts.
01:45Ach, Ben, fast hätte ich es vergessen.
01:47Ich wollte dich bitten, mir einen Rat zu geben.
01:49Natürlich. Worum geht es denn?
01:51Ja, weißt du, ich möchte gern mein Testament machen.
01:54Warum denn das, Jake? Wie kommst du plötzlich darauf?
01:57Am Vierelfalen.
01:59What's all the concern about a will?
02:01Na, wenn man 93 ist, dann ist die Idee ja wohl nicht so ausgefallen, nicht wahr?
02:05Na, wie Sie beieinander sind.
02:07Ja, wohl.
02:08Ja.
02:09Ja.
02:10Ja.
02:11Na, wie Sie beieinander sind.
02:13Ja, wohl. Bin ich auch.
02:14Mit dir nehme ich es noch lange auf. Also halt gefälligst in den Mund.
02:18Ich sage ja gar nichts mehr.
02:20Also, Ben, bitte sei so nett und sag mir, wie ich mein Testament aufsetzen muss.
02:25Tja, Jake, am besten kann dir das wahrscheinlich ein Anwalt sagen.
02:29Du musst doch sowieso zu Ira Milton, um den Vertrag nochmal mit ihm durchzugehen.
02:32Frag ihn doch einfach.
02:34Ja, das ist eine großartige Idee, Ben.
02:37Und sein Honorar, das setzt einfach mit auf die Wasserrechnung.
02:40Ich habe mir vorgesetzt, dass du damit einverstanden bist, Ben.
02:46Was soll ich machen? Das ist eine gute Lösung für dich.
02:49Von dir war es wirklich ein genialer Einfall. Vielen Dank auch noch.
02:56Komm, Jake.
02:57Lass mich los. Ich bin völlig in Ordnung.
02:59Ja, gern.
03:00Wie du willst.
03:10Jake!
03:11Jake!
03:14Wir bringen ihn ans Haus.
03:15Nein.
03:16Geht ganz besser.
03:17Siehst du, man hat es mich doch erwischt.
03:19Und ich habe nichts mehr regeln können.
03:22Ich konnte nicht mal mehr mein Testament machen.
03:26Das ist bestimmt nur die Hitze, Jake. Gleich geht es ihm wieder besser.
03:29Nein, nicht die Hitze.
03:31Es ist was anderes.
03:33Ja, stimmt. Irgendwas nicht.
03:37Ben. Ben.
03:39Ich bin ja bei dir, Jake.
03:41Alles, was ich besitze, soll an meine nächsten Angehörigen gehen.
03:47Ja, Jake.
03:48Ben, du musst es mir versprechen.
03:50Ja, ich verspreche es dir. Ich gebe dir mein Wort, Jake.
03:52Mach ich dir nicht auf.
03:54Das geht mir schon besser.
03:59Jake, wie heißen deine Angehörigen?
04:09Hörst du, du musst mir die Namen sagen, Jake.
04:16Meredith Smith.
04:22Hast du gesagt Meredith Smith?
04:26Ja.
04:30Es soll alles an Meredith Smith...
04:35...an jemand anderes...
04:40...an jemand anderes...
04:44...an jemand anderes...
04:47...an jemand anderes...
05:09...an jemand anderes...
05:12...an jemand anderes...
05:15...an jemand anderes...
05:18...an jemand anderes...
05:21...an jemand anderes...
05:24...an jemand anderes...
05:39...an jemand anderes...
06:10Hier haben wir die Anteile einer glänzend gehenden Kupfermine in Montana.
06:13Und außerdem war Jake Teilhaber eines riesigen Frachtunternehmens...
06:16...mit Zweigstellen von Oklahoma bis nach New Mexico.
06:19Ja, der gute alte Jake hat uns allen eine Komödie vorgespielt...
06:23...und das sein ganzes Leben lang.
06:25Und ich habe ihn immer so vor Steaks gestopft, als ob er ein paar Ungarn wäre.
06:30Wahrscheinlich liegt es überhaupt nur an deinen Steaks, dass er so reich geworden ist.
06:33Ja, wer weiß.
06:34Ja, also, was geschieht denn nun mit den Papieren?
06:36Du bist ja der Testamentsvollstrecker an deiner Stelle.
06:38Moment, wieso bin ich der Testamentsvollstrecker?
06:41Du hast Jake doch versprochen, die Sache zu regeln.
06:43Ich verstehe nicht, wieso du überhaupt fragst.
06:45Du bist der Testamentsvollstrecker, ob du willst oder nicht.
06:47Das kommt überhaupt nicht in Frage.
06:49Tut mir leid, aber Gesetz ist Gesetz.
06:51Als erstes musst du natürlich versuchen, den oder die Erben zu ermitteln.
06:54Das ist dir ja wohl klar.
06:55Na, er hat dir doch einen Namen genannt.
06:57Ja, Mary Dismiss, aber ich habe keine Ahnung...
06:59Na schön, dann mach dir auf die Suche nach Mary Dismiss.
07:01Augenblick mal, Ira!
07:05Wo soll ich denn anfangen zu suchen?
07:06Na, der einfachste Weg wäre wahrscheinlich, zu annoncieren.
07:09Lass es möglichst groß in alle Zeitungen setzen.
07:11Vielleicht hast du ja vor.
07:12Die Frist beträgt sechs Monate.
07:14Sechs Monate.
07:15Wieso denn sechs Monate?
07:16Das verlangt das Gesetz.
07:17Wegen Forderungen eventueller Gläubiger kann das Erbe nicht vorher angetreten werden.
07:20Das ist doch ein klarer Fall.
07:21Na klar, natürlich.
07:23Die Rechnung für diese Auskünfte schicke ich dir zu.
07:25Ja, ist gut.
07:37Hm?
07:40Immer noch nichts?
07:41Gar nichts.
07:42Und morgen ist die Frist abgelaufen.
07:44Langsam, aber sicher komme ich mir vor wie ein Trottel.
07:51Ich begreife nicht, wieso dieser Mary Dismiss nicht auf deine Anzeige antwortet.
07:55Die Frage stelle ich mir schon seit sechs Monaten.
07:58Na ja, wir haben noch Zeit bis morgen.
08:00Bis morgen.
08:01Und dann fällt die ganze Erbschaft.
08:03Und wir brauchen Wasser.
