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00:30Wir sind ja wieder sehr gründlich, Inspektor Heller, mordet's ja nach!
00:58Winston Stiles, bitte. Tut mir leid, bin gerade erst fertig geworden.
01:16Wie war's denn? Ich hab gewonnen, ich war denen wohl sympathisch
01:18in der Saison. Gegen die Berufung?
01:19Ich weiß nicht. Mr. Stiles, ich muss Sie daran erinnern,
01:23dass Sie noch unter Eid stehen. Setzen Sie sich.
01:26Mr. Stiles, Sie haben bereits ausgesagt, dass Sie eine der vier Personen waren, die in der
01:30Nacht im Haus der Dorbers waren, als er, seine Frau und seine Tochter ermordet wurden.
01:34Ja. Und die anderen drei waren?
01:36Gareth Foster und die dort. Nehmen Sie bitte ins Protokoll auf, dass der
01:42Zeuge die Angeklagten identifiziert hat. Wie Sie wissen, haben beide, Nick und Mary
01:48Tannager, behauptet, Sie wären an diesem Abend nicht bei den Dorbers gewesen.
01:51Sie streiten es glatt ab. Ja, Sie haben gelogen.
01:56Ich habe Sie nicht verstanden. Ich sagte, dass Sie lügen.
02:01Sie waren dort. Erzählen Sie uns nochmal, Mr. Stiles,
02:05weshalb waren Sie da? Wir wollten Mr. Dorbers Safe ausrollen.
02:10Wiederholen Sie das nochmal, bitte. Was wollten Sie?
02:13Mr. Dorber war sehr reich, wie er wohl alle wissen.
02:18Und wir hatten rausgekriegt, dass in seinem Safe Rohdiamanten im Wert von drei
02:23Millionen Dollar liegen. Wir wollten allen mal zeigen, dass, dass
02:28nicht nur Profi-Gangster sowas fertig kriegen. Wessen Idee war das?
02:31Nick, Nick Tannagers Idee. Vielen Dank, Mr. Stiles.
02:38Sie wollten also Mr. Dorber berauben und hatten nicht vor, ihn umzubringen.
02:42Wie kam es denn dazu? Tja, wie kam es dazu?
02:48Es ist deshalb schief gelaufen, weil wir nicht damit gerechnet hatten, dass der
02:51Alte so viel Mummeln im Knochen hat. Er ließ sich von uns nicht im geringsten
02:55einschüchtern. Und als Mary, Mrs. Dorber, fesselte,
03:02stürzte sich der alte Knabe auf Nick und schlug ihm die Pistole aus der Hand.
03:05Und Nick brüllte Mary zu, dass sie schießen soll.
03:09Sie tat es. Sie drückte einfach ab. Und Nick,
03:17Nick legte die alte Dame um.
03:24Ich wollte einfach nicht glauben, was ich da sah. Doch dann hörte er plötzlich
03:27aufzuschießen und zielte dann auf das Mädchen.
03:31Gareth versuchte, ihn aufzuhalten und ja, er versuchte, ihn dran zu hindern, indem
03:36er sich zwischen die beiden stellte. Ein paar Sekunden später waren beide tot.
03:42Gareth und alle waren tot.
03:49Gareth Foster starb also aus Versehen? Ja, ja, Sir. Aber seine Leiche wurde nicht im
03:57Haus gefunden. Warum nicht? Nein, nein, wir haben ihn mitgenommen und ihn auf die
04:03Straße gelegt. Nick meinte, wir müssten seine Leiche aus dem Haus rausschaffen
04:08und dann irgendwie loswerden.
04:12Ich war mit Gareth befreundet. Ich mochte ihn gern. Ich möchte die Geschworenen
04:18daran erinnern, dass nach Aussagen von Inspektor Heller von der Mordkommission
04:21die Leiche von Gareth Foster in einer Seitenstraße der 19. Straße gefunden
04:25wurde und zwar am nächsten Tag. Eine letzte Frage, Mr. Stiles. Warum war es
04:30notwendig, Mrs. Dorban ihre Tochter zu töten?
04:33Ja, das wollte ich auch wissen. Ich habe Nick später gefragt und wissen Sie, was
04:40er mir antwortete? Wir brauchen keine Zeugen. Vielen Dank.
04:45Mr. Stiles, Gareth Foster war ein guter Freund von Ihnen, war es nicht so?
04:55Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie sich deshalb als Zeuge zur Verfügung
04:59gestellt haben, weil Sie den Tod Ihres guten Freundes rächen wollten, Mr. Stiles?
05:03Nein, nein, nein, darum geht es nicht. Gareth und ich hatten zwar dieser ganzen
05:09Geschichte zugestimmt, aber wir hätten niemals einen Mord begangen. Ist es nicht
05:12so, dass Sie und Gareth Foster ein homosexuelles Verhältnis miteinander
05:15hatten? Einspruch, euer Ehren! Wahrscheinlich haben Sie all diese Lügen erfunden, weil
05:18Sie den Tod Ihres Liebhabers rächen wollten. Ich erhebe Einspruch, euer Ehren.
05:22Der Verteidiger hat nicht das Recht, die Aussagen zu bewerten. Es ist Sache der
05:24Geschworenen zu beurteilen, wer die Wahrheit sagt. Ich erhebe auch Einspruch
05:27dagegen, dass die Homosexualität des Zeugen zur Sprache gemacht wird. Das hat
05:30nichts mit der Sache zu tun. Der Einspruch wird stattgegeben. Noch weitere Fragen, Mr.
05:33Benchik? Keine weiteren Fragen. Dann wird das Gericht die Verhandlung vertagen, und
05:37zwar auf morgen früh um 9 Uhr. Alle Sicherheitsvorschriften werden
05:40aufrechterhalten. Die Verhandlung ist vertagt. Der Verteidiger geht ja ganz schön ran.
05:44Auf seinen Kreuzführer bin ich ja gespannt. Keine Angst, du wirst schon mit ihm fertig.
05:47Er hat schon Steve und mich durch die Mangel gedreht, weil es Stiles dazu gebracht hat,
05:51mein Geständnis abzulegen. Du hast nur deine Arbeit getan, und zwar sauber, ehrlich
05:54und anständig. Du brauchst dich vor dem Kreuzführer nicht zu fürchten. Na, eine
05:57Verhaftung war nicht ganz nach Vorschrift. Was ist, wenn er mich darauf festnagelt?
06:00Was redest du da für einen Stuss? Du hast als Einziger den Mut gehabt, Nick
06:03Tannager in einer dunklen Seitenstraße zu stellen. Er hätte in Ordnung verdient.
06:06Ganz recht.
