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Kategorie

Menschen
Transkript
00:00Das ist wirklich meine einzige Chance?
00:07Eine Gehirnoperation?
00:10Ja.
00:11Ist der Xaver immer noch das rote Tuch für dich?
00:14Der soll einfach die Finger von meiner Tochter lassen.
00:17Erst verliere ich mein Baby und dann erblendet Katharina.
00:21Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
00:24Ich habe das Gefühl, es liegt eine Art Fluch über Frauen, die mit einem Saalfeld liiert sind.
00:30Hey, wozu viele Worte verlieren, wenn der richtige Griff alles sagen kann?
00:39Was redet der Mann da, Xaver?
00:42Katharina könnte vielleicht wieder sehen, wenn sie sich operieren lassen würde.
00:47Hey, das ist so eine super Nachricht.
00:50Wenn du mir versprichst, mich wieder als deine Liebe zu sehen,
00:56dann lasse ich mich auch operieren.
01:00Wir sehen uns beim nächsten Mal.
01:17Untertitelung des ZDF, 2020
01:48Ich soll zu dir zurückkommen.
01:52Davon machst du alles abhängig, dein gesamtes Leben, ob du wieder sehen kannst oder nicht.
02:00Aber ich liebe dich. Ich kann ohne dich nicht leben.
02:05Katharina, was glaubst du denn, dass wir wieder glücklich werden können unter diesen Umständen?
02:10Was soll ich mich denn nur operieren lassen, um zu sehen, wie du ohne mich glücklich wirst?
02:17Du steigerst dich da in etwas hinein.
02:22Und wenn schon. Das ist ganz allein meine Sache.
02:27Moment, damit ich das richtig mitkriege, ja?
02:30Du willst alleine entscheiden, machst aber deine Entscheidung davon abhängig, ob ich zu dir zurückkomme.
02:36Katharina, du kannst die Operation nur für dich machen lassen, nicht für mich, nicht für uns. Nur für dich.
02:42Komm her. Ich bring dich wieder zurück, ja?
02:52Und wie ist es gelaufen? War das Essen erfolgreich?
03:18Ja, ganz gut.
03:21Wirklich? Auf mich wirkst du aber ganz anders.
03:26Nein, nein, meine Gäste waren sehr zufrieden.
03:29Sie wollen die Vorstandssitzung ihrer Bank nur noch bei uns abhalten.
03:32Das sind sieben mal zehn Übernachtungen.
03:36Und warum wirkst du trotzdem so besorgt?
03:40Kenn dich doch, Werner. Also, was ist mit dir?
03:43Ich habe aber wieder eine hässliche Szene in der Küche mitbekommen.
03:47Es ärgert mich, wie Robert Laura behandelt.
03:49Aber es ist doch nicht das erste Mal.
03:52Warum regt dich das jetzt besonders auf?
03:54Ist es dein schlechtes Gewissen?
03:57Schlechtes Gewissen? Was meinst du?
03:59Lauras Vater. Liegt dir das Mädchen deshalb so am Herzen?
04:04Willst du Peter Mahler nicht noch mehr schaden?
04:08Mir tut Laura einfach nur leid.
04:11Sie hat unteroberte Menge auszuhalten.
04:15Glaubst du wirklich, dass ich dir das abnehme?
04:19Hör auf, vor mir wegzulaufen.
04:22Ich habe deine Lügen langsam satt, Werner.
04:24Warum liegt gerade Laura dir so am Herzen?
04:28Mehr als irgendeine andere Angestellte.
04:31Wenn es nicht wegen ihres Vaters ist,
04:33der unschuldig deinetwegen im Gefängnis saß,
04:35was ist es dann?
04:40Laura ist nicht nur irgendeine Angestellte.
04:45Laura ist doch meine Tochter.
04:46Wer bitte?
04:53Und das sagst du mir jetzt einfach so?
05:01Na?
05:02Weißt du schon, was für ein Film läuft?
05:04Ach, willst du wirklich mit mir ins Kino gehen, ja?
05:06Hast du mich nun eingeladen oder nicht?
05:08Ja, schon.
05:12Willst du etwa einen Rückzieher machen?
05:14Nein, ich dachte nur, dass du...
05:16Was hast du gedacht?
05:17Dass ich einen Rückzieher machen will?
05:19Nun, ich dachte, dass du Robert nur eins ausfischen willst
05:22und deswegen nur Ja gesagt hast.
05:24Stimmt, die Gelegenheit wäre praktisch,
05:26zwei Fliegen mit einer Klappe.
05:29Aber jetzt mal im Ernst.
05:30Heute nach Feierabend?
05:32Ja.
05:33Ich werde bis da noch rausfinden, was läuft.
05:35Ja, das wäre nicht schlecht.
05:36Ja.
05:37Bis später.
05:38Bis später.
05:38Das Kinoprogramm.
05:47Sehr witzig, Max.
05:55Ich will nicht, dass Laura es erfährt.
05:58Du willst sie im Unklaren lassen?
06:01Genau wie du es eigentlich mit mir vorhattest?
06:03Hättest du es mir jemals gesagt,
06:09auch wenn ich dich nicht danach gefragt hätte?
06:11Ich hätte es dir schon noch gesagt.
06:14Ich wollte dich nicht unnötig belasten.
06:17Weißt du, was mich belastet?
06:19Nicht die Wahrheit.
06:20Sondern deine Lügen, Werner.
06:22Warum hast du mir nicht von dem zweiten Test erzählt?
06:27Weil du kein Vertrauen zu mir hast.
06:29Auf was muss ich mich jetzt noch gefasst machen?
06:37Und hast du am Ende schon dreimal geschieden und hast unterhaltspflichtige Kinder?
06:39Oder eine Geliebte?
06:41Jetzt fang doch bitte nicht an zu fantasieren, Charlotte.
06:43Du hast mir gar nichts vorzuschreiben.
06:44Wo kommst du denn her?
07:10Ich habe gerade die Obstschalen in der Lobby aufgefüllt.
07:13Dafür hat im Moment niemand Zeit.
07:16Guck mal.
07:18Der hat nicht mehr reingepasst.
07:22Nein, danke.
07:24Du weißt doch, wo das hinführt.
07:26Damals im Paradies.
07:28Ach so, ja.
07:29Nee, dann lieber nicht.
07:31Nachher werden wir noch vertrieben aus unserem geheimen Paradies.
07:33Tja.
07:35Wie geht's denn, Katharina? Hast du was erreicht?