08:04Sag mal, was ist eigentlich mit dem Fluss, der durch Harrys Land fließt?
08:07Der ist zehn Monate im Jahr trocken.
08:09Ich habe Harry gefragt.
08:10Er kann nichts für uns abzweigen.
08:12Dann können wir nur hoffen, dass Mary Dismiss auftaucht.
08:14Ach nein, wirklich ein origineller Einfall.
08:20Sie haben Glück.
08:21Da kommt er gerade, mit seinem jüngsten Sohn.
08:25Vielen Dank.
08:28Na, was ist denn jetzt los?
08:30Vielen Dank.
08:33Mr. Cartwright?
08:36Wer bin ich?
08:37Und ich bin Mary Dismiss.
08:39Oh, Sie können sich gar nicht vorstellen, wie ich mich freue, Mr. Smith.
08:43Mr. Smith, das ist mein Sohn Joseph.
08:45Joseph, das ist Mary Dismiss.
08:46Wir haben schon so auf Sie gewartet.
08:48Sie werden also Jakes Erbschaft antreten.
08:50Ja, das werde ich.
08:52Armer Onkel Jake.
08:54Jake war Ihr Onkel?
08:55Ja, mein Onkel, ja.
08:57War ein wunderbarer Mensch.
08:59Hat er viele hinterlassen?
09:01Oh, es ist immerhin ein ansehnlicher Betrag.
09:03Oh, wenn Sie nicht gerade acht Steaks pro Tag essen,
09:06dann kommen Sie mit dem Geld bestimmt ganz gut zurecht.
09:09Wieso acht Steaks?
09:11Das sollte nur ein kleiner Witz sein, entschuldige Sie.
09:14Jake hat tatsächlich sehr viele hinterlassen.
09:16Aber Sie wissen ja, antreten können Sie die Erbschaft erst übermorgen.
09:19Da stand auch eine Annonce, sogar gesperrt gedruckt.
09:21Ja, gelesen habe ich es zwar, aber ich verstehe nicht, warum.
09:23Wieso kann ich das Geld nicht morgen kriegen?
09:25Die Frist muss eingehalten werden.
09:27Gesetz ist Gesetz und die Frist beträgt genau sechs Monate.
09:30Das ist nur wegen Forderungen eventueller Gläubiger.
09:32Das ist doch beständig, nicht wahr?
09:35Mr. Schmiss, da drüben ist ein sehr ordentliches Hotel.
09:38Nehmen Sie sich doch ein Zimmer.
09:39Natürlich nicht auf Ihre, sondern auf meine Rechnung.
09:42Oh, das ist sehr großzügig von Ihnen, vielen Dank.
09:44Da bin ich auch gleich griffbereit.
09:46Freut mich, dass Sie gekommen sind, Mr. Schmiss.
09:47Wenn auch eine letzte Sekunde.
09:49Bis bald.
09:50Also.
09:52Wieso schläft denn der zwei Tage auf unserer Rechnung?
09:55Das war ein diplomatischer Schachtsucher.
09:58Er erbt auch die Wasserrechte.
10:12Vorsicht, bitte.
10:13Vielen Dank.
10:14Ach, entschuldigen Sie bitte, wo finde ich Mr. Ben Cartwright?
10:18Da kommt er gerade.
10:19Ah ja.
10:21Ziemlich anstrengend.
10:22Hallo, Mr. Ben Cartwright.
10:25Madam.
10:26Entschuldigen Sie, dass ich so spät komme.
10:28Ich bin Meryl D. Schmiss.
10:31Sagen Sie Meryl D. Schmiss?
10:36Jetzt haben wir hier Auswahl.
10:38Sehr freut.
10:39Oh, das ist mein Sohn Joseph, Miss, Miss Schmiss.
10:43Guten Tag, Joseph.
10:44Guten Tag, Miss Schmiss.
10:46Oh, Sie haben ja auch einen Koffer, erlauben Sie, Miss Schmiss.
10:49Also dann.
10:50Dann werde ich am besten Miss Schmiss erstmal rüber zum Hotel bringen.
10:53Wir treffen uns da später im Salon.
10:55Darf ich den Koffer tragen, Pa?
10:57Nein, nein.
10:58Vorsichtig.
11:00Mr. Potts.
11:01Ja so, ich meine, die Pots und so.
11:05Du hast ja auch verschiedene Farben.
11:07Nein, nein, ich habe jetzt ein sehr, sehr großes Huhn.
11:11Was haben Sie da für ein Huhn?
11:14Äh, ich habe ja, wie sagt man?
11:15Einen weißen Weibchen.
11:16Was?
11:17Ich habe ja, wie sagt man, ein fettes, zwischenwährendes Huhn.
11:20Ich habe ja, wie sagt man?
11:22Ich habe ja, wie sagt man, ein fettes, zwischenwährendes Huhn.
11:24Mr. Potts, also, die junge Dame möchte ein Zimmer.
11:31Aber gewiss doch, Mr. Cartwright.
11:50Herr de Smith, aber der Cowboy, der gerade eben...
11:53Frau Potts, Sie haben doch...
11:55Geben Sie der jungen Dame ein Zimmer.
11:57Das Beste, das Sie haben.
11:59Sie ist mein Gast.
12:02Selbstverständlich, Mr. Cartwright.
12:04Ich danke Ihnen, Mr. Cartwright.
12:06Es ist mir ein Vergnügen, Miss Smith.
12:16Auf wen tippsen nun?
12:19Einer von Ihnen ist ein Betrüger, aber fair.
12:21Übermorgen werden Sie es raus stemmen.
12:23Ja, hoffentlich ist es nicht die Kleine.
12:25Das würde mir direkt leid tun.
12:35Wer ist denn das? Kennst du den?
12:40Sag mal, der ist doch nicht etwa auch...
12:43Sag's nicht. Ich ahne Böses.
12:45Ja, da drüben.
12:47Der da? Danke.
12:50Mr. Ben Cartwright?
12:52Mr. Mary de Smith.
12:54Na nun, sind Sie hellseher?
12:56Wie man's nimmt. Auf jeden Fall habe ich Sie erwartet.
13:02Sie haben mein Inserat hoffentlich genau gelesen.
13:04Antreten können Sie das Airwest übermorgen.
13:06Das macht nichts. Ich hab's nicht so eilig.