06:14Tja, sag mal, Steve, was wirst du nun deinen Jungs im Verkehr erzählen? Das weiß ich
06:19selber noch nicht, aber ich mache mir ernsthafte Sorgen. Doch nicht etwa wegen
06:22dieses Verhörs? Nein, nicht nur. Nicht nur. Du und Lehrer, ausgerechnet du. Ja.
06:31Du und Schulmeister, das ist etwa so, als wenn ich plötzlich Balletttänzer werden
06:35würde. Sag mal, wo steht denn unser Wagen? Du kannst vielleicht Fragen stellen, im Parkverbot
06:42natürlich. Hätte ich mir denken können. Willst du ein Stück mitfahren, Len? Nein,
06:46danke. Steve und ich wollten auf was essen gehen, und dann sehen wir uns einen Film an.
06:49Aber vielleicht hast du Lust, mitzukommen. Du darfst doch gern für uns bezahlen.
06:52Ihr habt Glück, ich habe keine Zeit. Ich wäre ja zu gern mitgekommen. Aber ich bin
06:57unterwegs nach Hause, und dort erwartet mich ein Stroganoff in Sahne, in wirklicher
07:00Sahne und nicht in Mehlpappe. Oh, Jeannie scheint wieder zurück zu sein.
07:03Genau, du hast es erraten. Vielen Dank für die Einladung. Wir sehen uns morgen.
07:20Die Jungs haben großartig gespielt. Sie haben 3 zu 4 gewonnen. Erzählen Sie mir doch nichts. Ich
07:25habe das Spiel gesehen. Es war bloß der Zufall, dass die gewonnen haben. Sie sehen heute ein
07:28bisschen angegriffen aus, Mrs. Mayer. Und haben Sie nicht gut geschlafen? Natürlich habe ich
07:31nicht gut geschlafen. Bei dem, was heutzutage alles in der Stadt passiert, kann man ja nicht
07:34mehr ruhig schlafen. Es gibt nur noch Alkoholiker und Verbrecher. Mrs. Klein, ich glaube, Sie haben
07:39was verloren. Oh, vielen Dank, meine Liebe. Jetzt ist das wieder. Wenn es nicht bald ein
07:44Gewitter gibt, dann klappt mein Kreislauf zusammen. Das Fernsehprogramm wird auch immer
07:47schwachsinniger. Immer diese Shows. Was in der Welt los ist, erfährt man überhaupt nicht mehr.
07:50Ich weiß, dass er ein Profi ist, aber er gibt mir immer das Gefühl, als hätte ich mein
07:56Polizeiabzeichen im Lotto gewonnen. So ist er nun mal, aber mach dir keine Sorgen. Wenn er dich
07:59nicht leiden könnte, würdest du es schon merken. Sag mal, hat die Karre hier Sprechfunk? Ja,
08:02ja und manchmal fährt sie sogar. Hat Mike den Wagen schon gesehen? Nein, glaube ich nicht. Ich
08:08werde ihm das Ding mal vorführen. Vielleicht will er sich mal ausleihen und zum Angeln fahren. Mike
08:12Den Fisch, den er fängt, legt er Handschellen an. Bis nachher.
08:23Er hat heute noch 40 Minuten gebraucht. So klappt das nicht, Jungs. Kommt. Ich möchte wissen,
08:29was die jetzt wieder vorhat. Ja, ja, ich weiß, ich weiß. Dasselbe Angebot hat man ihm letztes
08:35Jahr auch schon gemacht. Und das Jahr zuvor auch. Aber diesmal, diesmal glaube ich, denkt er wirklich
08:42daran, es anzunehmen. Das wäre doch das Beste für ihn. Was? Es wäre besser für ihn, Mike. Stief
08:48wäre ein fabelhafter Lehrer, glaubt mir. Was heißt Lehrer? Er wird Assistent von irgend so
08:51einem Professor. Was ist das schon? Das Gehalt, das ist annehmbar. Ich finde es großartig. Du
08:58bist doch das Beste für ihn, oder etwa nicht? Na, natürlich will ich das Beste für ihn,
09:01aber Stief ist ein sehr guter Polizist und jetzt soll er in einem Klassenzimmer verschimmeln. Ich
09:06denke nicht, dass er verschimmelt. Er wird auch ein sehr guter Lehrer. Aber nur, wenn er seine
09:10Schüler verhaftet. Also, was willst du denn machen? Du kannst ja noch mal mit ihm reden. Vielleicht
09:15macht er seinen Vertrag wieder rückgängig. Hey, Mike, warum bietest du Stief nicht etwas Besonderes
09:22an? Etwas, wodurch er dir verpflichtet wird? Die Könige haben früher sowas gemacht. Weißt du,
09:26wodurch sie sich ihren Nachbarn verpflichteten? Nein. Sie haben sie mit ihren Töchtern verheiratet.
09:29Das habe ich auch schon versucht. Oh, wirklich? Das hast du versucht? Er hat nur gesagt, wenn das
09:35das Beste ist, was das Königreich anzubieten hat, soll der König bleiben, wo der Pfeffer wächst.
09:39Oh, du gemeiner, hinterhältiger Kerl. Oh, sag das nicht doch mal. Das hat Stief nie gesagt. Ich bin
09:46immerhin dein Vater, also der Chef hier. Du hättest mir wenigstens sagen können, wie gut das Drogen
09:49noch geschmeckt hat. Es war wunderbar. Ich weiß gar nicht, was du willst. Es geht dir doch nicht
09:55schlecht. Natürlich nicht. Dann sei doch zufrieden und misch dich nicht in Stiefs Angelegenheiten.
09:59Ich muss mich doch um ihn kümmern. Ich habe doch nur meine Tochter und ihn. Und ich möchte beide
10:03behalten. Seid ihr sicher, dass das Ding die nächsten vier Tage nicht gebraucht wird? Ja. Und
10:08die Zulassung, habt ihr die? Na klar, habe ich die. Außerdem habe ich ein Schild dran gemacht,
10:12vorübergehend außer Betrieb. Wie wär's mit, bin beim Angeln? Moment mal, Moment mal. Ich finde,
10:20wir sollten aufhören, Witze zu machen und die Sache noch mal genau durchdenken. Hey, Baby,
10:25ich hab das Gefühl, du hast kalte Füße gekriegt. Red keinen Scheiß. Und ihr? Wie sieht's bei dir aus?
10:32Natürlich nicht. Wir drehen das Ding. Dir ist doch klar, dass es kein Spiel ist, so wie Räuber
10:39und Gendarm. Und wenn wir den ersten Schritt getan haben, gibt es kein Zurück mehr. Wir müssen uns
10:45entscheiden, versteht ihr? Noch sind wir frei. Aber wenn wir das Ding erst mal gedreht haben,
10:49kann es Zuchthaus bedeuten. Oder vielleicht sogar die Todesstrafe. Das wissen wir.