07:38Nein, noch nicht.
07:39Kein Schritt weitergekommen.
07:40Sie will sich nicht operieren lassen.
07:43Sie kann sich doch nicht einfach aufgeben.
07:45Sie wird es schon einsehen, keine Angst.
07:49Hast du so lange geduld?
07:52Komm schon klar.
07:59Lieber nicht.
08:02Solange Katharina noch hier ist.
08:05Das verstehst du doch.
08:06Warum können Alexander und ich nicht auch so glücklich sein?
08:36Ich zerfließe, wenn er mich heimlich küsst.
08:40Wenn er es nicht mehr aushält und mich in die Ecke zieht, um mich zu berühren.
08:45Aber wir dürfen das nicht.
08:47Gerade jetzt, wo Katharina wieder im Fürstenhof wohnt.
08:51Ich hoffe so, dass alles gut wird.
08:53Auch für Katharina.
08:54Und dass...
08:55...dass unser kleines Paradies nicht zerstört wird.
09:06Laura, wie lange brauchen Sie noch für den Eisschnee?
09:08Ich kann nicht 30 Eier in 30 Sekunden trennen.
09:10Tut mir leid.
09:12Aha.
09:12Und wann dürfen wir dann mit einer Erfolgsmeldung rechnen?
09:15Zwei Minuten werde ich schon noch brauchen.
09:17Zwei Minuten?
09:17Lassen Sie mich rechnen.
09:18Die Erdbevölkerung wächst in zwei Minuten um 183 Menschen.
09:20Ich würde jetzt hier gerne die Eier in Eisschnee verwandeln.
09:24Haben Sie gehört?
09:26Die Eier brauchen noch ein bisschen.
09:28Obwohl wir ja alle wissen, dass der Teig glitschig wird,
09:30wenn man den Eisschnee nicht schnell genug unterhebt.
09:32Aber wenn man sich schon mal auf Frau Lara...
09:34Frau Saalfeld?
09:34Ja?
09:35Ähm, es tut mir übrigens leid,
09:38dass mein Vater mein Rosenflan so gut geschmeckt hat,
09:41obwohl keine Rosen drin waren.
09:42Ich habe wirklich alles versucht, um ihn ungenießbar zu machen, aber...
09:46Aha!
09:46Das sollte wohl witzig sein.
09:48Aber glauben Sie mir, lustig steht Ihnen nicht gut.
09:51Und Ihnen steht die beleidigte Leberwurst nicht besonders gut.
09:54Und jetzt würde ich hier gerne meine Arbeit machen.
09:56Ein Chef verlangt nämlich nach Eisschnee.
09:58Wissen Sie?
09:58Mhm.
10:02Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.
10:04Katharina muss doch einsehen, dass es so nicht weitergeht.
10:08Was ich auch sage, alles prallt an ihr ab.
10:12Ja, hallo Inge.
10:15Schön, dich zu sehen.
10:16Werner.
10:18Hallo.
10:19Gibt's was Neues?
10:21Katharina will sich immer noch nicht operieren lassen.
10:24Und mit mir nach Kapstadt fliegen will sie auch nicht.
10:26Das ist zum Verrücktwerden.
10:28Sie will sich einfach nicht helfen lassen.
10:30Und dir brennen vermutlich der Umbau des Hauses unter den Nägeln.
10:33Tja, ich müsste dringend nach dem Rechten sehen.
10:36Aber ich kann ja hier nicht weg.
10:38Aber natürlich kannst du.
10:40Katharina kann doch hier im Fürstenhof bleiben, solange sie will.
10:43Ja.
10:44Ich weiß, sie ist hier gut aufgehoben.
10:47Aber eigentlich, Charlotte, eigentlich braucht sie eine Rundumbetreuung.
10:51Jemand, der immer für sie da ist.
10:56Aber es gibt doch diese professionelle, ambulante Pflegedienste.
11:01Es müsste jemand aus der Familie sein.
11:04Oder eine Person ihres Vertrauens.
11:07Sie grübelt so viel.
11:09Ja, aber er hat schon die Zeit dazu.
11:11Ich habe eine Idee.
11:14Lass mich nur machen, Inge.
11:16Ich glaube, ich weiß, wie Katharina zu helfen ist.
11:19Ich werde mich sofort darum kümmern.
11:20So, Katharina, hier ist die Gabel.
11:33Danke.
11:35Das habe ich doch gern gemacht.
11:38Tut mir leid, wenn Sie meinetwegen Ärger mit Alexander hätten.
11:42Eine kleine Meinungsverschiedenheit, mehr nicht.
11:46Mir kam die Sache ernster vor.
11:48Offenbar war Alexander ziemlich wütend auf Sie.
11:52Das habe ich gern in Kauf genommen.
11:54Hauptsache, ich konnte Ihnen helfen.
11:57Bei so einer wichtigen Entscheidung muss man doch wissen, worum es geht.
12:03Ich bin Ihnen auch wirklich sehr dankbar.
12:07Sie sind anscheinend die Einzigen, die Verständnis für mich hat.
12:09Alexander will mich nicht verstehen.
12:16Hier.
12:17Sie müssen aber auch Verständnis für Alexander haben.
12:21Er macht sich große Sorgen um Sie.
12:23Sorgen?
12:24Macht er sich tatsächlich Sorgen?
12:27Das glaube ich nicht.
12:29Es wäre auf meinen Vorschlag eingegangen.
12:33Vorschlag?
12:35Was für ein Vorschlag?
12:36Dass ich mich nur operieren lasse, wenn er wieder zu mir zurückkommt.
12:45So dürfen Sie das nicht sehen, Katharina.
12:48Männer lassen sich nicht gern unter Druck setzen.
12:52Wenn er nicht auf Ihren Vorschlag eingegangen ist, dann hat das gar nichts zu bedeuten.
12:57Meinen Sie wirklich?
12:57Ja, natürlich.
13:00Alexander hat Sie ja aufgenommen, um Sie in seiner Nähe zu haben.
13:04Oder sieht das vielleicht so aus, als wolle er Sie loswerden.
13:08Als seien Sie ihm gleichgültig.
13:13Sie glauben also wirklich, dass er...
13:15Dass er noch Gefühle für Sie hat.
13:18Ja, das glaube ich.
13:20Guten Abend.
13:26Guten Abend.
13:30Guten Abend, Herr Saalfeld.
13:32Einen Moment, Lauf.
13:34Ich muss das ganz schnell in die Kühlung bringen.
13:37Das dringend.