13:08Ausgezeichnet.
13:10Dann würde ich Ihnen noch empfehlen,
13:11sich für die zwei Tage hier in unserem Hotel einzuquartieren.
13:13Sagen Sie einfach, der Portier, Sie sind mein Gast.
13:16Danke, sehr liebenswürdig.
13:18Also dann bis später.
13:20Bis später.
13:35Du kommst im Leben nicht drauf, wer das ist. Wetten?
13:39Mary de Smith.
13:41Ja. Ja.
13:43Woher weißt du das?
13:45Ein paar Hellseher.
13:47Das ist doch ordentlich, Mr. Smith.
13:49Verzeihen Sie, aber ich war verhindert, Mr. Cartwright.
13:51Ja, das gibt's.
13:53Sie sind natürlich hier wegen der Erbschaft.
13:55Natürlich, ja.
13:57Aber bis zur Testamentsvollstellung
13:59wird es noch zwei Tage dauern.
14:01Aber das ist doch keine Zeit.
14:03Kein Pferd ist so phlegmatisch wie der Amtsschimmel.
14:08Ja, also, das habe ich inzwischen auch festgestellt.
14:12Also,
14:14ihr beide macht euch an die Arbeit
14:16und ich komme, Mr. Smith, rüber ins Hotel.
14:18Ich dachte nur, ich wäre...
14:21Kommen Sie, Mr. Smith.
14:24Hi.
14:28Ihr seid so komisch. Was ist eigentlich los?
14:32Frag nicht. Du kannst es doch nicht verkraften.
14:38Ich schätze Sie, Mr. Cartwright,
14:40aber alles hat seine Grenzen.
14:42Ich weiß beim besten Willen nicht,
14:44worüber Sie sich zu beklagen haben.
14:46Ihr Hotel ist noch nie so gut gegangen wie jetzt.
14:48Mr. Smith ist ebenfalls mein Gast
14:50und er möchte sich eintragen. Also, bitte.
14:58In Ordnung, das wär's.
15:02Da bist du ja, Pa.
15:04Darf ich Ihnen meinen Vater vorstellen?
15:06Ben Cartwright, Mr. Smith.
15:08Pa,
15:10das ist Mrs. Smith.
15:12Sie ist eben mit der Kutsche gekommen aus Kalifornien.
15:16Mrs. Meredith Smith?
15:18Ja.
15:20Es ist wirklich reizend von Ihrem Jungen,
15:22dass er mich abgeholt hat.
15:24Ja,
15:26es ist wirklich reizend von ihm.
15:28Wo steckt er eigentlich aus?
15:30Er wollte zur Ponderosa zurückreiten.
15:32Mich soll ich daran erinnern,
15:34dass wir da draußen noch eine Reinschau haben.
15:36Na, hoffentlich. Guten Tag.
15:38Mr. Potts?
15:40Worauf warten Sie?
15:42Die Dame möchte ein Zimmer haben.
15:44Sie ist mein Gast.
16:08Ich brauche einen Bierkater.
16:10Na, macht's was.
16:12Da hat uns der alte Jake schön was eingebrockt.
16:14Ja.
16:16Fünfmal Meredith Smith.
16:20Na, ich überlege gerade.
16:22Also, nehmen wir mal an,
16:24das Land fällt tatsächlich an den Staat Nevada.
16:26Dann würden wir die Wasserrechte einfach kaufen.
16:28Denk doch mal ein bisschen nach, Joe.
16:30Sobald das Land an den Staat Nevada fällt,
16:32kommt es zur Versteigerung.
16:34Jeder weiß, dass das Land
16:36auf die Wasserrechte fällt.
16:38Der Preis würde so in die Höhe klettern,
16:40dass wir es nicht mehr bezahlen können.
16:42Wir müssen unbedingt den Erben finden.
16:44Na dann.
16:50Guck mal.
16:52Das Haus ist ja immer noch in der Stadt.
16:54Hast du nicht gesagt,
16:56du willst zur Ponderosa?
16:58Ich habe unterwegs jemanden getroffen,
17:00der dich verzweifelt gesucht hat.
17:02Und was wollte er?
17:04Noch einer?
17:06Ja.
17:08Wo steckt er?
17:10Oh, er ist ein bisschen schüchtern.
17:12Wollen wir ihn reinlassen?
17:14Auf ein paar mehr oder weniger
17:16kommt es auch nicht mehr an.
17:18Mr. Smith, das ist mein Vater, Ben Cartwright.
17:20Meredith Smith, immer gern zu Ihren Diensten.
17:34Ich habe das Gefühl,
17:36Sie gehen etwas zu weit.
17:38Was heißt hier zu weit?
17:40Bin ich Mr. Cartwrights Gast oder nicht?
17:42Ja, wieso?
17:44Was ist denn?
17:46Das ist ja ein bisschen botz.
17:48Worum geht's hier bitte?
17:50Dieser Gentleman war wann Friseur
17:52und hat sich die Haare schneiden lassen
17:54und er verlangt,
17:56ich soll den Friseur auf Ihre Rechnung setzen.
17:58Den Friseur?
18:00Aber natürlich ist das selbstverständlich.
18:02Es ist ja schließlich mein Gast.
18:04Eben.
18:08Unvergessenes Trinkgeld nicht.
18:10Ich gebe immer reichlich.
18:14Ich gebe immer reichlich.
18:16Reichlich an, wenn Sie mich fragen.
18:18Geben Sie her.
18:20Bitte sehr.
18:22Danke. Vielen Dank.
18:24Sagen Sie mal,
18:26was versprechen Sie sich eigentlich
18:28von diesen Leuten?
18:30Um ehrlich zu sein, Mr. Pottsy.
18:34Oh, guten Morgen, Mr. Cartwrights.
18:36I've had so much fun
18:38just buying a few things.
18:40My Virginia City has
18:42quite a nice collection of shops
18:44for a town this size.
18:46Oh, I charge them to my hotel bill.
18:48You don't mind, do you?
18:52Oh, no, of course not.
18:54An heiress can't be expected
18:56to wear just anything.
18:58Oh, you're absolutely right.
19:00It's very pretty.
19:02Oh, of course I'll reimburse you
19:04when the estate is settled.
19:06Oh, of course.
19:10You are a dear.
19:12An absolute dear.
19:14Thank you.