10:54Das haben wir einkalkuliert. Wir können nicht mehr zurück. Genau. Wir haben keine Wahl,
11:00wir können nicht mehr zurück. Also was soll das Gequatsche? Na fein, dann los. Als sie ihm die
11:06Kugel rausgenommen haben, habe ich ihn vielleicht fünf oder sechs Mal besucht. Das geht ihm nicht
11:10besonders. Weißt du, was ich mir überlege? Ich möchte wissen, was in so einem 17-jährigen
11:16Bengel vorgeht. Klaut er seinen Wagen und besorgt sich dann noch eine 38er. Verrückt, was? Und dann
11:23legt er sich mit einem von uns an. Der muss doch wissen, dass wir mit einem Schießeisen umgehen
11:26können. Und hast du eine Antwort drauf? Nein, keine Antwort. Nur noch weitere Fragen. Hat diese
11:33Schießerei was damit zu tun, dass du bei uns aufhörst und diesen Vertrag mit Berkeley abgeschlossen
11:38hast? Es hat was damit zu tun, aber nicht nur. Es gibt da noch andere Punkte. Es macht mir Spaß,
11:44zu unterrichten. Zum Beispiel Kriminologie. Oder mit den Jungs gemeinsam Antworten auf diese
11:48Fragen zu finden. Ich finde es wichtig, dass so was gemacht wird. Also hängst du quasi nur
11:52deine Waffe an den Nagel. Ja. Ja, sozusagen. Im Grunde genommen mache ich meinen Job weiter wie
12:02vorher. Ich versuche weiterhin, Verbrechen zu verhindern und bilde andere aus. Würdest du
12:08wie im Fall Tenninger noch mal schießen? Hast du etwa auch Gewissensbisse? Ich weiß nicht. Ich
12:17habe ihn in der Nacht am Broswell gesehen. Er hat mich auch bemerkt und ist im Hauseingang
12:21verschwunden. Und ich habe gesehen, wie er seine Hand langsam in die Tasche steckte. Und dann,
12:27man könnte fast sagen, im Zeitlupentempo zog er sein Revolver raus. Ich konnte mir ausmalen,
12:32was mit mir passieren würde, wenn ich ihm die Zeit lasse, mit dem Ding loszuballern. Ich hatte
12:37die Wahl, entweder selbst zu schießen oder zu versuchen, ihn auf irgendeine andere Art zu fassen
12:42zu kriegen. Dumme Sache, was? Ich weiß gar nicht, was du willst. Du hast den Mann doch lebend zu
12:50fassen gekriegt. Ihr habt beide nicht mal ein Kratzer abbekommen. Ich finde, das ist eine
12:53Meisterleistung für einen Anfänger wie dich. Lass mich. Diesmal bin ich dran, mein Junge.
12:57Oh, große Ehre. Sag mal, die Entscheidung, ob man schießen soll oder nicht, fällt einem die mit
13:02der Zeit leichter? Nein. Im Gegenteil, sie wird immer schwerer. Jedenfalls für die meisten von
13:05uns. Ich hoffe, dass auch du zu dem gehörst. Glaubst du, dass die beiden am elektrischen
13:11Stuhl vorbeikommen? Ja, ich glaube schon. Bis zum nächsten Mal.
13:21Als mein Sohn gestern Abend anrief, habe ich einen Knacken in der Leitung gehört. Ich bin
13:24überzeugt, dass da wieder irgendjemand mitgehört hat. Das ist doch eine Schweinerei. Jeden Morgen
13:28versaut sie mir die Frühstückseier. Das macht mich langsam wahnsinnig. Mein Thermometer muss
13:31kaputt sein. Ich habe mich heute früh gemessen und meine Temperatur war ganz normal.
13:38Sagen Sie ihrem Vater, ich habe mich um die Sache gekümmert. Wenn er mal einen Moment Zeit hat,
13:42soll er auf den Sprung bei mir vorbeischauen.
13:51Wir setzen uns jetzt alle schön ruhig hin. Ich will keinen Ton hören. Jesus Maria. Wir werden
13:59gekidnappt. Lass mich los. Lass mich los. Gary.
14:20Ruf sofort den Krankenwagen. Sie sollen sich beeilen. Und du rufst das Präsidium an. Sag
14:24ihnen, was hier los ist. Nun mach schon. Ich kann mir nicht vorstellen, was der da noch raus
14:27holen will. Die Sache liegt doch völlig klar. Ich bin überzeugt, dass da überhaupt nichts mehr zu
14:31machen ist. Sehr klar, du hast was versäumt, Mike. Wir müssen jetzt alles überwandern,
14:36klettern, wieder ein Zelt aufbauen, eine Feuerstelle machen. Du kommst nicht dazu. Du siehst ja nah
14:41zum Gericht. Ich möchte dich mal sehen mit dem Rucksack auf dem Buckel. Aber du, würdest du
14:45etwas machen? 60 Kilo auf dem Rücken mit Schuhen an den Füßen, die einem schon wehtun, wenn man
14:49sie nur ansieht. Na ja, viel Spaß. Mike, die Geschworenen sind entführt worden, Mike. Im Bus,
14:53alle zusammen.
15:19Los, raus mit euch. Schneller, schneller. Los, da rüber.
15:47Das ist ja ungeheuerlich.
15:54Wo ist das Band? Wo zum Teufel ist das Band? Du hast es doch, ich habe es dir gegeben. Ach, so
15:58was Blödes, hier ist es. Los, schaff den Bus weg, fahr ihn in die Garage. Also los, komm mit,
16:03alle mir nach. Los, los, schneller.
16:06Was ist passiert, Mike? Sie haben den Sheriff angeschossen, Lieutenant. Jemand hat gesehen,
16:18wie aus einem Bus auf ihn geschossen wurde. Ist er schwer verletzt? Nicht sehr schwer, aber es
16:21reicht. Die haben wie wild rumgeballert. Waren die Streifenwagen den schon weggefahren? Ja, Sir,
16:25ich weiß, es war ein Fehler. Wir wissen nur vom Sheriff, dass es ein Handgemenge gab und dass
16:29der Bus dann losfuhr. Ja, schon gut. Sonst noch jemand verletzt? Nein, höchstwahrscheinlich
16:33nicht. Es war kein verdächtiges Gesicht zu sehen. Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte.
16:37Waren das die Geschworenen für die Tenengers? Ja, genau, die waren es. Seien Sie vorsichtig,
16:48halten Sie mich bitte fest. Danke, mein Lieber. Lieutenant, ich habe alle Posten verständigt.
16:58Okay, gut. Sag ihnen auch, sie sollen alle Brücken sperren. Und dann sag ihnen, sie sollen die
17:02Kollegen von Marine County achten.