13:37Nur einen Augenblick.
13:40Sie kommen mit meinem Sohn nicht so gut aus, stimmt's?
13:43Äh.
13:45Er ist ein fabelhafter Koch.
13:46Ja, danach habe ich Sie nicht gefragt.
13:50Was wollen Sie denn von mir hören?
13:52Sie brauchen kein Blatt vor dem Mund zu nehmen, Laura.
13:54Sie wären die Erste, die mit Robert klarkommt.
13:57Sie haben ja kein besonders gutes Bild von ihm, so.
14:01Ich habe heute gesehen, wie er Sie behandelt.
14:04Das gefällt mir gar nicht.
14:07Das ist ganz normal.
14:09Wenn es in der Küche Stress gibt, dann müssen das immer die Küchenhilfen ausbaden.
14:12Ich glaube, Sie werden nur deshalb eingestellt.
14:14Du hast...
14:15Sie haben etwas Besseres verdient.
14:18Ich will nicht, dass Sie so behandelt werden.
14:20Das ist nett von Ihnen, aber völlig unbegründet.
14:24Hier ist alles in Ordnung.
14:26Sie sind so talentiert.
14:27Ihre Pralinen sind außergewöhnlich.
14:30Und Sie engagieren sich.
14:33Danke, Herr Saalfeld.
14:34Aber...
14:35Sie brauchen sich nicht um mich zu kümmern oder so.
14:38Also es ist nett, dass Sie meinem Vater geholfen haben, aber...
14:41Aber ich komme ganz gut alleine klar.
14:42Ich muss da...
14:43Ich nicht, Herr Saalfeld.
14:44Ich muss da...
14:45Das war's.
15:09Dieses Saalfeld.
15:11Der eine liebt mich heimlich,
15:13der zweite macht mir das Leben schwer
15:14Und der Dritte, der Dritte hat doch mehr Interesse an mir, als er zugibt.
15:19Wie soll ich denn damit umgehen?
15:22Sag mal, kannst du mal was anderes einlegen?
15:24Die Musik, die hängen wir langsam zum Hals raus.
15:30Oh mein Gott.
15:33Keine Panik, ich bin's nicht.
15:35Mal zu probieren.
15:38Mann, ey.
15:40Du siehst aber ohne Maske auch aus wie ein Nachtgespenst.
15:42Du solltest das auch mal probieren.
15:44Also nimm's Quack, Olivenöl und Gurkenschein.
15:47Das beruhigt er, macht schön.
15:48Oh nee, danke.
15:50Mann, Laura.
15:51Wir sind doch schon über 20.
15:54Das Alter, das hat schon die Pranke gehoben, um zuzuschlagen.
15:57Ich bin kleiner, sieht man das nicht so von oben.
15:59Aber du?
16:00Du bist Gurkenzauber.
16:02Du, ich hab den ganzen Tag in der Küche mit Gurken zu tun.
16:04Ich muss mir die abends nicht nur ins Gesicht kleben.
16:06Oh nee.
16:14Herr Rhein.
16:41Laura, sind Sie das?
16:50Guten Morgen.
16:52Guten Morgen, Laura.
16:53Kommen Sie doch herein.
16:55Ähm, ich bin eigentlich hier, weil ich mit Herrn Saalfeld verabredet bin.
16:58Er wollte mich sprechen.
17:00Ich weiß gar nicht, wo er ist, aber er kommt bestimmt gleich.
17:03Gut, dann komme ich einfach später nochmal wieder.
17:05Warum warten Sie nicht hier auf ihn und leisten mir ein bisschen Gesellschaft?
17:10Und Ihre Kopfschmerzen?
17:13Die hab ich doch ständig.
17:15Kommt nur drauf an, ob ich auch noch Langeweile hab.
17:19Also bitte, setzen Sie sich zu mir, ja?
17:21Ja.
17:21Ja.
17:21Ja.
17:21Ja.
17:23Ja.
17:25Ja.
17:25Ja.
17:27Ja.
17:28Ja.
17:29Ja.
17:30Ja.
17:31Ja.
17:32Ja.
17:33Ja.
17:34Ich hatte noch gar nicht die Zeit, rauszusehen.
17:58Oh.
18:00Oh.
18:01Oh, Entschuldigung.
18:02Ich bin so doof.
18:03Schon gut.
18:06Das passiert ständig.
18:08Aber wer hat schon Übungen im Umgang mit Blinden?
18:11Ich glaube, ich lege mich wohl besser wieder hin.
18:15Sind Sie so nett für mich zur Tür?
18:18Natürlich.
18:19Danke.
18:20In meinem Zimmer finde ich dann schon allein.
18:21Sie können ja hier auf Herrn Saalfeld warten. Er kommt bestimmt gleich.
18:23Gut.
18:24Ja.
18:25Gut.
18:26Ja.
18:27Ja.
18:28Gut.
18:29Ja.
18:30Gut.
18:31Ja.
18:32Ja.
18:33Ja.
18:34Ja.
18:35Gut.
18:36Ja.
18:37Ach, da sitzt du
19:03Na, wie war der Film?
19:09Einfach himmlisch, eine total romantische Geschichte
19:12Stell dir vor, er liebt sie, obwohl sie aus einer Arbeiterfamilie kommt
19:15Er kommt nämlich aus...
19:17Ja, du, das wollte ich eigentlich gar nicht so genau wissen
19:19Rutsch mal ein Stück
19:22Erzähl mir doch mal, wie war es denn im Kino?
19:26Ich meine, wie war es mit Xaver?
19:30Dass sie sich so einen romantischen Film ausgesucht hat, das zeigt es
19:33Dass er ein sehr verliebt ist
19:34Meinst du wirklich?
19:36Ja, verliebte Männer sind so, das weiß ich
19:39Da spricht die Expertin, fragen Sie Frau Hildegard
19:42Du, ich war ja schließlich auch mal jung
19:44Und Papa auch?
19:46Du willst mir aber jetzt nicht weismachen, dass Papa dich jemand zum Liebesfilm eingeladen hat
19:50Ha, hast du eine Ahnung?
19:52Dreimal Love Story, sag ich nur
19:54Du, und beim zweiten Mal, da hat er so einen Berg Papiertaschentücher mitgehabt
19:59Und die hat er fast alle selber verbraucht
20:02Papa, dreimal in dieser Schnulze und geweint hat er auch
20:05Das glaube ich nicht
20:07Tja, das kann man sich heute nur noch schwer vorstellen
20:10Papa hat sich eben verändert, das Leben macht hart
20:14Aber damals?