19:20Just add these to the others, Mr. Potts.
19:22Anything you say, Mr. Cartwright.
19:24But I must say...
19:26Down.
19:30Guten Morgen, Mr. Cartwright.
19:32Was für ein herrlicher Tag heute.
19:34Ja, ein herrlicher Tag,
19:36das kann man wohl sagen.
19:38Ich habe ein paar Kleinigkeiten besorgt.
19:40Leider kann ich im Augenblick
19:42nicht mehr bezahlen.
19:44Sobald ich die Erbschaft
19:46angetreten habe,
19:48bin ich flüssiger.
19:50Es wäre vielleicht das Beste,
19:52alles...
19:54Was ist das, Exzellenzin?
19:56Es ist nicht wirklich viel.
19:58Ein paar Flaschen
20:00von Dr. Wisdoms Wunder Tonic,
20:02fünf Pounden Knoblauch
20:04und ein paar frische Kaffeebeeren.
20:06Sie sehen, ich habe ein bisschen
20:08Stomachprobleme.
20:12Oh, sorry to hear that,
20:14Mrs. Smith, I really am.
20:16Well, ta-ta.
20:18I have a lot to take care of.
20:20Just thinking about all that money
20:22and indigestion.
20:26Schreiben Sie alles auf, Bots.
20:34Bitte wappnen Sie sich, Mr. Cartwright.
20:40Ah, Geschenk von Mr. Cartwright.
20:42Was?
20:44Danke, war große Freude.
20:46Oh, ich werde verrückt.
20:48Lesen Sie vor, was habe ich ihm geschenkt?
20:50Acht Pfund Litchi-Nüsse,
20:52sechs gefüllte Wasserlilien
20:54mit Ingwer bestreute Heuschrecken,
20:56sieben kandierte Qualen
20:58und einen getrockneten Tintenfisch.
21:00Kein Klappeschlankerago?
21:10Patsy!
21:12Nenn mich nicht Patsy.
21:14Na, schön dann nicht.
21:16Dann werde ich heute eben Liebling zu dir sagen.
21:18Du sollst gar nicht zu mir sagen.
21:20Ich will nicht, dass du mich überhaupt noch mal ansprichst.
21:22Patsy, was machst du eigentlich hier?
21:24Lass doch die Fragerei, ich bin privat hier.
21:26Du solltest doch in Eberlin bleiben.
21:28Ich hab dir doch versprochen, dass wir beide heiraten,
21:30sobald ich Geld genug habe.
21:32Warum hast du nicht auf mich gewartet?
21:34Ich hab die Warterei langsam satt.
21:36Du weißt doch, dass ich dich liebe.
21:38Ach, das hast du mir jetzt schon so oft, Etsy.
21:40Ich glaub dir kein Wort mehr.
21:42Lass mich jetzt gehen.
21:44Erst wirst du mir bitte mal sagen, was du hier machst.
21:46Patsy!
21:52Oh, entschuldigen Sie bitte vielmals.
21:54Ich hab gedacht, mein Zimmer.
21:56Mach doch nichts, mach nichts.
21:58Nein, ich wollte...
22:00Dann kommen Sie doch rein.
22:02Was müssen Sie bloß von mir?
22:04Oh, wie peinlich.
22:06Das ist mir auch schon oft passiert.
22:08In den Hotels sehen die Türen immer alle gleich aus.
22:10Setz dich doch ein bisschen.
22:12Danke vielmals.
22:14Wollen Sie irgendwo hin?
22:16Oh, nein, ich bin völlig durcheinander.
22:18Eigentlich wollte ich...
22:20Ich hab schreckliche Kopfschmerzen.
22:22Und ich wollte mir Tabletten holen.
22:24Oh, gegen Kopfschmerzen hab ich ein wunderbares Mittel.
22:26Kommen Sie rein.
22:28So geht das.
22:30Sie werden sich wundern, wie das wirkt.
22:32Ja, aber ich...
22:34Sie werden sich wundern.
22:36Nun nehmen Sie mal einen tiefen, kräftigen Schluck.
22:38Dr...
22:40Dr. Weißhals-Wunderwasser?
22:42Wenn Sie es einmal probiert haben,
22:44wollen Sie es nie mehr empfehlen.
22:50Ich bitte tausendmal um Entschuldigung,
22:52aber vor neuer Medizin
22:54hab ich immer so ein bisschen so...
22:56Och, ich hab auch immer gleich ein bisschen so,
22:58aber nicht mehr Dr. Weißhals-Wunderwasser.
23:00Ist nicht merkwürdig?
23:02Ich hab das Gefühl, ich bekomme auch gleich Kopfschmerzen.
23:04Gestatten Sie zur Vorbeugung.
23:08Hm.
23:18Na, hab ich etwas zu viel versprochen?
23:22Das Zeug, das werbet ja richtig.
23:24Ja, es geht Ihnen schon besser.
23:26Ja, sehr besser, ja.
23:28Das ist das sicherste Zeichen, dass es bei Ihnen schon wirkt.
23:30Ja.
23:32Ich werde auch noch einen kleinen Schluck nehmen
23:34zur Gesellschaft.
23:36Ja.
23:44Soll ich jetzt wieder?
23:46Mrs. Smith,
23:48für mich sind Sie die reizendste,
23:50die charmanteste Frau der Welt.
23:54Das ist aber lieb von Ihnen, dass Sie das sagen.
23:56Ich fühle Sie einfach um.
23:58Ja.
24:00Das ist wirklich ein Wunderwasser, vielen Dank.
24:02Für einen Freund ist mir kein Opfer zu groß.
24:06Sagten Sie,
24:08im Freund,
24:10bin ich das?
24:12Natürlich sind Sie das.
24:14Wie schön,
24:16ich finde sonst gar nicht so schnell Anschluss.
24:18Nein, so ein interessanter Mann wie Sie,
24:20da kann man sehen,
24:22wie dumm die Frauen sind.
24:24Ihnen kann ich mich ja anvertrauen.
24:26Ich leide sehr unter Einsamkeit.
24:28Ich weiß, wem sagen Sie das.
24:30Fühlen Sie sich jetzt schon ein bisschen besser?
24:32Hm?
24:34Fabelhaft!
24:36Ob ich mir noch einen kleinen
24:38genehmige?
24:40Vorsicht, man soll kein Risiko eingehen.