17:32Die müssen ja ganz schön rumgeballert haben. Sieht mir nach einer automatischen Webster aus.
17:46Eine M16. Woher weißt du das? Ich bin doch bei der Army gewesen. Mike, sie haben gerade den
17:51Bus entdeckt in der Mission Street. Okay, hören Sie zu. Sammeln Sie die Hülsen ein und beeilen
17:56Sie sich. Morten, fordern Sie alle Einheiten an, die wir kriegen können. Achtung, Achtung
18:00an alle Einheiten. Bleib auf der Farnese Street. Wir stoßen auf die 12. und schneiden Ihnen
18:17den Weg ab. Wagen 8-1 an Zentrale. Geben Sie an alle Einheiten durch, dass Sie in die Mission
18:24Street kommen sollen. Bus fährt in südliche Richtung. Und haltet mir auf alle Fälle eine
18:27Leitung frei, damit ich durchkomme, wenn es was Neues gibt. Ist das der Laster da vorne?
18:34Schon möglich, fahr mal dichter ran. Hier 3-Henry-17, wir haben den gesuchten Bus vermutlich
18:41vor uns. In der Mission Street, in der Höhe der 17. Wir bleiben Ihnen auf den Fersen.
18:453-Henry-17, versucht sie auf keinen Fall zu verlieren. Gebt euch ein bisschen Mühe, wir
18:48kommen. Im Bus sind vermutlich die Geiseln. Passt auf, dass sie euch nicht entdecken, sonst
18:52geraten sie womöglich in Panik. Machen Sie das Ding lieber an, damit keine Missverständnisse
19:02entstehen. Also, ich äh, ich sage euch jetzt, was ihr zu tun habt. Es hat keinen Zweck,
19:09irgendwas zu versuchen. Wir passen genau auf, auch wenn wir zwischendurch mal weg sind.
19:13Wir wollen diese Dinger hier nicht gern benutzen. Bitte hören Sie, diese Dame, Mrs. Whalen,
19:18ist Diabetikerin. Ich nehme doch an, dass ihr wisst, was das heißt. Nein. Noch irgendwelche
19:24Fragen? Ja, ich möchte wissen, was ihr mit diesem Blödsinn bezweckt. Mir ist das völlig
19:27klar, Ihnen vielleicht nicht. Nein, mir nicht. Der Fall ist ohnehin schon ziemlich verfahren.
19:30Was wollt ihr damit erreichen? Das kann den beiden doch höchstens schaden. Ihr bleibt
19:34so lange bei uns als Geiseln, bis Nick und Mary Tenninger frei sind und für euch ein
19:38Lösegeld bezahlt wurde. Das ist doch verrückt, die werden die beiden nie frei lassen. So
19:43was Verrücktes. Unten ist alles soweit. Also, runter mit euch und macht keine Dummheiten.
19:47Los, wird bald. Unten habt ihr alles, was ihr braucht, eine Schlafgelegenheit, Essen
19:51und Wasser. Los, ein bisschen schneller. Hier, nehmen Sie die Laterne.
20:06Wagen 8-1 an alle Einheiten. Der Bus fährt jetzt in Richtung Westen. Er ist bei der
20:09Monterey abgebogen. Er ist etwa in Höhe der 19. Straße.
20:39Der Fahrer ist weg. Kontrolliert alle Häuser in der Gegend. Beahlt euch los, macht schon.
20:58Bewacht die Kreuzungen. Mike, das hier hat im Bus gelegen. Der Fahrer muss es verloren
21:09haben. Vielleicht ist da was für uns drauf. Die haben es geschafft, die Kerle. Ja. Der
21:15Fahrer ist weg und die Geschworenen auch.
21:28Macht euch gemütlich. Ihr könnt euch ebenso gut setzen. Ihr bleibt eine Weile hier, also
21:39richtet euch darauf ein. Miss, vielleicht hat mich die andere junge Dame nicht verstanden,
21:47als ich sie fragte, was mit uns geschieht. Ich meine, wenn Sie nicht bereit sind, Nick
21:51und Mary Tenninger freizulassen, was haben Sie denn mit uns vor? Ich würde mir da keine
21:58grauen Haare wachsen lassen, Mister. Hören Sie, Mister Bratwick muss sich darüber Gedanken
22:02machen. Er ist immerhin unser Vorsitzender. Wir haben ein Recht, das zu wissen. Ihr erfahrt
22:06das schon noch rechtzeitig. Jetzt ist es genauso gut wie später. Also sagen Sie es uns. Also
22:13gut, wir haben Ihnen ein paar Forderungen zukommen lassen. Die müssten Sie schon haben.
22:18Wir haben Ihnen darin auch mitgeteilt, in welcher Reihenfolge Sie umgelegt werden. Falls
22:22Sie auf die Idee kommen, sollten wir uns nicht ernst zu nehmen. Umlegen, das kann doch nicht
22:26der Ernst sein. Oh mein Gott. Ich, ich muss mal schnell auf die Toilette. Dürfte ich...
22:35Naja.
22:48Hier spricht einer der Freunde von Nick und Mary Tenninger. Wir haben uns entschlossen,
22:52den Weg, den wir einmal eingeschlagen haben, weiterzugehen. Wir wissen, dass wir sowieso
22:56keine Chance mehr haben, also kommt es jetzt nicht mehr darauf an. Die Geschworenen des
23:00Tenninger-Prozesses sind jetzt in unserer Hand. Sie werden leben oder sterben. Das hängt
23:04davon ab, ob sie unsere Bedingungen erfüllen werden. Und hier sind unsere Forderungen. Die
23:09beiden müssen sofort freigelassen werden. Ihr werdet sie und uns an einen Ort unserer
23:13Wahl fliegen lassen. Außerdem werdet ihr für die Freiheit eurer zwölf Geschworenen ein
23:17Lösegeld von fünf Millionen Dollar zahlen. Wir geben euch 24 Stunden Zeit, um die notwendigen
23:25Maßnahmen zu treffen. Morgen Abend um sechs Uhr wird die erste Geisel getötet werden,
23:30falls ihr unsere Forderungen nicht erfüllt. Und die restlichen werden folgen. Wir warnen
23:35euch. Die Uhr läuft.
23:40Die sind wahnsinnig. Die wollen völlig unschuldige Leute, Hausfrauen und harmlose Arbeiter umbringen,
23:44nur weil sie ein Gangsterspielen gefallen finden. An einem Ort ihrer Wahl? Wo soll das
23:47denn sein? Ich glaube, das war die Stimme von Susan Rosen. Ja, ist schon möglich.