20:18Wenn dein Xaver auch nur halb so ist wie Papa
20:21Dann ist er der Richtige
20:23Mama, woran du gleich wieder denkst
20:25Ich glaube nicht, dass er es ernst meint
20:32Warum glaubst du das nicht?
20:34Wir sind damals noch ins Kino gegangen, dass wir immer im Dunkeln ein bisschen allein waren
20:38Mama, jetzt reicht es
20:40Wie war es dann im Dunkeln mit Xaver?
20:43Hat er es versucht?
20:43Nein, hat er nicht
20:45Aber unangenehm wäre es der nicht gewesen
20:50Guten Morgen, Laura
21:18Tut mir leid, dass ich zu spät bin
21:19Guten Morgen, Herr Saalfeld
21:21Ich musste noch etwas mit Alexander regeln
21:23Ja, die ist sehr wertvoll
21:26Charlotte wollte sie Alexander
21:29Sie haben mich rufen lassen, Herr Saalfeld?
21:31Ja
21:31Nehmen wir doch Platz
21:33Ich habe ein Problem
21:46Ich hoffe, dass Sie mir helfen können
21:48Ich?
21:50Ja
21:50Es geht um Katharina
21:52Da muss sich was ändern
21:54Ja, ja, sicher
21:56Katharina braucht Hilfe
21:57Katharina braucht jemanden, der ihr das Augenlicht ersetzt
22:01Sie kann sich ja nicht allein im Haus bewegen
22:04Ja, und außerhalb ist recht nicht
22:06Ja, das ist furchtbar
22:07Ja
22:08Es ist kein Wunder, dass sie in Depressionen verfällt
22:11Sie muss wieder Freude am Leben bekommen
22:13Dann wird sie sicher auch wieder sehen wollen
22:15Ja, und was kann ich da tun?
22:20Na ja, ich dachte, sie könnten ihr helfen
22:23Katharina braucht Abwechslung
22:26Gesellschaft
22:27Unterhaltung
22:29Und Sie, Laura, bräuchten mal ein bisschen Ruhe vor meinem Sohn Robert
22:33Dann wäre doch allen geholfen
22:35Sind Sie einverstanden?
22:39Ähm
22:39Ich, Herr Saalfeld, bitte entschuldigen Sie
22:42Aber ich glaube wirklich nicht, dass ich da die Richtige bin
22:44Natürlich sind Sie das
22:46Aber ich habe ja keinerlei Ausbildung in dem Bereich
22:51Und überhaupt auch keine praktischen Erfahrungen mit Pflege und so
22:56Sie sollen doch Katharina nur ein bisschen Gesellschaft leisten
23:00Wir helfen
23:01Jeder sensible Mensch kann das
23:03Für Pralinen braucht man doch auch ein sensibles Händchen
23:07Ähm
23:09Katharina ist im Moment wirklich sehr empfindlich
23:13Sehr
23:14Gerade eben habe ich wieder was Falsches gesagt
23:16Obwohl ich es nicht wollte
23:17Sie ist nicht einfach im Moment
23:19Und
23:20Ne, ich traue mir das einfach nicht zu
23:22Laura
23:23Können Sie sich das bitte nicht nochmal überlegen
23:26Aus meiner Familie kommt keiner dafür in Frage
23:28Und Katharinas Mutter
23:29Hat nicht die Nerven dafür
23:32Nein
23:34Nein, tut mir leid
23:36Laura, bitte
23:38Es geht nicht
23:41Wirklich
23:42Wiedersehen
23:44Ich hätte nicht gedacht, dass du so romantisch bist
23:52Ich war mir sicher, dass ich mir irgendeinen doofen Actionkracher anschauen muss
23:56Du schätzt mich ja auch völlig falsch ein
23:59Soll ich dir mal verraten, was mein Lieblingsfilm ist?
24:02Etwa nicht James Bond?
24:03Nein
24:03Pretty Woman
24:06Den habe ich mir schon dreimal angeschaut
24:08Also ich dachte, ein Frauenheld wie du
24:10Ich bin doch kein Frauenheld
24:12Ständig werde ich irgendwie verkannt
24:15Dabei bin ich eine Romantiker
24:16Naja gut, also beschweren kann ich mich nicht wirklich
24:20Aber dabei mache ich fast nie was unwahrscheinlich
24:23Liegt es einfach nur daran
24:25Ich
24:26Oh
24:26Reiz
24:27Hast du dich verletzt?
24:32Koffer sind so verdammt schwer
24:34Ich habe ja fast den Fuß gebrochen
24:36Die Leute verreisen für zwei Tage und packen ein
24:39Als wären sie 20 unterwegs
24:41Also eigentlich wollte ich mich für den schönen Abend bedanken
24:44Aber jetzt brauchst du wohl erste Hilfe
24:47Auch wenn ich dich sehe, da geht es mir gleich viel besser
24:50Kein Mitleid, kein Trost
24:53Naja, ein paar Streicheleinheiten könnte ich natürlich schon vertragen
24:58Oder eine Mund-zu-Mund-Baden
25:00Arme, Arme, Max, aber
25:02Okay
25:05Ich verzichte darauf
25:06Eine echte Page kennt keinen Schmerz
25:08Oder glaubst du, etwa Romantiker sind Weiche Eier?
25:11Nein, natürlich nicht
25:13Ich sehe ja, wie stark du bist
25:14Aber wenn du es mir unbedingt beweisen willst
25:17Dann können wir uns ja nächstes Mal einen Thriller anschauen
25:19Wo Frauen Angst haben und von Männern beschützt werden müssen
25:23Also lieber
25:24Lieber würde ich mir einen Liebesfilm anschauen
25:29Springen wir auf die Taschentüche mit, okay?
25:33Einverstanden
25:34Du
25:35Ich habe heute Nachmittag frei
25:38Und vielleicht fragst du ja mal meinen Vater
25:40Vielleicht gibt er dir auch frei
25:41Dein Vater?
25:44Ja, wenn du ihn ganz lieb bittest
25:45Der gibt mir höchstens frei
25:47Damit will ich noch zwei Extraschichten einlegen
25:49Du, ich muss jetzt los
25:53Also, bis später
25:54Bis später, ciao
25:56Ciao
26:07Gar nicht so schlecht, die Idee
26:08Ich dachte ja, wer weiß was
26:11Als Herr Saalfeld mich plötzlich so dringend sprechen wollte
26:14War gestern Abend schon so komisch
26:16Aber sowas, ja
26:18Wieso, was denn?