24:46Ladies first.
24:48First.
25:00That was a good one.
25:04Come on.
25:10Moment bitte.
25:12Was willst du denn schon wieder?
25:14Ich weiß jetzt, warum du hier bist.
25:16Aus dem gleichen Grund wie du.
25:18Hast du was dagegen?
25:20Bei mir liegt der Fall anders.
25:22Natürlich.
25:24Ich weiß ganz genau, warum ich nicht hierher kommen sollte,
25:26weil du hier kassieren willst.
25:28Patsy, bitte fahr nach Eberlin zurück.
25:30You're trying to scare me off,
25:32so your chances will be better.
25:34That's what it boils down to, isn't it?
25:36Callie, you know I'm in love with you.
25:38And I just can't stand the thought of you
25:40ending up behind prison bars.
25:42Du bist im Begriff, eine große Dummheit zu machen
25:44Ich glaube nicht, dass ich eine Dummheit mache.
25:46Die größte Dummheit meines Lebens war der Saloon.
25:48Aber bald werde ich genügend Geld haben,
25:50um auf eigenen Füßen zu stehen.
25:52Und dann singe ich nie, nie wieder in einem Saloon.
25:54Ich habe über mein Leben nachgedacht.
25:56Vielleicht solltest du das auch irgendwann mal tun.
26:02Als der alte Jake starb,
26:04habe ich ihm fest versprochen,
26:06dafür zu sorgen,
26:08dass ein gewisser Meredith Smith
26:10sein Erbe antreten wird.
26:12Bis gestern fiel die Sache hoffnungslos,
26:14weil sich weit und breit kein Erbe blicken ließ.
26:16Ja, und heute,
26:18heute sitzt hier ein ganzer Verein.
26:22Was ist Verleihen, bitte?
26:24Das sind wir.
26:26Alle zusammen sind Meredith Smith.
26:28Ach so.
26:30Schöne, liebe Familie.
26:36Also, wir sind nun hier versammelt
26:38und jeder von Ihnen will mir erzählen,
26:40was Ihnen hier passiert ist.
26:44Ich weiß nicht, was Sie wollen, Mr. Cartwright.
26:46Was haben Sie gegen den Namen?
26:48Was ich gegen den Namen?
26:50Ach so, Unsinn.
26:52Heute Morgen war ich bei unserem Sheriff
26:54und da haben wir ein paar Fahndungsblätter durchgesehen.
26:56Ja, und was fiel uns dabei in die Hände?
26:58Dieser ausdrucksvolle Charakterkopf.
27:02Wieso steht denn Ihr Name nicht unter dem Bild?
27:04Ich denke, Sie heißen Meredith Smith.
27:06Aber ich lese hier John Swanson,
27:08auch bekannt unter Langfinger Swanson.
27:10Wie viele Hühner haben Sie eigentlich
27:12in Ihrem Leben schon gestohlen?
27:18Entschuldigen Sie,
27:20zurzeitlich nichts ging mir vor.
27:22Auf dem Plakat steht nur Warnung und nicht gesucht
27:24und das ist ein Unterschied.
27:26Ja, das stimmt.
27:28Aber eine Anzeige wegen Erbschleicherei
27:30kann den Wortlaut sehr schnell ändern.
27:32Wissen Sie,
27:34wenn Sie meinen, es muss ja unbedingt,
27:36sehen Sie hier,
27:38jede Mensch unterläuft im Leben mal ein kleiner Fehler.
27:40Können wir nicht einen Strich unter die Sache ziehen?
27:44Einverstanden,
27:46aber nur unter einer Bedingung,
27:48dass Sie Virginia City sofort verlassen.
27:50Wie Sie meinen.
27:56Ja, es tut mir irgendwie leid.
28:00Wir wären ja eine ganz nette Familie gewesen.
28:04Ja.
28:14Meine Damen und Herren,
28:16jetzt sind Sie nur noch fünf,
28:18also kommen wir noch mal zur Sache.
28:20Erbschleicherei
28:22ist versuchter Betrug
28:24und wird dementsprechend hart bestraft.
28:26Ich frage Sie,
28:28ist vielleicht noch einer unter Ihnen,
28:30dem so ein gewisser kleiner Fehler unterlaufen ist?
28:34Nein.
28:38Sie werden mir jetzt alle sagen,
28:40wie Sie mit Jake verwandt waren.
28:42Das weiß ja wohl jeder von Ihnen
28:44und kann es auch beweisen.
28:46Ja, und die Beweise müssen wir natürlich überprüfen.
28:48Also fangen wir mal an,
28:50vielleicht mit Ihnen.
28:54Also ich,
28:56das ist,
28:58das ist meine Familienbibel.
29:00Sehen Sie mal.
29:02Mein Name.
29:04Ja.
29:06Und hier sogar das Geburtsdatum.
29:08Ja.
29:10Und wo sind Sie geboren?
29:12Connecticut.
29:14Und wie waren Sie mit Jake verwandt?
29:16Wie ich,
29:18ja ich,
29:22würden Sie bitte die Frage wiederholen?
29:26Ich möchte den Verwandtschaftsgrad zu Jake wissen.
29:28Aha.
29:30Den weiß ich nicht.
29:32Den wissen Sie nicht?
29:36Ich hab ganz woanders gewohnt
29:38und er komischerweise auch.
29:40Ach so, verstehe. Vielen Dank.
29:42Nicht zu lang.
29:46Erlauben Sie, dass ich wieder...
29:50Miss, Miss?
29:52Ja, er war mein Großvater.
29:54Ich bin erstaunt,
29:56dass er überhaupt wagt,
29:58meine Worte anzuzweifeln.
30:00Oh, ich versuche ja nur,
30:02die Wahrheit zu ermitteln, Miss, Miss.
30:04Mr. Smith?
30:06Ich bin sein Enkel,
30:08aber Sie werden mir nicht glauben,
30:10ich hab keinerlei Beweise.
30:14Mrs. Smith?
30:16Bitte, hier ist mein Trauerschein,
30:18Mr. Cartwright.
30:20Er war eine Seele von Mensch.
30:22Danke.
30:28Na, wie steht's mit Ihnen,
30:30Mr. Smith?
30:32Ich Sohn.
30:34Sohn?
30:36Adoptivsohn.
30:38Papier schwarz auf weiß.