23:52Hier sind sie. Susan Rosen, Gary Jelinek, Arlene Washington, Barbara Ross. Das sind
24:03die Freunde der Tenningers. Hier habe ich sämtliche Akten über die vier. Ich habe
24:09sämtliche Verhörberichte, aber was ich nicht habe, ist die leiseste Ahnung, wo sie jetzt
24:12sein könnten. Ich möchte nicht in deine Haut stecken, Mike. Du hast die Verantwortung
24:15für die Sache. Ich werde dich unterstützen, soweit ich kann. Was ich von dir brauche,
24:18sind vor allem Männer. Okay. Ich möchte dich bitten, jeden verfügbaren Mann, den
24:22du hast, mir zu überlassen. Jeder von ihnen muss sofort verfügbar sein. Sonderurlaube
24:27gestrichen. Kannst du haben. Ich sage noch dem Chef Bescheid. Ich finde, die Stadtverwaltung
24:31muss eine Stellungnahme abgeben. Sobald das, was auf dem Band ist, an die Öffentlichkeit
24:34kommt, wird jeder eine Antwort erwarten. Ich lasse eine Kopie anfertigen. Eine für
24:37die Stadtverwaltung und eine für die Polizei. Das Original bleibt auf jeden Fall hier bei
24:41uns. Die Uhr läuft. Also. Wie viele Abzüge willst du von den Fotos haben? Weiß ich
24:45nicht. Auf jeden Fall viele. 100, 150, ist egal. Am besten legen wir sie noch mal dem
24:49Sheriff vor. Vielleicht erkennt er sie wieder. Vielleicht waren diese vier auch im Bus.
24:53Lieutenant. Ja, was ist denn? Ich würde gerne Spur nachgehen, wenn sie Ihnen recht ist.
24:58Was für einer? Ich habe früher in den Ferien öfter im Bustepo gearbeitet und die Fahrer
25:03mussten die Routen, die sie gefahren sind, in so eine Art Logbuch genau eintragen. Gut,
25:06dann können wir feststellen, wie viele Meilen der Bus mit dem Geschworenen gefahren ist.
25:09Gute Hände. Nichts will los.
25:14Kluges Köpfchen. Der hat eine ganze Menge da drin. Sieht nur ein bisschen zu geleckt
25:18aus, aber ich muss zugeben, da drin hat er was. Okay, wir werden Worsten einschalten.
25:22Das FBI muss uns helfen. Vielleicht nehmen die uns den Fall sowieso aus der Hand. Dann
25:26noch Goddie Waltons. Was ist mit Fletcher? Okay.
25:30Oh, mein Gott. Ich will noch nicht sterben.
25:37Die lassen uns nicht im Stich, Kleines. Aber natürlich nicht. Die Regierung wird
25:41alle Gefängnistore öffnen, nur um uns frei zu bekommen. Außerdem sind ihre Gewehre
25:45nur Ertappen. Fragen Sie den Sheriff, den sie erschossen haben. Ich finde Ihre dummen
25:48Scherze ziemlich unangebracht. Ich finde, wir sollten die Ruhe bewahren. Die Polizei
25:52wird uns finden. Davon bin ich überzeugt. Die Polizei? Die Polizei soll uns hier finden?
25:56Die Polizei soll uns hier finden? Wie denn? Okay, dann müssen wir eben versuchen, uns
26:00selbst zu helfen. Wenn die uns hier unbeobachtet lassen, sollten wir das ausnutzen. Vielleicht
26:04fällt einem von uns was ein, wie wir hier rauskommen. Wir sollten nicht darüber reden.
26:08Vielleicht haben sie irgendeine Möglichkeit, uns zu belauschen. Wir müssen das tun. Und
26:12zwar gleich. Wir können nicht nur da sitzen und warten. Die Polizei findet uns hier nicht.
26:16Das ist zu abgelegen. Wenn nicht, dann werden wir kaum davon kommen. Ich habe mir jeden
26:21Einzelnen von euch angesehen und da ist nicht einer dabei, mit dem ich auch nur im Fahrstuhl
26:25stecken bleiben möchte. Von sowas wie hier mal ganz abgesehen. Keiner von euch Männern
26:29kann gegen diese Typen auch nur das Geringste ausrichten. James. James war in Vietnam. Er
26:36war Fliegeroffizier. Genau, wie ich gesagt habe. Lauter Schlappschwänze. So, hier ist
26:51euer Mittagessen. Hoffentlich hat einer einen Büchsenöffner dabei. Nachher gibt's noch
26:55Kaffee. Miss, ich habe Ihnen schon gesagt, dass Misses Whelan, sie ist Diabetikerin und
27:01sie... Es geht ihr nicht gut. Sie braucht Insulin. Ja, sie braucht sofort Insulin. Das
27:05ist für sie lebenswichtig. Gibt es nicht eine Möglichkeit, welches zu besorgen? Natürlich
27:10Mr. Miller. Ich werde sehen, was ich für sie tun kann. Einen Moment. Hören Sie. Das
27:19ist eine ziemlich ernste Angelegenheit. Wenn sie die Medizin nicht bekommt, ist Misses
27:23Whelan... Naja, sie braucht eben ihre Medizin. Ich würde vorschlagen, wir sehen mal nach,
27:31welchen Nummer sie auf der Liste hat, nicht wahr? Auf was für einer Liste? Auf was für
27:45einer Liste? Sie hatten mich auf den Boden gelegt und den Mund zugeklebt. Dann habe ich
27:51die Schüsse gehört und wie ein paar Leute plötzlich losgeschrien haben. War ein ganz
27:55schönes Durcheinander, verstehen Sie? Mehr weiß ich nicht. Mir war ganz schön mulmig,
27:58also ehrlich. Wie war das denn mit dem Verkehr? Ich meine, seid ihr an vielen Ampeln vorbeigekommen?
28:02Waren es Hauptstraßen oder Nebenstraßen? Seid ihr auch über Straßenbahnschienen gefahren?
28:06Ich meine, sowas fühlt man doch, oder? Nein, ich habe nichts davon gemerkt. Hören Sie
28:10mal, dauert das noch lange. Die Burschen vom Fernsehen warten unten auf mich. Die wollen
28:14vielleicht eine Reportage über mich bringen. Hören Sie zu, Senders. Wenn Sie irgendwas
28:18wissen, dann sagen Sie es mir. Ihr Geschwätz im Fernsehen bringt die Geschworenen auch
28:21nicht zurück. Haben Sie irgendwas gerochen, zum Beispiel in der Bäckerei? Als Sie angekommen
28:25seid, roch es da... vielleicht nach frischer Farbe oder Benzin. Denken Sie doch mal nach,
28:32Sheriff. Gibt's nicht irgendwas? Tut mir schrecklich leid, Lieutenant. Ich war zu... zu
28:36aufgeregt. Ich habe geglaubt, dass wir... dass sie uns umbringen. Morddezernat Stone. Ja,
28:45was gibt's? Wann genau? Nein, Steve ist nicht hier. Er wollte die Tannengers besuchen. Ich
28:53kümmere mich darum. Gib mir die Adresse. Ich verstehe, dass Sie Probleme haben, aber
29:05ich habe keine Ahnung, wie ich Ihnen helfen kann, Inspektor. Die Situation ist verfahren.