26:19Na, der Job, den er mir angeboten hat
26:23Achso, der
26:23Wo denkst du eigentlich damit an?
26:27Tanja, ich werde das nicht machen
26:29Wieso denn nicht?
26:32Ich will, schau mal
26:33Von der Küchenhilfe zur Gesellschafterin
26:37Ich meine, das ist doch eine absolut steile Karriere
26:39Was willst du nur mehr?
26:40Und ansonsten musst du dir einfach nur vorstellen, wie Robert Saalfeld sich darüber ärgern würde
26:44Ach, allein halb zehn
26:45Tanja, ich müsste den ganzen Tag mit Katharina zusammen sein
26:49Da kriege ich doch eine Macke
26:50Schon genug Schuldgefühle
26:52Muss ich nicht ständig noch daran erinnert werden
26:54Mann, du bist doch überhaupt nicht schuld daran
26:56Das weißt du auch
26:57Wenn ich nicht wäre, wäre sie glücklich und gesund
27:01Mann, ey
27:02Und wenn es Laetitia nicht gäbe
27:03Dann wäre Prinz Philippe für mich auch noch frei
27:05Was denn, das ist schon wieder für Vergleiche
27:07Komm, iss doch, Papa
27:08Sag mal, Laura
27:12Bin ich jetzt recht in der Annahme, dass Katharina sich immer noch nicht operieren lassen will, oder?
27:16Mhm
27:17Die ist total mutlos
27:19Was hältst du denn eigentlich davon
27:24Wenn du die Gelegenheit nutzt
27:27Und ihr Mut machst
27:30Hm?
27:36Oh na
27:37Und was haben wir denn hier
27:38Zwei Schokoriegel
27:40Eins für dich
27:41Und eins für mich
27:42Jetzt hören wir mal kurz zu
27:44Also wenn du diesen Job machst
27:45Okay
27:46Dann kannst du sie beeinflussen
27:48Also
27:48Weißt du, vielleicht kriegst du sie dazu, dass sie sich operieren lässt
27:51Dann bist du deine Schuldgefühle los, die du gar nicht haben musst
27:54Und Alexander ist frei für dich
27:55Meinst du, das klappt?
27:57Natürlich klappt das
27:58Herr Saalfeld hat schon recht
28:01Die Katharina, die braucht jemanden, der ihr Augenlicht ersetzt
28:03Wenn ich dir diesen Schokoriegel angucke, das wäre doch ein Dramisch
28:07Immer vor, du bist blind und du kannst nie wieder so einen Schokoriegel finden
28:09Ja, aber guck mal, wenn ich jetzt
28:13Oh, sag mal, ich weiß schon was, komm
28:14Du musst diesen Job machen
28:16Und versuchen, sie zum Lachen zu bringen
28:18Weil wenn sie dann zum ersten Mal gelacht hat, weißt du
28:20Dann will sie sehen, wie lustig das Leben ist
28:23Und du meinst, wenn ich es schaffe, ihr Mut zu machen, dann
28:27Wollen lässt sie sich operieren
28:28Also, ich meine, okay
28:34Du kannst es ja handhaben, wie du willst
28:36Aber ich bin der Meinung
28:37Du musst dem Schicksal so ein bisschen nachhelfen
28:40Siehst du?
28:42Und jetzt?
28:43Muss ich mir nachhelfen
28:44Weil unser allseits beliebter Chef-Portier
28:49Mich zur Schnecke macht, wenn ich zur Spie komme
28:51Komm mal her
28:51Wird schon
28:53Tut mir leid, Inge, ich bin noch nicht weitergekommen
29:04Es ist wirklich schade, dass mein Plan nicht funktioniert hat
29:07Laura wäre die Richtige gewesen
29:09Ja?
29:14Störe ich?
29:16Inge, tut mir leid, ich muss unterbrechen
29:17Ich rufe dich dann später nochmal zurück
29:19Ja, bis dann
29:20Jetzt habe ich ja doch gestört
29:22Nein, nein, kein Problem
29:23Na, Laura, was kann ich für Sie tun?
29:33Also, ich...
29:34Ich habe nochmal über Ihr Angebot nachgedacht
29:36Und...
29:36Und ich würde es jetzt doch gerne annehmen
29:38Sie wollen sich um Katharina kümmern?
29:42Ja
29:42Ich habe erst gedacht, ich bin nicht die Richtige dafür
29:45Aber jetzt...
29:47Vielleicht schaffe ich es ja doch, dass sie wieder Spaß hat am Leben
29:50Aber danach, also nach der Operation
29:53Will ich auf jeden Fall wieder in der Küche arbeiten
29:55Natürlich
29:57Können Sie sofort anfangen?
30:00Wenn Sie wollen, ja
30:01Gut
30:01Dann werde ich jetzt mit Katharina reden
30:04Sie wird sich freuen
30:06Hm
30:08Also dann
30:09Ach, Herr Saalfeld
30:14Können Sie Ihrem Sohn Bescheid sagen, dass er in der Küche jetzt auf mich verzichten muss?
30:18Mir würde er garantiert den Hals umdrehen
30:20Natürlich
30:21Ich werde Robert sofort informieren
30:23Danke
30:24Schön, dass es Ihnen bei uns gefallen hat
30:47Eine schöne Heimreise wünsche ich Ihnen noch
30:48Auf Wiederschauen
30:49Hochzeitsreise?
30:56Ja
30:56Die junge Frau war ganz hingerissen, weil es bei uns so romantisch ist
31:00Aber ich glaube, die hätte es mit ihrem frisch angetrauten Ehemann im Polenkeller auch noch schön gefangen
31:04Ich möchte auch mal wieder jung und verliebt sein
31:09Ja, am Alter kann man nichts machen, aber verliebt wirst du doch hoffentlich immer noch sein, oder?
31:15Hm
31:16Aber du musst schon zugeben, dass sich da ein bisschen was verändert hat
31:21Ja, Gott sei Dank würde ich sagen, oder?
31:23Oder würdest du vielleicht wollen, dass ich dir die ganze Zeit am Ohr rumpnapper, so wie der junge Mann da
31:27Ja, aber wir könnten es
31:29Und ich möchte auch von dir bitte nicht heißen gehen
31:31So einen romantischen Kinofilm könnten wir uns doch mal wieder angucken, hm?
31:37Hasi
31:38Ich?