30:40Anderssohn.
30:44Das ist ja chinesisch.
30:46Muss doch. Ich Chinese.
30:48Ton.
30:52Setzen Sie sich doch bitte wieder.
30:54Ich danke Ihnen allen, meine Damen und Herren.
30:56Ich werde Ihre Angaben genauestens überprüfen.
30:58Hoffen wir, dass es nicht zu lange dauert.
31:00Sobald das Ergebnis vorliegt,
31:02setze ich mich mit Ihnen in Verbindung.
31:04Guten Tag.
31:14Ich schlage vor, wir unterhalten uns noch mal über alles.
31:16Ich denke gar nicht dran.
31:18Ich hab schon ausgesagt.
31:20Was hast du mir zu sagen?
31:22Ich weiß gar nicht, was das alles soll.
31:24Nur ein Glück, dass ich die Bibel habe.
31:26Ich Adoptivsohn. Schwarz auf weiß.
31:46Hallo, Chen Lu.
31:48Guten Morgen.
31:50Kein Hemdentag heute? Donnerstag ist Hemdentag.
31:52Ich komm nicht wegen der Wäsche.
31:54Ich will ja auskommen von Ihnen.
31:56Sie können doch Chinesisch lesen.
31:58Ja, aber nur ein paar tausend Schriftzeichen.
32:00Ich glaube, damit wir auskommen,
32:02ist ja ein Amtsschreiben, Chen Lu.
32:04Ich hab nichts getan.
32:06Nein, wer sagt denn das?
32:08Sie sollen mir das nur vorlesen.
32:10Oh, vorlesen. Nur vorlesen.
32:14Ich keine Blille. Geht nicht.
32:16Nicht sehen.
32:20Sie Blille mitsuchen?
32:22Mach ich.
32:24Wo haben wir sie denn hingelegt?
32:26Wo haben wir?
32:28Verlückte Flau.
32:30Immer wenn sauber machen,
32:32Blille verstecken.
32:34Wo ist meine Blille?
32:38Ich gefunden.
32:40Du nicht immer so schleien.
32:42Verlückte Flau. Immer schleien.
32:44Mein Blunt.
32:46Oh, oh.
32:48Was ist denn nun?
32:50Ist es ein Amtsschreiben oder was ist es?
32:52Dokument.
32:54Amtlich?
32:56Was steht denn da?
32:58Jagdschein für Hasen aller Art.
33:04Morgen, Kerl.
33:06Hallo, Ben.
33:08Was kann ich für dich tun?
33:10Ich wollte dich bitten,
33:12aber gern, wenn es weiter nichts ist.
33:14Moment, dazu werde ich mir
33:16am besten meine Lupe holen.
33:22Na nun.
33:24Wo steckt denn das blöde Ding?
33:28Kerl.
33:30Such doch mal in deiner Tasche.
33:32In meiner Tasche?
33:34Woher hast du das gewusst?
33:36Ich bin ein Genie.
33:38Und wo ist das Schriftstück?
33:42Ah ja.
33:44Meredith Crane
33:46und Jacob Smith.
33:48Gehört aus dieser dicken Person,
33:50die behauptet, sie wäre die Witwe von Jake.
33:52Könntest du es nicht mal auf seine Echtheit untersuchen?
33:54Mach ich, mach ich.
34:04Was ist denn los?
34:06Ein Wasserzeichen, ein Wasserzeichen.
34:08Halt es mal gegen das Licht.
34:10Ganz oben in der Ecke.
34:12Was bedeutet das?
34:14Das Dokument ist gefälscht.
34:16Es ist vor 20 Jahren ausgestellt,
34:18aber um diese Zeit gab es diese Papierfabrik überhaupt noch nicht.
34:20Ist das wahr?
34:22Ja.
34:24Gefälscht, sieh mal an.
34:26Augenblicke.
34:28Und was ist mit dieser Familienbibel?
34:30Kann ich so nicht sagen.
34:32Scheint mir echt zu sein.
34:34Nimm doch die Lupe.
34:36Lässt sich irgendwas feststellen?
34:38Das wäre natürlich sehr nett, wenn du das machen würdest.
34:40Aber natürlich bin, das ist doch keine Frage.
34:42Danke, Kerl.
34:44Meine trauernde Witwe fällt heute bestimmt noch in Ohnmacht.
34:50Mrs. Smith.
34:56Mr. Smith.
35:08Jake Smith war sicher ein sehr glücklicher Mann.
35:10Wer?
35:12Ihren Gatten, meine ich.
35:14Ich weiß gar nicht, wovon Sie sprechen.
35:16Als er noch lebte, meine ich natürlich.
35:18Wer?
35:20Ich spreche von Ihrem Mann.
35:22Ich habe niemals einen Mann gehabt.
35:24In meinem ganzen Leben nicht.
35:26Aber Sie sind doch Witwe.
35:28Natürlich, ich bin Witwe.
35:30Das ist mir zu kompliziert, das verstehe ich nicht.
35:32Es ist gar nicht so kompliziert, wie es sich anhört.
35:34Ich bin eine rein berufliche Witwe.
35:38Beruflich?
35:40Ja, es ist ein etwas ausgefallener Beruf.
35:42Da nehmen wir noch eins.
35:44Ja.
35:46Also passen Sie mal auf.
35:48Ich werde es Ihnen erklären.
35:50Wenn ich höre, dass irgendwo ein Erbe gesucht wird,
35:52dann tauche ich als Witwe auf.
35:54Das tun Sie?
35:56Ja.
35:58Verzeihung.
36:00Warum denn?
36:02Also nehmen wir mal an,
36:04dass sich außer mir kein anderer Erbe meldet.
36:06Dann kassiere ich natürlich die Mäuschen.
36:10Ja, aber mein Gott, das ist so...
36:12Ist das nicht ein bisschen...
36:14Aber ich bitte Sie.
36:16Im Gegenteil, ich glaube, Sie verstehen das ganz falsch.
36:18Die Menschen werden doch nur glücklich durch mich.
36:20Sie brauchen den Erben nicht mehr zu suchen.
36:22Sie haben ihn ja in mir gefunden.
36:24Wenn Sie wüssten,
36:26wie viele Leute durch mich gut schlafen,
36:28wären Sie stolz auf mich.
36:30Was nehme ich alles auf mich, um Ihnen Sorgen zu ersparen?