29:09Ihr habt nichts zu gewinnen, aber Ihr könnt zwölf unschuldige Menschen retten. Aber Unsinn,
29:13wir können gar nichts. Wie wir schon sagten, wir haben keine Ahnung, wo Sie sind. Also
29:20gut, dann machen wir Folgendes. Ihr fordert Eure Freunde übers Fernsehen auf, die Geschworenen
29:24auf der Stelle freizulassen. Was haben wir dabei zu gewinnen? Versuch nicht zu handeln,
29:28Nick. Aber ich finde, Ihr solltet mitspielen. Irgendwann solltet Ihr vernünftig werden.
29:32Gut, es gab einen Verfahrensfehler. Aber wir werden das Verfahren neu aufrollen, das
29:36kann ich Euch versprechen. Glaubt mir, wenn es eine Chance für Euch gibt, an der Todesstrafe
29:40vorbeizukommen, dann nur, indem Ihr alles versucht, diese Menschen zu retten. Und Sie
29:43glauben wirklich, das hilft uns? Was haben wir denn noch zu erwarten? Euer Leben, und
29:46das ist eine Menge wert. So ein Blödsinn. Glauben Sie wirklich, dass irgendeinem Typen,
29:50der zehn oder zwölf Jahre in Sequenten gesessen hat, sein Leben noch viel bedeutet? Ihr werdet
29:53doch dabei handelt wie der allerletzte Dreck. Oh, Nick, die Tränen kommen mir gleich. Willst
29:57Du uns auf den Arm nehmen? Was steht denn in Deinen Akten? Mord, bewaffnete Überfälle
30:01und so weiter. Und Sie, Mary, Sie haben immer behauptet, dass Sie alles nur für Ihren kleinen
30:04Jungen getan haben. Sie haben das gesagt, als ich Sie verhaftete, und auch vor Gericht.
30:08Dann sagen Sie mir jetzt, wer die zwölf Geschworenen gefangen hält. Sie sind... Es ist nur ein
30:13Versehen. So, ein Versehen. Sie werden sie töten, ja, ich glaube schon. Sehen Sie das
30:17Ganze doch einfach mal psychologisch. Was passiert, wenn Menschen über eine gewisse
30:21Grenze... Psychologisch? Was heißt hier psychologisch? Schluss jetzt, mir reicht's, das ist ja
30:25Wahnsinn. Falls Sie... Falls Sie bei den beiden noch was erreichen, können Sie mich ja anrufen.
30:30Sie wissen ja, wo Sie mich kriegen können. Oh, Moment noch, Sie können jetzt nicht einfach
30:33weggehen. Oh, und wie ich kann, aber Du nicht. Oh, Entschuldige, das war nur ein Versehen.
30:39Mieser kleiner Bolle. Benjik, Sie werden ihn vor Gericht fertig machen. Das werde ich
30:44bestimmt nicht tun. Sie wissen doch ganz genau, was passieren wird. Gary, Susan, Arlene, die
30:48werden die zwölf Geschworenen kaltblütig umbringen. Und dann werde ich vor dem Richter
30:51erscheinen und ihm sagen, dass wir an ein anderes Gericht verwiesen werden wollen, weil
30:54wir hier keine faire Verhandlung mehr zu erwarten haben. Ich werde abgewiesen, aber
30:57auf eine verrückte Art habe ich Recht. Für Euch gibt es keine faire Verhandlung, weder
31:01hier noch in Los Angeles noch sonst wo. Für Euch gibt es keine faire Verhandlung, ist
31:04das klar?
31:10Ihr beide seid das beste Argument für die Todesstrafe, das mir jemals untergekommen
31:14ist.
31:24Haben Sie irgendwas entdeckt? Ja, wir haben einen heißen Tipp bekommen. Jemand triff
31:44an und sagte, dass Menschen in einem Lastwagen in dieses Lagerhaus transportiert wurden. Vielleicht
31:48hat man sie woanders hingebracht. Ja, weißt Du, was wir gefunden haben? Ein Lastwagen mit
31:51ganzen Schaufensterpuppen, alle wunderschön. Wir können nichts anderes tun, als die Gegend
31:54durchzukämmen. Wie viele Meilen waren Sie gefahren? Eine ganze Menge. Der Bus kam gestern
31:58Abend rein mit 66.221 Meilen. Einen Moment mal. Und heute fuhr er nur die Geschworenen?
32:05Ja, Sir. Ich habe Ihnen das noch nicht gesagt, aber als wir den Bus gestoppt haben, hat er
32:09genau... Wie viel? Stell mir keine Rechenaufgabe, sag mir nur, wie viele Meilen, ja? Vierzehn.
32:14Vierzehn Meilen? Ich habe nachgesehen, wo wir den Bus zuerst gesehen haben. Warte mal,
32:17das war hier. Gestoppt wurde er fünf Meilen weiter. Hier. Bleiben also neun. Genau. Gut,
32:22dann brauchen wir nur in diesem Gebiet, das heißt im Umkreis von fünf bis sechs Meilen
32:25zu suchen. Habe ich recht? Hier wurde der Bus das erste Mal von uns gesehen. Also ein
32:29Radius von vier oder fünf Meilen dürfte genügen. Das heißt, in diesem Gebiet hier. 70 bis
32:3380 Quadratmeilen. Ja, ganz genau. Wie gesagt, irgendwo in der Gegend hier. Dann mal los.
32:39Da sind immerhin ein paar hundert Häuser. Eine Menge Lagerhäuser, Abrisshäuser und
32:43dann noch das ganze Gebiet hier unten am Wasser. Bis morgen Abend um sechs? Das wird kaum möglich
32:47sein. Ob nun möglich oder nicht, das ist die Gegend, in der wir suchen müssen. Kommt
32:50schon. Wir suchen eine Stecknadel im Heuhaufen. Sie waren monatelang mit den Tenagers zusammen.