31:39Ins Kino?
31:40Und dann vielleicht auch noch eine Schnulze?
31:42Ach, jetzt hör doch auf
31:44Du tust ja gerade zu, als hätte ich dir einen unsittlichen Antrag gemacht
31:46Im Dorfkino, da soll ein Film laufen, der ist ganz romantisch
31:50Da könnten wir uns doch mal wieder einen schönen Abend machen, hm?
31:54Ja
31:54Nur wir zwei ganz allein
31:56Ja, das können wir doch daheim auch, hm?
31:59Die Kinofilme laufen doch sowieso über kurz oder lang im Fernsehen
32:02Und
32:03Und da können wir uns doch dann anschauen, hm?
32:08Ist typisch
32:08Früher war alles anders
32:11So auch
32:12Ich nicht
32:13Ich hab mir früher schon keine Schnulzen angeschaut
32:16Ich sag nur Love Story
32:18Dreimal
32:19Damals muss ich geistig umnachtet gewesen sein
32:22Aber sag einmal, seit wann interessierst du dich denn so fürs Kino?
32:27Ja, seit mir Marie davon erzählt hat
32:28Die war mit Xaver drin
32:29Das heißt, bestimmt auch du eingefädelt, oder?
32:32Jetzt lass doch, Alfons
32:34Du sagst doch immer, dass sie alt genug ist
32:36Bin so froh, dass die endlich mal wieder auf andere Gedanken kommt
32:39Wann?
32:49Was?
32:52Wann geht denn das Kino los?
32:57Sag bloß du
32:58Du willst wirklich mit mir
33:00Ja, warum denn nicht?
33:02Bevor ich mir von dir sagen lasse, dass ich für sowas zu alt bin
33:05Elegant
33:09Übertreib's nicht
33:11Sie glauben gar nicht, wie anstrengend das ist
33:19Ständig Angst zu haben, dass man stolpert und stürzt
33:22Und ständig auf fremde Hilfe angewiesen zu sein
33:25Hier ist eine Bank
33:27Danke
33:28Ich bin froh, dass sie Zeit für mich haben
33:35Ich hatte dieses Alleinsein so satt
33:38Ihre Gesellschaft
33:41Die tut mir richtig gut
33:43Danke
33:45Außerdem bin ich froh, dass sie nicht zu den Saalfalls gehören
33:48Laura und Katharina scheinen gut miteinander auszukommen
33:53Wie sie da so nebeneinander auf der Bank sitzen
33:57Ich hoffe, du bereust nicht irgendwann
34:00Dass du Laura damit quasi in die Familie aufgenommen hast
34:03Und was sagt ihr Vater, wenn er eines Tages erfährt, dass sie nicht seine Tochter ist?
34:09Wie sollte Peter Mahler davon erfahren?
34:10Weil du dich so intensiv um sie kümmerst, direkt auffällig
34:14Nein, es ist alles besser so
34:16Katharina geht's besser
34:18Laura ist aus Roberts Schusslinie raus
34:21Für Inge ist es auch leichter jetzt
34:24Und Alexander kann sich wieder voll auf die Arbeit konzentrieren
34:28Vielleicht wissen sie's ja noch gar nicht, aber
34:33Alexander hat die Verlobung gelöst
34:36Ich hab davon gehört, ja
34:40Und zwar vor meinem Unfall
34:43Da ist ihm plötzlich klar geworden, dass er mich gar nicht liebt
34:47Deshalb ist es mir jetzt auch unangenehm
34:51Auf die Hilfe der Saalfalls angewiesen zu sein
34:53Das kann ich gut verstehen, ja
34:57Auf meine Familie, auf die kann ich nicht bauen
35:01Mein Bruder, der gondelt in der Weltgeschichte herum
35:03Und meine Mutter, die möchte mich am liebsten in Watte packen
35:06Und wenn ich mich weigere, dann ist sie eingeschnappt
35:11Ich kann gut verstehen, dass Katharina sich vor der Operation fürchtet
35:16Meinst du, Laura findet die richtigen Worte, wenn das Gespräch darauf kommt?
35:21Ja, ganz bestimmt
35:22Ich bin sicher, dass Laura Katharina zu der OP ermutigt, wenn Katharina ihr davon erzählt
35:27Ich versteh das gut, dass diese Situation für sie ganz schrecklich sein muss
35:34Aber, aber andererseits könnten sie auch ganz schnell was daran ändern
35:39Bitte, fangen Sie nicht schon wieder damit an
35:43Der Tag ist viel zu schön
35:45Ich möchte mich nicht durch diese OP verderben lassen
35:49Und Robert, wie hat er reagiert?
35:52Oh Gott, das habe ich ganz vergessen
35:53Du hast ihm nicht gesagt, dass er auf seine Küchenhilfe verzichten muss?
35:57Nee
35:57Dann solltest du das Leunigst nachholen
35:59Sonst steht das nächste Drama bald schon vor unserer Tür
36:02Ja, du hast recht
36:03Ich bin schon weg
36:04Qualität ist sowas das Gebot
36:09Und zwar jederzeit
36:10Ich will einen zufriedenen Kunden
36:12Wir haben eine sehr gute Woche hinter uns
36:14Ich bin wirklich stolz
36:15Auf uns alle
36:16Die Schütze geht übrigens nicht klar
36:18Aber wir brauchen noch mehr Ordnung, noch mehr Disziplin
36:21Es kommt eine ganz heiße Woche auf uns zu
36:22Also, jeder an seinem Platz und zwar immer
36:24Damit es keine Verzögerung gibt, danke
36:26Ja, dann wollen wir mal
36:28Jeder an seinem Platz
36:30Apropos Hildegard
36:35Wenn Sie Laura treffen
36:36Können Sie bitte ausrichten, dass sie sich gefälligst krank melden soll
36:38Wenn sie nicht zur Arbeit erscheint
36:40Ja, mach ich
36:40Hallo Robert
36:42Oh, welch Glanz in meiner bescheidenen Hütte
36:45Nur damit du Bescheid weißt
36:47Laura wird in der nächsten Zeit nicht in der Küche arbeiten
36:49Ich habe sie woanders eingesetzt
36:51Was soll das denn schon wieder?