36:32Also im Grunde bin ich eine Wohltäterin der Menschheit.
36:34Hm?
36:36Derwohl eine Wohltäterin für die ganze Menschheit.
36:40Und für mich sind Sie die wunderbarste Frau,
36:42die mir je im Leben begegnet ist.
36:44Das schwöre ich.
36:46You are
36:48absolutely
36:50the most
36:54thoughtful,
36:58wonderful person
37:00I've ever met
37:02in my whole life.
37:06Oh, you sweet,
37:08adorable little man.
37:14I can't understand
37:16how no woman ever claimed you for her husband.
37:24May I have another clove?
37:28Mr. Smith,
37:32Mr. Smith,
37:42get to go.
37:52Ah, da sind Sie ja.
37:54Kommen Sie.
37:58Setzen wir uns noch ein bisschen.
38:00Also,
38:02wie ist Ihr Name?
38:04Meredith.
38:06Nein, nein, nein, ich meine Ihren wirklichen Namen, den chinesischen.
38:08Ah Chou.
38:10Ah Chou, was?
38:12Ah Chou.
38:14Danke, vielen Dank, das genügt schon.
38:16Ah Chou.
38:18Ein guter Freund hat mir dieses Schriftstück vorhin übersetzt.
38:20Das Blatt Papier ist ein Jagdschein,
38:22das wussten Sie ja wohl auch.
38:24Sie kommen als Erbe nicht in Frage.
38:26Also.
38:28Konfuzius sagt, du mal verlieren,
38:30mal gewinnen.
38:32Haben Sie eine Frau zu Hause, Mr. Cutler?
38:34Nein, wie kommen Sie denn darauf?
38:36Wir haben doch eben von Erbschaft gesprochen.
38:38Ah Chou, sein phänomenaler Hausboy.
38:40Oh, Ah Chou, ich brauch keinen Hausboy.
38:42Kochen, waschen, Nöpfe annähen.
38:44Ich sag dir nur eben, ich brauch keinen.
38:46Sie wissen nicht, wie gut Ah Chou.
38:48Viele Leffelenzen.
38:50Ja, ja, ich,
38:52nein, also,
38:54Ah Chou, das ist doch wieder chinesisch.
38:56Kann doch sein, ich Chinese.
38:58Phänomenale Leffelenzen.
39:14Guten Tag.
39:16Hallo, Potz.
39:18Sie wünschen bitte, Mr. Cartwright?
39:20Potz, könnten Sie mir wohl einen Gefallen tun?
39:22Wenn es sein muss.
39:24Ist Miss Meredith Smith hier?
39:26Ich glaube, ja.
39:28Rausgegangen ist sie jedenfalls nicht.
39:30Würden Sie sie bitte fragen,
39:32ob sie vielleicht einen Augenblick in die Halle kommen könnte?
39:34Die Frage erübrigt sich, da kommt Miss Smith.
39:38Sie wissen bescheid,
39:40Sie machen nur den Mund auf, wenn Sie sie wirklich kennen.
39:42Okay, Mr. Cartwright.
39:44Miss Smith.
39:46Oh, hallo, Mr. Cartwright.
39:48Danke Ihnen auch.
39:50Ausgezeichnet, danke.
39:52Aus Abilene.
39:56Kommen Sie nicht auch aus Abilene?
39:58Ich...
40:00Ja, natürlich, ich kenne Sie, Mr. Cartwright.
40:02Die Kleine heißt Patsy Martin,
40:04ganz nette Stimme, singt im Salon.
40:06Hallo, Patsy.
40:08Ich glaub, der wusste, dass irgendwas schief geht, Patsy.
40:10Lass mich endlich los.
40:12Noch nicht.
40:14Sagen Sie mal, Sie haben es doch nicht verkehrt.
40:16Unmöglich, ein Irrtum ist ausgeschlossen, Mr. Cartwright.
40:18Ich kenne doch unsere Patsy.
40:20Patsy Martin kenne ich auch, das ist ein Spieler.
40:22Sie nennen ihn immer Full House Jones.
40:24Patsy.
40:26Lass mich los, du bist ein Grubber.
40:36Mr. Cartwright,
40:38falls Sie mich jetzt nicht mehr brauchen sollten,
40:40dann würde ich mich jetzt ganz gern verdrücken.
40:42Natürlich gehen Sie nur.
40:44Vielen Dank für Ihre Hilfe.
40:46Von heute an, da kenne ich überhaupt niemanden mehr.
40:50Jetzt ist es schon reingefallen.
40:52Wen willst du jetzt übers Ohr hauen?
40:54Ich bin kein Schwindler, was soll ich denn bloß tun,
40:56um dich endlich davon zu überzeugen?
40:58Ach, lass mich doch.
41:00Acho, was machen Sie da?
41:02Bin jetzt Hotelboy, phänomenal.
41:04Hotelboy?
41:08Ja, das Geschäft ist so aufgeblüht,
41:10dass ich dringend Personal brauche.
41:12Acho, sein Page, bleibt für immer hier.
41:14Jetzt verdient so viel Geld,
41:16dass er nicht mehr braucht, Erbschaft.
41:18Mr. Cartwright.
41:22Ja, Mrs. Smith.
41:24Leider muss ich mich verabschieden.
41:26Ach, soll das etwa heißen,
41:28dass Sie plötzlich auf Ihre Erbschaftsansprüche verzichten?
41:30Ja, so ist es.
41:32Mr. Smith und ich,
41:34wir haben beschlossen zu heiraten.
41:36Wir haben uns vor ein paar Minuten verlobt.
41:38Und in meinen Flitterwochen werde ich natürlich nicht arbeiten.
41:40Arbeiten?
41:42Entschuldigen Sie bitte,
41:44fast hätte ich vergessen zu gratulieren.
41:46Äh, Mrs. Smith,
41:48Sie verlassen uns auch?
41:50Ja, zusammen mit meiner bezaubernden Braut.
41:54Alles Gute für Sie.
41:56Ach, übrigens, die Familienbibel ist wirklich echt.
41:58Ja, das weiß ich.
42:00Dürfte ich sie vielleicht wiederhaben?
42:02Selbstverständlich.
42:04Ja, danke vielmals.
42:06Sie war so schwer zu kriegen,
42:08ich bin von Pontius zu Pilatus gelaufen,
42:10bis ich sie hatte.