32:57Habt ihr mal über Verstecke gesprochen, falls es mal irgendwas zu verstecken gibt, was
33:00niemand finden soll? Was zum Beispiel? Irgendwas? Diebesgut, Waffen, was weiß ich. Geld, Sprengstoff,
33:07ganz egal was. Eine Garage zum Beispiel oder ein verlassenes Haus. Leere Fabrik. Sie wissen,
33:14wer als nächster dran ist, oder? Steins. Das werden wir zu verhindern wissen. Diese beiden
33:20Beamten sind Tag und Nacht zu Ihrer Bewahrung. Wie lange? Ich muss doch auch mal aus dem
33:23Haus gehen oder einkaufen, was besorgen. Irgendetwas. Die haben mindestens 100 Möglichkeiten, mich
33:28umzulegen und eines Tages wird auch der Prozess vorbei sein. Aber dann sind die alle im Gefängnis.
33:32Alle im Gefängnis? Ja, alle. Glauben Sie mir. Merkwürdig, es fing alles so harmlos an. Wir
33:38waren ganz normale junge Leute. Aber irgendwann haben wir einen Rappel gekriegt und meinten,
33:41wir müssten was ganz Wahnsinniges machen. Wir haben uns da richtig reingesteigert. Kann
33:44es auch wirklich nicht passieren, dass Nick und Meryl freigelassen werden? Keine Chance.
33:46Es gibt nicht die geringste Chance. Glauben Sie mir doch. Die würden mich im selben Moment
33:50umlegen, indem sie rauskommen. Die sind alle verrückt geworden. Susan würde auch die
33:53Geschworenen umbringen. Aus der ist ein völlig anderer Mensch geworden. Sie würde einfach
33:56alle abschlachten. Sie war ein reizendes Kind. Aber dann ist sie uns immer mehr entglitten.
34:01Naja, sie hat ja auch keinen Vater, vor dem sie Respekt hat. Er hat uns verlassen, als
34:05Barbara, als sie gerade drei war. Das ist schwer für eine alleinstehende Frau, wissen
34:09Sie? Ja, es war bestimmt nicht leicht für sie. Ich hab die Tennengers mal kennengelernt.
34:13Sie waren hier in der Wohnung. Hier haben sie gesessen. Nick saß genau, wo sie jetzt
34:17sitzen. Sie kamen eines Tages einfach mit Babsi hier an. Sie wollten, dass ich ihnen
34:21was zu essen mache. Babsi wollte auch immer was von mir. Sie wollte ständig Geld haben.
34:25Haben Sie es ihr gegeben? Selbstverständlich hab ich das. Ich hab nicht mal gewagt, ihr
34:29zu widersprechen. Es ist eine traurige Sache für eine Mutter, wenn sie vor ihrer eigenen
34:33Tochter Angst hat. Aber ich hatte wirklich Angst vor ihr. Barbara, sie ist nicht so schlecht
34:38wie die anderen, das muss man schon sagen. Sie hat nie jemandem etwas getan. Aber sie
34:42hat kein Verantwortungsgefühl. Und dann, als sie schwanger wurde, ihr Freund war genau
34:47wie sie. Er hatte auch kein Verantwortungsgefühl. Sie wurde schwanger. Ich hab dafür bezahlt,
34:51die Gynäkologen, den Kinderarzt und so weiter. Barbara hat ein Baby? Oh ja, eine kleine Tochter.
34:56Sie ist jetzt drei. Und sie lebt bei Barbara? Ja, acht oder zehn Wochen im Jahr. Mehr bestimmt
35:00nicht. Eher noch weniger. Meistens lebt sie bei mir. Und wo ist das Kind jetzt? Ich hab
35:05es ins Krankenhaus gebracht. Aha, es ist was Ernstes. Zuerst war es das nicht, das kleine
35:09Ding. Hatte sich nur erkältet. Ist schon ein paar Wochen her. Aber der Arzt hat sie
35:13dann in ein Krankenhaus eingewiesen. Ist so eine Art von, irgendwas mit der Luft hat
35:17es zu tun. Eine Infektion. Hat Barbara sie mal im Krankenhaus besucht? Nein, im Augenblick
35:23wäre das auch schlecht möglich. Die Schwester hat mir erzählt, dass sie von Zeit zu Zeit
35:27mal angerufen hat. Ich kann Ihnen die Rechnung zeigen. Es ist zum Verrücktwerden. Ja, Madame.
35:39Es hat ziemlich wenig Sinn, dauernd auf die Uhr zu sehen, Mr. Lee. Was geschehen wird,
35:43wird geschehen. Wir müssen doch irgendetwas unternehmen, verdammt nochmal. Wir können
35:47nicht bloß hier herumsitzen. Was schlagen Sie denn vor? Vielleicht kann jemand eine
35:50Pizza holen. Ich muss sagen, ich finde Ihren Humor nicht besonders lustig. Es sei denn,
35:54Sie hätten einen Grund weniger Angst zu haben als wir. Wissen Sie vielleicht was, was wir
35:57nicht wissen? Was sollte eben diese Bemerkung? Nichts, gar nichts. Er wollte Sie nicht beleidigen.
36:04Er ist bloß aufgeregt. Glauben Sie, dass Mr. Chamberlain mit Ihnen Verbindung aufgenommen
36:08hat? Glauben Sie doch, was Sie wollen. Jetzt reißen Sie sich doch ein bisschen zusammen.
36:11Kommen Sie schon, kommen Sie schon. Sie brauchen sich nicht aufzuregen. Sie dürfen im Augenblick
36:15nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Wir sind alle etwas nervös. Wir waren jetzt
36:19beinahe 14 Wochen ständig zusammen. Wir sind immer gut miteinander ausgekommen. Ja, das
36:23stimmt. Wir sind bis jetzt immer gut miteinander ausgekommen. Das soll doch so bleiben, oder?
36:2814 Wochen unseres Lebens verschenkt. Was meinen Sie damit? Der Prozess ist doch gelaufen.
36:33Wir haben 14 Wochen verschwendet. Und was haben wir erreicht? Nichts. Das würde ich
36:39nicht sagen. Was? Wie wäre denn dein Urteil ausgefallen? Wie meins ausgefallen wäre,
36:46kann ich Ihnen sagen. Ich finde, wir sollten nicht darüber sprechen. Wir wissen doch gar
36:50nichts Genaues. Natürlich wissen wir es. Es werden Verfahrensfehler nachgewiesen. Das
36:54ist ganz einfach. Und damit sind wir aus dem Rennen. Wir können abstimmen oder auch nicht.
36:58Na gut, Phil. Dann wollen wir mal abstimmen. Schuldig. Falsch. Falls ihr besonders Wert
37:04darauf legt, ein ehrliches Ergebnis zu bekommen, dann müsst ihr geheim abstimmen. Ganz besonders
37:08jetzt. Glauben Sie, dass es irgendeinen Zweifel gibt, wie das Urteil lauten wird? Ja, das glaube
37:13ich bestimmt, Mr. McGinn. Tatsächlich? Ich muss sagen, das finde ich sehr interessant.