36:53Ich brauche jemanden, der sich um Katharina kümmert
36:55Laura ist genau richtig für diese Aufgabe
36:57Aha, aber dass sie auch genau richtig für Kartoffelschnippel und Gemüse schälen ist
37:00Das hast du wohl vergessen
37:01Du weißt doch, dass ich dringend jemanden für Katharina brauche
37:05Ich musste jemanden für sie abstellen
37:07Und dann musst du unbedingt jemanden aus meiner Küche nehmen, den ich hier dringend brauche
37:11Ah, aber versteh schon
37:12Was interessiert es meinem Vater, wie es in meiner Küche zugeht?
37:15Laura versteht sich eben gut mit Katharina
37:17Hätte man nicht irgendjemand anders dafür nehmen können?
37:21Irgendjemand anderes?
37:23Robert, um Katharina kann sich nicht irgendjemand kümmern
37:25Ja, so habe ich das auch nicht gemeint
37:27Du kennst sie doch
37:30Ihr seid doch schließlich zusammen zur Schule gegangen
37:33Eigentlich hättest du dich auch mal um sie kümmern können
37:36Aber hast du vielleicht ein einziges Mal mit ihr geredet, seit sie wieder hier ist?
37:39Könnte das vielleicht daran liegen, dass ich verdammt viel zu tun habe in der Küche?
37:43Aber, hey, da kommt es ja gerade recht
37:44Du kannst ruhig mein Küchenpersonal abziehen und daraus Gesellschaft darin machen
37:47Nimm doch nicht alles gleich wieder persönlich
37:49Katharina geht es schlecht, das weißt du doch
37:52Aber vielleicht ist es ganz gut, dass du nicht mit ihr geredet hast
37:59Dir fehlt es in solchen Situationen noch etwas an Feingefühl
38:02Herr Sonnbichler?
38:10Ach, da sind sie endlich
38:11Hier ist heute die Hölle los
38:12Sie müssen sofort die Koffer von Zimmer 19 holen
38:15Und dann wollen die Gäste aus der Fürstensuite zum Bahnhof gebracht werden
38:20Sie brauchen ihr Taxi in einer halben Stunde
38:22Herr Sonnbichler, ja, was ist denn?
38:24Ich glaube, ich muss zum Arzt
38:25Ich bin mit dem Fuß irgendwie umgeknickt
38:27Was?
38:28Koffer waren so schwer
38:28Ach, das passiert jedem Hotelpaar schon mindestens einmal
38:32Ach, davon geht die Welt nicht unter
38:35Ach, das tut so eine Schwie
38:36Ja, das wird schon wieder
38:38Ich hatte aber schon mal einen Bänderwurst
38:39Fußballspielen
38:40Ja, das denke ich mir, dass Ihnen das nicht bei der Arbeit passiert ist
38:44Ja, gut, dann gehen Sie halt zum Doktor einen Moment
38:48Ich gebe Ihnen die Adresse
38:50Da gehen alle hin
38:54Beeilen Sie sich aber bitte ein bisserl
38:56Weil hier wird halt wirklich jede Hand gebraucht
38:59Versprochen
39:00Ja
39:00Ja
39:00Ja
39:01Ja
39:02Ja
39:03Ja
39:04Ja
39:05Ja
39:06Ja
39:07Ja
39:08Ja
39:09Ja
39:10Ja
39:11Ja
39:13Ja
39:14Ja
39:15Ja
39:16Ja
39:17Ja
39:18Ja
39:19Ja
39:20Ja
39:21Ja
39:22Ja
39:23Ja
39:24Ja
39:25Ja
39:26Ja
39:27Ja
39:28Ja
39:29Ach, so ein Mist, finde ich.
39:34Es ist so schade, dass wir so wenig Zeit füreinander haben.
39:37Es ist eben eine Extremsituation.
39:43Sag mal, stimmt das, was mein Vater sagt?
39:46Du hast die Betreuung von Katharina übernommen?
39:51Ja.
39:53Ich wollte das erst nicht machen, aber...
39:55Aber ich glaube, es ist gut, wenn ich viel Zeit mit ihr verbringe.
39:59Das ist für dich auch nicht leicht.
40:01Nee, aber vielleicht kann ich sie ja zu dieser Operation bewegen.
40:07Hey, ich mach das für uns, Alexander.
40:10Wir können nur glücklich sein, wenn sie glücklich ist.
40:15Hast du schon irgendwas erreicht?
40:19Es ist so wahnsinnig schwer, an sie ranzukommen.
40:21Als ich die Operation angesprochen habe, hat sie total abgeblockt.
40:27Meine Güte, manchmal...
40:29Manchmal würde ich sie am liebsten durchschütteln,
40:31damit sie begreift, wie wichtig das für sie ist.
40:34Vielleicht ist das die Lösung.
40:37Was?
40:38Ich hab das ohne Idee.
40:39Das ist eine Idee.
40:47Hallo Katharina.
40:49Hallo Robert.
40:53Ich wollte so mal schauen, wie es dir geht.
40:55Das ist nett von dir. Setz dich doch zu mir, ja? Hast du ein bisschen Zeit?
41:00Wo ist denn Laura? Ich dachte, sie soll dir Gesellschaft leisten.
41:04Alexander hat sie gerufen, irgendetwas mit dir zu besprechen.
41:06Du bist in der Küche, oder?
41:09Ja, wenn das Restaurant voll ist, brauche ich jede helfende Hand.
41:13Danke, dass du meinetwegen auf sie verzichtest.
41:16Ich kann mir vorstellen, dass sie eine sehr engagierte Mitarbeiterin ist.
41:20Für eine Küchenhilfe hat sie ein bisschen viel Flausen im Kopf.
41:23Dann müsstest du mir eigentlich dankbar sein,
41:24dass immer meine weniger Flausen in deiner Küche herumwirbeln.
41:28Wenn da bloß eine Insoufflé fehle.
41:31Wie geht's denn dir unter Alexander? Gibt's irgendwas Neues?
41:36Nein.
41:38Es ist endgültig vorbei.
41:40Alexander will mich nicht mehr.
41:42Das tut mir sehr leid.
41:45Gibt's irgendwas, was ich dir Gutes tun kann?
41:47Na?
41:49Na, ich meine, als Gesellschafter bin ich nicht gerade einsame Spitze,
41:51aber als Koch bin ich nicht übel.
41:53Nicht nur Liebe, auch Freundschaft geht durch den Magen.
41:56Das ist wirklich ein verlockendes Angebot.
42:00Du weißt, Robert, ich liebe dein Essen und deine hervorragende Küche, aber...
42:05Jeden Tag haute Cuisine.
42:09Okay, ich verstehe schon.
42:11Was möchtest du? Knödel? Zwiebelsuppe? Sauerbraten? Krautwickel?