42:12Ich freue mich so auf unsere Umsatzreise.
42:14Was ist, die Mäuschen?
42:16Sei ruhig, mein Schatz,
42:18in der Ehe gebe ich den Ton an.
42:20Ja, das sollst du auch, mein Schatz.
42:32Da kann man nur sagen,
42:34was für ein harmonisches Pärchen.
42:36Tja, jetzt haben wir also nur noch zwei
42:38rechtmäßige Erben.
42:40Nein, Mr. Cartwright,
42:42nur ein, der alte Jake Smith
42:44war wirklich mein Großvater.
42:46Was wollen Sie wissen?
42:48Ich will gern versuchen, es Ihnen zu beweisen.
42:50Als Junge habe ich oft auf seiner Ranch gespielt,
42:52am Willow Creek.
42:54Deswegen brauchen Sie noch lange nicht sein Enkel zu sein.
42:56Tja, da haben Sie natürlich vollkommen recht.
42:58Lassen Sie mich mal nachdenken.
43:00Ah ja, ich erinnere mich, dass mein Großvater
43:02eine Kupfermine hatte in Idaho.
43:04So.
43:06Nein, in Montana.
43:08Und als kleiner Junge, da durfte ich auch manchmal
43:10nach Mexiko fahren, weil mein Großvater Teilhaber
43:12eines Frachtunternehmens war.
43:16Und als ich ihn zum letzten Mal sah,
43:18da sprach er davon, dass er noch ein größeres Stück Land
43:20dazukaufen wollte, und zwar in Texas.
43:22Ja?
43:24Moment, noch was.
43:26Ich habe nie einen Menschen gesehen, der so viele Steaks
43:28verdrücken konnte wie er.
43:30Die Steaks.
43:32Menschenskind, das ist der Beweis.
43:34Mary Dismiss.
43:36Das Wunder habe ich schon gar nicht mehr geglaubt.
43:38Ich ruf mich hier sofort zum Anwalt.
43:40Das eilt doch nicht so, Mr. Cartwright.
43:44Dann bist du's also doch?
43:46Ja, ich bin's, denk mal an.
43:50Herzlich.
43:52Du willst mich doch nicht etwa auf der großen Rentsche
43:54allein lassen.
43:56Mein richtiger Name ist Maggie.
43:58Maggie Heckelby.
44:00Und mein Name ist Jake.
44:02Jake Smith, genau wie mein Großvater.
44:04Mein zweiter Name ist Meredith.
44:06So heißen mir zu viele. Ich nenne dich lieber Jake,
44:08wenn's dir recht ist.
44:14Moment, da fällt mir was ein.
44:16Ich hab dich ja noch gar nicht gefragt,
44:18ob du überhaupt meine Frau werden willst.
44:20Ach, das ist ja nicht so wichtig.
44:22Hauptsache, du wirst mein Mann.
44:36Ich glaube, ich hab viel zu viel gegessen.
44:38War ja wunderbar.
44:40Freut mich, dass es Ihnen geschmeckt hat.
44:42Na, dann verbinden wir doch das Angenehme
44:44mit dem Nützlichen.
44:46Ich habe den Vertrag über die Wasserrechte hier.
44:48Sie können ihn ja eben mal durchlesen.
44:50Ah, ja.
44:52Es wird schon sein.
44:54Ja.
44:56Ja.
44:58Ja.
45:00Ja.
45:02Ja.
45:04Ah, ja.
45:06Es wird schon seine Richtigkeit haben, Mr. Cartwright.
45:08Ach, gib doch mal her.
45:10Die Geldangelegenheiten sollte ich doch erwarten.
45:12Ich meine das Haushaltsgeld, Liebling.
45:14Augenblick, mal Frauen rechnen besser.
45:16Es ist sehr offensichtlich, Mr. Cartwright,
45:18dass mein Mannes Opa
45:20sehr nett mit dir war.
45:24Was meinst du?
45:26Schatz, bitte.
45:28Stopp.
45:30Ich habe gehört, dass Sie das Wasser
45:32sehr dringend brauchen.
45:34Ach, da...
45:36da irren Sie sich aber, Mrs. Smith.
45:38Ich irre mich nicht, Mr. Cartwright.
45:40Ich bin genau orientiert.
45:42Also, ich habe mir gedacht,
45:44einen monatlichen Aufschlag von,
45:46sagen wir, 25 Prozent.
45:48Was halten Sie davon?
45:56Mrs. Smith,
45:58Sie sind eben doch nicht richtig orientiert.
46:00Mr. Crawford war gestern hier.
46:02Ja, gestern.
46:04Es ist ein Nachbar von uns.
46:06Seine Ranch liegt nur ein paar Meilen von uns entfernt.
46:08Also, dieser besagte Mr. Crawford
46:10ist ein fabelhafter Mensch
46:12und durch sein Land, da fließt ein rauschender Fluss
46:14und davon kann ich Wasser kriegen, so viel ich will.
46:16Mein Gott, wie konnte ich das nur vergessen?
46:18Zerreißen wir doch, Herr Cartwright.
46:20Das kommt gar nicht infrage. Natürlich unterschreibe ich.
46:22War doch so abgemacht.
46:24Ja, wie Sie wollen, Mr. Smith.
46:26So, das hätten wir, Mr. Cartwright.
46:28Ich glaube, es wird langsam Zeit.
46:30Komm, wir müssen gehen.
46:32Ich bedanke mich auch, Mrs. Hammann.
46:34Es hat mich sehr gefreut.
46:36Ich hoffe, Sie kommen bald mal wieder vorbei.
46:38Aber ja.
46:42Ja.
46:44Sag mal,
46:46stimmt das mit Mr. Crawford?
46:48Also, wenn ich was dazu sagen darf,
46:50ich bin am Montag oder Dienstag
46:52an seiner Ranch vorbeigekommen
46:54und da war mir so,
46:56als wäre der rauschende Fluss
46:58knochentrocken.
47:00Oh, ja, wie soll ich mir das erklären?
47:02Manchmal muss man beim Pokerspielen
47:04leider ein bisschen bluffen.
47:06Diesmal habe ich gewonnen.
47:08Jungs, wir haben die Wasserrechte.
47:10Jungs, wir haben die Wasserrechte.
47:40Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017