37:17Sie hat recht, finde ich. Wir sollten geheim abstimmen. Aber dazu brauchen wir Papier und
37:23Bleistift. Ich habe kein Papier. Leider habe ich auch keine Taschentücher mehr. Ihr braucht
37:29Papier? Ich hole euch welches. Ich habe einen Kugelschrauber. Hier. Komm, mach keine Witze.
37:40Warum denn nicht? Warum sollen wir diese Farce nicht noch eine Weile fortsetzen? Sollen wir es
37:45ausschreiben? Schuldig oder nicht schuldig? Oder wie machen wir? Ich schlage vor, wir schreiben
37:48nur S oder N. Okay, S oder N. Wenn ihr fertig seid, dann stecke ich die Zettel in die Tasche,
37:54damit keiner an der Reihenfolge sehen kann, wer wie entschieden hat. Braucht noch irgendjemand
37:59Papier? Also los. Ich finde, das sollte eine ehrliche Abstimmung werden. Ich meine damit,
38:09dass in die Abstimmung sollten wir nicht unsere Gefühle mit einbeziehen. Wir sollten versuchen,
38:14so zu entscheiden, wie wir es vor der Entführung getan hätten. Ja, wir sollten fair sein. Ich
38:22erinnere mich genau, wie mein Urteil ausgefallen wäre. Ja, ich auch, meine Herrschaften. Ich
38:53Okay, meine Herrschaften, stehen Sie bitte auf. Wir machen jetzt einen kleinen Tapetenwechsel.
38:57Es ist Zeit, schlafen zu gehen. Ihr folgt ihr und ich folge euch. Na los, wird's bald. Und
39:02nehmt die Lampen mit. Da ist noch eine. Geht's Ihnen nicht gut, Mrs. Wehlen? Sie wissen,
39:09dass ich zuckerkrank bin. Außerdem habe ich eine gute Chance, bald erschossen zu werden.
39:13Was erwarten Sie von mir? Soll ich vielleicht ein Lied trällern? Vielleicht kann ich Ihnen
39:16helfen. Ich habe eine Freundin, die auch zuckerkrank ist. Was brauchen Sie, Insulin? Nein, ich
39:20brauche nur Tabletten gegen Diabetes. Die helfen mir besser als Insulin. Aber hören Sie,
39:25ich habe hier noch ein Rezept. Glauben Sie, dass Sie mir die Tabletten besorgen könnten?
39:29Ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar. Glauben Sie, Sie schaffen es noch heute? Vielleicht.
39:34Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Gott schütze Sie, mein Kind. Macht ein bisschen
39:46schneller. Die Männer schlafen dort hinten an der Wand. Verdammt nochmal, kommt schon.
39:52Da drüben sind die Toiletten. Einer von uns wird Wache halten. Also macht keine Dummheiten.
40:02So, das hier wäre also Ihr Schlafzimmer. Also machen Sie es sich bequem. Sie können schlafen,
40:07wie Sie wollen. Männer und Frauen, wie Sie wollen. Da drüben sind ein paar Schlafkojen.
40:11Da hinten stehen wir und halten Wache. Also macht keine Dummheiten. Ihr könnt mir glauben,
40:15wir verstehen keinen Spaß. Morgen früh können Sie ein bisschen spazieren gehen. Und gute Nacht.
40:31Ich wäre bereit, mein linkes Ohr für eine Zigarette herzugeben. Und ich würde beide Ohren
40:35dafür hergeben, wenn ich jetzt einen Schweißbrenner hätte. Ich finde, wir sollten zufrieden sein,
40:38dass wir wenigstens ein Bett haben. Wir können ja darüber abstimmen, wer sich wohin legt.
40:43Wie damals im Restaurant, über die Plätze. Weil wir gerade... Ja, Sie haben recht bei Betten.
40:47Warum zählen wir nicht die Stimmen aus? Ja, Herr Breitbeck, wir wollen es wissen.
40:52Na, was ist dabei herausgekommen? Na los, wie sieht's aus?
40:56Schuldig? Zehn. Und zwei? Nicht schuldig.
41:01Was? Zwei halten Sie für nicht schuldig?
41:05Nicht schuldig?
41:22Fein, jetzt wissen wir's ja. Jetzt können wir ja beruhigt heier machen.
41:36Es soll so eine Art Infektion sein. Und weiß das Barbara?
41:39Ja, sie hat schon zweimal in der Klinik nach ihrer Tochter gefragt.
41:42Vielleicht sollten wir das Telefon überwachen. Haben wir schon, Glaubst du, wir sind von gestern...
41:45Dazu brauchen wir die Einwilligung des Krankenhauses. Haben wir schon.
41:48Wir haben mit der Verwaltung gesprochen und Sie sagten, unter diesen Umständen erlauben Sie's.
41:51Das Einzige Vernünftige, was ich heute gehört habe. Wie lange wird es die dazu brauchen?
41:54Ist bereits alles installiert. Die Oberschwester weiß Bescheid.
41:57Und wenn Barbara anruft, soll sie später nochmal anrufen.
42:00Weil nämlich gerade der Arzt bei ihr ist.
42:02Okay, das läuft ja wie geschmiert. Besorgen wir Floyd Maastens. Er und ich werden die erste Schicht übernehmen.
42:07Ihr beide bewacht die Straße. Alle Wagen werden kontrolliert.
42:10Hier sind die Fotos von Barbara raus. Wir werden die ganze Stadt überwachen müssen. Ab sofort.
42:15Ja, genau zweieinhalb Strich höher als heute Morgen, Doktor.
42:18Ja, wir werden ihm noch eine Infusion ansetzen. Ja, Sir. Vielen Dank.
42:45Kinderklinik, Schwester Leclerc, bitte.
42:49Ich, ja, ich verstehe.
42:52Ach, Sie sind ein Freund der Familie.
42:55Natürlich. Ich hole nur schnell den Krankenbericht. Einen Moment, bitte.
43:03Aber das verstehe ich nicht. Wieso ist denn der Arzt um diese Zeit bei ihr?
43:07Ist etwas nicht in Ordnung?
43:09Gibt's irgendetwas?
43:11Ist etwas nicht in Ordnung?
43:13Gibt's irgendwelche Komplikationen?
43:15Geht's ihr schlechter?
43:18Ich würde ganz gerne Bescheid wissen.
43:22Habt ihr es raus?
43:2492. Straße, Block Montgomery.
43:27An alle Einheiten, sofort in die 92. Straße zum Block Montgomery, zu der Telefonzelle.
43:32Ihr Wagen 8-1, bin schon dort. Nur drei Blocks entfernt.
43:38Tut mir leid, aber ich kann jetzt nicht warten.
43:41Ich ruf morgen nochmal an.
44:11Untertitel der Amara.org-Community
44:41Die Amara.org-Community