42:17Kröstl.
42:18Dein Wunsch ist mir Befehl.
42:21Ich hab unten noch ein paar Pellkartoffeln. In 30 Minuten hast du dein Kröstl.
42:25Du bist dein Schatz.
42:26Was?
42:28Hast du schon gehört?
42:30Was denn?
42:32Im Fürstenhof soll eine schöne junge Dame sein. Und sie ist ganz einsam und allein.
42:36Ein neuer Gast. Eine Prominente.
42:39Nein, keine von diesen Luxusbienen. Sie ist viel netter und viel besser.
42:41Stell dir vor, sie hat den ganzen Nachmittag frei und soll den ganz allein verbringen. Skandal.
42:43Die Arme. Es ist ja wirklich zu bedauern.
42:45Ja, hab ich auch gesagt.
42:47Aber zum Glück gibt's einen attraktiven Jungen.
42:49Ja.
42:50Was?
42:51Was?
42:52Was?
42:53Was?
42:54Was?
42:55Was?
42:56Was?
42:57Was?
42:58Was?
42:59Was?
43:00Was?
43:01Was?
43:02Was?
43:03Was?
43:04Was?
43:05Was?
43:06Was?
43:07Habe ich auch gesagt.
43:09Aber zum Glück gibt's einen attraktiven jungen Mann, der sich gerne als Begleiter zur Verfügung stellt.
43:16Also, wie sieht's aus? Machen wir einen Ausflug oder hast du schon was vor?
43:20Einen Ausflug wäre ganz wunderbar, aber...
43:23Keine Aber.
43:24Aber deine Arbeit? Hat mein Vater dir wirklich freigegeben?
43:28Ja, wäre ich sonst hier?
43:32Dann hast du ihn bestochen.
43:34Oder hast du ihn mit vorgehaltener Waffe bedroht?
43:36Nein, nichts davon. Allerdings.
43:39Allerdings?
43:41Allerdings wäre ich dir sehr dankbar, wenn du nichts von unserem Ausflug sagen würdest. Rein vorsichtshalber.
43:47Ich versteh schon.
43:49Und wo soll's hingehen?
43:51Ach du, das konntest du dir aussuchen. In den Wald oder in die Berge.
43:56Beides.
43:57Okay. In einer Stunde am Hintereingang.
44:01Okay? Bis später.
44:06Ach so. Ähm, selbstverständlich werde ich höchstpersönlich jedes Steinchen, was dir vor die Füße rollt, aus dem Weg räumen.
44:12Und ich werde dich über jeden Bach tragen. Und auch jeden Wolfer jagen. Und ich werde mich auch den Bären zum Fraß vorwerfen. Damit sie dich verschonen.
44:18Ähm, aber nur, wenn es unbedingt nötig ist.
44:25Verrückter Kerl.
44:26Hm, probieren Sie ein neues Rezept aus?
44:40Das Gerüstler hat sich Katharina gewünscht.
44:42Ach, wo Katharina? Ich hab gehört, dass es da irgendwie ein Missverständnis gegeben hat. Das tut mir leid.
44:47Missverständnis? Was ist daran missverständlich? Sie haben Dienst und sind trotzdem nicht da.
44:52Aber Herr Saalfeld hat mich doch vom Dienst befreit. Für Katharina, das wissen Sie doch. Sie hat mir auch fest versprochen, dass er Ihnen das sagt.
44:59Aha, dann ist also mein Vater schuld. Bei Ihnen sind es immer die anderen.
45:03Frau Laura Mahler ist ein wahrer Unschuldsengel.
45:05Wie auch immer, ich wollte das nur klären. Sobald Katharina mich nicht mehr braucht, bin ich natürlich zum Dienst wieder da.
45:13Was bleibt mir anderes übrig, als einverstanden zu sein? Gehen Sie nur.
45:18Laura?
45:21Ich find's okay, dass Sie sich um Katharina kümmern. Wirklich.
45:26Die andere hat's wirklich nicht leicht in letzter Zeit. Erst die geplatzte Verlobung, dann der Unfall.
45:36Lenden Sie gut zu ihr. Sie kann's wirklich gebrauchen. Und verdient hat sie's auch.
45:43Mach ich.
46:00Robert?
46:02Nein, ich bin's.
46:05Wieso wartest du auf Robert?
46:10Ich warte nicht wirklich auf Robert, sondern auf mein Lieblingsessen.
46:14Er hat mir versprochen, Gröstel zu machen.
46:17Hat er auch versprochen, dich zu füttern?
46:20Ach, Gröstel kann man auch mit dem großen Löffel essen. Das schaffe ich auch allein.
46:26Ich bin nicht gelähmt, Alexander. Ich bin blind.
46:29Gut, dass wir gleich beim Thema sind. Hast du dich endlich zur Operation entschlossen?
46:33Es fang doch nicht wieder damit an. Ich hab Hunger und... und Robert muss auch gleich mit dem Essen da sein.
46:44Ach so. Das Essen ist dir also wichtiger. Ja, das sagt ja schon alles. Da brauch ich gar nicht fragen.
46:47Katharina, lässt du dich eben nicht operieren. Bleibst du eben blind, wenn du dich so wohlfühlst in deinem Selbstmitleid.
46:53Damit eines klar ist. Mein Mitgefühl hat Grenzen, Katharina. Du willst dir nicht helfen lassen? Gut, gut, meinetwegen hilf dir selbst.
47:03Auf mich kannst du nicht mehr zählen.
47:05Auf mich kannst du nicht mehr zählen.
47:15Du bist doch bestimmt sauer auf mich.
47:17Wieso soll ich denn sauer auf dich sein?
47:19Wissen Sie zufällig, wo Marie ist?
47:21Nee. Keine Ahnung.
47:23Aha.
47:25Ja, ich dachte nur, weil ich sie seit gestern nicht mehr gesehen habe.
47:31Seit gestern?
47:33Es gibt nichts, worüber du dir dein kleines Köpfchen zerbrechen musst.
47:37Außer vielleicht, was du deinem Papa sagst.
47:39Und die ganze Nacht gesteckt hast.
47:41Es ist so widerlich, ihr die Freundin vorzuspielen und hinter ihrem Rücken mit ihrem Verlobten...
47:47Ex-Verlobten.
47:49Sei mir nicht böse, aber was soll ich an so einer Frau noch finden, ne?
47:53Also, entweder du lässt dich operieren, oder du packst deine Sachen und gehst.